Geschäftsbericht

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Geschäftsbericht
Überseering 18 · 22297 Hamburg · www.maxingvest.de
Geschäftsbericht
13
13
Die maxingvest ag
ist die Dachgesellschaft der operativ tätigen Unternehmen
Tchibo und Beiersdorf.
An der Tchibo GmbH hält die maxingvest ag 100 %, an
der Beiersdorf AG kontrolliert sie mehr als 50 % der
­Stimmrechte. Als Managementholding überwacht und
­unterstützt die maxingvest ag die selbstständig agierenden
Tochterunternehmen.
Die maxingvest ag ist darauf ausgerichtet,
geschaffene Werte zu bewahren
und weiterzuentwickeln. Dabei ist die langfristige Wert­
steigerung unser Ziel. Als Managementholding steuern wir
unsere Beteiligungen auf strategischer Ebene, haben die
finanziellen Werte im Blick und bilden das wirtschaftliche
Fundament. Damit erhalten wir den Unternehmen ihre
­Spielräume für das operative Geschäft.
002
Wesentliche Gesellschaften
Maxingvest Konzern
Tchibo
Beiersdorf
Umsatzerlöse: 3.461 Mio. €
Mitarbeiter: 12.458 *
Umsatzerlöse: 6.141 Mio. €
Mitarbeiter: 16.573 *
Tchibo GmbH
Beiersdorf AG
Hamburg, Deutschland
Hamburg, Deutschland
Tchibo Coffee Service GmbH
tesa SE
Hamburg, Deutschland
Hamburg, Deutschland
Tchibo Manufacturing
GmbH & Co. KG
Beiersdorf Ges mbH
Wien, Österreich
Hamburg, Deutschland
Beiersdorf s.a.s.
Tchibo Produktions GmbH
Paris, Frankreich
Hamburg, Deutschland
Beiersdorf SpA
Eduscho (Austria) GmbH
Wien, Österreich
* Jahresdurchschnitt
Mailand, Italien
003
Inhalt
Daten und Fakten 4
Management und Aufsichtsrat
5
Brief des Vorstands
5
Organe der maxingvest ag
6
Bericht des Aufsichtsrats
7
Geschaffene Werte bewahren
8
Konzernlagebericht
10
Konzernabschluss
45
Bestätigungen
125
Weitere Informationen
127
Corporate Governance bei der maxingvest ag
127
004
Daten und Fakten
in Mio. €
2013
2012
9.603
9.608
3.887
3.937
davon Auslandsumsatz 5.716
5.671
EBIT
1.080
919
749
616
13.668
13.489
8.233
7.756
3.117
2.980
60
57
311
270
11,3
9,6
29.078
29.280
Umsatzerlöse
davon Inlandsumsatz 1)
1)
Jahresüberschuss 2)
Bilanzsumme 2)
Eigenkapital 2)
nicht beherrschende Anteile
2)
Eigenkapitalquote in % 2)
Investitionen 3)
EBIT-Umsatzrendite in %
Mitarbeiter (Anzahl, Jahresdurchschnitt)
Nach Sitz der Gesellschaft.
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
3)
Ohne Finanzanlagen.
1)
2)
Management und Aufsichtsrat
005
Brief des Vorstands
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Unternehmen des maxingvest Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 unterschiedlich. Bei Tchibo
blieb der Umsatz unter und das Ergebnis auf Vorjahresniveau. Beiersdorf verbesserte seinen Umsatz und das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr.
Tchibo orientierte sich auch 2013 weiter an seiner Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ und den daraus abgeleiteten Wachstumsfeldern: das Online- und Osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die KaffeeEinzelportionssysteme. Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 entsprach nicht den Erwartungen, allerdings wurden weitere Fortschritte in den Bereichen Espresso/Caffè Crema und den Kaffee-Einzelportionssystemen gemacht.
Herausforderungen auf dem russischen Instantmarkt und die Weitergabe der niedrigeren Rohkaffeepreise an den
Kunden führten dazu, dass das prognostizierte Umsatzwachstum nicht erreicht wurde. Durch Kosteneinsparungen
und Strukturveränderungen konnte das EBIT auf dem Vorjahresniveau gehalten werden.
Die Geschäftsentwicklung bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Sowohl der Unternehmensbereich Consumer als auch der Unternehmensbereich tesa zeigten erfreulich gute Wachstumsraten. Der
Bereich Consumer ist durch die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, basierend auf dem strategischen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. Ziel ist es, Beiersdorf wettbewerbsfähiger und wirtschaftlich erfolgreicher zu machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der Einführung
umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl in den
­industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft seine Umsätze wiederum steigern.
Die Eigenkapitalquote im Berichtsjahr beträgt rund 60 % und auch das Nettofinanzvermögen liegt weiter auf einem
hohen Niveau. Die maxingvest ag hat somit eine solide Basis, um auf mögliche Unwägbarkeiten reagieren zu können und die Marktpräsenz der beiden Markenkonzerne weiter auszubauen. Mit seinen starken Marken, klaren
Strategieprogrammen und vor allem engagierten Mitarbeitern ist der maxingvest Konzern gut aufgestellt. Ein
besonderer Dank gilt den Mitarbeitern für ihren großen Einsatz. Das Vertrauen der Kunden und der Einsatz der
Mitarbeiter sind Grundlage des Unternehmenserfolges.
Michael Herz
Thomas Holzgreve
006
Management und Aufsichtsrat
Organe der maxingvest ag
Aufsichtsrat
Prof. Dr. Reinhard Pöllath, München
Vorsitzender
Rechtsanwalt
P+P Pöllath + Partners
Friedrich-Karl Wrede*, Hamburg
Stellvertretender Vorsitzender
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der
Tchibo GmbH
Sebastian Fischer-Zernin, Hamburg
Rechtsanwalt
Weiss Walter Fischer-Zernin Rechtsanwälte
(ab 13. Juni 2013)
Peter Franielczyk*, Ockholm
Gewerkschaftssekretär ver.di
Wolfgang Herz, Hamburg
Mitglied der Geschäftsführung der
Participia Holding GmbH
Dr. Arno Mahlert, Hamburg
Vorsitzender des Aufsichtsrats der GfK SE,
Non Executive Director
Helmut Müller*, Hütschenhausen
Gebietsleiter Filialtechniker der Tchibo GmbH
Ralf Neumann*, Hamburg
Koordinator technische Administration der
Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG
Tomas Nieber*, Stade
Hauptvorstand Abteilung Wirtschaftsund Industriepolitik der IG BCE
Dr. Jens Odewald, Bergisch Gladbach
Chairman und Rechtsanwalt
Odewald & Compagnie Gesellschaft für
Beteiligungen mbH
(bis 13. Juni 2013)
* Arbeitnehmervertreter
Dr. Wolfgang Peiner, Hamburg
Selbständiger Wirtschaftsprüfer
Stefan Pfander, Berg
Unternehmensberater
Invent Group GmbH
Prof. Manuela Rousseau*, Rellingen
Leiterin Corporate Social Responsibility der
Beiersdorf AG
Regina Schillings*, Hamburg
Sachbearbeiterin Inventory Accounting der
Beiersdorf Shared Services GmbH
Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Berg-Leoni
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Deutsche Post AG
Volker Schopnie*, Halstenbek
Techniker, Stellvertretender Vorsitzender des
Betriebsrats der Beiersdorf AG
Ann-Christin Wagenmann, Hamburg
Ehemalige Geschäftsführerin der Beiersdorf
Consumer Products (PTY) LTD., gegenwärtig i.R.
Vorstand
Michael Herz, Hamburg
(Vorstandsmitglied)
Thomas Holzgreve, Bad Oldesloe
(Vorstandsmitglied)
007
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Der Aufsichtsrat beriet und überwachte den Vorstand pflichtgemäß. In seinen drei Sitzungen am 27.3., 13.6.
und 12.12.2013 waren mindestens 15 Mitglieder anwesend. Die Unternehmungen berichteten insbesondere über
den Geschäftsverlauf, die langfristige Entwicklung einschließlich Marktumfeld, Regionen und Sparten und die
Unternehmensplanung, Logistikprojekte und Umwandlungen. Darüber hinaus stand der Vorstand mit den Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Finanz- und Auditausschuss in engem Austausch. Eine Entscheidung des Aufsichtsrats
wurde im Umlaufverfahren gefasst. Der Finanz- und Auditausschuss tagte fünfmal und entschied einmal im
Umlaufverfahren. Schwerpunkte waren Jahres- und Konzernabschluss, Konzernrevision und Risikomanagement.
Darüber hinaus erörterte der Ausschuss die Umstellung der Tchibo-Logistik für das Internetgeschäft, das Kundenbindungsprogramm und Veränderungen beim Rohkaffeeeinkauf. Der Vorstandsausschuss beriet über die Wiederbestellung eines Vorstandsmitglieds und über die Vorstandsvergütung. Das Aufsichtsratspräsidium bereitete
insbesondere in seinen zwei Sitzungen Plenumssitzungen vor. Über alle Ausschusssitzungen wurde umfassend im
Plenum berichtet. Der Vermittlungsausschuss trat nicht zusammen. Jahres- und Konzernabschluss und der mit
dem Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht wurden von der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Prüfungsschwerpunkte waren die Bewertung
wesentlicher Beteiligungen und der ausgewiesenen Finanzinstrumente, das Risikomanagement- und das interne
Kontrollsystem sowie die Entwicklung der Pensionsrückstellungen. Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) wurde gleichfalls mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk geprüft: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der
Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und (3) bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände
für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresund den Konzernabschluss, den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, den Abhängigkeitsbericht und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. Der
Finanz- und Auditausschuss erörterte die Dokumente am 21.3.2014 und stellte die Ergebnisse seiner Prüfung in der
folgenden Aufsichtsratssitzung vor. An beiden Sitzungen nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete umfassend
über das Ergebnis seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns unter Berücksichtigung der finanziellen Lage und der Perspektiven des Konzerns sowie der Interessen der
Aktionäre und schloss sich ihm an. Die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des mit dem Konzern­
lagebericht zusammengefassten Lageberichts, des Gewinnverwendungsvorschlags, des Abhängigkeitsberichts einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands und der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers führte zu keinen
Einwendungen. Der Aufsichtsrat schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an und billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2013. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit Beendigung der Hauptversammlung am 13.6.2013 schied Herr Dr. Jens Odewald aus dem Aufsichtsrat aus. Als langjähriges Mitglied
und Vorsitzender hat er größte Verdienste um die Gesellschaft und ihre Unternehmen. Der Aufsichtsrat dankt ihm
für seine Leistungen und wünscht ihm alles Gute. Als Ersatz wurde Herr Sebastian Fischer-Zernin für die verbleibende Amtszeit gewählt. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vor allem den Kunden und Verbrauchern für ihr Vertrauen in die Erzeugnisse und Leistungen der Unternehmen. Dieses Vertrauen,
täglich neu erworben und gefestigt, sichert die Zukunft der Unternehmen und aller von ihnen Abhängigen.
27. März 2014
Der Aufsichtsratsvorsitzende
Prof. Dr. Reinhard Pöllath
008
Maxingvest AG
Tchibo ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Ö
­ sterreich,
Polen und Tschechien. Seine Kaffeekompetenz verbindet das
­Unternehmen mit einem Angebot von innovativen, wöchentlich
­wechselnden Gebrauchsartikeln und Dienstleistungen wie Reisen,
Mobilfunkangebote und Grüne Energie. Tchibo nutzt für den
­Verkauf ein ausgefeiltes Multichannel Vertriebssystem mit eigenen
Filialen, flächen­deckender Präsenz im Handel und starkem I­nternetund ­Versandhandel.
Geschaffene Werte zu bewahren,
heißt bei Tchibo: die Erfahrungen zukunftsfähig weiterzu­entwickeln
und ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen.
Aus dem langjährig erfolgreichen Geschäftsmodell trägt T­ chibo
das Bewährte in die Zukunft. Tchibo steht für Genuss und Qualität in
besonderer Weise. Um seinem hohen Qualitätsanspruch
zu entsprechen, setzt Tchibo verstärkt auf nachhaltige Produkte
und Prozesse.
009
Beiersdorf ist ein global agierendes Unternehmen mit zwei
getrennten Unternehmens­bereichen. Den Schwerpunkt bildet der
Unternehmensbereich C
­ onsumer mit seinen starken M
­ arken auf
dem Gebiet der Haut- und Körperpflege. Der Unter­nehmensbereich
tesa ist einer der weltweit führenden Hersteller von s­ elbstklebenden
­Produkten und Lösungen für Industrie, Gewerbe und K
­ onsumenten.
Geschaffene Werte zu bewahren,
heißt für Beiersdorf, sich auf die Kernkompetenz Hautpflege zu
­fokussieren. Mit der S­ trategie „Focus on Skin Care. Closer to M
­ arkets.“
und der „Blue Agenda“ – dem strategischen Kompass – kon­zen­triert
sich das Unternehmen klar auf seine wichtigsten Kategorien und
­Märkte. Dabei stehen insbesondere die Stärkung der Marken – allen
voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der
­konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und
die ­Festigung der Position in Europa im Mittelpunkt.
010
Konzernlagebericht
Grundlagen des konzerns
Konzernstruktur und Geschäftsmodell
Der maxingvest Konzern besteht aus der Holdinggesellschaft maxingvest ag und den beiden operativ tätigen
Unternehmen Tchibo und Beiersdorf. Die Holdinggesellschaft hält daneben noch überwiegend vermögensverwaltende Tochtergesellschaften. Die Holding befindet sich in Familienbesitz und konzentriert sich auf die strategische
Unternehmenssteuerung.
Tchibo verbindet höchste Kaffeekompetenz, Kaffeegenuss in den eigenen Kaffee Bars und innovative, wöchentlich
wechselnde Gebrauchsartikel mit Dienstleistungen wie Reisen, Mobilfunkangeboten und grüner Energie. Die
Produkte werden über ein vernetztes, zentral gesteuertes Vertriebssystem angeboten. Kunden beziehen die
­
­Produkte über das Internet, Filialen oder Depots des Fach- und Lebensmittelhandels. Die verschiedenen Kanäle
(Multichannel) werden zunehmend miteinander vernetzt. Gewerbliche Kunden wie Büros und Gastronomie­
werden von dem Spezialisten Tchibo Coffee Service beliefert.
Beiersdorf ist ein weltweit führendes Unternehmen der Konsumgüterindustrie. Über 16.500 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in über 150 Tochtergesellschaften sind weltweit beschäftigt. Es gibt zwei wesentliche Unternehmensbereiche. Den Schwerpunkt bildet der Bereich Consumer, der sich mit seinen starken Marken auf die internationalen Märkte der Haut- und Körperpflege konzentriert. Der Unternehmensbereich tesa ist einer der wegweisenden
Hersteller selbstklebender Produkte. Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten bilden den Unter­
­
nehmenskern.
100 %
82,5 %
BBG
50,46 %
An der Tchibo GmbH ist die maxingvest ag zu 100 % beteiligt. Die BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, eine
Tochtergesellschaft der maxingvest ag, ist mit 50,46 % an der ­Beiersdorf AG beteiligt. Die maxingvest ag hält darüber hinaus zum Bilanzstichtag weitere Aktien von weniger als 0,1 % des Grundkapitals der B
­ eiersdorf AG. Damit
kontrolliert die maxingvest ag mehr als 50 % der Stimmrechte an der Beiersdorf AG. Die Beiersdorf AG ist die
Führungsgesellschaft von Beiersdorf. Bei Beiersdorf wird tesa als unabhängiger Teilkonzern geführt. Unter Berücksichtigung der von der B
­ eiersdorf AG gehaltenen eigenen Aktien sind der m
­ axingvest ag gemäß § 22 Abs. 1 Satz
1 Nr. 1 in Verbindung mit Satz 3 WpHG 60,46 % der Stimmrechte an der Gesellschaft zu­zurechnen.
011
Die maxingvest ag hat im Berichtsjahr aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Dezember
2012 die im Vorjahr erworbenen 300.000 eigenen Stückaktien mit Wirkung zum 15. November 2013 eingezogen.
Die Einziehung verändert nicht das Grundkapital, sondern erhöht den Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital
gemäß § 8 Abs. 3 AktG.
Strategien der Unternehmen
Das Fundament des maxingvest Konzerns sind starke Marken. Die Marke Tchibo erfreut sich hoher Sympathie­werte
und einer weitreichenden Markenbekanntheit in deutschsprachigen Ländern und in großen Teilen ­Osteuropas. Die
Marken Tchibo, Eduscho, Davidoff Café sowie lokale Marken wie Jihlavanka in Tschechien stehen international
erfolgreich im Wettbewerb. Auf dem Röstkaffeemarkt ist Tchibo sowohl in Deutschland als auch in Österreich,
Polen und Tschechien Marktführer und nimmt in Ungarn und der Slowakei Spitzenpositionen ein.
Beiersdorf überzeugt mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten für die Haut- und Körperpflege tagtäglich Millionen von Verbrauchern. Das international erfolgreiche Markenportfolio ist dabei nicht nur auf die
individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmt, sondern auch auf regionale Besonderheiten.
Die ständige Weiterentwicklung der starken Marken bildet dabei den Grundstein für diese Nähe zu Verbrauchern
und Märkten und damit für den Erfolg von Beiersdorf. Die drei Kernmarken sind NIVEA, Eucerin und La Prairie. Zu
dem Markenportfolio gehören außerdem Marken wie Labello, Florena, atrix, 8x4, Hansaplast, Aquaphor, SLEK oder
Maestro. Die Tochterfirma tesa liefert innovative selbstklebende Produkt- und Systemlösungen. Durch seine langjährige Erfahrung in der Beschichtungstechnologie und Entwicklung von Klebemassen zählt der Hersteller in vielen
Anwendungsbereichen zu den weltweiten Marktführern.
Im Berichtsjahr verfolgte Tchibo weiter seine Strategie „Zukunft braucht Herkunft“. Ziel ist, bewusst in den Markenkern zu investieren und für ein nachhaltiges Wachstum zu sorgen. Die Erfolgsfaktoren, die die Einzigartigkeit der
Marke Tchibo ausmachen, wurden in der Tchibo DNA festgehalten und lassen sich durch die folgenden übergeordneten Bereiche zusammenfassen:
Kaffee-Expertise
Non Food-Konzept
Vertriebssystem
Vermarktung
Unternehmenskultur
Die DNA beschreibt verbindlich die Erfolgsfaktoren, die die Stärke von Tchibo ausmachen und die bewahrt werden
sollen. Auch die Wachstumsfelder für die nächsten Jahre wurden daraus hergeleitet: das Online- und OsteuropaGeschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-­Einzelportionssysteme.
012
Konzernlagebericht
Erneut entwickelte sich besonders positiv das Wachstumsfeld Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzel­
portionssysteme. Im September führte Tchibo seine neue Kapselmaschine Cafissimo PICCO ein. Die PICCO kreiert
nicht nur besten Caffè Crema und Espresso aus 100 % nachhaltigem Kaffee, sondern passt durch ihr kleines Format
auch in jede Wohnung. Kapselsysteme sind derzeit das am schnellsten wachsende Segment im europäischen
­Kaffeemarkt. Tchibo konnte im Berichtsjahr den Maschinen- wie auch Kapselabsatz erneut steigern. Das Segment
Espresso/Caffè Crema wuchs wie in den letzten Jahren. Tchibo ist nach wie vor der stärkste Markenanbieter in
dieser Kategorie.
Die Entwicklung in Osteuropa blieb hinter den Erwartungen zurück. Eine erneute Abwertung der osteuropäischen
Währungen und Herausforderungen im russischen Instant-Geschäft konnten durch ein deutliches Wachstum im
Online-Geschäft in Osteuropa nicht ausgeglichen werden. Mit Kosteneinsparungen, Strukturveränderungen und
Preisanpassungen reagierte Tchibo auf diese Entwicklungen.
Im Online-Geschäft konnte Tchibo den Umsatz steigern, erfüllte aber die eigenen Erwartungen nicht. Tchibo hat
im Berichtsjahr die Tchibo App herausgebracht. Smartphonenutzer können so auch unterwegs in den wöchentlich
wechselnden Themenwelten stöbern. Dazu dient die App als digitale Brieftasche und übernimmt die Verwaltung
von Tchibo Gutscheinen und Kundenkarten. Mit dem integrierten QR-Scanner können Kunden zusätzliche Produktinformationen abrufen. Als Navigationsgerät genutzt, können sich die Kunden mithilfe der Tchibo App direkt zur
nächsten Filiale führen lassen.
Die vertriebskanalübergreifende Vermarktung gewinnt weiterhin an Bedeutung. Tchibo hat deshalb seinen CrossChannel-Service deutlich ausgebaut. Seit dem Sommer kombiniert Tchibo die Vorteile des Online-Shoppings mit
dem Besuch in der Filiale. Kunden können in allen Filialen per iPad aus dem gesamten Online-Sortiment auswählen
und sofort bestellen. Die Lieferung erfolgt dann entweder direkt nach Hause oder zum Abholen in die Tchibo
­Filiale.
Wer im Internet-Shop bei Tchibo einkauft, kann sich seine Bestellung in eine Wunsch-Filiale liefern lassen und dort
abholen. Dabei entfallen die Versandkosten. Zudem können online bestellte Artikel bis zu 14 Tage nach dem Kauf
in jeder Tchibo Filiale umgetauscht oder zurückgegeben werden.
Beiersdorf will die Nummer 1 in den für das Unternehmen relevanten Produktkategorien und Märkten werden.
Hierfür wurde 2012 die „Blue Agenda“ entwickelt, die die Ziele des Unternehmens klar definiert und den Weg der
Umsetzung vorgibt. Fünf Themenfelder stehen im Mittelpunkt:
Stärkung der Marken, allen voran NIVEA,
Steigerung der Innovationskraft,
konsequenter Ausbau der Schlagkraft und Präsenz in den Wachstumsmärkten sowie die Stärkung der Heimatmärkte in Europa,
Steigerung der Effizienz und Schnelligkeit,
engagierte Mitarbeiter.
