Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - IG Philo

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Vorlesungsverzeichnis
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Institut für Philosophie
Institutsgruppe Philosophie
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Biowissenschaft und Leben
Christian Walter Denker
SE 2 Std., 10:00-12:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 08.10.2007 (180295)
Fächer: § 4/1/3 und § 4/1/6, BA: M 14 und M 12, PP § 57.3.3; 5 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenahl, max. 45
Freitag
Block
Metaphysik und Ontologie - Vorlesung-Logik und Metaphysik
Nach Übereink.
Hans-Dieter Klein
VO -L 2 Std., 11:00-13:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 08.10.2007 (180208)
Dipl./Diss.
PP / PPP
Fächer: § 3/2/2, BA: M 5.2, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Die Metaphysik, d. h. die Wissenschaft vom Seienden im
Allgemeinen und im Ganzen, ist in der Antike zugleich mit der Logik und in
Verbindung mit dieser entstanden. Die Lehrveranstaltung zeichnet die
Verbindung von Logik und Metaphysik in Tradition und Gegenwart nach und
versucht, aktuelle Lösungsvorschläge für zentrale metaphysische Probleme
anzubieten.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Platon: Theaitetos, Phaidon, Parmenides, Sophistes
Aristoteles: Metaphysik, Organon
Descartes: Meditationes de prima philosophia
Leibniz: Monadologie
Kant: Kritik der reinen Vernunft, Kritik der praktischen Vernunft, Kritik der Urteilskraft
Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die wird als Wissenschaft auftreten können
Hegel: Wissenschaft der Logik
Klein: Metaphysik. Eine Einführung, Wien 1984
Wissen und Gesellschaft - Britischer Empirismus: David Hume
Herlinde Pauer-Studer
SE 2 Std., 12:00-14:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 08.10.2007 (180209)
Fächer: § 4/1/4, BA: M 5.3, PP § 57.3.2; 5 ECTS
Kommentar: Das Seminar behandelt die Grundzüge von David Hume
theoretischer und praktischer Philosophie.
Anmerkungen: Voraussetzungen: Absolvierung von mindestens 1 LV in Ethik
(bevorzugt Prüfung Einführung in die Ethik). Prüfungsnachweis ist in der 1.
Seminareinheit vorzuweisen.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (Reclam Ausgabe);
David Hume: Über Moral, herausgegeben und kommentiert von Herlinde Pauer-Studer
(Surkamp Studienbibliothek 2007).
Medien und Erkenntnis - Modelle und Modellexperimente: Zur Vorgeschichte
der Computersimulation
Thomas Brandstetter
PS 2 Std., 13:00-15:00, Hs. 3C NIG, Beginn: 08.10.2007 (180224)
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Fächer: § 3/2/4, BA: M 7.3, PP § 57.2.4; 4 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzah,l max. 45
Produktivität
Manfred Füllsack
VO 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 08.10.2007 (180235)
Fächer: § 4/2/3, BA: M 13, PP § 57.6; 3 ECTS
Politik, Sozialphilosophie - Cosmopoltanism and Global Justice
Herlinde Pauer-Studer
SE 2 Std., 14:00-17:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 08.10.2007 (180220)
Fächer: § 4/1/3 und § 2/5, MA: M 2, PP § 57.3.3; 5 ECTS
Kommentar: In the seminar recent texts by Seyla Benhabib, Thomas Pogge,
Martha C. Nussbaum, Allen Buchanan and Jeremy Waldron will be discussed. A
syllabus will be available www.ethik @co.at
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Ethik - Lévinas: Ethik als 'Erste Philosophie'
Michael Staudigl
SE 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 3C NIG, Beginn: 08.10.2007 (180191)
Fächer: § 4/1/3, BA: M 6.2, PP § 57.3.3; 5 ECTS
Kommentar: Das Seminar bietet Studierenden die Möglichkeit, sich in
textorientierter Herangehensweise einen Zugang zum Denken des französischen
Philosophen Emmanuel Levinas zu erarbeiten. Zu diesem Zweck prüft es seine
These einer Ethik des Anderen, die uns die Ethik als Erste Philosophie zu
verstehen aufgibt. Im Lichte dieser These versucht Levinas die
Totalisierungsbestrebungen des traditionellen Denkens (des Denkens des Selben),
kritisch zu unterlaufen. Sein Versuch einer E-thikbegründung basiert folglich auf
der außerordentlichen Bedeutung, die darin dem - wie er formuliert - ganz
anderen, d.h. der nicht assimilierbaren Andersheit des anderen Menschen,
zukommt. Mit seiner Frontstellung gegen das sog. Denken des Selben eröffnet
Levinas eine Reflexion über die Gewalt, die dem Anderen dort angetan wird, wo
seine Andersheit geleugnet, abgewiesen, inkorporiert oder zuletzt zerstört wird.
Sein Versuch einer Ethikbegründung, der mit dem Rekurs auf den pränormativen
Anspruch des Anderen diesseits von Sein und Sollen ansetzt, gewinnt dadurch an
Bedeutung: Er erscheint dadurch als ein wichtiger Beitrag zu einer
differenzsensiblen Gegenwartsphilosophie, die bemüht ist, die unreflektierte
Gewalt politischer, rechtlicher und kultu-reller Ordnungen zu thematisieren. Die
LV setzt es sich vor diesem Hintergrund zur Aufgabe, Levinas'
phänomenologische Fundamentalkritik klassischer Moralphilosophie und der von
ihr vorgelegten Ethikbegründungen aufzuarbeiten. Dazu wird gezeigt, wie seine
Transformation der klassischen Phänomenologie es ermöglicht, genuin ethische
Fragestellungen phänomenologisch aufzugreifen. Entsprechend zielt das Seminar
auf eine Interpretation von Levinas' Texten in zweierlei Hinsicht: 1. widmet es
sich den sprachlichen, argumentativen und theoretischen Problemen, in denen
sich Levinas' Bruch mit einer ganzen Tradition vollzieht; 2. diskutiert es seine
Kritik an traditionellen Formen der Ethikbegründung, um diesen gegenüber die
Konturen seines Projekts einer Ethik als Erste Philosophie her-auszuarbeiten. Als
Textgrundlage wird dazu im WS 2007 Levinas' frühes Hauptwerk Totalität und
Unendlichkeit herangezogen. Die Ziele des Seminars bestehen darin: 1. die
Studierenden mit dem Denken Levinas' vertraut zu machen, um ein
eigenständiges Arbeiten damit zu ermöglichen; 2. die zentralen Begrifflichkeiten,
Thesen und Argumentationsfiguren des Levinas'schen Denkens sowie dessen
innere Entwicklung klären; 3. die Bedeutung und die Grenzen von Levinas' Kritik
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an traditionellen, insbesondere normativen, teleologischen und utilitaristischen
Formen der Ethikbegründung herauszuarbeiten.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
a. Primärliteratur:
LEVINAS, Emmanuel (1987): Totalität und Unendlichkeit. Versuch über die Exteriorität,
Frei-burg/München.
b. Sekundärliteratur
DERRIDA, Jacques (1972): Gewalt und Metaphysik. Essay über das Denken Emmanuel
Levinas', in: ders., Die Schrift und die Differenz, Frankfurt/Main, 121-235.
STRASSER, Stephan (1978): Jenseits von Sein und Zeit. Eine Einführung in Emmanuel
Levinas' Phi-losophie, Den Haag.
WALDENFELS, Bernhard (1995): Deutsch-Französische Gedankengänge, Frankfurt/Main.
Ethik - Über die Entstehung der Werte
Susanne Moser
PS 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 08.10.2007 (180217)
Fächer: § 3/2/3, BA: M 6.1, PP § 57.2.6; 4 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl; max. 45
Geschichte der Philosophie III (klassische Neuzeit bis Ende 19. Jh.) - Zur Politik
einer Nicht-Philosphie bei Feuerbach, Nietzsche und Kierkegaard
Walter Gartler
VO 2 Std., 16:00-18:00, Hs. 3B NIG, Beginn: 08.10.2007 (180355)
Fächer: § 3/2/1 und § 4/1/1, BA: M 4.3, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 5 ECTS
Kommentar: Um den Bruch mit der von Hegel ein letztes Mal noch restaurierten
ontotheologischen Geschichte der okzidentalen Metaphysik grell zu signalisieren,
erfindet Feuerbach die neologistische Chiffre einer Nicht-Philosophie. Indem
dieser Term zunächst in kritischer Absicht dazu dienen soll, um die in der
zeitgenössischen bürgerlichen Gesellschaft sich abzeichnende Eklipse des
Christentums beschreiben zu können, so lässt sich bei genauerer Lektüre das
heimliche Umschlagen des kritischen Impulses dieses Terms in eine
anthropologische Apologie des Phantasmas nicht übersehen. Nietzsche, der ja
Feuerbachs ¿Wesen des Christentums¿ bereits mit 15 Jahren am Pfortaschen
Institut gelesen haben dürfte, musste sich von Feuerbachs anthropologischer
Kritik bzw. Phantasmatik insofern faszinieren lassen, als diese ja mit dem
Konzept eines radikalen Empirismus arbeitet, der insofern vom Primat der
Lebenswelt auszugehen scheint, als dieses der Philosophie dort als
Nicht-Philosophie eine geradezu poetische Rolle zuschreibt, wo es darum geht,
ein dem Betrachter allzu nahes, d.i. pathologisches Alltagsobjekt überhaupt
erstmals zum Objekt eines wissenschaftliche Interesses zu konstituieren.
Literatur:
Feuerbach: Das Wesen des Christentums
Über den Anfang der Philosophie
Notwendigkeit einer Reform der Philosphie
Grundsätze der Philosopphie der Zukunft
Kierkegaard: Entweder ¿Oder
Nietzsche: Die Geburt der Tragödie
Nachlaß 1869-1874
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie - Übung
wissenschaftlichen Arbeiten
Manfred Füllsack
UE 2 Std., 16:15-17:45 , Hs. 2i NIG, Beginn: 8.10.2007 (180088)
Fächer: § 3/1/3, BA: M 2.1; 5 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Außereuropäische Philosophie - Einführung in das chinesische Denkens
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Werner Gabriel
VO 2 Std., 16:30-18:00, Hs. 34 HG, Beginn: 08.10.2007 (180196)
Fächer: § 4/1/7, BA: M 8.2, PP § 57.6; 3 ECTS
Kommentar: Ziel der LV ist das Herausarbeiten der methodischen Grundlagen
chinesischer Philosophie und Wissenschaft. Im WS 2007/2008 soll der Ursprung
dieser Denktradition im Orakelwesen und im "Buch der Wandlungen" dargestellt
werden. Dabei wird besonderes Gewicht darauf gelegt, die moralphilosophischen,
erkenntnistheoretischen und logischen Grundlagen der chinesischen und der
westlichen Tradition zu vergleichen. Diese Gegenüberstellung ist gleichzeitig ein
wichtiges Prinzip der Vermittlung dieser nicht ganz einfachen Materie. Darauf
aufbauend werden zwei der großen Schulen der klassischen chinesischen
Philosophie, Konfuzianismus und Taoismus, behandelt. In einer
Einführungsphase werden zum besseren Verständnis die Grundlagen der
chinesischen Kultur, Gesellschaft, Religion, Sprache und Schrift, erörtert.
Literatur:
BAUER Wolfgang: Geschichte der chinesischen Philosophie. München 2001
GELDSETZER Lutz/HONG Han-ding: Grundlagen der chinesischen Philosophie. Reclam
9689
GRANET Marcel: Das chinesische Denken. stw519
GRANET Marcel: Die chinesische Zivilisation. stw518
MORITZ Ralf: Die Philosophie im Alten China. Berlin 1990
SCHLEICHERT Hubert: Klassische chinesische Philosophie. Frankfurt a. Main 1990
SCHMIDT-GLINTZER Helwig: Das alte China. Von den Anfängen bis zum 19. Jahrhundert.
München 1995 Beck'sche Reihe Bd.2015
SCHWARZ Ernst: Die Weisheit des Alten China. München 1994
Übung Logik
Christian Gottschall
UE 2 Std., 17:00-19:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 8. Oktober 2007 (180360)
Fächer: § 3/2/5, BA: M 3.2, PP § 57.2.3; 4 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Theorien über das Konditional
Peter Muhr
SE 2 Std., 17:00-19:00 , Hs. 3C NIG, Beginn: 8.10.2007 (180299)
Fächer: § 4/1/5, BA: M 9, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Inhalt der LV ist die logische Analyse umgangssprachlicher
Bedingungssätze (wenn....dann-Sätze).
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Wird in der ersten Stunde bekanntgegeben.
Griechische Terminologie
Michaela Masek
UE 2 Std., 18:00-19:30, Hs. 3B NIG, Beginn: 08.10.2007 (180358)
Fächer: § 2/5, BA: M 2.3, PP § 57.2.6; 4 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie
Sophie Loidolt
UE 2 Std., 18:00-19:30 , Hs. 3F NIG, Beginn: 08.10.2007 (180203)
Fächer: § 3/1/3, BA: M 2.1; 5 ECTS
Kommentar: Die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten soll die
StudienanfängerInnen mit dem grundlegenden Rüstzeug für ihr kommendes
Studium ausstatten. Dazu gehören in erster Linie formale Kenntnisse der
wissenschaftlichen Arbeitsweise, aber auch eine inhaltliche Grundorientierung im
Philosophiestudium. Beides will diese Lehrveranstaltung im praktischen
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Ineinandergreifen vermitteln. Die drei formalen Schwerpunkte sind 1. Recherche,
2. Referat und 3. schriftliche Arbeit. Diese Themen werden anfangs anhand des
Skriptums Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für PhilosophInnen
(Flatscher/Posselt/Weiberg) gemeinsam durchgearbeitet und im Laufe des
Semesters praktisch erprobt. Die Studierenden bekommen theoretische
Informationen, aber vor allem auch praktische Tipps, wie am effizientesten
wissenschaftlich gearbeitet wird. Hausübungen sollen dazu dienen, mittels
Feedback und Kritik konkrete Verbesserungen bei formalen und inhaltlichen
Anforderungen zu erzielen. Parallel zu diesen formalen Schwerpunkten wird es
zwei inhaltliche Schwerpunkte geben, die eine erste Grundorientierung im
Philosophiestudium geben sollen. Diese Themenblöcke orientieren sich an der
Aufteilung in theoretische und praktische Philosophie. Die erlernten formalen
Kriterien werden somit direkt an Texten relevanter DenkerInnen angewendet.
Die gemeinsame Lektüre von kurzen, ausgewählten Textausschnitten soll einen
konkreten Einblick in Reichhaltigkeit philosophischer Fragestellungen bieten. Pro
Themenblock werden ca. drei bis vier kleine Textausschnitte relevanter
philosophischer Grundtexte gelesen, die auch die Bandbreite der
Philosophiegeschichte andeuten sollen. Ziel dieser punktuellen Lektüren ist es,
gemeinsam einen philosophischen Text lesen zu lernen, d.h.:
Argumentationslinien nachzuvollziehen, sich in einem ersten Schritt
unverzichtbare philosophische Grundbegriffe anzueignen und Texte in einem
ideengeschichtlichen Zusammenhang verorten zu können.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Methoden und Disziplinen der Philosophie - Gruppe 2
Gerhard Gotz
UE 2 Std., 18:00-19:30 , Hs. 2i NIG, Beginn: 8.10.2007 (180028)
Fächer: BA: M 1.1; 6ECTS
Anmerkungen: Der Besuch dieser Lehrveranstaltung ist nur in Verbindung mit
der Ring-VO Methoden und Disziplinen möglich.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Metaphysik und Ontologie - Platon: Die Dialoge Parm. und Sophistes
Friedrich Grimmlinger
SE 2 Std., 18:00-20:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 08.10.2007 (180184)
Fächer: § 4.1.2, BA: M 5.2, PP § 57.3.2; 5 ECTS
Kommentar: Die beiden Dialoge gehören zum Spätwerk Platons und stellen den
fortgeschrittensten und prägnantesten Ausdruck seiner Philosophie zur
Ideenlehre und zur Dialektik dar. Die Wege zur Ideenlehre einerseits sowie zur
Dialektik andererseits erweisen sich beim frühen und mittleren Plato eher
unabhängig von einander, um beim späten Platon sich immer mehr - vorzüglich
in den beiden Dialogen Parmenides und Sophistes zu verschränken: die Idee kann
nicht als für sich bestehende Entität sondern nur dialektisch, d.h. in Bezug zum
gesamten Ideenkosmos sowie zur realen Welt gedacht werden; umgekehrt lässt
sich Dialektik nicht formal als bloßes Verfahren charakterisieren, sondern allein
an den Ideen und der realen Welt konkretisieren. Schwerpunktsmäßig sei für das
Seminar der Blick auf das Thema der Dialektik leitend. Platons Weg zur Dialektik
hebt an bei der mäeutischen Kunst des Sokrates. In dem Sich-Unterreden (dem
dialégesthai) gilt es, die rechte Frage zu stellen, um die zu besprechende Sache,
wie z.B. das Wesen der Tugend, mit dem an der jeweiligen Stelle des Gesprächs
wichtigen oder gar notwendigen Aspekt sachgerecht weiter zu bringen. Am Ende
des 6. Buches und am Anfang des 7. Buches der Politeia verweist Plato bei der
Erörterung der dialektischen Wissenschaft auf das Vorausgesetztsein jedes in
einem Gedanken, insbesondere im Gedanken der Idee, Festgehaltenen sowie auf
die Notwendigkeit, das Vorausgesetztsein zum Nichtvorausgesetzten (dem
anhypotheton) als dem wahren Anfang zu überschreiten. Daran schließt sich das
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Konzept des hypothetischen Verfahrens, das insbesondere im 2. Teil des Dialogs
Parmenides Bedeutung gewinnt. Die Weiterentwickung der Ideenlehre beim
späten Plato steht im Horizont der Auseinandersetzung mit dem Eleatismus, d.h.
auch mit seinem eigenen Eleatismus, sowie der Frage nach dem rätselhaften Sein
des Nichtseienden. So trägt der Dialog Parmenides ja den Namen des
Schulhaupts der eleatischen Schule und es treten Parmenides und Zenon als
Gesprächspartner auf. An die Frage nach dem Sein der Idee und deren
Schwierigkeiten schließt sich die dialektische Übung zum Thema des Einen und
Vielen an, in der das hypothetische Verfahren erweitert wird: es sind nicht nur die
Folgen zu bedenken, wenn Eines ist, sondern ebenso sehr diejenigen, wenn Eines
nicht ist. Der Dialog endet bekanntlich aporetisch. Der Dialog Sophistes stellt die
reifste Antwort Platos zu Idee und Dialektik dar. An der Bestimmung des
Sophisten wird in Abgrenzung zu diesem die Philosophie als "dialektische
Wissenschaft" gewonnen. Diese wird im Mittelteil des Dialoges in einer mehr
grundsätzlichen Weise ausgeführt. Sie erweist dich durch fünf Hauptbegriffe: das
Seiende, Bewegung, Ruhe, das Selbe und das Verschiedene bzw. Andere
grundgelegt. Das Seminar dient schwerpunktsmäßig der Erforschung der
platonischen Dialektik, selbstverständlich auch vor der Folie der Dialektik Hegels,
des zweiten großen Dialektikers der europäischen Philosophie.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Platon, Der Sophist, griechisch-deutsch, Verlag Felix Meiner Hamburg, Philos.Bibl. Bd. 265.
Parmenides, griechisch-deutsch, Verlag Felix Meiner Hamburg, Philos.Bibl. Bd. 279.
Erkenntnistheorie - Einführung in die Erkenntnislehre
Kurt Walter Zeidler
VO 2 Std., 18:30-20:00, Hs. 7 HG, Beginn: 08.10.2007 (180186)
Fächer: § 3/2/4, BA: M 5.4, PP § 57.2.4; 3 ECTS
Kommentar: Der Begriff der Erkenntnislehre wird in Erkentnistheorie(n) und
Erkenntniskritik differenziert und letztere, in Auseinandersetzung mit der antiken
und neueren Skepsis, mit Blick auf den Wahrheitsbegriff und im Anschluß an
Kant, als eine Theorie erkenntnisbegründender (transzendentaler) Handlungen
bzw. als transzendentale Logik bestimmt. Abschließend wird ein Überblck über
die Entwicklung der neuzeitlichen Erkenntnislehren - von der Erfindungskunst,
über die Erkenntnispsychologie und Erkenntniskritik bis zu den diversen
erkenntnistheoretischen Forschungsprogrammen des 19. und 20. Jhds. - gegeben.
Dienstag
Lektüre-Kurs - Lektüreproseminar/Philosophische Lektüre
Elisabeth Nemeth
PS 2 Std., 10:00-13:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 09.10.2007 (180199)
Fächer: § 3/1/2, BA: M 2.2; 6 ECTS
Kommentar: In diesem Lektüreproseminar werden wir eine Auswahl aus Texten
von Ernst Cassirer (1874-1945) lesen. Die Auswahl ist so angelegt, dass wir den
Zusammenhang zwischen seinen frühen Schriften zur Erkenntnistheorie,
Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte auf der einen Seite und seiner späteren
Kulturphilosophie auf der anderen Seite nachvollziehen können. Den Begriff der
"symbolischen Form", der in seiner Kulturphilosophie zentralen Stellenwert hat,
hat Cassirer zuerst im wissenschaftsphilosophischen Kontext verwendet. Auf
welche Problemkonstellation antwortet das Konzept der "philosophischen
Formen"? Was soll / kann es leisten? Diese Fragen werden nicht am Anfang,
sondern erst am Ende des Proseminars gestellt werden können, wenn die
erkenntnis- und wissenschaftsphilosophische Problemstellung, die im
Hintergrund steht (und die bei Cassirer immer auch eine der Wissenschafts- und
Philosophiegeschichte ist) klarer geworden ist.
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Anmerkungen: Als Tutorin steht Ihnen Frau Alexandra Bauer zur Verfügung.
Ihre e-mail Adresse: [email protected]
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Zur gemeinsamen Lektüre werden Teile aus folgenden Schriften von Ernst Cassirer gelesen
werden:
- 1906: Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit.
- 1910: Substanzbegriff und Funtionsbegriff
- 1920: Zur Einsteinschen Relativitätstheorie. Erkenntnistheoretische Betrachtungen
- 1923 / 1925 / 1929: Philosophie der symbolischen Formen
- 1944: Versuch über den Menschen. Einführung in eine Philosophie der Kultur
Raumtheorien: Topologie
Madalina Diaconu
SE 2 Std., 11:00-12:30, Hs. 2i NIG, Beginn: 02.10.2007 (180243)
Fächer: § 3/2/8, BA: M 14, PP § 57.3.4; 5 ECTS
Kommentar: Im Ausgang vom phänomenologischen Unterschied zwischen dem
Ort als konkrete, qualitativ bestimmte Räumlichkeitsform und dem homogenen,
abstrakten Raum der modernen Naturwissenschaften geht das Seminar der Frage
nach, was Wohnen bedeutet und was einen Raum bewohnbar macht. Heidegger
gründete 1951 das Bauen im Wohnen und dieses wiederum in einer Seinsweise,
die das Wesen des 'Gevierts' schont; Räume werden von den Dingen als Orten
erst eröffnet. Sechs Jahre später behauptete auch Bachelard, dass Wohnen erst
verstanden und dadurch erlernt werden muss. Er entwarf das Programm einer
'Topoanalyse', die unter Einbeziehung der Phänomenologie, der Psychologie und
der Psychoanalyse das 'imaginäre' Haus und die Räume der affektiven Nähe
untersuchte. Heideggers Betonung des Lokalen fand später auch Anhänger unter
Architekten. Nach Christian Norberg-Schulz ermöglicht der Ort durch seine
beständige Identität (als genius loci) Identifikationen des Menschen und dadurch
das Wohnen als Zugehörigkeit. Und nicht zuletzt betonte Kenneth Frampton die
Notwendigkeit, dass sich die Architektur als tektonische Gestaltung des Ortes aus
den architektonischen Lokaltraditionen inspiriert.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Martin Heidegger, Sein und Zeit, §§ 22-24
Martin Heidegger, 'Bauen Wohnen Denken', in: Vorträge und Aufsätze, Pfullingen: Neske,
1967, 139-156
Otto F. Bollnow, Mensch und Raum, Stuttgart: Kohlhammer, 1963
Gaston Bachelard, Poetik des Raumes, Frankfurt am Main: Fischer, 1992
Christian Norberg-Schulz, Genius loci. Landschaft, Lebensraum, Baukunst, Stuttgart: KlettCotta, 1982
Christian Norberg-Schulz, Architecture. Presence, Language and Place, Skira Editors, 2000
Kenneth Frampton, Grundlagen der Architektur. Studien zur Kultur des Tektonischen,
München: Oktagon, 1993
Außereuropäische Philosophie - Die Philosophie des Zen-Buddhismus
Hisaki Hashi
VO 2 Std., 11:00-13:00, Hs. 3B NIG, Beginn: 09.10.2007 (180226)
Fächer: § 4/1/7, BA: M 8.2, PP § 57.6; 3 ECTS
Grundkurs Logik - Einführung in die Logik
Esther Ramharter
VO 2 Std., 11:00-13:00, Hs. III NIG, Beginn: 09.10.2007 (180107)
Fächer: § 3/2/5, BA: M 3.1, PP § 57.2.3; 3ECTS
Kommentar: Die Vorlesung bietet eine Einführung in Syntax und Semantik der
Aussagen- und Prädikatenlogik 1. Stufe - diese bilden die Voraussetzung für
jegliche Beschäftigung mit moderner Logik. Vorkenntnisse (insbesondere
mathematische) sind nicht erforderlich. Neben den Basiskenntnissen, die
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vermittelt werden sollen, werde ich mich bemühen, auch die Bedeutung der Logik
für die Philosophie erkennbar zu machen.
Literatur:
Wird in der Vorlesung bekanntgegeben.
Grundtexte der Phänomenologie - Merleau-Pontys 'Phänomenologie der
Wahrnehmung'
Matthias Flatscher
PS 2 Std., 11:00-13:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 09.10.2007 (180245)
Fächer: § 3/2/8, BA: M 14; 4 ECTS
Kommentar: In seinem frühen Hauptwerk Phénomenologie de la Perception
(1945) setzt sich der französische Denker Maurice Merleau-Ponty kritisch mit
etablierten Herangehensweisen der Einzelwissenschaften und der überlieferten
Philosophie auseinander, um von einem anderen Denkansatz her bestimmte
Reduktionismen zu vermeiden. In der Phänomenologie sieht er eine Alternative
gegenüber einem idealistischen Rückgang auf ein souveränes Bewusstsein
einerseits und der naturwissenschaftlichen Erfassung der Welt in seiner
berechenbaren Dinghaftigkeit andererseits. Eine phänomenologische Erörterung
möchte darauf aufmerksam zu machen, dass die Deduktion aus einem Prinzip
(Empirismus oder Intellektualismus) die Reichhaltigkeit der menschlichen,
sozio-kulturell und geschichtlich bedingten Weltbezüge nur unzureichend zu
erklären vermag. Im Gegenzug dazu versucht sie zu bedenken, dass sich der
Mensch in seiner leiblichen Verfasstheit immer schon in komplexen Kontexten,
Strukturen und Verhältnissen bewegt, ohne dass diese Voraussetzungen in einer
reflexiven Analyse gänzlich einzuholen wären. Im Mittelpunkt der Analysen von
Merleau-Ponty steht dabei die phänomenologische Erörterung von
Grundbegriffen wie Leib, Sinn/Sinnlichkeit, Wahrnehmung, Welt/Weltlichkeit,
Sprache und Alterität.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 60
Literatur:
Merleau-Ponty, Maurice: Phänomenologie der Wahrnehmung. Übers. v. Rudolf Boehm.
Berlin: de Gruyter 1966.
Waldenfels, Bernhard: Phänomenologie in Frankreich. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987,
142-216.
Bermes, Christian: Maurice Merleau-Ponty zur Einführung. 2. erw. Aufl. Hamburg: Junius
2004.
Eine ausführliche Literaturliste wird in der ersten Sitzung verteilt.
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie
Michael Blamauer
UE 2 Std., 11:00-13:00 , Hs. 3D NIG, Beginn: 9.10.2007 (180202)
Fächer: § 3/1/3, BA: M 2.1; 5 ECTS
Kommentar: Das theoretische und praktische Wissen um die Grundlagen
wissenschaftlichen Arbeitens sind das Fundament jedes Studiums. Die geplante
Lehrveranstaltung soll deshalb StudienanfängerInnen die formalen Aspekte im
Umgang mit den fachspezifischen Anforderungen des Philosophiestudiums näher
bringen. Dabei steht vor allem der kritische Umgang mit philosophischen Texten
im Mittelpunkt. Um sich einen Text auf wissenschaftliche Weise zu erschließen
und mit diesem zu arbeiten ist neben einer genauen Lektüre die Kenntnis eines
formalen Hilfsinstrumentariums von Nöten, wie etwa der Umgang mit
einschlägiger Literatur und allgemeinen Hilfsmittel zum Studium der Philosophie
(Nachschlagwerke, Darstellungen der Geschichte der Philosophie, Lexika, etc.),
Bibliotheksnutzung und Recherche, Gestaltung und Aufbau schriftlicher Arbeiten
und Referate und natürlich die dazu benötigte Kenntnis der formalen Kriterien
(Zitieren, Fußnoten, Bibliographieren, etc.). Den Studierenden sollen diese
theoretischen Kenntnisse Schritt für Schritt in aufbauender Weise nähergebracht
werden, wobei die erlernten Fähigkeiten an praktischen Übungen ihre
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Anwendung finden sollen. Den Übungen liegen kurze Textpassagen klassischer
philosophischer Werke zu Grunde. Damit wird den Studierenden zugleich die
Möglichkeit geboten, einen ersten Einblick in die Argumentationsstrategien
unterschiedlicher Denker zu gewinnen, wobei sich die Auswahl der Texte auf ca.
