Bericht zum Einsatz von Advanced Analytics und Big Data Verfasst von: INTERNATIONAL INSTITUTE FOR ANALYTICS TM Zusammenfassung [ ] In den letzten zehn Jahren wurden Unternehmen mit gewaltigen Veränderungen und Herausforderungen konfrontiert. CEOs spielen permanent neue Geschäftsmodelle, Strategien und Technologien durch, damit ihre Firma immer einen Schritt voraus bleibt. Falsche Entscheidungen haben dabei schwerwiegende Konsequenzen. Findige Unternehmen entwickeln als Antwort auf diese Herausforderungen Mittel und Wege für die effektive Kontrolle großer Datenmengen und nutzen innovative Analysemethoden, sogenannte Advanced Analytics, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die richtige Zukunftsstrategie zu ermitteln. Aus einer vom International Institute for Analytics (IIA) durchgeführten und von Dell gesponserten Studie geht hervor, dass sowohl mittlere Unternehmen als auch Großunternehmen1 zunehmend auf Advanced Analytics (definiert als prädiktive und präskriptive Analysen statt einfacher Berichte) setzen, um sich auf ihren Märkten einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. 71 % der im Rahmen dieser Umfrage kontaktierten Unternehmen gaben an, dass sie eine Form der Analyse, sei es auch nur die einfachste, für die tägliche Entscheidungsfindung verwenden oder in nächster Zeit zu verwenden beabsichtigen (ein Anstieg gegenüber den Vorjahren). In puncto Big Data2 verwenden jedoch nur 20 % der Unternehmen, die Advanced Analytics einsetzen, tatsächlich die mit Big Data in Verbindung gebrachten großen Datenvolumen oder High-Velocity-Daten (mit hoher Geschwindigkeit generierte Daten). Stattdessen scheinen die meisten Unternehmen mit ihren internen "kleinen" Datenvolumen voll ausgelastet zu sein. 71 % der Firmen nutzen aktiv Analysen für die tägliche Entscheidungsfindung oder beabsichtigen, dies in naher Zukunft zu tun. Nur 20 % der Unternehmen, die Advanced Analytics einsetzen, verwenden tatsächlich die mit Big Data in Verbindung gebrachten großen Datenvolumen oder High-Velocity-Daten. 1 Definiert als Unternehmen mit mindestens 5.000 Mitarbeitern 2 Techniken zur Verwaltung von "ungewöhnlich großen Datenvolumen oder unstrukturierten Datentypen"; Thomas H. Davenport und Jinho Kim, Keeping Up with the Quants (Harvard Business School Publishing Corporation, 2013) Zusammenfassung Die folgenden Studienergebnisse sind ein Beleg dafür, dass Unternehmen verstärkt auf Analysen setzen: • Verschiedenste wichtige interne Führungskräfte haben ihr Interesse an der Evaluierung und Entwicklung von Analysefähigkeiten in ihren Unternehmen bekundet, so beispielsweise Geschäftsführer, Geschäftsbereichsleiter und analytische/IT-Mitarbeiter. Insbesondere bei den Großunternehmen zeichnet sich zunehmendes Interesse ab: Laut den Befragten haben in diesem Bereich 72 % der CIOs und 32 % der CEOs Interesse bekundet. Für die mittelgroßen Firmen ergab sich ein Anstieg auf 41 % der CEOs. • Unternehmen erhoffen sich durch die Verwendung von Analysen Wettbewerbsvorteile oder sehen sie als ausschlaggebenden Faktor für eine Verbesserung der betrieblichen Abläufe. Fast alle Teilnehmer waren der Meinung, dass Advanced Analytics strategisch wichtig für ihr Unternehmen ist. 23 % gingen sogar soweit, den Trend als Herzstück ihrer strategischen Vision zu bezeichnen. • Es werden signifikante Investitionen in die Entwicklung von Analyseprogrammen getätigt. Zwei Drittel der Großunternehmen investieren 500.000 $ oder mehr. Trotz des Optimismus sind die Befragten jedoch der Meinung, dass ihre Analysestrategien bei Weitem noch nicht ausgereift sind: • Nur 5 % der Unternehmen, die bereits Analysen verwenden, sind der Meinung, dass ihre Analysestrategie maximal ausgereift ist. 57 % bewerten den Reifegrad ihrer Strategie als mittel oder niedrig. • Branchenspezifisch waren Finanzdienstleister am meisten von ihren Analysestrategien überzeugt. 