013
Für die vollständige Umsetzung der „Blue Agenda“ sind insgesamt drei bis fünf Jahre vorgesehen. 2013 ist ­Beiersdorf
auf diesem Weg deutlich vorangekommen. Der Erfolg zeigt sich an den Ergebnissen des Berichtsjahres, in dem
Umsatz und Ergebnis signifikant gesteigert werden konnten. In vielen Ländern, sowohl in den Emerging Markets
als auch in Europa, konnten Marktanteile hinzugewonnen und die Markenpräsenz gestärkt werden. Besonders
hervorzuheben ist die positive Entwicklung im Heimatmarkt Deutschland.
Im Berichtsjahr wurde bei Beiersdorf erfolgreich an der sukzessiven Einführung des neuen NIVEA Logos, einschließlich des neuen Designs der Produktkategorie NIVEA Men, gearbeitet. Dies soll bis Ende 2014 vollständig abgeschlossen sein. Hierdurch wurde der Markenkern neu belebt, der Wiedererkennungswert der Marke essenziell
gestärkt sowie eine klare Abgrenzung vom Wettbewerb und ein einheitlicher Markenauftritt der Dachmarke NIVEA
erreicht. Zur Schaffung eines einheitlichen und prägnanten Unternehmensauftritts wurde nach der Umstellung der
NIVEA Markenlogos auch das Unternehmenslogo angepasst.
Als wichtiger Schwerpunkt der strategischen Aktivitäten im Berichtsjahr konnte bei Beiersdorf die Reorganisation
des Bereichs Forschung und Entwicklung erfolgreich abgeschlossen werden. Das neue F&E-Modell ist auf die sechs
Kernkategorien – Body, Face, Sun, Men, Deo und Shower – ausgerichtet. Dadurch sind Innovationen noch stärker
an den Konsumentenerwartungen ausgerichtet. Die Innovationskraft wird gesteigert und Wettbewerbsvorteile
wurden realisiert.
Der Ausbau der globalen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten wurde 2013 in Silao, Mexiko, und China weiter
vorangetrieben. Ziel der regionalen Entwicklungsaktivitäten ist es, mehr Verbrauchernähe durch lokale Adaptionen
in den Wachstumsregionen herzustellen. In Indien wird Beiersdorf mehr als 30 Millionen € in den Bau eines Werkes
investieren, das im Jahr 2015 mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Produktion aufnimmt. Mit lokalen
Produkten will Beiersdorf auf dem stark wachsenden indischen Markt seine Position festigen und Marktanteile
gewinnen.
Die Erhöhung der Effizienz und Schnelligkeit ermöglicht eine nachhaltige Steigerung von Wachstum und Ertragskraft. So dient beispielsweise die Konzentration des Marketingbudgets auf Initiativen mit großer Reichweite dazu,
bei unverändertem Mitteleinsatz eine deutlich höhere Wirkung zu erzielen. Beiersdorf arbeitet kontinuierlich daran,
Prozesse effizienter zu gestalten, Entscheidungen zu beschleunigen und die Kostenstrukturen zu optimieren.
Um in einer globalisierten Welt langfristig wettbewerbsfähig und innovativ zu sein, sind engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Unternehmenskultur ist in Einklang mit der „Blue A
­ genda“
stärker von Fokussierung, Eigenverantwortung und Leistungsorientierung geprägt. Attraktive Karriereprogramme
und Standorte, flexible Arbeitszeitmodelle und eine kundenbezogene Unternehmenskultur werden zunehmend
wichtiger, um Talente zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Als ein international tätiges
Unternehmen ist Diversity für Beiersdorf ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. So wird intensiv daran gearbeitet,
­Frauen durch Mentoren- und Networking-Programme zu unterstützen und flexible Arbeitsbedingungen für Mütter
und Väter anzubieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine stärkere Internationalisierung der Belegschaft.
Als eigenständiger Teil des Beiersdorf Konzerns entwickelt, produziert und vermarktet tesa selbstklebende­
Produkte und Systemlösungen für Industriekunden, Gewerbe und Endverbraucher. Kernelemente der Marken­
philosophie und Strategie sind zuverlässig hohe Qualität, große Innovationsfähigkeit und der Einsatz modernster
Technologien.
014
Konzernlagebericht
Mit hoch qualifizierten Beschäftigten sowie laufend optimierten Geschäftsprozessen ist tesa in der Lage, schnell
und flexibel auf Veränderungen des Markts zu reagieren, neue Problemlösungen zu entwerfen und bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln. Die Kenntnis der Produktionsprozesse und die Analyse aktueller Trends in der Industrie
sowie das breite Angebot an qualitativ hochwertigen, marktgerechten Produkten verschaffen tesa Vorteile gegenüber Wettbewerbern und sichern so den Erfolg.
Steuerungssystem
Die Zielgröße der strategischen Unternehmensführung im maxingvest Konzern ist die nachhaltige Steigerung des
Unternehmenswertes. Die maxingvest ag verfolgt eine lang­fristige Wachstumsstrategie.
Tchibo und Beiersdorf steuern intern nach der EBIT-Umsatzrendite und der Entwicklung der Marktanteile. Die
­Steuerung auf Gesamtkonzernebene erfolgt auf Basis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) beziehungsweise der EBIT-Umsatzrendite. Ein aktives Kostenmanagement und effizientes Handeln tragen dazu bei, dass die
Unternehmen profitabel wirtschaften und wettbewerbsfähige Renditen erzielen.
Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf
Die Expertise im Bereich Forschung und Entwicklung ist bei Beiersdorf seit mehr als 130 Jahren treibende Kraft des
Unternehmenserfolgs. Der Unternehmensbereich Consumer entwickelt innovative Produkte, die auf die jeweiligen
Wünsche und Bedürfnisse der Konsumenten weltweit zugeschnitten sind. Beiersdorf Produkte überzeugen durch
hohe Qualität, Wirksamkeit sowie ausgezeichnete Verträglichkeit. Der Unternehmensbereich tesa entwickelt und
vermarktet innovative, qualitativ hochwertige selbstklebende System- und Produktlösungen. In seiner Branche
nimmt tesa eine Spitzenposition auf den Weltmärkten ein.
Beiersdorf steht weltweit für führende Hautpflegekompetenz. Die Beiersdorf Wissenschaftler arbeiten kontinuierlich daran, die komplexen Prozesse der Haut weiter zu erforschen. Dabei ergänzen neueste wissenschaftliche
Erkenntnisse sowie die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern die Forschungsarbeit. Im Berichtsjahr
lag der Schwerpunkt des Bereichs Forschung und Entwicklung auf der Erforschung der komplexen Prozesse der
Hautalterung und auf der Suche nach verbesserten Wirkansätzen.
Beiersdorf setzt im Bereich Forschung und Entwicklung seit vielen Jahren auch auf die Einbindung externen
­Wissens. Open Innovation ist ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten von Beiersdorf und steht für die konse­quente
Weiterentwicklung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit durch die frühe Einbindung führender Forschungs­
institute, Universitäten und Lieferanten in das eigene internationale Innovationsnetzwerk und die Initiative
„­Pearlfinder“. Ziel ist, das Innovationspotenzial durch die Integration externer Ideen und Lösungen noch weiter zu
stärken. Das „Scouting“ nach neuen Ideen und Lösungen wurde 2013 ausgebaut und in der Forschung und
­Entwicklung organisatorisch fest verankert.
Im Geschäftsjahr 2013 hat der Unternehmensbereich Consumer 65 Innovationen zum Patent angemeldet. Zu den
besonders hervorzuhebenden Neueinführungen gehörte beispielsweise NIVEA Cellular Anti-Age. Die Pflegeserie
vereint die Vorzüge effektiver Anti-Age-Inhaltsstoffe mit einer ganz besonderen Sensorik. Auch NIVEA Body InShower wurde 2013 neu eingeführt. In-Shower ist eine völlig neue Applikationsform für Beiersdorf Körper­
pflegeprodukte.
015
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Die Weltkonjunktur konnte sich im Jahresverlauf 2013 zunehmend stabilisieren, auch wenn das weltweite Wachstum hinter dem des Vorjahres zurückblieb. Impulse kamen vor allem aus den Industrieländern. Die expansive Geldpolitik, aber auch die gesunkene Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Eurokrise stützten die Konjunktur. Das
Wachstum der Schwellenländer ist, wie im Vorjahr auch, erneut gesunken. Dennoch ist die Weltproduktion um
2,9 % gestiegen.
Das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums war im Berichtsjahr leicht rückläufig. Die Bankenkrise in Zypern sorgte zu
Beginn des Jahres für Verunsicherung, im Jahresverlauf stabilisierte sich die Konjunktur im Euroraum aber. Die Produktion nahm seit dem zweiten Quartal zu, allerdings wird die Konjunktur nach wie vor von Strukturanpassungen
in einigen Ländern verlangsamt.
In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2013 nur schwach um 0,4 %. Gestützt wurde die Konjunktur
vor allem durch den Konsum. Sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben stiegen. Der deutsche
Außenhandel wurde durch das weiterhin schwierige außenwirtschaftliche Umfeld beeinflusst und dämpfte das
Wachstum eher. Deutschland exportierte preisbereinigt zwar insgesamt 0,6 % mehr Waren und Dienst­leistungen
als ein Jahr zuvor, gleichzeitig stiegen die Importe aber um 1,3 %.
Einzelhandel in Deutschland
Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist 2013 laut Statistischem Bundesamt real um 0,1 % gestiegen. Nominal setzte
der Einzelhandel 1,4 % mehr um als im Vorjahreszeitraum. Die Rahmenbedingungen – vor allem in Hinblick auf die
Beschäftigungsdichte, aber auch eine geringe Inflationsrate und niedrige Zinsen – waren für den Privatkonsumenten im betrachteten Jahr besonders günstig. Dennoch ging der Konsum spürbar zurück. Zurückzuführen ist dieser
Effekt auf gestiegene Energiepreise, die die Kaufkraft der Verbraucher stark belasteten.
Der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge war das Jahr 2013 für den Lebensmitteleinzelhandel ein
erfolgreiches Jahr. Das gute Wachstum kam zum einen durch Preiserhöhungen zustande, zum anderen fragten
Verbraucher auch 2013 eine hohe Qualität im Lebensmittelmarkt nach, was folglich die Bereitschaft erklärt, für
Bio- und Frischeprodukte mehr zu zahlen. Eine erhöhte Mengennachfrage ist nur vereinzelt zu beobachten.
Der Strukturwandel im Einzelhandelssektor setzte sich auch im Jahr 2013 fort. Während der stationäre Einzelhandel
abgeschwächt wuchs, gewann der Online-Handel stetig Marktanteile. So wurden im Online-Geschäft 2013 ein
Umsatz von 33,1 Milliarden € sowie ein Wachstum um 12 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt.
Deutscher Kaffeemarkt
Auf dem deutschen Haushaltsmarkt wurden im Berichtsjahr 660 Millionen Pfund Röstkaffee abgesetzt. Der Absatz
lag damit auf Vorjahresniveau. Der Espresso/Caffè Crema- und Einzelportionsmarkt legte gegenüber dem Vorjahr
erneut deutlich zu. Der Anteil von Filterkaffee am Röstkaffeemarkt war unverändert rückläufig.
016
Konzernlagebericht
Im Jahr 2013 setze sich der Trend aus dem Vorjahr hinsichtlich rückläufiger Rohkaffeenotierungen, sowohl für
­Arabica an der Börse in New York als auch für Robusta an der Börse in London, fort. Grund für den Preisverfall war
das mehr als ausreichende Angebot infolge der im Berichtsjahr wieder sehr hohen Produktionen in den drei größten Anbauländern Brasilien, Vietnam und Kolumbien. Insbesondere Vietnam produzierte entgegen den Vorher­
sagen eine Rekordernte an Robusta. In Kolumbien, dem größtem Produzenten von feinen gewaschenen
Arabica Kaffees, trugen die Bemühungen in Bezug auf eine effizientere Anbaupolitik mit einer Verjüngung des
Baumbestandes sowie höheren Ertrag bringenden Anpflanzungen Früchte. Brasilien wies im Jahr 2013 ebenfalls
erneut hohe Verschiffungszahlen an ungewaschenen Arabica-Qualitäten auf.
Internationaler Körperpflegemarkt
Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt lag 2013 weltweit leicht über dem Vorjahresniveau.
Wachstumsmotoren waren insbesondere die Regionen Asien, Mittlerer Osten und Lateinamerika. In Lateinamerika
lag das Wachstum der Märkte jedoch deutlich unter dem Vorjahreswert. Die saturierten Märkte in Westeuropa und
Nordamerika zeigten ein geringes Wachstum auf Vorjahresniveau. Insbesondere in den südeuropäischen Märkten
machten sich die schwache Konjunktur und das damit einhergehende schlechte Konsumklima bemerkbar.
Im Jahr 2013 waren die globalen Beschaffungsmärkte von der Euro- und Staatsschuldenkrise sowie der abgeschwächten Weltwirtschaft, insbesondere in den USA und China, beeinflusst. Der Ölpreis verhielt sich 2013 wenig
volatil, lag aber mit 105 US-Dollar pro Barrel auf hohem Niveau, was auch auf die weiterhin instabile politische Lage
im Nahen und Mittleren Osten zurückzuführen ist. Die Preissteigerungen für Rohstoffe fielen 2013 moderater aus
als vorhergesehen, obwohl sich die Rohstoffmärkte gerade für spezielle Rohstoffe, die in eine Vielzahl der­
Beiersdorf Produkte einfließen, sehr volatil bezüglich der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung verhielten. Auch
2013 konnte die Versorgungssicherheit der Produktionsstätten mit Rohstoffen durch vorausschauendes Vormaterial­
management sowie den Aufbau weiterer alternativer Bezugsquellen sichergestellt werden.
Gesamtaussage zu den Rahmenbedingungen
Der Verbraucher profitierte von dem niedrigeren Preisniveau insbesondere auf den Rohkaffeemärkten. Nach einer
Preiserhöhung versprach Tchibo 2011 seinen Kunden, die Kaffeepreise zu senken, sobald der Preis für ArabicaQualitäten dies zulassen würde. Nachdem Tchibo dieses Versprechen bereits in einem ersten Schritt 2012 ein­löste,
senkte das Unternehmen die Preise im Oktober des Berichtsjahres erneut.
Bei Beiersdorf wirkten sich im Unternehmensbereich Consumer insbesondere die starken Wachstumsraten der
Kosmetikmärkte in Asien und Lateinamerika auf die gute Gesamtentwicklung aus. Aber auch in den gesättigten
Kosmetikmärkten in Deutschland und in Teilen Westeuropas konnte ein erfreuliches Umsatzwachstum verzeichnet
werden. Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl in den industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft seine Umsätze wiederum steigern.
017
Ertragslage
Konzernumsatz leicht unter Vorjahr
Im Geschäftsjahr 2013 lag der Konzernumsatz bei 9.603 Millionen € (Vorjahr: 9.608 Mil­lionen €). Der Umsatzrückgang lässt sich auf Tchibo zurückführen.
Im Ausland wurden 59 % der Umsätze erwirtschaftet. Der wesentliche Teil der Auslandsumsätze fiel – wie in den
Vorjahren – bei Beiersdorf an.
Umsatzerlöse maxingvest Konzern
in Mio. €
13
12
2013
2012
Tchibo
3.461
3.568
Beiersdorf
6.141
6.040
Holding
1
–
Gesamt
9.603
9.608
Bei Tchibo ging der Umsatz um 3 % von 3.568 Millionen € auf 3.461 Millionen € zurück. Der Umsatz­rückgang
resultierte aus allen Regionen, zeichnete sich aber stärker im Ausland ab. Ursächlich waren hierfür negative
­Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, die Entwicklung in Russland und vor allem die Reduzierung der
Kaffeepreise.
Der Preis für hochwertigen Arabica Rohkaffee war in den Jahren 2010 und 2011 dramatisch gestiegen. Im ersten
Quartal 2012 sank der Rohkaffeepreis wieder auf das Niveau von Ende 2010. Im April 2012 senkte Tchibo die P­ reise
für alle Röstkaffees. Aufgrund der weiter rückläufigen Rohkaffeepreise gab Tchibo den Preisvorteil erneut an die
Kunden weiter. Im Oktober 2013 wurden die Preise für Röstkaffees wie Privat Kaffee, Feine Milde, Sana, Beste
Bohne, Herzhaft Mild, Espresso und Caffè Crema erneut um bis zu 50 Cent günstiger. Tchibo löste damit sein
­Versprechen ein, die Verkaufspreise für Kaffee zu senken, wenn der Rohkaffeemarkt es möglich macht.
Im Geschäftsjahr 2013 wurde die Optimierung der Vertriebsoberfläche weiter vorangetrieben und die Standorte
wurden fortlaufend überprüft. In Deutschland lag die Anzahl der Filialen unter dem Stand des Vorjahres. Im ost­
europäischen Geschäft wurde die Vertriebsoberfläche um zusätzliche Filialen erweitert.
018
Konzernlagebericht
Der Online-Handel hat weiter an Bedeutung gewonnen. Die Internetseite www.tchibo.de gehört zu den fünf am
häufigsten besuchten Online-Shops in Deutschland. Mehr Besuche und eine höhere Anzahl an abgeschlossenen
Bestellungen führten zu einem höheren Umsatz, der allerdings hinter den Erwartungen zurückblieb.
Umsatzanteil nach Regionen
Tchibo 2013
in Prozent
Deutschland
75
Rest der Welt
25
Beiersdorf verbesserte den Umsatz von 6.040 Millionen € auf 6.141 Millionen €. Organisch erzielte das Unter­
nehmen einen Umsatzanstieg von 7 %. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um fast 2 % gegenüber dem
Vorjahr. Der höhere Umsatz resultierte aus beiden Unternehmensbereichen. Der Unternehmensbereich Consumer
erzielte nominal einen Umsatz von 5.103 Millionen € (Vorjahr: 5.048 Millionen €) und lag damit nominal um 1 %
und organisch um 7 % über Vorjahresniveau. Der Unternehmensbereich tesa verbesserte seinen Umsatz nominal
um fast 5 % von 992 Millionen € auf 1.038 Millionen €. Organisch lag das Wachstum von tesa bei 9 %.
Die gute Umsatzentwicklung im Unternehmensbereich Consumer zeigt die konsequente Umsetzung der Unter­
nehmensstrategie, die sich in dem internen Programm „Blue Agenda“ manifestiert. Mit starken Innovationen und
exzellenten Marketingkonzepten konnte Beiersdorf sowohl in den gesättigten Märkten Europas als auch in den
Wachstumsmärkten mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten Marktanteile hinzugewinnen. Die drei Kernmarken
NIVEA, Eucerin und La Prairie konnten dabei sehr erfreuliche Wachstumsraten erzielen.
Umsatzanteil nach Regionen
Beiersdorf 2013
in Prozent
Europa
55
Afrika/Asien/Australien
27
Amerika
18
019
Zum Wachstum von NIVEA trugen vor allem NIVEA Deo, NIVEA Body und NIVEA Sun bei. Eucerin erzielte insbesondere durch den Launch des Eucerin VOLUME-FILLER sowie die Entwicklung von Eucerin Even Skin ein starkes
Wachstum. Im Bereich der selektiven Kosmetik verzeichnete die Marke La Prairie vor allem durch die Caviar
­Collection mit ihrem starken Kernsortiment und Neueinführungen eine positive Wachstumsrate.
Auch der Bereich tesa bei Beiersdorf entwickelte sich mit einem Umsatzanstieg von nominal 5 % positiv. Durch
strukturelle Änderungen aus dem Verkauf der tesa Bandfix AG im Vorjahr verringerte sich das Wachstum um
1,5 %-Punkte.
Knapp drei Viertel des Umsatzes erwirtschaftet tesa im Industriesegment und ein Viertel mit dem Geschäft mit
Produkten für Konsumenten und Handwerker. Im Industriesegment trugen sowohl das Direkt- als auch das Handelsgeschäft in allen Regionen zum Wachstum bei. Besonders dynamisch wuchs das Geschäft in Asien und in den
USA. Wachstumstreiber waren dort erneut die Elektronik- und die Automobilindustrie. Das Geschäft mit Produkten
für Konsumenten konzentrierte sich auf Europa und Lateinamerika. Der Umsatz konnte leicht verbessert werden.
EBIT-Rendite Über Vorjahr
Das EBIT des maxingvest Konzerns lag im Berichtsjahr bei 1.080 Millionen € (Vorjahr: 919 Millionen €). Der Anstieg
ist maßgeblich auf Beiersdorf zurückzuführen. Der Konzern erzielte eine EBIT-Umsatzrendite von 11,3 %
­( Vorjahr: 9,6 %).
Die Kosten der umgesetzten Leistungen reduzierten sich um 3 %. Dies ist auf Tchibo zurückzuführen, dort gingen
sie überproportional zum Umsatz zurück. Bei Beiersdorf erhöhten sich die Kosten der umgesetzten Leistungen
proportional zur Erhöhung des Umsatzes.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg um 2 %. Die Marketing- und Vertriebskosten lagen im Berichtsjahr bei 3.983
Millionen € und damit 2 % über dem Vorjahreswert von 3.889 Millionen €. Bei ­Beiersdorf erhöhten sich die Marketing- und Vertriebskosten um 66 Millionen € und bei Tchibo um 28 Millionen € im Vergleich zum Vorjahr.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 115 Millionen € auf 275 Millionen € zurück (Vorjahr:
390 Millionen €). Dies resultiert vor allem aus einem Rückgang bei Beiersdorf. Dort fiel auch der Großteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei Beiersdorf enthalten vor
allem Zuführungen zu Rückstellungen für rechtliche und sonstige Risiken und andere betriebliche Aufwendungen.
Bei Tchibo blieb das Ergebnis vor Steuern und Zinsen im Berichtsjahr mit 221 Millionen € auf Vorjahresniveau. Die
EBIT-Umsatzrendite lag bei 6,4 % (Vorjahr: 6,2 %).
