Wie beißen wir uns am besten durchs Leben?

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Kinderuni Leipzig
09.0
9.20
11
Wie beißen wir
uns am besten durchs
Leben? - Von Wackelzähnen, Löchern
und Co
Vorlesungen 2011
Auch Zahnfleischbluten entsteht durch falsche Zahnpflege. Manchmal werden Zähne aber auch einfach zu stark
abgenutzt, z.B. beim nächtlichen Zähneknirschen.
Warum sind manche Zähne schief oder verdreht?
Eine sogenannte Zahnfehlstellung kann viele Ursachen
haben. Manchmal haben die kleinen Kinder zu lange den
Schnuller oder die Nuckelflasche benutzt. Mitunter ist
auch einfach zu wenig Platz im Mund für alle Zähne.
Manchmal sieht es einfach nur nicht schön aus, manchmal
stört so ein Fehler aber auch beim Sprechen oder Kauen.
Ein Kieferorthopäde (= Zahnarzt, der solche Fehlstellungen im Mund behandelt) kann helfen, dass sich Zähne besser anordnen, z.B. mit Hilfe einer Zahnspange.
Die erste Vorlesung der Leipziger Kinderuni 2011 stand
ganz unter dem Motto „Wie beißen wir uns am besten
durchs Leben?“. Prof. Christan Hirsch erklärte ganz genau, warum unsere Zähne so wichtig sind, warum wir sie
gut putzen müssen und was nach einem Zahnunfall zu tun
ist.
Entstehung von Zähnen
Babys kommen in der Regel ohne Zähne zur Welt. Sie
brauchen sie auch noch nicht, da sie anfangs nur Milch
zu sich nehmen. Mit etwa einem halben Jahr bekommen
Kinder die ersten Milchzähne. Bis zum dritten Geburtstag
ist das Milchzahngebiss dann mit 20 Zähnen komplett.
Milchzähne sind wichtig für die Entwicklung einer deutlichen Aussprache. Sie dienen dem Abbeißen, Kauen und
Zerkleinern von fester Nahrung und sind Platzhalter für
die späteren bleibenden Zähne.
Der Zahnwechsel beginnt meist am Anfang der Schulzeit.
32 bleibende Zähne ersetzen in der Regel nach und nach
das Milchzahngebiss, in seltenen Fällen sind es auch mehr
oder weniger Zähne. Wir Menschen bekommen also nur
einmal neue Zähne, die dann unser restliches Leben lang
halten sollen. Sie wollen deshalb gut geputzt sein.
Wie entstehen Löcher? Was kann ich dagegen tun?
Werden Zähne nicht geputzt, so bildet sich auf Ihnen ein
Zahnbelag (Plaque), in welchem sich Bak-terien richtig
wohl fühlen. Sie wandeln u.a. Zucker in Säure um, greifen damit die Zähne an und zerstören ihre Oberfläche, das
heißt, der Zahn bekommt ein Loch (Karies). Und wenn
das Loch den Nerv erreicht, tut es weh. Deshalb muss der
Zahnbelag mindestens zweimal täglich mit einer Zahnbürste weggeputzt werden, am besten jeweils 3 Minuten
lang. Um Löchern vorzubeugen, ist es aber auch wichtig,
zuckerhaltige Lebensmittel (wie Limonaden) so selten wie
möglich zu trinken und nicht ständig zwischendurch zu essen. So bekommt der Speichel im Mund die Möglichkeit,
die Säure unschädlich zu machen. Sind Löcher im Zahn
entstanden, kann der Zahnarzt diese mit bestimmten Füllungen wieder verschließen.
Gebissröntgenaufnahme eines Kindes, die zeigt, dass ein bleibender Zahn (unten) nicht angelegt ist.
Was tun, wenn ich mir bei einem Unfall einen Zahn
abgebrochen habe?
Du warst ein bisschen Inlineskaten und schon ist es passiert – ein Zahn ist abgebrochen. Da heißt es, so schnell
wie möglich mit dem Zahn zum Zahnarzt, um ihn evtl.
wieder einsetzen oder reparieren zu können. Am besten ist
der abgebrochene Zahn in einer Zahnrettungsbox aufgehoben, denn an der Luft „überlebt“ er nur etwa ½ Stunde.
Rettungsboxen gibt es zum Beispiel schon an vielen Schulen oder Schwimmhallen. Hast du keine Rettungsbox in
der Nähe, kannst du den Zahn auch in einem Behälter mit
Milch aufbewahren. Bei bestimmten Sportarten, wie z.B.
dem Boxen, hilft auch ein Mundschutz, um Zahnverletzungen zu vermeiden.
Zähne wollen also gut gepflegt werden, denn sie sollen ein
ganzes Leben lang halten. Ihr könnt ja beim Putzen auch
Musik hören, dann vergeht die Zeit wie im Flug.
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