ICCRS LEITERINFORMATIONEN Schulung für (neue) Leiter der CE ausgabe XXII, Nummer 1 international catholic charismatic renewal services m dienste der charismatischen erneuerung in der katholischen kirche seit 1972 ICCRS Leiterinformationen Geführt vom Heiligen Geist: Ich bin ein Leiter – was ist, wenn ich nicht mehr von Gott höre? Charles Whitehead Veranstaltungsbericht: Fürbitte-SchulungsKurs (ITC) in Quebec, Kanada Cyril John Fragen an den Theologischen Ausschuss von ICCRS: Gibt es ein Charisma prophetischer Träume? Januar - Februar 2016 Geführt vom Heiligen Geist: Ich bin ein Leiter – was ist, wenn ich nicht mehr von Gott höre? Charles Whitehead Jeder Leiter möchte und muss von Gott hören, wenn er oder sie Gottes Absichten erfüllen soll, um genau zu wissen, was er von ihm oder ihr möchte. Aber wir wissen, es gibt Zeiten im Leben eines jeden Christen, wenn der Himmel verschlossen und Gott weit weg scheint und der Heilige Geist schweigt. Wir brauchen nur über das Leben von manchen der größten Heiligen zu lesen, um Beispiele dafür zu finden – diese Erfahrung ist nichts Seltenes. In solchen Zeiten brauchen wir die Gnade des treuen Ausharrens; wir müssen feststehen in unserem Glauben, glauben, dass Dornbüsche nach wie vor Feuer fangen und dass Gott nach wie vor zu denen spricht, die das letzte umsetzen, dass sie ihn haben sagen hören. Eine geistliche Wüste. Wenn ein Leiter diese Art Wüstenerfahrung macht, ist es besonders schmerzlich. Warum? Da Menschen an ihre Leiter hohe Erwartungen stellen. Ein Leiter muss immer leiten, und das heißt zu wissen, was Gott von der Gruppe, Gemeinschaft oder Gemeinde will, für die er verantwortlich ist. Man erwartet von ihnen, dass sie die Stimme Gottes des Heiligen Geistes hören und die Menschen entsprechend leiten. Die Last solch hoher Erwartungen hat viele gute Leiter zerbrechen lassen. Wie kann ein Leiter also dieses Problem überwinden, vor allem wenn Gott schweigt? “ Ich glaube nicht, dass sich solche Wüstenerfahrungen immer vermeiden lassen. Nach seiner Taufe durch Johannes am Jordan führte der Geist Jesus in die Wüste, wo er vierzig Tage vom Teufel versucht wurde. Auch heute wird Gott seine Leiter manchmal in die Wüste führen, so dass wir uns einem Teil unseres Lebens stellen müssen, wo etwas hinterfragt, geheilt oder gereinigt werden muss, um uns auf Kommendes vorzubereiten. Eine solche herausfordernde Das ist ein Problem für alle Leiter – die Arbeit für den Herrn vor den Herrn der Arbeit zu stellen. ” Erfahrung geht oft einer machtvollen, gesalbten Zeit des Dienstes voraus. Aber das ist nicht immer der Fall – öfter verursachen wir selbst eine Wüstenerfahrung. Wie tun wir das und wie können wir es vermeiden? Mein geistliches Leben. Normalerweise tun wir es, indem wir unser eigenes geistliches Leben vernachlässigen, indem wir zu wenig Zeit mit dem Herrn im Gebet verbringen, beim Lesen des Wortes Gottes und dem Empfang seines sakramentalen Lebens. Mit anderen Worten, wir sind zu beschäftigt, für ihn zu wirken, um uns das rechte Maß an Zeit zu nehmen, um sein Leben zu empfangen. Das ist ein Problem für alle Leiter – die Arbeit für den Herrn vor den Herrn der Arbeit zu stellen. Mit anderen Worten, wir sind so beschäftigt für ihn, dass wir keine Zeit übrig haben, die wir mit ihm verbringen können. Unsere persönliche Zeit mit dem Herrn muss immer unsere höchste Priorität sein – nur dann können wir wirksam seine Werke tun. Aktivität, die nicht aus in seiner Gegenwart verbrachter Zeit kommt, ist normalerweise eine Verschwendung von Zeit und Energie. Ein Prediger namens Duncan Campbell, der im Herzen einer