3-4 Lehrstücke beschränken wird (Vorgesehen sind Texte von Descartes, Hume
und Kant. Genauere Literaturangaben werden in der ersten Seminarstunde
bekanntgegeben). Die Anwendungen werden in regelmäßigen Abständen als
Hausübungen erbracht bzw. in Form von Impulsreferaten zur Diskussion gestellt,
wobei sowohl die Form der Präsentation als auch die Art und Weise der
Texterschließung diskutiert werden soll.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Körper von Gewicht (Judith Butler)
Arno Böhler
SE 2 Std., 12:15-14:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 09.10.2007 (180234)
Fächer: § 4/2/2, BA: M 13, PP § 57.3.4; 5 ECTS
Kommentar: In diesem Seminar werden wir uns anhand von Judith Butlers Text
'Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts' neuerlich die
Frage nach der Relevanz und Bedeutung des 'Unworts' (Nancy) 'Körper' stellen.
Folgende Fragen werden uns dabei leiten: 1.) Wie können Körper dazu gebracht
werden, sich diesseits ideologischer Zuschreibungen in ihrem EigenSinn
phänomenal zu zeigen? 2.) Worin beruht die Macht der Philosophie, wenn der
Akt des Denkens gerade als Akt der Brechung stereotyper Schematisierungen
verstanden wird, in denen Körper konventionell verfügbaren Begriffen in der
Regel einfach nur subsumiert und damit habituell unterworfen werden?
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Judith Butler, Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts, Suhrkamp
Verlag, Frankfurt am Main: 1997.
Judith Butler, Bodies that Matter, Routledge, New York: 1993.
Jutith Butler, Hass spricht! Zur Politik des Performativen, Berlin Verlag, Berlin: 1998.
Judith Butler, Excitable Speech, A Politics of the Performative, Routledge, New York: 1993.
Jean Luc Nancy, Corpus, Diaphanes Verlag, Berlin: 2003.
Martin Heidegger, Kant und das Problem der Metaphysik, Gesamtausgabe Band 3.
Sybille Krämer (Hg.), Performativität und Medialität, Fink Verlag, München: 2004
Uwe Wirth (Hg.), Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften,
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main: 2002.
Kunst und Natur
Madalina Diaconu
SE 2 Std., 12:30-14:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 02.10.2007 (180242)
Fächer: § 3/2/9, BA: M 10, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Strebte die Kunst danach, wie ein 'Produkt der bloßen Natur'
auszusehen (Kant), so ist ein Garten umgekehrt ein Beispiel ästhetisierter Natur.
Der Garten ist ein Idealbild des Menschen von der Welt und die Geschichte der
Gartenkunst widerspiegelt den historischen Wandel der Wunschbilder einer
Gesellschaft. Im Seminar werden dementsprechend Theorien der Gartenkunst in
Bezug auf das Verhältnis zwischen Natur und Kultur und auf die
sozialpsychologischen Funktionen des Gartens untersucht. Wie hat sich der
Naturbegriff zwischen dem Paradies als Garten aus Gottes Hand und den
virtuellen Gärten geändert? Der Garten dient als Erholungsort und als
Ideenlandschaft. Er verkörpert eine Natur more geometrico, dient als Bühne für
Schäferspiele und soziale Begegnungen oder im Gegenteil einem narzisstischen
Glück abseits der Gesellschaft. Der englische Garten gestaltet Stimmungen, der
japanische lädt zur Meditation ein, der Schrebergarten inszeniert trügerische
Idyllen. Im Garten wird aber auch gearbeitet: Die Gärtnerei als Praxis der
Sozialinsertion um 1900 wurde zuletzt im Modell der interkulturellen Gärten
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wieder aufgenommen.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Epikur, Philosophie der Freude. Briefe. Hauptlehrsätze. Spruchsammlung. Fragmente,
Frankfurt: Insel, 2004
Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft
Jean-Jacques Rousseau, Träumereien eines einsamen Spaziergängers, Ditzingen: Reclam, 2003
Martin Seel, Eine Ästhetik der Natur, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1991
Gernot Böhme, Für eine ökologische Naturästhetik, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1989
Arnold Berleant, Aesthetics and Environment, Burlington: Ashgate, 2005
Jiro Takei, Marc P. Keane, Sakuteiki oder die Kunst des japanischen Gartens, Stuttgart: Ulmer,
2004
Christian Cay Laurenz Hirschfeld, Theorie der Gartenkunst, Stuttgart: Deutsche
Verlags-Anstalt, 1990
Brigitte Franzen, Die vierte Natur: Gärten in der zeitgenössischen Kunst, Köln: König, 2000
Gabriele Uerscheln, Michaela Kalusok, Kleines Wörterbuch der europäischen Gartenkunst,
Stuttgart: Reclam, 2001
Wilfried Hansmann, Kerstin Walter, Geschichte der Gartenkunst: von der Renaissance bis zum
Landschaftsgarten, Köln: DuMont, 2006
Zeitalter der Kritik
Hakan Gürses
VO 2 Std., 13:00-14:30 , Hs. 3B NIG, Beginn: 09.10.2007 (180297)
Fächer: § 4/2/4, BA: M 11, PP § 57.6; 3 ECTS
Kommentar: Der Terminus 'Kritik', in der Antike im medizinischen, juristischen
und schließlich epistemologischen Kontext herausgebildet und im Mittelalter weit
gehend marginalisiert, erfährt im 17. Jahrhundert mit der Critica sacra (Leigh,
Capellus, Richard Simon, Spinoza) eine neue Rezeption, die einer Wiedergeburt
gleichkommt. Die historische Textkritik weist nahezu alle Merkmale der
kritischen Methode und der 'kritischen Haltung' (Foucault) auf, welche im 18.
Jahrhundert und danach als unerlässliche Eigenschaften der Wissenschaftlichkeit
betrachtet werden: eine historisierende Vorgehensweise, die in einem Außen die
Voraussetzung des Verstehens und des Urteilens erblickt. Im Anschluss an Pierre
Bayle erlebt der Kritikbegriff eine Auffächerung in einen politischen, einen
ästhetisch-literarischen und einen methodischen Bereich und wird zum
Schlüsselbegriff der Aufklärung. 'Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der
Kritik, der sich alles unterwerfen muss', schrieb Kant in seiner ersten Kritik.
Literatur:
Bayle, Simon: Historisches und kritisches Wörterbuch. Darmstadt 2003
Descartes, René: Ausgewählte Schriften. Frankfurt a. M. 1986
Foucault, Michel: Was ist Kritik? Berlin 1992
Gürses, Hakan: Libri catenati. Eine historisch-philosophische Untersuchung der
Sekundärdiskurse. Wien 1996
Gürses, Hakan: Zur Topographie der Kritik. Wien 2006
(http://transform.eipcp.net/transversal/0806/guerses/de )
Kant, Immanuel: Kritik der Urteilskraft. Frankfurt a. M. 1974
Koselleck, Reinhart: Kritik und Krise. Frankfurt a. M. 1973
Simon, Richard: R. Simons Kritisc
Geist, Gehirn, Verhalten
Patrizia Giampieri-Deutsch
VO 2 Std., 13:15-14:45 , Hs. 3D NIG, Beginn: 9.10.2007 (180252)
Fächer: § 3/2/4, BA: M 9, PP § 57.2.4; 3 ECTS
Kommentar: Die Vorlesung zielt darauf ab, den Beitrag der gegenwärtigen
Psychoanalyse zu den Auffassungen von Geist, Gehirn und Verhalten
vorzustellen. Die Renaissance der "Metapsychologie", Freuds Theorie des
Geistes, des Mentalen, bietet einen Begriff des Geistes an, der einerseits mit
jenem der Philosophy of Mind durchaus kompatibel ist, und der andererseits mit
den Erkenntnissen der experimentellen Disziplinen konvergiert. Der
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Neurowissenschaftler Freud hatte sich von der Neurobiologie seiner Zeit
verabschieden müssen, weil diese noch nicht weit genug gediehen war, um der
Entwicklung der Psychoanalyse zu nutzen, und weil somit eine Integration der
beiden Disziplinen verfrüht gewesen wäre. Heute ermöglicht die große
Entwicklung der kognitiven Neurobiologie die interdisziplinäre Arbeit und der
Beitrag zum Schwerpunkt Gehirn wird von der gegenwärtigen
Neuropsychoanalyse geleistet. Eric Kandel hat versucht, die Bedeutung des
psychoanalytischen Begriffs des Verhaltens für die Wissenschaften der Gegenwart
zu erklären. Nach Kandel "war und ist das psychoanalytische Denken besonders
wertvoll, da es der Mannigfaltigkeit und Komplexität der geistigen Erfahrung des
Menschen Rechnung trägt, weil es die Bedeutung sowohl von genetischen als
auch von gelernten (sozialen) Faktoren bei der Bestimmung der geistigen
Repräsentation der Welt betont und weil es Verhalten als etwas begreift, das auf
dieser Repräsentation beruht. Indem sie die Struktur des Geistes und der inneren
Repräsentationen in den Vordergrund stellte, fungierte die Psychoanalyse als eine
Quelle der modernen kognitiven Psychologie, einer Psychologie, die die
Bedeutung der Logik geistiger Operationen und innerer Repräsentationen betont
hat." (Kandel 2006, S. 204)
Literatur:
Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2005). Psychoanalysis as an Empirical Interdisciplinary Science.
Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2007). Geist, Gehirn, Verhalten: Sigmund Freud und die
modernen Wissenschaften. Würzburg: Königshausen & Neumann (in Druck).
Kandel, E.R. (2000). The brain and behavior. In Principles of Neural Science, hg. E.R. Kandel,
J.H. Schwartz & T.M. Jessell. New York: McGraw-Hill, S. 5-18.
Kandel, E.R. (2006), Psychiatrie, Psychoanalyse und die neue Biologie des Geistes. Frankfurt
am Main: Suhrkamp.
Methoden und Disziplinen der Philosophie - Gruppe 4
Franz Martin Wimmer
UE 2 Std., 13:15-14:45 , Hs. 2G NIG, Beginn: 9.10.2007 (180028)
Fächer: BA: M 1.1; 6 ECTS
Anmerkungen: Der Besuch dieser Lehrveranstaltung ist nur in Verbindung mit
der Ring-VO Methoden und Disziplinen möglich.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Seminar zur komparativen Philosophie
Hisaki Hashi
SE 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 09.10.2007 (180236)
Fächer: § 4/2/4, MA: M 4, PP § 57.6; 6 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Technowisschenschaften und die 'Neuerfindung der Natur': Lektüreseminar D.
Haraway
Anna Monika Singer
SE 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 09.10.2007 (180319)
Fächer: § 4/2/3 (Wissenschaft), BA M 14, PP § 57.3.2; 5 ECTS
Kommentar: Inhalte: Donna Haraway hat ihre Auseinandersetzung mit
Technowissenschaften mit The Reinvention of Nature (1991) übertitelt. Die
modernen Naturwissenschaften können seit ihren Anfängen als ein Instrument
von Wirklichkeitskonstruktionen verstanden werden. Mit ihrer experimentellen
Praxis und mit dem Labor als Ort der Fabrikation von Wissen ist ein Eingreifen,
ein Herstellen von Bedingungen verbunden, die 'die Natur' nicht nur zur
Preisgabe ihrer Geheimnisse nötigen soll, sondern neue Wirklichkeiten schafft.
Gene und Bits, Hybride aus Mensch und Maschine, Quasi-Objekte und Cyborgs
beherrschen gegenwärtig nicht nur die Vorstellungswelt der erfolgreichsten
Technowissenschaften, sondern verändern zunehmend unsere
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Lebensbedingungen, Wahrnehmungsweisen und Erfahrungsmöglichkeiten.
Methoden: Zentrale Texte von Haraway sollen einer gründlichen Lektüre
unterzogen werden, ihre feministisch und Cultural Studies of Science and
Technology (CSST) orientierten Analysen vorgestellt und ihre
wissenschaftstheoretischen Thesen zur Diskussion gestellt werden. Ziele: Die
Studierenden sollen einen vertieften Einblick in die wissenschaftstheoretischen
und kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Technowissenschaften
gewinnen, vor allem im Hinblick auf Biowissenschaften bzw. Life Sciences.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 30
Literatur:
Haraway, D.: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen, hrsg. v. C. Hammer
und I. Stieß, Frankfurt/M./New York 1995.
Haraway, D.: Monströse Versprechen. Coyote-Geschichten zu Feminismus und
Technowissenschaft, Hamburg/Berlin 1995.
Haraway, D.: Modest Witness@Second Millennium: FemaleMan© Meets OncoMouse¿:
Feminism and Technoscience, New York/London 1997.
Haraway, D.: The Haraway Reader, New York/London 2003
Die Aristotelische Physik
Richard Heinrich, Arno Böhler
SE 2 Std., 14:30-16:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 09.10.2007 (180343)
Fächer: § 4/1/6, MA: M 1, PP § 57.6; 6 ECTS
Kommentar: In diesem Seminar werden Richard Heinrich und Arno Boehler die
aristotelische Physik mit Texten von Nancy und Wittgenstein in Beziehung
setzen, um sich der Frage nach der Physis dialogisch anzunähern. Themenbezirk
1: Bewegung. Veränderung, Anstoß, Wirklichkeit, Berührung (Buch I + Buch III)
Themenbezirk 2: Das Begrenzte und das Unbegrenzte. (Die Unmöglichkeit
unbegrenzter Körper. Buch III) Themenbezirk 3: Ort und Raum (Vor allem
Aristoteles' Analysen zum In-Sein. Buch IV)
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Aristoteles, Physik-Vorlesung. Insbes: Buecher I - IV. Empfohlene Ausgabe: 1. Bd. der
zweibaendigen Ausgabe im Meiner-Verlag (uebers. und hrsgg. von H.G.Zekl)
Wolfgang Wieland, Die aristotelische Physik, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1962.
Jean-Luc Nancy, Corpus, Diaphanes Verlag, Berlin 2003 (Paris 2000).
Jean-Luc Nancy, singulär plural sein, Diaphanes Verlag, Berlin 2004 (Paris 1996).
Jacques Derrida, On Touching¿Jean-Luc Nancy, Stanford 2005 (Paris 2000).
L. Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen
L. Wittgenstein, Logisch-philosophische Abhandlung
Philosophie und Ökonomie
Wolfgang Pircher
VO 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 09.10.2007 (180261)
Fächer: § 4/2/3, BA: M 13, PP § 57.6; 3 ECTS
Kommentar: Die moderne Gesellschaftstheorie, wie sie in der politischen
Philosophie des 17. Jahrhunderts auftaucht und bestimmend bleibt bis in unsere
Tage, unterhält eine deutliche Beziehung zu ökonomischen Themen. Der Bruch
zu den seit der Antike behandelten Fragen der Ökonomie setzt mit der Erfindung
einer von Individuen gebildeten Gesellschaft ein, die nicht mehr nach dem
Muster des Hauses organisiert sind, sondern ihren individuellen Nutzen
verfolgen. Solch eine ökonomisch gedachte Gesellschaft setzt naturgemäß nicht
mit einem Schlage ein, das feudale Denken einer ständisch geordneten
Gesellschaft ist im 17. Jahrhundert noch mächtig. Dort wo es in die Krise kommt,
wie in der englischen Revolution des 17. Jahrhunderts, kann sich auch das neue
soziale Denken ausbilden. Neben den prominenten Theoretikern, wie Thomas
Hobbes oder John Locke, werden auch weniger prominente in den Blick
kommen, welche verschiedene soziale Strömungen und politische Konzeptionen
vertreten. Sodann gilt es, der Institutionalisierung des neuen Denkens
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nachzugehen, da schon bei Hobbes die Frage der Organisation der Universitäten
in politischem Sinne aufgeworfen wird. Und es ist sicherlich kein Zufall, daß die
schottische Aufklärung, die zweifellos das Gravitationszentrum dieses Denkens
bildet, für dessen Akademisierung verantwortlich ist. Im Vergleich mit anderen
Ländern (Frankreich, Deutschland, Österreich) zeigt sich nicht nur die spezifische
Ausprägung der britischen Theoriebildung, sondern auch deren Beispielhaftigkeit.
Die Vorlesung wird sich der Entwicklung, wie sie im 17. und 18. Jahrhundert
statthatte, widmen. Eine Fortsetzung, welche das 19. und 20. Jahrhundert
behandelt, ist für das Sommersemester 2008 vorgesehen.
Literatur:
In der Lehrveranstaltung werden Listen der verwendeten Literatur ausgegeben.
Geschichte der Philosophie I (Antike)
Kurt Walter Zeidler
VO 2 Std., 15:15-16:45, Hs. 50 HG, Beginn: 09.10.2007 (180356)
Fächer: § 3/2/1 und § 4/1/1, BA: M 4.1 , PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 5 ECTS
Kommentar: Darstellung der Philosophiegeschichte von der Milesischen
Naturphilosophie (Thales) bis zum Neuplatonismus (Plotin).
Literatur:
F. Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6),
Stuttgart 1988 (Urban-Tb. 350).
K. Praechter, Die Philosophie des Altertums (F. Ueberwegs Grundriß der
Geschichte der Philosophie, 1. Teil) Berlin 12. Aufl. 1926.
Methoden und Disziplinen der Philosophie - Gruppe 1
Thomas Brandstetter
UE 2 Std., 16:00-18:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 09.10.2007 (180028)
Fächer: BA: M 1.1; 6 ECTS
Anmerkungen: Der Besuch dieser Lehrveranstaltung ist nur in Verbindung mit
der Ring-VO Methoden und Disziplinen möglich.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Ideengeschichte der Philosophie
Gerhard Gotz
VO 2 Std., 16:30-18:00 , Hs. 7 HG, Beginn: 9.10.2007 (180043)
Fächer: § 3.1.1, BA: M 1.2, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 3 ECTS
Kommentar: Ein zentrales Thema der Philosophie ist die Philosophie selbst, ihr
Ziel und ihre Methode. Die Vorlesung wird über Alltagspraxis und
Erfahrungswissenschaft zur universalen Begründung als der genuinen Aufgabe
der Philosophie hinführen, um dann anhand ausgewählter Beispiele aus der
Philosophiegeschichte (u.a. besonders Parmenides, Platon, Aristoteles, Descartes,
Deutscher Idealismus) auf Schwierigkeiten bei der Erfüllung dieses Anspruchs
aufmerksam zu machen. Lehrziel ist der Einstieg in methodisches Philosophieren
und die Anregung zu eigenständigem Nach- und Weiterdenken der
philosophischen Tradition.
Philosophie und Ökonomie
Wolfgang Pircher
SE 2 Std., 17:00-19:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 09.10.2007 (180263)
Fächer: § 4/2/3, BA: M 13, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Seit in der Philosophie ökonomische Fragen behandelt werden
(Aristoteles), spielt Gerechtigkeit hierfür eine maßgebliche Rolle. In der
Lehrveranstaltung soll der Faden beim Utilitarismus (J. Bentham, J. St. Mill)
aufgenommen werden und überleiten in die neuere Diskussion dieser Frage bei
O. Höffe, J. Rawls, W. Kersting u.a.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
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Literatur:
Zu Beginn der Lehrveranstaltung wird ein Reader mit den vorgeschlagenen
Texten vorliegen.
Centauren gebären ...
Jürgen Hofbauer
SE 2 Std., 18:00-20:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 09.10.2007 (180310)
Fächer: § 3/2/9, BA: M 10, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Abstract: Die Begegnung zwischen Friedrich Nietzsche und
Richard Wagner darf als eine der wirkmächtigsten der Geistesgeschichte gelten.
Die hohe, bis in die Gegenwart reichende Strahlkraft der beiden Protagonisten,
bei Nietzsche in philosophischer als auch ästhetischer, bei Wagner in
ästhetisch-kunsttheoretischer Hinsicht wurde gerade in dieser Konfrontation
noch geschärft, wenn nicht sogar bis zu einem gewissen Teil erst generiert. Bereits
in jungen Jahren kündigte Nietzsche an: „…dass ich jedenfalls einmal Centauren
gebären werde.“ In der Auseinandersetzung mit Wagner, gemeinsam mit Wagner
ist ihm dies in jedem Fall geglückt. Beim Zusammenstoß und -spiel zweier
entscheidender Geister des 19. Jahrhunderts entstand jenes
philosophisch-ästhetische Mischwesen, das zwischen Bühne und Theorie,
zwischen theatralischer Philosophie und philosophischem Theater mit
erstaunlicher Energie zu changieren pflegt. Ziel des Seminars ist es vor allem, die
beiden unterschiedlichen Denkstile und -Strategien Nietzsches und Wagners – bei
letzterem auch in exemplarischer Analyse zentraler Opern – einer
philosophischen Untersuchung zu unterziehen und konfrontativ zu verdeutlichen.
Biografische Detailstudien stehen folglich weniger im Vordergrund, wenngleich in
einer Einführungsphase ein Überblick über die wesentlichen Stationen gegeben
werden soll. Den Ausgangspunkt bildet klassischerweise Nietzsches „Geburt der
Tragödie“ (GT), da diese den zentralen Text der traditionellen Hermeneutik der
Nietzsche-Wagner-Problematik bildet und die Kenntnis der Gedankenwelt der
GT auch für das Verständnis neuer Interpretationspfade und für die
Nietzsche-Lektüre an sich unerlässlich bleibt. (Ähnlich wie im Übrigen eine
Auseinandersetzung mit der Begegnung zwischen Nietzsche und Wagner nicht
umgangen werden kann, wenn es darum geht ein umfassendes Verständnis von
Nietzsches Denken zu gewinnen.) Im weiteren Verlauf sollen allerdings,
anknüpfend an die Probleme und Aporien die bei der Auslegung des
Nietzscheschen Spätwerks entstehen, ebenso neuere Positionen für die Deutung
der Begegnung Nietzsche-Wagner entwickelt und damit der enge Kreis der GT
auch verlassen werden. Es gilt dabei, sich mit den fundamentalen Schwierigkeiten
der Nietzsche-Lektüre vertraut zu machen, ebenso wie mit daraus erfolgten
Schlussfolgerungen bei Foucault und Derrida, da diese auf den Problemkomplex
selbst, wie auch auf die Wagner-Deutung an sich produktiv rückwirken können.
Ablauf: 1.Einführungsphase: Die Begegnung Wagner-Nietzsche an sich.
a.historisch und biografisch betrachtet. b.ihre geistesgeschichtliche Bedeutung.
2.„Die Geburt der Tragödie“. a.Einführung. b.Bezug zu Wagners Ästhetik:
Paradigmatische Analysen. c.Apollinisch - Dionysisch: Versuch einer
Beantwortung der Frage „Wie und Warum eine solche Differenz zum
Basisrepertoire unseres Denkens so erfolgreich hinzustoßen konnte?“. d.Die
spätere Sicht Nietzsches auf die „Geburt der Tragödie“. 3.Das grundsätzliche
Problem der Nietzsche-Interpretation: Einführung in das Spätwerk („Ecce
Homo“, „Götzen-Dämmerung“, „Der Antichrist“) und die daraus resultierenden
Problemstellungen. 4.Foucaults Nietzsche-Deutung und die Dekonstruktion von
Derrida. a.Foucaults „Sexualität und Wahrheit“ als Versuch einer Genealogie im
Sinne Nietzsches. b.Nietzsches Einfluss auf Derrida. 5.Versuch einer
Re-Interpretation der Nietzsche-Wagner-Problematik und einiger wesentlicher
ästhetischer Grundpositionen Wagners aufgrund der aus dem Spätwerk
entwickelten Positionen.
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Anmerkungen: Darstellender Essay zur Thematik der LV erhältlich.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Colli, Giorgio. 11980. Nach Nietzsche. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt.
Deleuze, Gilles; Michel Foucault. 11977. Der Faden ist gerissen. Berlin: Merve.
Deleuze, Gilles. 11979. Nietzsche: Ein Lesebuch von Gilles Deleuze. Berlin: Merve.
----------. 2002 [11985]. Nietzsche und die Philosophie. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt.
Derrida, Jacques ; Friedrich Kittler. 12000. Nietzsche - Politik des Eigennamens: Wie man
abschafft, wovon man spricht. Berlin: Merve.
Eger, Manfred. 12001. Nietzsches Bayreuther Passion. Freiburg im Breisgau: Rombach.
Foucault, Michel. 52000. Von der Subversion des Wissens. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
----------. 142003 [11983]. Der Wille zum Wissen: Sexualität und Wahrheit 1. Frankfurt a. M.:
Suhrkamp.
----------. 11989. Der Gebrauch der Lüste: Sexualität und Wahrheit 2. Frankfurt a. M.:
Suhrkamp.
Janz, Curt Paul. 21993. Friedrich Nietzsche Biographie: Kindheit, Jugend, Die Basler Jahre.
Bd. 1. München, Wien: Carl Hanser Verlag.
----------. 21993. Friedrich Nietzsche Biographie: Die zehn Jahre des freien Philosophen. Bd. 2.
München, Wien: Carl Hanser Verlag.
Liessmann, Konrad Paul. 12000. Philosophie des verbotenen Wissens. Friedrich Nietzsche und
die schwarzen Seiten des Denkens. Wien: Zsolnay.
Man, Paul de. 11988. Allegorien des Lesens. Aus dem Amerikanischen von Werner Hamacher
und Peter Krumme. Mit einer Einleitung von Werner Hamacher. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Nehamas, Alexander. 11991. Nietzsche: Leben als Literatur. Göttingen: Steidl.
Nietzsche, Friedrich. 1999 [21988]. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden.
Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Berlin/New York: Walter de Gruyter.
Safranski, Rüdiger. 22003. Nietzsche: Biographie seines Denkens. Frankfurt a. M.: Fischer.
Schopenhauer, Arthur. 11977. Die Welt als Wille und Vorstellung. Zürcher Ausgabe, Werke in
zehn Bänden, Bd. IV. Zürich: Diogenes.
Sloterdijk, Peter. 82005. Der Denker auf der Bühne: Nietzsches Materialismus. Frankfurt a.
M.: Suhrkamp.
----------. 12001. Über die Verbesserung der guten Nachricht: Nietzsches fünftes
>>Evangelium<<. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Stegmaier, Werner. 11995. “Philosophieren als Vermeiden einer Lehre: Inter-individuelle
Orientierung bei Sokrates und Platon, Nietzsche und Derrida.“ In: Josef Simon (Hg.). Distanz
im Verstehen: Zeichen und Interpretation II. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 213-238.
Vattimo, Gianni. 11992. Nietzsche: Eine Einführung. Aus dem Italienischen übersetzt von
Klaus Laermann. Stuttgart: Metzler.
Wagner, Richard. 11983. Dichtungen und Schriften. Jubiläumsausgabe in zehn Bänden. Hg.
von Dieter Borchmeyer. Frankfurt a. M.: Insel.
Metaphysik und Ontologie - Transzendentalphilosophie
Kurt Walter Zeidler
SE 2 Std., 18:00-20:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 09.10.2007 (180211)
Fächer: § 4/1/2, MA: M 1, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Nachdem in der neuen Studienordnung der LV-Typ
Arbeitsgemeinschaft (AG) nicht mehr vorgesehen ist, wird die LV der
Arbeitsgruppe Transzendentalphilosophie (die in den letzten Semestern von Prof.
Grimmlinger angekündigt wurde) künftig alternieren von habilitierten Mitgliedern
der Arbeitsgruppe als Seminar angekündigt. Als Diskussionsvorlage für das WS
wurde die 'Methodenlehre' aus Kants KrV gewählt, in der Kant sein historisches
und methodisches Selbstverständnis und seine systematischen Absichten zur Zeit
der Abfassung der Vernunftkritik dokumentiert.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Diskurstheorien
Gerhard Unterthurner
SE 2 Std., 18:00-20:00 , Hs. 3B NIG, Beginn: 09.10.2007 (180305)
Fächer: § 4/2/4, BA: M 11, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Im Zuge des Linguistic Turn hat auch der Begriff des Diskurses als
zentraler Terminus für verschiedene Sprachtheorien gedient, auch wenn er heute
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zum Allerweltswort geworden ist. Im Seminar soll eine bestimmte Richtung von
Diskurstheorie herausgearbeitet werden, und zwar anhand von Foucault,
Laclau/Mouffe und Butler, die für bestimmte Sprachinterpretationen und damit
implizierte Neukonzeptionen von Vernunft, Subjekt und Macht stehen. Dabei
werden drei Themenfelder im Hintergrund stehen: 1. Der Diskursbegriff, wie er
von Foucault und anderen entwickelt wurde, versuchte die Orientierung der
Sprachphilosophie am einzelnen Wort kritisch zu hinterfragen und hat das
Problem der Sinn- und Subjektkonstitution auf größere Einheiten der Rede
gehoben. Zudem sollte damit das Schwergewicht verlagert werden von
Betrachtungen zum Sprachsystem zur Praxis der Rede. 2. Diskurse als
institutionalisierte Redeordnungen stehen für eine Pluralität von Ordnungen des
Sagbaren und Unsagbaren, für eine Verzahnung von Vernunft und Faktizität, von
Empirischem und Transzendentalem, die weder in einer allgemeinen Vernunft
aufgehoben noch sich auf Empirie reduzieren lassen. Insofern handelt es sich
nach Waldenfels um eine verstreute Vernunft: Der Dialog als Modell der
Philosophie und der Vernunft wird abgelöst vom Polylog von selektiven und
exklusiven Diskursen, die immer schon mit bestimmten Machtverhältnissen
verbunden sind. 3. Diskurse können weder ökonomistisch als ein Epiphänomen
noch im Sinne einer Ideengeschichte vom Gesellschaftlichen abgekoppelt
werden. Vor diesem Hintergrund wird versucht zu den einzelnen
Diskursbegriffen hinzuführen. Es werden dabei Fragen zu diskutieren sein wie
die, von woher eine Sprachphilosophie ihren Ausgang nehmen soll: vom Wort,
Satz, Diskurs? In Bezug auf den Diskursbegriff stellt sich die Frage, was Kriterien
dafür sind, dass Diskurse nicht einfachhin nur Spielball von Machtverhältnissen
sind? Ist Subjektivität nur eine Position im Diskurs oder ein bloßer Effekt? Kann
man Subjekt- und Weltkonstitution Diskursen übertragen? Was sind Grenzen des
Diskurses?