46 % bewerteten ihren Reifegrad als hoch oder maximal. • Zudem gaben fast die Hälfte aller Befragten an, einfache Analysetools (Kalkulationstabellen) zu verwenden. Wesentlich weniger verwenden ausgereifte, erweiterte Analysetools (Data Mining, prädiktive Modellierungssoftware) in ihren Umgebungen. Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 3 Zusammenfassung Trotz der Medienpräsenz der Big Data-Thematik werden entsprechende Lösungen nur von den wenigsten Unternehmen umfassend genutzt. Ähnlich wie bei den derzeit verwendeten BI-/Analysetools, besteht auch bei den aktuell verwendeten Tools zur Verwaltung von Big Data und der von Big Data-Lösungen erfassten Datentypen eine Diskrepanz – zwischen den Anforderungen, wie sie ein durchschnittliches Endbenutzerunternehmen formuliert, und dem, was die Technologiebranche anbieten kann und was größere Unternehmen in diesem Bereich bereits umsetzen. • Analog zu den Ergebnissen in puncto Einsatz von Analysen gab die Hälfte der Befragten an, einfache Daten wie Angaben zur Kundenzufriedenheit und Kauf-/Transaktionsdaten zu erfassen. Nur 20 % erfassen große Mengen unstrukturierter Daten wie Sensor- und Clickstream-Daten. • Die Befragten sind sich generell einig, dass mithilfe von Big Data in Zukunft Wettbewerbsvorteile erzielt werden können. Nur die Hälfte der Teilnehmer (aktive Nutzer von Advanced Analytics) hat jedoch bereits Big Data-Lösungen implementiert oder ist gerade im Begriff, sie zu implementieren. Die übrigen Befragten sehen keine Notwendigkeit für eine Big Data-Lösung oder sehen eine Notwendigkeit, haben aber noch keine Investition getätigt. • Bei den aktuell verwendeten Tools zur Verwaltung von Big Data und den erfassten Datentypen zeigt sich eine Diskrepanz zwischen den Anforderungen, die der typische Endbenutzer sieht, und der Sichtweise größerer Unternehmen. Die Befragten sind sich zwar generell einig, dass mithilfe von Big Data in Zukunft Wettbewerbsvorteile erzielt werden können. Nur die Hälfte der Teilnehmer (aktive Nutzer von Advanced Analytics) hat jedoch bereits Big Data-Lösungen implementiert oder ist gerade im Begriff, sie zu implementieren. Die übrigen Befragten sehen keine Notwendigkeit für eine Big Data-Lösung oder sehen eine Notwendigkeit, haben aber noch keine Investition getätigt. [ Die Studienergebnisse legen nahe, dass sich Unternehmen aus allen Branchen in puncto Analyse und Datenverwaltung an einem Wendepunkt befinden. Sie erkennen den Wert von Daten und Analysen und investieren in entsprechende Fähigkeiten, sind jedoch noch weit davon entfernt, eine Standalone-Strategie zu operationalisieren. Zusätzlich belegen die Ergebnisse eindrucksvoll, dass sich hier eine Chance für Lösungsanbieter abzeichnet, ihre Werbebotschaften zu optimieren. Sie sollten das ganze Potenzial veranschaulichen, das eine maximal ausgereifte Advanced Analytics-Strategie für aufstrebende Unternehmen bedeutet. Und sie sollten darlegen, wie und unter welchen Umständen Big Data Firmen helfen kann, sich langfristige Wettbewerbsvorteile in ihren Märkten zu sichern. ] Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 4 Detaillierte Analyse 1 Advanced Analytics ist von strategischer Bedeutung, allerdings sind die Strategien noch nicht ausgereift. [ Entscheidungsträger im Bereich IT/Analysen bewerten Analysen mit höherer Wahrscheinlichkeit als generell wichtig für ihr Unternehmen als geschäftliche Entscheidungsträger. ] 98 % der Unternehmen, die in die Entwicklung eines Analyseprogramms zur Entscheidungsunterstützung investiert haben, sind der Meinung, dass Advanced Analytics von strategischer Bedeutung für ihr Unternehmen sind. Tatsächlich gaben fast ein Viertel (23 %) der Befragten an, dass Advanced Analytics in ihrem Unternehmen als Herzstück der strategischen Vision betrachtet