großen Erweckung zwischen 1949 und 1953 auf den Inseln nördlich von Schottland war, schrieb: “Es sind Tage vieler Aktivitäten in der Gemeinde und der missionarischen Arbeit, aber wir müssen daran denken, dass kein Maß an Dienst für unseren König ausgleichen kann, wenn wir den König selbst vernachlässigen. Ich glaube nicht, dass dem Teufel allzu sehr dran liegt, zwischen uns und unsere Arbeit zu kommen; → Januar - Februar 2016 2 woran er wirklich interessiert ist, ist sich zwischen uns und Gott zu stellen. Manch ein christlicher Mitarbeiter hat seine Spiritualität im Grab seiner Aktivität begraben.“ Ernüchternde Worte! Wir tun gut dran, im Gedächtnis zu behalten, dass er zunehmen und ich abnehmen muss, und damit das geschieht, müssen wir die Zeit beschützen, die wir mit ihm verbringen. Tägliche Zeit mit dem Herrn. Seit dem Moment, als ich 1976 im Heiligen Geist getauft wurde, merke ich, dass mein Tag ohne meine „Stille Zeit“ am Morgen oft zum Kampf wird. Meine Gewohnheit ist, jeden Tag mit einer Zeit von Lobpreis, Schriftlesung, Gebet (teils in Sprachen), sorgfältigem Horchen auf die Impulse des Heiligen Geistes und etwas Fürbitte zu beginnen. Ich habe entdeckt, dass ich, wenn ich die Stimme Gottes nicht mehr zu hören scheine, zum letzten Mal zurückkehren muss, wo mir bewusst war, dass er zu mir gesprochen hat, und wieder darüber nachdenken, was er da gesagt hat. Habe ich umgesetzt, was er mir da aufgetragen hat? Oder schien es zu herausfordernd, zu schwierig, so dass ich es beiseitegelegt und dann vergessen habe? Es ist immer wichtig, wenn Gott zu mir spricht, ich darf es nie ignorieren, beiseitelegen oder vergessen. Er verschwendet nie seine Zeit oder unsere mit ICCRS International Catholic Charismatic Renewal Services Addresse: Telefon: Fax: Webseite: Email: Unwichtigem. Wie Jesus immer auf die Stimme seines Vaters gehört hat, müssen wir auf die Stimme Jesu hören und das umsetzen, was er sagt. Wenn wir das nicht tun, werden wir oft merken, dass wir seine Stimme nicht mehr hören können. Jesus selbst sagt uns in Joh 8,47: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr hört sie deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid“. An einen Leiter gerichtet sind das harte Worte, aber was ich unterstreichen möchte, ist, damit wir sagen können, wir gehören zu Gott, müssen wir nahe bei ihm bleiben und täglich Zeit mit ihm verbringen. Unsere persönliche Beziehung zu Jesus muss stark bleiben. „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir“. Joh 10,27. Gewissenserforschung. Uns als Leiter kann es auch hindern Gottes Stimme zu hören, wenn wir Sünde in unserem Leben haben oder es uns vielleicht an Liebe und Vergebung mangelt. Mit Blick darauf muss ich mir Zeit nehmen für eine echte Gewissenserforschung – bin ich in meiner Sichtweise ungewollt zu weltlich geworden, denke zu sehr an Erfolg, Popularität, Status? Oder muss ich Probleme in meinen Beziehungen bereinigen, einen Kollegen um Vergebung bitten, vielleicht zugeben, dass ich Unrecht hatte und jemand anderes Recht? Hebr 5,14 erinnert uns: „Feste Speise aber ist für Erwachsene, deren Sinne durch Gewöhnung geübt sind, Gut und Böse zu unterscheiden“. Natürlich kann es unbekannte Sünde in meinem Leben geben, und dies kann verhindern, dass ich die Stimme des Herrn höre. Wir müssen uns immer jener drei bekannten Bereiche von Sünde bewusst sein, denen Leiter oft ausgesetzt sind: Geld, Sex, Macht. Für unbekannte Sünde gibt es nur eine Lösung – sie ohne Aufschub zugeben und bekennen, in dem Wissen, dass der Herr uns immer vergibt und uns wiederherstellt. Wenn wir das tun, wird