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Butler, Judith: Haß spricht. Zur Politik des Performativen, Berlin, 1998.
Foucault, Michel: Archäologie des Wissens, Frankfurt am Main, 1973.
Foucault, Michel: Ordnung des Diskurses, Frankfurt am Main, 1991.
Foucault, Michel: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1, Frankfurt am Main, 1976.
Foucault, Michel: Schriften 1, Frankfurt am Main, 2001.
Laclau, Ernesto/Chantal Mouffe: Hegemonie und radikale Demokratie, Wien, 1991.
Laclau, Ernesto: Discourse, in: R. A. Goodin, Ph. Pettit (Hg.), A Companion to Contemporary
Political Philosophy, Oxford, 1993, S. 431-437.
Laclau, Ernesto: Emanzipation und Differenz, Wien, 2002.
Metaphysik und Ontologie - Die Spätphilosophie von Leibniz
Cornelius Zehetner
SE 2 Std., 18:00-21:00
9.10., 23.10., 6.11., 20.11., 4.12., 18.12.2007, 15.1. und 29.1.2008, Hs. 3C NIG, Beginn:
09.10.2007 (180267)
Fächer: § 4/1/2, BA: M 5.2, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: In dem Seminar geht es zum einen um Relevanz, Grenzen und
Historizität von Metaphysik (Erster Philosophie); hierbei ist auszudeuten, welches
"Gold" denn Leibniz am Schnittpunkt von europäischer Moderne, Aufklärung
und Scholastik unter dem "Mist" der traditionellen Schulphilosophie gefunden zu
haben meint. Zweitens um eine Hinführung zu Leibniz' Philosophie insgesamt
(am Leitfaden Metaphysik) mit ihren zentralen Begriffen und Grundsätzen; diese
Philosophie eröffnet vor allem in der Spätphase ein Spannungsfeld zwischen der
bekannten Monadologie und der Konzeption zusammengesetzter Substanzen
(bzw. des substantiellen Bandes), wie im Briefwechsel mit dem
Theodizee-Übersetzer Des Bosses ausführlich dargelegt; Individuen/Monaden
und Relationen prallen dabei ebenso aufeinander wie Realismus und idealistischer
Phänomenalismus. Wie sich die metaphysischen und ontologischen
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Bestimmungen auf die Philosophie des Lebendigen, den Begriff von Geist und
Körper (gegen Descartes), das Verhältnis von Logik und Ontologie (vom
Possibile über das Kompossible zur besten Welt als bestehender), die
philosophische Theologie (Theodizee), aber auch anthropologische Gesellschaftsund Geschichtsphilosophie sowie Ethik auswirken, und umgekehrt, ist zu
debattieren. Drittens, wie diese verschiedenen Problemfelder - einschließlich
Kulturhermeneutik, Technik, Pragmatik, Unendlichkeitskalkül - von Leibniz in
einer übergreifenden philosophischen Strukturkonzeption verbunden werden, die
nie fertig wurde. Viertens soll auch die jüngere Leibniz-Rezeption (Rawls,
Deleuze, Phänomenologie u.a.) hinsichtlich der Aktualität seiner späten
Philosophie befragt werden.
Anmerkungen: Voraussetzungen: Philosophiegeschichtliche Grundkenntnisse,
vor allem der aristotelischen, teils platonischen Metaphysik.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Leibniz: Prinzipien der Natur und Gnade / Monadologie. Frz.-Dt., Hrsg. H. Herring. Hamburg:
Meiner ²1982 (PhB 253);
- Der Briefwechsel mit Bartholomäus Des Bosses, Hrsg. C. Zehetner. Hamburg: Meiner 2007
(PhB 585);
- Die Theodizee, Frz.-Dt., Hrsg. Herring. 2 Bde., Frankfurt/M. 1996 (stw 1265)
- 24 Sätze, in: Die Philosophischen Schriften (Gerhardt) VII, Hildesheim 1965, S. 289-291
- Betrachtungen über die Prinzipien des Lebens. Frz.-Dt., in: Philosophische Schriften 4, Hrsg.
Herring, Frankfurt/M. 1996 (srw 1267), S. 331-347
- Neues System, in: Fünf Schriften zur Logik und Metaphysik, Hrsg. Herring. Stuttgart: Reclam
1975, S. 23-38; Frz.-Dt. in: Philosophische Schriften 1, Hrsg. H.H. Holz, Frankfurt/M. 1996
(stw 1264), S. 200-227;
und Passagen der Nouveaux Essais.
Handapparat und Kopiervorlagen werden aufgelegt.
Themenvergabe, Stellenauswahl, ergänzende Texte und Sekundärliteratur (u.a. Benedikt,
Boehm, Deleuze, Eschweiler, Frémont, Hartz, Heidegger, Hübener, Look, Matthieu, Rawls:
Geschichte der Moralphilosophie, stw 1726, S. 155-198, Rutherford, Serres) in der ersten
Sitzung
Methoden und Disziplinen der Philosophie - Ring
Richard Heinrich, Gerhard Gotz, Elisabeth Nemeth, Günther Pöltner, Franz Martin Wimmer
VO 2 Std., 20:00-21:30 , Hs. AudiMax, Beginn: 9.10.2007 (180198)
Fächer: BA: M 1.1; 6 ECTS
Kommentar: In der einführenden Ringvorlesung stellen fünf Vortragende
(jeweils zwei bzw. drei Doppelstunden) verschiedene Zugänge zur Philosophie
dar: hinsichtlich der Methoden, der Disziplinen und Zielsetzungen des
Philosophierens. Die fünf Einheiten sind nicht aufbauend konzipiert, sondern mit
den Zweck der Ergänzung zu einem Überblick über die Vielfalt philosophischer
Forschung und Reflexion. Unter den Themen: Anfangen in der und mit der
Philosophie; Philosophie und ihre Geschichte; Philosophie und Wissenschaft.
Anmerkungen: Diese Ring-VO kann nur in Verbindung mit einer der
dazugehörigen Übungen absolviert werden.
Rhetorik und Argumentationstheorie - Philosophisches Argumentieren
Klaus Puhl
VO 2 Std., 9:00-11:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 09.10.2007 (180207)
Fächer: BA: M 3.3, PP § 57.2.3; 5 ECTS
Kommentar: Aufbau von philosophischen Argumenten, philosophische
Argumentationsmuster (z.B. transzendentale Argumente, Gedankenexperimente,
Analogieargumente), rhetorische Figuren (Metaphern, Metonymien, etc.) und ihre
Rolle in philosophischen Texten und Argumenten, philosophische Textformen.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Holm Tetens: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. München: Beck 2004 (zirka
EUR 15).
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Jürgen Walther: Philosophisches Argumentieren. Lehr- und Übungsbuch. Freiburg: Alber
1990.
Übung Logik
Esther Ramharter
UE 2 Std., 9:00-11:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 09.10.2007 (180115)
Fächer: § 3/2/5, BA: M 3.2, PP § 57.2.3; 4 ECTS
Kommentar: Die Hauptaufgabe der Lehrveranstaltung besteht darin, dass der
Stoff der Vorlesung durch Übungen angeeignet wird. Logik lernt man zu einem
guten Teil by doing. Ich hoffe, es gelingt so, dass es auch Freude macht.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Aufgaben werden als Kopien ausgegeben.
Methoden und Disziplinen der Philosophie - Gruppe 3
Richard Heinrich
UE 2 Std., 9:15-10:45, Hs. 3B NIG, Beginn: 9.10.2007 (180028)
Fächer: BA: M 1.1; 6ECTS
Anmerkungen: Der Besuch dieser Lehrveranstaltung ist nur in Verbindung mit
der Ring-VO Methoden und Disziplinen möglich.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Mittwoch
Naturwissenschaften und Strukturalismus
Jerome Segal
SE 2 Std., 10:00-12:00, Hs. 3E NIG, Beginn: 10.10.2007 (180328)
Fächer: § 4/1/6, BA: M 14, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Auch wenn der Strukturalismus schon in den 20er Jahren des 20.
Jh. im Bereich der Linguistik entstanden ist, wurde er erst Ende der 40er und in
den 50er Jahren zu einer Theorie, die sich in vielen Disziplinen breit entwickelt
hat. Wenn sich heutzutage Philosophen zum Beispiel auf die Dekonstruktion
Derridas berufen, geschieht dies manchmal mit einer Vorstellung von
Strukturalismus, die eine wichtige Komponente vernachlässigt, nämlich dessen
Prägung durch die Wissenschaft, und genauer durch die Naturwissenschaften. Die
Informationstheorie und die Kybernetik sind de facto als Zement benutzt
worden, um dank der erbreitung des Strukturalismus eine Einheit des Wissens zu
ermöglichen. Konzepte wie Rückkopplung oder Information im
naturwissenschaftlichen Sinne, u.a. mit Null und Eins, wurden als 'trading zone'
(nach der Definition von Peter Galison) benutzt. Die philosophische Frage, die
dabei dahinter steckt, ist auch die Suche nach einer möglichen Interdisziplinarität.
Dieses Seminar soll die Gelegenheit bieten, zuerst einige Kapitel der
Philosophiegeschichte neu zu betrachten: In wiefern zum Beispiel, spielte die
Emigration des Wiener Kreises (Carnap, Frank, aber auch in kleinerem Ausmaße
diejenige Gödels) eine Rolle in dieser Einheit des Wissens? Andere Fragen, die
eher auf die Epistemologie zutreffen, werden ebenfalls behandelt: Was
unterscheidet Metapher, Analogie und Modell? Auch soziologische Faktoren
spielen dabei eine Rolle: Da die Physiker, die Ingenieure und die Mathematiker als
Helden des Zweiten Weltkrieges betrachten wurden, wollten viele Linguisten,
Psychologen und Anthropologen sich den Naturwissenschaften annähern.
Umgekehrt gaben auch viele Naturwissenschaftler ihren Forschungsbereich auf:
Der Physiker Delbrück wechselte zur Biologie, und der Mathematiker Norbert
Kriegführung hätten finden können. Die Ethik des Forschens soll in diesem
Zusammenhang ebenfalls untersucht werden. Die ersten Seminarveranstaltungen
werden die Entstehung des Strukturalismus anhand von Originaltexten auf
Englisch oder Französisch (in diesem Fall mit Übersetzungen) behandeln. In
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diesem Rahmen wird u.a. ein Text von Lévi-Strauss erläutert, wozu seine
Gespräche mit dem Mathematiker André Weil herangezogen werden.
Anschließend werden auch unter diesem Ansatz die Anwendungen des
Strukturalismus untersucht. Auszüge aus Werken von Althusser, Lacan (mit einer
Diskussion über seine Beziehung zur Topologie), aber auch literarische
Anwendungen wie der OuliPo (Werkstatt für Potentielle Literatur) sollen
diskutiert werden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
1. Edmund Leach, Claude Levi-Strauss zur Einführung (Junius Verlag, 2006, Original auf Eng.
1970).
2. Francois Dosse, Geschichte des Strukturalismus, in 2 Bdn., Bd.1, Das Feld des Zeichens,
1945-1966 & Bd.2, Die Zeichen der Zeit, 1967-1991 (Junius Verlag GmbH, 2000, Original auf
Frz. 1995).
3. Claude Levi- Strauss, Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft. (Suhrkamp, 1993,
Original auf Frz. 1949).
4. Alan Sokal, Jean Bricmont, Dietmar Zimmer, et Johannes Schwab, Eleganter Unsinn
(C.H.Beck, 1999, Original auf Frz. 1999).
5. Jeffrey Mehlman, Emigré New York: French Intellectuals in Wartime Manhattan, 1940-1944
(The Johns Hopkins University Press, 2000).
6. Claus Pias, Cybernetics - Kybernetik 2. The Macy-Conferences 1946-1953 (diaphanes,
2004).
Bewusstsein und Selbstbewusstsein
Wolfgang Fasching
SE 2 Std., 10:00-12:00 , Hs. 2G NIG, Beginn: 10.10.2007 (180296)
Fächer: § 4/1/4, BA: M 9, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Wie ist uns unser eigenes Bewusstsein gegeben? Es liegt zunächst
nahe, dieses Bewusstsein des Bewusstseins als einen Spezialfall des
Gegenstandsbewusstseins zu denken, in dem nämlich das Bewusstsein sich
reflexiv selbst zum Gegenstand macht - so ist etwa nach den gegenwärtigen
repräsentationalistischen Higher Order Theories (Armstrong, Rosenthal) ein
mentaler Zustand dann (intransitiv) bewusst, wenn er Gegenstand eines auf ihn
gerichteten (transitiven) Bewusstseins ist. Andererseits scheint es, dass
Bewusstsein von einem Gegenstand überhaupt nur tatsächlich Bewusstsein von
einem Gegenstand ist, wenn es (in der Formulierung Nagels) irgendwie ist, in
diesem Bewusstseinszustand zu sein, er also erlebnismäßig gegeben - bewusst - ist
(und es ist nicht zu sehen, wie eine repräsentationale Relation zwischen per se
unbewussten Zuständen Bewusstsein in diesem emphatischen Sinn hervorbringen
können sollte). Wenn aber demnach ein ursprüngliches Selbstbewusstsein
Definiens von eigentlich so zu nennendem Bewusstsein ist, kann es nicht mehr als
Gegenstandsein von Bewusstsein für Bewusstsein gedacht werden, ohne dass man
in einen infiniten Regress geriete: Selbstbewusstsein in diesem fundamentalen
Sinn ist kein Fall von Gegenstandsbewusstsein, sondern dessen Seinsweise. Es
handelt sich um eine Gegebenheitsweise, die nicht mehr nach dem
Subjekt-Objekt-Modell verstanden werden kann. Eine solche Sicht ist in
phänomenologischen Bewusstseinstheorien (etwa Husserl, Sartre, Henry)
vorherrschend und findet Bestärkung in der Argumentation der sog. Heidelberger
Schule um Henrich, die aufzuzeigen versucht, dass jedes
Sich-zum-Gegenstand-Machen ein ursprünglicheres (nicht-gegenständliches und
nicht-relationales) Seiner-Innesein als Ermöglichungsbedingung voraussetzt.
Diese Fragen nach dem Wesen von Bewusstsein und Selbstbewusstsein sowie
ihrem Verhältnis sollen ausgehend von Brentanos klassischer Lehre vom inneren
Bewusstsein anhand von exemplarischen Texten der Phänomenologie, der
Heidelberger Schule sowie der repräsentationalistischen Bewusstseinstheorie
diskutiert werden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Brentano, Franz (1973): Psychologie vom empirischen Standpunkt. Erster Band. Hamburg:
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Meiner, 141-194.
Frank, Manfred (Hg.) (1993): Selbstbewußtseinstheorien von Fichte bis Sartre. Frankfurt am
Main: Suhrkamp.
Frank, Manfred (1996): Ist Subjektivität ein "Unding"? Über einige Schwierigkeiten der
naturalistischen Reduktion von Selbstbewußtsein. In: Sybille Krämer (Hg.): Bewußtsein.
Philosophische Beiträge. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 66-90.
Henrich, Dieter (1970): Selbstbewußtsein. Kritische Einleitung in eine Theorie. In: Rüdiger
Bubner u.a. (Hg.): Hermeneutik und Dialektik. Tübingen: Mohr, 257-284.
Rosenthal, David M. (1997): A Theory of Consciousness. In: Ned Block u.a. (Hg.): The Nature
of Consciousness. Philosophical Debates. Cambridge, Mass: MIT, 729-753.
Sartre, Jean-Paul (2006): Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen
Ontologie. Hg. von Traugott König. Reinbek: Rowohlt, v.a. 17-27, 163-172.
Zahavi, Dan (1999): Self-Awareness and Alterity. A Phenomenological Investigation.
Evanston, Ill: Northwestern University Press.
Zahavi, Dan und Parnas, Josef (1999): Phenomenal Consciousness and Self-Awareness. A
Phenomenological Critique of Representational Theory. In: Shaun Gallagher und Jonathan
Shear (Hg): Models of the Self. Thorverton: Imprint Academic, 253-270.
Der Gottesbegriff aus der Sicht der Philosophie
Hans-Dieter Klein
VO 2 Std., 10:30-12:00, Hs. Hs. II NIG, Beginn: 10.10.2007 (180255)
Fächer: § 4/2/1, BA: M 10, PP § 57.6; 3 ECTS
Kommentar: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entstehung und
Differenzierung des Gottesbegriffs in der Geschichte der Philosophie, beginnend
mit der griechischen Antike. Es wird auch eine Einführung in
religionswissenschaftliche Erkenntnisse zur Genese und Entwicklung von
Gottesvorstellungen gegeben. Auch das Verhältnis von Monotheismus und
Atheismus wird behandelt.
Literatur:
Mircea Eliade: Geschichte der religiösen Ideen, Herder
Bernhard Lang: Jahwe, C. H. Beck
Hans-Dieter Klein: System der Philosophie, Bd. I und Bd. IV, Peter Lang
Hans-Dieter Klein: Vernunft und Wirklichkeit, Bd. II, Oldenbourg,
vergriffen, in der Institutsbibliothek bzw. Handapparat im Sekretariat (Frau Zuccato)
Hans-Dieter Klein, Geschichtsphilosophie. Eine Einführung, Wien Literas 1984 (die ersten drei
Kapitel)
Hans-Dieter Klein: Metaphysik. Eine Einführung, Wien 1984 (Kapitel über Gott)
Hans-Dieter Klein: Anmerkungen zu den Anfängen des philosophischen Gottesbegriffs. In:
Metaphysik als Wissenschaft. Festschrift für Klaus Düsing zum 65. Geburtstag, hg. v. Dirk
Fonfara, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2006, S. 37-55. (Liegt als Kopiervorlage im
Sekretariat Zuccato auf)
Positionen der Medientheorie
Claus Pias
SE 2 Std., 11:00-12:30, Hs. 2H NIG, Beginn: 10.10.2007 (180260)
Fächer: § 4/2/5, MA: M 5; 6 ECTS
Kommentar: Die Veranstaltung beschäftigt sich mit aktuellen Neuerscheinungen
im Bereich Medientheorie, Medienphilosophie und Mediengeschichte. Aus
diesem Grund gibt es kein festes Programm, sondern werden in den ersten
Sitzungen interessante Bücher vorgeschlagen und ausgewählt. Von den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird also zunächst einmal die Lektüre der
Herbstkataloge der einschlägigen Verlage erwartet (etwa Fink, Suhrkamp,
Kadmos, UVK, diaphanes, transcript, Fischer usw.).
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Ethik - Globalisierung und Moral
Alfred Pfabigan
VO -L 2 Std., 11:00-13:00, Hs. 41 HG, Beginn: 10.10.2007 (180218)
Fächer: § 3/2/3 und § 3/2/7 BA: M 6.3, PP § 57.2.5; 5 ECTS-Punkte
Kommentar: Die Debatte über die Globalisierung wird auf vielen Ebenen
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geführt, darunter auch auf einer moralischen. Selten sind die moralischen Urteile
kohärent, die VL wird versuchen, dafür eine Erklärung zu finden.
Literatur:
Nico Stehr: Die Moralisierung der Märkte
T. Friedman: Die Welt ist flach
Niklas Luhmanns Systemtheorie
Caroline Sommerfeld-Lethen
SE 2 Std., 11:00-13:00, Hs. 3C NIG, Beginn: 10.10.2007 (180342)
Fächer: § 4/2/2, BA: M 11, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Eine soziologische Theorie als Fremdkörper in die Philosophie
hineinzuziehen ist im Falle Luhmann besonders reizvoll und theoretisch
gewinnbringend, weil sein Reflexionshorizont permanent von philosophischen
Problemstellungen geprägt war. Anhand zweier kürzerer und ohne
systemtheoretische Vorkenntnisse lesbarer Texte, nämlich 'Die Realität der
Massenmedien' und 'Liebe als Passion', sollen die Teilnehmer Luhmanns Ansatz
kennen lernen. Dies funktioniert nur über eine parallel laufende Erarbeitung der
zentralen Begriffe der Systemtheorie (System, Umwelt, Autopoiesis, Gesellschaft,
Medium, Code, strukturelle Kopplung, Semantik, Sinn). Diese werden in
Referaten kleinerer Gruppen vorgestellt und von allen Teilnehmern an Material
erprobt (z.B. 'strukturelle Kopplungen' an aktuellen Zeitungsartikeln,
'Autopoiesis' an biologischen Beispielen, 'historische Semantik' an Liebeslyrik,
'Medium' an Luhmanns Erziehungstheorie). Die visuelle Präsentation eines
Schemas der Funktionsbezüge von Luhmanns Begriffen wird als
produktionsorientiertes Verfahren der Philosophiedidaktik den Abschluss des
Seminars bilden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Niklas Luhmann: Die Realität der Massenmedien. Opladen 1990 ff.
Niklas Luhmann: Liebe als Passion. Frankfurt/Main 1992 ff.
Ökologische Ethik
Peter Kampits
SE 2 Std., 11:00-13:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 10.10.2007 (180253)
Fächer: § 4/1/3, BA: M 12, PP § 57.3.3; 5 ECTS
Kommentar: Die Debatten um den Klimawandel und das Kyoto-Protokoll
haben auch dem Umweltbewusstsein neuen Auftrieb gegeben. Dabei stellt sich
die Frage, ob die Grundstimmung von genuin moralischen Impulsen oder bloß
von einem aufgeklärten Selbstinteresse getragen wird. Diverse Ansätze und
Aspekte der Ökologischen Ethik sollen an Hand von ausgewählten Texten
erörtert werden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Reproduktionsmedizin
Katharina Lacina
SE 2 Std., 11:00-13:00 , Hs. 3F NIG, Beginn: 10.10.2007 (180338)
Fächer: § 4/1/3, BA: M 12, PP § 57.3.3; 5 ECTS
Kommentar: Neue Technologien der Reproduktionsmedizin und die
zunehmende Medikalisierung der Schwangerschaft stellen aktuelle
Anwendungsfelder medizinischer Ethik dar. Nicht nur die Frage nach den
ethischen Implikationen der High-Tech Reproduktionsmedizin sondern auch
Begriffe wie "Normalität" oder "Natürlichkeit", normative Vorgaben und die
Möglichkeit der Visualisierung von Föten spielen im medizinethischen Diskurs
eine bemerkenswerte Rolle. In diesem Seminar werden die Themen pränatale
Diagnostik, Leihmutterschaft, perimortaler Kaiserschnitt und "maternal-fetal
conflicts" behandelt.
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Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Literaturangabe in der ersten Stunde, Artikel etc. werden im HAP zur Verfügung gestellt.
Politik, Sozialphilosophie - Sozialethos mit Berücksichtigung des Weltethos
Erwin Bader
SE 2 Std., 12:00-14:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 10.10.2007 (180219)
Fächer: § 4/2/2, BA M 6.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Anmerkungen: Gemeinsam mit Hochschulprof. DDr. Herbert Pribyl
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Externalism in the Philosophy of Mind
Georg Theiner
SE 2 Std., 12:00-14:00 , Hs. 3E NIG, Beginn: 03.10.2007 (180304)
Fächer: § 4/1/4 und § 2/5, BA: M 9, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: There is a wide-spread picture of the mental as something inner-a
view whose influence on our thinking about the mind is so pervasive and
tenacious that it often goes unnoticed. Even though its impact goes well beyond
any explicit statement or doctrine, we shall broadly call it Cartesian internalism.
Cartesian internalism can be regarded as the combination of two distinct, but
closely connected individualist theses: the location claim, that any mental state is
spatially located inside the boundaries of the subject that undergoes it; and the
possession claim, that the possession of a mental property by a subject does not
depend on any feature that is external to the boundaries of that subject.
Externalist views have in common their rejection of at least one of the two central
pillars of the internalist orthodoxy. But they differ importantly in terms of what
theoretical role they assign to the physical and social environment in
understanding mental phenomena. In this seminar, we shall discuss the nature and
plausibility of three representative strains of recent externalist theorizing in the
philosophy of mind and cognitive science: linguistic externalism, content
externalism, and vehicle externalism.
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Burge, T. (1979) "Individualism and the Mental" in French, Uehling, and Wettstein (eds.)
Midwest Studies in Philosophy IV, Minneapolis: University of Minnesota Press, pp. 73-121.
Clark, A. (2003). Natural-born cyborgs: minds, technologies, and the future of human
intelligence. New York: Oxford University Press.
Clark, A., & Chalmers, D. (1998). The Extended Mind. Analysis, 58(1), 7-19.
Davidson, D., (1987), "Knowing One's Own Mind", in Proceedings and Addresses of the
American Philosophical Association, 60: 441-58.
Dretske, F., (1986), "Misrepresentation", in Radu Bogdan (ed.) Belief: Form, content and
function, New York: Oxford: 17-36.
Fodor, J. (1990), A Theory of Content and Other Essays, Cambridge, MA: MIT Press,
Bradford Book.
Hutchins, E. (1995). Cognition in the wild. Cambridge, Mass.: MIT Press.
Kripke, S. (1972) Naming and Necessity, Oxford: Blackwell.
Millikan, R. (1984) Language, Thought, and Other Biological Categories, Cambridge, MA:
MIT Press.
Putnam, H. (1975) "The Meaning of 'Meaning' " Philosophical Papers, Vol. II: Mind,
Language, and Reality, Cambridge: Cambridge University Press.
Wilson, R. A. (2004). Boundaries of the mind: the individual in the fragile sciences: cognition.
Cambridge, U.K.; New York: Cambridge University Press.
Einführung in die praktische Philosophie
Josef Rhemann
VO 2 Std., 13:00-14:30, Hs. 3D NIG, Beginn: 10.10.2007 (180344)
Fächer: § 3/1/1, BA: M 1.4, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 3 ECTS
Kommentar: Im Mittelpunkt der Philosophie steht die Frage 'Was ist der
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Mensch?'. Mit ihrer Ausrichtung auf die Grundfrage der anthropologischen
Verfassung rückt Philosophie in die fachübergreifende Position einer allgemeinen
Wissenschaft vom Menschen. Diesen Anspruch macht Philosophie im heutigen
Zeitalter der genetischen und neurobiologischen (Re-)Konstruktion von
Menschenexemplaren in einem radikal hinterfragenden Rückgang auf die
allgemeinen Grundlagen der Humanexistenz geltend. Worum es in dieser
Lehrveranstaltung gehen wird, ist der Versuch einer theoretischen Rekonstruktion
des Menschseins aus seinen wechselwirkend zusammenhängenden, Gattungs- und
individualgeschichtlichen Bedingungen mit besonderer Berücksichtigung der
frühkindlichen Ontogenese. Sich allein auf das mit Geist und Freiheit markierte
Sein des Menschen zu berufen, reicht heute nicht mehr aus. Worum es geht, ist
eine Rekonstruktion des Mensch-Seins aus seinen Bedingungen. Mensch-Sein
lässt sich auf diese Weise unter den individual- und gattungsgeschichtlichen
Bedingungen des Anschlusses der humanspezifischen Kultur der Freiheit und des
Geistes an die Natur des Organismus begreifen. Anzusetzen ist dort, wo im
Spannungsfeld von Individualität und Sozietät die für die Humanexistenz
konstitutiven Lernleistungen ontogenetisch ausgebildet und die aus ihnen
resultierenden kognitiven Strukturen gattungsgeschichtlich wirksam aufgebaut
werden. Vor dem Hintergrund des Menschen- und Freiheitsbegriffes bei KANT
sowie im Rückgriff auf die Philosophische Anthropologie von H.PLESSNER und
auf die genetische Epistemologie (die kognitive Entwicklungstheorie) von Jean
PIAGET soll in dieser Vorlesung das Modell eines zeitgemässen
Menschenbegriffes entwickelt werden.
Literatur:
KANT: Kritik der reinen Vernunft
- II. Transzendentale Methodenlehre / 2.Hauptstück / 2.Abschnitt
Von dem Ideal des höchsten Guts, als einem Bestimmungsgrunde
des letzten Zwecks der reinen Vernunft
- I. Transzendentale Elementarlehre / Zweiter Teil / Zweite Abteilung /
Zweites Buch / 2.Hauptstück. Die Antinomie der reinen Vernunft:
Die dritte Antinomie und ihre Auflösung
KANT: Metaphysik der Sitten
PLESSNER, H.: Die Stufen des Organischen und der Mensch, Berlin 1975
PIAGET, J.: Biologie und Erkenntnis, F.a.M. 1992
Simulation
Claus Pias
PS 2 Std., 13:00-14:30 , Hs. 2H NIG, Beginn: 10.10.2007 (180259)
Fächer: § 3/2/4, BA: M 9, PP § 57.3.4; 4 ECTS
Kommentar: Die Veranstaltung widmet sich den Veränderungen
wissenschaftlichen Wissens durch Computersimulation. Diese wird hinsichtlich
verschiedener Aspekte (wie z.B. Zeitlichkeit, Benutzung von Digitalcomputern)
von einer allgemeinen (und älteren) Tradition der 'Modellierung' differenziert und
auf die Zeit nach 1945 datiert. Dabei geht es einerseits um historische Fallstudien,
die an exemplarischen Konstellationen den Zusammenhang von
medientechnischen Dispositiven und wissenschaftlichem Wissen
veranschaulichen. Andererseits soll die kulturhistorische Reichweite und
erkenntnistheoretische Bedeutung der Computersimulation für die Genese
'postmoderner' Wissenschaften untersucht werden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Geschichte der Philosophie I (Antike)
Helmuth Vetter
VO 2 Std., 13:00-15:00, Hs. 32 HG, Beginn: 10.10.2007 (180170)
Fächer: § 3/2/1 und § 4/1/1, BA: M 4.1, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 5 ECTS
Hölderlins Poetologie
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Violetta Waibel
SE 2 Std., 13:00-15:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 10.10.2007 (180272)
Fächer: § 4/2/4, MA: M 4, PP § 57.3.2; 6 ECTS
Kommentar: Hölderlin ist fraglos zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen
Sprache zu zählen. So hat auch sein philosophisches Denken immer wieder
Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wichtige Forschungsbeiträge dazu
entstehen lassen. Der weithin größte Teil seiner theoretischen Schriften widmet
sich der Frage nach der Bedeutung von Dichtung. Überhaupt ist ihm die
Dichtung die höchste Art des Philosophierens in der Nachfolge von Homer,
Sophokles, Platon und Pindar, den für ihn größten Dichtern aller Zeiten. Freilich
ist er auch ein Denker seiner Zeit, einer Zeit, in der das kritische Werk Kants die
Wendung zum Subjekt möglich macht, in der die konstruktive Dialektik Johann
Gottlieb Fichtes ihren Anfang nimmt, er ist in den frühen Jahren ein bedeutender
Weggefährte insbesondere von Hegel, aber auch von Schelling. Die
philosophische Dialektik der Zeit wendet Hölderlin um 1800 in eine
hochkomplexe, dialektisch phänomenologische Theorie des dichterischen
Geistes. Bemerkenswert ist, wie sehr Hölderlin dabei über die
Wechselverhältnisse von Wirklichkeit und Bild, also der durch dichterische
Fiktion abgebildeten Wirklichkeit, nachdenkt und nun auch dieses Bild von Bild
und Wirklichkeit in den künstlerischen Produktionsprozeß einzubeziehen sucht.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Hölderlin, Friedrich: Theoretische Texte: jede Ausgabe, die der Texteinrichtung der
Frankfurter Ausgabe (Sattler, Knaupp, etc) folgt, die hinsichtlich der fraglichen Texte mitunter
erheblich von der Stuttgarter Ausgabe abweicht (Beissner). Die für das Seminar relevanten
Texte sind:
" Fragment philosophischer Briefe
" Der Gesichtspunct aus dem wir das Altertum anzusehen haben
" Das untergehende Vaterland
" Das lyrische dem Schein nach idealische Gedicht...
" Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ist...
Kreuzer, Johann, Hölderlin: Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart (Metzler) 2002.
Lönker, Fred, Welt in der Welt. Eine Untersuchung zu Hölderlins Verfahrungsweise des
poetischen Geistes. Göttingen 1989.
Waibel, Violetta L., Hölderlin und Fichte. 1794-1800. Paderborn (Schöningh) 2000.
Rhetorik und Argumentationstheorie
Bernhard Hölzl
VO+UE 2 Std., 13:30-15:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 10.10.2007 (180125)
Fächer: BA: M 3.3, PP § 57.2.3; 5ECTS
Kommentar: Inhaltliche Struktur: 1. Philosophisches, ideologisches,
wissenschaftliches Argumentieren; 2. Analytisches und substanzielles
Argumentieren (Toulmin-Schema), Logik und Rhetorik, die Vorgeschichte der
modernen Argumentationstheorie; 3. Die Pragmatik argumentativer Diskurse, das
argumentative Sprachspiel: Situation, Medien, Publikum; 4. Psychologische
Faktoren argumentativer Kommunikation: Pathos und Ethos; 5. Rhetorik und
Ethik: unfaires Argumentieren, Überzeugen und Überreden; 6. Kriterien der
Rationalität, starke und schwache Argumente, Scheinargumente; 7. Wahrheit und
Gewissheit: Certum und Dubium; 8. Topik; 9. Diskurstypen, Redegattungen,
persuasive Sprechakte; 10. Phasen der Argumentation und der Vertextung:
Strategie, Taktik, rhetorische Mittel, Stilistik, Poetik
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Klassische Rhetorik (z.B. Aristoteles: Rhetorik; Ueding: Klassische Rhetorik. Beck: München
1995)
Moderne Rhetorik (z.B. Perelman/Olbrechts-Tyteca: Die neue Rhetorik. Frommann-Holzboog:
Stuttgart 2004; Ueding: Moderne Rhetorik. Beck: München 2000)
Argumentationstheorie (z.B. Toulmin: Der Gebrauch von Argumenten. Scriptor: Kronberg/Ts.
1975; Kopperschmidt: Argumentationstheorie. Junius: Hamburg 2000)
Argumentationsanalysen (z.B. Vetter/Heinrich: Die Wiederkehr der Rhetorik.
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Oldenbourg/Akademie: Wien/Berlin 1999; Kreuzbauer/Gratzl/Hiebl: Persuasion und
Wissenschaft. LIT: Wien 2007)
Logisches Argumentieren (z.B. Salmon: Logik. Reclam: Stuttgart 1983; Weimer: Logisches
Argumentieren. Reclam: Stuttgart 2005)
Philosophisches Argumentieren (z.B. Schnädelbach: Philosophische Argumentation. In:
Philosophie. Ein Grundkurs. Bd. 2. Rowohlt: Reinbek 1994)
Philosophie und Mathematik
Paul Lorenz, Richard Heinrich
SE 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 3E NIG, Beginn: 10.10.2007 (180345)
Fächer: § 4/1/4, MA: M 1, PP § 57.3.5; 6 ECTS
Kommentar: Vorrangig sollen in dem Seminar einige Facetten des
Themenkomplexes Zeichen, Zeichnung, Konstruktion, Symbol, Schrift,...
behandelt werden. Einen möglichen Ausgangspunkt stellt dabei eine
Konfrontation von Stellen zur Geometrie bei Plato und Aristoteles mit Euklid
dar. Die Veranstaltung wird schwerpunktmäßig der Antike gewidmet sein, je nach
Interesse der TeilnehmerInnen können davonausgehend auch verschiedene
Stränge in der Philosophiegeschichte verfolgt werden: etwa die Auffassungen
vom Verhältnis mathematischer Objekte (geometrischer Objekte, Zahlen,
Symbolen,...) zur Anschaung (dabei ist an Kant, Frege, Peirce zu denken) oder
vom Zusammenhang mit dem allgemeineren Kontext "Schrift", etwa bei
Descartes, Derrida, Kittler.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Sein und Werden
Josef Rhemann
SE 2 Std., 14:30-16:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 10.10.2007 (180270)
Fächer: § 3/2/8 und § 4/1/6, BA: M 14, PP § 57.3.4; 5 ECTS
Kommentar: Was der Mensch ist, lässt sich als ein in der historischen
(gattungsgeschichtlichen und ontogenetischen) Spannung von Individualität und
Gesellschaftlichkeit gehaltener, an die Natur gebundener Prozess des in sich
selbstunterschiedlich differenzierten Seins begreifen. Die
Konstitutionsbedingungen der anthropologischen Verfassung verweisen auf
handlungskompetente Selbstorganisation mit dem Resultat kognitiver und
praktischer Autonomie freier Subjekte. Mensch-Sein zeigt sich darin als
ontogenetisch strukturierter Prozess eines prinzipiell unabgeschlossenen Werdens
zur Freiheit. Die aus der griechischen Antike heraufgeführte Menschenfrage lässt
sich heute zwischen drei theoriegeschichtlich ausgebildeten Problemfeldern
verorten: der klassischen Ontologie, der philosophischen Anthropologie und der
genetischen Epistemologie. Um von daher einen zeitgemässen Menschenbegriff
zu gewinnen, sind drei Schritte erforderlich: Erstens - ein Schritt innerhalb der
ONTOLOGIE: Dabei ist die klassische Ontologie aus ihrer statischen Fixierung
auf die Differenz von Sein und Denken zu lösen und in eine rekonstruktive
Prozesslogik überzuführen, aus der Denken als Selbstunterschied des Seins
erkennbar wird: Sein-Denken. Zweitens - die aus dem Resultat des
Selbstunterschieds gewonnene Möglichkeit des Sein-Denkens als Mensch-Sein zu
denken: PHILOSOPHISCHE ANTHROPOLOGIE als Rekonstruktion der
anthropologischen Verfassung aus ihren lebendig organisierten Bedingungen mit
dem Resultat der Exzentrierung als Grundlage reflektierenden Denkens und
Selbst-Denkens im Rahmen personaler Vergesellschaftung. Drittens - die
Rekonstruktion des aus dem Selbstunterschied des Seins gewonnenen Denkens
und Selbst-Denkens verweist von der Makro-Dimension des
philosophisch-anthropologischen Diskurses auf die ontogenetische
Mikro-Dimension der GENETISCHEN EPISTEMOLOGIE mit Blickrichtung
auf den daraus folgenden Einstieg in Kultur, Gesellschaft und Geschichte.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
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In diesem Seminar geht es daher um drei Problemfelder mit folgender Literatur:
1. ONTOLOGIE: Menschsein als Prozess im Rahmen einer auf den Selbstunterschied des
Seins gründenden, dialektischen Anthropologie.
- Hans Heinz Holz: Helmuth Plessner und das Konzept einer dialektischen
Anthropologie, Bielefeld 2003
- Josef König: Sein und Denken, Tübingen 1969
3. PHILOSOPHISCHE ANTHROPOLOGIE: Menschsein als Prozess der
Überschreitung der organischen Natur und der personalen Vergesellschaftung
- Helmuth Plessner: Die Stufen des Organischen und der Mensch
- Hans-Peter Krüger u. Gesa Lindemann (Hg.): Philosophische
Anthropologie im 21. Jahrhundert, Berlin 2006
(darin v.a. die Beiträge von G.Lindemann u. K.Köllner)
- Günter Dux: Historisch-genetische Theorie der Kultur,
Weilerswist 2000
3. GENETISCHE EPISTEMOLOGIE: Menschsein als
Prozess der kognitiven Ontogenese
- Jean Piaget: Biologie und Erkenntnis, F.a.M.1992
- Günter Dux: Die Logik der Weltbilder, F.a.M. 1983
Übung Logik
Johannes Hafner
UE 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 10.10.2007 (180361)
Fächer: § 3/2/5, BA: M 3.2, PP § 57.2.3; 4 ECTS
Kommentar: Die Übung erläutert und vertieft den Stoff der
Einführungsvorlesung in die Logik. Es geht also darum, dass die Studierenden
eine solide Kenntnis der grundlegenden Begriffsbildungen und Methoden von
Aussagen- und Prädikatenlogik erwerben. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf
Formalisierungstechniken und deren Anwendung auf die Analyse
natürlichsprachlicher Kontexte und Argumente, insbesondere soll das Feststellen
der (syntaktischen und semantischen) Gültigkeit von aussagen- und
prädikatenlogischen Argumenten erarbeitet und geübt werden. Die Fruchtbarkeit
sowie die Grenzen der Übersetzung von natürlicher Sprache in die Sprache der
formalen Logik soll reflektiert werden. Wichtige Beispiel hierfür sind die sog.
Paradoxien der materialen Implikation und die Debatte um die
Wahrheitsfunktionalität des Konditionals sowie die Bedeutung von extensionalen
bzw. intensionalen semantischen Methoden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Wird in der Übung bekannt gegeben bzw. verteilt (Übungszettel).
Antisemitische Gesellschaftstheorien
Alfred Pfabigan
SE 2 Std., 15:30-17:00, Hs. 3D NIG, Beginn: 10.10.2007 (180258)
Fächer: § 4/2/2, BA: M 13, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Die Begründungsstrategien des Antisemitismus haben seit dem
Mittelalter mehrere grundlegende Paradigmenwechsel durchgemacht, sie
rekurrierten häufig auf Weltbilder mit einer positiven Zielsetzung. In der Übung
wird eine Rekonstruktion versucht.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Evidenz: Wissenschaftliche Kostitutionen von Wirklichkeit
Noah Holtwiesche
SE 2 Std., 16:00-18:00, Hs. 3E NIG, Beginn: 10.10.2007 (180312)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA M 5.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: n der LV werden Modelle von Evidenz aus verschiedenen
Disziplinen - Philosophie, Rhetorik, Rechtswissenschaft, Medizin,
Ingenieurswissenschaft, Physik - sowie allgemeine Verfahrensweisen der
Wissenschaften - Experimentalsysteme, wissenschaftl. Kommunikation dargestellt und im Hinblick auf ihre jeweiligen methodischen Prämissen und
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Probleme befragt. Die Leistungskontrolle erfolgt über die Beteiligung an einem
Referat, Seminarmitarbeit und Seminararbeit. Ziele: Grundlegendes Verständnis
der Funktionen von Evidenzen im Wissenschaftsbetrieb, Einübung
interdisziplinärer Präsentationsmethode
Anmerkungen: Weitere Informationen unter
www.univie.ac.at/Wissenschafsttheorie/ e-mail: [email protected].
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 30
Ethik - Metaethik und normative Ethik
Friedrich Brezina
PS 2 Std., 17:00-19:0, Hs. 3C NIG, Beginn: 10.10.2007 (180190)
Fächer: § 3/2/3 , BA: M 6.1, PP § 57.2.6; 4 ECTS
Kommentar: Ziel dieser LV ist, konstituierende Elemente (Begriffe, Sätze,
Begründungen uvm.) von Ethik und Moral zu verstehen, um
Argumentationsfiguren und Kriterien im Studium historischer und gegenwärtiger
Ethikmodelle erkennen und anwenden, sowie ethisch-moralische Sachprobleme
im sozialen, politischen und persönlichen Leben analysierend beurteilen zu
können. Ausgewählte Literatur aus über 2500 Jahren, praktische Beispiele und
moralische Dilemmata fordern dazu heraus, anhand jener theoretischen
Kenntnisse selbständig ethisch-moralische Forderungen zu artikulieren, zu
begründen und kritisch zu reflektieren.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45; unter:
www.univie.ac.at/uvo
Literatur:
Lesebuch zur Ethik, hg.v. O. Höffe, München 2002 (u.ö.), Beck'sche Reihe Nr. 1341;
Texte zur Ethik, hg. v. D. Birnbacher u. N. Hoerster, München 1991 (u.ö.), dtv 4456;
Ethik - Arbeitstexte für den Unterricht, hg. v. E. R. Sandvoss. Stuttgart 1991 (u.ö.), Reclams
UB Nr. 9565;
Das sokratische Gespräch, hg. v. D. Birnbacher u. D. Krohn, Stuttgart 2002, Reclams UB Nr.
18230.
- Ein Handapparat wird zur Verfügung stehen.
Methoden und Disziplinen der Philosophie - Gruppe 5
Alfred Dunshirn
UE 2 Std., 17:00-19:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 10.10.2007 (180028)
Fächer: BA: M 1.1; 6ECTS
Anmerkungen: Der Besuch dieser Lehrveranstaltung ist nur in Verbindung mit
der Ring-VO Methoden und Disziplinen möglich.
Anmeldung: Beschränkte Teilnehmerzahl, max. 45
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie
Alexandra Matz
UE 2 Std., 17:00-19:00 , Hs. 3D NIG, Beginn: 10.10.2007 (180204)
Fächer: § 3/1/3, BA: M 2.1; 5 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Lektüre-Kurs - Descartes, Meditationen
Ludwig Nagl
PS 2 Std., 17:00-19:15, Hs. 3B NIG, Beginn: 03.10.2007 (180197)
Fächer: § 3/1/2 und § 3/2/2, BA: M 2.2; 6 ECTS
Kommentar: Aufgabe des Proseminars ist die gemeinsame Lektüre und
Interpretation des Descartes-Textes, eines unbestrittenen Klassikers der
neuzeitlichen Philosophie.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
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Metaphysik und Ontologie - Einführung Geschichte der Erkenntnistheorie:
René Descartes
Kurt Walter Zeidler
PS 2 Std., 17:15-18:45, Hs. 2G NIG, Beginn: 10.10.2007 (180183)
Fächer: § 3/2/4 und § 3/2/2, BA: M 5.1; 4 ECTS
Kommentar: Mit dem Discours de la Méthode (1637) hat René Descartes eine
philosophische Autobiographie und Programmschrift vorgelegt, die sich
vorzüglich als Einführung in sein Denken eignet. Nach der Skizze seines
Bildungsweges im ersten Kapitel, zeigt er im zweiten Kapitel wie ihn die
Entdeckung der analytischen Geometrie zu der Überzeugung führt, dass sich alle
Objekte der menschlichen Erkenntnis more geometrico analysieren lassen und
darum dem Wahrheitskriterium der klaren und distinkten Erkenntnis zu genügen
haben. Nach der Grundlegung der rationalistischen Methodenlehre dient die
Skizze der provisorischen Moral im dritten Kapitel dem Ziel einer freien
Entfaltung der Wissenschaft, wobei Descartes moralphilosophische
Ausführungen im Zusammenhang des Neustoizismus gesehen werden müssen,
der seit dem Ende des 16. Jahrhunderts entscheidend zur Formierung unserer
neuzeitlichen Verstandeskultur beigetragen hat. Während das vierte und fünfte
Kapitel dokumentieren, wie eng metaphysische und naturwissenschaftliche
Probleme bei Descartes miteinander verknüpft sind und die
programmatischenAusführungen des Schlußkapitels belegen, in welchem Maße
sich Descartes die Argumente Bacons für die 'Würde und den Fortgang der
Wissenschaften' zu eigen gemacht hat, führen die'Meditationes' die
metaphysischen Überlegungen des vierten Kapitels weiter.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
R. Descartes, Discours de la Méthode / Bericht über die Methode
(Reclam UB 18100)
-, Meditationes de Prima Philosophia / Meditationen über die Erste
Philosophie (Reclam UB 2888)
Einführung in die praktische Philosophie
Hans-Dieter Klein
VO 2 Std., 8:30-10:00, Hs. 33 HG, Beginn: 10.10.2007 (180087)
Fächer: § 3/1/1, BA: M 1.4, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 3 ECTS
Kommentar: Ausgehend von Kants drei Grundfragen: Was kann ich wissen?
Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? wird eine Einführung in Grundprobleme
der Philosophie gegeben. Es wird dabei ausgegangen von der philosophischen
Tradition, jedoch werden auch aktuelle Lösungsansätze zur Diskussion gestellt. In
diesem Semester steht die Frage 'Was soll ich tun?' und somit die praktische
Philosophie (Ethik, Rechts- und Staatsphilosophie) im Mittelpunkt.
Literatur:
Hans-Dieter Klein, Geschichtsphilosophie. Eine Einführung, Wien Literas 1984
Geschichte der Philosophie II (Mittelalter und frühe Neuzeit) - Philosophie im
islamischen Kulturkreis vom 8-13. Jh.
Ashraf Sheikhalaslamzadeh
VO 2 Std., 9:30-11:00, Hs. 3B NIG, Beginn: 10.10.2007 (180178)
Fächer: § 3/2/1 und § 4/1/1, BA: M 4.2, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 5 ECTS
Kommentar: Der Schwerpunkt der LV in diesem Studienjahr ist die Beleuchtung
der Theorie des Intellekts bei den muslimischen Philosophen und die Analyse
ihrer Methode in der Auseinandersetzung der Vernunft mit dem Glauben. Im
Vergleich zum lateinischen (christlichen) Mittelalter ist die Ausgangslage der
Philosophie im Islam nicht religiös, sondern wissenschaftlich. Denn die
muslimischen Philosophen sind keine Kleriker, sondern Naturwissenschaftler und
Ärzte gewesen. Durch diesen Unterschied wird das Verhältnis vom Glauben und
Erkennen, Vernunft und Religion gänzlich anders definiert. Da in Folge der
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aktuellen politischen Verhältnisse dem Islam seitens der großen Instanzen u. a.
auch die "Rationalität" und "Vernunft" pauschal abgesprochen werden, zeigt sich
eine philosophische Analyse dieser Thematik als notwendig, um über ein zeitlich
vergangenes Thema neu nachzudenken, sowie es inhaltlich und wesentlich, nicht
jedoch politisch, wieder als aktuelles Thema der Philosophie zu diskutieren.
Anregung zur Hervorhebung dieses aktuellen Themas habe ich von manchen
Islamkennern, die sich bemühen, eine neue Sicht der interkulturellen und
interreligiösen Verhältnisse zu gewinnen. Kurt Flasch geht der schon längst
ausgeblendeten Frage des tiefen Einflusses der islamischen Philosophie bei den
Philosophen des Mittelalters nach und beweist "Die Geburt der deutschen Mystik
(Meister Eckhart) aus dem Geist der arabischen Philosophie". Der Stoff des WS
eignet sich auch als aufbauende Vorkenntnis für das Seminar im SS 2008, in dem
das Thema direkt anhand der Texte von Ibn Ruschd(Averroes) kommentiert
wird.
Literatur:
Zu Beginn der VO wird eine Liste ausgeteilt.
Politik, Sozialphilosophie - Globalisierung und Moral
Alfred Pfabigan
SE 2 Std., 9:30-11:00 , Hs. 2H NIG, Beginn: 10.10.2007 (180221)
Fächer: § 4/1/3, BA: M 6.2, PP § 57.3.3; 5 ECTS
Anmerkungen: Allgemeine Kenntnisse zur Moralphilosophie werden
vorausgesetzt.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl; max. 45
Literatur:
Lit. sh. Vl
Donnerstag
Ethik in der Religionsphilosophie
Kurt Walter Zeidler
SE 2 Std., 10:00-11:30, Hs. 2i NIG, Beginn: 11.10.2007 (180278)
Fächer: § 4/2/1, BA: M 10, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Franz Rosenzweig (1886-1929) hat mit dem 'Stern der
Erlösung'(1921) eine jüdisch und jüdisch-christliche Religionsphilosophie
vorgelegt, die eine 'vollkommene Erneuerung' des Denkens durch den
'Offenbarungsbegriff der Theologie' anstrebt und sich daher nicht allein als
Religionsphilosophie, sondern als 'ein System der Philosophie' versteht.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Franz Rosenzweig: Der Mensch und sein Werk. Gesammelte Schriften, 4 Bde., Den Haag 1976
ff.
W. Schmied-Kowarzik, Rosenzweig: Ein Leben und Werk in Beziehungen, in: Ders., Denken
aus geschichtlicher Verantwortung, Würzburg 1999.
Gene und Gehirne
Josef Rhemann
SE 2 Std., 10:00-11:30, Hs. 2H NIG, Beginn: 11.10.2007 (180269)
Fächer: § 3/2/8, BA: M 14, PP § 57.3.4; 5 ECTS
Kommentar: Das 21. Jahrhundert steht im Zeichen des Gedankens
anthropotechnischer Veränderungen durch Eingriffe in die Grundlagen der
menschlichen Natur, welche zu einer massiven Verschiebung der bisher
gekannten Gattungsgrenzen führen und damit in der weiteren Folge den
ontologischen Status der anthropologischen Verfassung radikal in Frage stellen
sollten. Transplantationsmedizinische, neurochirurgische sowie biogentechnische und computerinformationstechnische Eingriffe in die körperlichen,
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neuronalen und kognitiven Lebensgrundlagen würden, so heisst es, zu einer
fundamentalen Verkünstlichung der bisher mit der menschlichen Natur
identifizierten, bio-psycho-sozialen Humanexistenz führen. Sofern angenommen
wird, dass die Grenzen zwischen dem 'natürlichen' Menschen und seinen bio- und
computertechnischen Korrelaten zunehmend verschwimmen, beinhaltet die
Vorstellung (oder sollte man nach dem tatsächlichen Wissensstand besser sagen die Phantasie) einer hochtechnisierten Zukunft der materialen und mentalen
Grundausstattung der menschlichen Natur allerdings das Paradoxon einer nahezu
übermenschlichen Selbstüberschreitung bei gleichzeitigem Rückfall auf das
vormenschliche, teils sogar präbiologische Niveau einer hochtechnisierten
künstlichen Bio-Maschinenexistenz von Mensch-Maschinen-Hybriden. Zu klären
wären in diesem Zusammenhang drei Probleme: 1.) Was ist menschliches Leben ?
2.) Welcher Zusammenhang besteht zwischen Genen und Gehirnen ? 3.)Wie
verhalten sich Gene und Gehirne zu Bewusstsein und Geist ?
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Zu 1.) Der Begriff des menschlichen Lebens
- Carola Meier-Seethaler: Welchen Lebensbegriff wird die Forschung des 21.Jahrhunderts
voraussetzen ? In: R.Rehn et. al. (Hrsg.): Der Traum vom besseren Menschen. Zum Verhältnis
von praktischer Philosophie und Biotechnologie. F.a.M. 2003
- Frank Weinreich: 'Wenn unsere Hoffnung nun am Alten hängt'. Zur Problematisierung des
Selbstbestimmungsrechtes von Individuen bei pränatalen Eingriffen in das menschliche
Genom. In: Rehn et al. (Hrsg.) ebd.
Zu 2.) Gene und Gehirne
- Susan Blackmore: Evolution und Meme: Das menschliche Gehirn als selektiver
Imitationsapparat. In: A.Becker et al. (Hrsg.): Gene, Meme und Gehirne. Geist und
Gesellschaft als Natur. Eine Debatte, F.a.M. 2003
- Ruth Garrett Millikan: Vom angeblichen Siegeszug der Gene und Meme. Ebd.
Zu 3.) Gehirn - Bewusstsein / Geist
- Hans-Peter Krüger (Hrsg.): Hirn als Subjekt ? Philosophische Grenzfragen der
Neurobiologie. Berlin 2007 (Daraus Zusammenfassung von je einer von insgesamt
4 Diskussionsrunden).
L' interpersonnel dans la philosophie
George Purdea
SE 2 Std., 10:00-12:00, Hs. 3A NIG, Beginn: 11.10.2007 (180301)
Fächer: § 3/2/8 und § 2/5, BA: M 14 , PP § 57.6; 5 ECTS
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Französisch
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenahl, max. 45
Ideengeschichte der Philosophie - Die großen Philosophen und Ihre Probleme
Konrad Liessmann
VO 2 Std., 10:30-12:00, Hs. 33 HG, Beginn: 11.10.2007 (180201)
Fächer: § 3/1/1, BA: M 1.2, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 3 ECTS
Kommentar: Die Vorlesung wird anhand ausgewählter Beispiele versuchen,
einen Überblick über zentrale Ideen und Zugangsweisen zur Philosophie zu
bieten. Anhand unterschiedlicher PhilosophInnen von der Antike bis zur
Gegenwart soll deren spezifischer Zugang zu philosophischen Konzepten und
Fragestellungen dargestellt und erörtert werden. Dabei soll auch auf
biographische und historische Kontexte, soweit sie für das Verständnis der
philosophischen Probleme und Positionen notwendig sind, Rücksicht genommen
werden.
Literatur:
Konrad Paul Liessmann: Die großen Philosophen und ihre Probleme. Wien: WUV/UTB 2004
(4. Aufl.)
Konrad Paul Liessmann: Vom Nutzen und Nachteil des Denkens für das Leben. Wien: WUV
2003 (3. Aufl.)
Johann Mader: Einführung in die Philosophie. WUV/UTB 2005
13.11.2007 18:25
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Theorie der Medien - Simulation
Claus Pias
VO 2 Std., 11:00-13:00, Hs. 3D NIG, Beginn: 11.10.2007 (180223)
Fächer: § 4/2/3, BA: M 7.1, PP § 57.3.4; 3 ECTS
Kommentar: Die Veranstaltung widmet sich den Veränderungen
wissenschaftlichen Wissens durch Computersimulation. Diese wird hinsichtlich
verschiedener Aspekte (wie z.B. Zeitlichkeit, Benutzung von Digitalcomputern)
von einer allgemeinen (und älteren) Tradition der 'Modellierung' differenziert und
auf die Zeit nach 1945 datiert. Dabei geht es einerseits um historische Fallstudien,
die an exemplarischen Konstellationen den Zusammenhang von
medientechnischen Dispositiven und wissenschaftlichem Wissen
veranschaulichen. Andererseits soll die kulturhistorische Reichweite und
erkenntnistheoretische Bedeutung der Computersimulation für die Genese
'postmoderner' Wissenschaften untersucht werden.
Anmerkungen: Im Rahmen der Vorlesung sind öffentliche Gastvorträge
vorgesehen, deren Termine noch bekanntgegeben werden.
Literatur:
Literaturangaben folgen vor und nach den einzelnen Sitzungen.
Wissenschaftstheorie - Einführung in die Wissenschaftstheorie
Friedrich Wallner
VO 2 Std., 12:30-14:00, Hs. 50 HG, Beginn: 18.10.2007 (180213)
Fächer: § 3/2/4 und § 4/2/3, BA: M 5.5, PP § 57.2.4; 3 ECTS
Begriff und Konstruktion des Menschen
Josef Rhemann
PS 2 Std., 13:00-14:30, Hs. 3F NIG, Beginn: 11.10.2007 (180271)
Fächer: § 3/2/8, BA: M 14, PP § 57.2.6; 3 ECTS
Kommentar: Im Mittelpunkt der Philosophie steht die Frage 'Was ist der
Mensch?' Mit ihrer Zentrierung auf die Grundfrage des Menschseins rückt
Philosophie in das Anspruchsfeld einer allgemeinen Wissenschaft vom Menschen.
