Vorwort zur sechsten Auflage

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Vorwort zur sechsten Auflage
Die überaus positiven Rezensionen zu diesem Buch haben eine Neuauflage sinnvoll erscheinen lassen. Die Inhalte sind exemplarisch und deshalb wenig geändert worden. Die aktuelle technische Gegenwärtigkeit dieses Buches zeigt sich in einer angemessenen Beschreibung von PCSchaltungssimulations-Programmen, der Anwendung moderner Rail-to-Rail-OPs und der Aufführung
informativer Internetadressen zum Thema.
Zielgruppen für dieses Buch sind insbesondere Autodidakten, Auszubildende in anspruchsvollen Industrieelektronikerberufen, Meister, Techniker, Ausbilder und Unterrichtende. Es ist als Einstieg in
das Fachhochschulstudium im Bereich Elektronik ebenfalls gut geeignet. Der Leser soll für die qualitative und quantitative Abschätzung von Elektronikschaltungen sensibilisiert werden. Es ist das Ziel des
Autors, den Leser in die Lage zu versetzen, Schaltungen auf Funktion, Berechenbarkeit, Änderungen
und Verbesserungen beurteilen zu können.
Die Konzeption des Buches stützt sich auf folgende Punkte:
i Die ersten drei Kapitel eröffnen das Grundverständnis für OP-Schaltungen hinsichtlich Funktion und Berechenbarkeit. Die nächsten Kapitel stellen Vertiefungsübungen dar. Sie können
in unabhängiger Reihenfolge erarbeitet werden.
i Zu jedem Abschnitt bestehen durchgerechnete Beispiele. Die nachfolgenden Aufgabenstellungen können ohne Hilfestellungen weiterer Personen nachvollzogen werden. Hierzu ist ein
ausführlicher Lösungsanteil vorgesehen.
i Für Unterrichtende sind die Lerninhalte und Vertiefungsübungen eine sehr gute Anregung für
die Erstellung eigener neuer Aufgaben.
i Es sind nur verständnisfördernde Transferleistungen der fundamentalen Elektrotechnik wie
Ohmsches und Kirchhoffsches Gesetz, Potenzialbetrachtungen und ähnliche Elementarkenntnisse notwendig.
i Durch den Verständniserwerb soll die Entwicklung eigener Schaltungen erleichtert werden.
Schaltungsprinzipien sollen generalisiert werden können.
i Erworbenes Wissen kann durch Netzwerkanalyseprogramme kontrolliert und verifiziert werden. Eine Kurzbeschreibung zu einem attraktiven professionellen Analyseprogramm liegt vor.
Dieses Programm der Firma Linear Technology kann kostenlos aus dem Internet bezogen
werden.
Damit eignet sich dieses Buch für die Begleitung von Lehrveranstaltungen und auch ganz besonders
für das Selbststudium.
Nindorf, im September 2012
Joachim Federau
VI
Was man noch über dieses Buch wissen sollte
Darstellung der Schaltungen:
Die Schaltungsdarstellungen variieren innerhalb anerkannter Normenmuster.
So werden in Schaltungen für Bauteile folgende
Bezeichnungen verwendet:
2k2 oder 2,2k
1M2 oder 1,2M
4R7 oder 4,7R
entspricht 2,2 kΩ
entspricht 1,2 MΩ
entspricht 4,7 Ω usw.
Gleiches gilt für die Bezeichnung von Kondensatoren.
Die Bezeichnung von 2,2 kΩ oder 10 Ω ist in Schaltungsdarstellungen nicht so üblich, während in
Textseiten die Bezeichnung 2k2 für 2,2 kΩ grundsätzlich vermieden worden ist. Im Text und insbesondere in Berechnungsaufgaben sind die Größen stets einheitengerecht mitgeführt.
Die Leitungsführung und die entsprechenden
Verbindungen sind nebenstehend
dargestellt:
Stumpf aufeinanderstoßende Leitungen sind immer leitende Verbindungen. Ein zusätzlich eingetragener Knotenpunkt erhöht möglicherweise die Lesbarkeit einer Schaltung. Er ist aber nicht notwendig. Kreuzende Leitungen ohne Knotenpunkte sind nie miteinander verbunden.
Einige fachdienliche Hinweise:
Der Autor verwendet für den nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers das Wort
„+Input” und für den invertierenden Eingang den Begriff „-Input”.
Grundsätzlich sind alle Spannungen und Ströme mit richtungsorientierten Spannungs- und Strompfeilen versehen. Potenziale besitzen üblicherweise keine Spannungspfeile. Es sind Spannungsangaben, die sich auf das Bezugspotenzial von 0 V beziehen.
Spannungs- und Strombezeichnungen entsprechen der üblichen Norm. Großbuchstaben sind für
Gleichspannungs- und Effektivwerte verwendet worden. Sinusgrößen sind in der komplexen Rechnung entsprechend der Norm mit einem Unterstrich versehen. Kleinbuchstaben werden für Augenblickswerte verwendet.
Die Bezeichnung Uss bedeutet Spitze-zu-Spitze-Wert einer Spannung.
Folgende Schreibweisen werden angewendet: Uss = 5 V oder U = 5 Vss.
Die Einheitenbezeichnungen Vss für den Spitze-zu-Spitze-Wert oder Veff für den Effektivwert werden
aus Übersichtsgründen ebenfalls benutzt, auch wenn sie nicht unbedingt normgerecht sind.
Das Multiplikationszeichen wird als „ד und die Parallelschaltung von Widerständen mit „||“
dargestellt. Wert und Einheit einer physikalischen Größe werden nach den Rechtschreibregeln getrennt geschrieben wie z.B. 1,2 mA. In komplexeren Formeln wird hier aber auch
noch der Übersicht wegen die tradierte zusammengeführte Schreibweise wie 1,2mA, 230V,
25mH u.a. verwendet.
http://www.springer.com/978-3-8348-1643-6
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