eine weitere Blockade beseitigt, um Gottes Stimme zu hören. Es mag andere persönliche Gründe geben, warum wir als Leiter nicht mehr von Gott hören, aber in meiner persönlichen Erfahrung ist der häufigste Grund, dass ich mir nicht genügend Zeit nehme, einfach im Gebet beim Herrn zu sein. Je beschäftigter wir sind, umso mehr müssen wir unsere stille Zeit mit dem Herrn beschützen. Ja, natürlich müssen wir jede Sünde in unserem Leben bereinigen, gute Beziehungen zu anderen pflegen und sicherstellen, dass wir uns nicht von persönlichem Ehrgeiz bestimmen lassen, aber vor allem müssen wir jeden Tag qualitativ hochwertige Zeit mit dem Herrn verbringen, um seine Stimme zu hören. Er ist immer da für uns, sind wir immer da für ihn? Palazzo San Calisto, 00120 Vatikanstadt – Europa +39 06 69 88 71 26/27 +39 06 69 88 72 24 www.iccrs.org [email protected] ICCRS Leiterinformationen ist eine internationale Publikation, die zusammen mit dem ICCRS Rundbrief veröffentlicht wird. Es möchte Schulungsimpulse zu spezifischen CE Themen bieten. Bitte kontaktieren sie das ICCRS Büro falls sie eine Druckerlaubnis benötigen. Der ICCRS Rundbrief ist kostenlos per E-Mail erhältlich oder, gegen eine Gebühr von 10 €, auch per Post. Zusätzlich kann man die ICCRS Leiterinformationen für 15 € im Jahr über E-Mail abonnieren. Januar - Februar 2016 3 Veranstaltungsbericht: Fürbitte-Schulungs-Kurs (ITC) in Quebec, Kanada Cyril John Der hl. Paulus unterstreicht die Priorität, die Fürbitte im Leben eines Gläubigen haben sollte, wenn er sagt: „Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können“ (1.Tim 2,1-2). Die Kirche und die Welt sind heute mehr Herausforderungen ausgesetzt, als wir bis heute in unserer Zeit erlebt haben. Es ist nicht mehr leicht, Christ zu sein und seinen Glauben zu praktizieren und zu leben. Die Überzeugung wächst immer mehr, dass das, was heute am dringendsten gebraucht wird, Fürbitte für die Kirche und die Welt ist. Man muss das Pferd vor den Wagen spannen. Fürbitte sollte zum Zünder und dem ersten Antrieb der Mission der Kirche werden. Im Bewusstsein für die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Fürbitte versucht ICCRS mehr und mehr Bewusstsein für Fürbitte zu wecken und auf der ganzen Welt Fürbitter zu wecken. Michelle Moran ergriff als Präsidentin des ICCRS Rates mutig die Initiative, einen ICCRSUnterausschuss für Fürbitte ins Leben zu rufen, und übertrug mir dessen Vorsitz. Als der ICCRS-Rat im November 2013 in Bethlehem zusammenkam, unterbreiteten wir dem Rat einen Vorschlag bezüglich eines Schulungskurses für Fürbitte. Nach Annahme des Vorschlags durch den Rat erklärte sich das ICCRS-Ratsmitglied Denise Bergeron aus der Provinz Quebec in Kanada bereit, die Veranstaltung bei sich auszurichten. Somit wurde der erste Fürbitte-Schulungs-Kurs von ICCRS vom 30. Juni bis 5. Juli 2015 in Montreal organisiert, mit der Erneuerung und dem Centre de Priere l’Alliance als Gastgeber. 500 Fürbitter aus 31 Ländern nahmen an dem Schulungskurs teil. In ihrer Grundsatzrede sagte Michelle: „Den Anregungen von verschiedenen Menschen aus aller Welt folgend bin ich mehr und mehr überzeugt, dass Fürbitte das Gebot der Stunde ist; wir müssen es weiterhin fördern und Menschen schulen, sich aktiv in diesem Dienst einzubringen“. Weitere Sprecher waren Cyril John (Indien), Denise Bergeron (Kanada), Jude Muscat (Malta), Maria Jose Cantos de Ortiz (Chile) und Cathy Brenti (Frankreich). Den Eröffnungsgottesdienst feierte Bishop Luc Bouchard. Kardinal Gérald Cyprien Lacroix, Erzbischof von Quebec, Bischof Denis Grondin, Bischof Andre Gazaille und andere Bischöfe