020
Konzernlagebericht
Bei Beiersdorf lag das EBIT bei 820 Millionen € (Vorjahr: 698 Millionen €). Die Beurteilung der operativen Ertragslage bei Beiersdorf erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist
nicht Bestandteil der IFRS und nur als freiwillige Zusatzinformation zu betrachten. Die aufgeführten Sondereffekte
sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle. Das EBIT ohne Sondereffekte stieg auf 814 Millionen € (Vorjahr:
735 Millionen €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 13,2 % (Vorjahr: 12,2 %). Der Unternehmensbereich Consumer
erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 638 Millionen € (Vorjahr: 606 Millionen €), die EBIT-Umsatzrendite
erreichte 12,5 % (Vorjahr: 12,0 %). tesa erreichte eine Steigerung des EBIT von 129 Millionen € im Vorjahr auf
176 Millionen € im abgelaufenen Geschäftsjahr und eine EBIT-Umsatzrendite von 16,9 % (Vorjahr: 13,0 %). Die
positiven Sondereffekte in Höhe von saldiert 6 Millionen € (Vorjahr: – 37 Millionen €) betrafen 2013 beide
­Unternehmensbereiche.
Im Unternehmensbereich Consumer fielen Aufwendungen im Rahmen der Neuausrichtung der Unternehmensstrukturen und -prozesse in Höhe von 12 Millionen € an, die im Wesentlichen aus der Neuordnung des ChinaGeschäfts resultieren. Im Unternehmensbereich tesa konnte 2013 ein Ertrag im Zusammenhang mit der Schließung
einer Produktionsstätte in Singapur in Höhe von 18 Millionen € erzielt werden.
Die Sondereffekte des Vorjahres betrafen ausschließlich den Unternehmensbereich Consumer und setzten sich im
Wesentlichen aus Aufwendungen im Rahmen der Neuausrichtung der Unternehmensstrukturen und -prozesse in
Höhe von 24 Millionen € und einem Aufwand aus dem vollständigen Erwerb der türkischen Tochtergesellschaft in
Höhe von 6 Millionen € zusammen.
Das EBIT des Konzernbereichs Holding betrug für das Berichtsjahr 39 Millionen € (Vorjahr: 0 Millionen €). Im
Wesentlichen ist das EBIT geprägt von der Auflösung von Rückstellungen, die im Zusammenhang mit früheren
Beteiligungen standen.
Steuern
Der Steueraufwand des maxingvest Konzerns belief sich im Jahr 2013 auf 327 Millionen € (Vorjahr: 298 Millionen €*). Im Berichtsjahr belief sich der latente Steuerertrag auf 19 Millionen € (Vorjahr: 21 Millionen €*). Die laufenden Ertragsteuern betrugen 346 Millionen € (Vorjahr: 319 Millionen €).
*Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ im Konzernanhang.
021
Konzernjahresüberschuss über vorjahr
Der Konzernjahresüberschuss betrug 749 Millionen € (Vorjahr: 616 Millionen €*) und lag damit 22 % über dem
Vorjahreszeitraum. Der Anstieg ist vor allem auf das um 161 Millionen € höhere EBIT zurückzuführen.
Der Jahresüberschuss von Tchibo lag mit 165 Millionen € unter dem Vorjahreswert von 182 Millionen €. Beiersdorf
erreichte einen Jahresüberschuss von 543 Millionen €. Damit übertraf das Unternehmen den Vorjahreswert von
454 Millionen €*.
Jahresüberschuss maxingvest Konzern
in Mio. €
2013
13
Tchibo
165
Beiersdorf
2012*
182
543
454
Holding
41
– 20
Gesamt
749
616
12
Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS nach Fremdanteilen betrug 123,95 € (Vorjahr: 96,32 €*). Der Berechnung lag im
Berichtsjahr die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück (Vorjahr im Durchschnitt: 3.885.001 Stück) nennwertloser Stück­aktien zugrunde.
*Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ im Konzernanhang.
022
Konzernlagebericht
Vermögens- und Finanzlage Konzern
Bilanzstruktur und Eigenkapitalquote
Die Bilanzsumme des maxingvest Konzerns belief sich zum Bilanzstichtag auf 13.668 Millionen € (Vorjahr: 13.489
Millionen €). Der Vorjahreswert wurde aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) – „Leistungen
an Arbeitnehmer“ angepasst. Weiterführende Erläuterungen sind im Konzernanhang im Abschnitt „Änderungen
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" zu finden.
Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 7.533 Millionen € über dem Vorjahreswert von 7.483 Millionen €*. Die
langfristigen Vermögenswerte bestehen zu 71 % aus immateriellen Vermögenswerten und beinhalten vor allem die
Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die fortgeführten Buchwerte der Marken­rechte, die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG angesetzt wurden, und die beim Erwerb der Anteile an Beiersdorf Hair Care China
übernommenen chinesischen Haarpflegemarken.
Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 2 % von 6.006 Millionen €* auf 6.135 Millionen €. Der Anstieg
der kurzfristigen Vermögenswerte lässt sich vor allem auf eine Erhöhung der sonstigen kurzfristigen finanziellen
Vermögenswerte zurückführen. Die höheren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente resultieren hauptsächlich aus dem Segment Beiersdorf.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Berichtsjahr um 6 % von 7.756 Millionen €* auf 8.233 Millionen €. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 60 % (Vorjahr: 57 %*).
Die langfristigen Schulden in Höhe von 2.488 Millionen € lagen um 659 Millionen € unter dem Wert des ­Vorjahres
(Vorjahr: 3.147 Millionen €*). Die kurzfristigen Schulden beliefen sich auf 2.947 Millionen € und lagen somit um
14 % über dem Vorjahreswert von 2.586 Millionen €. Die Veränderungen lassen sich vor allem auf die Veränderung
der langfristigen und kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten zurückführen. Infolge der im Oktober 2014 anstehenden Rückzahlung der Anleihe der maxingvest ag wurde die Anleihe in die kurzfristigen finanziellen Ver­
bindlichkeiten umgegliedert. Zudem reduzierten sich die kurzfristigen Rückstellungen um 153 Millionen € auf
653 Millionen €. Grund war unter anderem die Auflösung von nicht benötigten Rückstellungen im Zusammenhang
mit früheren Beteiligungen.
Vermögens- und Kapitalstruktur maxingvest Konzern
in Prozent der Bilanzsumme
2012 2013
Langfristig gebundene
Vermögenswerte
55
55
Kurzfristig gebundene
Vermögenswerte
22*
23
Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
23
22
Aktiva
12
13
Passiva
13
2013
2012
Eigenkapital
60
57*
Langfristige Schulden
18
24*
Kurzfristige Schulden
22
19
12
*Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ im Konzernanhang.
023
Finanzlage konzern
Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit betrug 655 Millionen € und lag damit 181 Millionen € unter dem
Vorjahr.
Der Mittelabfluss für investive Tätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 256 Millionen € (Vorjahr: 766 Millionen €).
Den Ausgaben für Investitionen von 317 Millionen € sowie Nettoauszahlungen für Wertpapiere von 38 Millionen €
standen 21 Millionen € Einnahmen aus dem Verkauf von Anlagevermögen sowie Zinsen und sonstige Finanz­
einzahlungen von 78 Millionen € gegenüber.
Der Free Cashflow von 399 Millionen € lag über dem Vorjahreswert von 70 Millionen €.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 231 Millionen € (Vorjahr: 187 Millionen €). An die Gesellschaftergruppen wurden, wie im Vorjahr, insgesamt 142 Millionen € ausgeschüttet.
Der Finanzmittelfonds erhöhte sich um 121 Millionen € auf 1.229 Millionen € (Vorjahr: 1.108 Millionen €).
Das Nettofinanzvermögen des maxingvest Konzerns erhöhte sich im Berichtsjahr auf 2.574 Millionen € (Vorjahr:
2.461 Millionen €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf einen höheren Bestand an Zahlungsmitteln zurück­zuführen.
Investitionen des maxingvest Konzerns
Der maxingvest Konzern investierte im Jahr 2013 insgesamt 311 Millionen € in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen (Vorjahr: 270 Millionen €).
Von den Investitionen entfielen 84 Millionen € (Vorjahr: 118 Millionen €) auf Tchibo, die überwiegend in das Sachanlagevermögen investiert wurden. Ein Großteil dieser Investitionen stand im Zusammenhang mit der Verbesserung der Informationstechnologie, dem Außerhaus-Kaffeegeschäft und der Kaffeeproduktion. Darüber hinaus
wurde weiter in die Optimierung des Vertriebs investiert. Auf Beiersdorf entfielen 227 Millionen € (Vorjahr: 151 Millionen €), von denen 217 Millionen € in Sach­anlagen investiert ­wurden.
024
Konzernlagebericht
Maxingvest AG (HGB-Einzelabschluss)
Grundlagen der Rechnungslegung
Im Jahresabschluss des maxingvest Konzerns ist der Abschluss der maxingvest ag auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) berücksichtigt. Nachfolgend wird der nach deutschen handelsrechtlichen (HGB) und
aktienrechtlichen (AktG) Vorschriften aufgestellte Jahresabschluss der maxingvest ag erläutert. Der Lagebericht der
maxingvest ag wird gemäß § 315 Abs. 3 HGB mit dem Lagebericht des maxingvest Konzerns zusammengefasst, da
die Risiken und Chancen der Muttergesellschaft und ihre voraussichtliche Entwicklung untrennbar mit dem Konzern
verbunden sind.
Jahresüberschuss über dem Niveau des Vorjahres
Die aus Gebrauchsartikelverkäufen resultierenden Umsätze der maxingvest ag betrugen 0,2 Millionen € (Vorjahr:
0,6 Millionen €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge verbesserten sich im Wesentlichen aufgrund von einmaligen positiven Effekten
aus dem Verkauf von Zinsswaps und Zinsoptionen sowie der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit
früheren Beteiligungen um 37 Millionen € auf 85 Millionen €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 3 Millionen € auf 10 Millionen €. Die Verbesserung im Berichtsjahr resultiert maßgeblich aus der Reduzierung der Zuführungen zu Rückstellungen.
Die Erträge aus Beteiligungen lagen mit 302 Millionen € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Beteiligungserträge beinhalteten vor allem eine Ausschüttung von der BBG Beteiligungsgesellschaft mbH in Höhe von 85 Millionen € (Vorjahr: 74 Millionen €) sowie den Ergebnisbeitrag der Tchibo GmbH in Höhe von 207 Millionen € (Vorjahr:
212 Millionen €).
Die von der Tochtergesellschaft BBG Beteiligungsgesellschaft mbH vereinnahmte Dividende von der Beiersdorf AG
in Höhe von 89 Millionen € (Vorjahr: 89 Millionen €) ist in deren Ergebnis enthalten.
Das Zinsergebnis verschlechterte sich im Berichtsjahr um 5 Millionen € auf – 36 Millionen €. Dabei stehen den
konstanten Zinserträgen in Höhe von 18 Millionen € die um 5 Millionen € erhöhten Zinsaufwen­dungen in Höhe
von 55 Millionen € gegenüber.
Der Jahresüberschuss der maxingvest ag betrug 271 Millionen € (Vorjahr: 259 Millionen €). Der Ergebnisanstieg ist
vorwiegend auf die positiven Effekte aus Zinsderivategeschäften sowie erhöhte betriebliche Erträge aus der Auf­
lösung von Rückstellungen zurückzuführen.
Ein wesentlicher Teil der im Berichtsjahr erwirtschafteten liquiden Mittel wurde zur Stärkung des Finanzmittel­
vermögens verwendet. Der Finanzmittelbestand (Wertpapiere und Guthaben bei Kreditinstituten) sank zum
­Bilanzstichtag um 65 Millionen € auf 676 Millionen € (Vorjahr: 741 Millionen €).
025
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Dezember 2012
die im Vorjahr erworbenen 300.000 eigenen Stückaktien mit Wirkung vom 15. November 2013 eingezogen. Die
Einziehung verändert nicht das Grundkapital, sondern erhöht den Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital
gemäß § 8 Abs. 3 AktG. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 125 Millionen €. Es ist in 3.660.001 (Vorjahr:
3.960.001) nennwertlose Stückaktien eingeteilt.
In die Gewinnrücklagen wurden 81 Millionen € aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres und 135 Millionen € aus dem
Jahresüberschuss des Berichtsjahres eingestellt. Das Eigenkapital der maxingvest ag belief sich auf 2.244 Millionen € (Vorjahr: 2.020 Millionen €). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum Bilanzstichtag auf 51 % (Vorjahr: 47 %).
Die Rückstellungen sanken im Wesentlichen infolge des Wegfalls von Risiken im Zusammenhang mit früheren
Beteiligungen sowie der Inanspruchnahme für die steuerliche Betriebsprüfung der maxingvest ag für die Geschäftsjahre 2003 bis 2006 um 82 Millionen € auf 78 Millionen €.
Die Verbindlichkeiten reduzierten sich im Berichtsjahr von 2.125 Millionen € auf 2.097 Millionen €. Der Anteil der
langfristigen Verbindlichkeiten ging auf 824 Millionen € (Vorjahr: 1.508 Millionen €) zurück, da die von der
­maxingvest ag begebene Anleihe in Höhe von 700 Millionen € im Oktober 2014 zurückzuzahlen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich wie im Vorjahr auf 560 Millionen €.
Bericht des Vorstands über Beziehungen
zu verbundenen Unternehmen
Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:
„Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im ,Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen‘ aufgeführten
Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die in dem Bericht angegebenen getroffenen
oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen alle relevanten Umstände zugrunde,
die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen
oder unterlassen wurde.“
026
Konzernlagebericht
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
TCHIBO
Die Zahl der Mitarbeiter (Beschäftigungsverhältnisse im Quartalsdurchschnitt) stieg im Vergleich zum Vorjahr auf
12.458 Beschäftigte (Vorjahr: 12.274 Beschäftigte) an.
Die 2012 überarbeiteten Aus- und Weiterbildungsangebote des „Tchibo Campus“ für Führungskräfte, Mitar­beiter­
innen und Mitarbeiter wurden 2013 zahlreich genutzt. Neben unterschiedlichen Fachtrainings und ­Schulungen
zur Persönlichkeitsentwicklung beziehungsweise von Methodenkenntnissen wird das Sammeln von praktischen
­Erfahrungen durch einen Einsatz in einer der Filialen ermöglicht.
Die Planung für die Nachbesetzung von wichtigen Positionen wurde 2013 im Rahmen des Mitarbeiterbeurteilungsprozesses fortgesetzt und systematisiert. Ebenso wurden die Arbeit an der Positionierung von Tchibo als Arbeit­
gebermarke, der intensive Kontakt zu Hochschulen und die Präsenz auf Berufsmessen, die verstärkte Nutzung
sozialer Medien für die Rekrutierung, die gefragten Traineeprogramme sowie eine besondere Förderung von
Potenzialkandidaten fortgeführt.
Tchibo arbeitet kontinuierlich an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im August 2010 wurde Tchibo als erstes
Handelsunternehmen bundesweit von der „berufundfamilie gGmbH“ – einer Initiative der gemeinnützigen HertieStiftung – als „familienbewusstes Unternehmen“ zertifiziert. Das anerkannte Qualitätssiegel für familienfreundliche
Personalpolitik ist jeweils für drei Jahre gültig. Die im Frühjahr 2013 durchgeführte Prüfung durch die Auditierungsstelle „berufundfamilie gGmbH“ bestätigte das Unternehmen in der außerordentlich erfolgreichen Umsetzung des
Aktionsplans. Um noch weitere Verbesserungen zu erzielen, wurde ein Audit zur Re-Zertifizierung durchgeführt
und ein umfassender Aktionsplan für weitere drei Jahre mit dem Fokus auf das Thema „Führung“ festgelegt.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement wurde 2013 weiter ausgebaut. Ein interdisziplinäres Managementteam,
bestehend aus Human Resources und Corporate Responsibility, wurde von der Geschäftsführung mit der Bestandsaufnahme, Analyse und Priorisierung standort- und bereichsbezogener Gesundheitsmaßnahmen beauftragt. Die
abgestimmten gesundheitsförderlichen Maßnahmen zu den Schwerpunkten Bewegung, Ergonomie am Arbeitsplatz, Prävention und Überprüfung psychischer Belastungen werden 2014 umgesetzt und deutschlandweit weiter
ausgebaut.
Tchibo Mitarbeiteranzahl 2013
(Jahresdurchschnitt)
Deutschland
8.570
69 %
Rest der Welt
3.888
31 %
12.458
100 %
Gesamt
027
Beiersdorf
Bei Beiersdorf waren im Quartalsdurchschnitt weltweit 16.573 (Vorjahr: 16.963) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt.
Consumer
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor. Sie steuern starke Marken, entwickeln
Innovationen und begeistern Konsumenten weltweit mit hochwertigen Produkten. Der Personalbereich unterstützt
die strategischen Ziele der „Blue Agenda“ mit einer zukunftsorientierten Personalarbeit.
Im Berichtsjahr sind aus dem Bereich der Personalarbeit folgende Themenfelder besonders hervorzuheben:
Förderung einer offenen Feedbackkultur,
Diversity zur Steigerung der Kreativität,
stärkere weltweite Vernetzung der Arbeitsprozesse,
Integriertes Talentmanagement.
Ein wesentliches Augenmerk der Personalarbeit liegt zudem auf der gezielten Förderung der Motivation und Leistungsorientierung. Einsatzbereitschaft und Begeisterung für die Arbeit sind für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens von größter Bedeutung.
Die Förderung einer offenen und ehrlichen Feedbackkultur ist ein wesentlicher Bestandteil der Weiterentwicklung
der Unternehmenskultur bei Beiersdorf. Aus den zahlreichen Initiativen im Geschäftsjahr 2013 ist insbesondere die
Einführung eines weltweiten Feedbackprozesses hervorzuheben: Mit TEAMVOICE 2013 wurde in Zusammenarbeit
mit einem international tätigen Markt- und Meinungsforschungsunternehmen erstmals eine globale Mitarbeiterbefragung in allen Beiersdorf Gesellschaften durchgeführt. 89 % der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gaben ihr Feedback zu den Hauptfaktoren, die ein gutes Arbeitsumfeld ausmachen. Die Ergebnisse der Befragung
werden in den einzelnen Teams anonymisiert zur Verfügung gestellt, gemeinsam besprochen und daraus für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter relevante Maßnahmen abgeleitet. Durch diesen Dialog sollen sowohl die Offenheit als auch das Vertrauen in den Teams gefördert und so langfristig die emotionale Mitarbeiterbindung gestärkt
werden.
Diversity ist für Beiersdorf als global agierendes Unternehmen kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Wett­­
bewerbsfaktor. Vielfalt fördert Kreativität: Beiersdorf setzt konsequent auf die Vielfalt der Belegschaft. Der
Personal­bereich hat im Berichtsjahr einen weltweiten Aktionsplan zur Intensivierung von Diversity zu den beiden
Schwerpunkten „Gender“ und „Internationalisierung“ mit klaren Zielsetzungen hinsichtlich der Mitarbeiter­
förderung und Rekrutierung aufgestellt.
028
Konzernlagebericht
Für Frauen wurden Mentoren- und Networking-Programme ins Leben gerufen. Die Flexibilisierung der Arbeits­
bedingungen für Männer und Frauen erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen bereits erste Erfolge: So stieg der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland von 22,5 %
Ende 2012 auf 25,5 % Ende 2013. Dieser Weg wird in den nächsten Jahren konsequent fortgesetzt. Bis 2020 soll
dieser Anteil auf 30 % steigen.
Im Fokus der weiteren Internationalisierung der Belegschaft steht die Erhöhung der Anzahl der internationalen
Mitarbeiter am Standort in Hamburg. Für den Gesamtkonzern soll der Anteil an Führungskräften der oberen
­Ebenen, die über internationale Berufserfahrung verfügen, ausgebaut werden.
Darüber hinaus zeichnen vielfältige internationale Initiativen die Personalarbeit des Unternehmens aus: In Südeuropa beispielsweise, wo die wirtschaftliche Situation derzeit sehr angespannt ist, kooperiert Beiersdorf mit lokalen
Universitäten, um talentierten Nachwuchskräften die Chance auf einen weltweiten Einsatz im Konzern zu eröffnen.
In Mexiko arbeitet Beiersdorf im Bereich Forschung und Entwicklung mit lokalen Universitäten zusammen, um
qualifizierte Fachkräfte für das neue Beiersdorf Entwicklungslabor in Silao, Mexiko, zu gewinnen. In dem Labor und
der Produktionsstätte sollen bis Ende 2015 rund 550 Arbeitsplätze entstehen.
tesa
Einen Schwerpunkt im Personalbereich bildeten 2013 die Planungen im Zusammenhang mit dem Neubau der
Unternehmenszentrale in Norderstedt nahe dem Hamburger Flughafen. Der Umzug ist für das Jahr 2015 vorgesehen und betrifft rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Zentrum der Planungen standen die Nutzung der
neuen Flächen sowie die Optimierung der Kommunikation und der Sozialeinrichtungen. Die Vorbereitungen erfolgten in enger Abstimmung mit den Gremien der betrieblichen Mitbestimmung und den Beschäftigten.
Unter dem Motto „tesa will es wissen!“ wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der tesa SE in Zusammen­
arbeit mit einem marktführenden Forschungs- und Beratungsinstitut in einer Befragung um ihr Feedback gebeten.
Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise, wie die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter ver­
bessert und deren Bindung an das Unternehmen gefestigt werden kann. Das tesa Werk in Offenburg hatte die
Befragung bereits 2012 durchgeführt und erhielt im Berichtsjahr eine Auszeichnung für sein Arbeitsumfeld.
Wichtige Managementpositionen besetzt tesa in der Regel aus eigenen Reihen. So kann das Know-how über
­Kunden, Märkte und Produktanwendungen im Unternehmen bewahrt werden. Mit dem Ziel, die richtigen Talente
für eine Nachbesetzung rechtzeitig zu identifizieren und weiterzuentwickeln, wurde der Prozess des Succession
Plannings und des Talentmanagements grundlegend überarbeitet. Auf der Basis eines global eingerichteten
­Pro­zesses werden in allen organisatorischen Einheiten im Unternehmensbereich tesa Nachfolgeszenarien für die
wichtigsten Positionen entwickelt.
Beiersdorf Mitarbeiteranzahl 2013
(Jahresdurchschnitt)
Europa
9.765
59 %
Afrika, Asien, Australien
4.641
28 %
Amerika
2.167
13 %
Gesamt
16.573
100 %
029
Nachhaltigkeit
Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung ist ein fester Bestandteil der Unternehmenspolitik des
­maxingvest Konzerns. Tchibo und Beiersdorf haben Corporate Responsibility in ihre Managementsysteme inte­
griert. Sie folgen dabei dem Grundsatz, ihre diesbezüglichen Unternehmensleistungen von Jahr zu Jahr zu
­verbessern.
Tchibo
Die Orientierung am langfristigen Erfolg und das Leitbild des „ehrbaren Kaufmanns“ bestimmen seit über 60 Jahren
das Handeln des Hamburger Familienunternehmens. Nicht umsonst genießt die Marke Tchibo ein sehr hohes Konsumentenvertrauen und steht für Qualität und faire Preise.
Seit 2006 ist Nachhaltigkeit integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Damit formuliert das Unternehmen
eigene Wertmaßstäbe und seine unternehmerische Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen. Zum einen, weil
Tchibo aufgrund seines Geschäftsmodells, seiner Expertise und auch seiner Größe etwas bewegen kann, zum Beispiel beim Anbau und der Verarbeitung von Kaffee, Baumwolle und Holz. Zum anderen, weil Tchibo davon überzeugt ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Erfolg maßgeblich von einer nachhaltigen Geschäftspolitik profitieren
wird. Für die Zukunft braucht das Unternehmen nicht nur qualitativ hochwertige Produkte und die Zusammenarbeit
mit langfristig orientierten Geschäftspartnern, sondern auch leidenschaftliche Mitarbeiter, die sich mit der
Geschäftspolitik des Unternehmens identifizieren können, und vor allen Dingen das Vertrauen der Tchibo Kunden.
Auf dem Weg zu einer 100 % nachhaltigen Geschäftstätigkeit hat Tchibo im Jahr 2013 erneut Fortschritte erzielt.
Für sein Engagement erhielt das Unternehmen bereits 2012 den Preis für Unternehmensethik vom Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE). 2013 wurde das Unternehmen mit dem CSR Preis der Bundesregierung, dem
­European CSR Award und dem Nachhaltigkeitspreis Logistik der Bundesvereinigung Logistik Deutschland und
Österreich ausgezeichnet. Für die glaubwürdige, umfassende und für Verbraucher zugängliche und verständliche
Nachhaltigkeitskommunikation wurde Tchibo von der Verbraucher Initiative e.V. die Auszeichnung in Gold ­verliehen.
Kaffee
Tchibo setzt sich für den Umweltschutz und für bessere Lebensbedingungen der Kaffeefarmer und ihrer Familien
im sogenannten Kaffeegürtel rund um den Äquator ein. Auf dem Weg zu einer 100 % nachhaltigen Geschäfts­
tätigkeit verfolgt Tchibo das Ziel, mittelfristig ausschließlich Kaffees anzubieten, deren Anbau ökologische, soziale
und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllt und damit den Kaffeefarmern eine dauerhafte Existenzgrundlage bietet. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sich das Unternehmen mit einem umfassenden Konzept für die
Weiterentwicklung der Kaffeelieferketten und der gesamten Kaffeebranche ein. So konnte der Anteil der in das
Nachhaltigkeitskonzept einbezogenen Rohkaffees an der gesamten Rohkaffeemenge für das Inlands- und Auslandsgeschäft von rund 25 % im Jahr 2012 auf über 30 % ausgeweitet werden. Tchibo arbeitet wie in den Jahren
zuvor mit allen international anerkannten Standardorganisationen zusammen. Das sind Rainforest Alliance, Fair­
trade, UTZ Certified und die Organisationen hinter dem Bio-Siegel nach EU-Rechtsvorschriften für den ökolo­
gischen Landbau. Der Basisstandard der 4C Association wird genutzt, um die Kaffeefarmer zu organisieren und sie
für nachhaltigen Kaffeeanbau zu sensibilisieren. Schon seit 2012 sind alle Ursprungssorten des Privat Kaffees und
der Kaffees für die Tchibo Cafissimo Kapseln auf 100 % zertifizierte Kaffeequalitäten umgestellt. Bereits seit 2009
werden in den Tchibo Kaffee Bars ausschließlich Kaffees aus zertifizierten Quellen angeboten. Im Berichtsjahr
­führte Tchibo eine neue Premium-Produktreihe ein: Barista Espresso und Barista Caffè Crema. Beide Produkte
­tragen das Fairtrade-Siegel.
030
Konzernlagebericht
Gebrauchsartikel
Qualität und Vielfalt zeichnen das Tchibo Gebrauchsartikelsortiment aus. Im Management der Wertschöpfungs­
ketten der Gebrauchsartikel verfolgt Tchibo konsequent die Ziele: Faire und umweltschonende Produktionsbedingungen sowie eine ressourcenschonende Produktgestaltung.
Um eine langfristige Verbesserung von Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten zu erreichen – insbesondere
in Asien – setzt Tchibo seit 2007 auf das Qualifizierungsprogramm WE (Worldwide Enhancement of Social Quality).
Das gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konzipierte Programm setzt an einem der wichtigsten Einflussfaktoren für Arbeitsbedingungen an: den sozialen Beziehungen zwischen Beschäftigten und
Management. Denn in diesem Beziehungsgeflecht entstehen die meisten Missachtungen von Arbeitsstandards.
Unter der Moderation von lokalen Trainern erarbeiten Manager, Beschäftigte und deren Vertreter sowie Einkäufer
von Tchibo gemeinsam in den Produktionsstätten konkrete Aktionspläne, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das Programm zur Lieferantenqualifizierung wurde auch 2013 ausgeweitet: Bislang haben 284 Produzenten
an Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen beziehungsweise das Programm „WE“ abgeschlossen.
Um der Herausforderung des mangelnden Brandschutzes in Bangladesch zu begegnen, unterzeichnete Tchibo als
zweites Unternehmen bereits 2012 das von führenden Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen initiierte Abkommen zu Brandschutz und Gebäudesicherheit. Weitere große, internationale Bekleidungsunternehmen
schlossen sich dem Abkommen 2013 an.
Tchibo legt Wert darauf, dass die natürlichen Ressourcen Baumwolle, Holz und Zellstoff, die in den Gebrauchs­
artikeln verwendet werden, umwelt- und sozialverträglich gewonnen werden. Daher setzt sich das Unternehmen
für einen umwelt- und sozialverträglichen Baumwollanbau ein: Das Angebot von nachhaltigen Baumwolltextilien
mit dem Logo „Cotton made in Africa“ und Produkten aus zertifizierter Biobaumwolle nach OE 100/OE Blended
Standard (von Textile Exchange) wurde auch 2013 fortgesetzt. Um sicherzustellen, dass die Biobaumwolle in Tchibo
Produkten kontrolliert biologisch angebaut wurde, sind die Produkte nach den Standards OE 100 und OE Blended
durch unabhängige Institute zertifiziert. Diese Standards wurden von Textile Exchange, einer gemein­nützigen und
weltweit tätigen Organisation, entwickelt. Als Mitglied von Textile Exchange fördert Tchibo die Produktion von
ökologisch angebauter Baumwolle weltweit. Seit 2012 ist Tchibo zudem Mitglied der Better Cotton Initiative (BCI).
BCI ist eine Multi-Stakeholder-Organisation, in der neben Nichtregierungsorganisationen wie dem WWF auch
­Textilanbieter und Baumwollproduzenten zusammenarbeiten, um die nachhaltige Produktion von Baumwolle zu
fördern.
Viele Tchibo Produkte bestehen aus Holz. Damit die Wälder auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben,
achtet Tchibo darauf, dass der wertvolle Rohstoff aus verantwortlichen Quellen stammt. Dies gilt auch für eingesetzte Papiere. Die gemeinnützige Organisation Forest Stewardship Council (FSC®) vergibt ein anerkanntes Label für
Holz- oder Papierprodukte, die aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammen. So entsprechen Gartenmöbel
aus borealen und tropischen Harthölzern den Anforderungen des FSC. Tchibo druckt bereits seit 2012 Magazine,
Kataloge und Werbemittel in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Papier mit FSC-Zertifikat. Seit 2013
werden Tchibo Magazine, Kataloge und Werbemittel auch in den Tchibo Ländergesellschaften Tschechien und der
Slowakei auf Papier mit FSC-Zertifikat gedruckt, die Umstellung in der Türkei erfolgt 2014.
031
Umwelt
Umweltschutz ist ein zentraler Bestandteil der Geschäftsstrategie von Tchibo, denn eine intakte Umwelt ist wesentliche Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Geschäfts und der Wirtschaft insgesamt. Angefangen bei der
Wertschöpfungskette über die Standorte bis hin zu Transport und Versand der Produkte verfolgt Tchibo ein klares
Ziel: das Klima und die Ressourcen zu schonen. Dafür werden sämtliche Geschäftsprozesse in den Blick genommen
und über ein maßgeschneidertes Umweltmanagement gesteuert.
Die Umstellung des Fuhrparks der Tchibo GmbH auf verbrauchsärmere Fahrzeuge wurde auch 2013 erfolgreich
weiter vorangetrieben. Die gesamte Dienstwagen-Flotte der Geschäftsführung, des Führungskreises und des
Außendienstes kommt auf einen durchschnittlichen CO₂-Ausstoß von 121 g CO₂ pro Kilometer. Damit liegt Tchibo
unter dem EU-Klimaschutzzielwert 2013 von 130 g/km. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. zeichnete Tchibo nach 2012
erneut für seine konsequente Fuhrparkpolitik mit dem Ziel geringerer CO₂-Emissionen mit der „Grünen Karte 2013“
aus.
Detaillierte Informationen können im Tchibo Nachhaltigkeitsbericht unter www.tchibo-nachhaltigkeit.de abgerufen
werden.
Beiersdorf
Für Beiersdorf steht mit „care“ als zentralem Wert und Teil des Kerngeschäfts nicht nur die Pflege und der Schutz
der Haut im Mittelpunkt, sondern auch die Verantwortung für Mensch und Umwelt. Nachhaltigkeit ist ein gelebter
Bestandteil der Unternehmenskultur und in allen Geschäftsprozessen strategisch verankert. Ziel von Beiersdorf ist
es, weiterhin auf verantwortungsvolle Art erfolgreich zu sein.
Consumer
Die von Beiersdorf 2011 entwickelte Nachhaltigkeitsstrategie „We care.“ konzentriert sich auf die drei Bereiche
„Products“, „Planet“ und „People“. Für jedes Handlungsfeld hat das Unternehmen klare langfristige Ziele definiert,
die bis zum Jahr 2020 realisiert werden sollen. Beiersdorf will
50 % seines Umsatzes mit Produkten erzielen, die eine deutlich reduzierte Umweltbelastung aufweisen (Basisjahr 2011),
die CO₂-Emissionen pro verkauftem Produkt um 30 % verringern (Basisjahr 2005),
eine Million Familien erreichen und dazu beitragen, ihr Leben zu verbessern (Basisjahr 2013).
Im Jahr 2013 lag der Fokus auf der fortgesetzten unternehmensweiten Implementierung dieser Strategie und der
Umsetzung von Projekten in allen drei Bereichen.
Products
Beiersdorf hat die systematische Ökobilanzierung auf weitere Produktkategorien ausgeweitet, sodass Nachhaltigkeitsaspekte noch effektiver in den Innovationsprozess einfließen. Außerdem werden sukzessive für alle NIVEA
Faltschachteln FSC-zertifizierte Papiersorten eingeführt.
032
Konzernlagebericht
Beiersdorf hat erhebliche Fortschritte auf dem Weg zu nachhaltigem Palmkernöl gemacht. Neben dem Engagement im Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) engagiert sich das Unternehmen ebenfalls im neu gegründeten
Forum für nachhaltiges Palmöl (FONAP). Bis 2020 strebt Beiersdorf an, die betroffenen Rohstoffe auf segregierte,
mindestens jedoch massenbilanzierte Palm(kern)öle und entsprechende Derivate umzustellen. Bis zur vollständigen
Umstellung kauft Beiersdorf über die Green Palm-Plattform Zertifikate. 2013 wurden bereits 100 %* der in der
Rohstoffbasis enthaltenen Palmöl- und Palmkernöläquivalente über Zertifikate abgedeckt. 2014 startet die physische Umstellung erster Rohstoffe auf eine massenbilanzierte Palmkernölbasis.
Planet
Um das Ziel zu erreichen, die CO₂-Emissionen um 30 % zu reduzieren, arbeitet Beiersdorf konsequent daran, an
allen Standorten die Energieeffizienz maßgeblich zu steigern und den Einsatz erneuerbarer Energien voran­zutreiben.
Das Beiersdorf Werk in Argentona, Spanien, hat zu Beginn des Jahres 2013 eine Photovoltaikanlage installiert. Mit
480 Solarmodulen soll die Anlage bis zu 170.000 Kilowattstunden produzieren; dies entspricht etwa 10 % des
gesamten Jahresbedarfs der Produktionsstätte. In Deutschland wird Beiersdorf Consumer zudem ab 2016 den
gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken.
Bei der Errichtung und Nutzung von Gebäuden verfolgt Beiersdorf mit dem Konzept „Blue Building“ das Ziel, den
gesamten Lebenszyklus der weltweit eigengenutzten Immobilien nachhaltig zu gestalten. „Blue Building“ trägt
dazu bei, Energie einzusparen, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld
für alle Mitarbeiter zu schaffen.
Das neue Produktionszentrum in Mexiko ist eine von wenigen Anlagen dieser Art weltweit, die nach dem Umweltstandard LEED-Platinum geplant wurden. Im Vergleich mit anderen Produktionsstätten wird die neue Anlage
­deutlich geringere CO₂-Emissionen, einen niedrigeren Wasserverbrauch sowie eine höhere Ressourceneffizienz
auf­weisen, und das gleichzeitig bei deutlich höheren Produktionskapazitäten.
Mit dem Neubau der Kindertagesstätte „Troplo-Kids“ verstärkt Beiersdorf sein soziales und ökologisches Engagement am Hauptsitz in Hamburg. Die neue Kita leistet mit 100 Plätzen einen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von
Familie und Beruf und wurde vollständig nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
(DGNB) errichtet.
People
Mit der unternehmensweiten Zielsetzung „Null Unfälle“ will Beiersdorf die Sicherheit am Arbeitsplatz weiter verbessern und die Anzahl der Arbeitsunfälle reduzieren. Beispielsweise werden „Behavioral Based Safety“ (BBS)Prinzipien festgelegt, um Mitarbeiter für mögliche Gefahrenherde am Arbeitsplatz zu sensibilisieren und damit
sichere Handlungsweisen und ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit zu entwickeln. Dabei werden klare Verhaltensmuster zur Vermeidung von Unfällen im Sinne von „Ich werde“- und „Ich werde nicht“-Verpflichtungen definiert.
2014 wird das Konzept auf weitere Länder ausgeweitet.
*Ohne Beiersdorf Hair Care China.
033
Im Berichtsjahr rief Beiersdorf die Initiative „NIVEA cares for family“ ins Leben. Die Konzentration auf die Unterstützung und Förderung von Familien beruht auf den sozialen Traditionen des Unternehmens und entspricht den
Kernwerten der Beiersdorf Marken, allen voran NIVEA. Ziel dieser Initiative ist es, Familien in drei Bereichen zu
stärken. Im Rahmen langfristiger lokaler Projekte sollen Kinder unter anderem Zugang zu sozialer und schulischer
Bildung erhalten und Mütter individuell gefördert werden. Zudem will NIVEA Familien Gelegenheit geben, mehr
Zeit miteinander zu verbringen. Die Mitarbeiter spielen eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung des
gesellschaftlichen Engagements. Im Rahmen der weltweiten „NIVEA Family Days“ im Dezember konnten Mitarbeiter Familien in ihrem lokalen Umfeld unterstützen. Das freiwillige Mitarbeiterengagement im Rahmen der Corporate
Social Responsibility-Strategie wird künftig gestärkt und auf weitere Initiativen ausgeweitet.
Hansaplast konzentriert sein gesellschaftliches Engagement darauf, die Erste Hilfe in Alltagssituationen zu stärken.
Ziel ist es, Schulungsveranstaltungen über Erste-Hilfe-Techniken im lokalen Umfeld der jeweiligen Organisationseinheit anzubieten und so Menschen zu befähigen, im Bedarfsfall Erste Hilfe zu leisten. Hansaplast in Frankreich,
Kanada und den Niederlanden kann bereits auf eine erfolgreiche langfristige Zusammenarbeit mit lokalen Einheiten
des Roten Kreuzes verweisen. Diese Initiative soll nun auf weitere Länder ausgedehnt werden.
Weitere Informationen unter www.Beiersdorf.de/Nachhaltigkeit.
tesa
Seit 2001 hat tesa den Aufbau eines eigenen Umweltmanagementsystems konsequent vorangetrieben. 2013
wurde der zweite Zyklus des Umweltprogramms erfolgreich abgeschlossen. Die ambitionierten Ziele wurden sogar
übertroffen, vor allem durch die Beiträge der weltweiten Produktionsstandorte. Seit Beginn des Programms
konnte der CO₂-Ausstoß deutlich vermindert werden. Darüber hinaus wurden der Lösemittelverbrauch und Abfall
sowie der Ausstoß flüchtiger organischer Substanzen (VOC) signifikant reduziert. Nahezu alle Werke sind nach dem
­internationalen Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert.
Zurzeit arbeitet tesa an der Ermittlung verschiedener ökologischer „Fußabdrücke“ im Produktionsprozess mit dem
Ziel, die Umweltverträglichkeit weiter zu verbessern. Mithilfe der Ökobilanz-Methodik werden die gesamten
Lebenszyklen der Produkte hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt analysiert – von der Rohstoffgewinnung
über die verwendeten Materialien, die Herstellung sowie den Transport der Produkte bis zu deren Entsorgung nach
Gebrauch. Auf dieser Basis lässt sich beispielsweise prüfen, ob es für einzelne Produktbestandteile oder Verpackungen umweltfreundlichere Alternativen gibt. Unter anderem sollen immer mehr recycelbare Materialien zum Einsatz
kommen.
Sämtliche Aktivitäten von tesa sind in einem jährlichen Bericht dokumentiert, der unter www.tesa.de/Verantwortung abgerufen werden kann.
034
Konzernlagebericht
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns
Die Geschäftsentwicklung 2013 stellt sich in den Unternehmen unterschiedlich dar. Tchibo erzielte einen Umsatz
von 3.461 Millionen € (Vorjahr: 3.568 Millionen €) und lag damit 3 % unter dem Vorjahr. Das EBIT blieb mit
221 Millionen € auf Vorjahresniveau. Die EBIT-Umsatzrendite lag damit bei 6,4 % (Vorjahr: 6,2 %).
Unter seiner Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ definierte Tchibo die folgenden Wachstumsfelder für die
nächsten Jahre: das Online- und Osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-­
­
Einzelportionssysteme. Herausforderungen auf dem russischen Instant-Markt und die Weitergabe der niedrigeren
Rohkaffeepreise an den Kunden führten dazu, dass das prognostizierte Umsatzwachstum nicht erreicht wurde.
Durch Kosteneinsparungen und Strukturveränderungen konnte das EBIT, wie prognostiziert, auf dem Vorjahres­
niveau gehalten werden.
Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung Tchibo
Prognose 2013 im
Geschäftsbericht 2012
Ergebnis 2013
Umsatzwachstum
leichte Verbesserung
– 3%
EBIT
auf Niveau des Vorjahres
221 Millionen €
Die Geschäftsentwicklung 2013 bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Sowohl der Unternehmensbereich Consumer als auch der Unternehmensbereich tesa zeigten erfreulich gute Wachstumsraten.
­Beiersdorf erreichte einen Umsatz von 6.141 Millionen € (Vorjahr: 6.040 Millionen €). Organisch lag Beiersdorf um
7 % über dem Umsatz von 2012. Das EBIT erhöhte sich auf 820 Millionen € (Vorjahr: 698 Millionen €). Bereinigt um
Sondereffekte betrug das EBIT 814 Millionen € (Vorjahr: 735 Millionen €). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sonder­
effekte betrug 13,2 % (Vorjahr: 12,2 %).
Der Unternehmensbereich Consumer ist durch die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, basierend
auf dem strategischen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. Sie soll Beiersdorf wettbewerbs­
fähiger und wirtschaftlich erfolgreicher machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der
Einführung umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl
in den industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft seine Umsätze wiederum steigern.
035
Beiersdorf übertraf die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2013, wie auch schon in Ad-hoc-Meldungen
aus dem November und Dezember angekündigt. Hierzu trug im Geschäftsbereich Consumer insbesondere der
Ausbau der Schlagkraft und Präsenz auf den Wachstumsmärkten bei, der schneller als erwartet vorangekommen
ist. Hinzu kam, dass Erwartungen an den Markterfolg der Innovationen von Beiersdorf 2013 noch übertroffen
werden konnten. Bei tesa trug insbesondere die gute Entwicklung in den Wachstumsmärkten Automobil und
­Elektronik bei. Das betriebliche Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) und die EBIT-Umsatzrendite konnten wie
­prognostiziert im Geschäftsjahr 2013 gesteigert werden.
Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung Beiersdorf
Prognose 2013 im
Geschäftsbericht 2012
Ergebnis 2013
Umsatzwachstum (organisch)
stärker als der Markt
7 %
EBIT-Umsatzrendite (ohne Sondereffekte)
über Vorjahr (12,2 %)
13,2 %
Für den maxingvest Konzern resultierte aus diesen Entwicklungen ein Umsatz von 9.603 Millionen € (Vorjahr:
9.608 Millionen €) und damit ein leichter Umsatzrückgang. Prognostiziert war eine Verbesserung des Umsatzes
und Ergebnisses vor Steuern und Zinsen. Da die Entwicklung des maxingvest Konzerns im Wesentlichen von der
Entwicklung der operativen Tochtergesellschaften geprägt ist, wirkte sich der Umsatzrückgang von Tchibo
un­mittelbar aus. Das EBIT lag mit 1.080 Millionen € um 161 Millionen € über dem Vorjahr von 919 Millionen €, hier
ist die erwartete Entwicklung eingetreten.