Diesen Anspruch macht Philosophie angesichts der Debatten um die
Möglichkeiten einer der informations- und gen- und neurotechnologischen
Kunst-Konstruktion von Menschenexemplaren und des menschlichen Geistes in
einem erneuten Rückgang auf die allgemeinen Grundlagen und Grundfragen der
Humanexistenz geltend. Als allgemeine Wissenschaft vom Menschen versteht
sich Philosophie in ihrer Ausrichtung auf Grundlagen und Grundfragen der
Humanexistenz, ihrer Herkunft, Gegenwart und Zukunft. Heute stellt sich
angesichts der umstrittenen Perspektive eines seine Ursprungsnatur und seinen
Geist technologisch überschreitenden künstlichen Menschen die Frage, inwieweit
es künftig um Weiterentwicklung oder Auslöschung bisher gekannter
gattungsspezifischer Qualitäten der anthropologischen Verfassung gehen wird.
Unter Bezugnahme auf den Menschenbegriff einer aktualisierten philosophischen
Anthropologie soll in dieser Lehrveranstaltung der Versuch einer theoretischen
Rekonstruktion des Menschseins aus seinen wechselwirkend
zusammenhängenden, sozial- und individualgeschichtlichen Bedingungen
unternommen und daraus ein aktualisierter Menschenbegriff und Geistesbegriff
gewonnen werden. Dazu stehen mehr als ein Dutzend Beiträge in einem von
H.-P. Krüger und G. Lindemann herausgegebenen Sammelband zur Verfügung,
ergänzt durch einen Text von M. Pauen.
Literatur:
- Hans-Peter Krüger u. Gesa Lindemann (Hrsg.): Philosophische Anthropologie
im 21. Jahrhundert. Berlin 2006
- Michael Pauen: Was ist der Mensch ? Die Entdeckung der natur des Geistes. München 2007
Sprachphilosophie - Einführung in die Sprachphilosophie
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Gerald Posselt
VO 2 Std., 13:00-15:00, Hs. 3D NIG, Beginn: 11.10.2007 (180142)
Fächer: § 3/2/6 , BA: M 3.4; 3ECTS
Kommentar: Wahrscheinlich hat kaum eine andere Teildisziplin die Philosophie
des 20. Jahrhunderts mehr geprägt als die Sprachphilosophie. Zugleich markiert
die ¿sprachliche Wende' (linguistic turn) in der Philosophie einen
Paradigmenwechsel, dem heute jede Theorie- und Methodenreflexion in den
Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften Rechnung tragen muss. Andererseits
ist die Reflexion auf die Sprache so alt wie die Philosophie selbst. Die Fragen, die
dabei im Mittelpunkt stehen, haben sich im Laufe der Geschichte nur wenig
verändert: Was ist überhaupt Sprache? Was tun wir, wenn wir sprechen, und was
lässt sich vielleicht nur mit Sprache tun? Wie ist sprachliche Verständigung
möglich? Was ist die Bedeutung eines Wortes? Welche Zusammenhänge bestehen
zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit? Ist unsere Sprache überhaupt in der
Lage, Realität adäquat wiederzugeben? Gibt es ein Subjekt 'hinter' dem Sprechen
oder werden wir durch Sprache als sprechende und handelnde Subjekte
überhaupt erst konstituiert? Ausgehend von den klassischen Problemen und
Traditionen der Sprachphilosophie bis hin zu den Positionen der wichtigsten
sprachphilosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts wie analytische
Philosophie, Phänomenologie, Hermeneutik, Strukturalismus und Dekonstruktion
wird die Vorlesungen diesen Fragen nachgehen. Dabei sollen sowohl die
Differenzen als auch die Anschlussmöglichkeiten zwischen sprachanalytischen
Positionen (die durch die Methodik der Sprachanalyse gekennzeichnet sind) und
kontinentalen Positionen (die den welterschließenden und intersubjektiven
Charakter der Sprache betonen) aufgezeigt und herausgearbeitet werden.
Literatur:
Bermes, Christian: Sprachphilosophie. Freiburg/München: Alber 1999.
Blackburn, Simon: Spreading the Word. Groundings in the Philosophy of Language. Oxford:
Clarendon Press 1984.
Borsche, Tilman (Hg.): Klassiker der Sprachphilosophie. Von Platon bis Noam Chomsky.
München: Beck 1996
Seminar: Traditionelle Gottesbeweise und ihre Kritik
Rudolf Langthaler
SE 2 Std., 13:00-15:15, Beginn: 04.10.2007 (010163)
Fächer: 6 ECTS Fächerkontingentseminar 4 für alle katholisch-theologischen
Studienrichtungen
Anmerkungen: Studienprogrammleitung Katholische Theologie. Pers.
Anmeldung bis 24. September 2007: [email protected] /
01-4277-30701Innenzahl, max. 25 Ort: SE-Raum 2 (Kath)
Literatur:
Literaturhinweise in der Vorbesprechung.
Politik, Sozialphilosophie - Einführung in das Marxsche Hauptwerk
Karl Reitter
VO 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 04.10.2007 (180192)
Fächer: § 4/2/2, BA: M 6.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Ziel der geplanten Vorlesung ist die Darstellung der Marxschen
Philosophie im 'Kapital' im Überblick. Meine Einführung wird sich vor allem am
zweifachen Perspektivenwechsel der Darstellung im 'Kapital' orientieren. Der
erste Perspektivenwechsel wird im 5. Kapitel des ersten Bandes vollzogen.
Ausgehend von der Analyse der Zirkulation - Gleiche und Freie tauschen
geldvermittelt Äquivalente - lässt sich zwar die Bewegungsform des Kapitals mit
G - W - G' anschreiben, aber nicht erklären. Bei Analyse und Erklärung des
Mehrwerts stockt die weitere Darstellung, nur der Wechsel in die
Produktionssphäre lässt es zu, aufbauend auf der Besonderheit des
Gebrauchswerts Arbeitskraft, den Mehrwert abzuleiten. Damit wandelt sich das
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unterstellte soziale Verhältnis wesentlich, zur Gleichheit und Freiheit der
Zirkulationssphäre tritt die Ungleichheit und Herrschaftsstruktur der
Produktionssphäre, ohne allerdings die sozialen Beziehungen der
Zirkulationssphäre aufzuheben. Der zweite Wechsel ist zwischen dem ersten und
zweiten Band einerseits und dem dritten Band anderseits anzusetzen. Ich knüpfe
dabei an die These von Roman Rosdolsky an, der zwischen den 'Kapital im
Allgemeinen' (Band I und II) und dem 'vielen Kapitalien' (Band III) unterscheidet.
Rosdolsky thematisiert mit seiner Unterscheidung aber nicht die sozialen
Beziehungen, die damit analysiert werden und verbleibt zu sehr auf einer
begrifflogischen Ebene. Erst im III. Band entwickelt Marx den Vollbegriff des
Kapitals als soziales Verhältnis zwischen Klassen. Aus dieser Perspektive können
umstrittene Aussagen des III. Bandes, insbesondere der Ausgleich der Profitrate
und der tendenzielle Fall der Profitrate, wenn schon nicht gelöst, so zumindest
adäquat formuliert werden. Der Nachvollzug des begrifflichen Aufbaus des
Kapitals ermöglicht es, jene Entgegensetzungen zu verdeutlichen, die das
Marxsche Denken grundlegend bestimmten. Im Unterschied zu anderen sozialen
Verhältnissen weist das Kapitalverhältnis eine Besonderheit auf; es ist soziales
Verhältnis und zugleich scheinbare Dingeigenschaft, nämlich die als Preiszahlen
erscheinende Werteigenschaft der Arbeitsprodukte. Dieses Wechselverhältnis von
Wert/Preis sowie sozialer Relation ist zugleich der Gegensatz von Wertgesetz und
Klassenauseinandersetzung. Das Wertgesetz regelt klassenübergreifend hinter
dem Rücken der Akteure die Produktion, Konsumation und Distribution, für die
Mehrarbeit hingegen existieren zwar natürlich Schranken, aber kein
bestimmendes 'ökonomisches' Gesetz. Wird diese Entgegensetzung nicht
verstanden, so können Passagen mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung, etwa
das Fetischkapital einerseits und die Ausführungen über den 'Kampf um den
Normalarbeitstag' andererseits, theoretisch nicht mehr aufeinander bezogen
werden. Die Unterscheidung zwischen den logischen und historischen Passagen
im Kapital stellte eine theoretische Notlösung dar, die letztlich, siehe die
Rezeption von Michael Heinrich, erneut in eine strikt objektivistische
Interpretation münden musste. Der 'Springpunkt'(Marx) der Kritik der politischen
Ökonomie, der Gegensatz von Gebrauchswert und Tauschwert, ermöglicht es
Marx, das Verhältnis zwischen kapitalistischer Ökonomie und jeder möglichen
Ökonomie zu thematisieren. Der Doppelcharakter der Kapitalanalyse, zugleich
Darstellung und Kritik zu sein, beruht letztlich auf der Entfaltung dieses
Gegensatzes.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45; unter:
www.univie.ac.at/uvo
Literatur:
Basisliteratur: Karl Marx "Das Kapital" Band 1 bis 3. Ich
empfehle die MEW (Marx-Engels-Werke) Ausgabe, da praktisch nur diese
zitierbar ist.
Lektüre-Kurs - Grundtexte der Philosophie
Konrad Liessmann
VO, 14:00-16:00 s.t., Hs. 3B NIG, Beginn: 11.10.2007 (180089)
Fächer: § 3/1/2, BA: M 2.2; 6 ECTS
Kommentar: In diesem Lektüreproseminar sollen zwei Grundtexte der
Philosophie, die der theoretischen und der praktischen Philosophie zugeordnet
werden können, ausführlich und intensiv gelesen und behandelt werden: David
Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand und: Immanuel
Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. An beiden Texten sollen sowohl
zentrale Fragestellungen der theoretischen und praktischen Philosophie
herausgearbeitet als auch unterschiedliche Methoden des Arbeitens mit
philosophischen Texten und differenten Interpretationsansätze besprochen und
geübt werden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
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Literatur:
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Kommentar von Lambert
Wiesing. Suhrkamp Studienbibliothek. Frankfurt/Main 2007;
Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Kommentar von Christoph Horn,
Corinna Mieth und Nico Scarano. Suhrkamp Stduienbibliothek. Frankfurt/Main 2007
'Normative' Wissenschaftstheorie vom Wiener Kreis bis zur Stegmüller-Schule
Christian Damböck
VO 2 Std., 15:00-16:30, Hs. 2H NIG, Beginn: 04.10.2007 (180311)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA M 5.5, PP § 57.6; 3 ECTS
Kommentar: Die Vorlesung soll in die wichtigsten Entwicklungsstationen des
Projektes einer normativen (nicht rein deskriptiv, bzw. historisch-soziologisch)
orientierten Wissenschaftstheorie einführen. Startpunkt ist die Philosophie im
Wiener Kreis und seinem Umfeld (Carnap, Neurath, Wittgenstein, Popper).
Anschließend wird der sogenannte "received view" diskutiert, wie er von Carnap,
Hempel und anderen in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelt
wurde. Als Herausforderung dazu wird die durch Kuhn, Hanson, Feyerabend und
andere eingeläutete "historisch-soziologische Wende" präsentiert und die
Debatten mit eher normativ orientierten Philosophen wie Hempel, Suppes,
Suppe, van Fraassen, Giere, Salmon und Stegmüller. Die Leistungskontrolle
erfolgt mittels Prüfung am Ende der Lehrveranstaltung (schriftlich/mündlich).
Bei den HörerInnen werden allgemeine philosophische Grundkenntnisse
(Philosophie des 20. Jahrunderts, Logik) vorausgesetzt. Ziele: Die für das
Verständnis der rezenten Situation in der analytischen Philosophie und
Wissenschaftstheorie grundlegenden historischen Entwicklungen sollen in
historisch-systematischer Weise aufgearbeitet werden, unter besonderer
Berücksichtigung des Spannungsverhältnisses zwischen normativer Tradition und
historischer Wende in der Wissenschaftstheorie.
Anmerkungen: Um pünktliches Erscheinen wird gebeten! Informationen unter
http://homepage.univie.ac.at/christian.damb öck/vo07/index.html
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 30.
Literatur:
Eine ausführliche Literaturliste wird auf der Homepage präsentiert. Neben dem Skriptum wird
als Einführungswerk auf "Peter Godfrey-Smith: /Theory and Reality. An Introduction to the
Philosophy of Science/. The University of Chicago Press, 2003." zurückgegriffen.
Ethik - J.G. Fichte: Sittenlehre 1798
Violetta Waibel
PS 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 11.10.2007 (180216)
Fächer: § 3/2/3, BA: M 6.1, PP § 57.2.6; 4 ECTS
Kommentar: Fichtes System der Sittenlehre ist die zweite Schrift seines Systems
der Wissenschaftslehre, in der eine angewandte Disziplin der Philosophie
ausgearbeitet vorliegt. Zuvor hatte er das Naturrecht nach Prinzipien der
Wissenschaftslehre verfaßt. Ein Grundgedanke Fichtes ist die Forderung nach der
Identität des freien, reinen Ichs mit sich. In der Sittenlehre führt dies zu einer
Ethik, die dem Kantischen Imperativ des Gesetzes der Freiheit verpflichtet ist
und dies, in Abgrenzung zu Kant, durch eine Theorie des reinen Gewissens
realisiert. Aus heutiger Sicht ist die Fundierung der Sittlichkeit auf das Gewissen
wenigstens zu hinterfragen, wenn nicht problematisch. Denn im Gewissen spricht
sich nicht bloß, wie Fichte annahm, die reine Natur des wollenden Ich aus,
sondern ebenso sehr auch die Konditionierung durch Erziehung und
Gesellschaft. Eine Erziehung zur Freiheit begriff Fichte freilich spätestens seit
den Anfängen seiner wichtigen und zurecht viel rezipierten
Intersubjektivtätstheorie als zentralen Markstein jeder selbstbestimmten
Gesellschaft. Bedenkt man in kritischer Perspektive mit, daß Fichtes ethisches
Freiheitspathos und sein Enthusiasmus für selbstbestimmte Subjektivität den
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Geist seiner Zeit widerspiegelt, der heute nur mehr mit Einschränkungen Geltung
findet, so bietet die eingehende Beschäftigung mit Fichtes Theorie der
Selbstfindung als wollender Selbstbestimmung ein höchst anregendes Studium.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Fichte, Johann Gottlieb: System der Sittenlehre, 1798, herausgegeben von Jürgen Verweyen
(mit Einleitung und einer Bibliographie der Forschungsliteratur), Hamburg (Meiner) 1998 oder
jede andere beliebige Ausgabe.
Griechische Terminologie
Alfred Dunshirn
UE 2 Std., 15:00-17:00 , Hs. 3D NIG, Beginn: 11.10.2007 (180090)
Fächer: § 2/5, BA: M 2.3, PP § 57.2.6; 4 ECTS
Kommentar: Nach einer Einführung in das griechische Alphabet werden kurze
Passagen aus den Fragmenten der Vorsokratiker, den Werken Platons und des
Aristoteles gelesen. Der hier gewählte Zugang zu den Texten ist ein eher
formal-technischer: Anhand der besprochenen Textstellen sollen die griechische
philosophische Terminologie und einige Phänomene der griechischen Grammatik
vorgestellt werden. In Exkursform wird der technische Umgang mit den
genannten Textkorpora erläutert (z. B. soll geklärt werden, wie die sog.
Vorsokratiker zu zitieren sind, welche wissenschaftlichen Lexika des Griechischen
es gibt, welche Übersetzungen empfehlenswert sind).
Anmeldung: Beschränkte Teilnehmeinnenzahl, max. 45
Literatur:
Literatur: Alfred Dunshirn, Griechisch für Philosophen, Wien: Facultas/wuv 2007 (erscheint
voraussichtlich Anfang Oktober)
Naturphilosophie und Naturwissenschaft
Hisaki Hashi
VO 2 Std., 16:00-17:30, Hs. 3B NIG, Beginn: 11.10.2007 (180250)
Fächer: § 4/1/6, BA: M 14, PP § 57.6; 3 ECTS
Referenz-Notwendigkeit-Wesen
Gabriele Mras
SE 2 Std., 16:00-17:30, Hs. 3E NIG, Beginn: 11.10.2007 (180308)
Fächer: § 3/2/6, BA: M 9, PP § 57.6; 5 ECTS-Punkte
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Projekt-Modul - Sokrates (1)
Herbert Hrachovec
SE 2 Std., 17:00-19:00, Hs. 3D NIG, Beginn: 04.10.2007 (180231)
Fächer: § 4/2/5, MA: M 5; 6 ECTS
Kommentar: Die frühen und mittleren Schriften Platons zeichnen das Bildb
eines "wunderlichen" Mitbürgers, der (in den Worten des Alkibiades aus dem
"Symposium") anfangs ganz lächerlich scheint und von Lasteseln, Schmieden,
Schustern und Gerbern spricht. Es handelt sich um eine der wichtigsten Figuren
der Philosophiegeschichte: Sokrates. Seine Tätigkeit ist uns maßgeblich in
Dialogform überliefert. Sie passt zur "sokratischen Methode", dem sogenannten
"Elenchus", man kann sagen einem provokanten Quizverfahren zur kritischen
Trennung zwischen Vorurteilen und vertretbarem Wissen. Das Projekt expliziert
diese Methode und verfolgt ihre Wirkung in ausgesuchten Positionen der
Philosophiegeschichte (Hegel, Kierkegaard, Nietzsche, Freud). Zur anschaulichen
Darstellung des Verfahrens eignet sich ein Genre von Computerprogrammen:
interaktive Text-Adventure. Die Zeit seiner Breitenwirksamkeit liegt schon zwei
Jahrzehnte zurück, für den genannten philosophischen Zweck ist es aber nach wie
vor aktuell. Im Rahmen einer objekt-orientierten Computersprache ("Inform")
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können Textwelten konstruiert werden, die etwas von der Lebendigkeit der
sokratischen Interventionen wiedergeben. Das Projekt zielt darauf ab, im
Anschluss an eine philosophische Lektüre der Platon-Texte einige solche
Umsetzungen zu versuchen.
Anmerkungen: Zur Arbeit in und an der Lehrveranstaltung steht ein Wiki-Web
zur Verfügung. Dort finden sich auch weitere Hinweise:
"http://timaios.philo.at/wiki/index.php/Sokrates (PR Hrachovec, 2007/08)"
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Inferentialismus versus Naturalismus
Thomas Auinger
SE 2 Std., 17:30- 19:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 11.10.2007 (180280)
Fächer: § 4/1/4, BA: M 9, PP § 57.3.4; 5 ECTS
Kommentar: Dieses Seminar bietet einen Streifzug durch Brandoms Argumente
gegen all jene Positionen, die sich dem Primat des Deskriptiven verschrieben
haben und auf dieser Grundlage naturalistische, empirizistische oder szientistische
Modelle entwickeln. Ein erster Fokus wird auf den Gezeitenwechsel gelegt, der
sich durch Kants Kritik an der vormaligen Metaphysik eingestellt hat. Hierauf
folgt eine ausführliche Analyse von Brandoms (im Anschluss an Wittgenstein
entwickeltes) Regelverständnis. In diesem Zusammenhang liegt der Schwerpunkt
auf Brandoms Kritik am Regulismus, der durchgängig explizierbare Regeln bis auf
den Grund postuliert, und am sogenannten Regularismus, der normative
Beurteilungen letztlich auf physikalische oder quasi-physikalische Beschreibungen
von Verhaltens-Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen versucht. Ein wichtiger
Diskussionspunkt stellt dabei die Gerrymandering-Problematik dar, die Brandom
häufig zur Plausibilisierung seiner Einwände zum Einsatz bringt. Was die sozialen
Theorien betrifft, wird in erster Linie das Konzept der Sanktionstheorien
behandelt, die normative Einstellungen anhand von Verhaltensverstärkungen
erklären wollen. Darüber hinaus wird die naturalistische (und bisweilen als
ultra-darwinistisch bezeichnete) Auffassung Daniel Dennetts zur Sprache
kommen. Abschließend soll die prinzipielle Schwierigkeit diskutiert werden, eine
Gebrauchstheorie der Bedeutung zu entwickeln, die bei der Bestimmung des
Gebrauchs auf naturalistisches oder physikalistisches Vokabular verzichten will.
Daran wird sich ermessen, ob sich Ansätze wie die von Brandom in Zukunft
gegen die zum Teil sehr einflussreichen Naturalismen unterschiedlichster
Ausprägung durchsetzen werden können.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Brandom, Robert B., Making It Explicit. Reasoning, Representing and Discursive
Commitment, Harvard University Press, Cambridge (Mass.) 1994. Dt. als: Expressive
Vernunft. Begründung, Repräsentation und diskursive Festlegung, Frankfurt am Main 2000.
Brandom, Robert B., Articulating Reasons. An Introduction to Inferentialism, Harvard
University Press, Cambridge (Mass.) 2000. Dt. als: Begründen und Begreifen. Eine Einführung
in den Inferentialismus, Frankfurt am Main 2001.
Brandom, Robert B., Der Mensch, das normative Wesen. Über die Grundlagen unseres
Sprechens. Eine Einführung, in: Die Zeit, 29/2001.
Habermas, Jürgen, Zwischen Naturalismus und Religion. Philosophische Aufsätze,
Frankfurt/M. 2005.
Liptow, Jasper, Robert B. Brandoms pragmatistische Theorie sprachlicher Bedeutung, in:
Information Philosophie 4/2002, S.42-47.
Rorty, Richard, Robert Brandom on Social Practices and Representations, in: Richard Rorty,
Truth and Progress, Cambridge University Press 1998, S.122-137. Dt. als: Robert Brandom
über soziale Praktiken und Repräsentationen, in: Richard Rorty, Wahrheit und Fortschritt,
Frankfurt am Main 2000, S.179-200.
Theoretische Konzepte und kulturelle Grundlagen
Friedrich Wallner
SE 2 Std., ab 25.10.2007 15:00-16:30
Prominentenzimmer., Beginn: 18.10.07 (180265)
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Fächer: § 4/2/4, BA: M 10, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Diskussion der Grundkonzepte, der Anwendungsformen und der
Defizite des demokratischen Modells.
Anmerkungen: Vorbesprechung 18.10.2007 um 17 -18 Uhr,
Prominentenzimmer.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Traditionelle Chinesische Medizin - in wissenschaftstheoretischer Sicht
Friedrich Wallner
SE 2 Std., ab 25.10.2007 Do 17:00-20:30
Prominentenzimmer
, Beginn: 18.10.2007 (180266)
Fächer: § 4/2/4 und § 4/1/4, BA: M 10, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Im Rahmen dieses vierstündigen Seminars sollen auf
wissenschaftstheoretischer Basis Hauptfragestellungen über die Systematik und
Philosophie der TCM behandelt werden.
Anmerkungen: Vorbesprechung am 18.10.2007 um 18:00- 19:00,
Prominentenzimmer.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Freitag
Theorie der Medien - Code: Kommunikation und Kontrolle
Herbert Hrachovec
VO 2 Std., 10:00-12:00, Hs. 3D NIG, Beginn: 12.10.2007 (180195)
Fächer: § 4/2/3, BA: M 7.1, PP § 57.3.4; 3 ECTS
Kommentar: Zwei aktuelle Verwendungen des Terminus Code sind
"Zugangskode" und "offener Quellkode". Die eine steht für die Beschränkung
eines Informationsangebotes, die zweite für die freie Bereitstellung des
Konstruktionsplan von Computerprogrammen im Rahmen von "open source".
Damit sind die beiden gegensätzlichen Pole angedeutet, die den Begriff
charakterisieren. Ohne geregelte Festschreibung von Verfahren in einem
Verständigungssystem ist keine durch Maschinen unterstütze Interaktion möglich.
Sie bietet die Möglichkeit, zu kommunizieren und auszusperren. Die Vorlesung
verfolgt diese Aspekte.
Anmerkungen: Zur Arbeit in und an der Lehrveranstaltung steht ein Wiki-Web
zur Verfügung. Dort finden sich auch weitere Hinweise:
"http://timaios.philo.at/wiki/index.php/Code : Kommunikation und Kontrolle
(Vorlesung Hrachovec, 2007/08)"
Metaphysik und Ontologie
Günther Pöltner
SE 2 Std., 11:00-14:00, Hs. 3B NIG, Beginn: 12.10.2007 (180212)
Fächer: § 4/1/2, MA: M 1, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Thema ist der Wechselbezug von Metaphysik und Anthropologie.
Die Seinsfrage verweist auf die Frage nach dem Menschen als dem
seinsverstehenden Wesen. Das Seminar soll die Gele-genheit zur Reflexion
metaphysischer Grundbegriffe bieten sowie einen Einblick in die Be-deutung der
Anthropologie des Thomas geben, die sich weder einem Substanzendualismus
noch einer naturalistischen Identitätstheorie verschreibt und deshalb einen
wichtigen Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion liefert.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Textgrundlage: ausgewählte articuli aus den quaestiones STh I, 75; STh I, 76; STh I, 77; STh I,
82 (weitere ergänzende Zusatztexte werden in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben)
Photokopiergrundlagen der Texte sind im Sekretariat bei Frau Wachter erhältlich.
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Engelhardt, P., Thomas von Aquin. Wegweisungen in sein Werk, Leipzig 2005
Forschner, M., Thomas von Aquin, München 2006
Heinzmann, R., Thomas von Aquin. Eine Einführung in sein Denken. Mit ausgewählten
latei-nisch-deutschen Texten, Stuttgart u.a. 1994 (Urban TB 447).
Schönberger R., Thomas von Aquin zur Einführung, 3. Aufl., Hamburg 2006
Seminar für Dissertanten und Diplomanden
Günther Pöltner
SE 2 Std., 14:00 - 15.30, Beginn: 12. 10. 2007 (180264)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
Anmerkungen: Vorbesprechung: 12. Oktober 2007, 10 Uhr, Zimmer Prof.
Pöltner
Geschichte der Philosophie III (klassische Neuzeit bis Ende 19. Jh.) - von Bacon
bis Kant
Ludwig Nagl
VO 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 42 HG, Beginn: 05.10.2007 (180182)
Fächer: § 3/2/1 und § 4/1/1, BA: M 4.3, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 5 ECTS
Kommentar: Diese Vorlesung ist der (in sich abgeschlossene) dritte Teil eines
sechsteiligen Lehrprojekts, das alle Hauptphasen der Geschichte der Philosophie
zum Gegenstand hat. Teil III stellt die Konstitutionsgeschichte der neuzeitlichen
Philosophie in Auswahl vor. Das Spätmittelalter endete im doppelgesichtigen
Diskurs der Raniassance, der - unter der Maske der neoantiken Komplettierg - die
Demontage der mittelalterlichen Snythese von Philosophie und Theologie
vorbereitete. Im Empirismus Bacons (und in dessen Radikalisierung bei Hobbes,
Locke, Berkeley und Hume) einerseits, in der Entfaltung rationalistischer Systeme
(bei Descartes, Spinoza und Leibniz) andererseits, formiert sich der klassische
Antagonismus des neuzeitlichen Denkens, an dessen Auflösung und
Überwindung sich Kant versuchen wird. Die Vorlesung skizziert im Umriss die
Denkgebäude der frühneuzeitlichen Philosophie. Dabei wird nicht nur gezeigt,
welche Brisanz der Empirismus für die Gegenwartsphilosophie behält (sowohl
der Amerikanische Pragmatismus als auch die Analytische Philosophie sind ihm
tief verbunden), sondern auch, wie wichtig der rationalistische Ansatz bleibt
(dessrn Thesen - in der weitverzweigten Cartisianismuskritik von Peirce über
Wittgenstein bis Derrida - zumindest als negative Referenzfolie - präsent sind).
Spinozas Attraktivität für Nietzsche wird ebenso untersucht wie die
Einflußgeschichte Humes, dessen radikaler Skeptizismus zunächst die Kantische
Kritik provozierte, dann aber auch den neuen, spätanalytischen Skeptizismus
Kripkes (an dessen Überwindung postanalytisch inspirierte Wittgensteinianer wie
Stanley Cavell, Hilary Putnam und Robert Brandom arbeiten).
Philosophien der Liebe
Silvia Stoller
SE 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 12.10.2007 (180303)
Fächer: § 4/2/2, BA: M 13, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Vor 60 Jahren beklagte Günter Anders in Lieben gestern, dass wir
„in unseren ausgesprochenen und unausgesprochenen Philosophien die Liebe
einfach ausgelassen haben“. Wir wollen uns im Seminar diesem in der
Gegenwartsphilosophie wenig behandelten Thema widmen und dabei sehen, wie
reichhaltig das Angebot an Liebeskonzeptionen in der Geschichte der
Philosophie ist und wie vielfältig das Thema der Liebe diskutiert werden kann.
Dementsprechend bietet die Lehrveranstaltung einen repräsentativen Überblick
über philosophische Liebeskonzeptionen in ihrer Vielfalt. Der Überblick reicht
von Antike über das Christentum, die Renaissance, Neuzeit, dem Deutschen
Idealismus bis zur Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts sowie der
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Gegenwartsphilosophie. Im Wintersemester 2007/08 werden Texte von der
Antike bis zum 18. Jahrhundert besprochen, im Sommersemester 2008 Texte aus
dem 19. und 20. Jahrhundert. Obwohl mit Absicht keine Schwerpunktsetzung
hinsichtlich einer bestimmten Liebeskonzeption oder Liebesthematik vorgesehen
ist, sollen drei Fragen das Seminar begleiten: 1.) Welche Rolle spielt die
geschlechtliche Liebe in den Liebeskonzeptionen? 2.) Inwiefern spielt das
Geschlechterverhältnis in die jeweilige Liebeskonzeption hinein? 3) Was bieten
uns die Liebeskonzeptionen hinsichtlich der Frage nach der Erfahrung von Liebe?