standen an anderen Tagen des Schulungskurses der Eucharistiefeier vor. Der Schulungskurs unterstrich, dass Fürbitte über persönliche Anliegen hinausgeht. Ihre Reichweite umfasst die Kirche, die Stadt, die Nation und die Welt, die Gebet brauchen. Im Bittgebet tut Gott etwas für uns; in der Fürbitte tut Gott etwas durch uns. Gott macht uns eins mit Christus, dem großen Fürsprecher, in seinem Gebet für die ganze Welt! In der Fürbitte beten wir zum Vater durch Jesus, gelenkt und bevollmächtigt durch den Heiligen Geist. Oft ist, was wir Fürbitte nennen im Grunde Bittgebet. Wir sagen Gott, was wir gerne von ihm hätten. In der Fürbitte hingegen müssen wir uns vom Heiligen Geist leiten und lenken lassen, wofür wir beten und wie wir beten sollen. „ So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können. Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein“ (Röm 8,2627). Fürbitte ist in sich eine Geistesgabe. Einige andere Charismen, die bei der Fürbitte zum Einsatz kommen könnten, sind: Sprachengabe, Gabe der Auslegung der Sprachengabe, Wort der Erkenntnis, Wort der Weisheit, Unterscheidung der Geister, Gabe der Prophetie, usw. Während die Vorträge sich mit Themen befassten wie der bußfertige Fürbitter, vertieftes Verständnis von Fürbitte, Berufung und Dringlichkeit der Fürbitte, wie man wirksam Fürbitte tun kann, Werkzeuge der wirksamen Fürbitte, geistliche Kampfführung in der Fürbitte, Fürbitte durch Fasten, Fürbitte und Leid, Fürbitte durch Maria, die vier Räder der Fürbitte, usw., war das Thema, das am meisten Neues brachte, prophetische Fürbitte. Darauf folgten zwei Workshops über prophetische Fürbitte, die die Teilnehmer als sehr hilfreich erlebten. Die Lehre über prophetische Fürbitte machte deutlich, dass die Reichweite und Wirksamkeit des Gebets eingeschränkt wird, wenn es durch unser eigenes Verständnis geleitet ist. Übereinstimmung mit dem Willen Gottes ist eine notwendige Vorbedingung, damit Gebete erhört werden. „Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet…“ (Jak 4,3). Die Haltung des Fürbitters sollte sein: „Ja, ich komme. … Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude“ (Ps 40,8-9). Viele Menschen meinen, Fürbitte bestehe darin, Gott eine ganze Liste Gebetsanliegen vorzulegen. In der Fürbitte müssen wir unsere Augen auf die Dinge ausgerichtet halten, die Gott in seinem Herzen bewegen. Ja, jedes Mal, wenn sich eine Situation ergibt, die Gebet erfordert, sucht der Herr nach Partnern: „Da suchte ich unter ihnen einen Mann, der eine Mauer baut oder für das Land in die Bresche springt und mir entgegentritt, damit ich es nicht vernichten muss“ (Ez 22,30). Der Fürbitter wird zu einem vertrauten Mitarbeiter, einem Adjutanten Gottes. Dieses Bewusstsein half den Teilnehmern, über ihren gewohnten Fürbittstil hinauszugehen und sich mehr auf die Führung des Heiligen Geistes einzulassen, was sie und wie sie beten sollten. Während der Workshops waren die meisten Teilnehmer imstande, Geistesgaben einzusetzen und in der Fürbitte Gottes Willen zu unterscheiden. Die Zeiten der Berichterstattung waren äußerst bereichernd; jede Gruppe teilte die neuen Erfahrungen mit, die sie während der prophetischen Fürbitte gemacht hatten. Alle Teilnehmer hatten Gelegenheit, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. Eucharistiefeiern, Zeiten der Anbetung und des Lobpreises waren wirklich gesalbte Zeiten der Gnade und des Segens für alle. Die Centre de Priere l’Alliance Gemeinschaft leistete Großartiges, sich um die unzähligen Details bei der Veranstaltungsorganisation zu kümmern. Gegen Ende des Schulungskurses brachte