036
Konzernlagebericht
Chancen- und Risikobericht
INTEGRIERTES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTSYSTEM
Der maxingvest Konzern ist in verschiedenen Geschäftsfeldern im nationalen und internationalen Umfeld tätig, in
denen sich ständig neue Chancen ergeben. Daneben unterliegt der maxingvest Konzern auch einer Vielzahl von
Geschäftsrisiken, die durch entsprechende Systeme und Prozesse überwacht und gesteuert werden. Die Risiko- und
Chancenpolitik des maxingvest Konzerns ist darauf ausgerichtet, mögliche Chancen zu nutzen, die damit verbundenen Risiken jedoch nur einzugehen, wenn die erwartete Wertsteigerung die Risiken deutlich übersteigt.
Das Risikomanagementsystem des maxingvest Konzerns wurde im Vorjahr grundlegend verbessert. Ein wesent­
licher Eckpunkt dieser Weiterentwicklung ist eine differenzierte Betrachtung der Risiken nach Risikoclustern für
kurzfristig-operative Risiken, Einmalrisiken und strategische Risiken. Für diese Risikocluster wurden unterschiedliche,
dem jeweiligen Risikocluster adäquate, Prognosezeiträume festgelegt. Der Prognosezeitraum für kurzfristig-­
operative Risiken und Einmalrisiken beträgt ein Jahr, der für strategische Risiken bis zu fünf Jahre.
Tchibo betreibt ein umfassendes Chancen- und Risikomanagementsystem
Das Chancenmanagementsystem von Tchibo orientiert sich stark an der Unternehmensstrategie. Diese fokussiert
auf eine nachhaltige Kundenbindung durch Differenzierung vom nationalen und internationalen Wettbewerb.
Regelmäßig durchgeführte Kunden- und Wettbewerbsanalysen ermöglichen die zeitnahe Reaktion auf das dynamische Marktgeschehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden konkrete Marktchancen abgeleitet, welche
neben den definierten Erfolgsfaktoren in die fortlaufenden Planungsprozesse einfließen.
Zur Überwachung der Risikosituation nutzt Tchibo ein Risikomanagementsystem, in dem die wesentlichen
Geschäftsrisiken identifiziert und durch gegensteuernde Maßnahmen begrenzt werden. Einheitliche Standards und
zentrale Koordinationsmechanismen sorgen für eine wirkungsvolle Funktion des Risikomanagements. Im Rahmen
von Risikoinventuren wird periodisch eine umfassende Bestandsaufnahme aller wesentlichen Risiken durchgeführt.
Zur strukturierten Erfassung der Risiken wurden diese in die oben genannten Risikocluster eingeteilt. Innerhalb
dieser Risikocluster wurde eine weitere Differenzierung nach sinnvollen Kategorien vorgenommen. Akut bedrohliche Risiken werden darüber hinaus sofort zum Zeitpunkt ihres Auftretens der Unternehmensführung gemeldet.
Hierdurch können potenziell gefährdende Risiken zeitnah verfolgt und unter Kontrolle gebracht werden.
Aktuelle Informationen zur Risikoentwicklung fließen unterjährig in die Steuerungs- und Planungssysteme von
­Tchibo ein und sind Gegenstand der Entscheidungs- und Kontrollprozesse. Durch die Verzahnung von Risiko­
inventur- und Planungsprozess wird das Risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt und ein unternehmensweites Risikobewusstsein verankert. Im Rahmen der Kommunikation werden Geschäftsführung und
­Aufsichtsrat der Tchibo GmbH durch regelmäßige Risikoberichte über die Risikolage informiert. Die Wirksamkeit des
Risikomanagementsystems wird durch die Interne Revision geprüft.
037
Grundsätzlich unterliegt Tchibo als Einzelhändler dem Risiko einer Sättigung in Einzelmärkten, das zu stagnierenden
oder zurückgehenden Absätzen führen kann. Dem überwachungsrelevanten Risiko wird durch eine innovative
Produktpolitik begegnet, die Trends und Stimmungen in den relevanten Absatzmärkten genau beobachtet und
entsprechend reagiert. Damit wird gewährleistet, dass Wachstumspotenziale in sich neu ergebenden nationalen
und internationalen Einzelmärkten vollständig ausgeschöpft werden.
Die fortwährende Veränderung der Handelslandschaft, welche aktuell durch eine zunehmende Handelskonzentration, einen erhöhten Wettbewerbsdruck im stationären Handel und den ungebrochenen Trend zum E-Commerce
geprägt ist, stellt Tchibo vor Herausforderungen. Tchibo begegnet diesen Risiken mit der Modernisierung beziehungsweise Weiterentwicklung des Stationärvertriebs, der Stärkung des E-Commerce sowie einer noch stärkeren
Fokussierung auf Cross-Channel-Aktivitäten.
Der Name Tchibo ist seit Gründung des Unternehmens zu einer Marke geworden, mit der die Kunden Sympathie,
Expertise, Qualität und Vertrauen verbinden. Dieses Image sichert Tchibo langfristige Kundenbeziehungen.
­Dennoch stellen sämtliche Sachverhalte, die den Markennamen schädigen könnten, für Tchibo ein Risiko dar. Durch
eine ausgewogene Kommunikationspolitik, sorgfältige Qualitätskontrollen sowie Einhaltung von Sozial- und
Umweltstandards wird dieses Risiko wirkungsvoll begrenzt. Das nachhaltige Image der Marke Tchibo wird getragen
durch den kontinuierlichen Mut zur Innovation, verbunden mit der Fähigkeit, Markttrends zu erkennen und die
Risiken und Chancen bei Einführung von neuen Produkten unter Berücksichtigung der Zielgruppen abzuwägen. Im
Falle eines Ausbleibens dieser kreativen Wettbewerbsfähigkeit besteht das Risiko, dass Tchibo als Marke an­
Relevanz verliert. Um dies zu verhindern, baut Tchibo ein erstklassiges Lieferantenportfolio aus, welches Qualität,
Innovation und das Einhalten seiner Corporate Social Responsibility-Vorgaben sichert. Zudem fördert Tchibo kontinuierlich seine Mitarbeiter und baut vitale und dynamische Prozesse bei der Produktentwicklung auf.
Für das Systemgeschäft von Tchibo sind spezifische Produktions- und Lagerstandorte inklusive ihrer IT-Infrastruktur
ein integraler Bestandteil. Betriebsausfälle können zu einer signifikanten Beeinträchtigung der zeitkritischen Lieferkette führen. Zur Begrenzung dieses handlungsrelevanten Risikos werden Notfallpläne, Anpassungsmaßnahmen
sowie gezielte Versicherungslösungen eingesetzt.
Chancen- und Risikomanagement ist bei Beiersdorf
integraler Bestandteil der Unternehmensführung
Auch bei Beiersdorf ist das Risikomanagement ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen Planungs-,
Steuerungs- und Kontrollprozesse und folgt konzerneinheitlichen Standards. Eine offene Kommunikation, die
­periodisch vorgenommene Risikoinventur wie auch das Planungs- und Steuerungssystem schaffen Transparenz über
die Risikosituation. Das Risikomanagement wird in der Konzernzentrale koordiniert.
Die Interne Revision überwacht durch systematische Prüfungen das Risikomanagement und die Einhaltung des
internen Kontrollsystems. Als prozessunabhängige Instanz prüft sie regelmäßig die Geschäftsabläufe, die installierten Systeme und die Wirksamkeit der implementierten Kontrollen. Des Weiteren prüft der Abschlussprüfer das
Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem. Er berichtet das Prüfungsergebnis an den Vorstand, den Aufsichtsrat und insbesondere an dessen Prüfungsausschuss, der sich regelmäßig mit diesen Themen befasst.
038
Konzernlagebericht
Das Risikomanagement ist darüber hinaus auf den Schutz der Markenwerte und die Nutzung der damit einher­
gehenden Chancen ausgerichtet. Die Einhaltung hoher Standards hinsichtlich Qualität und Sicherheit für die
­Beiersdorf Produkte bildet die Basis für das nachhaltige Vertrauen der Kunden in die Marken. Innovationen und
eine sorgfältige Markenführung stellen die Akzeptanz und Attraktivität der Produkte beim Verbraucher sicher. Bei
der Neuentwicklung von Produkten führt Beiersdorf eine intensive Sicherheitsbewertung durch, die Verbraucherrückmeldungen zu früheren Produkten berücksichtigt. Alle Produkte unterliegen durchgängig den hohen Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems. Durch Eintragung und das Management von Schutzrechten werden die
geschaffenen Markenpotenziale abgesichert und weiter ausgebaut. Starke Marken mit ihrer Balance von Innovation
und Kontinuität sind die Antwort auf den weltweit intensiven Preis-, Qualitäts- und Innovationswettbewerb. Mit
der Entwicklung und Implementierung des „Consumer Insights“-Prozesses hat Beiersdorf die Voraussetzungen
geschaffen, Verbraucherwünsche noch schneller aufzunehmen und in seine Produktentwicklungen einfließen zu
lassen. Dies wirkt zugleich einer zunehmenden Konzentration im Handel sowie dem regionalen Aufkommen von
Handelsmarken entgegen.
Beiersdorf unterliegt Beschaffungsrisiken hinsichtlich der Liefertreue, der Rohstoffkosten und der Bereitstellung
von Vorleistungen. Diesen Risiken wird mit einem kontinuierlichen Monitoring der Märkte und Lieferanten, einer
aktiven Steuerung des Lieferantenportfolios sowie durch ein adäquates Vertragsmanagement begegnet. Arbeits­
sicherheits-, Umwelt- und Unterbrechungsrisiken können bei den Produktions- und Logistikaktivitäten auftreten.
­Beiersdorf begrenzt diese durch prozessbegleitende Kontrollen und standortbezogene Audits. Zudem werden
­ausgewählte Risiken auf Versicherungsunternehmen übertragen.
Durch klare Führungsstrukturen und effiziente organisatorische Maßnahmen wird den Compliance-Risiken begegnet. Übergreifende internationale Risiken des Unternehmens im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der IT-Systeme werden durch laufende Überwachung, Anpassungsmaßnahmen sowie durch ein
integriertes Community-Management begrenzt. Sicherheitsstandards wie auch Risiken im Zusammenhang mit der
Finanzierung, Währungsschwankungen und der Anlage von Liquidität werden zentral überwacht und gesteuert.
Insbesondere im Zusammenhang mit der Anlage von Liquidität sind wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduktion des
Kontrahentenrisikos implementiert.
Neben anderen internationalen Unternehmen sind Gesellschaften von Beiersdorf in Brasilien in steuerliche Verfahren auf nationaler Ebene involviert. Da eine Inanspruchnahme für nicht wahrscheinlich gehalten wird, wurden keine
Rückstellungen für Steuernachforderungen gebildet. Eine abschließende Einschätzung des Risikos aus Konzernsicht
ist zurzeit jedoch noch nicht möglich.
Beiersdorf unterliegt weiterhin möglichen Verpflichtungen, unter anderem aus Untersuchungen zum Kartellrecht.
Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist, sind
Rückstellungen für die anhängenden Kartellverfahren gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung des
­Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht möglich.
Chancen im Markt
Die Märkte entwickelten sich auch im Jahr 2013 unterschiedlich und die Wettbewerbssituation in einigen Märkten
hat sich weiterhin verschärft. Die Unternehmensstrategie von Beiersdorf, die sich in dem internen Programm „Blue
Agenda“ manifestiert, wird 2014 um weitere Akzente ergänzt, um damit den Herausforderungen der Zukunft zu
begegnen und die Ziele zu erreichen. Gute Chancen sieht Beiersdorf sowohl im konsequenten Ausbau der Präsenz
auf den Wachstumsmärkten als auch der Festigung der Position auf den Märkten in Europa. Die Stärkung der
­Marken, allen voran NIVEA, Eucerin und La Prairie, sowie die Steigerung der Innovationskraft sollen hierfür die
Treiber sein.
039
Basierend auf einer soliden Finanzstruktur und einer starken Ertragsposition in Verbindung mit engagierten und
qualifizierten Mitarbeitern wird Beiersdorf mit seinem international erfolgreichen Markenportfolio auch zukünftig
die Chancen nutzen, die sich dem Unternehmen bieten. Umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
mit dem Resultat erfolgreicher, an den Verbraucherwünschen orientierter Innovationen werden durch gezielte
Marketingmaßnahmen gestützt, stärken so den Markenkern und schaffen nachhaltiges Vertrauen bei den
­Ver­brauchern.
tesa sieht das Geschäft mit der Elektronikindustrie als weiterhin hochattraktiv mit voraussichtlich zweistelligen
Wachstumsraten an. Aufgrund des Projektcharakters steigt jedoch auch das Risiko in diesem Geschäft. Als zweites
Wachstumsfeld wird sich der Bereich Automotive bei den globalen Kunden behaupten können.
Risikomanagement der Holding sichert finanzielle Risiken ab
Die maxingvest ag steuert die Risikokategorie der finanziellen Risiken. Im Rahmen der umfangreichen Finanzaktivitäten werden auftretende Risiken durch speziell implementierte Regelprozesse frühzeitig erkannt und minimiert. Zu
den Regelprozessen gehört ein vierteljährlicher Finanzrisikobericht an den Vorstand über die aktuelle Situation
hinsichtlich der finanziellen Risiken (Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken sowie Kontrahentenrisiken). Die genannten Risikokategorien unterliegen einem aktiven Treasury-Management und werden überwiegend zentral nach
­etablierten Richtlinien abgesichert. Die maxingvest ag schließt zur Steuerung ihres Zinsänderungsrisikos unterschiedliche derivative Finanzinstrumente ab. Diese Derivate dienen ausschließlich der Absicherung von zins­
gebundenen Kapitalmarktmaßnahmen. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung operativer
­Grund­geschäfte und betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. Zur wirkungsvollen Verminderung des
Kontrahentenrisikos wurden zahlreiche quantitative und qualitative Maßnahmen durch das Konzern-Treasury­
Management durchgeführt.
RECHNUnGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROlLSYSTEM
Das interne Kontrollsystem im maxingvest Konzern umfasst alle Grundsätze, Maßnahmen und Verfahren zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung
der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und Verlaut­
barungen werden hinsichtlich Relevanz und Auswirkungen analysiert und entsprechend berücksichtigt.
Im maxingvest Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und Überwachungs­
system. Der Vorstand der maxingvest ag hat hierfür vor allem die in der maxingvest ag geführten Bereiche
­Konzern-Controlling und -Berichtswesen sowie Konzern-Finanzen als Verantwortliche des internen Steuerungs­
systems beauftragt.
Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Über­
wachungssystems in der maxingvest ag. Neben manuellen Prozesskontrollen, wie beispielsweise dem Vier-AugenPrinzip und der Funktionstrennung, sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der
­prozessintegrierten Maßnahmen.
Der Aufsichtsrat, insbesondere der Finanz- und Auditausschuss, und die Interne Revision, die für die m
­ axingvest ag
und Tchibo verantwortlich ist, sowie die dezentrale Revision der Beiersdorf AG sind mit prozess­unabhängigen
­Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem des maxingvest Konzerns ein­gebunden.
040
Konzernlagebericht
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist der Abschlussprüfer mit prozessunabhängigen Prüfungs­
tätigkeiten in das Kontrollumfeld der maxingvest ag einbezogen. In diesem Zusammenhang werden die aufgestellten Abschlüsse von Tchibo und Beiersdorf sowie wesentliche Konsolidierungsvorgänge einer Prüfung durch den
Abschlussprüfer unterzogen und bilden in dem Bereich der Rechnungslegung die ­prozess­unabhängige Über­
wachungsmaßnahme.
Ein Bestandteil des internen Kontrollsystems ist das Risikomanagementsystem, das im Bereich der Konzernrechnungslegung auf die Risiken von fehlerhaften Ausweisen in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet ist. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist im
maxingvest Konzern ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Abs.
2 AktG eingerichtet, um neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken im Konzern rechtzeitig zu erkennen,
zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den maxingvest ­Konzern zeitnah im Falle einer Veränderung des
Umfelds angepasst wird. Die Interne Revision prüft zudem durch regelmäßige Systemprüfungen im Rahmen ihrer
Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems. Weitere Erläuterungen zum Risikound Chancenmanagementsystem sind im vorderen Teil des Risikoberichts enthalten.
Einsatz von IT-Systemen
Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge der maxingvest ag und eines Großteils der Tochtergesellschaften erfolgt
durch Servicegesellschaften. Die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss ein­
bezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt mithilfe interner IT-Systeme. Verfahrens­
anweisungen und standardisierte Meldeformulare unterstützen die Konzernrechnungslegung und die rechnungs­
legungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften.
Zur Aufstellung des Konzernabschlusses auf Ebene der maxingvest ag wird ein standardisiertes Konsolidierungs­
system genutzt. Die jeweiligen Abschlüsse und Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen werden für die Aufstellung des Konzernabschlusses in dieses Konsolidierungswerkzeug übernommen und darin verarbeitet.
Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder
komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus der Entscheidung über
Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden resultieren weitere rechnungslegungsbezogene
­Risiken aufgrund von Ermessensspielräumen, die den Mitarbeitern notwendigerweise einzuräumen sind. Auch aus
der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf Servicegesellschaften können
sich spezifische Risiken ergeben.
Wesentliche Aktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit
der Rechnungslegung
Maßnahmen des internen Kontrollsystems, die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungs­
legung ausgerichtet sind, stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den satzungsmäßigen und
gesetzlichen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden.
041
Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die analytische Prüfung von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen.
Die Funktionstrennung von Rollen und Verantwortlichkeiten reduziert die Möglichkeit von dolosen Handlungen. Im
Bereich der generellen IT-Kontrollen werden die wesentlichen allgemeinen Kontrollen identifiziert und dokumentiert. Diese betreffen sowohl die Bereiche Programmentwicklung, die Programm- und Datenbankanpassungen und
auch die Zugriffsberechtigungen auf Programme und Daten. Dadurch wird sichergestellt, dass die automatisierten
Kontrollen ordnungsgemäß funktionieren.
Die von allen Gesellschaften des maxingvest Konzerns anzuwendenden Bilanzierungsgrundsätze zum Zwecke der
Erstellung des Konzernabschlusses der maxingvest ag wurden in einer „Arbeitsanweisung Rechnungslegung und
Bilanzierung nach IFRS“ definiert, um eine einheitliche Bewertung und Darstellung der einzubeziehenden A
­ bschlüsse
aller Konzerngesellschaften zu gewährleisten. Die Einhaltung allgemeiner Bilanzierungsgrundsätze und -methoden
wird fortlaufend überprüft. Darüber hinaus umfassen die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungs­
mäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung unter anderem die Abstimmungen und Plausibilitätskontrollen der erstellten Abschlüsse und Einzelabschlüsse vor Durchführung der Konsolidierungsvorgänge.
Die Ergebnisse der operativen Geschäftstätigkeit der Geschäftsbereiche beziehungsweise der Konzerngesellschaften wie auch die Funktionalität der Kontrollen auf Prozessebene werden durch die Geschäftsführung und den
Aufsichtsrat sowie die Interne Revision überwacht.
Einschränkende Hinweise
Es ist darauf hinzuweisen, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute
­Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von Risiken gewährleisten können. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht
ausgeschlossen werden. Im Falle ihres Auftretens können sie zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit
des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems führen. Daher kann auch die konzernweite
Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung gewährleisten.
GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DES MAXINGVEST KONZERNS
Im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagementsystems wurden sämtliche Risiken und Chancen des maxingvest
Konzerns untersucht, die sich im Falle ihres Eintretens in wesentlichem Umfang auf den Geschäftsverlauf auswirken
und somit die künftige Entwicklung des Konzerns beeinflussen könnten. Die Risikolage hat sich dabei im Vergleich
zum Vorjahr strukturell nicht verändert. Nach unserer heutigen Einschätzung bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für den maxingvest Konzern.
Für den maxingvest Konzern sind die starken Marken und das Tchibo Modell Basis für zukünftige ­Chancen. Die
sorgfältige und nachhaltige Entwicklung der Marken in den Unternehmen schafft Ver­trauen beim Ver­braucher.
Dieses Vertrauen immer wieder durch Leistungen zu stärken, ist auch weiterhin die Hauptaufgabe für die nächsten
Jahre. Gezielte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützt von konsequenten Marketingmaß­nahmen sind
eine solide Basis für das Vertrauen der Kunden. Die Tchibo Strategie „Zukunft braucht Herkunft“ und auch das
strategische Zukunftsprogramm „Blue Agenda“ bei Beiersdorf sind eine solide Basis für gesundes Wachstum. Diese
Einschätzungen sind die Grundlage unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr.
042
Konzernlagebericht
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Berichtsjahres nicht eingetreten.
Prognosebericht
Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Im Jahr 2014 wird sich die weltwirtschaftliche Lage voraussichtlich weiter verbessern. Sparprogramme und politische Unsicherheiten, die als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise Auswirkungen auf die Industriestaaten hatten,
dürften nicht mehr so schwer wiegen. Nach Aussage der Weltbank treiben die Industriestaaten neben den
­Schwellenländern das Wachstum entscheidend voran.
Für das Jahr 2014 erwartet das Institut für Weltwirtschaft für Deutschland einen Anstieg von 1,7 % des Brutto­
inlandsprodukts. Der Anstieg liegt damit ebenfalls über der Entwicklung des Jahres 2013.