werden. Entscheidungsträger im Bereich IT/Analysen bewerten Analysen mit höherer Wahrscheinlichkeit als generell wichtig für ihr Unternehmen als geschäftliche Entscheidungsträger. Mehr als zwei Drittel der Abteilungsleiter betrachten Advanced Analytics entweder als Herzstück der strategischen Vision ihres Unternehmens oder als wichtigen Teil der Strategie neben anderen Faktoren. Bedeutung von Advanced Analytics 88 % 12 % Entscheidungsträger im Bereich IT/Analysen 32 % 68 % Geschäftliche Entscheidungsträger Herzstück/wichtiger Teil der Strategie Wichtig für einige Bereiche/Nützlich, aber nicht geschäftskritisch Abbildung 1 Advanced Analytics-Programm Weitere zugrunde liegende Indikatoren 1 Einbeziehung hochrangiger Führungskräfte in die Bedarfsbewertung und Entwicklung von Analysefähigkeiten in einem Unternehmen 2 Höhe der Investitionen in Analysefähigkeiten 3 Positive Erwartungen an Analysefunktionen im Hinblick auf zukünftige Wettbewerbsvorteile bzw. als kritische Komponente des Geschäftsbetriebs Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 7 Im Folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Indikatoren ein. 1 Einbeziehung hochrangiger Führungskräfte Die Befragten gaben an, dass mehrere wichtige Stakeholder an der Evaluierung und Entwicklung der Analysefähigkeiten und -anforderungen ihres Unternehmens beteiligt sind. Am häufigsten sind CIOs involviert, gefolgt von verschiedenen geschäftlichen Entscheidungsträgern auf Abteilungsebene. In die Evaluierung/Entwicklung von Analysefähigkeiten eingebundene Stakeholder (%) 72 % 66 % 64 % 55 % 48 % 35 % 39 % Mittlere Großunternehmen Unternehmen 41 % 32 % 27 % 18 % 21 % 5 % 6 % CIO Finanzwesen, Personalwesen, Marketing, Verkauf etc. Analytische Mitarbeiter Externe Berater CEO Chief Analytics Officer Sonstige IT-Mitarbeiter 2 % 2 % Sonstige Abbildung 2 Dass statt analytischer Mitarbeiter unterer Ebenen und externer Berater verschiedenste hochrangige Führungskräfte und Abteilungsleiter in den Prozess eingebunden sind, unterstreicht die Bedeutung, die Unternehmen der Implementierung eines erfolgreichen Analyseprogramms beimessen. 2 Höhe der Investitionen in Analysefähigkeiten Unternehmen, die bereits ein Analyseprogramm implementiert haben oder aktuell eines implementieren, sind gewillt, eine gemessen an ihrer Größe hohe Summe zu investieren. Zwei Drittel der mittelgroßen Unternehmen investieren in diesem Jahr mehr als 100.000 $. Ungefähr ebenso viele Großunternehmen investieren mindestens 500.000 $. Analyseinvestitionen nach Unternehmenstyp Mittlere Unternehmen 100.000 $ oder mehr Großunternehmen 500.000 $ oder mehr Abbildung 3 66 % 63 % Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 8 3 Positive Erwartungen an Analysen im Hinblick auf zukünftige Wettbewerbsvorteile Etwa ein Drittel der Befragten stimmte absolut zu, dass Advanced Analytics kritisch für den Geschäftsbetrieb sind oder dass sich durch erfolgreiches Data Mining in Zukunft ein Wettbewerbsvorteil ergeben wird. Fast zwei Drittel stimmten überhaupt nicht zu, dass es sich beim Hype um das Thema Analyse nur um eine Modeerscheinung handelt, und verwiesen auf den zunehmenden Einsatz von Analysen und die durch sie erzielten konkreten Geschäftsvorteile. Einstellung zu Advanced Analytics 38 % 30 % 10 % 11 % 14 % 2 % 6 % 26 % 42 % 62 % Advanced Analytics ist nur eine vorübergehende Modeerscheinung. Advanced AnalyticsTechniken bringen nicht genug Investitionsrendite. Wir möchten abwarten und uns anschauen, welche Auswirkungen Advanced Analytics auf die Branche hat. Bereich höchste drei Bewertungen (Stimme absolut zu) Wir erwarten einen Wettbewerbsvorteil durch erfolgreiches Data Mining mithilfe von Advanced Analytics. Wir haben erheblich in Advanced Analytics-Tools und -Infrastruktur investiert, da das Konzept für unseren Geschäftsbetrieb kritisch ist. Bereich niedrigste drei Bewertungen (Stimme überhaupt nicht zu) Abbildung 4 Mittelgroße Unternehmen stimmen etwas häufiger als Großunternehmen zu, dass sie lieber abwarten und beobachten möchten, welche Auswirkungen Analysen auf ihre Branche haben werden (20 % der Entscheidungsträger stimmen absolut zu, verglichen mit 10 % der Entscheidungsträger in Großunternehmen). Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 9 Die Mehrheit gab an, dass es beim Reifegrad ihrer Strategie noch Luft nach oben gibt. Ein technisch ausgefeiltes Analyseprogramm wird zwar als strategisch wichtig angesehen, jedoch gab die Mehrheit an, dass die Strategie ihrer Firma noch nicht ausgereift ist. Die meisten Unternehmen (> 80 %) bewerteten sich auf einer Skala von 0 bis 5 (wobei 5 den höchsten Reifegrad darstellt) mit 3 oder 4 (mittlerer/hoher Reifegrad). Nur 5 % sind der Meinung, dass sie bereits den höchsten Reifegrad erreicht haben. Wenig überraschend ist dabei, dass Großunternehmen ihren Reifegrad höher einschätzen als mittlere Unternehmen. Reifegrad der Analysestrategie nach Unternehmenstyp 45 % 42 % 47 % 36 % 19 % 11 % Nicht vorhanden/Gering Mittel Hoch/Maximal Mittlere Großunternehmen Unternehmen Abbildung 5 Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 10 Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Reifegrad und der Einbeziehung hochrangiger Führungskräfte bei der Entwicklung von Analyseprogrammen. Bei Unternehmen, die den Reifegrad ihrer Analysestrategie als hoch einschätzen, ist mit größerer Wahrscheinlichkeit ein Chief Analytics Officer eingebunden (29 %) und fast 50 % haben angegeben, dass ihr CEO in die Finanzierungs-/Entwicklungsentscheidungen einbezogen ist. Im Gegensatz dazu ist es bei Unternehmen mit geringerem Reifegrad weniger wahrscheinlich, dass hochrangige Führungskräfte in die Entwicklung der Analysestrategie eingebunden sind. Zudem werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit analytische Mitarbeiter eingesetzt. Die Entscheidungen werden mehr von geschäftlichen Entscheidungsträgern und externen Beratern beeinflusst. Eingebundene Stakeholder (%) nach Reifegrad der Analysestrategie 71 % 72 % 54 % 74 % 70 % 51 % 46 % 40 % 42 % 44 % 40 % 34 % 27 % 24 % 29 % 29 % 15 % 6 % CIO Finanzwesen, Personalwesen, Marketing, Verkauf etc. Analytische Mitarbeiter Externe Berater Mittel Nicht vorhanden/Gering CEO Chief Analytics Officer Hoch/Maximal Abbildung 6 Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Reifegrad und der Einbeziehung hochrangiger Führungskräfte bei der Entwicklung von Analyseprogrammen. Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 11 Die Teilnehmer gaben an, dass sie Advanced Analytics für die verschiedensten Aufgabenbereiche verwenden. Fast die Hälfte verwendet demnach Advanced Analytics, um die Rentabilität des Unternehmens zu analysieren. Etwa vier von zehn Befragten nannten verschiedene Aufgaben wie Kundengewinnung, Kundenbindung, Treueprogramme und Gewohnheiten bei der Verwendung von Produkten. Advanced Analytics wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit für Aufgaben wie Callcenter-Optimierung, Entwicklung von Funktions-/Leistungs-/Serviceverbesserungen, Lieferkettenmanagement (statt Optimierung) oder Verkaufs- und Werbeaktivitäten verwendet. Einsatz von grundlegenden Analysen und Advanced Analytics für spezifische Aufgaben 48 % 42 % 43 % 41 % 40 % 40 % Bereich höchste drei Bewertungen (Advanced) 39 % 37 % Bereich niedrigste drei Bewertungen (Grundlegend) n pa m vo n g un Du rc h fü hr vo n ng ru ie Op tim Ka an ns io Ak t tte ke fe r Lie gn e te n ge em ag an nm be ce ve r 14 % 16 % bo en t n 14 % En tw ick lu ng vo n Be Pr od tru uk t-/ S er vi lce Ca l un er ss im pt nt er -O sik Ri nd -u gs ge ng ru ie ru im om in an g lin el -S Up g/ lin el s-S ie Ku n in ew ng de un uk Ne ng n de ng nu ng w en Cr os te n ei nh Ge w oh