Mastdarmkrebs - Spital Uster

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Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom)
Informationen über Abklärung
und Behandlung (inklusive Operation)
Spezialärzte im Spital Uster
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– Prof. Dr. Gian A. Melcher, Chefarzt Chirurgische Klinik,
Facharzt Chirurgie, spez. Viszeralchirurgie
– Dr. Vital Schreiber, Leitender Arzt Chirurgische Klinik,
Facharzt Chirurgie, spez. Viszeralchirurgie
– Dr. Lutz Seebach, Leitender Arzt Innere Medizin,
Facharzt Innere Medizin und Gastroenterologie
– Dr. Ellen Utzinger, Leitende Ärztin Innere Medizin,
Fachärztin Innere Medizin und Gastroenterologie
– Dr. Georg Tscherry, Leitender Arzt Innere Medizin,
Facharzt Innere Medizin und Onkologie
– Dr. Nina Kotrubczik, Stv. Leitende Ärztin, Innere Medizin,
Fachärztin Innere Medizin und Onkologie
– Dr. Urs Meier, Chefarzt Radioonkologie Kantonsspital Winterthur,
Facharzt Strahlentherapie, Konsiliararzt im Spital Uster
– Dr. Kirsten Steinauer, Leitende Ärztin Radioonkolgie Kantonsspital Winterthur,
Fachärztin Strahlentherapie, Konsiliarärztin im Spital Uster
– Dr. Andreas Steinauer, Chefarzt Radiologie, Facharzt Radiologie
– Dr. Urs Bachmann, Leitender Arzt Radiologie, Facharzt Radiologie
1 Dünndarm
2 Mündungsstelle Dünn-/Dickdarm
(Ileocoecal-Klappe)
3 Wurmfortsatz
4 Blinddarm
5 Aufsteigender Teil des Dickdarms
6 Querer Teil des Dickdarms
7 Absteigender Teil des Dickdarms
8 S-förmiger Teil des Dickdarms
(Sigma)
9 Mastdarm
10 Schliessmuskelapparat
11 Hämorrhoidalpolster
12 After
Morbus Crohn
6
Colitis ulcerosa
(entzündliche
Darmerkrankung)
7
5
Polyp
1
2
8
4
Blinddarmentzündung
9
3
Mastdarmkrebs
10
Spital Uster, Brunnenstrasse 42, 8610 Uster, Tel. +41 (0)44 911 11 11, [email protected], www.spitaluster.ch
17664 – 02/2014 |
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© AstraZeneca AG
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Darmdivertikel
(Wandausstülpung)
Wie entsteht Mastdarmkrebs?
Welches sind die Konsequenzen einer (kompletten)
Entfernung des Mastdarms?
Der Mastdarm oder Enddarm (Rektum) ist der letzte Teil des Dickdarmes (Kolon)
und endet am Schliessmuskel beim After. Er misst ca. 15 cm. Mastdarmkrebs
(auch Rektumkarzinom genannt) entsteht aus einer zunächst gutartigen Gewebewucherung, in der Regel aus einem Polyp mit Potential zur bösartigen Entwicklung.
Welche körperlichen Anzeichen deuten
auf Mastdarmkrebs hin?
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Symptome wie Blut- oder Schleimabgang, Veränderung der Stuhlgewohnheiten
oder Schmerzen deuten auf Mastdarmkrebs hin.
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Muss bei jeder Operation ein Stoma angelegt werden?
Grundsätzlich nein, aber aus verschiedenen (auch operationstechnischen) Gründen
muss bei einer überwiegenden Anzahl von Patienten mit einem Mastdarmkrebs
aber trotzdem für eine bestimmte Dauer von wenigen Wochen bis Monaten
(vorübergehend) ein künstlicher Darmausgang angelegt werden. Speziell ausgebildete Pflegefachfrauen (Stomaberaterinnen) unterstützen diese Patienten
diesbezüglich möglichst schon vor der Operation. Nach Ablauf dieser Zeit kann
der künstliche Darmausgang durch eine meist kleinere Operation wieder rückgängig gemacht werden.
Welche Abklärungen trifft der Spezialist?
Der erste Schritt ist meistens eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie), die auch
eine Entnahme von Proben aus dem verdächtigen Gewebe beinhaltet. Eine
Untersuchung dieser Zellen unter dem Mikroskop ermöglicht es, die Krebsdiagnose zu stellen. Ganz entscheidend ist anschliessend die Frage, wie gross der
Krebs ist und ob er schon Ableger (Metastasen) gebildet hat, z.B. in Lymphdrüsen,
Leber oder Lunge. Dazu sind Untersuchungen wie Computertomografie,
MRI oder Ultraschall des Enddarmes notwendig.
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Wer entscheidet, welche Behandlungen
notwendig sind?