Branchenentwicklung
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für das Jahr 2014 mit einem leichten Umsatzwachstum im Einzelhandel. Für den Online-Handel wird auch im kommenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum von 17 % gerechnet. Das starke Wachstum im Online-Handel wirkt sich auf den stationären Fachhandel mit einer schwächeren
Kundenfrequenz aus, sodass sich der Strukturwandel im Handel fortsetzen wird.
Für das Jahr 2014 wird ein ausreichendes Angebot an Rohkaffee erwartet. Trotz des leichten Überangebots wird
nicht mit einem weiteren Preisverfall gerechnet, da die Kaffeepreise in vielen Anbaugebieten den Produktions­
kosten entsprechen.
Um die Versorgungssicherheit der Produktionsstätten mit Rohstoffen weiterhin zu verbessern, wird Beiersdorf
gemeinsam mit den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Qualitätsmanagement alternative Bezugsquellen
identifizieren und offenere Spezifikationen definieren. Damit werden auch Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten und spezifischen Rohstoffen weiter verringert. Strategische Partnerschaften mit Lieferanten werden auch 2014
die Verfügbarkeit von Rohstoffen und damit die Versorgung unserer Produktionsstätten sicherstellen. Insgesamt
geht Beiersdorf von moderaten Steigerungen in seinen Rohstoffmärkten aus, die durch gezielte Maßnahmen im
Beschaffungsbereich noch weiter minimiert werden sollen.
Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt wird sich weltweit 2014 nach Einschätzung von
Beiersdorf auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. In den großen Märkten Europas und in Nordamerika wird
weiterhin mit einem geringen, jedoch stabilen Marktwachstum gerechnet. Die Emerging Markets/Entwicklungsund Schwellenländer werden positiv zur Gesamtentwicklung beitragen. Das Wachstum in Lateinamerika dürfte sich
jedoch gegenüber dem Vorjahr abschwächen. Für den Unternehmensbereich tesa dürfte die Herausforderung im
nächsten Jahr darin liegen, den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Märkte Rechnung zu tragen. Einer starken
043
Dynamik im Bereich der Elektroindustrie in Asien steht eine relative Stabilität in den europäischen Märkten gegenüber. Dagegen dürfte Nordamerika positive Impulse aus der Automobilindustrie aufnehmen und Lateinamerika an
der positiven Entwicklung der Märkte partizipieren.
Tchibo
Tchibo erwartet für das Jahr 2014 einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Ein substanziell höherer Umsatz wird in den
Wachstumsfeldern Online und Einzelportionssysteme erwartet, während sich eine weitere Strukturanpassung der
Filialoberfläche und die 2013 gesenkten Kaffeeverkaufspreise umsatzmindernd auswirken dürften. Für das Jahr
2014 rechnet Tchibo mit einem EBIT auf Vorjahresniveau.
Investitionen werden in strategiekonforme Standorte und die Feinadjustierung von Supply-Chain-Prozessen im
Online-Geschäft erfolgen. Die Investitionen werden aus dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt.
Beiersdorf
Für den Unternehmensbereich Consumer rechnet Beiersdorf mit einem über der Marktentwicklung liegenden
Umsatzwachstum von 4 % bis 6 % und einer EBIT-Umsatzrendite, die leicht über dem Vorjahr liegen wird.
Für den Unternehmensbereich tesa rechnet Beiersdorf für 2014 mit einem Umsatzwachstum leicht über dem
Markt, bei einem geschätzten Marktwachstum von 2 % bis 3 %. Die operative EBIT-Umsatzrendite wird leicht unter
dem Vorjahresniveau erwartet.
Auf Basis der Prognose der beiden Unternehmensbereiche Consumer und tesa ergibt sich für Beiersdorf ein erwartetes Umsatzwachstum von 4 % bis 6 %. Die operative EBIT-Umsatzrendite von Beiersdorf wird leicht über der des
Vorjahres erwartet.
Die Investitionen bei Beiersdorf werden aus dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt.
Voraussichtliche Finanzierungsstruktur
Der maxingvest Konzern verfügt über eine starke Finanzbasis. Das Nettofinanzvermögen betrug im Berichtsjahr
2.574 Millionen €. Die Fremdkapitalquote lag bei 40 % und die operativen Segmente Tchibo und ­Beiersdorf erzielten hohe operative wie auch freie Cashflows. Dadurch kann der maxingvest Konzern seine geplanten Investitionsvorhaben aus den erwirtschafteten Finanzmitteln finanzieren. In Anbetracht der erwarteten Ergebnisbeiträge von
Tchibo und Beiersdorf und ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen im Prognosezeitraum sollte sich das
Niveau des Nettofinanzvermögens im kommenden Jahr weiter deutlich erhöhen. Unter diesen Voraussetzungen
wird im Jahr 2014 voraussichtlich eine Eigenkapitalquote von über 60 % erzielt werden. Für das Jahr 2014 rechnen
wir mit einer positiven Liquiditätsentwicklung. Die prognostizierten Ergebnisse sollten sich auch beim Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit positiv auswirken. Dieser dürfte die Auszahlungen für Investitionen in langfristige
Vermögenswerte s­pürbar übersteigen. Aus der Rückzahlung der im Oktober auslaufenden Anleihe wird sich ein
Mittelabfluss von 612 Millionen € ergeben, sodass sich der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren deutlich
reduzieren wird.
044
Konzernlagebericht
Gesamtaussage des Vorstands zur maxingvest AG
(HGB-Einzelabschluss) und zum Konzern
Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung bezüglich des nächsten Jahres basiert auf den oben geschilderten
Annahmen.
Für den Prognosezeitraum wird für die maxingvest ag ein Jahresüberschuss deutlich unter dem des Jahres 2013
erwartet. Das Vorjahresergebnis war durch Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit
früheren Beteiligungen und einem teilweisen Verkauf von Sicherungsinstrumenten positiv beeinflusst. Das Beteiligungsergebnis der maxingvest ag wird sich deutlich reduzieren, da auch hier 2013 einmalige Effekte auftraten. Sie
ergaben sich im Wesentlichen aus der Vereinnahmung von Dividenden, denen Körperschaftsteuergutschriften
zugrunde lagen.
Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage und der geplanten Entwicklung der Tochterunternehmen
erwartet der Vorstand für den maxingvest Konzern eine leichte Verbesserung des Umsatzes und auch des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen. Die Liquiditätsentwicklung wird über dem Wert des Berichtsjahres liegen. Aufgrund
der geplanten Ergebnisentwicklung in den operativen Tochterunternehmen Tchibo und Beiersdorf wird ein Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit deutlich über dem Niveau des Vorjahres erwartet. Die sehr gute Eigen­
kapitalquote der letzten Jahre wird deutlich verbessert.
Der Vorstand ist davon überzeugt, dass der maxingvest Konzern mit seinen starken Marken, bewährten und neuen
Produkten sowie den engagierten Mitarbeitern auch weiterhin für die kommenden Herausforderungen gut auf­
gestellt ist.
045
KONZERNABSCHLUSS
Konzernbilanz
46
Konzerngewinn- und -verlustrechnung
48
Gesamtergebnisrechnung
49
Entwicklung des Eigenkapitals
50
Konzern-Kapitalflussrechnung
52
Konzernanhang
53
Allgemeine Angaben
53
Konsolidierung
57
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
66
Erläuterungen zur Konzernbilanz
80
Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung
109
Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
116
Segmentberichterstattung
117
121
Sonstige Angaben
046
Konzernabschluss
Konzernbilanz
AKTIVA in Mio. €
Anhang
31.12.2013
31.12.2012
Immaterielle Vermögenswerte
(1)
5.335
5.308
Sachanlagen
(2)
1.174
1.096
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (3)
832
883
19
28
5
6
Langfristige Vermögenswerte
Ertragsteuerforderungen
Sonstige langfristige Vermögenswerte Latente Steueransprüche (35)
1)
168
162
7.533
7.483
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
(4)
1.226
1.261
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(5)
1.308
1.278
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (6)
351
153
81
143
Ertragsteuerforderungen
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (7)
154
144
Wertpapiere (8)
1.741
1.893
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(9)
1.274
1.134
6.135
6.006
13.668
13.489
1)
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
047
Passiva in Mio. €
Anhang
Eigenkapital
31.12.2013
31.12.2012
125
125
(10)
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen 1)
Sonstiges Eigenkapital
Anteile der Anteilseigner der maxingvest ag
Nicht beherrschende Anteile 1)
173
173
4.825
4.423
– 7
55
5.116
4.776
3.117
2.980
8.233
7.756
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen1)
(12)
554
539
Sonstige langfristige Rückstellungen
(14)
107
113
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(13)
581
1.244
3
4
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten 1)
(35)
1.243
1.247
2.488
3.147
653
806
135
187
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Rückstellungen
(14)
Ertragsteuerverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(15)
1.233
1.297
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(16)
755
110
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(17)
1)
171
186
2.947
2.586
13.668
13.489
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
048
Konzernabschluss
Konzerngewinn- und -verlustrechnung
in Mio. €
Anhang
2013
2012
Umsatzerlöse
(24)
9.603
9.608
Kosten der umgesetzten Leistungen
(25)
– 4.074
– 4.179
5.529
5.429
Bruttoergebnis vom Umsatz
Marketing- und Vertriebskosten
(26)
– 3.983
– 3.889
Forschungs- und Entwicklungskosten
(27)
– 154
– 159
Allgemeine Verwaltungskosten
(28)
– 420
– 410
Sonstige betriebliche Erträge
(29)
383
338
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(30)
– 275
– 390
1.080
919
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
Finanzerträge
(31)
178
159
Finanzierungsaufwendungen1)
(32)
– 182
– 164
– 4
– 5
1.076
914
– 327
– 298
749
616
454
374
(36)
295
242
(37)
123,95
96,32
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern1)
(35)
Jahresüberschuss
davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag1)
davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile
1)
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)1)
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
049
GESAMTERGEBNISrechnung
2013
in Mio. €
Jahresüberschuss
Gesamt
2012
Anteilseigner
Nicht
der ­beherr­schende
maxingvest ag
Anteile
Gesamt
Anteilseigner
Nicht
der ­beherrschende
maxingvest ag
Anteile
749
454
295
616
374
242
2
1
1
16
7
9
– 1
– 1
–
– 5
– 2
– 3
1
–
1
11
5
6
Veränderung der Marktbewertung von
zur Veräußerung ­verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten
13
6
7
4
4
–
Latente Steuern auf die Veränderung der
Marktbewertung von zur Veräußerung
­verfüg­baren finanziellen Vermögenswerten
– 4
– 2
– 2
–
–
–
9
4
5
4
4
–
Unterschiede aus der
Währungsumrechnung
– 133
– 66
– 67
– 15
– 2
– 13
In den Folgeperioden erfolgswirksam
umzugliederndes sonstiges Ergebnis
– 123
– 62
– 61
–
7
– 7
– 10
– 6
– 4
– 249
– 134
– 115
3
2
1
77
42
35
Veränderung des im Eigenkapital ­erfassten
Betrags aus der Neubewertung von
l­eistungsorientierten Verpflichtungen
– 7
– 4
– 3
– 172
– 92
– 80
In den Folgeperioden nicht erfolgswirksam
umzugliederndes sonstiges Ergebnis
– 7
– 4
– 3
– 172
– 92
– 80
– 130
– 66
– 64
– 172
– 85
– 87
619
388
231
444
289
155
Veränderung der Absicherung von
Zahlungsströmen
Latente Steuern auf die Veränderung der
Absicherung von Zahlungsströmen
Veränderung des im Eigenkapital ­erfassten
Betrags aus der Absicherung von
Zahlungsströmen Veränderung des im Eigenkapital ­erfassten
Betrags aus der Markt­be­wer­tung von zur
Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten
Veränderung aus der Neubewertung von
­leistungsorientierten Verpflichtungen1)
Latente Steuern auf die Veränderung aus der
Neubewertung von leistungsorientierten
Verpflichtungen1)
Sonstiges Ergebnis nach Steuern
Gesamtergebnis
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
050
Konzernabschluss
Entwicklung des Eigenkapitals
in Mio. €
01.01.2012 vor Anpassung
Änderung der Bilanzierung aufgrund von IAS 19 (2011)
Gezeichnetes
Kapital
Kapital­rücklage
Gewinn­rücklagen
125
173
4.808
–
–
– 44
125
173
4.764
Gesamtergebnis der Periode1)
–
–
282
Erwerb von eigenen Anteilen
–
–
– 600
Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen
–
–
25
Dividende maxingvest ag für das Vorjahr
–
–
– 48
01.01.2012 nach Anpassung
Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner
für das Vorjahr
–
–
–
125
173
4.423
Gesamtergebnis der Periode
–
–
450
Dividende maxingvest ag für das Vorjahr
–
–
– 48
31.12.2012 = 01.01.20131)
Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner
für das Vorjahr
31.12.2013
1)
–
–
–
125
173
4.825
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
051
Sonstiges Eigenkapital
Unterschied aus
Währungs­
umrechnungen
Sicherungsinstrumente
aus der
Absicherung von
Zahlungsströmen
Zur Veräußerung
verfügbare
­f inanzielle
Vermögenswerte
Anteilseigner der
maxingvest ag
Nicht
­beherrschende
Anteile
Gesamt
47
– 4
5
5.154
2.944
8.098
–
–
–
– 44 – 50
– 94
47
– 4
5
5.110
2.894
8.004
– 2
5
4
289
155
444
–
–
–
– 600
–
– 600
–
–
–
25
25
50
–
–
–
– 48
–
– 48
–
–
–
–
– 94
– 94
45
1
9
4.776
2.980
7.756
– 66
–
4
388
231
619
–
–
–
– 48
–
– 48
–
–
–
–
– 94
– 94
– 21
1
13
5.116
3.117
8.233
052
Konzernabschluss
Konzern-Kapitalflussrechnung
in Mio. €
2013
2012
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
1.080
919
Auszahlungen für Ertragsteuern
– 322
– 284
Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
166
226
Veränderung der langfristigen Rückstellungen (ohne Zinsanteil)
– 11
– 53
Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
2
– 8
Ertrag aus sukzessivem Unternehmenserwerb
–
– 9
35
47
– 59
– 78
Veränderung der Vorräte
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte
Veränderung der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe (abzüglich übernommener Zahlungsmittel)
Einzahlungen aus Desinvestitionen und dem Verkauf von Anlagevermögen
Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren
Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren
– 236
76
655
836
– 317
– 328
–
– 25
21
61
– 1.639
– 2.119
1.601
1.583
Zinseinzahlungen
51
52
Dividenden- und sonstige Finanzeinzahlungen
27
10
– 256
– 766
399
70
–
563
– 11
– 16
Cashflow aus investiver Tätigkeit
Free Cashflow
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten
Einzahlungen aus dem Verkauf von Eigenkapitalinstrumenten
–
50
Auszahlungen für den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten
–
– 600
Zinsauszahlungen
– 35
– 30
Sonstige Finanzauszahlungen
– 43
– 12
Auszahlung für Dividende der maxingvest ag
– 48
– 48
Auszahlungen für Dividenden an nicht beherrschende Anteilseigner
– 94
– 94
– 231
– 187
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands
– 47
–
Veränderung des Finanzmittelfonds
121
– 117
Finanzmittelfonds am 1. Januar
1.108
1.225
Finanzmittelfonds am 31. Dezember
1.229
1.108
Für die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds wird auf die Anhangangabe zu Textziffer 9 „Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente“ verwiesen.
053
Konzernanhang
ALLGEMEINE ANGABEN
Informationen zur Gesellschaft und zum Konzern
Die maxingvest ag (im Folgenden auch „Gesellschaft“) hat ihren Firmensitz am Überseering 18, Hamburg, Deutschland, und ist im Handelsregister beim Amts­gericht Hamburg unter der Nr. HR B 21337 eingetragen.
Der Unternehmensgegenstand der maxingvest ag und ihrer Tochtergesellschaften („maxingvest Konzern“) umfasst
bei Tchibo die Produktion und den Vertrieb von Kaffee, Gebrauchsartikeln, Energie sowie Dienstleistungen wie
Mobilfunkangebote und Reisen und bei Beiersdorf die Herstellung und den Vertrieb von Marken­artikelprodukten
(insbesondere der Marke NIVEA) in den Bereichen Haut- und K
­ örperpflege sowie die Herstellung und den Vertrieb
von selbstklebenden Produkten und von Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten. Im Unternehmensbereich Holding werden im Wesentlichen die vermögens- und beteiligungsverwaltenden Aktivitäten des maxingvest Konzerns gebündelt.
Der Konzernabschluss der maxingvest ag für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 wurde
am 21. März 2014 durch den Vorstand aufgestellt und anschließend zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat
weitergeleitet.
Grundlagen der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss der maxingvest ag wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1
HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum
31. Dezember 2013 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungs­kostenprinzips.
Hiervon ausgenommen sind Finanzinstrumente der Kategorien „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete V
­ ermögenswerte“, „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ sowie derivative Finanzinstrumente, die jeweils zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Die Buchwerte der in der Bilanz
erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden
Zeitwertes darstellen, werden aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeit­werte, die auf die abgesicherten
Risiken zurück­geführt werden können, angepasst.
Der Konzernabschluss wird in Euro (€) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte
auf Millionen Euro (Mio. €) gerundet.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
054
Konzernabschluss
Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im
Konzernanhang teilweise detailliert nach Fristigkeit ausgewiesen werden. Vermögenswerte und Schulden werden
als kurzfristig klassifiziert, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
Die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Dabei werden den
Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die den Funktionsbereichen
Herstellung, Marketing und Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie Allgemeine Verwaltung zugeordnet
­werden. Um die Klarheit der Darstellung in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie in der Konzernbilanz
zu verbessern, ­werden einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten werden im K
­ onzernanhang gesondert
ausgewiesen und erläutert.
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Seit dem 1. Januar 2013 wendet der maxingvest Konzern den überarbeiteten Rechnungslegungsstandard IAS 19
(2011) – „Leistungen an Arbeitnehmer“ erstmalig an. Hieraus ergaben sich folgende wesentliche Auswirkungen auf
den Konzernabschluss: In der Gewinn- und Verlustrechnung wird der Nettozinsaufwand beziehungsweise -ertrag
erfasst. Dieser ergibt sich aus dem Saldo des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und dem etwaigen
Planvermögen am Periodenanfang multipliziert mit dem bei der Bewertung der Verpflichtung zugrunde gelegten
Abzinsungssatz. Die bisher angesetzten erwarteten Erträge aus dem Planvermögen werden insoweit ersetzt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort und dauerhaft bei ihrer Entstehung außerhalb der
Gewinn- und Verlustrechnung im Konzerneigenkapital in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Neuregelung erfordert
weiterhin die sofortige Erfassung von Änderungen der leistungsorientierten Verpflichtungen und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens im Zeitpunkt ihres Auftretens. Andere Änderungen umfassen neue Angaben wie
zum Beispiel quantitative Angaben zur Sensitivität. Der nach dem bislang gültigen IAS 19 angewendete Ansatz
nach der Korridormethode wurde abgeschafft. Der Standard wurde rückwirkend angewendet. Aus der erstmaligen
Anwendung des überarbeiteten IAS 19 ab dem Geschäftsjahr 2013 ergaben sich folgende Anpassungen der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2012 sowie der dargestellten Vorjahresperiode, der Gewinn- und Verlustrechnung und
der Gesamtergebnisrechnung.
Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. €
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
Finanzerträge
01.01. – 31.12.2012
vor Anpassung
Anpassung
nach Anpassung
919
–
919
159
–
159
– 169
5
– 164
Finanzergebnis
– 10
5
– 5
Ergebnis vor Steuern
909
5
914
– 297
– 1
– 298
Jahresüberschuss
612
4
616
davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag
372
2
374
davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile
240
2
242
95,83
0,49
96,32
Finanzierungsaufwendungen
Ertragsteuern
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
055
Gesamtergebnisrechnung
01.01. – 31.12.2012
in Mio. €
vor Anpassung
Anpassung
nach Anpassung
612
4
616
Veränderungen aus der Neubewertung von leistungs­orientierten
Verpflichtungen
–
– 249
– 249
Latente Steuern auf die Veränderung aus der Neubewertung von
­leistungsorientierten Verpflichtungen
–
77
77
Veränderungen des im Eigenkapital erfassten Betrags aus
der Neubewertung von ­leistungsorientierten Verpflichtungen
–
– 172
– 172
Gesamtergebnis
612
– 168
444
davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag
379
– 90
289
davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile
233
– 78
155
Jahresüberschuss
In den Folgeperioden nicht erfolgswirksam
­umzugliederndes sonstiges Ergebnis
Bilanz
in Mio. €
Summe Aktiva
01.01.2012
vor Anpassung
31.12.2012
Anpassung
nach Anpassung
vor Anpassung
Anpassung
nach Anpassung
12.959
2
12.961
13.458
31
13.489
Summe Eigenkapital
8.098
– 94
8.004
8.018
– 262
7.756
Summe Fremdkapital
4.861
96
4.957
5.440
293
5.733
Wäre IAS 19 (2011) vom maxingvest Konzern nicht angewandt worden, wäre der Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs 2013 um 13 Mio. € niedriger, das Gesamtergebnis um 7 Mio. € niedriger und das Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 um 267 Mio. € höher ausgefallen. Der maxingvest Konzern hat von der in IAS 19 (2011) enthaltenen
Erleichterung Gebrauch gemacht, zu den erstmals geforderten Sensitivitätsangaben zu der leistungsorientierten
Verpflichtung keine Vorjahresvergleichsinformationen angeben zu müssen.
Aus den im Geschäftsjahr 2013 ebenfalls erstmalig verpflichtend anzuwendenden Änderungen in IFRS 7 – „Finanz­
instrumente: Angaben – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten“,
IFRS 13 – „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ und IAS 1 (2011) – „Darstellung des Abschlusses“ ergaben sich
mit Ausnahme von zusätzlichen Anhangangaben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Aus den im Geschäftsjahr 2013 freiwillig vorzeitig angewendeten Änderungen in IAS 36 (2013) – „Wertminderung
von Vermögenswerten“ ergaben sich keine Auswirkungen. Die Änderungen beinhalteten eine Korrektur von
Angabe­vorschriften, die durch den neuen IFRS 13 in IAS 36 eingeführt wurden. Demnach müssen Angaben zum
erzielbaren Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit beziehungsweise eines Vermögenswerts nur noch
dann erfolgen, wenn in der laufenden Berichtsperiode eine Wertminderung oder Wertaufholung erfasst wurde.
