Annehmen Besitzen Gebrauchen Gebraucht werden Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und welche die überragende Größe seiner Kraft in uns, den Glaubenden ist, nach der Wirksamkeit der Gewalt seiner Stärke. (Epheser 1,18+19) Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und (zwar) Gnade für Gnade. (Johannes 1,16) So wie ein jeder empfing eine Gnadengabe <Charisma>, dient einander damit wie rechte <gute> Verwalter <oikonomoi> (der) mannigfaltigen Gnade <Charis> GOTTES. (1.Petrus 4,1) So auch ihr, da ihr nach geistlichen Gaben eifert, so strebt danach, dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Gemeinde. (1.Korinther 14,12) Und er ist für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden. (2.Korinther 5,15) Als unser GOTT uns durch das Evangelium berief (2.Thess. 2,14), hat ER uns große und wunderbare Versprechungen gemacht. ER sagt zum Beispiel in Seinem Wort: Wir, die wir an IHN glauben, sind: Auserwählte GOTTES, Heilige und Geliebte Söhne GOTTES (Eph. 1,5) Erben GOTTES und Miterben CHRISTI (Rö. 8,17) Brüder JESU (Hebr. 2,11) Geheiligte in CHRISTUS JESUS (1.Kor. 1,2) Teilhaber der himmlischen Berufung (Hebr. 3,1) Könige und Priester (Off. 1,6) Glieder des Christusleibes (1.Kor. 12,12) Tempel des HEILIGEN GEISTES (1.Kor. 6,19) Schafe des großen Hirten (Joh. 10,27-28; Hebr. Freunde des HERRN JESUS (Joh. 15,15) (Kol. 3,12) 13,20) Was wir in CHRISTUS haben: die Erlösung durch Sein Blut (Eph. 1,7) die Vergebung der Sünden (Eph. 1,7) Freiheit (Gal. 5,1) Freude (Joh. 15,11) Frieden mit GOTT (Rö. 5,1) den Frieden GOTTES (Joh. 16,33) Rechtfertigung (Rö. 5,1) Versöhnung (Rö. 5,11) Sühne für unsere Sünden (1.Joh. 2,2) die Liebe GOTTES in uns (Rö. 5,5) tägliche Reinigung (Eph. 5,25-26) Sieg im Alltag (1.Kor. 15,57) Ewigkeitshoffnung (Phil.3, 20-21) ewiges Heil (Hebr. 9,12) Freiheit von der Macht Satans (Kol. 1,13) Freiheit von der Macht der Sünde (Rö. 6,18) Freiheit von der Todesfurcht (Hebr. 2,14-15), den HEILIGEN GEIST (Titus 3,5-6), einen Platz im Himmel (Johannes 14,2+3) alles! (Rö. 8,32; 2.Petr. 1,3-4) Das und vieles mehr hat uns der VATER in CHRISTUS geschenkt. Wenn wir IHN „haben“, haben wir mit IHM und in IHM alles. Der sogar den eigenen Sohn nicht schonte, sondern ihn für uns alle hingab, wie sollte er uns nicht auch alles mit ihm schenken? Römer 8,32 Wie reich sind wir doch! Haben oder nicht haben? Kartoffelschalen Holland, 19. Jahrhundert. Hinter dem Deich wohnt eine alte Mutter, allein in einem sehr bescheidenen, kleinen Häuschen. Sie liebt den HERRN JESUS und ist zufrieden mit dem, was sie hat – und das ist sehr wenig! Eines Tages, es ist um die Mittagszeit, bekommt sie Besuch von einem der Ältesten ihrer Gemeinde. Der Bruder betritt die niedrige Wohnküche. Ein merkwürdiger Geruch schlägt ihm entgegen. Schweinefutter! Richtig, da steht ein Topf über dem Feuer. Der Bruder überlegt: Was kocht sie da? Sie hat doch nicht etwa Schweine? Der Topf ist so klein? Er fragt: „Sag’, was gibt es heute bei dir zu Mittag?“ „Ach“, antwortet sie, „der treue HERR ist gut zu mir. Er gibt mir immer, was ich brauche!“ Der Bruder steht auf, geht auf den Kochtopf zu, nimmt sein Taschentuch (als Topflappen, versteht sich) und hebt den Deckel vom Topf. (Älteste dürfen das!) Richtig, da kochen Kartoffelschalen. „Ja, ja, die Nachbarn schälen immer so dick, und ich habe noch etwas Salz im Haus. Ich bin eine alte Frau, ich brauche nicht mehr so viel...