Mechanismen der Histaminreaktionen im Magen

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Mechanismen der Histaminreaktionen im Magen-Darmtrakt
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Histamin und Magensäure
Im menschlichen Körper fungiert das stickstoffhaltige Histamin als Gewebshormon und Neurotransmitter und auch im Tier- und Pflanzenreich und bei Bakterien ist es weit verbreitet. Beim
Menschen spielt es eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen, bei bestimmten Reaktionen
des Immunsystems und vielen anderen Regulationsmechanismen im Körper.
Histaminreaktionen im Darm treten bei echten Nahrungsmittelallergien, bei bestimmten Magenproblemen oder auch bei einer Histaminintoleranz auf.
Es gibt jedoch immer wieder Patienten, die an histaminbedingten Problemen leiden, obwohl sie
sich eng an ihre histaminarme Diät halten. Das ließ sich bisher nicht so ohne weiteres nachvollziehen. Schließlich lieferte die Histaminproduktion im Magen eine mögliche Erklärung.
Die Magensäureproduktion nach der Nahrungsaufnahme wird durch zwei Botenstoffe induziert:
Durch Gastrin und Histamin. Wir haben also eine endogene Histaminquelle im Magen. Wenn
genügend Magensäure vorhanden ist, wird die Produktion wieder runtergefahren, reguliert über
das Peptidhormon Somatostatin. Bei einem Somatostatinmangel, läuft die Histaminproduktion
weiter. Das kann eine mögliche Erklärung für das Versagen der histaminarmen Diät sein.
Abb. Steuerung der Magensäureregulation
Ein Somatostatinmangel kann verschiedene Gründe haben, z. B. eine Besiedelung mit Helicobacter oder auch die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren. Nicht umsonst sind viele Nebenwirkungen, die auf dem Beipackzettel der entsprechenden Produkte aufgeführt werden, typische
Symptome eine Histaminintoleranz (HIT).
Zunächst sollte sichergestellt sein, dass der Patient keine Helicobacter pylori-Infektion hat (leicht
über einen Stuhltest zu ermitteln). Sollte dies doch der Fall sein, kann der Erreger mit einer naturheilkundlichen Therapie behandelt werden. Reicht die Eradikation nicht aus, um die Somatostatinproduktion wieder anzukurbeln, kann mit HOMEDA Octreotid C30 2x10 Glob. und Spasmosyx F 3x 20 Tropfen behandelt werden. Das Octreotid ist ein Strukturanalogon des Somatostatins.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass mit dieser Therapie das Somatostatin wieder in die Regulation gebracht werden kann.
Fax 04351 88 91 720
www.hauss.de
[email protected]
Liegt den Beschwerden ein Somatostatinmangel durch den (unkontrollierten) Einsatz von Protonenpumpenhemmern zugrunde, sollte hier der Ansatz in der Therapie erfolgen. Es gilt entweder
die Dosis des Protonenpumpenhemmes zu reduzieren oder – was häufig möglich ist – sie durch
Gabe milder abpuffernder Substanzen, wie z.B. Basosyx zu ersetzen. Da Basosyx nicht magensaftresistent ist, hat es neben der systemischen Wirkung einer indirekten Bicarbonat-Bereitstellung
auch Auswirkung auf den pH-Wert des Magens. Patienten mit Sodbrennen profitieren bei der
Galenik als Kautablette mit schneller Besserung der Beschwerden ohne parallele Gasentwicklung, die zu lästigem Aufstoßen führt.
Eine weitere „therapeutische“ Option sollte natürlich die Ernährungsumstellung sein. Außer dem
Hinweis auf grundlegend mehr basische Kost ist es wichtig, den Betroffenen aufzuzeigen, wie sie
eine übermäßige Belastung mit Histamin durch die Nahrung vermeiden können.
Werden diese therapeutischen Maßnahmen eingehalten, sollte der Magen seine Säureregulation relativ schnell wieder selbst vornehmen können. Der Histamingehalt im Stuhl ist dann auch
deutlich niedriger als vor der Therapie und die Beschwerden der Patienten nehmen ab.
Diagnostik:
Das Labor Dres. Hauss bietet eine Histaminmessung im Stuhl an. Da Histamin ein recht empfindliches Molekül ist, sind bestimmte Entnahmeröhrchen mit einer Pufferlösung zum Versand nötig,
die kostenlos im Labor angefordert werden können. Die Entnahme gestaltet sich ganz einfach:
Abb. Röhrchen zur Stuhlentnahme für die Histaminbestimmung.
Am weißen Deckel befindet sich ein kleines Stäbchen, das einmal in den Stuhl eingestochen wird
und dann zurück in die Lösung geschoben wird. Einmal kurz schütteln und fertig.
Die Untersuchung kostet 27,98 € und sollte durchgeführt werden, wenn akute Symptome
vorliegen. Helicobacter pylori Antigen untersuchen wir aus einer normalen, nicht abgepufferten
Stuhlprobe. Der Test kostet 14,57€.
Stand: November 2013
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