Anmerkungen: Der Hörsaal 3F ist barrierefrei via Lift erreichbar. Kontakt: Dr.
Silvia Stoller, Oeverseestraße 35/5, 1150 Wien E-Mail: [email protected].
Homepage: http://homepage.univie.ac.at/Silvia.Stoller/
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Ein hilfreicher, kommentierter Reader (Teil I u. II) mit den Auswahltexten kann zu Beginn des
Semesters im WUV-Shop des NIG erworben werden. Ein Handapparat liegt im Lesesaal des
Instituts für Philosophie auf.
Wissen und Gesellschaft - Francis Bacon: Idola
Sergius Kodera
SE 2 Std., 14:00-16:00, Hs. 3E NIG, Beginn: 12.10.2007 (180185)
Fächer: § 4/1/4 und § 2/5, MA: M 1, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: The course seeks to provide a comprehensible exposition of mainly
one key concept in the thought of Francis Bacon, (1561-1626): doctrine of idols
and its precursors in European Renaissance thought. The seminar will provide a
concise introduction to the philosophical achievements of Francis Bacon, and his
socio-political and intellectual environment; it will outline pre-modern
conceptualisations of new epistemologies that were going in tandem with a
re-assessment of the human emotional life; thereby, the course envisions a critical
re-examination of the traditional canon in the history of philosophy. The focus on
the changing intellectual culture of Early modern England will also touch the
conditions of research.
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Perez Zagorin, Francis Bacon, Princeton 1998 (Introduction)
Primary texts:
The Advancement of Learning, esp. Book two (1605)
Novum Organum (1620)
Politik, Sozialphilosophie - Menschenrechte
Adrian Hollaender
SE 2 Std., 16:00-18:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 05.10.2007 (180292)
Fächer: § 3/2/7, BA: M 6.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Grundlagen und Entwicklung der Menschenrechte in Europa sowie
deren Anwendung in der modernen Gesellschaft.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Es wird am ersten Seminartermin das eigens für die LV erstellte Skriptum "Kompendium der
Menschenrechte" von Adrian Hollaender angeboten. [Weitere Literatur (optional):
Internationale Dokumente zum Menschenrechtsschutz, mit Hinweisen herausgegeben von Prof.
Dr. Felix Ermacora, Verlag Philipp Reclam jun. Stuttgart, Reclam - Universal-Bibliothek,
ISBN 3-15-007956-X in der aktuellsten Auflage; Anne Peters, Einführung in die Europäische
Menschenrechtskonvention, Verlag C.H.Beck (www.beck.de ), ISBN 3-406-50362-4 in der
aktuellsten Auflage]
Griechische Terminologie
Günter Lachawitz
UE, 17:00-18:00, Hs. 7 HG, Beginn: 05.10.2007 (180359)
13.11.2007 18:25
Onlinekovo Philosophie
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http://kovo.philo.at/index.php?wt=alle
Fächer: § 2/5, BA: M 2.3, PP § 57.2.6; 4 ECTS
Kommentar: Einführung in das alte Griechisch anhand originaler Texte der
philosophischen Literatur (Vorsokratiker, Platon, Aristoteles u.a.) mit besonderer
Berücksichtigung der Wörter, die die Terminologie der Philosophie und
Geisteswissenschaften geprägt haben. Da es sich (auch) um einen aufbauenden
Sprachkurs handelt, ist regelmäßige Anwesenheit dringend empfohlen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Latein-Kenntnisse vorteilhaft: Daher
wird Studierenden ohne solche empfohlen, diese LV erst nach Abschluss des
Latinums zu besuchen. Ziele: Kenntnis der wichtigsten griech. Termini der
Philosophie und Geisteswissenschaften. Fähigkeit, ein griechisches Wörterbuch
als Informationsquelle heranzuziehen. Fähigkeit, in zweisprachigen Ausgaben die
Übersetzung nachzuvollziehen. Grundkenntnisse der griech.
Philosophiegeschichte.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Für den Anfang nicht benötigt. Wird in der Vorlesung sukzessive bekanntgegeben. Es werden
Kopien der behandelten Texte ausgegeben. Nützlich (aber nicht unbedingt nötig) ist eine
griech. Schulgrammatik, zB G. Lachawitz, Einführung in die griechische Sprache, 2. Teil:
Grammatik, Verlag Braumüller, Wien (11,55 Euro).
Einführung in die theoretische Philosophie - Einführung in die Philosophie
Günther Pöltner
VO 2 Std., 8:00-10:00 , Hs. 41 HG, Beginn: 12.10.2007 (180045)
Fächer: § 3/1/1, BA: M 1.3, PP § 57.2.2 und § 57.3.1; 3 ECTS
Kommentar: Da man höchstens Philosophieren, nicht aber Philosophie lernen
kann (Kant), besteht die Aufgabe einer Einführungsvorlesung darin, anhand
ausgewählter Problemstellungen das phi-losophische Fragen in Gang zu bringen
(Themen u.a.: Unterschied von philosophischem und fachwissenschaftlichem
Fragen; Metaphysik; Erkenntnistheorie; Anthropologie).
Literatur:
Böhme, G., Einführung in die Philosophie. Weltweisheit, Lebensform,, Wissenschaft,
Frankfurt 1998 (stw 1142).
Hofmeister, H., Philosophisch denken, 2. Aufl. Göttingen 1997 (UTB 1652).
Honnefelder, L./Krüger, G., Philosophische Propädeutik, Band 1: Sprache und
Erkenntnis, Paderborn u.a.1994 (UTB 1822).
Honnefelder, L./Krüger, G., Philosophische Propädeutik, Band 2: Ethik, Paderborn u.a.
1996 (UTB 1895).
Honnefelder, L./Krüger, G., Philosophische Propädeutik, Band 3: Metaphysik und Ontologie,
Paderborn u.a. 2001 (UTB 2081).
Koslowski, P., (Hg.), Orientierung durch Philosophie, Tübingen 1991.
Martens, E. / Schnädelbach, H., (Hgg.), Philosophie. Ein Grundkurs, 2 Bde,
Hamburg 1994 (rowohlts enzyklopädie 457).
Pieper, A., Selber denken. Anstiftung zum Philosophieren, Leipzig 1997 (Reclam 1585).
Scherer, G., Einführung in die Philosophie, Düsseldorf 1996.
Wuchterl, K., Lehrbuch der Philosophie, Bern 1998 (UTB 1320).
DiplomandInnen- und DissertantInnenseminare
Seminar für Dissertanten und Diplomanden
Peter Kampits
SE 2 Std., Beginn: 03.10.2007 (180256)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
Anmerkungen: Vorbesprechung am 03.10.2007, 16 Uhr, im HS 3 A, Mittwoch
16-18 Uhr Blocklehrveranstaltung
Seminar für Dissertanten und Diplomanden
Elisabeth Nemeth
SE 2 Std., Beginn: 09.10.2007 (180257)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
13.11.2007 18:25
Onlinekovo Philosophie
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Kommentar: In dieser Veranstaltung stellen DissertantInnen und
DiplomandInnen ihre Arbeiten vor und haben damit die Gelegenheit,
Rückmeldungen von meiner Seite sowie von KollegInnen zu erhalten und über
Fortschritte und Schwierigkeiten beim Verfassen der Arbeit zu sprechen.
Anmerkungen: Vorbesprechung: 9.10.2007 Di 16:00-18:00 Hs. 2H NIG.
Weitere Termine und Hörsäle werden bekannt gegeben.
Seminar für Dissertanten und Diplomanden
Hisaki Hashi
SE 2 Std., 11.10., 25.10., 15.11., 29.11., 13.12.2007, 17.1. und 31.1.2008 Do 18:00-19:30, Hs.
3A NIG, Beginn: 11.10.2007 (180247)
Fächer: MA: M 6; 3 ECTS
Seminar für Dissertanten und Diplomanden
Patrizia Giampieri-Deutsch
SE 2 Std., 15:15-16:45, Hs. 3D NIG, Beginn: 09.10.2007 (180240)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
Kommentar: Diese Lehrveranstaltung dient der Besprechung laufender
Diplomarbeiten und Dissertationen. Im Seminar werden erste Entwürfe sowie
fortgeschrittene Teile der Arbeitsprojekte der DiplomandInnen und
DissertantInnen vorgestellt und unter gezielter Heranziehung der aktuellen
interdisziplinären Fachliteratur gemeinsam besprochen. Das Seminar steht auch
StudentInnen offen, die im Themenbereich Geist, Gehirn, Verhalten erste
Schritte zu einer Diplomarbeit ins Auge fassen. Weiters wird angrenzenden
Fragestellungen und Schwerpunkten Platz eingeräumt und relevante
Neuerscheinungen aus der internationalen Forschung in den jeweiligen Bereichen
werden ausführlich diskutiert. Da der Ansatz des Seminars vorwiegend
interdisziplinär ist, werden auch Fragen, Probleme und Schwierigkeiten der
interdisziplinären wissenschaftlichen Forschung im Allgemeinen erörtert. Die
bisher laufenden sowie die geplanten Diplomarbeiten und Dissertationen lassen
sich besonders folgenden Themenbereichen, die einerseits spezifische Fragen und
Probleme der Philosophie der Psychoanalyse und andererseits allgemeine
Fragestellungen der Erkenntnistheorie und der Wissenschaftstheorie umfassen,
zuordnen: 1. Theorien des Geistes, Gehirns, Verhaltens in der Psychoanalyse, in
der analytischen Philosophie des Geistes und in den experimentellen
Wissenschaften im Vergleich; 2. verschiedene Teilaspekte der psychoanalytischen
Theorie des Mentalen; 3. divergierende Forschungsansätze und Methodologien in
der psychoanalytischen klinischen, begrifflichen und empirischen Forschung; 4.
Methodologien der theoretischen, empirischen und experimentellen Forschung
im Bereich der mentalen Prozesse im Vergleich. Der kollegiale Austausch und die
wissenschaftliche Kommunikation zwischen DiplomandInnen und
DissertantInnen werden besonders befürwortet und unterstützt. DiplomandInnen
und DissertantInnen werden ermutigt und gefördert, eigene multimediale
Präsentationen vorzubereiten.
Anmeldung: Persönliche Anmeldung bei der Lehrveranstaltungsleiterin.
Literatur:
Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2002). Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften. Europäische
Perspektiven. Bd. 1. Stuttgart: Kohlhammer.
Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2004). Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften.
Anglo-amerikanische Perspektiven. Bd. 2. Stuttgart: Kohlhammer.
Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2005). Psychoanalysis as an Empirical, Interdisciplinary Science.
Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2007). Geist, Gehirn, Verhalten: Sigmund Freud und die
modernen Wissenschaften. Würzburg: Königshausen & Neumann (in Druck).
Kandel, E.R. (2000). The brain and behavior. In Principles of Neural Science, hg. E.R. Kandel,
J.H. Schwartz & T.M. Jessell. New York: McGraw-Hill, S. 5-18.
Kandel, E.R. (2006), Psychiatrie, Psychoanalyse und die neue Biologie des Geistes. Frankfurt
am Main: Suhrkamp.
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Seminar für DissertantInnen/DiplomandInnen
Franz Martin Wimmer
SE 2 Std., Di 16:15-17:45, Hs. 3C NIG, Beginn: 09.10.2007 (180274)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
Anmerkungen: Programm und weitere Informationen:
http://homepage.univie.ac.at/franz.martin.wimmer/diss_se/0708.html
Seminar für Dissertanten und Diplomanden
Erwin Bader
SE, Dienstag, 14:00-17:00 (14- tägig), Beginn: 09.10.2007 (180307)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
Anmerkungen: Blocklehrveranstaltung
Seminar für Dissertanten und Diplomanden
Kurt Walter Zeidler
SE 2 Std., Do 11:30-13:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 11.10.2007 (180277)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Wissenschafts- und Kulturtheorie I: Kolloquium für DiplomandInnen und
DissertantInnen
Anna Monika Singer
SE 2 Std., Do 19:00-21:00, Hs. 3E NIG, Beginn: 11.10.2007 (180320)
Fächer: MA: M 6; 6 ECTS
Kommentar: Diese Lehrveranstaltung dient der Vorstellung und gemeinsamen
Diskussion der von der LV-Leiterin betreuten Dissertationsprojekte und
Diplomarbeiten im Bereich der Wissenschaftstheorie und
Kulturtheorie/philosophie.
Anmerkungen: Dieses Seminar soll DiplomandInnen und DissertantInnen eine über die Einzelbetreuung ihrer Arbeiten hinausgehende - Auseinandersetzung
innerhalb der Gruppe bieten. Des Weiteren steht Nachwuchsförderung in Form
der Unterstützung bei Stipendien- und Projektanträgen am Programm.
Block
Wissenschaftstheorie - Experiment, Test und Evidenz
Thomas Bonk
VO 2 Std., 1.10.2007 9-11 Uhr im HS 3B
3.10.2007 9-11 Uhr im HS 2i
5.10.2007 9-11 Uhr im HS 2i
8.10.2007 9-11 Uhr im HS 3B
10.10.2007 9-11 Uhr im HS 2i
12.10.2007 9-11 Uhr im HS 2i
15.10.2007 9-11 Uhr im HS 3B
19.10.2007 9-11 Uhr im HS 2i
22.10.2007 9-11 Uhr im HS 3B, Beginn: 01.10.2007 (180351)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA: M 5.5, PP § 57.2.4; 3 ECTS
Kommentar: Wie und was kann man aus Experimenten lernen? Welche Schlüsse
vom Beobachtbaren auf das Unbeobachtete sind gerechtfertigt? Was ist
"Evidenz" für oder gegen eine Theorie? Antworten auf diese Fragen sind der
Schlüssel für die Probleme des wissenschaftlichen Realismus, der Objektivität der
Wissenschaften und der Rationalität wissenschaftlichen Wandels. Die Vorlesung
stellt diese methodologische Grundfrage der Naturwissenschaften unter
systematischen und historischen Gesichtspunkten dar.
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Literatur:
Literatur wird in der ersten Vorlesung bekannt gegeben.
Grundlagen der angewandten Ethik - Ethische Probleme in der Medizin
Julia Umek
VO 2 Std., 10-14 Uhr; 13., 20. und 27.10./10., 17. und 24.11./15.12./12.1., 19.1. und 26.1.08,
Hs. 3D NIG, Beginn: 13. 10. 2007 (180194)
Fächer: § 4/1/3, BA: M 6.5, PP § 57.3.3; 3 ECTS
Kommentar: In der VO wird die ethische Dimension der
ÄrztIn-PatientIn-Beziehung nach den grundlegenden Prinzipien von
Childress-Beauchamp, nämlich Autonomie, Wohl- tun, Fürsorge, Gerechtigkeit,
Nicht Schaden, speziell im Hinblick auf onkologische PatientInnen erhellt
werden. Diese Principlism, ebenso, wie weitere ethische Maximen in der Medizin,
wie Behandlungseinverständnis, Geheimnispflicht, Selbstbestimmungsrecht,
Recht auf Aufklärung, Recht auf Nichtwissen werden, auch anhand von
Fallbeispielen, in der VO bearbeitet. Ebenso wird die
ÄrztIn-PatientInnen-Kommunikation darüber, wie das Leben insgesamt
eingeschätzt wird, welches Menschenbild dominiert, wie soziale Beziehungen
gelebt, welchen Stellenwert die Religion hat, welche Ängste insbesondere in
Krisensituationen entstehen und ob es Unerledigtes gibt, oder wie der Alltag
gestaltet wird, Inhalt dieser VO sein.
Literatur:
Beauchamp, Tom L./ Childress James F.: Principles of Biomedical Ethics. Fifths Edition, New
York 2001
Kampits Peter - Angermüller Gespräche. Medizin-Ethik-Recht. Das Dialogische Prinzip in der
Arzt Patienten-Beziehung. Bd, II. Hg. v. Hans-Rainer Buchmüller. Passau. 1996.
Kampits Peter - Arzt und Patient. Dialogisches Handeln in der Medizin und seine
philosophische Bedeutung. Hg. v. P. Kampits. Krems. 1995.
Kampits Peter - Gabriele Mras: Untersuchung zum Maß ärztlichen Handelns. Das ärztliche
Handeln im Zielkonflikt zwischen personellem Wohl und medizinischer Vernunft.
Schriftenreihe der Landesakademie. Hg. u. eingeleitet v. P. Kampits. Wien u. New York. 1993.
Kampits Peter - Medizin-Ethik-Recht. Beiträge des Symposiums und des Postgradualen
Lehrganges am Zentrum für Ethik und Medizin (1993). In: Schriftenreihe Ethik in den
Wissenschaften. Krems. 1994
Kampits Peter - Medizinische Ethik In: Helmut Reinalter (Hg.): Perspektiven der Ethik.
Innsbruck u.a. 1999, S. 329-343.
Kampits Peter - Medizinische Ethik. Notwendig oder überflüssig? In: R. Hutterer-Krisch (Hg.),
Ethik und Psychotherapie. Eine Einführung. Wien. 1996.
Kampits Peter - Menschenwürdiges Sterben. In: W. Brosch u. P. Denk (Hg.): Sterben als
Lebensabschnitt. Ethische Fragen im Spannungsfeld zwischen Selbst- und Fremdbestimmung.
Linz: edition mente 2000.
Kampits, Peter : Das dialogische Prinzip in der Arzt-Patienten-Beziehung
Rogers, Carl R. : Die nicht-direktive Beratung 4. Aufl. . - München : Kindler , 1978 .
Rogers, Carl R. : Geist und Psyche . - 5. Aufl. . - München , 1972
Sass Hans-Martin, Rita Kielstein Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht Ethik in der
Praxis / Practical Ethics - Kontroversen 2003
Spitzy, Karl Hermann : Dämon und Hoffnung Dialogik in der Medizin
Konzepte der Objektivität. Wissenschaftstheoretische und -historische
Untersuchungen
Anna Monika Singer
SE 2 Std., 10.10., 24.10., 7.11., 21.11., 5.12.2007, 9.1. und 23.1.2008 Mi 14:00-17:00, Hs. 2G
NIG, Beginn: 10.10.2007 (180318)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA M 5.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Inhalte: In diesem Seminar soll folgenden Fragen nachgegangen
werden: Was heißt wissenschaftliche Objektivität? Welche Geschichte hat der
Begriff? Welche Objektivitätskonzepte sind gegenwärtig dominant, welche
Alternativen werden vorgeschlagen? Wie wird das Verhältnis von Objektivität
und Wahrheit bestimmt? Warum überhaupt auf Objektivitätsansprüchen
beharren? Methoden: Antworten auf diese Fragen sollen anhand der
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Auseinandersetzung mit historisch-epistemologischen Untersuchungen (Daston,
Schaffer, Shapin), philosophischen Kontroversen (Habermas, Rorty, Popper,
Feyerabend), wissen(schaft)ssoziologischen Perspektiven (Mannheim, Bloor),
Ansätzen der Feministischen Epistemologie (Haraway, Harding, Barad) und der
Cultural Studies of Science (Rouse, Ross) diskutiert werden. Ziele: Die
Studierenden sollen durch transdisziplinäre wissenschaftstheoretische Einsichten
und Perspektiven befähigt werden, die Frage der Objektivität als eine offene
Frage und Herausforderung für die Bestimmung von Wissenschaftlichkeit zu
diskutieren.
Anmerkungen: e- mail: [email protected].
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 30
Literatur:
Brown, S.C. (Hg.): Objectivity and Cultural Divergence, Cambridge 1984
Daston, L.: Objectivity versus Truth, in: Bödeker H.E. et al (Hg.), Wissenschaft als kulturelle
Praxis, 1750-1900, Göttingen 1999
Feyerabend. P.: Erkenntnis für freie Menschen, Frankfurt/M. 1980
Habermas, J.: Wahrheit und Rechtfertigung, Frankfurt/M. 1999
Harding, S.: After the Neutrality Ideal: Science, Politics, and 'Strong Objectivity', Social
Research 59 (1992) 3
Haraway, D.: Modest Witness @Second Millennium, New York/London 1997
Megill, A. (Hg.): Rethinking Objectivity, Durham 1994
Nelson L./ Nelson J.(Hg.): Feminism, Science, and the Philosophy of Science, Dordrecht 1996
Popper, K.: Objektive Erkenntnis. Ein evolutionärer Entwurf, Hamburg 1973
Rorty, R.: Solidarität oder Objektivität? Stuttgart 1988
Ross, A.: Cultural Studies and the Challenge of Science, in: Nelson C./ Gaonkar D.P. (Hg.):
Disciplinarity and Dissent in Cultural Studies, New York/London 1996.
Shapin, S./Schaffer, S.: Leviathan and the Air-Pump, Princeton 1989
Shapin, S.: A Social History of Truth: Civility and Science in Seventeenth-Century England,
Chicago 1994.
5.10.3 Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. - Eine Archäologie der
Humanwissenschaften
Markus Arnold
SE 2 Std., 10.10.07, 24.10.07, 7.11.07, 21.11.07, 5.12.07, 19.12.07, 16.1.08, 23.1.08 jeweils
14.00 - 18.00
Ort: IFF, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien, Beginn: 10.10.2007 (190832)
Fächer: 4 ECTS-Punkte
Kommentar: Die Ordnung der Dinge ist eine der zentralen Arbeiten Michel
Foucaults. In dieser unternimmt er eine historische Analyse des
wissenschaftlichen Diskurses der empirischen Humanwissenschaften (inkl. ihrer
Vorgeschichte). Foucault zeichnet drei Wissenssysteme nach: die Episteme der
Renaissance, jene der Klassik und jene der Moderne. Jede von ihnen ist durch
einen Bruch von ihrer Vorgängerin getrennt. Alle drei lassen sich laut Foucault
durch wenige prägnante Merkmale charakterisieren. Foucault geht es in seiner
Diskursanalyse um eine kritische Reflexion der Entstehung des modernen
Ordnung des Wissens: wie in der Moderne der 'Mensch' zum Mittelpunkt eines
ganzen Feldes von wissenschaftlichen Disziplinen (Sozial- und
Kulturwissenschaften, Biologie, Ökonomie, Psychoanalyse, Ethnologie) wurde.
Es geht um Fragen wie: Warum existierte der 'Mensch' noch nicht in der
Renaissance und in der Klassik als Gegenstand der Wissenschaften? Kann manmit Foucault- von einem kommenden 'Ende des Menschen' sprechen? Und was
meinte er mit dieser berühmten Formel? Wie konstituieren sich wissenschaftliche
Diskurse, d.h. Ordnungen der legitimen wissenschaftlichen Rede? Das Ziel des
Seminars soll es sein, hinter den zahlreichen Details das allgemeine Modell und
die wichtigsten Argumente seiner Darstellung herauszuarbeiten. Dabei soll die
Relevanz seiner Ergebnisse für ein kritisches Verständnis der Kultur- und
Sozialwissenschaften (inkl. der Philosophie) diskutiert werden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 25
13.11.2007 18:25
Onlinekovo Philosophie
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Zur Kritik des 'nackten Lebens'
Katherina Zakravsky
PS 2 Std., 12.10., 09.11., 16.11., 30.11.2007 und 11.01.2008
Fr 13:00-17:00
, Hs. 2H NIG, Beginn: 12.10.2007 (180326)
Fächer: § 3/2/8, BA: M 11; 4 ECTS
Kommentar: Bei dieser Veranstaltung soll entlang des ethisch-politischen
Begriffs des (nackten) 'Lebens' die philosophische Nahtstelle zwischen politischer
Theorie und Ethik untersucht werden. Die Trias Staat, Nation und Territorium
hat bislang als solche ungefragt die Menschenrechte garantiert. Wenn aber diese
überkommene Rechts- und Raumordung in die Krise gerät, muss auch der Status
des Rechtssubjekts neu überdacht werden. Die Reduktion zum 'nackten Leben'
eröffnet einen Grenzwert des politischen Raums, der in mehreren Hinsichten
analysiert werden muss. Es ist mit oder gegen Hannah Arendts Kritik an der
Ohnmacht der 'Menschenrechte' die Frage zu stellen, ob der nicht national
geschützte Mensch zum 'nackten Leben' verdammt ist. Grundthese der
Veranstaltung ist ausgehend von Agamben und über Agamben hinaus, dass jede
naturalistische Ontologie, die ein 'nacktes Leben' als 'Kern' der menschlichen
Existenz annimmt, diese Reduktion immer schon als politischen Akt vollzieht.
Über die Auseinandersetzung mit den genannten Autoren hinaus bietet die LV
einen Überblick über zeitgenössische Diskurse zu einer 'Ethik des (nackten)
Lebens', die über den engeren akademischen Rahmen hinausgeht. Da die
Lehrende Anbindung an die zeitgenössische Kunst-, Tanz- und
Performanceszene hat, kommen auch diese Kontexte ins Spiel. So wäre u.a. auf
die Rezeption von Agambens Begriff des 'nackten Lebens' hinzuweisen, der bis in
die Konzepte der Documenta 2007 reicht (Roger M. Buergel,
http://www.documenta12.de/leitmotive.html?&L=0 ) und in sich u.a. auf einem
australischen Webforum [u.a. zu den Konsequenzen der Katrina-Katastrophe in
New Orleans 2005] niederschlägt. Vgl.: http://post.thing.net/node/1137 In
diesem Sinne der Einbeziehung erweiterter Kontexte ist die LV als 'Einführung in
die Diskurse der zeitgenössischen Ethik' - wenn auch eher für etwas
fortgeschrittenere StudentInnen zu verstehen.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
- Agamben, Giorgio: Mittel ohne Zweck. Noten zur Politik. Aus dem Ital. von Sabine Schulz,
Freiburg (Breisgau) u.a.: Diaphanes-Verl. 2001.
- Homo Sacer. Die souveräne Macht und das nackte Leben. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1995.
- Arendt, Hannah: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, Ungekürzte Ausg., 3. Aufl.,
München: Piper 2001.
- Benjamin, Walter: 'Zur Kritik der Gewalt', (u.a.) in: Ders., Sprache und Geschichte.
Philosophische Essays, Stuttgart: Reclam 1992, S. 104-131.
- Derrida, Jacques: Gesetzeskraft. Der 'mystische Grund der Autorität', Frankfurt/M: Suhrkamp
1991.
- Foucault, Michel: In Verteidigung der Gesellschaft. Vorlesungen am Collège de France
(1975-76), Aus dem Französischen von Michaela Ott, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1999.
- Gewalt und Gerechtigkeit. Derrida-Benjamin, hrsg. v. Anselm Haverkamp, Frankfurt/M:
Suhrkamp 1993.
- Zakravsky; Katherina: Enthüllungen. Zur Kritik des 'nackten Lebens'. In: Ludger Schwarte
(Hg.): Auszug aus dem Lager. Zur Überwindung des modernen Raumparadigmas in der
politischen Philosophie. Bielefeld: Transcript 2007, S. 59-78.
Politik, Sozialphilosophie - Rechtsphilosophie und Philosophie des Politischen
Günther Pöltner
SE 2 Std., 16./17.11. und 30.11./1.12, jeweils Fr. 13-18 Uhr, Sa. 9-13 Uhr, im
Dachgeschoß/Juridicum, Beginn: 17.10.2007 (180222)
Fächer: § 3/2/7, BA: M 6.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Anmerkungen: Vorbesprechung: Mi., 17.10., 11:30 Uhr, SeminarR. Römisches
Recht (= Schenkenstr. 8, 3. Stock)
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
13.11.2007 18:25
Onlinekovo Philosophie
46 von 61
http://kovo.philo.at/index.php?wt=alle
Ethik - Ethik in der Ressourcenallokation im Gesundheitswesen
Claudia Wild
VO+UE 1 Std., 24.-31.10.2007 Mi 10:00-16:00, Hs. 3A NIG, Beginn: 24.10.2007 (180229)
Fächer: § 4/2/2; 2 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Wild, C., 2006, Health Technology Assessment: Kritische Wissenschaftsmethode zur
Evaluation der Wirksamkeit medizinischer Interventionen. In: Der Anaesthesist, 55: 568-577.
Sondernummer zu Behandlungsabbruch.
Fichtes Religionsphilosophie
Michael Wladika
VO 2 Std., 29. 10. 07, 26. 11. 07, 14. 1. 08, jeweils 8-16 Uhr, Hs. 3B NIG, Beginn: 29. 10. 07
(180275)
Fächer: § 4/2/1, BA: M 10, PP § 57.6; 3 ECTS
Kommentar: Diese Vorlesung soll eine Gesamtinterpretation des riesigen
religionsphilosophischen Werks Johann Gottlieb Fichtes vorlegen. Dessen
Relevanz ist erheblich. Denn man kann zunächst die Ansicht vertreten, dass der
frühe Fichte tatsächlich die immanenten und radikalen Konsequenzen von
Transzendentalphilosophie gezogen hat. Diese Konsequenzen lassen sich in
religionsphilosophischer Hinsicht so ausdrücken: Gott ist die moralische
Weltordnung. Welches aber ist die Existenzform Gottes, wenn er die moralische
Welt-ordnung ist? Seine Existenz ist rein prinzipielle Existenz. Man kann dies
durchaus mit Jacobi auf populäre Weise so ausdrücken, dass
Transzendentalphilosophie konsequent gedacht letztlich in genau dieses mündet:
Nihilismus, Atheismus. Fichte aber geht weiter. Und er kommt, da er, in seinen
Worten, bis zu Ende reflektiert, bei einem Seyn und einem seeligen Leben an, die
schlechthin über alle Transzendentalphilosophie, über alle Aufklärung, über alle
Religionskritik hinausgehen. Er erreicht denkend Gott als Person und den
Menschen als Bild. Dies steht immer noch und weiterhin an den äußersten
Rändern des Denkbaren.
