Tippkarten - Uni

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Tippkarten
Die Tippkarten bilden eine gestufte Lernhilfe. Die gelben Karten geben den SchülerInnen einen
Lösungstipp und dienen als Lernhilfe, sodass sie durch gezielte Fragen die Möglichkeit haben, über
die Lösung selbst weiter nachzudenken. Die grünen Karten stellen eine Lösungsmöglichkeit vor, die
die SchülerInnnen zur Kenntnis nehmen und nachvollziehen können, um ihr Wissen zu erweitern,
wenn sie die Antwort selbst nicht finden konnten.
Station 1: Quantitative Analyse biometrischer Schädelmerkmale und Hirnvolumen
Aufgabe 2
Welchen Vorteil bieten relative Werte gegenüber absoluten Zahlen? Welche Zahlen eignen sich
besser für einen Vergleich und warum?
Aufgabe 2
Wurden zwei gemessene (absolute) Zahlen in ein Verhältnis gesetzt, handelt es sich bei dem
Quotienten um eine relative Zahl. Diese Werte eignen sich für einen direkten Vergleich besser als
absolute Zahlen. Die absolute Hirnschädelhöhe eines Schimpansen kann nicht mit der absoluten
Hirnschädelhöhe des Neandertalers verglichen werden, da der Schädel des Neandertalers
insgesamt viel höher ist. Ein anderes Beispiel: Haben in der Literatur abgebildete Schädel durch
unterschiedliche Skalierungen nicht das gleiche Größenverhältnis zueinander, kann dies über die
Bildung von relativen Zahlen ausgeglichen werden.
Aufgabe 8
Verwende die in der Tabelle ermittelten Werte sowie die angegebene Formel.
Aufgabe 8
Setze die in der Tabelle ermittelten Werte in die Formel ein. Hier ein
Rechenbeispiel:
V = 1/6 * Π * a* b* c
= 1/6 * Π *11[cm]*9[cm]*8[cm]
= 414,69 [cm3]
Aufgabe 10
Nutze beispielsweise Styroporkugeln oder Reis, evtl. einen Trichter und einen Messzylinder.
Aufgabe 10
Du kannst mit Hilfe des Trichters den Schädel mit dem feinkörnigen Streumaterial befüllen.
Anschließend füllst du das verwendete Streumaterial in den Messzylinder, um das Volumen
abzumessen. Das gemessene Volumen kannst du nun mit dem errechneten Volumen vergleichen.
Station 2: Unbekannter Schädelfund
Aufgabe 4
Du hast die Eigenschaften des Fundes mit denen von Menschenaffen, Homo erectus, Homo
neanderthalensis und Homo sapiens sapiens verglichen. Finde diese Hominidenarten im
Stammbaum wieder. Welcher Hominiden Art könnte der Schädel unter Berücksichtigung deiner
Analyse in Tabelle 1 gehören? Welche Hominiden stehen an dieser Stelle im Stammbaum?
Affenlücke
Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für eine spezielle, natürliche Zahnlücke bei Affen. Sie
besitzen sehr große Eckzähne. Um einen Kieferschluss zu ermöglichen, muss im Gegenkiefer ein
Freiraum vorhanden sei, indem die riesigen Eckzähne aufgenommen werden können.
Überaugenwulst
Der Überaugenwulst bezeichnet eine horizontale, über den Augenhöhlen und
der Nasenwurzel vorhandene Verdickung des Stirnknochens.
Schädelkamm
Der Schädelkamm bezeichnet eine knöcherne Erhebung auf dem Hirnschädel.
Hinterhauptsloch
Das Hinterhauptsloch bezeichnet die größte Öffnung des Schädels an der Schädelbasis.
Hier gehen Gehirn und Rückenmark ineinander über.
Station 3: Stammbaum erstellen
Aufgabe 3
Dies ist ein vorskizzierter möglicher Stammbaum. Überlege anhand der
DNA-Hybridisierungsergebnisse, welchem Ast welche Art zugeordnet
werden muss. Was besagt ein hoher bzw. geringer TS-Wert? Ein
Knotenpunkt im Stammbaum repräsentiert den letzten gemeinsamen
Vorfahren.
Aufgabe 3
1
2
3 4
5
1: Orang Utan
2: Gorilla
3: Mensch
4: Bonobo
5: Schimpanse
Die DNA-Hybridisierungsergebnisse von Orang Utan und Mensch
unterscheiden sich am meisten. Daher liegt ihr gemeinsamer Vorfahre am
weitesten zurück. Der Basenunterschied zwischen Bonobo und Schimpansen
ist sehr gering. Daher haben diese beiden Arten einen gemeinsamen Vorfahren.
Station 4: Evolution des aufrechten Ganges
Aufgabe 2
Welche Unterschiede fallen dir zwischen Mensch und Menschenaffe beim Betrachten der
Abbildungen auf? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Struktur und Funktion? Welchen
Vorteil bietet die Strukturänderung beim aufrechten Gehen?
Aufgabe 2
Das Hinterhauptsloch ist beim Menschen nach vorne verlagert. Dies ist der Grund, warum eine
starke Nackenmuskulatur, die ein Vorwärtskippen des Kopfes verhindert, beim Menschen fehlt.
Der Brustkorb des Affen ist trichterförmig, der des Menschen eher tonnenförmig. Die
Wirbelsäule ist doppelt s-förmig. Der Körperschwerpunkt befindet sich beim Menschen im
Beckenbereich. Die Oberschenkel des Menschen sind nach innen gewinkelt. Dadurch befindet
sich der Fuß unter dem Körperschwerpunkt. Der große Zeh des Menschen ist nicht mehr
opponierbar. Der menschliche Fuß ist also vom Greif- zum Standfuß evolviert.
Aufgabe 4
Überlege, ob es möglicherweise Schwachstellen im menschlichen Skelett gibt. Dies können
Körperbereiche sein, die aufgrund von Haltung bzw. des aufrechten Ganges, häufig von
Beschwerden gekennzeichnet sind.
Aufgabe 4
Viele Menschen haben Rückenbeschwerden durch Bandscheibenvorfällen oder leiden unter
Knieproblemen. Dies sind Schwachstellen im menschlichen Skelett und Indizien dafür, dass das
Skelett des Menschen nicht optimal an den aufrechten Gang angepasst ist. Daraus kann man
schließen, dass die Anpassung an den aufrechten Gang noch nicht abgeschlossen ist.
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