Die übrigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden.
056
Konzernabschluss
Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen
und Änderungen
Folgende für die Geschäftstätigkeit des maxingvest Konzerns relevante Standards und Interpretationen sind zum
31. Dezember 2013 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden:
IFRS 9 – „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“
Der Standard beinhaltet im Wesentlichen Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen
­Vermögenswerten und von finanziellen Verbindlichkeiten sowie ein neues allgemeines Modell zur Bilanzierung von
Sicherungsbeziehungen. IFRS 9 enthält bisher kein Datum für die erstmalige verpflichtende Anwendung.
IFRS 10 – „Konzernabschlüsse“ (ab / nach 01.01.2014)
Der Standard enthält eine neue Definition der „Beherrschung“, die für die Bestimmung, welche Unternehmen zu
konsolidieren sind, heranzuziehen ist. Insgesamt wird damit nur noch ein einziges Konsolidierungsmodell für alle
beherrschten Unternehmen bestehen. Er ersetzt die Konsolidierungsleitlinien in IAS 27 und die Regelungen der
Interpretation SIC 12 – „Konsolidierung – Zweckgesellschaften“.
IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ (ab / nach 01.01.2014)
IFRS 11 regelt die Bilanzierung gemeinschaftlicher Vereinbarungen unter gemeinschaftlicher Führung. Des Weiteren
ist die Methode der Quotenkonsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) nach der neuen Definition nicht mehr gestattet.
IFRS 12 – „Angaben über das Engagement bei anderen Unternehmen“ (ab / nach 01.01.2014)
Der neue Standard enthält alle Angabevorschriften für Tochterunternehmen, gemeinschaftliche Vereinbarungen,
assoziierte Unternehmen und strukturierte Unternehmen.
IAS 19 (2013) – „Leistungen an Arbeitnehmer“ (ab / nach 01.01.2014)
Die Änderung beinhaltet eine Erleichterung für die Erfassung von Beiträgen von Arbeitnehmern oder Dritten zu
einem Pensionsplan. Unternehmen ist es nun gestattet, Beiträge von Arbeitnehmern oder Dritten in der Periode als
Reduktion des laufenden Dienstzeitaufwands zu erfassen, in der die zugehörige Arbeitsleistung erbracht wurde,
sofern die Beiträge unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre sind.
IAS 27 (2011) – „Separate Einzelabschlüsse“ (ab / nach 01.01.2014)
Der geänderte IAS 27 enthält Folgeänderungen, die sich aus der Veröffentlichung von IFRS 10 ergeben. Die Vorschriften für separate Abschlüsse bleiben Bestandteil von IAS 27 und werden im Gegensatz zu den anderen Teilen
von IAS 27, die durch den neuen IFRS 10 ersetzt werden, nicht verändert.
IAS 28 (2011) – „Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures“ (ab / nach 01.01.2014)
Der geänderte IAS 28 enthält Folgeänderungen, die sich aus der Veröffentlichung von IFRS 11 und IFRS 12 ergeben.
IAS 32 (2011) – „Finanzinstrumente: Darstellung“ (ab / nach 01.01.2014)
Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung in den Aufrechnungsregeln. Darüber hinaus wurden zusätzliche
Anwendungsleitlinien zur Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in
den Standard aufgenommen.
IAS 39 (2013) – „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ (ab / nach 01.01.2014)
Die Änderungen sind als Reaktion auf die gesetzgeberischen Änderungen zur Transparenz und Regulierung außerbörslicher Derivate eingeführt worden. Künftig gilt eine Sicherungsbeziehung nicht als aufgelöst oder beendet,
057
auch wenn ein Derivat formal ausgebucht wurde, weil infolge rechtlicher oder regulatorischer Anforderungen eine
Novation mit einer zentralen Gegenpartei stattfindet.
„Investmentgesellschaften“ Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (ab / nach 01.01.2014)
Die Änderungen beinhalten die Definition einer Investmentgesellschaft und nehmen diese aus der Verpflichtung
zur Konsolidierung gemäß IFRS 10 aus. Erweiterte Anhangangaben für Investmentgesellschaften sind in IFRS 12
und IAS 27 geregelt.
„Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2010 bis 2012“ (ab / nach 01.01.2014)
Hierdurch erfolgte die Änderung von sieben IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden.
„Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2011 bis 2013“ (ab / nach 01.01.2014)
Hierdurch erfolgte die Änderung von vier IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind not­wendige,
aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden.
Der angegebene Zeitpunkt der Erstanwendung bezieht sich, sofern die Änderungen beziehungsweise Neuerungen
bereits von der EU verabschiedet worden sind, auf die erstmals verpflichtende Anwendung in der EU. Andernfalls
bezieht er sich auf den vom IASB festgelegten Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Die Umsetzung
erfolgt spätestens im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung für EU-Unternehmen.
Die noch ausstehenden Phasen des IFRS 9-Projekts werden weiter beobachtet, die Auswirkungen werden dann
nach Abschluss der letzten Phase in Gänze analysiert.
Aus der Erstanwendung der neuen Standards zur Konsolidierung (IFRS 10, 11 und 12) und den Folgeänderungen
an IAS 27 und IAS 28 erwartet der maxingvest Konzern keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Für die übrigen neuen Standards erwartet der maxingvest Konzern mit der Ausnahme zusätzlicher beziehungs­weise
modifizierter Anhangangaben bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den
­Konzernabschluss.
KONSOLIDIERUNG
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss werden neben der maxingvest ag 33 (Vorjahr: 33) deutsche und 173 (Vorjahr: 174) internationale Gesellschaften einbezogen, bei denen die maxingvest ag mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat,
die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen und wirtschaftlichen Nutzen aus deren Tätigkeit zu ziehen.
Im Geschäftsjahr wurden drei Gesellschaften aufgelöst und eine für den Konzern unwesentliche Gesellschaft entkonsolidiert. Darüber hinaus wurden drei Gesellschaften, die in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen werden, neu gegründet beziehungsweise erstmalig ein­bezogen.
Die nachfolgende Tabelle umfasst den vollständigen Anteilsbesitz der maxingvest ag.
058
Konzernabschluss
Name der Gesellschaft
Sitz
Anteil am
Kapital in %
Konzernbereich Holding
Tochterunternehmen im Inland
BBG Beteiligungsgesellschaft mbH
Gallin
82,50
maxingvest Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH (“BG”)
Gallin
100,00
Olymp Vermögensverwaltung GmbH
Gallin
100,00
maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH
Hamburg
100,00
Pack & Trink Getränkeservice GmbH
Hamburg
100,00
Tchibo Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH
Hamburg
100,00
SCS Skin Care Studio GmbH
Norderstedt
100,00
FR, Creteil-Cedex
100,00
Tochterunternehmen im Ausland
Société Européenne de Recherche de Participation et d’Innovation économique
S.A.S.
HMO Luxembourg S.a.r.l.
LU, Luxemburg
100,00
Tchibo Holding Finance B.V.
NL, Amsterdam
100,00
Olymp Vermögensverwaltung GmbH & Co. Dienstleistungs-KG
Gallin
100,00
Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG
Gallin
100,00
G.C. Breiger & Company GmbH
Hamburg
100,00
International Coffee Partners GmbH
Hamburg
20,00
Meister-Kaffee GmbH
Hamburg
75,00
Meister-Kaffee GmbH & Co. Vertriebs KG
Hamburg
75,00
Tchibo Coffee Service GmbH
Hamburg
100,00
Tchibo Energie GmbH
Hamburg
100,00
Tchibo GmbH
Hamburg
100,00
Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG
Hamburg
100,00
Tchibo Mobilfunk Beteiligungs-GmbH
Hamburg
50,00
Konzernbereich Tchibo
Tochterunternehmen im Inland
Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG
Hamburg
50,00
Tchibo Produktions GmbH
Hamburg
100,00
EDUSCHO (Austria) GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo (Austria) Group Finance GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo (Austria) Holding GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo Coffee Service (Austria) GmbH
AT, Wien
100,00
Tchibo Manufacturing (Austria) GmbH
AT, Wien
100,00
Tochterunternehmen im Ausland
059
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
TCHIBO BULGARIA EOOD
BG, Sofia
100,00
Cetco Burundi Surl
BI, Bujumbura
100,00
Tchibo Int. Ltd.
CA, Mississauga
100,00
MM Meyer Markenverwaltung & Co.
CH, Bremgarten
100,00
Luna Technology Systems LTS GmbH
CH, Wallisellen
100,00
Tchibo (Schweiz) AG
CH, Wallisellen
100,00
Tchibo Merchandising Hongkong LP
CN, Hongkong
100,00
Tchibo Merchandising Hongkong Ltd.
CN, Hongkong
100,00
Tchibo Coffee Service Czech Republic spol. s.r.o.
CZ, Prag
100,00
Tchibo Praha spol. s.r.o.
CZ, Prag
100,00
Tchibo Coffee International Ltd.
GB, Epsom
100,00
Tchibo Great Britain Ltd.
GB, Epsom
100,00
TCHIBO Budapest Kft.
HU, Budapest
100,00
Tchibo Israel Ltd.
IL, Tel Aviv
100,00
Cetco Ltd.
KE, Nairobi
100,00
Tchibo Coffee Nederland B.V.
NL, Eemnes
100,00
Tchibo Manufacturing Poland Sp.z o.o.
PL, Marki
100,00
Tchibo Coffee Service Polska Sp.z o.o.
PL, Warschau
100,00
Tchibo Warszawa Sp.z o.o.
PL, Warschau
100,00
TCHIBO BRANDS S.r.l.
RO, Bukarest
100,00
MTS ZAO
RU, Moskau
100,00
TCHIBO C.I.S. LLC
RU, Moskau
100,00
TCHIBO Slovensko spol. s.r.o.
SK, Bratislava
100,00
Tchibo Kahve Mamülleri Dagitim ve Pazarlama Ticaret Limited
TR, Istanbul
100,00
CETCO (TANZANIA) LIMITED
TZ, Moshi
100,00
TOV Tchibo Ukraine
UA, Kiew
100,00
Cetco (Uganda) Ltd.
UG, Kampala
100,00
Konzernbereich Beiersdorf
Beiersdorf AG
Hamburg
41,64
Anteilsbesitz der beiersdorf ag
Tochterunternehmen im Inland
Allgemeine Immobilien- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H.
Baden-Baden
100,00
La Prairie Group Deutschland GmbH
Baden-Baden
100,00
Produits de Beauté Logistik GmbH
Baden-Baden
100,00
Produits de Beauté Produktions GmbH
Baden-Baden
100,00
Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH
Berlin
100,00
Beiersdorf Beteiligungs GmbH
Gallin
100,00
GUHL IKEBANA GmbH
Griesheim
10,00
060
Konzernabschluss
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
Beiersdorf Customer Supply GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Hautpflege GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Immo GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Manufacturing Hamburg GmbH
Hamburg
100,00
Beiersdorf Shared Services GmbH
Hamburg
100,00
IKEBANA-Kosmetik GmbH
Hamburg
100,00
NOIMMO Erste Projekt GmbH & Co. KG
Hamburg
100,00
One tesa Bau GmbH
Hamburg
100,00
Phanex Handelsgesellschaft mbH
Hamburg
100,00
Tape International GmbH
Hamburg
100,00
tesa Converting Center GmbH
Hamburg
100,00
tesa Grundstücksverwaltungsges. mbH & Co. KG
Hamburg
100,00
tesa SE
Hamburg
100,00
tesa Werk Hamburg GmbH
Hamburg
100,00
TRADICA Pharmazeutische GmbH
Hamburg
100,00
Ultra Kosmetik GmbH
Hamburg
100,00
tesa scribos GmbH
Heidelberg
100,00
tesa Labtec GmbH
Langenfeld
100,00
tesa Werk Offenburg GmbH
Offenburg
100,00
Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH
Waldheim
100,00
Beiersdorf CEE Holding GmbH
AT, Wien
100,00
Beiersdorf Ges mbH
AT, Wien
100,00
La Prairie Group Austria GmbH
AT, Wien
100,00
tesa GmbH
AT, Wien
100,00
BEIERSDORF FINANCE SCS
BE, Brüssel
100,00
SA Beiersdorf NV
BE, Brüssel
100,00
SA tesa
BE, Brüssel
100,00
Beiersdorf Bulgaria EOOD
BG, Sofia
100,00
tesa tape Schweiz AG
CH, Bergdietikon
100,00
Beiersdorf AG
CH, Reinach
100,00
La Prairie Group AG
CH, Volketswil
100,00
Laboratoires La Prairie SA
CH, Volketswil
100,00
Beiersdorf spol. s r.o.
CZ, Prag
100,00
tesa tape s.r.o.
CZ, Prag
100,00
tesa A/S
DK, Birkerød
100,00
Beiersdorf A/S
DK, Kopenhagen
100,00
Beiersdorf Manufacturing Argentona, S.L.
ES, Argentona
100,00
tesa tape, S.A.
ES, Argentona
100,00
Tochterunternehmen in Europa ohne Deutschland
061
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
La Prairie Group Iberia S.A.U.
ES, Madrid
100,00
Beiersdorf Holding SL
ES, Tres Cantos
100,00
Beiersdorf Manufacturing Tres Cantos SL
ES, Tres Cantos
100,00
Beiersdorf SA
ES, Tres Cantos
100,00
Beiersdorf Oy
FI, Turku
100,00
tesa Oy
FI, Turku
100,00
La Prairie Group France S.A.S.
FR, Boulogne-Billancourt
100,00
Beiersdorf Holding France Sarl
FR, Paris
100,00
Beiersdorf s.a.s.
FR, Paris
99,91
tesa s.a.s.
FR, Savigny-le-Temple
100,00
BDF Medical Ltd.
GB, Birmingham
100,00
Beiersdorf UK Ltd.
GB, Birmingham
100,00
La Prairie (UK) Limited
GB, London
100,00
tesa UK Ltd.
GB, Milton Keynes
100,00
Beiersdorf Hellas AE
GR, Gerakas
100,00
tesa tape AE
GR, Gerakas
100,00
Beiersdorf d.o.o.
HR, Zagreb
100,00
Beiersdorf Kft.
HU, Budapest
100,00
Tartsay Beruházó Kft.
HU, Budapest
99,66
tesa tape Ragasztószalag Termelö ès Kereskedelmi Kft.
HU, Budapest
100,00
Beiersdorf Ireland Ltd.
IE, Dublin
100,00
Beiersdorf ehf
IS, Reykjavik
100,00
Comet SpA
IT, Concagno Solbiate
100,00
Beiersdorf SpA
IT, Mailand
100,00
La Prairie S.p.A.
IT, Mailand
100,00
tesa SpA
IT, Vimodrone
100,00
Beiersdorf Kazakhstan LLP
KZ, Almaty
100,00
Beiersdorf UAB
LT, Wilna
100,00
Guhl Ikebana Cosmetics B.V.
NL, Almere
Beiersdorf Holding B.V.
NL, Amsterdam
100,00
Beiersdorf NV
NL, Amsterdam
100,00
tesa Western Europe B.V.
NL, Amsterdam
100,00
tesa BV
NL, Hilversum
100,00
Beiersdorf AS
NO, Oslo
100,00
tesa AS
NO, Oslo
100,00
Beiersdorf Manufacturing Poznan Sp. z.o.o.
PL, Posen
100,00
NIVEA Polska sp. z o.o.
PL, Posen
100,00
tesa tape Sp. z.o.o.
PL, Posen
100,00
Beiersdorf Portuguesa, Limitada
PT, Queluz
100,00
tesa Portugal - Produtos Adhesivos, Lda.
PT, Queluz
100,00
10,00
062
Konzernabschluss
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
Beiersdorf Romania SRL
RO, Bukarest
100,00
tesa tape SRL
RO, Cluj-Napoca
100,00
Beiersdorf d.o.o. Beograd
RS, Belgrad
100,00
Beiersdorf LLC
RU, Moskau
100,00
La Prairie Group (RUS) LLC
RU, Moskau
100,00
tesa tape OOO
RU, Moskau
100,00
Beiersdorf Aktiebolag
SE, Göteborg
100,00
Beiersdorf Nordic Holding AB
SE, Göteborg
100,00
tesa AB
SE, Kungsbacka
100,00
Beiersdorf d.o.o.
SI, Ljubljana
100,00
tesa tape posrednistvo in trgovina d.o.o.
SI, Ljubljana
100,00
Beiersdorf Slovakia, s.r.o.
SK, Bratislava
100,00
tesa Bant Sanayi ve Ticaret A.S.
TR, Istanbul
100,00
Beiersdorf Ukraine LLC
UA, Kiew
100,00
Beiersdorf S.A.
AR, Buenos Aires
100,00
tesa tape Argentina S.R.L.
AR, Buenos Aires
Beiersdorf S.R.L.
BO, Santa Cruz de la Sierra
100,00
tesa Brasil Limitada
BR, Curitiba
100,00
Beiersdorf Industria e Comercio Ltda.
BR, Itatiba
100,00
BDF NIVEA LTDA.
BR, São Paulo
100,00
Beiersdorf Canada Inc.
CA, Saint-Laurent
100,00
Beiersdorf S.A.
CL, Santiago de Chile
100,00
tesa tape Chile SA
CL, Santiago de Chile
100,00
Beiersdorf S.A.
CO, Bogotá
100,00
tesa Tape Colombia Ltda
CO, Santiago de Cali
100,00
BDF Costa Rica, S.A.
CR, San José
100,00
Beiersdorf, SRL
DO, Santo Domingo
100,00
Beiersdorf S.A.
EC, Quito
100,00
BDF Centroamérica, S.A.
GT, Guatemala-Stadt
100,00
tesa tape Centro America S.A.
GT, Guatemala-Stadt
100,00
BDF Corporativo, S.A. de C.V.
MX, Mexiko-Stadt
100,00
BDF México, S.A. de C.V.
MX, Mexiko-Stadt
100,00
Technical Tape Mexico SA de CV
MX, Mexiko-Stadt
100,00
tesa tape Mexico SRL de CV
MX, Mexiko-Stadt
100,00
Beiersdorf Manufacturing México Servicios, S.A. de C.V.
MX, Silao
100,00
Beiersdorf Manufacturing México, S.A. de C.V.
MX, Silao
100,00
BDF Panamá S.A.
PA, Panama-Stadt
100,00
HUB LIMITED S.A.
PA, Panama-Stadt
100,00
Tochterunternehmen in Amerika
99,75
063
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
Beiersdorf S.A.C.
PE, Lima
Beiersdorf S.A.
PY, Asunción
100,00
BDF El Salvador, S.A. de C.V.
SV, San Salvador
100,00
tesa tape inc.
US, Charlotte, NC
100,00
LaPrairie.com LLC
US, Edison, NJ
100,00
La Prairie, Inc.
US, New York City, NY
100,00
Beiersdorf North America Inc.
US, Wilton, CT
100,00
Beiersdorf, Inc.
US, Wilton, CT
100,00
Beiersdorf S.A.
UY, Montevideo
100,00
Beiersdorf S.A.
VE, Caracas
100,00
Beiersdorf Middle East FZCO
AE, Dubai
100,00
Beiersdorf Near East FZ-LLC
AE, Dubai
100,00
Beiersdorf Australia Ltd
AU, North Ryde, NSW
100,00
La Prairie Group Australia Pty. Ltd.
AU, North Ryde, NSW
100,00
tesa tape Australia Pty. Ltd.
AU, Sydney, NSW
100,00
Beiersdorf Daily Chemical (Guangzhou) Co., Ltd.
CN, Guangzhou
100,00
La Prairie Hong Kong Ltd.
CN, Hongkong
100,00
tesa tape (Hong Kong) Ltd.
CN, Hongkong
100,00
La Prairie (Shanghai) Co. Ltd.
CN, Shanghai
100,00
NIVEA (Shanghai) Company Limited
CN, Shanghai
100,00
tesa (Shanghai) Trading Co. Ltd.
CN, Shanghai
100,00
tesa tape (Shanghai) Co., Ltd.
CN, Shanghai
100,00
tesa Plant Suzhou Co. Ltd.
CN, Suzhou
100,00
Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd.
CN, Wuhan
100,00
Beiersdorf Daily Chemical (Hubei) Co., Ltd.
CN, Xiantao
100,00
Beiersdorf Personal Care (China) Co., Ltd.
CN, Xiantao
100,00
Beiersdorf Ghana Limited
GH, Accra
100,00
P.T. Beiersdorf Indonesia
ID, Jakarta
80,00
Beiersdorf India Pvt. Ltd.
IN, Mumbai
51,00
Nivea India Pvt. Ltd.
IN, Mumbai
100,00
tesa Tapes (India) Private Limited
IN, Navi Mumbai
100,00
Beiersdorf Holding Japan Yugen Kaisha
JP, Tokio
100,00
La Prairie Japan K.K.
JP, Tokio
100,00
Nivea - Kao Co., Ltd.
JP, Tokio
60,00
tesa tape K.K.
JP, Tokio
100,00
Beiersdorf East Africa Limited
KE, Nairobi
100,00
Beiersdorf Korea Ltd.
KR, Seoul
100,00
La Prairie Korea Ltd
KR, Seoul
100,00
99,81
Tochterunternehmen in Afrika, Asien, Australien
064
Konzernabschluss
Anteil am
Kapital in %
Name der Gesellschaft
Sitz
tesa tape Korea Ltd.
KR, Seoul
100,00
Beiersdorf S.A.
MA, Casablanca
100,00
tesa tape (Malaysia) Sdn. Bhd.
MY, Kajang
100,00
tesa tape Industries (Malaysia) Sdn. Bhd.
MY, Kajang
99,99
Beiersdorf (Malaysia) SDN. BHD.
MY, Petaling Jaya
100,00
Medical-Latex (DUA) SDN. BHD.