Literatur:
Die Darstellung wird weitestgehend aus den Quellen erarbeitet. Zur Einführung ist etwa
geeignet:
Peter Rohs, Johann Gottlieb Fichte, München 1991
Analytic Interpretations of Nietzsche
Matthew Meyer
SE 2 Std., 29.10.-17.12.2007 Mo 16:00-18:00, Hs. 3A NIG, Beginn: 29.10.2007 (180363)
Fächer: § 4/2/4 und § 2/5, BA: M 11, PP § 57.6´; 5 ECTS
Kommentar: Kommentar: The purpose of the course will be threefold. The first
and most important objective will be to develop a thoroughgoing understanding
of the philosophy of Friedrich Nietzsche. The second will be to familiarize
students with the way in which analytically trained philosophers have approached
and interpreted Nietzsche's thought. The third will be to acquaint students with
the contemporary philosophical landscape in English-speaking countries generally
and the United States in particular. In approaching Nietzsche's work through the
lens of analytic philosophy, the class will focus primarily on his (anti-)metaphysics
and epistemology. In particular, emphasis will be placed on Nietzsche's critique of
Western metaphysics, his interest in modern science, his doctrine of (Heraclitean)
Becoming and the related will-to-power, the skepticism that the flux doctrine
seems to underwrite, his perspectivism, and ultimately his attempt to redefine the
philosophical project with a philosophy of the future. At the same time, we will
also delve into Nietzsche's reflections on morality and aesthetics. Here, the
dichotomies of Dionysus/Crucified, life-affirmation/life-denial, master/slave
moralities, Greek eros/ Christian agape, and spiritual health/decadence will take
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center stage. Finally, we will engage in some reflections on how these two aspects
of Nietzsche's project might relate. That is, we will reflect on how Nietzsche's
aestheticism, as well as his critique of Christian morality, might be bound up with
his dynamic ontology of force, change, power, etc.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Because we will be reading from Nietzsche's entire oeuvre, students should have access to the
first six volumes of the Colli and Montinari edition of Nietzsche's collected works- Kritische
Studienausgabe (de Gruyter). Access to Nietzsche's late Nachlass (vols. 12 and 13) will also be
helpful.
The secondary literature we will be reading will include:
Clark, Maudemarie. 1990. Nietzsche on Truth and Philosophy. Cambridge: Cambridge
University Press. (selections)
Cox, Christoph. 1999. Nietzsche: Naturalism and Interpretation. Berkeley: University of
California Press. (selections)
Han-Pile, B. (2006). 'Nietzsche's Metaphysics in The Birth of Tragedy.' European Journal of
Philosophy 14: 373-403.
Leiter, Brian. 1994. 'Perspectivism in Nietzsche's Genealogy of Morals.' In Nietzsche,
Genealogy, Morality: Essays on Nietzsche's Genealogy of Morals, ed. Richard Schacht,
334-357. Berkeley: University of California Press.
------. 2001. 'The Paradox of Fatalism and Self-Creation in Nietzsche.' In Richardson and Leiter
(2001), 281-321.
Nehamas, Alexander. 1985. Nietzsche: Life as Literature. Cambridge: Harvard University
Press. (selections)
------. 2001b. 'How One Becomes What One Is.' In Richardson and Leiter (2001), 255-280.
Richardson, John. 1996. Nietzsche's System. Oxford: Oxford University Press. (selections)
Richardson, John and Brian Leiter (eds.). 2001. Oxford Readings in Philosophy: Nietzsche.
Oxford: Oxford University Press. (selections)
Kants Religionsschrift
Michael Wladika
SE 2 Std., 30.10.2007-15.1.2008 Di 8:00-16:00 Hs. 3A NIG
27.11.2007 und 15.01.2008, jeweils 8-16 Uhr, Hs. 3A NIG, Beginn: 30.10.2007 (180276)
Fächer: § 4/2/1, BA: M 10, PP § 57.3.2; 5 ECTS
Kommentar: Dieses Seminar beschäftigt sich mit dem religionsphilosophischen
Hauptwerk Kants. Es gibt im Bereich Religionsphilosophie kaum Wichtigeres.
Wir wollen hier gründliche Einsicht in Errungenschaften und Grenzen erreichen.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in: Werkausgabe, 12 Bde.,
hrsg. W. Wei-schedel, Frankfurt/M. 1968, Bd. 8, 649-879
Alter-Krankheit-Sterben
Peter Kampits, Wolfgang Wlk
SE 2 Std., 4., 5. 12.2007 und 15., 16.01.2008 8.30-12.30., Beginn: 11.10.2007 (180232)
Fächer: § 4/1/3, BA: M 12, PP § 57.3.5 und § 57.3.3; 5 ECTS
Kommentar: Das Seminar hat interdisziplinären Charakter. Nach Vereinbarung
ist auch eine ehrenamtliche Tätigkeit im Geriatriezentrum möglich.
Anmerkungen: Die Blocklehrveranstaltung findet im Geriatriezentrum
Donaustadt, Langobardenstr. 122, 1220 Wien, statt . Vorbesprechung am
11.10.2007 um 18 Uhr im HS 2i, 2. Stock NIG.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Eine Literaturliste wird in der Vorbesprechung ausgegeben.
Übertragung - Metapher, Sendung
Ulrike Kadi
SE 2 Std., 5.10.2007-18.1.2008 16:15-17:45
01.12.,19.01.2008 9:15-13:55 , Hs. 3D NIG, Beginn: 05.10.2007 (180298)
Fächer: § 4/2/4, BA: M 11, PP § 57.6; 5 ECTS
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Kommentar: Die Übertragung ist ein alltägliches Phänomen: wir übertragen
Aufgaben, Krankheiten, Gedanken, Rechnungsbetraege, Gefuehle, Bilder, von
einer Papierseite auf die andere, vom Film ins Theater, von der Mutter auf andere
Personen, von einer bekannten Situation in eine unbekannte. In dieser
Lehrveranstaltung werden drei, fuer das gegenwaertige Verständnis des Subjekts
relevante Formen von Übertragung untersucht: die Übertragung der Bedeutung
(Metapher), die Übertragung der Stimme (Sendung), die Übertragung von
Affekten (Beziehung). Auf diese Weise wird in sprachphilosophische,
medientheoretische und psychoanalytische Aspekte des Begriffs eingeführt.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Freud, Sigmund: Zur Dynamik der Uebertragung, in: ders. (2000): Studienausgabe
Ergaenzungsband, Frankfurt/M.: 2000, 157-168.
Freud, Sigmund: Bemerkungen ueber die Uebertragungsliebe, in: ders. (2000): Studienausgabe
Ergaenzungsband, Frankfurt/M.: 2000, 217-230.
Gethmann, Daniel: Die Uebertragung der Stimme. Vor- und Fruehgeschichte des Sprechens im
Radio, Berlin, Zuerich: 2006.
Haverkamp, Anselm (Hg.), Theorie der Metapher, 2. Aufl., Darmstadt: 1996.
Haverkamp, Anselm (Hg.), Die paradoxe Metapher, Frankfurt/M.: 1998.
Hendy, David (2000): Radio in the Global Age, Cambridge: 2000.
Lacan, Jacques (1991): Le Séminaire. Livre VIII (1960-1961). Le Transfert, Paris: 1991.
Ricoeur, Paul (1986), Die lebendige Metapher, Muenchen 1986.
Detaillierte Literaturangaben in der Lehrveranstaltung
Seminar zur Vorlesung
Thomas Bonk
SE 2 Std., 6.10.2007 9-14 Uhr im HS 2i
13.10.2007 9-14 Uhr im HS 2i
20.10.2007 9-14 Uhr im HS 2i
27.10.2007 9-14 Uhr im HS 2i
29.10.2007 9-11 Uhr im HS 3C, Beginn: 6.10.2007 (180352)
Fächer: § 4/2/3 (Wissenschaft); 4 ECTS
Kommentar: Wir diskutieren Texte, die den Gegenstand der Vorlesung
'Erfahrung, Evidenz und Methode' vertiefen und einzelne Themen
weiterentwickeln.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Ein Reader wird bereitgestellt.
Identifikation und Begehren
Eva Waniek
SE 2 Std., 9.11.-14.12.2007 Fr 10:00-19:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 09.11.2007 (180306)
Fächer: § 4/2/4, BA: M 13, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Obgleich die Begriffe Identität und Begehren zu zentralen
Schlüsselbegriffen der philosophischen Geschlechterforschung und
Genderstudies zählen, gilt ihr Gebrauch als keineswegs geklärt. Das Seminar
möchte deshalb einen Beitrag zur Klärung dieser wichtigen Analysekategorien
leisten. Da die gegenwärtige Genderforschung wie die von Judith Butler
entwickelte performative Theorie des geschlechtlichen Subjekts auf dem Werk
von Sigmund Freud und insbesondere auf seiner sprachtheoretischen und
strukturalen Adaption bei Jacques Lacan fußt und sich ihre Theoreme aus der
teilweise kritischen, teilweise affirmativen Übernahme dieser Konzepte speisen,
wird im Seminar Butlers Bezugnahme auf Freud und Lacan zum Ausgangspunkt
der Auseinandersetzung genutzt. Das Wintersemester 2007/2008 beginnt mit
Butlers Konzept der geschlechtlichen Annahme als eines Prozesses, der
wesentlich durch die symbiotische Ablösung von der ersten Bezugsperson
(Mutter) bestimmt ist (Melancholisches Geschlecht / Verweigerte
Identifizierung). Ihre Thesen werden dann sowohl in affirmativer als auch
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kritischer Hinsicht auf Freuds Grundlegung des Subjekts bezüglich
Identifizierung sowie mit Lacans Triangulierung als ein das Subjekt sozial
strukturierendes Moment konfrontiert. Abschließend sollen Butlers Thesen
anhand des durch die Lektüre der Grundlagentexte gewonnenen Wissens
diskutiert werden. Folgende Fragen werden im Zentrum des Seminars stehen:
Was ist unter geschlechtlicher Identifikation und Begehren zu verstehen? /
Welche Rolle spielen die normativen Vorstellungen der Kultur und das sexuelle
Genießen der/s einzelnen für die Annahme des Geschlechts? / Wie verhalten
sich diesbezüglich homo-, hetero- oder bisexuelle Positionen der
Geschlechtlichkeit? / Warum lässt sich der Prozess der geschlechtlichen
Annahme des Menschen nur als gesellschaftlich bedingt begreifen und welche
Rolle kommt hierbei der Sprache zu? / Worin liegen die Beiträge und die jeweilige
Kritik von Butler, Freud und Lacan, diesen Prozesse zu begreifen?
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Judith Butler, Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts (dt. 1995);
(sowie:) Melancholisches Geschlecht / Verweigerte Identifizierung, in: dies., Psyche der
Macht. Das Subjekt der Unterwerfung (dt. 2001).
Sigmund Freud: Das Ich und das Es; Trauer und Melancholie; Drei Abhandlungen zur
Sexualtheorie, in: ders., Gesammelte Werke, chronologisch geordnet (1999).
Jacques Lacan, Die Bedeutung des Phallus, in: ders., Schriften II. (dt.: 1986), (sowie): Angst
(unautorisierte Übersetzung dt. 1987).
Zur Kritik des ' Zur Kritik des 'nackten Lebens'
Katherina Zakravsky
PS 2 Std., Blocktermine sind : 12.10., 09.11., 16.11., 30.11.2007 und 11.01.2008
13:00-17:00
Vorbesprechung ist am 12.10.2007
, Hs. 2H NIG, Beginn: 12.10.2007 (180326)
Fächer: § 3/2/8, BA: M 11; 4 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Wer bist du Mensch?
Heimo Hofmeister
SE 2 Std., Blocktermine werden bekanntgegeben (180268)
Fächer: § 3/2/8, BA: M 14, PP § 57.6; 5 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Die Frage nach Gott
Erwin Bader
SE 2 Std., DI, 02.10.2007
14:00-17:00 s.t.
2.10., 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12.2007, 8.1. und 22.1.2008 Di 14:00-17:00, Hs. 3E
NIG, Beginn: DI, 02.10.2007 (180238)
Fächer: § 4/2/1, BA M 10, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Gemeinsam mit Weihbischof Dr. phil. MMag. Franz Scharl und
MMag. Josef Clavería
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Wissen und Gesellschaft - Wissen und menschliche Gesellschaft: Theorie und
Medien des Wissens und die Behschleunigung der technischen Zivilsation
Andreas Metzner-Szigeth
SE 2 Std., Dienstag 13.11 9 - 11 3A
Mittwoch 14.11 9 - 11 3C
Donnerstag 15.11 n.Ü.
Montag 19.11 9 - 11 3C
Dienstag 20.11 9 - 11 2i
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Mittwoch 21.11 9 - 11 3C
Donnerstag 22.11 n.Ü.
Montag 26.11 9 - 11 3C
Dienstag 27.11 9 - 11 2i
Mittwoch 28.11 9 - 11 3C
Donnerstag 29.11 n.Ü.
Montag 3. 12. 9 - 11 3C
Dienstag 4.12. 9 - 11 2i
Mittwoch 5.12. 9 - 11 3C
Donnerstag 6.12. n.Ü. (8 - 10 3C), Beginn: 13.11.2007 (180349)
Fächer: § 4/2/3 (Wissenschaft) , BA: M 5.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Erkenntnis von Zusammenhängen, Wissen über Wissen,
selbständiges Denken -diesen anspruchsvollen Forderungen soll Genüge getan
werden! Der rote Faden, der die diversen Inhalte und fachlichen Gebiete dieses
Seminars miteinander verbindet, besteht daher aus einer problemorientierten
Erschließung des Themas. Die wesentlichen systematischen Fragen, die im
Seminar behandelt werden sollen, betreffen daher: 1.) die verschiedenartigen
Bestimmungen des Begriffs "Wissen" samt seiner Funktionen und
Wahrheitsansprüche; 2.) das gespannte Verhältnis wissenschaftlichen Wissens zu
anderen Formen des Wissens; 3.) die kontingenten Möglichkeiten zur Ordnung
von Wissensbeständen und wissenskulturellen Formenkreisen; 4.) die Rolle der
Medien und Kulturtechniken für die Entfaltung und Formierung des Wissens; 5.)
die Bedeutung von Wissen für die Herausbildung von Gesellschaft im
Allgemeinen und für die moderne Informations- bzw. Wissensgesellschaft im
Besonderen; 6.) die Gründe für die beschleunigte Produktion, Nutzung und
Entwertung von Wissen; 7.) die Probleme der sozialen Verteilung, des Zugangs
und der Aneignung von Wissen; und schließlich 8.) die kontroversen Punkte im
Zusammenhang wissenschaftstheoretischer und wissenstheoretischer
Vorgehensweisen und Analyserahmungen.
Anmerkungen: Absprache von Referats- und Hausarbeitsthemen: Soll bis
spätestens 15. Oktober erfolgen. Hierzu bitte mit [email protected]
Kontakt aufnehmen
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Spinner, Helmut F.: Die Architektur der Informationsgesellschaft - Entwurf eines
wissensorientierten Gesamtkonzepts. Bodenheim 1998
Spinner, Helmut F.: Die Wissensordnung - Ein Leitkonzept für die dritte Grundordnung des
Informationszeitalters. Opladen 1994
Weber, Karsten; Nagenborg, Michael; Spinner, Helmut F. (Ed.): Wissensarten,
Wissensordnungen, Wissensregime - Beiträge zum Karlsruher Ansatz der integrierten
Wissensforschung. Opladen 2002
Pritchard, Duncan: What Is This Thing Called Knowledge? London, New York 2006
Lehmann, Kai; Schetsche, Michael (Ed.): Die Google-Gesellschaft - Vom digitalen Wandel des
Wissens. Bielefeld 2007
Knoblauch, Hubert: Wissenssoziologie. Konstanz 2005
Stehr, Nico: Knowledge Societies, London 1994
UNESCO (Ed.): Towards Knowledge Societies. Paris 2005
[http://unesdoc.unesco.org/images/0014/001418/141843e.pdf]
UN (Ed.): Understanding Knowledge Societies - In twenty questions and answers with the
Index of Knowledge Societies. New York 2005
[http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/UN/UNPAN020643.pdf]
Gottschalk-Mazouz, Niels: Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft? Anforderungen an einen
interdisziplinär brauchbaren Wissensbegriff. in: Abel, G. (Ed.): Kreativität. XX Dt. Kongress
für Philosophie, Sektionsbeiträge, Bd. 2. Berlin 2005, pp. 349-360
[http://www.uni-stuttgart.de/philo/fileadmin/doc/pdf/gottschalk/DGPhil-Wiss.pdf]
Bühl, Achim: Die Virtuelle Gesellschaft des 21. Jahrhunderts - Sozialer Wandel im Digitalen
Zeitalter, Opladen 2000
Keil-Slawik, R.: Das Gedächtnis lernt laufen - Vom Kerbholz zur virtuellen Realität, in: Faßler,
M., Halbach W. R. (Hg.) (1994): Cyberspace. Gemeinschaften, Virtuelle Kolonien,
Öffentlichkeiten. München, pp. 207-228
Wissen und Gesellschaft - Plurales Wissen, Distinkte Erfahrungen und und
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multiple Wirklichkeiten - Probleme inter- und transdisziplinärer Forschung
Andreas Metzner-Szigeth
SE 2 Std., Dienstag 13.11, 12 - 14 3E
Mittwoch 14.11, 11 - 13 3A
Donnerstag 15.11, 12 - 14 3E
Montag 19.11, 11 - 13 3C
Dienstag 20.11, 12 - 14 3E
Mittwoch 21.11, 11 - 13 3A
Donnerstag 22.11, 12 - 14 3E
Montag 26.11, 11 - 13 3C
Dienstag 27.11, 12 - 14 3E
Mittwoch 28.11, 11 - 13 3A
Donnerstag 29.11, 12 - 14 3E
Montag 03.12, 11 - 13 3C
Dienstag 04.12, 12 - 14 3E
Mittwoch 05.12, 11 - 13 3A
Donnerstag 06.12, 12 - 14 3E, Beginn: 13.11.2007 (180350)
Fächer: § 4/2/3 (Wissenschaft), BA: M 5.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Die Entwicklung der modernen Wissenschaften ist unter
Bedingungen von Prozessen gesellschaftlicher Differenzierung, professioneller
Arbeitsteilung und kultureller Diversifikation verlaufen und hat zur
Herausbildung eines heterogenen Komplexes an Geistes-, Sozial-, Natur- und
Technik-Wissenschaften geführt, dessen formatives Prinzip disziplinäre
Spezialisierung heißt. Unterströmungen und Gegenbewegungen, die dieses
Prinzip in Lehre und/oder Forschung kontrapunktiert haben, hat es immer
gegeben; und die Philosophie war stets ein Ort, an dem auch und gerade die
widersprüchlichen Züge des Systems der Wissenschaften erkannt, kritisch
diskutiert und mit Blick auf seine Einheitlichkeit und Leistungsfähigkeit reflektiert
wurden. Heute muss dies vor dem Hintergrund der Tatsache geschehen, dass lang
andauernde technisch-industrielle Entwicklungsprozesse zur Kulmination von
Herausforderungen -wie etwa dem globalen Umwelt- & Klimawandel- geführt
haben, die vielfach quer zu den Kompetenzen des disziplinären
Wissenschaftssystems stehen und selbst den Dualismus von "Humanities" und
"Sciences" in Frage stellen oder zumindest nach Brückenschlägen zwischen ihnen
verlangen. Wenn es aber richtig ist, dass sich der Fortschritt der Wissenschaften
daran messen lassen muss, was diese dazu beitragen können, den kardinalen
Problemen einer jeden Epoche konstruktiv zu begegnen, gilt dies ebenso für die
konventionellen wie für die "alternativen" Wissenschaften. Nach einer
allgemeinen Aufbereitung dieser Zusammenhänge soll anhand der Beispiele
Sustainability Science, Risikoforschung und Technikfolgenabschätzung untersucht
werden, mit welchen systematischen epistemischen Problemen die
theoretisch-methodologischen Ansätze und forschungsprogrammatischen
Konzepte inter- und transdisziplinärer Forschung konfrontiert werden und mit
welchen Mitteln sie versuchen diese zu meistern.
Anmerkungen: Absprache von Referats- und Hausarbeitsthemen: Soll bis
spätestens 15. Oktober erfolgen. Hierzu bitte mit [email protected]
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Mittelstraß, Jürgen: Der Flug der Eule - Von der Vernunft der Wissenschaft und der Aufgabe
der Philosophie. Frankfurt/Main 1989 (v.a. Kap. 2, pp. 43-59, sowie Kap. 3, pp. 60-88)
Thompson-Klein, Julie; et al. (Ed.): Transdisciplinarity: Joint Problem Solving among Science,
Technology, and Society. Basel, Boston, Berlin 2001
Vanderburg, Willem H.: Can the University Escape From the Labyrinth of Technology? Parts
1-4. Bulletin of Science, Technology & Society, Vol. 26, 2006, No. 3, pp. 171-177, 178-188,
189-203, 204-216
Funtowicz, Silvio O.; Ravetz, Jerome R.: Science for the Post-Normal Age. Futures, Sept.
1993, pp. 739-755
Kates, R. W.; et al.: Sustainability Science. Science, Vol. 292, 2001, pp. 641-642
Kreuzer, H. (Ed.): Die zwei Kulturen - literarische und naturwissenschaftliche Intelligenz - C.P.
Snows These in der Diskussion. Stuttgart 1987
Prigogine, Ilya, Isabelle Stengers: Dialog mit der Natur - Neue Wege naturwissenschaftlichen
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Denkens. München, Zürich 1981
TA-Datenbank-Nchrichten, Vol. 8, No. 3/4, Dez. 1999, mit dem Schwerpunktthema:
Problemorientierte Forschung [http://www.itas.fzk.de/deu/tadn/tadn993/inhalt.htm]
Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis, Vol. 14., No. 2, Juni 2005, mit dem
Schwerpunktthema: Metho(olog)ische Fragen der Inter- und Transdisziplinarität
[http://www.itas.fzk.de/tatup/052/inhalt.htm]
IKAÖ - Universität Bern: Bibliographie zu Fragen der Inter- und Transdisziplinarität
[http://www.interdisciplinarity.ch]
Ideas on logic - readings on what philosophers and logicians have thought about
logic: its definition, its purpose, its methods
Pierre Wagner
SE 2 Std., Dienstag, 09.10., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag, 11.10., 12-14 Uhr im HS 3A
Dienstag 16.10., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag 18.10., 12-14 Uhr im HS 3A
Dienstag 23.10., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag 25.10., 12-14 Uhr im HS 3A
Dienstag 30.10., 12-14 Uhr im HS 3 E !!!!!
Dienstag 06.11., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag 08.11., 12-14 Uhr im HS 3A
Dienstag 13.11., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag 15.11., 12-14 Uhr im HS 3A Dienstag 20.11., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag 22.11., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag 29.11., 12-14 Uhr im HS 3A
Dienstag 04.12., 12-14 Uhr im HS 3A
Donnerstag 06.12.2007, 12-14 Uhr im HS 3A, Beginn: 09.10.2007 (180333)
Fächer: § 3.2.5, BA M 09, PP § 57.2.3; 5 ECTS
Kommentar: In this seminar, we will read papers on what philosophers and
logicians have thought about logic: its definition, its purpose, its methods, some
of the main ideas introduced in the course of its development. We will insist on
the emergence of new ideas in the history of logic and the background issue of
this seminar will be the classical question 'What is logic?' We may read classical
papers by authors like Aristoteles, Arnauld and Nicole, Leibniz, Kant or Mill, as
well as texts from the period of modern logic (Frege, Russell, Kripke, Quine, etc.)
The exact list of the chosen papers will be given at the beginning of the semester.
There is no prerequisite in logic for this seminar but some basic knowledge in
logic will probably help.
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Eine genaue Liste der gewählten Texte wird den Studenten vor dem Beginn des Semesters
mitgeteilt werden.
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie
Cornelius Zehetner
UE 2 Std., Do 13:00-16:00
11.10., 25.10., 15.11., 29.11., 13.12.2007, 17.1. und 31.1.2008, Hs. 3C NIG, Beginn:
11.10.2007 (180205)
Fächer: § 3/1/3, BA: M 2.1; 5 ECTS
Kommentar: Die Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten ist mit der Reflexion
zu verbinden, welchen Sinn "Wissenschaft" für die Philosophie und umgekehrt
macht. Ähnlich das Syndrom des Arbeitens. So werden zum einen Hilfestellungen
und Aufgaben zur Technik wissenschaftlichen Arbeitens gegeben
(Themenaufbereitung, Literatursuche, Standardnachschlagewerke, Bibliografieren,
äußere Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, Zitieren usw.), und zwar als
Hausübungen schrittweise zu einem je individuell zu wählenden Thema, das in
die schriftliche Abschlussarbeit mündet. Zum anderen soll lebendiger
wissenschaftlicher Umgang mit Texten praktiziert und anhand teils gemeinsamer,
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teils verteilter Lektüre einführender oder pointierter philosophischer Texte die
Thematik kritisch diskutiert werden.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45
Literatur:
Kant: Philosophie überhaupt, nach dem Schulbegriffe und nach dem Weltbegriffe (Weischedel
VI, 403-416; 444-450) - Platon: Siebenter Brief (bes. 338a-348a) - Nietzsche: Vom Nutzen
und Nachteil der Historie für das Leben. - Hegel: Wer denkt abstrakt? (Werke 2,
Moldenhauer/Michel, 575-581) - Schelling: Vorlesungen über die Methode des akademischen
Studiums, 1.-7. Vorlesung (Hamburg ²1990) - Descartes: Regulae ad directionem ingenii (R.
1-8) - Feyerabend: Wider den Methodenzwang (Einleitung; Kap. 1) - (fakultativ:)
Karmasin/Ribing: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten (2. Aufl. 2007) - Duden: Die
schriftliche Arbeit (ab 3. Aufl. 2000).
Wissen und Gesellschaft - Die menschliche Natur im Spiegel der
Wissenschaftstheorie
Nicole Karafyllis
SE 2 Std., Do 4.10./11.10.: 16-20 Uhr HS 3C
Fr 5.10./12.10.: 15-19 Uhr HS 3C
Sa 6.10./13.10.: 11-14 Uhr HS 2G (180348)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA: M 5.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Die philosophische Grundfrage "Was ist der Mensch?" erscheint
angesichts der modernen Hochtechnologien im neuen Licht. Durch Fortschritte
der Bio- und Nanotechnologie problematisieren sich anthropologische Aussagen
zur "Natur des Menschen" wie zur "menschlichen Natur". Aufgrund von
Techniken wie sog. intelligenten Handlungsumgebungen (Ubiquitous Computing)
wird auch die Vorstellung von Umwelt unklar. Oft erfahren derartige Techniken
noch eine utopische Steigerung durch den sog. Transhumanismus. Was also bleibt
vom Menschen übrig? Die Herausforderung des Seminars ist, anthropologisch
relevante Aussagen zu Natur und Kultur, wie sie durch neue Techniken evoziert
werden, jenseits der ethischen Diskurse aufzuspüren. Wir untersuchen die
genannten Problemfelder um die Conditio humana anhand von historischen wie
aktuellen Texten aus der Philosophy of Science, der Technikphilosophie sowie
philosophischen Anthropologie. Ein weiterer Fokus wird auf möglicherweise neu
konstruierten Geschlechterverhältnissen liegen, die sich hinter aktuellen Visionen
von "Mensch", "Natur", "Technik" und "Kultur" verbergen könnten. Zu
erarbeitende Konzepte sind u.a.: Hybrid, Biofakt, Converging Technologies,
Conditio humana.
Anmerkungen: Das Seminar findet als Blockveranstaltung im Oktober 2007
statt. Nach einer verbindlichen Anmeldung bei der Dozentin
([email protected]) per e-mail (vor Beginn des Semesters!) werden
die Modalitäten des Seminars wie Referatvergabe, Referatanforderungen etc. auf
elektronischem Wege zu Semesterbeginn geklärt und eine Einführung in das
Seminar verteilt. Bitte geben Sie dafür bei der Anmeldung Ihren Namen, Adresse,
Tel.nr., Studienfach, Studiengang, Fachsemesterzahl und ihre E-Mail-Adresse an.
Ein Reader mit den relevanten Texten wird rechtzeitig im Sekretariat zum
Kopieren zur Verfügung gestellt.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
A. Bora, M. Decker, A. Grunwald und O. Renn (Hrsg.). Technik in einer fragilen Welt. Berlin
2005.
C. Coenen. Der posthumanistische Technofuturismus in den Debatten über Nanotechnologie
und Converging Technologies. In: A. Nordmann, J. Schummer, A. Schwarz (Hg.):
Nanotechnologien im Kontext. Berlin 2006, S. 195-222J.
Habermas, J. Die Zukunft der menschlichen Natur, Frankfurt am Main 2001.
N.C. Karafyllis (Hrsg.). Biofakte - Versuch über den Menschen zwischen Artefakt und
Lebewesen. Paderborn 2003.