eine Reihe von Ländern ernsthaftes Interesse zum Ausdruck, eine ähnliche Veranstaltung in ihrem Land zu organisieren. Da sie hier ein machtvolles Wirken des Geistes wahrnimmt, beabsichtigt Michelle, sich für den Fürbitte-Schulungs-Kurs (ITC) als ICCRS-Initiative in allen Kontinenten, Regionen und Nationen einzusetzen. Sie hat mich gebeten, den Schulungskurs für ICCRS zu koordinieren, wozu ich mich bereit erklärt habe. Über weitere Einzelheiten wird der ICCRS-Rat entscheiden. Der Kurs würde aus einer sechstägigen Schulung bestehen, die Fürbitt-Workshops und Fürbitteeinsätze beinhaltet. Vorschläge, die Schule im Juli 2016 im Kongo und im Dezember 2016 in Indonesien durchzuführen, werden vom ICCRS-Büro bearbeitet. Mehr als je zuvor benötigen die Kirche und die Welt mehr und eifrigere Fürbitter. Jesus ruft uns alle als Partner für diesen Fürbittdienst. Sind wir bereit, dem Herrn unser ‚ja‘ zu geben? Wenn Sie spüren, dass Bedarf nach systematischer Schulung im Bereich der Fürbitte besteht, um mehr engagierte Fürbitter zu finden, ist ICCRS bereit, Ihnen zu helfen. Nehmen Sie dafür mit dem Direktor Kontakt auf. Möge der Herr alle Fürbitter segnen! Januar - Februar 2016 4 ? Fragen an den Theologischen Ausschuss von ICCRS: Die theologische Kommission von ICCRS, wird im Moment geleitet von Dr. Mary Healy und steht in Kontakt mit Theologen und Experten aus der ganzen Welt. Falls Sie irgendwelche Fragen zur CE haben, schicken Sie diese bitte an [email protected] Gibt es ein Charisma prophetischer Träume? Ein Traum ist eine Abfolge von Bildern, Gedanken und Emotionen im Kopf einer Person während des Schlafs. Wir verbringen einen beträchtlichen Teil unseres Lebens im Schlaf, etwa acht Stunden von vierundzwanzig. Kann Gott Träume verwenden, um mit uns zu kommunizieren? Natürlich kann er das, denn er tut es oft in der Schrift und im Leben von Heiligen. Durch Träume spricht Gott manchmal auf eine Weise zu uns, wie es unmöglich ist, während wir wach sind, ist unser Kopf beschäftigt und in ablenkungsreicher Umgebung. Während wir schlafen, kann Gott unsere Aufmerksamkeit in Beschlag nehmen! Ein erstaunliches Beispiel ist, dass viele Moslems zum Glauben an Jesus gefunden haben, nachdem er ihnen in ihren Träumen erschienen ist. Die Schrift sagt, dass Gott zu seinen Propheten durch Träume spricht: „Wenn es bei euch einen Propheten gibt, so gebe ich mich ihm in Visionen zu erkennen und rede mit ihm im Traum“ (Num 12,6). Aber Träume sind nicht allein den Propheten vorbehalten. In Ijob 33,14-15 heißt es: „Denn einmal redet Gott und zweimal, man achtet nicht darauf. Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer auf dem Lager.“ Zu Pfingsten verkündete Petrus: „Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. … eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben“ (Apg 2,17). Es gibt viele Beispiele, wie Gott sowohl im Alten als auch im Neuen Testament durch Träume zu Menschen spricht. Josef hatte prophetische Träume, die sich auf dramatische Weise auf den Verlauf seines Lebens, seine Familie und viele andere auswirkten. Seine ersten Träume machten seine Brüder wütend und eifersüchtig, was dazu führte, dass sie ihn in die Sklaverei in Ägypten verkauften (Gen 37,5-8). Später brachte seine prophetische Deutung der Träume des Pharao, dass es sieben Jahre des Überflusses geben würde, gefolgt von sieben Jahren der Hungersnot, den Pharao dazu, Nahrung zu lagern, sodass Ägypten und die umliegenden Nationen Nahrung hatten, um die mageren Jahre zu überleben (Gen 41:1-32). Gott kommunizierte mit dem hl. Josef durch Träume, um ihm zu sagen, er solle sich