“, versucht sie die Entdeckung zu erklären. Der Bruder aber wird in seinem Herzen ärgerlich. Diese Frau hat nämlich einen sehr wohlhabenden Sohn, der als hoher Beamter in der damaligen holländischen Kolonie Indonesien tätig ist. Kümmert der sich denn gar nicht um seine alte Mutter? „Sag' mal“, setzt er das Gespräch fort, „schreibt dir dein Sohn eigentlich noch?“ Die Alte schüttelt verwundert den Kopf, sie kann den Zusammenhang zwischen den Kartoffelschalen und dieser Frage nicht begreifen. „Gewiss schreibt er. Jeden Monat kommt mit dem Postschiff ein Brief von ihm.“ Ihre Augen leuchten, als sie das sagt. „Und schickt er denn gar nichts mit?“ „Doch, da ist jedes Mal so ein grünes Zettelchen dabei, aber ich weiß nicht, was es bedeutet.“ „Hast du noch ein solches Zettelchen?“„Alle habe ich aufbewahrt; sie sind doch von ihm!“ Damit schlurft sie in ihre Schlafkammer und kommt bald mit einem Bündel von Briefen zurück. Da sind auch die Zettel. Der Berichterstatter erzählt, dass es lauter Zahlungsanweisungen an eine der großen Amsterdamer Banken waren. 40 000 Gulden sind im Besitz der lieben Frau. 40 000 Gulden, für damalige Zeiten ein ungeheures Vermögen – und sie isst Kartoffelschalen! Wir müssen wissen, was wir von GOTT empfangen haben. Sonst leben wir in großer Armut, „essen“ – im Bilde gesprochen – Kartoffelschalen, während wir den Reichtum Seiner Gnade genießen könnten. Wir sind reich; wir haben alles in CHRISTUS! Noch eine Geschichte: Das neue Motorrad Onno war gerade 18 geworden und er freute sich, wenn er daran dachte, dass in seiner Tasche ein Motorradführerschein steckte, genau gesagt, ein Führerschein, der zum Fahren von Kleinkrafträdern „bis 50 ccm“ berechtigte. Nun hätte er nach Herzenslust herumfahren können, wenn – ja, wenn er Geld gehabt hätte, um sich eine Maschine zu kaufen. Das hatte er aber nicht, und alle Versuche, den benötigten Betrag zusammenzusparen, waren bisher gescheitert. Eines Tages kam Oma zu Besuch. Nachdem sie die ganze Familie begrüßt hatte, rief sie Onno zu sich: „Onno, ich habe hier einiges, was dein Opa dir hinterlassen hat. Er meinte, du würdest dich darüber freuen.“ Mit diesen Worten überreichte sie ihm einen Stapel Papiere. Onno bedankte sich und nahm die Hinterlassenschaft seines Großvaters an sich. Als er später alleine war, sah er sich den Stapel von Papieren an. Oben auf lag der Meisterbrief, der Gesellenbrief, Rettungsschwimmerzeugnis, Siegerurkunde (Volksmarathon), die letzten Schulzeugnisse. Onno war enttäuscht. Was sollte er damit. Etwas verärgert legte er den ganzen Stapel in eine Kommode. Einige Wochen später kam Oma wieder einmal zu Besuch. Sie fragte Onno, wie es denn mit seinem Motorrad gehe. „Weißt du, Oma, dazu fehlt mir das Geld. Wer weiß, wann ich mir das kaufen kann!“ „Ja, hast du denn das Sparbuch gar nicht gefunden, das Sparbuch, auf das Opa jeden Monat für dich eingezahlt hat?“ Onno lief in sein Zimmer und nahm sich Opas Nachlass noch einmal vor. Und richtig, zwischen zwei alten Zeugnisheften fand er ein Sparkassenbuch. Er öffnete es. Jetzt konnte er das neue Motorrad kaufen. Die Geschichten zeigen uns, dass zwischen„Haben“ und „Haben“ ein großer Unterschied bestehen kann. Die alte Frau hatte das viele Geld, der junge Mann hatte das Sparbuch, und doch hatten sie eigentlich nichts. Sie aß Kartoffelschalen, er musste zu Fuß laufen. In unserem HERRN JESUS haben wir … – und doch fühlen manche von uns sich so arm. Wir müssen lernen, in Empfang zu nehmen, damit wir Besitzende werden! In Empfang nehmen, annehmen – glauben, was GOTT uns zusagt ER hat gesagt: … der hat ewiges Leben (Joh.3,16) – Also habe ich ewiges Leben! Oder? … Ströme lebendigen Wassers werden fließen (Joh.7,47) – also fließen sie! Oder? … wir sind mehr als Sieger (1.Kor.15,57) – also