Dr. Henriette Dörschug, Elchingen Zähne, Zunge, Zucker-Tee Die Weichen für eine gesunde Entwicklung der Zähne werden bereits im Säuglingsalter gestellt. Karies zerstört das Gebiss Karies zerstört nicht nur einen Zahn, sondern kann auch das ganze Gebiss zerstören. Besonders schlimm ist die Babyflaschenkaries. Sie kommt davon, dass auch Kleinkinder noch oft den ganzen Tag aus Flaschen trinken und nuckeln. Ganz schlimm ist es, wenn süßer Tee oder Fruchtsäfte im Fläschchen sind und die Flasche auch nachts im Bett genuckelt wird. Die Spucke (= Speichel) enthält Abwehrkräfte gegen Bakterien und wenn der Speichel dauernd mit zuckerhaltigen Flüssigkeiten verdünnt wird, kann er oberflächliche Kalkschäden nicht mehr heilen. Die Milchzähne verfaulen regelrecht durch den Kariesbefall und können die noch weichen bleibenden Zähne schädigen. Gewohnheiten verhindern die normale Gebissentwicklung! Während sich Ärzte schon seit Jahrzehnten erfolgreich bemühen, in Kindereinrichtungen und Schulen über die Gefahren von Karies aufzuklären, gibt es noch keine systematische Vorsorge zur Vermeidung von Kieferdeformierungen und Anomalien der Zahnstellung. So weisen zwar immer mehr Schulanfänger kariesfreie Gebisse auf, aber die schädlichen Gewohnheiten wie Lutschen und Mundatmung, die zu Deformierungen und Zahnfehlstellungen führen, nehmen stetig zu. Deshalb ist es wichtig, z. B. den Saugreflex des Babys nicht künstlich zu verlängern, denn jeder Fremdkörper zwischen den Zähnen stört das muskuläre Gleichgewicht. Die kieferorthopädische Prophylaxe beschreibt Frau Dr. Dörschug so: “Nichts zwischen Kiefer und Zähne stecken, was nicht hingehört – und : Mund zu!“