N.C. Karafyllis und G. Ulshöfer (Hrsg.). Sexualized Brains. Scientific Modeling of Emotional
Intelligence from a Cultural Perspective. Cambridge, Mass.: MIT Press 2008 (in press)
B. Latour. Wir sind nie modern gewesen. 2. Aufl. Frankfurt am Main 2002.
B. Orland (Hrsg.). Artifizielle Körper - lebendige Technik. Zürich 2005.
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http://kovo.philo.at/index.php?wt=alle
Ropohl, G. (1983): Technik als Gegennatur. In: G. Großklaus. E. Oldemeyer (Hrsg.): Natur als
Gegenwelt. Karlsruhe, S. 87-100
Wissenschaftstheorie - Laboratory Life: Aktuelle Perspektiven der Philosophy
of Science
Nicole Karafyllis
VO 2 Std., Do 4.10.: 10-14 Uhr HS 2i
Fr 5.10.: 10-14 Uhr HS 2G
Sa 6.10.: 8-11 Uhr 2G
Do 11.10.: 8-10 Uhr 2i und 12-14 Uhr 2i
Fr 12.10.: 10-14 Uhr 2G
Sa 13.10.: 8-11 Uhr 2G, Beginn: 04.10.2007 (180347)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA M 5.5, PP § 57.2.4; 3 ECTS
Kommentar: Die Philosophy of Science konzentrierte sich bis in die jüngste Zeit
auf Theorien, Hypothesen und ggf. Paradigmen. In den letzten Jahren, die durch
eine Hinwendung zum praktischen Gehalt des Experimentierens gekennzeichnet
sind, trat verstärkt ein Forschungsmanko in den Blick: die Unklarheit, was
überhaupt mit einem Labor gemeint ist. Denn daran sind weit reichende
Konsequenzen geknüpft, z.B. was ein Labor generiert und was als sein Anderes
gelten kann: die Gesellschaft, die Lebenswelt, das Freiland? Die Vorlesung stellt
verschiedene Ansätze aus der Wissenschaftstheorie vor. Der Schwerpunkt liegt
auf den Laboren der Lebens- und Technikwissenschaften.
Literatur:
A. Bora, M. Decker, A. Grunwald und O. Renn (Hrsg.). Technik in einer fragilen Welt. Berlin
2005.
C. Coenen. Der posthumanistische Technofuturismus in den Debatten über Nanotechnologie
und Converging Technologies. In: A. Nordmann, J. Schummer, A. Schwarz (Hg.):
Nanotechnologien im Kontext. Berlin 2006, S. 195-222J.
Habermas, J. Die Zukunft der menschlichen Natur, Frankfurt am Main 2001.
N.C. Karafyllis (Hrsg.). Biofakte - Versuch über den Menschen zwischen Artefakt und
Lebewesen. Paderborn 2003.
N.C. Karafyllis und G. Ulshöfer (Hrsg.). Sexualized Brains. Scientific Modeling of Emotional
Intelligence from a Cultural Perspective. Cambridge, Mass.: MIT Press 2008 (in press)
B. Latour. Wir sind nie modern gewesen. 2. Aufl. Frankfurt am Main 2002.
B. Orland (Hrsg.). Artifizielle Körper - lebendige Technik. Zürich 2005.
Ropohl, G. (1983): Technik als Gegennatur. In: G. Großklaus. E. Oldemeyer (Hrsg.): Natur als
Gegenwelt. Karlsruhe, S. 87-100
Projektseminar Wissenschaftstheorie I: Grundlagen, theoretische und
praktische Aspekte
Franz-Markus Peschl
SE 2 Std., Do 9:00-13:00, Hs. 3F NIG, Beginn: 04.10.2007 (180314)
Fächer: § 4/2/5 (Wissenschaft),MA: M 5; 6 ECTS
Anmerkungen: Am 4. Oktober 2007 um 9:00 findet die Vorbesprechung statt!
Diese Lehrveranstaltung muss gemeinsam mit den Übungen zum Projektseminar
absolviert werden! Ausführliche inhaltliche Beschreibung, Termine und aktuelle
online-Informationen unter
http://www.univie.ac.at/wissenschaftstheorie/peschl/
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 30
The Logic of Sensation
Stephen Zepke
SE, Fr 13:00-15:00, Hs. 3C NIG, Beginn: 05.10.2007 (180353)
Fächer: § 4/2/4 und § 2/5, BA: M 11; 5 ECTS
Kommentar: This course will examine the role of aesthetics in the philosophy of
Gilles Deleuze and Felix Guattari. It is designed to give an overview of the work
of Deleuze and Guattari, both that written together and separately, particularly in
relation to Aesthetics. The course will also give an introduction to the
philosophical discipline of Aesthetics, tracing its development through both the
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central problems it poses (the conditions of experience, the nature of the
sensation, the affect, etc.), as well as the philosophers that Deleuze and Guattari
specifically engage with (Kant, Nietzsche, Spinoza, Bergson, and Merleau-Ponty).
Finally, the course will trace Deleuze and Guattari's development of these
problems and philosophies in relation to various aesthetic periods and concepts
(Romanticism, Modernism, abstraction, the avant-garde, etc.), to art historical
theory (Heinrich Wölfflin, Alois Riegl, Wilhelm Worringer, Clement Greenberg)
and art practices (painting, music, cinema, etc.).
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Week 1: Introduction
Week 2 - 3: Kant
Required Reading
-Deleuze, Kant and Philosophy, introduction, pp. 1-10, chapter 3, pp. 46 - 67.
-Kant, Critique of Judgement, pp. 119 - 140
-Deleuze, Third Lesson on Kant, 28 March 1978.
Extra Reading
-Deleuze, Difference and Repetition, pp. 133-7, 168-70
-Deleuze, Seminars on Kant.
-Deleuze, 'The Idea of Genesis in Kant's Esthetics', in Desert Islands and Other Texts.
Week 4: Nietzsche
Required Reading
-Nietzsche, The Will to Power, 'The Will to Power as Art', pp. 419 - 453.
-Nietzsche, Twilight of the Idols, pp. 50 - 51.
-Deleuze, Nietzsche and Philosophy, pp. 1 - 11, pp. 89 - 110.
Week 5: Spinoza
Required Reading
-Spinoza, Ethics, book 3 'Of the Origin and Nature of the Affects', pp.152 - 197.
-Deleuze and Guattari, 'Memories of a Spinozist, I and II', A Thousand Plateaus,
pp. 280 - 287.
Extra Reading
-Deleuze, Spinoza: Practical Philosophy, chapter 6, pp. 122 - 130.
Week 6: Bergson
-Bergson, Matter and Memory, introduction, pp. 9 - 16.
-Deleuze, Cinema 1, chapter 1.
-Deleuze, Cinema 2, chapter 1.
Extra Reading
-Deleuze, Cinema 1, chapter 4.
-Deleuze, Cinema 2, chapters 3, 5.
Week 7 - 8: Deleuze and Guattari
Required Reading
-Deleuze and Guattari, A Thousand Plateaus,
'Postulates of Linguistics', pp. 83 - 122.
'Of the Refrain', pp. 342 - 386,
'Nomad Art', pp. 543 - 551.
-Deleuze and Guattari, What Is Philosophy, 'Percept, Affect, and Concept',
pp. 163 - 199.
Extra Reading
-Deleuze and Guattari, Anti-Oedipus,
-Deleuze and Guattari, Kafka, chapters 2 and 3, pp. 9 - 27.
Week 9: Guattari
-Guattari, Chaosmosis, 'The new aesthetic paradigm', pp. 98 - 118.
Week10 - 12: Visual Art and Art History.
-Deleuze and Guattari, A Thousand Plateaus, 'Treatise on Nomadology',
pp. 435 - 467
-Willhelm Worringer, Abstraction and Empathy, chapter 1, pp. 3 - 25, and appendix, pp. 122 135.
-Deleuze, The Fold, chapter 3, pp. 27 - 38.
-Deleuze, Logic of Sensation, Francis Bacon, chapter 14 and 15, pp. 122 - 143.
Extra Reading
-J. W. Goethe, Theory of Colours, Part 4, pp. 273 - 282, and Sections 803 - 815, pp. 316 - 320.
-Heinrich Wölfflin, Principles of Art History, chapter 5, pp. 96 - 220.
Week 13: Conclusion.
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Die Siegel der Sophia
Sabine Bauer-Zouhar
SE 2 Std., Fr 19.10.07 von 18 - 20h,:
Sa 20.10.07 von 10 - 13.45h
Fr 14.12.07 von 14 - 20h
Fr 25.1.08 von 14 - 20h
Sa 26.1.08 von 10 - 13.45h, Hs. 2G NIG, Beginn: 19.10.07 (180294)
Fächer: § 4/2/2, BA: M 13, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Zwischen Glauben und Wissen formiert sich für die Menschen der
frühen Neuzeit ein außerordentliches Spannungsfeld, das neue Antworten auf die
gesellschaftlichen Umbrüche verlangt. Hier nun hat die Philosophie ihren großen
Auftritt und Auftakt zur Aufklärung ¿ es werden die Denkweichen neu gestellt
und Fragen des Menschseins und des Selbstbewusstseins aufgeworfen, die bis in
die Gegenwart aktuell geblieben sind. Das Seminar untersucht die Wurzeln der
Aufklärung anhand der Bedeutung der Philosophinnen und stellt die Frage nach
einer weiblichen Aufklärung. Der 30jährige Krieg veränderte massiv die ethischen
Standards: wurde die Kriegsführung bis dato noch unter Einhaltung gewisser
menschlicher Standards praktiziert, fielen nun die Schranken endgültig. Diese
moralische Enthemmung, die sich anhand an Glaubensfragen entzündete und im
Krieg ohne Schranken gelebt wurde, rief eine starke Gegenreaktion auf Seiten der
Gebildeten hervor. An die Stelle der Autoritätshörigkeit trat nun ein neues
Selbstbewusstsein. Dies gilt ebenso für die Philosophinnen der frühen Neuzeit:
Sie reklamierten ihre Weltentwürfe und Nachdenklichkeiten in das Feld des
Wissens und der Wissenschaften mit Appellen, Briefen, Autobiografien und
Schriften. Mathematik, Forschung und naturwissenschaftlicher
Entdeckerinnengeist paaren sich mit philosophisch-religiösen Fragen nach dem
Sinn des Menschseins und seiner Verantwortung gegenüber der Welt. Durch
Luthers Bestreben, die katholischen Frauenklöster aufzulösen kam es innerhalb
der Reformation zu Reaktionen. Frauen, aus ihrem umfriedeten Bereich der
katholischen Klöster gedrängt, suchen sich neue geistige Tätigkeitsfelder. Der
Pietismus entfaltet sich nicht nur zu einer großen Erneuerungsbewegung des
Protestantismus, sondern gewann zunehmend auch als kulturelle, soziale und
politische Bewegung an Bedeutung. Aber nicht nur Denker und Erneuerer waren
in dieser Strömung aktiv, auch die Rolle der Frauen und die große
Anziehungskraft, die der Pietismus auf diese ausübte, werden im Seminar
herausgearbeitet. Die Reformimpulse wurden von den Frauen aufgegriffen und
weiterentwickelt. Sie waren federführend im Ausbilden einer neuen Kultur, deren
Zentrum die Lebenspraxis im ethischen Sinn wird. Der Pietismus beeinflusst die
gesamte Alltagspraxis und das Verhältnis der Geschlechter: Frauen übernahmen
Leitungsfunktionen, reflektierten ihr Leben und ihr Eheleben, ihren Glauben. Ihr
Anliegen bestand neben Gelehrsamkeit und Frömmigkeit darin, eine nicht nur
religiös orientierte Mädchen- und Frauenbildung zu propagieren und diese
argumentativ und praktisch Grund zu legen. Untereinander waren die Frauen in
ein Netzwerk eingebunden, dass eine besondere Frauentradition erschuf, aber
auch der Austausch mit gebildeten Männern und Philosophen wurde genauso
kultiviert wie der Kontakt mit dem eigenen Geschlecht. Im inhaltlichen Feld zeigt
sich eine stark religiöse Dimension und gleichermaßen formieren sich massive
Freiheitsbestrebungen im Denken, Angriffe werden mit Ironie geführt, der eigene
weibliche und aufgeklärte Weltentwurf gewinnen an Bedeutung. Wurde dieser
Diskurs bereits in der Renaissance begonnen in der Frage der Gleichwertigkeit
der Geschlechter so wird nun mit dem Wunsch nach geistiger Erneuerung sowohl
im Glauben als auch im Feld des Wissens eine praktische Umwertung für das
eigene Geschlecht und ein Handlungsvollzug für die Dimensionen des
Menschseins angestrebt. Daraus ergibt sich eine große Dynamik zwischen
geistigem Konservatismus innerhalb des Glaubens und den Bestrebung einer
radikalen Neuerung durch die Forderungen der Aufklärung. Der Beginn der
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Neuzeit zeigt sich in einem großen Spannungsfeld wieder streitender Kräfte:
zwischen religiösen Neuerungsbewegungen wie Protestantismus und Pietismus,
der Hexenverfolgung als Eingrenzungs- und Abwertungssystem gegen der
Autorität der Frauen und dem Versuch, diesen unruhigen und grausamen Zeiten
mit aufklärenden Gedanken, Taten und Werken zu begegnen.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Außereuropäische Philosophie - Philosophie in Lateinamerika
Heinz Krumpel
VO 2 Std., Freitag den 12. Oktober 16 - 20 Uhr HS 3B
Samstag den 13. Oktober 9 - 14 Uhr HS 3B
Donnerstag den 17. Januar 16 - 18 Uhr 3C, 18-20 2G
Freitag den 18. Januar 16 - 20 Uhr, HS 3B
Samstag den 19. Januar 9 - 14 Uhr, HS 3B, Beginn: 12.10.2007 (180225)
Fächer: § 4/1/7, BA: M 8.2, PP § 57.6; 3 ECTS
Kommentar: Die Lehrveranstaltung trägt aufbauenden Charakter und eignet sich
für Anfänger und Fortgeschrittene. Gegenstand ist der wechselseitige
Zusammenhang von Mythos, Utopie und Aufklärung. Ausgangspunkt bildet der
aktuelle lateinamerikanische Diskurs über Identität und Geschichte im Kontext
von Vergleich und Wechselwirkung zwischen lateinamerikanischem und
europäischem Denken. Hierbei wird nicht nur auf den hispanoamerikanischen
Kulturbereich, sondern auch auf das portugiesisch sprechende Brasilien Bezug
genommen. Einleitend wird ein historischer Gesamtüberblick zur Geschichte und
Aktualität des philosophischen Denkens in Lateinamerika gegeben. Schwerpunkte
der Lehrveranstaltung sind: Hermeneutik und Interkulturalität; Tradition;
Fortschritt; Abhängigkeit; Unterentwicklung; vom Barock zur Moderne;
Alexander von Humboldt und die Gültigkeit seiner Ideen für das 21. Jahrhundert;
Mythos und Lebensform; das romantische Bewusstsein; Rezeption und
Transformation europäischer Ideen in Brasilien; Positivismus; sozialkritisches und
theologisches Denken; zum Wechselverhältnis zwischen Philosophie und
Literatur (Jorge Luis Borges, Ernesto Sábato, Julio Crtázar, Cesar Vallejo, Mario
Vargas Llosa, Gabriel García Márquez, Alejo Carpentier, Octavio Paz).
Literatur:
Heinz Krumpel, Identität und Differenz. Goethes Faust und Alexander von Humboldt. In
Alexander von Humboldt im Netz VIII, 14, 2007.
Heinz Krumpel, Philosophie und Literatur in Lateinamerika - 20. Jahrhundert, Verlag Peter
Lang, Frankfurt am Main 2006.
Heinz Krumpel, Aufklärung und Romantik in Lateinamerika. - Identität, Vergleich und
Wechselwirkung zwischen lateinamerikanischem und europäischem Denken - Verlag Peter
Lang, Frankfurt am Main 2004.
Heinz Krumpel, Universalität und Partikularität in Lateinamerika - die katholische und
protestantische Vernunft, in Intellectus Universales, Wien 2004.
Heinz Krumpel, La Presencia de Valores Culturales de la Ilustración - Mediaciones Culturales
entre América Latina y Europa, in Quadrivium/ revista trimestral, UAEM Toluca, México
2003.
Heinz Krumpel, Ilustración, Romanticismo y Utopia en el siglo XIX, in signos históricos,
UAM Iztapalapa /México 2001.
Heinz Krumpel, Auklärung im lateinamerikanischen Kulturraum des 18. Jahrhunderts, in
Concordia, Internationale Zeitschrift für Philosophie Nr. 39, Aachen 2001.
Heinz Krumpel, Die deutsche Philosohie in Mexiko, Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main
1999.
Heinz Krumpel, Notas Introductorias a la Filossofia Clásica Alemana, UAEM/ Toluca, México
1995.
Heinz Krumpel, Philosophie in Lateinamerika, Akademie-Verlag Berlin 1992.
Queer-Studies
Gudrun Perko
SE 2 Std., Freitag, 12.10.: 15 - 18 Uhr, HS 2G
Samstag, 27.10.: 10 - 13.45 Uhr, HS 2G
Freitag, 30.11.: 11 - 18 Uhr, HS 2G
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Freitag, 7.12.: 11 - 18 Uhr, HS 2G, Hs. 2G NIG, Beginn: 12.10.2007 (180300)
Fächer: § 4/2/2, BA: M 13; 5 ECTS
Kommentar: Der Begriff Queer etablierte sich in den USA als Bezeichnung eines
politischen Aktivismus und einer Denkrichtung, den Queer-Theorien bzw.
Queer-Studies. Diese werden seit geraumer Zeit auch im deutschsprachigen Raum
mit unterschiedlichen Akzentuierungen diskutiert. Von philosophischem Interesse
ist jene Variante von Queer-Studies, die sich als spezifische Form von
Gender-Theorien und als spezifische Form von Diversity-Theorien versteht und
als solche intendiert, eindeutige Identitätsmodelle und Identitätspolitiken
zugunsten von Pluralitätsmodellen und Pluralitätspolitiken zu dekonstruieren. Im
Zentrum steht hierbei die Überlegung, wie die Vielfalt menschlicher Seins- und
Daseinsweisen in einer Gesellschaft zugunsten der Gerechtigkeit im Sinne von
Social Justice unter Beibehaltung von Differenzen gestaltet werden kann. Nach
einer Einführung in Queer-Studies und Konzeptionen der Gerechtigkeit im Sinne
von Social Justice wird es in der Lehrveranstaltung vertiefend um die Frage ihrer
Verknüpfung in Bezug auf jene gesellschaftlichen Regulativa gehen, über die der
Status von Menschen bestimmt wird.
Anmerkungen: Erreichbarkeit der Lektorin: [email protected];
www.perko-profundus.de
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Interface Wissen/Technologie: Epistemische Technikfolgen
Judith Simon
SE 2 Std., Mi 16:00-19:00, Hs. 2H NIG, Beginn: 10.10.2007 (180317)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA: M 5.3, PP § 57.6; 5 ECTS
Kommentar: Technikfolgenabschätzung untersucht traditionellerweise soziale,
ökologische, politische und ökonomische Folgen von Technologien, wie z.B. der
Bio-, Nano- oder Computertechnologien. Neuere Ansätze erweitern das
Spektrum möglicher Folgen von Technologien - je nach betrachteter Technologie
- noch um ethische, psychologische oder anthropologische bzw. um materiale,
sozial-kulturelle und subjektivitätsbezogene Folgen. Zudem wird der Begriff der
Technikfolge durch eine Betrachtung der Wechselwirkung zwischen
Technologien und eben diesen Faktoren abgelöst. Bei dieser Fülle der
untersuchten Folgen ist es umso erstaunlicher, dass eine direkte Adressierung der
epistemischen Folgen allenfalls sporadisch stattgefunden hat. Im Zentrum des
Seminars sollen also jene Folgen stehen, welche Technologien auf Vorstellungen
und Konzeptionen von Wissen selbst haben - und ebenso die Rückwirkung dieser
Wissenskonzeptionen auf die Entwicklung neuer Technologien. Im Seminar
sollen grundlegende Kenntnisse verschiedener Ansätze innerhalb der
Technikfolgenabschätzung vermittelt werden, sowie insbesondere unter
Rückbindung an erkenntnistheoretische Fragen die Konzepte der epistemischen
Folgen und Voraussetzungen beleuchtet werden. Ziel der LV ist zunächst ein
einführendes Verständnis sowie eine Kritik verschiedener Ansätze der
Technikfolgenabschätzung sowie insbesondere deren erkenntnistheoretische
Erweiterung um die Konzepte der epistemischen Folgen und Vorraussetzungen
von Technologien. Zudem soll das Seminar zur kritischen Auseinandersetzung
mit dem Wechselverhältnis von Wissen und Technologie (Fokus:
IuK-Technologien) anregen.
Anmerkungen: Das Seminar findet teilgeblockt statt. Weitere Informationen
unter: www.univie.ac.at/wissenschaftstheorie unter Judith Simon.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 25
Ethik - Introduction to Ethics
Christoph Kletzer
PS 2 Std., Mittwoch, 31.10.: 9-11 Uhr HS 3C
Freitag, 14.12.: 9-14 Uhr HS 3E
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Samstag, 15.12.: 9-14 Uhr HS 3E
Montag, 17.12.: 9-14 Uhr HS 3A
Dienstag, 18.12.: 9-14 Uhr HS 3A
, Beginn: 31.10.2007, 9-11 (180215)
Fächer: § 3/2/3 und § 2/5 , BA: M 6.1, PP § 57.2.6; 4 ECTS
Kommentar: The course introduces students to a selection of the main problems
in moral philosophy from an Anglo-American perspective. Topics to be
discussed: the status and nature of ethical claims, varieties of consequentialism,
the concept of rights, moral relativism and deontological foundationalism.
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl max. 45; unter:
www.univie.ac.at/uvo
Literatur:
A reading list will be provided in the preliminary session and can be found on
http://homepage.univie.ac.at/christoph.kletzer/assets/Reading.pdf
Wissenschaftstheorie - Geschichte des wissenschaftlichen Denkens
Karen Gloy
VO 2 Std., Mo 12.11.: 9 - 14 Uhr 3B
Di 13.11.: 9 - 11 Uhr 2i / 11 - 12 Uhr 3F
Mi 14.11.: 9 - 11 Uhr 2i / 11 - 13 Uhr 3B
Do 15.11.: 9 - 11 Uhr 3D / 12 - 14 Uhr 2i
Fr 16.11.: 9 - 13 Uhr 2i
Sa 17.11.: 9 - 13 Uhr 2i, Beginn: 12.11.2007 (180214)
Fächer: § 4/2/3, BA: M 5.5, PP § 57.2.4; 3 ECTS
Wissen und Gesellschaft - Encycpédie et ordre des connaissance
Pierre Wagner
SE 2 Std., Mo 8.10. 11 - 13 3E
Fr 12.10 11 - 13 3E
Mo 15.10 11 - 13 3E
Fr 19.10 11 - 13 3E
Mo 22.10 11 - 13 3E
Mo 29.10 11 - 13 3E
Mo 5.11. 11 - 13 3E
Fr 9.11 11 - 13 3E
Mo 12.11 11 - 13 3E
Fr 16.11 11 - 13 3E
Mo 19.11 11 - 13 3E
Fr 23.11 11 - 13 3E
Mo 26.11 11 - 13 3E
Fr 30.11 11 - 13 3E
Mo 3.12. 11 - 13 3E
Fr 7.12 11 - 13 3E, Hs. 3E NIG, Beginn: 08.10.2007 (180331)
Fächer: § 3/2/4, BA: M 5.3, PP § 57.2.4; 5 ECTS
Kommentar: Entreprendre la constitution d'une encyclopédie, c'est s'engager
dans un travail philosophique. Il s'agit en effet non seulement de décider du
contenu de l'encyclopédie, mais également de déterminer une hiérarchie et un
ordre des connaissances, et d'orienter le parcours d'étude de celui qui en fera
usage. Diderot en avait parfaitement conscience lorsqu'il écrivait que "
l'Encyclopédie ne pouvait être que la tentative d'un siècle philosophe ". Dans ce
cours, je voudrais examiner le problème philosophique de l'ordre des
connaissances dans l'Encyclopédie de Diderot et d'Alembert, et proposer une
comparaison avec des auteurs qui ont conçu l'ordre des connaissances d'une autre
manière, par exemple Descartes, Leibniz ou Auguste Comte. Nous pourrons aussi
proposer une comparaison avec la pensée d'autres philosophes.
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Französisch
Literatur:
COMTE, Cours de philosophie positive, Leçons 1 et 2.
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DIDEROT ET D'ALEMBERT, 1751, Discours préliminaire de l'Encyclopédie, Paris, Vrin,
2000. Deutsche Übersetzung, Einleitung zur Enzyklopädie, Meiner Verlag, 1997.
DESCARTES, " Lettre-préface à la traduction française des Principes de la philosophie "
(deutsche Übersetzung ?)
DESCARTES, Regulae ad directionem ingenii, Regula 1. Deutsche Übersetzung, Regeln zur
Ausrichtung des Erkenntniskraft, Regel 1, Meiner Verlag.
LEIBNIZ, " Le genre humain¿ ", in Gerhardt, Die philosophische Schriften von G. W. Leibniz,
bd. VII, s. 157-173.
(Weitere Literatur zu Beginn des Semesters).
Grundkonzepte der Cognitive Science
Franz-Markus Peschl
VO 2 Std., Mo 9:00-13:00, Hs. 2i NIG, Beginn: 01.10.2007 (180316)
Fächer: § 4/2/3(Wissenschaft), BA M 5.5, PP § 57.6; 3 ECTS
Anmerkungen: http://www.univie.ac.at/wissenschaftstheorie/peschl/
Bergson/La Pensèe/et le mouvant
Pierre Wagner
SE 2 Std., Montag 08.10. 16-18 HS 3E
Mittwoch 10.10. 18-20 HS 3A
Montag 15.10 16-18 HS 3E
Mittwoch 17.10 18-20 HS 3E
Montag 22.10 16-18 HS 3E
Mittwoch 24.10 18-20 HS 3A
Mittwoch 31.10 18-20 HS 3A
Montag 05.11 16-18 HS 3E
Mittwoch 07.11 18-20 HS 3A
Montag 12.11 16-18 HS 3E
Mittwoch 14.11 18-20 HS 3A
Montag 19.11 16-18 HS 3E
Mittwoch 21.11 18-20 HS 3A
Montag 26.11 16-18 HS 3E
Mittwoch 28.11 18-20 HS 3A
Montag 03.12 16-18 HS 3E
Mittwoch 05.12 18-20 HS 3A, Beginn: 08.10.2007 (180332)
Fächer: § 4/2/4 (Kultur), BA M 11, PP § 57.3.2; 5 ECTS
Kommentar: En 1934, Bergson publie son dernier livre, un recueil d'essais et
conférences intitulé La Pensée et le mouvant. Il y expose ou reprend
quelques-unes de ses thèses les plus célèbres, sur le temps et la perception du
changement, la vérité et le mouvement rétrograde du vrai, l'intuition comme
méthode philosophique, la métaphysique et la science, la nature des problèmes
philosophiques. La lecture de ce livre, également très remarquable pour ses
qualités littéraires, nous fait découvrir la pensée de l'un des grands philosophes
français du XXe siècle.
Anmerkungen: Unterrichtssprache: Französisch.
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
Literatur:
Henri Bergson, La pensée et le mouvant, Paris, Presses universitaires de France, 2003.
Deutsche Übersetzung: Denken und schöpferisches Werden, (Weitere Literatur - insbesondere
Sekundärliteratur - zu Beginn des Semesters).
Politik, Sozialphilosophie - Holocaust
Kurt Rudolf Fischer
SE 2 Std., ab Montag 08.10.2007 13-15 Uhr im HS 2G bis Mo. 10.12.2007
zusätzlich
Samstag 17.11 und 01.12.2007 10-13 Uhr im HS 2G, Beginn: 08.10.2007 (180279)
Fächer: BA: M 6.3; 5 ECTS
Anmeldung: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 45
13.11.2007 18:25
Onlinekovo Philosophie
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Philosophische Theologie
Rudolf Langthaler
VO 3 Std., wird 4-stündig abgehalten und endet daher schon zu Semestermitte
Do 18:00-20:00 und Fr 10:00-12:00 Hs. 47 HG, Hs. 47 HG, Beginn: 04.10.2007 (010148)
Fächer: 4.5 ECTS; Pflichtvorlesung für den 2. Studienabschnitt der StR:
Katholische Fachtheologie (A011), Katholische Religionspädagogik (A012),
Lehramtsstudium im Unterrichtsfach Katholische Religion (A020)
Kommentar: In dieser 3-stündigen Vorlesung soll die Frage nach Gott (das
Verhältnis philosophische Theologie - Offenbarungstheologie, 'natürliche
Theologie', das Problem der Gottesbeweise), wie sie in den maßgebend
gewordenen Gestalten der abendländischen Philosophie ausgebildet wurde, in
historischer und systematischer Hinsicht entfaltet werden. Aber auch
gegenwärtige Versuche einer phil. Gottesrede sollen vorgestellt werden. Ebenso
sollen die wichtigsten (einflussreichsten) Positionen einer phil. Religionskritik
behandelt werden.
Anmerkungen: Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, max. 120
Literatur:
Literaturhinweise zu Beginn der Vorlesung.
Prüfungsrelevante Ersatzlektüre für berufstätige Studierende: wird im Laufe des Semesters
bekannt gegeben bzw. ist im Sekretariat erfragbar
Nach Übereinkunft (n.Ü.)
Recht und Moral - Konzepte des Bösen von Kant bis 9/11
Klaus Dethloff
VO 2 Std. (180193)
Fächer: § 3/2/3, BA: M 6.4, PP § 57.2.5; 3 ECTS
PP / PPP (Besondere LVs für das Lehramtsstudium PP/PPP)
Institutsgruppe Philosophie | Letzte Änderung: 06. October 2007 17:12:46
13.11.2007 18:25
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