du m er id be de rie uf tv er uk Pr od ei nh Ku n nz de de rK un ng 13 % Ve r be ss er u ro gr am t/T re u ep eg m de ns lä ce ve r vi er t-/ S uk in ng e ng ru er ng d un ng lu ick En tw kl .P ro d lle zie an Fin in du de nb Ku n en tie un An a ge lys e n 13 % Abbildung 7 Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 12 2 Anders als im Bereich Advanced Analytics zeichnen sich für Big Data derzeit keine großen Implementierungszuwächse ab. Die Hälfte der Befragten hat bereits Big Data-Lösungen implementiert oder ist im Begriff, sie zu implementieren. Die übrigen sehen keine Notwendigkeit für eine Big Data-Lösung oder sehen eine Notwendigkeit, haben aber noch keine Investition getätigt. Erwartungsgemäß haben Großunternehmen mehr in Big Data investiert als mittlere Unternehmen. Unternehmen, die auch außerhalb der USA aktiv sind, haben keine größeren Fortschritte bei der Implementierung gemacht als Unternehmen, die ausschließlich in den USA operieren. Die meisten sind jedoch der Meinung, dass sie Big Data-Lösungen benötigen. Nur 6 % der auch außerhalb der USA aktiven Unternehmen glauben, dass kein Bedarf besteht, verglichen mit 19 % der ausschließlich innerhalb der USA operierenden Unternehmen. Implementierung von Big Data Mittlere Unternehmen Großunternehmen 23 % 16 % 27 % Geschäftsaktivitäten nur innerhalb der USA 23 % Geschäftsaktivitäten innerhalb und außerhalb der USA 24 % Verfügen über ein System zur Verwaltung von Big Data 43 % 29 % 27 % 8 % 36 % 30 % 27 % Implementieren derzeit eine Big Data-Lösung 18 % 19 % 43 % Benötigen eine Big Data-Lösung, haben aber noch keine Investitionen getätigt 6 % Benötigen keine Big Data-Lösung Abbildung 8 Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 14 Ebenso wie Advanced Analytics wird auch Big Data nicht als vorübergehende Modeerscheinung angesehen. Die meisten Teilnehmer möchten bei diesem Branchentrend auch nicht außen vor bleiben. Die befragten Unternehmen sind sich generell einig, dass mithilfe von Big Data in Zukunft Wettbewerbsvorteile erzielt werden können (ein Drittel stimmt absolut zu) und die Investitionsrendite wird nicht als Hindernis für Investitionen angesehen. Dennoch hat nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten absolut zugestimmt, dass sie signifikante Investitionen in Big Data-Infrastruktur getätigt haben, weil Big Data für ihren Betrieb kritisch ist. Einstellung zu Big Data 54 % sehen in Big Data keinesfalls nur eine vorübergehende Modeerscheinung. 41 % möchten in puncto Big Data-Revolution nicht erst einmal außen vor bleiben. 40 % sind nicht der Meinung, dass sich eine Big Data-Implementierung aufgrund zu niedriger Investitionsrendite nicht lohnt. 28 % haben erhebliche Investitionen in Big DataTools/-Infrastruktur getätigt. 33 % erwarten Wettbewerbsvorteile durch erfolgreiches Big Data-Mining. Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 15 Der Weg in die Zukunft Die quantitativen Ergebnisse in diesem Dokument bestätigen die zunehmenden Einzelhinweise dafür, dass mittlere Unternehmen und Großunternehmen ihre Datenverwaltungs- und Analysefähigkeiten zunehmend als höchste strategische Priorität betrachten. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der in diesem Bereich am weitesten gediehenen Unternehmen gehören die Einbeziehung von hochrangigen Führungskräften und deren Unterstützung für das Projekt, die Investition in Advanced Analytics-Software und -Fähigkeiten sowie die Verwendung von zunehmend komplexeren und technisch komplizierteren Datenquellen. Trotz des großen Interesses und der umfassenden Maßnahmen bewerten die Unternehmen den Reifegrad ihrer Strategie jedoch als verhältnismäßig niedrig. Dafür spricht auch die allgemeine Abhängigkeit von einfachen Berichterstellungstools, simplen Formen der quantitativen Analyse und rudimentären, internen Datenquellen. Die Idee, Analysen einzusetzen, gibt es schon seit Jahrzehnten. Allerdings rückt erst jetzt die quantifizierbare Rendite ins Blickfeld, gemessen an Betriebseffizienz und der Erschließung neuer Märkte. Die Leistungsfähigkeit von Endkundenunternehmen wird in Zukunft davon abhängen, wie effizient Datenressourcen zunächst erfasst und verwaltet und anschließend mithilfe von Advanced Analytics in qualitativ hochwertige Erkenntnisse und Entscheidungen überführt werden können. Die Zeit des Abwartens und Beobachtens ist in nahezu allen Branchen vorbei. Untätigkeit würde bedeuten, den Anschluss zu verlieren. Leistungsstarke Unternehmen machen Big Data und Advanced Analytics zur Priorität und erzielen zuverlässige Investitionsrenditen. Für Lösungsanbieter sind die hier aufgeführten Ergebnisse ein Beleg für das große Interesse bei der Mehrheit der Endbenutzer. Ebenso zeigen sie, dass eine wachsende Zahl an Firmen in grundlegende Elemente dedizierter Analyse und Datenverwaltung investiert. Einher mit dem wachsenden Bedarf geht jedoch die Forderung von Unternehmen nach messbaren Ergebnissen ihrer Investitionen, die die Marketingversprechen untermauern. Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 16 Informationen zur Studie Ziel dieser von Dell® in Auftrag gegebenen und vom International Institute for Analytics™ (IIA) durchgeführten Studie war die Untersuchung der Implementierungsrate von Advanced Analytics- und Big Data-Lösungen in Unternehmen in den USA. Dabei wurden speziell der Reifegrad der Analysestrategie auf Unternehmensebene, Trends im Bereich Advanced Analytics und Big Data, die Verwendung von Advanced Analytics und Big Data sowie die Umsetzung von Advanced Analytics-Projekten in mittleren Unternehmen1 und Großunternehmen2 bewertet. Im Rahmen der Studie wurden 317 Teilnehmer befragt, die die folgenden Voraussetzungen erfüllten: •Vollzeitmitarbeiter auf Managementebene oder höher in einem mittleren Unternehmen oder einem Großunternehmen •Entscheidungsträger mit einer Position im Bereich Informationssysteme, IT oder Analyse oder geschäftlicher Entscheidungsträger mit einer Position im Bereich Marketing, Verkauf, Strategie, Marktforschung, Finanzwesen oder operatives Geschäft •Einbeziehung in Entscheidungen bezüglich der Analysestrategie bzw. wichtige Rolle bei Entscheidungen in diesem Bereich •Mitarbeiter in einem Unternehmen mit datenbasiertem Produkt, Service oder Informationssystem bzw. einem Unternehmen, das im nächsten Jahr eine entsprechende Implementierung plant In der folgenden Tabelle sind die Umfrageteilnehmer nach Unternehmensgröße und Zuständigkeitsbereich aufgeführt: Unternehmensgröße Mittlere Unternehmen Großunternehmen Bereiche Antworten Informationssysteme/IT und Analysen 69 Marketing, Strategie, Verkauf, Marktforschung, Finanzwesen und operatives Geschäft 44 Informationssysteme/IT und Analysen 133 Marketing, Strategie, Verkauf, Marktforschung, Finanzwesen und operatives Geschäft 71 Gesamt 317 Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen Branchen und haben unterschiedliche Zuständigkeitsbereiche. Die Ergebnisse werden zudem durch Erkenntnisse aus detaillierten Telefonbefragungen von Entscheidungsträgern in mittleren Unternehmen und Großunternehmen gestützt. Für den Zweck dieser Umfrage wurde Advanced Analytics3 als "umfassende Verwendung von Daten, statistischen und quantitativen Analysen, Erklärungsmodellen und prädiktiven Modellen sowie faktenbasiertem Management zur Entscheidungsfindung und Wertsteigerung" definiert. 1 2 3 ls mittlere Unternehmen gelten Unternehmen mit 500 bis 5.000 Mitarbeitern. A Als Großunternehmen gelten Unternehmen mit mindestens 5.000 Mitarbeitern. Thomas H. Davenport und Jeanne G. Harris, Competing on Analytics (Harvard Business School Publishing Corporation, 2007) Copyright © IIA und Dell Inc. Alle Rechte vorbehalten. 17