nicht fürchten, Maria zur Frau zu nehmen (Mt 1,1920). Gott benutzte Träume, um den Plan des Feindes zu offenbaren und Josef zu warnen, nach Ägypten zu fliehen, um das Christuskind zu retten (Mt 2,13). Kann jemand ein Charisma der prophetischen Träume haben? Der Katechismus definiert Charismen als „Gnadengaben des Heiligen Geistes, die direkt oder indirekt der Kirche dienen: sie sind zum Aufbau der Kirche, zum Wohl der Menschen und für die Nöte der Welt geschenkt“ (799). Wichtig ist bei dieser Definition zu beachten, dass der Zweck von Charismen ist, anderen zu dienen und die Kirche aufzubauen. Dies stimmt mit der Lehre des hl. Paulus überein, der schrieb: „Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt“ (1.Kor 12,7). Wenn jemand also ein Charisma prophetischer Träume hat, sind die Träume von Gott gegeben, um die Gemeinschaft der Gläubigen aufzubauen, zu ermutigen oder zu warnen. Andererseits werden manche prophetische Träume einfach zum Nutzen der Person gegeben, die sie hat, und sind somit keine Charismen. Wenn Gott auch durch Träume mit uns kommunizieren kann, ist es wichtig zu beachten, dass viele Träume nicht Offenbarung Gottes sind, sondern einfach Ausdruck unserer unbewussten Gedankenwelt. Jesus Sirach warnt davor, Träumen allzu viel Glauben zu schenken, indem er sagt, dass diejenigen, die an Träume glauben, wie Menschen sind, die nach Schatten greifen oder dem Wind nachjagen. „Sind [Träume] nicht vom Höchsten zur Warnung gesandt, so schenk ihnen keine Beachtung! Träume haben schon viele in die Irre geführt, weil sie ihnen vertrauten, sind sie gestrauchelt“ (Sir 34,6-7). Wie unterscheiden wir also, ob ein Traum eine Botschaft von Gott ist oder einfach Ausdruck unserer unbewussten Gedanken? So ähnlich, wie wir auch Prophetien prüfen. Um Klarheit beten. Wenn ein Traum besondere Intensität hat und vom Herrn zu kommen scheint, bitte den Herrn, deutlich zu machen, ob er durch den Traum zu dir spricht, ob es zur Ermutigung ist, zur Führung, Warnung oder Verheißungen für die Zukunft. Bete um die Gnade, den Traum korrekt zu verstehen und zu deuten. Spüre dem Traum nach. Welche Emotionen ruft er hervor? Bleibt bei dir ein Gefühl des Friedens zurück, bringt er dich näher zum Herrn oder ruft er Angst oder Unruhe hervor? Letzteres wäre ein Zeichen, dass er nicht von Gott ist. Stimmt sein Inhalt mit der Schrift und der Tradition überein? Wenn nicht, ist er nicht von Gott. Höre auf Gott. Sitze still vor dem Herrn und höre auf ihn. Bitte den Herrn, dir seine Wahrheit zu offenbaren. Suche geistlichen Rat. Bringe den Traum zu deinem geistlichen Begleiter, der Leitung der Gebetsgruppe oder geistlichen Freunden, denen du vertraust. Über Träume zu sprechen und die richtige Deutung zu suchen ist biblisch. Der Pharao suchte bei Josef Rat über seine Träume, und Ägypten wurde vor dem Verhungern bewahrt. Unterscheidung. Nachdem du die Bedeutung des Traumes erkannt hast, prüfe, ob er nur dir gilt oder dem weiteren Leib Christi. Ein Weg ist, im Gebet die Deutung des Traumes zu erwägen und auf wen er Auswirkungen hat. Auch das erfordert den Rat anderer. ICCRS erhält viele Fragen über die Charismatische Erneuerung in der katholischen Kirche und wir tun unser Bestes diese mit Hilfe der theologischen Kommission zu beantworten. Seine Mitglieder nehmen sich freundlicherweise die Zeit ihre Quellen sorgsam zu prüfen und zu würdigen. Einige der Fragen werden mit den entsprechenden Antworten in diesem Abschnitt der ICCRS Leiterinformationen abgedruckt. Sie werden ausgewählt je nachdem wie relevant und hilfreich die Themen für Menschen innerhalb der CE sind.