Verstopfung und Durchfall - Florence-Nightingale

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Informationen und Rat
Wir hoffen, dass Sie in diesem Flyer einige Tipps für sich
gefunden haben. Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema
haben, können Sie sich gern an uns wenden.
Onkologische Tagesklinik
Christiane Böckermann
Stationäre Onkologie
Carmen Gebauer
Stefanie Ruppert
Zum Thema „Fehlernährung bei Krebs vorbeugen“ gibt es
noch weitere Informationsflyer zu folgenden Symptomen:
Appetitverlust
Geschmacksveränderungen
Übelkeit und Erbrechen
Fon 0211.409 2680
Fon 0211.409 2290
Wahlleistung
Katja Schweikert
Fon 0211.409 2164
Lungenklinik
Thomas Tayar
Tuncay Sessiz
Fon 0211.409 2666
Fon 0211.409 2363
Literaturempfehlungen und Patientenratgeber
Die blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe: Ernährung
bei Krebs
Ratgeber der Verbraucherzentrale NRW: Wie ernähre ich
mich bei Krebs? Was nützt, was nicht – praktische Hilfen
für den Alltag.
Konopka, Peter (2008): Krebs, Immunsystem und Ernäh­
rung. Ein Ratgeber für Patienten, Verlag: Hirzel
Löser, Christian (2011): Unter­ und Mangelernährung,
Thieme Verlag
Florence-Nightingale-Krankenhaus
Kreuzbergstraße 79
40489 Düsseldorf
www.florence-nightingale-krankenhaus.de
Das Florence­Nightingale­Krankenhaus ist eine Einrichtung
der Kaiserswerther Diakonie.
www.kaiserswerther-diakonie.de
© Florence­Nightingale­Krankenhaus // Stand 03.15 // Fotos: Frank Elschner, © Fotolia.com // Design: liniezwei GbR
Ihr Team der onkologischen Fachpflegerinnen
und Fachpfleger
Onkologische Pflege
Fehlernährung bei Krebs vorbeugen:
Verstopfung und Durchfall
Die richtige Ernährung ist das A und O
Eine ausgewogene Ernährung spielt bei Krebserkrankungen
eine ausschlaggebende Rolle, denn Appetitlosigkeit, Übelkeit
und Gewichtsverlust gehören zu den belastenden Begleitern
auf dem Weg aus der Krankheit. Fehlernährung ist bei Tumor­
patienten eines der häufigsten Phänomene im Verlauf der
Erkrankung. Von 100 Patienten sind bis zu 90 davon betroffen.
Während Ihrer gesamten Therapie stehen wir Ihnen und Ihren
Angehörigen beratend zur Seite. Wir unterstützen Sie dabei,
einer Fehlernährung und einem Gewichtsverlust vorzubeu­
gen, damit Ihr Immunsystem und Ihre Vitalität nicht weiter
beein­trächtigt werden. Wir helfen dabei, Ihre Lebens­quali­tät
zu steigern und Ihren Therapieverlauf zu verbessern.
Im Laufe Ihrer Krebserkrankung kann es bedingt durch Unter­
suchungen, Therapie oder Medikamenteneinnahme zu einer
eingeschränkten Beweglichkeit und einem veränderten Ess­
verhalten kommen. Diese Veränderungen können Auswirkun­
gen auf Ihre Verdauung haben.
In diesem Flyer möchten wir Ihnen Anregungen zum Umgang
mit Verdauungsproblemen wie Verstopfung (Obstipation) und
Durchfall (Diarrhoe) geben. Diese können Sie leicht im Alltag,
aber auch während Ihrer Therapie in der Klinik umsetzen. Sie
basieren auf Erfahrungen von betroffenen Patienten sowie
auf Erkenntnissen der Ernährungsforschung.
Verstopfung
Durchfall
Eine Verstopfung lösen zum Beispiel Chemotherapeutika oder
eine Bestrahlung des Bauchraums aus. Die Ursache ist
in den meisten Fällen eine gestörte Darmflora. Auch viele
Schmerzmedikamente, besonders die Gruppe der Opioide
rufen eine Verstopfung hervor. Hier ist eine vorbeugende
Gabe von Quellstoffen oder Abführmitteln unerlässlich.
Es wird zwischen einem plötzlich auftretenden und einem
chronischen (länger als einen Monat anhaltenden) Durchfall
unterschieden. Auslöser können wie bei der Verstopfung die
Chemotherapie und die Bestrahlungen des Bauchraums sein.
Die Einnahme eines Antibiotikums führt in vielen Fällen zu
einer vermehrten Verdauung. Die Ursache für Durchfall ist
in den meisten Fällen eine gestörte Darmschleimhaut. Wird
der Durchfall nicht behandelt, kann es im Verlauf zu Flüssig­
keitsmangel, Verschiebung der Blutwerte und körperlicher
Schwäche kommen. Auch Hautreizungen im Analbereich
treten manchmal auf. Nässende Wunden sowie Juckreiz
können bei einer unsachgemäßen Behandlung zu einer In­
fektion führen.
Hilfreiche Tipps zum Umgang mit Verstopfung:
Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von
mindestens 2 Litern pro Tag (Wasser, Säfte, Schorlen
und / oder Tee).
Meiden Sie schwarzen Tee, da er für seine verstopfende
Wirkung bekannt ist.
Versuchen Sie sich regelmäßig zu bewegen, um nicht nur
sich selbst, sondern auch Ihren Darm fit zu halten.
Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung, dazu
gehören Vollkornprodukte, Müsli, Gemüse und Obst.
Vermeiden Sie ballaststoffarme Nahrungsmittel wie Weiß­
brot, Brötchen, hellen Reis, Brühe, Joghurt, Gurke oder
Wassermelone.
Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten, essen Sie langsam
und kauen Sie gut.
Unterstützend können Sie getrocknete Pflaumen, Pflaumenoder Sauerkrautsaft sowie Lein- oder Flohsamen zu sich
nehmen.
L assen Sie sich Zeit mit der Verdauung.
Hilfreiche Tipps zum Umgang mit Durchfall:
Trinken Sie mindestens so viel, dass Ihr Flüssigkeitsver­
lust ausgeglichen wird (z. B. stilles Wasser oder Tee).
N ehmen Sie zum Ausgleich des Mineralstoffverlustes
klare Brühen, Salzstangen oder isotonische Sportgetränke
zu sich.
Essen Sie ballaststoffarm, zum Beispiel trockenes Weiß­
brot, Zwieback, dunkle Schokolade, Kartoffeln, Nudeln, Reis
und Haferschleim.
Vermeiden Sie den Verzehr von kohlensäurereichen sowie
alkoholischen Getränken und Kaffee.
Nach einem überstandenen Durchfall hilft Joghurt dem
Darm, die Schleimhaut zu stärken.
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