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Ziel ist es, alle Krebszellen aus dem Körper zu entfernen. Bei fortgeschrittenen
Tumoren erfolgt in der Regel eine kombinierte Vorbehandlung mit lokaler
Bestrahlung und ergänzender Chemotherapie. Nach einer mehrwöchigen Pause
wird der Krebs mittels Operation entfernt. Bei kleineren Tumoren wird meistens
direkt operiert. Anschliessend folgt meistens eine ergänzende Chemotherapie.
Wie verläuft eine Operation?
Wie sieht eine Nachbehandlung/Nachbetreuung
dieser Patienten aus?
Ob nach der Operation noch eine Zuatzbehandlung (Bestrahlung, Chemoptherapie)
notwendig ist, hängt ganz wesentlich von der feingeweblichen Untersuchung
des entnommenen Mastdarmes (Tumorstadium) ab. Nach erfolgreichem Abschluss
der Behandlung müssen sich Patienten und Patientinnen mit Mastarmkrebs in
der Regel einer mehrjährigen, standardisierten Nachkontrolle (Darmspiegelung,
Ultraschall, Computertomografie, Blutuntersuchung) unterziehen.
Die Resultate sämtlicher Untersuchungen werden in jedem Fall im sogenannten
Tumorboard besprochen: Ein Team von verschiedenen Spezialisten (MagenDarm-Facharzt, Chirurg, Röntgenarzt, Onkologe, Strahlentherapeut) beurteilt die
Situation und unterbreitet anschliessend dem Patienten oder der Patientin einen
Behandlungsplan. Die Behandlungsstrategie wird aufgrund der Tumorgrösse
und –ausdehnung, der Lage des Tumors und einer eventuellen Ablegerbildung
individuell zusammengestellt.
Welche Behandlungsmöglichkeiten kommen in Frage?
Je näher der Krebs beim Schliessmuskel liegt, desto grösser ist leider auch die
Wahrscheinlichkeit, dass eine vollständige Entfernung des Mastdarmes inkl.
Schliessmuskel erfolgen muss. Als Folge davon muss der Patient lebenslang
mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) leben. Vorbehandlungen mittels
Bestrahlung/Chemotherapie sowie wichtige operationstechnische Errungenschaften haben dazu geführt, dass die Zahl der mittels dauerhaftem Stoma
lebenden Patienten in den letzten Jahren abgenommen hat.
Welche Faktoren beeinflussen die Heilungschancen?
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Für den Behandlungserfolg sind neben dem Tumorstadium vor allem eine koordinierte und standardisierte Abklärung und Therapie der Patienten und Patientinnen
durch ein interdisziplinäres Team von ärztlichen und pflegerischen Fachspezialisten
von wesentlicher Bedeutung. Die grosse Erfahrung des Teams senkt die Rate an
Komplikationen während und nach der Operation und erhöht die Heilungschance
der Patienten.
Wo werden Mastdarm-Operationen ausgeführt?
Operationen am Mastdarm sind weit schwieriger als am übrigen Dickdarm,
da der Raum im Becken sehr eng ist und sich wichtige Organe wie Blutgefässe,
Nerven, Harnleiter und Harnblase, Prostata oder Scheide in unmittelbarer Nähe
befinden. Auf jeden Fall geht es aber darum, den Mastdarmkrebs möglichst
vollständig (radikal) mit dem umgebenden Lymphdrüsengewebe unversehrt zu
entfernen. Heute lassen sich die Mastdarmoperationen häufig auch mittels
Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) durchführen. Die Vorteile dieser Technik
sind bekannt: es werden weniger Schmerzen verursacht und die Erholung verläuft schneller.
In der Schweiz dürfen ab 2014 nur noch an wenigen Spitälern Operationen am
Enddarm durchgeführt werden. Diesen Entscheid fasste das Beschlussorgan der
Interkantonalen Vereinbarung über die hochspezialisierte Medizin (HSM) im Sommer
2013. Das Beschlussorgan geht davon aus, dass eine verstärkte Koordination bzw.
Konzentration dieser Eingriffe zu einer Verbesserung der Ergebnisqualität führt. Als
einziges Spital im Zürcher Oberland, Glattal und am Zürichsee erhielt das Spital Uster
den Leistungsauftrag, Operationen am Mastdarm, durchzuführen. Dieser Entscheid
basiert auf den bisherigen Fallzahlen am Spital Uster und bestätigt zudem, dass das
Spital Uster die strengen Qualitäts-Auflagen erfüllt hat.
Für das Spital Uster und die Bevölkerung der ganzen Region ist dieser Entscheid zukunftsweisend.
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1.) Endoskopie – Darmspiegelung
4.) Künstlicher Darmausgang
2.) Rektal-Ultraschall im Untersuchungszimmer Proktologie
5.) Stoma-Beutel
3.) Operation mittels Schlüssellochtechnik
6.) Narben nach Operation mit Schlüssellochtechnik
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