Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

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Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
GEBRAUCHSINFORMATION
Reneval 50 mg/ml lnjektionslösung für Rinder, Schweine, Hunde und Katzen
Name und Anschrift des Zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich, des
Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Zulassungsinhaber:
DE: Pfizer GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
AT: Pfizer Corporation Austria GesmbH
Floridsdorfer Hauptstraße 1
A-1210 Wien
Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:
Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Ltd.
LOUGHREA, Co. Galway
IRLAND
und
Bela-Pharm GmbH Co. KG
Lohner Str. 19
49377 Vechta
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Reneval 50 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Schweine, Hunde und Katzen
Enrofloxacin
Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff(e):
Enrofloxacin
50,0 mg
Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des
Mittels erforderlich ist:
Butan-1-ol
30,0 mg
Klare, hellgelbe, partikelfreie Lösung.
Anwendungsgebiet(e)
Rind:
Zur Behandlung von Erkrankungen des Atmungs- und Verdauungstraktes, verursacht
durch Bakterien oder Mykoplasmen (z.B. Pasteurellose, Mykoplasmose,
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Colibazillose, Coliseptikämie und Salmonellose) und bakteriellen
Sekundärinfektionen im Anschluss an virale Infektionen (z.B. virale Pneumonie),
wenn die klinische Erfahrung und wenn möglich Empfindlichkeitsprüfungen belegen,
dass Enrofloxacin das Antibiotikum der Wahl darstellt.
Schwein:
Zur Behandlung von Erkrankungen des Atmungs- und Verdauungstraktes, verursacht
durch Bakterien oder Mykoplasmen (z.B. Pasteurellose, Aktinobazillose,
Mykoplasmose, Colibazillose, Coliseptikämie und Salmonellose) und multifaktoriellen
Erkrankungen wie Atrophische Rhinitis und Enzootische Pneumonie, wenn die
klinische Erfahrung und wenn möglich Empfindlichkeitsprüfungen belegen, dass
Enrofloxacin das Antibiotikum der Wahl darstellt.
Hund und Katze:
Zur Behandlung von bakteriell bedingten Infektionen des Verdauungs-, Atmungsund Urogenitaltraktes sowie von Haut- und sekundären Wundinfektionen und von
Otitis externa, wenn die klinische Erfahrung und wenn möglich
Empfindlichkeitsprüfungen belegen, dass Enrofloxacin das Antibiotikum der Wahl
darstellt.
Gegenanzeigen
Nicht anwenden bei bekannter Resistenz bzw. Kreuzresistenz gegenüber (Fluor-)
Chinolonen.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Fluorchinolonen oder
gegenüber einem der sonstigen Bestandteile.
Nicht anwenden bei jungen Hunden während ihrer schnellen Wachstumsphase, d.h.
bei kleinen Hunderassen unter einem Alter von 8 Monaten, bei großen Hunderassen
unter einem Alter von 12 Monaten und bei sehr großen Hunderassen unter einem
Alter von 18 Monaten.
Nicht bei Tieren anwenden, die an Epilepsie oder an Krämpfen leiden, da
Enrofloxacin das ZNS stimulieren kann.
Nicht anwenden bei Katzen , die jünger als 8 Wochen sind.
Dieses Tierarzneimittel nicht zur Prophylaxe anwenden.
Nicht bei Pferden anwenden.
Nebenwirkungen
An der Injektionsstelle können lokale Gewebereaktionen auftreten.
Die üblichen sterilen Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten.
Bei Rindern und Hunden können gelegentlich gastrointestinale Störungen auftreten.
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage
aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder
Apotheker mit.
Zieltierart(en)
Rind, Schwein, Hund, Katze
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Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Rind:
2,5 mg Enrofloxacin pro kg Körpergewicht täglich (entsprechend 0,5 ml pro 10 kg
Körpergewicht) über 3 Tage subkutan verabreichen.
Diese Dosis kann bei Salmonellosen und komplizierten Atemwegsinfektionen
verdoppelt werden auf 5,0 mg Enrofloxacin pro kg Körpergewicht (entsprechend 1,0
ml pro 10 kg Körpergewicht) täglich über 5 Tage.
Pro Injektionsstelle dürfen nicht mehr als 10 ml subkutan verabreicht werden.
Schwein:
2,5 mg Enrofloxacin pro kg Körpergewicht täglich (entsprechend 0,5 ml pro 10 kg
Körpergewicht) über 3 Tage intramuskulär verabreichen.
Diese Dosis kann bei Salmonellosen und komplizierten Atemwegsinfektionen
verdoppelt werden auf 5,0 mg Enrofloxacin pro kg Körpergewicht (entsprechend 1,0
ml pro 10 kg Körpergewicht) täglich über 5 Tage.
Pro Injektionsstelle dürfen nicht mehr als 2,5 ml intramuskulär verabreicht werden.
Hund und Katze:
5 mg Enrofloxacin pro kg Körpergewicht täglich (entsprechend 1,0 ml pro10 kg
Körpergewicht) über 5 Tage subkutan verabreichen.