lebe ich im Sieg. Oder? … alles wirkt mir zum Guten zusammen (Rö.8,28) – also kann ich GOTT „allezeit für alles“ danken (Eph.5,20). Oder? Wir wollen im Glauben annehmen, was GOTT uns in CHRISTUS geschenkt hat! Danke VATER! Wir haben Sein Wort. Das listet die gewaltigen Reichtümer auf1, und ER hat uns Seinen GEIST gegeben, der die „Augen unserer Herzen erleuchtet“ (Epheser 1,18), damit wir diese Reichtümer kennen und annehmen können. Ich kann doch nur etwas annehmen, von dem ich weiß, dass es mir gehört, dass ich es besitzen soll, dass es mir jetzt (und nicht später irgendwann einmal) zusteht. Wir verstehen, dass wir GOTTES Wort unter anderem in Hinblick auf Seine Zusagen untersuchen müssen, damit wir wissen, was uns gehört. 1 Lasst uns dem Wort GOTTES glauben. ER meint, was ER sagt! Das gilt besonders auch für Texte wie Johannes 7,38; Johannes 14,12; Markus 16,17. Das gilt aber auch für alle Verheißungen, in denen das Wort „alle“ in einer seiner Formen steht (Mark.10,27; 1.Kor.1,5) „Alle“ bedeutet „Alle“! Gebrauchen Wir sollen nicht nur anschauen, bestaunen: Wir sollen brauchen, was wir in IHM haben. Das ist „alles, was zum Leben und zur Gottseligkeit nötig ist2“ – in IHM! Wir sollen anschauen und gebrauchen! Beispiel: Wir kennen den Unterschied zwischen einem Museum und einer Wohnung. Eine Predigt ist nicht Museumsführung, sondern Gebrauchsanleitung für die Handhabung bestimmter Dinge (z. B. Haushaltsgeräte): Wie gehe ich damit um? Was kann ich damit tun? Noch ein Beispiel: Zwei Personen lieben sich. Beide studieren in Deutschland. Beide wohnen in einfachen Studentenwohnungen. Sie wollen nach Beendigung ihres Studiums heiraten und dann in sein Heimatland ziehen, nach Australien, wo beide eine Anstellung erwartet. Sie stammt aus einer der ärmsten Gegenden Indiens und ist in großer Armut aufgewachsen. Er erzählt ihr von seinem Elternhaus und von dem Haus, das der Vater für sie gekauft hat. Er erzählt, zeigt Bilder, wirbt darum, dass sie sich auf das Leben in seinem Land freut. Nach der Hochzeit führt der Mann seine Frau in das wunderbar ausgestattete Haus, das 2 2.Petrus 1,3 nun auch ihr Haus ist. „Dies alles wartet nur darauf, dass du es annimmst, dass du darin lebst, es ist dein. Jetzt endlich kann es seinen Zweck erfüllen! Du allein hast bis jetzt gefehlt, um das alles zu dem zu machen, was es ohne dich nicht sein kann.“ Sie ist nicht Gast oder Mieterin, sondern Eigentümerin. Es gehört mir! Alles, was durch den Tod und die Auferstehung des HERRN JESUS Wirklichkeit geworden ist, ist auch für mich Wirklichkeit geworden. Ich bin in CHRISTUS; ER wohnt in mir. Darum! Das muss ich wissen, das muss ich annehmen, darin muss ich leben! Beispiel (Fortsetzung): Die Frau: „Das ist ja alles viel zu viel für mich; ich möchte bloß bei dir sein dürfen, dich immer wieder um alles bitten ...“ In unserem HERRN JESUS sind wir Besitzende. Wir sollen Gebrauchende werden. Beispiel (Fortsetzung): Natürlich klappt zu Anfang manches noch nicht, z. B. die Waschmaschine: „Wie kriege ich die Klappe auf?“, aber mit der Zeit lernt sie es, mit all dem umzugehen, was ihr gehört. Gebrauchende werden Gebrauchtwerdende. In dem Maße, wie wir „gebrauchen“, kann unser HERR uns gebrauchen. Beispiel weiter: Jetzt kann sie für sich und auch für andere schmutzige Wäsche waschen – sie hat ja eine Superwaschmaschine. Welche Gnade liegt darin, ganz zu tun nach Deinem Sinn, als Dein Werkzeug dazustehn, sich von Dir gebraucht zu sehn! Missionswerk CHRISTUS für Dich Meierstraße 1 – 26789 Leer-Loga Telefon 0491 7887 – E-Mail: [email protected] – www.cfdleer.de S801