Wassertemperaturen der Äschenzone 63,5 KB pdf

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Projekt
Wassertemperaturen der
Äschenzone
Vorhabensträger/Mittelgeber:
keine Angaben
Durchführende Institutionen:
keine Angaben
Status:
abgeschlossen
Literatur:
Schmitz, W., Schumann, G.O.: Die sommerlichen Wassertemperaturen der
Äschenzone in mitteleuropäischen Fließgewässern, Arch Hydrobiol. 45, 1982,
435-443
Die zonenartige Verbreitung der Äsche in den mitteleuropäischen Fließgewässern hat frühzeitig Aufmerksamkeit
erregt. Von den physiographischen Faktoren, die der biologischen Zonation in Fließgewässern parallel laufen, nennt
man in erster Linie die Strömungsgeschwindigkeit und die
Temperatur. Die abiotische Zonation der Temperaturverhältnisse (in Fließrichtung zunehmende sommerliche Wassertemperaturen) ist hierbei konsequenter als die abiotische Zonation der Strömungsgeschwindigkeiten, die nach
Morphologie und lokalem Gefälle stärkeren Variationen
unterliegen.
•
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Schmitz und Schumann haben die Verbreitung der Äsche
mit Bezug auf die mittleren sommerlichen Wassertemperaturen (Mitte Juli bis Mitte September) untersucht. Hierzu
wurden von den Autoren 102 reaktionskinetische
Temperatur-Sensoren in 15 mitteleuropäischen Gewässern
von Dänemark bis Italien ausgebracht, darunter vier
Gewässer der deutschen Mittelgebirge (Ahr, Lenne, Fulda,
Eder).
Als Ergebnis der Untersuchung ist festzuhalten, dass
• die Mittelwerte der sommerlichen Wassertemperaturen TSM der meisten Gewässer mit dem Logarithmus der Ursprungsentfernung zunehmen, d.h. der
Wärmegewinn des Wassers ist mit Verlassen des
Quellgebietes zunächst sehr groß und nimmt
dann immer weiter ab.
die Steigung der Temperaturanstiegskurven ist
in den meisten Gewässern gleich, d.h. die
Kurven verlaufen annähernd parallel und unterscheiden sich nur in der Ausgangetemperatur
der Quelle.
die untere Verbreitungsgrenze ist unabhängig
von der Strömungsgeschwindigkeit und liegt
bei ca. 16°C TSM. Auf keine Fall besiedeln
Äschen Strecken über 17°C TSM.
die obere Verbreitungsgrenze ist variabler und
wird auch durch den Habitat-Raumbedarf und
andere Faktoren bestimmt [vergl. Jungwirth et
al 2003]. Bei Alpenflüssen liegt sie bei 11°C
TSM, bei Flüssen des Alpenvorlandes und der
Mittelgebirge bei 12°C bis 14°C TSM.
Bild links: Jungwirth et al. 2003 aus "Leitfaden für die Vergütung von Strom aus Wasserkraft, BMU, Juli 2005, Seite 28
Bild rechts: Schmitz, W., Schumann, G.O.: Die sommerlichen Wassertemperaturen der Äschenzone in mitteleuropäischen
Fließgewässern, Arch Hydrobiol. 45, 1982, 435-443
Zugehörige Unterlagen
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