Hinweise für die richtige Anwendung
Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen und Unterdosierungen zu vermeiden,
sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.
Der Stopfen des 100ml - Behältnisses darf maximal 48mal, der Stopfen des 250 ml –
Behältnisses maximal 60mal durchstochen werden.
Wartezeit
Essbare Gewebe:
Rind:
Schwein:
Milch:
14 Tage
10 Tage
Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den
menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Besondere Lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Nicht einfrieren.
Die Flaschen sollten aufrecht stehend gelagert werden.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung
angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: 28 Tage.
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Wenn das Behältnis das erste Mal angebrochen (geöffnet) wird, sollte der Zeitpunkt,
an welchem jedes im Behältnis verbleibende Produkt verworfen werden sollte, unter
Verwendung der in der Packungsbeilage angegebenen Haltbarkeit nach Anbruch
errechnet werden. Dieser Zeitpunkt für das Verwerfen sollte im entsprechenden
Leerfeld auf dem Etikett schriftlich vermerkt werden.
Nach Ablauf der Haltbarkeit nach Anbruch sind im Behältnis verbleibende Reste des
Arzneimittels zu verwerfen.
Besondere Warnhinweise
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die empfohlene Dosis nicht überschreiten.
Retinatoxische Effekte einschließlich Erblindung können bei Katzen auftreten, wenn
die empfohlene Dosis überschritten wird.
Gelegentlich sind Hautreaktionen nach Verabreichung bei im Zwinger gehaltenen
Windhunden beobachtet worden.
Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die amtlichen und örtlichen
Regelungen über den Einsatz von Antibiotika zu berücksichtigen.
Fluorchinolone sollten der Behandlung klinischer Erkrankungen vorbehalten bleiben,
die auf Antibiotika anderer Klassen unzureichend angesprochen haben bzw. bei
denen ein unzureichendes Ansprechen zu erwarten ist.
Fluorchinolone sollten möglichst nur nach erfolgter Empfindlichkeitsprüfung
angewendet werden.
Eine von den Angaben in der Gebrauchsinformation abweichende Anwendung des
Tierarzneimittels kann die Prävalenz von gegen Fluorchinolone resistenten Bakterien
erhöhen und die Wirksamkeit von Behandlungen mit anderen Chinolonen infolge
möglicher Kreuzresistenz vermindern.
Enrofloxacin sollte bei epileptischen Tieren und Tieren mit Nierenfunktionsstörung mit
Vorsicht angewendet werden.
Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation:
Das Tierarzneimittel kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet
werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die Kombination von Enrofloxacin mit Phenicolen, Macrolid-Antibiotika oder
Tetracyclinen kann antagonistische Effekte hervorrufen.
Emofloxacin kann den Metabolismus von Theophyllin beeinflussen, so dass die
Theophyllin-Celearance erniedrigt wird und höhere Theophyllin-Plasmaspiegel
resultieren.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel
nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
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Überdosierung:
Die empfohlene Dosis darf nicht überschritten werden. Bei versehentlicher
Überdosierung sollte die Behandlung symptomatisch erfolgen, da kein Antidot zur
Verfügung steht.
Schweine zeigten nach Verabreichung der 5-fachen empfohlenen therapeutischen
Dosis keine Anzeichen einer Überdosierung.
In Zieltierstudien führten einmal täglich verabreichte Dosen von mehr als 15 mg pro
kg Körpergewicht über 21 Tage bei Katzen zu Augenschädigungen. Dosen von 30
mg pro kg Körpergewicht einmal täglich über 21 Tage führten zu irreversiblen
Augenschäden.
Die Gabe von 50 mg pro kg Körpergewicht einmal täglich über 21 Tage kann zur
Erblindung führen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel ist eine alkalische Lösung.
Menschen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber (Fluor-) Chinolonen sollten
den Kontakt mit diesem Tierarzneimittel vermeiden.
Zur Verhinderung von Sensibilisierung und Kontaktdermatitis bei der Handhabung
dieses Tierarzneimittels direkten Kontakt mit Haut und Augen vermeiden.
Spritzer auf der Haut oder in die Augen sofort mit Wasser abwaschen.
Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.
Seien Sie vorsichtig, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden. Bei
versehentlicher Selbstinjektion sofort ärztlichen Rat einholen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem
Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei
Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem
Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle
erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die
Kanalisation entsorgt werden.
AT: Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind
entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
Genehmigungsdatum der Packungsbeilage
Weitere Angaben
Packungsgrößen:
100ml und 250ml.
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Anzahl von Behältnissen in einem Karton:
1 x 100 ml, 5 x 100 ml, 10 x 100 ml, 12 x 100 ml, 15 x 100 ml, 20 x 100 ml.
1 x 250 ml, 5 x 250 ml, 10 x 250 ml, 12 x 250 ml, 15 x 250 ml, 20 x 250 ml.
Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Für AT:
Zulassungsnummer:
Z.Nr.: 8-01057
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