374 ATF-anerkannte Fortbildung Fragen zum Artikel: „Therapie der akuten Pankreatitis beim Hund“ 1. Welche Aussage zur Ernährung eines Hundes mit Pankreatitis ist richtig? a) Der parenteralen Ernährung ist in jedem Fall der Vorzug zu geben. b) Im Gegensatz zu Futter sollte Wasser stets zur Aufnahme angeboten werden, um den Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts zu unterstützen. c) Die parenterale Ernährung wird eingesetzt, wenn eine enterale Ernährung aufgrund von unstillbarem Erbrechen nicht möglich ist. d) Eine Jejunalsonde lässt sich zwar schwieriger legen als eine Magensonde, erweist sich für den Therapieverlauf jedoch als günstiger. 2. Bei Hunden mit Pankreatitis ist eine Laparotomie angezeigt, wenn... a) ... der Patient einen hochgradigen Ikterus aufweist. b) ... Galle oder infizierte Flüssigkeit in der Bauchhöhle nachgewiesen wird. c) ... die konservative Behandlung binnen 3 Tagen keine deutliche Besserung bewirkt. d) ... der Patient anhaltendes Erbrechen zeigt. 3. Wie hoch ist der stündliche Flüssigkeitsbedarf (Ausgleich + Erhaltung) bei einem 24 kg schweren Hund mit geschätzter 10%iger Dehydratation und etwa 50 ml Erbrochenem pro Stunde? a) 310–410 ml/Stunde b) 460–660 ml/Stunde c) 480–680 ml/Stunde d) 510–710 ml/Stunde 4. Wie lässt sich klinisch zwischen akuter und chronischer Pankreatitis differenzieren? a) Bei einer akuten Pankreatitis sind Amylaseund Lipaseaktivität immer stark erhöht. b) Eine Differenzierung kann nur anhand einer histopathologischen Untersuchung erfolgen. c) Bei einer chronischen Pankreatitis tritt Erbrechen nur sporadisch auf. d) Eine akute Pankreatitis ist durch Fieber und ein schmerzhaftes Abdomen gekennzeichnet. 5. Für die antiemetische Behandlung kommen verschiedene Wirkstoffe in Betracht. Welche Aussage trifft nicht auf Maropitant zu? a) Es muss nur einmal täglich appliziert werden. b) Eine Kombination mit 5HT3-Antagonisten kann aufgrund der Wirkung auf unterschiedliche Rezeptoren den antiemetischen Effekt steigern. c) Es wirkt zentral und peripher antiemetisch. d) Für seinen Einsatz ist ein Therapienotstand nach Arzneimittelgesetz und eine Umwidmung erforderlich. 6. Was ist kein prädisponierender Faktor für eine Pankreatitis? a) Hypoadrenokortizismus b) Diabetes mellitus c) Phenobarbitalapplikation d) Autounfall 7. Eine Stimulation der dopaminergen Rezeptoren steigert die Durchblutung der Abdominalorgane. Deshalb... a) ...ist die Applikation von Dopamin bei Pankreatitispatienten, die chirurgischen Eingriffen unterzogen werden müssen, empfehlenswert. b) ...sollte bei geplanten operativen Eingriffen bevorzugt der Dopaminantagonist Metoclopramid als Antiemetikum eingesetzt werden. c) ... sollte bei der Flüssigkeitstherapie der Infusionslösung grundsätzlich Dopamin zugesetzt werden. d) ... sollte Dopamin nicht verabreicht werden, wenn das Legen einer Jejunalsonde geplant ist. 8. Warum ist es wichtig, den Schweregrad einer Pankreatitis einzuschätzen? a) Auch bei leichtgradigen Fällen sollte sofort aggressiv therapiert werden. b) Bei schwergradigen Fällen ist die Prognose grundsätzlich infaust und der betroffene Hund sollte umgehend euthanasiert werden. c) Für die Patientenüberwachung, da sich aus einer leichtgradigen Pankreatitis schnell eine schwergradige, lebensbedrohliche Erkrankung entwickeln kann. d) Der Erstbefund entscheidet über den weiteren Verlauf. Die Teilnahme an der ATF-anerkannten Fortbildung ist ausschließlich online unter www.schattauer-atf.de möglich. Teilnahmeschluss ist der 1. Oktober 2012. Als Abonnent der Tierärztlichen Praxis nehmen Sie nach Registrierung mit Ihrer Abonnement-Nummer kostenlos an der Fortbildung teil. Nichtabonnenten können das Fortbildungsmodul nach Registrierung zum Preis von 25.- € nutzen. Pro Frage trifft nur eine Antwort zu. Bei richtiger Beantwortung von 80% der Fragen gilt das Modul als bestanden und die Teilnahmebestätigung wird automatisch als pdf-Datei erzeugt. Zur Anerkennung der Fortbildung von einer Stunde reichen Sie einen Ausdruck der Bestätigung über die erfolgreiche Teilnahme bei Ihrer Landestierärztekammer ein. Ausführliche Informationen zu Ihrer Registrierung und der Teilnahme an der Fortbildung finden Sie unter www.schattaueratf.de. Dort stehen weitere Fortbildungsmodule zur Auswahl. 9. Welche Aussage zur Behandlung der Pankreatitis beim Hund ist richtig? a) Eine antibiotische Abdeckung sollte in jedem Fall vorgenommen werden, da Untersuchungen zufolge die Pankreatitis beim Hund überwiegend infektiös bedingt ist. b) Bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die heftig erbrochen haben, sollte der Flüssigkeitsersatz besonders zügig erfolgen, um schnell stabile Kreislaufverhältnisse zu erreichen. c) Klinischen Studien zufolge senkt die Verabreichung von Proteinaseinhibitoren die Mortalität. d) Nichtsteroidale Entzündungshemmer sollten nicht eingesetzt werden, da diese Substanzen nach humanmedizinischen Studien als Pankreatitisauslöser fungieren können. 10. Welcher Wirkstoff sollte bei einem Hund mit Pankreatitis, der hochgradige Schmerzen zeigt, bevorzugt eingesetzt werden? a) Metamizol b) Methadon c) Carprofen d) Buprenorphin Tierärztliche Praxis Kleintiere 5/2011 © Schattauer 2011 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-10-31 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved.