PUBLIREPORTAGE Erweiterte Hauptschlagader: die stille Gefahr Erweiterte Hauptschlagader: Betroffene merken Abnützung ihrer Wand. Ab einem bestimmten oft jahrelang nichts von ihrer Erkrankung. Bis es Wand-Durchmesser besteht die Gefahr, dass die zum lebensgefährlichen Riss kommt. Aorta einreissen kann. Dies hat für den Patienten lebensbedrohliche Folgen: Verlegung von wichtiKlinikdirektor Prof. Thierry Carrel und Chefarzt gen abgehenden Gefässen beim Einriss bis zum PD Dr. Jürg Schmidli von der Universitätsklinik Blutaustritt in die Brusthöhle oder in den Bauchfür Herz- und Gefässchirurgie des Inselspitals in- raum mit anschliessendem Schockzustand bei der formieren am 9. September von 19.30 bis 21.00 Ruptur. Uhr über Erkrankungen der Hauptschlagader. Der Informationsabend findet im Hörsaal Ettore Schneller nach Hause Rossi in der Kinderklinik des Inselspitals statt. Anschliessend gibt es einen Apéritif. Die Behandlung erfolgt je nach Ort und Befund mittels offener, chirurgischer Operation oder enRisiko steigt im Alter dovaskulärer Intervention. Bei der ersten Technik wird die erkrankte Hauptschlagader durch ein Aorta-Erkrankungen betreffen nicht nur ältere Kunststoffgefäss ersetzt; in diesem Fall muss die Männer, bei denen im Alter die Gefässwand dün- betroffene Körperhöhle geöffnet werden. Ist die zu ner und brüchiger wird, sondern immer häufiger behandelnde Stelle gut zugänglich oder die Gefäsauch jüngere Menschen, die in der Regel Risiko- serweiterung nicht zu ausgedehnt, so muss nicht faktoren wie Rauchen und hoher Blutdruck auf- zwingend der Brustkorb oder der Bauch geöffnet weisen. Letztere können auch zu einer Abnützung werden. Seit über 10 Jahren kann die kranke Aorta der Aortenwand führen, mit der Gefahr eines Ein- mit einem kathetertechnischen Eingriff behandelt risses oder einer Ruptur. Oft merken Betroffene werden: Durch einen kleinen Einschnitt im Benichts von der Erkrankung, bis es zu einer Not- reicht der Leistenarterie wird eine mit einer Abfallsituation kommt. Eine Erweiterung der Haupt- dichtungsmembran versehene innere Gefässstütze schlagader kann sowohl im Brustkorb als auch im eingeführt und am entsprechenden Ort freigesetzt. Bauchraum auftreten. Dadurch wird die Gefässerweiterung von innen geschient und aus dem Blutkreislauf ausgeschlossen. Die Hauptschlagader, auch Aorta genannt, führt Dieser Eingriff belastet den Körper weniger stark. das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in die pe- Dadurch erholt sich der Patient schneller und kann ripheren Organe, Im Bereich des Beckens teilt bereits nach einigen Tagen aus dem Spital entlassie sich in zwei Beinarterien auf. Die häufigste sen werden. Dieses Operationsverfahren ist jedoch Erkrankung der Aorta ist die Erweiterung durch nicht bei allen Krankheitsformen geeignet. «Der Trend geht Richtung Hightech» Wie viele Patienten mit Erweiterung der Hauptschlagader kommen pro Jahr ins Inselspital? Prof. Dr. med. Thierry Carrel, Direktor der Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie am Inselspital: 2008 haben wir im Inselspital rund 400 Patienten mit einer Erweiterung oder einen Einriss im Bereich der Brust und der Bauchschlagader behandelt. Die Anzahl der Aortenerkrankungen nimmt stetig zu, unter anderem weil die Bevölkerung immer älter wird. Aber es sind auch immer mehr jüngere Menschen betroffen. Die Erweiterung der Aortenwand ist eine Abnützungserscheinung des Körpers. Wir kennen einzelne Faktoren, die dazu führen können aber längst nicht alle. Die Krankheit bleibt oft unentdeckt, weil sie nur selten schmerzhaft ist. Wie kommt es dann überhaupt zu einer Diagnose? Bei vielen Patienten wird die Erweiterung der Hauptschlagader im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt. Bei anderen äussert sich die Krankheit erst in einer Notfallsituation, also wenn die Aorta platzt und das Blut ausfliesst. Wie kann man vorbeugen? Die Beachtung und Einstellung der sog. Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen (Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht, Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut als Beispiele) stellt eine wichtige Vorbeugung solcher Erkrankungen dar. Wir kennen aber leider nicht alle auslösenden Faktoren. Ich empfehle allen Leuten ab 45 bis 50 Jahren, deren Verwandte eine Erkrankung der Aorta erlitten haben, sich regelmässig untersuchen zu lassen. Wie wird eine erweiterte Aorta behandelt? Eine gesunde Aorta hat einen Durchmesser von 2,5 bis 3 cm. Wenn sie erweitert ist und einen Durchmesser von mehr als 5 cm hat, so sollte eine Operation ins Auge gefasst werden. Das kranke Stück wird entweder offen durch eine Gefässprothese ersetzt oder mittels Kathetertechnik von innen mit einem gedeckten Metallgerüst (gestentete Gefässprothese) geschient. Wie ist das technisch überhaupt möglich? In der Herz- und Gefässchirurgie wird es zunehmende High-Tech und weniger invasive Eingriffe geben. Das Ziel unserer Eingriffe ist, dass möglichst kleinere Wunden hinterlassen werden. Wir möchten unsere Patienten damit weniger belasten, um sie schnell wieder nach Hause entlassen zu können. Es gibt noch vieles zu tun, aber die Innovationen und die neuen Technologien sind in diesem Bereich gewaltig. Macht das Inselspital bei diesem Wettrennen mit? Prof. Thierry Carrel: «Die Anzahl der Aortenerkrankungen nimmt stetig zu. Deshalb informieren wir Interessierte am 9. September.» (Foto: Inselspital, Herz- und Gefässzentrum) Selbstverständlich, das Herz- und Gefässzentrum des Inselspitals ist die grösste Einrichtung zur Behandlung von Herz-, Gefäss- und Kreislauferkrankungen in der Schweiz. Allein in der Chirurgie behandeln wir ca. 3000 Patienten jährlich. Zudem können wir rund um die Uhr eine breitgefächerte Kompetenz anbieten. Wir arbeiten räumlich und fachlich eng mit allen wichtigen Bereichen zusammen: die Herzchirurgie mit der Kardiologie (Herzmedizin) und die Gefässchirurgie mit der Angiologie (Gefässmedizin).