KW 45 - Übung zur MECHANIK III - Prof. Dr.-Ing. Gerd BRUNK - WS 03/04 - S. 1 Aufgabe 3.1 Zur Ermittlung der Stoßziffer ε wird der skizzierte Versuch durchgeführt. Eine Masse m gleite reibungsfrei eine schiefe Ebene hinunter. Sie wird im Abstand l 0 vom Stoßpunkt A losgelassen und erreicht nach dem Stoß den Abstand l 1 . Bestimmen Sie ε ! Gegeben: l 0 = 1 m, l 1 = 0,64 m Aufgabe 3.2 Eine Kugel der Masse m (Massenträgheitsmoment Θ c , Radius r) trifft mit der Geschwindigkeit v unter einem Winkel α auf eine starre Platte. Man bestimme die Geschwindigkeiten v$ und ω sowie den Winkel β nach dem Stoß unter den folgenden vereinfachenden Annahmen: Der Stoß in die e n -Richtung sei ideal elastisch. a) Der Stoß in e t -Richtung sei ideal elastisch. b) Der Stoß in e t -Richtung sei voll plastisch. c) Es findet kein Stoß in e t -Richtung statt. Aufgabe 3.3 Zwei Kugeln der Massen m1 und m2 sowie der Radien r1 und r2 treffen wie skizziert aufeinander. Vor dem Stoß ist die Masse m1 in Ruhe, und die Masse m2 bewegt sich geradlinig mit der Geschwindigkeit v 2 . Man ermittle die Geschwindigkeiten beider Massen nach dem Stoß unter der Annahme, daß dieser ideal elastisch ist und nur eine Normalkomponente besitzt („glatte“ Kugeln). KW 45 - Übung zur MECHANIK III - Prof. Dr.-Ing. Gerd BRUNK - WS 03/04 - S. 2 Aufgabe 3.4 Das skizzierte Spielzeug besteht aus fünf einzelnen Pendeln in einer Ebene. Es hängen fünf Kugeln (jeweils der Masse m und des Radius a) so an fünf Fäden, daß der Abstand der Massenmittelpunkte zur Aufhängung jeweils l beträgt. Man bestimme die Geschwindigkeiten aller Kugeln nach einem Stoß, wenn anfangs a) die erste Kugel um 5°, b) Kugel 1 und Kugel 2 um 5° und c) Kugel 1, 2, 3 um 5° ausgelenkt werden. Der Abstand δ zwischen den Kugeln soll sehr klein, aber nicht Null sein. Die Fäden seien masselos. Gegeben: l = 1 m, a = 0,01 m, m = 0,01 kg, ε ≈1 Aufgabe 3.5 Eine Masse m1 trifft mit einem elastischen Stoß auf ein ruhendes Pendel der Länge l . a) Man bestimme die Winkelgeschwindigkeit des Pendels nach dem Stoß. b) Man bestimme die Länge a so, daß im Lager A keine Kräfte infolge des Stoßvorganges auftreten. c) Welcher Bewegungszustand stellt sich ein, wenn das Pendel nicht gelagert ist, und wie wirkt sich die Bedingung b dann aus? Lösungen zu 2.1: ε = 0,8 ________________________________________________________________ zu 2.2: a) v = vn en + vt et v$ = − v n e n + mr 2 − Θc vt et , mr 2 + Θc ω = − 2 Θ +1 mr 2 c vt r KW 45 - Übung zur MECHANIK III - Prof. Dr.-Ing. Gerd BRUNK - WS 03/04 - S. 3 b) mr 2 v$ = − v n e n + vt et , mr 2 + Θc ω = − c) v$ = − v n e n + v t e t ω = 0 , 1 Θ +1 mr 2 c vt r v$ t v$ n ________________________________________________________________ Berechnung des Winkels β aus tan β = zu 2.3: v$ 1 = v n 2 2 m2 e m1 + m2 n m2 − m1 e + v t2 e t m1 + m2 n ________________________________________________________________ v$ 2 = v n 2 zu 2.4: Trifft eine um ϕ = 5° ausgelenkte Kugel auf eine ruhende Kugel, so hat nach dem Stoß die erste Kugel die Geschwindigkeit v$ 1 = 0 und die zweite die Geschwindigkeit v$ 2 = v1 ≈ 0,276 m s. (Ausführliche Besprechung im Tutorium) ________________________________________________________________ zu 2.5: v1 a 2 m1 a) $ = ω b) ΘA a = 2 l m2 c) v$ 2 = $ = ω ΘA + m1 a2 ; l2 Θ := Θ + m2 4 A c „Stoßmittelpunkt“ 8 m1 Θc 4 Θc ( m1 + m2 ) + m1 m2 ( 2a − l) 2 4 m2 m1 ( 2a − l) 4 Θc ( m1 + m2 ) + m1 m2 ( 2a − l) mit a aus b): ω = 2 4 m1 m2 l v1 m 22 l 2 + 4 m1 Θ A v1 v1