MY, Senai
100,00
Beiersdorf Philippines Incorporated
PH, Bonifacio Global City
100,00
Beiersdorf Singapore Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
Singapore Plastic Products Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
tesa Plant (Singapore) Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
tesa tape Asia Pacific Pte. Ltd.
SG, Singapur
100,00
Beiersdorf (Thailand) Co., Ltd.
TH, Bangkok
100,00
tesa tape (Thailand) Limited
TH, Bangkok
90,10
Nivea Beiersdorf Turkey Kozmetik Sanayi ve Ticaret A.S.
TR, Istanbul
100,00
NIVEA (Taiwan) Ltd.
TW, Taipeh
100,00
Beiersdorf Vietnam LLC
VN, Ho-Chi-Minh-Stadt
100,00
Beiersdorf Consumer Products (Pty.) Ltd.
ZA, Umhlanga
100,00
1)
Wesentliche Akquisitionen 2013
Im Berichtsjahr wurden im maxingvest Konzern keine wesentlichen Akquisitionen durchgeführt.
Im Vorjahr hatte Beiersdorf die bis dahin noch in Fremdbesitz befindlichen 50 % der Anteile und Stimmrechte an
der EBC Eczacıbaşı-Beiersdorf Kozmetik Ürünler Sanayi ve Ticaret A.S., Türkei, – jetzt: NIVEA Beiersdorf Turkey,
Türkei – erworben. Der Kaufpreis betrug 29 Mio. € und der Nettozahlungsmittelabfluss belief sich auf 25 Mio. €.
Das erworbene Nettoreinvermögen in Höhe von 12 Mio. € setzte sich aus erworbenen Vermögenswerten von
21 Mio. € und erworbenen Schulden von 9 Mio. € zusammen. Aufgrund der stichtagsnahen Akquisition erfolgte
zum 31. Dezember 2012 eine vorläufige Kaufpreisallokation. Im Rahmen der Kaufpreisallokation nach IFRS 3 wurden ein zurückerworbenes Exklusivvertriebsrecht in Höhe von 6 Mio. € und ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe
von 30 Mio. € aktiviert. Die finale Kaufpreisallokation wurde zum 30. Juni 2013 abgeschlossen und führte zu keinen
Anpassungen im Vergleich zu der vorläufigen Kaufpreisallokation.
Wesentliche Desinvestitionen 2013
Im Berichtsjahr wurden im maxingvest Konzern keine wesentlichen Desinvestitionen durchgeführt.
Im Vorjahr wurden sämtliche Anteile an der tesa Bandfix AG, Schweiz, mit einem Veräußerungsverlust von 10 Mio. €
veräußert.
1)
Diese Gesellschaft wird seit Beginn 2013 nicht mehr der Region Europa ohne Deutschland zugeordnet.
065
Konsolidierungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden einheitlich nach den für den
maxingvest Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 31. Dezember aufgestellt.
Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, das heißt ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die
Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung
durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventual­
schulden entsprechend ihrer beizulegenden Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Ein nach dieser Verteilung
verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.
Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung,
bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und gegebenenfalls der nicht beherrschenden
Anteile am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil
des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Die im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallenen Transaktionskosten werden als Aufwand erfasst.
Nicht beherrschende Anteile am Ergebnis und Eigenkapital von Konzernunternehmen werden gesondert in der
Konzerngewinn- und -verlustrechnung und innerhalb des Eigenkapitals in der Konzernbilanz ausgewiesen. Beim
Erwerb weiterer Anteile von Tochterunternehmen wird der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten
dieser Anteile und dem zuvor im Konzern für diese Anteile ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteil erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben erfolgt eine erfolgswirksame Neubewertung
von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs bereits gehaltener Anteile. Nachträgliche Anpassungen bedingter
Kaufpreisbestandteile werden erfolgswirksam erfasst.
Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den
­Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Für Konsolidierungsmaßnahmen mit ertragsteuerlichen Auswir­kungen werden latente Steuern angesetzt.
Verluste eines Tochterunternehmens werden den nicht beherrschenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dies
zu einem negativen Saldo führt. Eine Veränderung der Beteiligungsquote an einem Tochter­unternehmen ohne
Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
Währungsumrechnung
Der Euro entspricht der funktionalen Währung und der Darstellungswährung der maxingvest ag.
Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des
jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet.
Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen
der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zu historischen
Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag
des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden
zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle hieraus resultierenden Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst.
066
Konzernabschluss
Da die ausländischen Tochtergesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und orga­nisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, entspricht die funktionale Währung jeweils der ­Landeswährung.
Zum Bilanzstichtag werden bei ausländischen Tochterunternehmen mit nicht auf den Euro lautender funktionaler
Währung die Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Erträge und ­Aufwendungen
werden zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus dieser Währungs­
umrechnung werden ergebnisneutral als Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung im Eigen­kapital erfasst.
Die Entwicklungen der Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen sind in der nach­
folgenden Tabelle aufgeführt:
1 € =
US-Dollar
ISOCode
USD
2013
2012
Durchschnittskurs Stichtagskurs
Durchschnittskurs Stichtagskurs
1,3308
1,3791
1,2932
1,3194
Britisches Pfund
GBP
0,8501
0,8337
0,8119
0,8161
Chinesischer Yuan
CNY
8,1733
8,3491
8,1451
8,2207
Hongkong Dollar
HKD
10,3231
10,6933
10,0296
10,2260
Schweizer Franken
CHF
1,2291
1,2276
1,2044
1,2072
Japanischer Yen
JPY
130,1817
144,7200
103,4892
113,6100
Polnische Zloty
PLN
4,2134
4,1543
4,1677
4,0740
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Immaterielle Vermögenswerte
Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches
Entgeltlich erworbene Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten
bewertet und, sofern sie eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, linear über diese abgeschrieben (in der Regel
über fünf bis zehn Jahre). Die Anschaffungskosten von immateriellen Vermögenswerten, die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurden, entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.
Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer (zum Beispiel Markenrechte) e­ ntfällt eine
planmäßige Abschreibung.
Geschäfts- oder Firmenwerte
Übersteigen die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes im Erwerbszeitpunkt die Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder
­Firmenwert aktiviert. Geschäfts- oder ­Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.
067
Forschungs- und Entwicklungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Davon ausgenommen sind Entwicklungskosten, die alle Kriterien des IAS 38 – „Immaterielle Vermögenswerte“ zur Aktivierung
von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten vollständig erfüllen. Dies betrifft im maxingvest Konzern
im Wesentlichen selbst erstellte Software, die mit den direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt wird.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden auf der Grundlage linearer Abschreibungen über ihre
voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Regelfall beträgt die Abschreibungs­dauer nicht mehr als fünf
Jahre. Davon abweichend werden Patente über den Zeitraum der rechtlich eingeräumten Laufzeit abgeschrieben.
Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der immateriellen Vermögenswerte mit einer
bestimmbaren Nutzungsdauer werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Geschäfts- oder
­Firmenwerte, die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden mindestens jährlich auf mögliche Wertminderungen geprüft.
Immaterielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn kein weiterer wirtschaft­licher
Nutzen von ihrer Nutzung oder ihrem Abgang zu erwarten ist.
Sachanlagen
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr werden Vermögens­werte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben.
Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen werden anhand direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie der
herstellungsbezogenen Gemeinkosten ermittelt. Zinsen für Fremdkapital werden als laufender Aufwand erfasst,
soweit es sich nicht um Zinsen im Zusammenhang mit der Herstellung qualifizierter Vermögenswerte handelt.
Zuwendungen Dritter mindern die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. Zu den Anschaffungs- und
Herstellungskosten zählen auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes oder die Wiederherstellung des Standortes, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestand­teile über
ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben. Instandhaltungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Umfangreiche Erneuerungen oder Verbesserungen, die die Produktionskapazität
wesentlich erhöhen oder die Lebensdauer eines Vermögenswertes deutlich verlängern, werden aktiviert. Zuvor
hierfür aktivierte Komponenten werden ­ent­sprechend als Abgänge berücksichtigt.
Bei Abgang eines Gegenstands des Sachanlagevermögens oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus
seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Gegenstands ausgebucht. Der Gewinn
oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem
Buchwert des Gegenstands und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder
sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
068
Konzernabschluss
Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Gebäude
10 – 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen
5 – 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 – 15 Jahre
Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden am Ende eines jeden
Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten
Eine Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, erfolgt bei Geschäfts- oder Firmenwerten, immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerten bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte, jedoch mindestens einmal jährlich und bei sonstigen immateriellen
Vermögenswerten mit bestimmbarer Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen und sonstigen langfristigen nicht
finanziellen Vermögenswerten nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte. Zu diesem Zweck werden die Geschäftsoder Firmenwerte ab dem jeweiligen Erwerbsstichtag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll. Anhaltspunkte, die auf eine Wertminderung hindeuten, können zum Beispiel Änderungen der Wettbewerbsbedingungen, Marktwachstumserwartungen, technologischer Fortschritt oder aktuelle Wiederbeschaffungskosten sein.
Eine Wertminderung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern
dies nicht möglich ist, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten oder auf Basis einer
zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten wird der Wertminderungsbedarf grundsätzlich durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der
jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Netto­
veräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf
eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Der
Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang
eines Vermögenswertes mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ­ermittelt. Die Cashflows werden aus der
Unternehmensplanung abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Sie werden unter Anwendung
risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen Wertminderung
abgezinst.
Bei Markenrechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird der erzielbare Betrag unter Zuhilfenahme der Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty-method) ermittelt. Im Rahmen dieses Verfahrens werden Kosten­
einsparungen geschätzt, die daraus resultieren, dass der Konzern die Marken selbst hält und keine Gebühr an einen
Lizenzgeber zahlen muss. Der erzielbare Betrag der Markenr­echte wird durch die Abzinsung dieser Kostenein­
sparungen mit einem risikoäquivalenten Kapitalisierungszinssatz auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen
Wertminderung ermittelt.
Bei Entfall des Grundes für eine in Vorjahren erfasste Wertminderung erfolgt, mit Ausnahme des Geschäfts- oder
Firmenwertes, eine Wertaufholung bis höchstens auf die fortgeführten Anschaffungskosten.
069
Weitere Einzelheiten zu den Wertminderungstests bei den Geschäfts- oder Firmenwerten und den Markenrechten
mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind in der Anhangangabe zu Textziffer 1 „Immaterielle Vermögenswerte“ zu
finden.
Leasingverhältnisse
Vereinbarungen, die das Recht zur Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeitraum gegen Zahlung gewähren, gelten als Leasing-Verträge. Dies gilt auch für Vereinbarungen, in denen eine Übertragung eines
solchen Rechts nicht ausdrücklich beschrieben ist. Der maxingvest Konzern nutzt als Leasingnehmer bewegliche
und nicht bewegliche Sachanlagen und vermietet als Leasing­geber bewegliche Sachanlagen im Coffee Service
Geschäft. Anhand der Chancen und Risiken eines Leasingobjekts wird beurteilt, ob das wirtschaftliche Eigentum
dem Leasingnehmer (Finan­
zierungsleasing) oder dem Leasinggeber (Operating-­
Leasing) zuzurechnen ist. Der
­Konzern als ­Leasingnehmer aktiviert im Falle eines Finanzierungsleasings das Leasing­objekt und passiviert korrespondierend eine Finanzverbindlichkeit. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert des Barwertes der Mindestleasingzahlungen oder des beizulegenden Zeitwertes des Leasing­objektes. Im Falle eines Operating-Leasingverhältnisses erfasst der maxingvest Konzern die Leasingraten linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als
Aufwand. Tritt der maxingvest Konzern als Leasinggeber auf, werden vermietete Gegenstände, die als
­
­Operating-­Leasingverhältnis qualifiziert werden, zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungs­kosten aktiviert
und über die Nutzungsdauer linear auf die Restwerte ab­geschrieben.
Vorräte
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten oder zum niedrigeren
Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare
Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vor­räte werden nach der Durchschnittsmethode bewertet.
Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Darüber hinaus werden die anteiligen Kosten für die
betriebliche Altersversorgung einschließlich freiwilliger sozialer Leistungen sowie produktionsbezogene Verwaltungskosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital für den Erwerb oder die P­ roduktion von Vorräten werden nicht
aktiviert, da diese bei Erwerb bereits in ihrem beabsichtigten verkaufsfähigen Zustand sind beziehungsweise keinen
länger dauernden Fertigungsprozessen unterliegen.
Finanzinstrumente
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem
anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanz­instrumente werden
erfasst, sobald der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Sofern jedoch bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinander fallen, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag
maßgeblich.
070
Konzernabschluss
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 – „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ werden im
maxingvest Konzern in folgende Kategorien unterteilt:
Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ umfasst
die unter den kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen derivativen f­ inanziellen Vermögenswerte ohne Sicherungsbeziehung.
Die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umfasst im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und
­Leistungen, Wertpapiere, ausgereichte Darlehen und Kredite, die unter den kurz- und langfristigen finan­ziellen
Vermögenswerten ausgewiesen werden, sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Zahlungsmittel
enthalten Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks.
Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ umfasst im Wesentlichen Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere sowie Anlagen in Staats- und Industrieanleihen.
Die Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ umfasst Finanzinstrumente, die keiner der zuvor aufgeführten Kategorien zugeordnet sind. Diese sind unter den kurz- und langfristigen finanziellen
Vermögenswerten ausgewiesen. Im maxingvest Konzern gehören zu dieser Kategorie insbesondere Anlagen in
festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen und Anlagen in Private Equity-Fonds.
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen im Konzern insbesondere die von der
maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie derivative Verbindlich­keiten.
Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden im maxingvest Konzern den folgenden Kategorien zugeordnet:
Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ umfasst
im Wesentlichen die von der maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, die unter den kurzfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten ausgewiesen wird.
Die Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ umfasst im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurz- oder langfristige
finanzielle Verbindlichkeiten.
Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen
Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.
Beim erstmaligen Ansatz von Finanzinstrumenten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle
von Finanzinstrumenten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden
darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des Finanzinstruments zuzurechnen sind.
071
Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Berücksichtigung latenter ­Steuern in einer separaten
Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird, wird
der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Konzerngewinn- und
-verlustrechnung erfasst. Finanzinstrumente der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „Andere finanzielle
Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzins­methode (inklusive Transaktionskosten) bewertet. Finanzinstrumente der Kategorien „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Ver­mögenswerte“ und „Erfolgswirksam zum beizu­
legenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den
­beizulegenden Zeit­werten bewertet.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt w
­ erden,
wird durch Bezugnahme auf den an der Börse ermittelten Marktpreis am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende
Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von geeigneten Bewertungsmethoden ermittelt, soweit dies verlässlich möglich ist. Bei mit zu fortgeführten Anschaffungskosten
­bilanzierten Forderungen, sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung der beizu­
legenden Zeitwerte auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag
­herrschenden risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze.
Der maxingvest Konzern hat von der Anwendung des Wahlrechts, finan­zielle Verbindlichkeiten bei der erstmaligen
bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden ­Zeitwert zu bilanzieren, Gebrauch gemacht. Bei der
Bewertung der im Oktober 2004 emittierten Euro Debut Anleihe wurde das Wahlrecht ausgeübt, um damit Inkongruenzen bei der Bewertung der Anleihe und zugeordneten Sicherungsinstrumenten zu vermeiden. Der beizu­
legende Zeitwert der Euro Debut Anleihe wird unter ­Bezugnahme auf den an der Frankfurter Wertpapierbörse
veröffentlichten amtlichen Kurs zum Bilanzstichtag ermittelt.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von an aktiven Märkten
gehandelten derivativen Finanzinstrumenten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert am Abschlussstichtag. Im Falle nicht gehandelter derivativer Finanzinstrumente werden die Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle ermittelt.
Bei Eingehen von Sicherungsbeziehungen werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zur
Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes eines erfassten Vermögenswertes
­
oder zur Absicherung von Zahlungsströmen einer Schuld zugeordnet.
Derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäft für den beizulegenden Zeitwert klassifiziert werden (Fair
Value Hedges), werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die entsprechende Änderung des beizulegenden
Zeitwertes wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Buchwert des gesicherten Vermögenswertes oder der Schuld wird um die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes berichtigt. Die aus den Änderungen resultierenden Gewinne oder Verluste werden im Periodenergebnis
erfasst. Wird ein noch nicht bilanzwirksames schwebendes Geschäft (Firm Commitment) als gesichertes Grund­
geschäft designiert, so werden die nachfolgenden kumulativen Änderungen des bei­zulegenden Zeitwertes des
schwebenden Geschäfts als Vermögenswert oder Verbindlichkeit unter den ­kurz- oder langfristigen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten in der Bilanz erfasst. Die dem abgesicherten Risiko zurechenbaren Änderungen des
beizulegenden Zeitwertes werden ebenfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
072
Konzernabschluss
Sicherungsgeschäfte des Cashflows (Cashflow Hedges) dienen zur Absicherung der Schwankungen von
­Zahlungsströmen aus bilanziell angesetzten Vermögenswerten, festen Verpflichtungen oder aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes eines Sicherungsinstruments,
das ein hoch wirksames Sicherungsgeschäft für den Cashflow darstellt, werden nach Abzug hierauf entfallender
latenter Steuern direkt im sonstigen Eigenkapital ausgewiesen. Der ineffektive Teil wird im Periodenergebnis erfasst.
Resultiert der abgesicherte Cashflow aus dem Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld, dann werden die
zuvor direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste aus dem Eigenkapital entfernt und bei der Erstbewertung der Anschaffungskosten oder des Buchwertes des Ver­mögenswertes oder der Schuld berücksichtigt.
Wird mit dem Eintritt der vorgesehenen Transaktion oder der festen Verpflichtung nicht länger gerechnet, werden
die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ausgeübt wird, ohne dass ein Ersatz oder ein Überrollen des
Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument erfolgt, verbleibt der kumulative Gewinn oder Verlust
aus dem Sicherungsinstrument, der ursprünglich direkt im Eigenkapital erfasst wurde, im Eigenkapital, bis die feste
Verpflichtung oder die vorgesehene Transaktion eingetreten ist.
Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert werden, werden als erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in das Periodenergebnis ­einbezogen.
Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Bilanzstichtag herrschenden Kurse
auf dem Devisenterminmarkt bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Waren­terminkontrakten wird auf Basis der
aktuellen Warenterminkurse zum Stichtag für vergleichbare Geschäfte an der Warenterminbörse ermittelt.
Die positiven (negativen) beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von
ihrer Laufzeit unter den kurz- oder langfristigen finanziellen Vermögenswerten (kurz- oder langfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten) ausgewiesen.
Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen
Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die
Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der dem Preis zugrunde liegende Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt oder vorteilhaftesten
Markt, zu dem der maxingvest Konzern Zugang hat, stattfindet. Der Preis bemisst sich anhand der Annahme, die
Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Alle Finanzinstrumente, für die der beizulegende
Zeitwert im Abschluss ausgewiesen wird, sind in den folgenden Hierarchiestufen gemäß IFRS 13 eingeordnet:
Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden.
Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten basieren.
Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
073
Bei Finanzinstrumenten, die regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, wird anhand einer Neu­
beurteilung zum Ende des Geschäftsjahres festgestellt, ob es zu Umgruppierungen zwischen den Hierarchiestufen
gekommen ist. Bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumenten erfolgt die Bestimmung
des Zeitwerts auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag herrschenden risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze.
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten
Bei finanziellen Vermögenswerten oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten wird bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte ermittelt, ob eine Wertminderung vorliegt. Ein Wertminderungsaufwand sowie mögliche
Wertaufholungen in nachfolgenden Perioden werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Bei zur Veräußerung
verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten wird bei signifikantem oder dauerhaftem Rückgang des b
­ eizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Für zur Veräußerung verfügbare finanzielle V
­ ermögenswerte wird ein bisher im Eigenkapital erfasster Verlust dann ebenfalls ergebniswirksam.
Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird bei zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten
nicht ergebniswirksam erfasst. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird für Schuldinstrumente durch
eine ergebniswirksame Zuschreibung berücksichtigt, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwertes ein­deutig auf
ein Ereignis zurückgeführt werden kann, das nach der ergebniswirksamen Berücksichtigung der Wertminderung
eingetreten ist.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Risiken durch angemes­sene Wert­
berichtigungen berücksichtigt, die den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung ­tragen. Die Schätzung der
Wertberichtigung bei Forderungen basiert hauptsächlich auf den Erkenntnissen des bisherigen Zahlungsverhaltens,
der Berücksichtigung der Altersstruktur, einer substanziellen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit oder einer
hohen Wahrscheinlichkeit für die Insolvenz eines Schuldners und der Veränderungen politischer und makroökonomischer Rahmenbedingungen. Weitere Einzelheiten zu den Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind
in der Anhangangabe zu Textziffer 5 „Forderungen aus Lieferungen und ­Leistungen“ zu finden.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Pensionsrückstellungen und Leistungen an Arbeitnehmer
Beitrags- und leistungsorientierte Pläne
Der maxingvest Konzern trifft Vorsorge für die Zeit nach der Pensionierung von anspruchsberechtigten Mit­arbeitern
entweder direkt oder durch rechtlich selbstständige Pensions- und Unterstützungseinrichtungen. Die betriebliche
Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl beitrags- als auch ­leistungsorientiert. Die Leistungen variieren dabei je
nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen L­ andes und basieren in der
Regel auf Beschäftigungsdauer, Entgelt und der eingenommenen Position im Unternehmen. Die unmittelbaren und
mittelbaren V
­ erpflichtungen umfassen solche aus bereits laufenden Pensionen und Anwartschaften für künftig zu
zahlende Pensionen und Altersruhegelder.
Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden gemäß IAS 19 –
„Leistungen an Arbeitnehmer“ nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der maxingvest Konzern als
Arbeitgeber verpflichtet sich, die zugesagten Pensionszahlungen zu erbringen und diese über die Bildung von
­Pensionsrückstellungen beziehungsweise für Pensionszwecke ausgegliederte Vermögenswerte (Plan Assets) zu
finanzieren. Die Verpflichtungen aus den zu erwartenden V
­ersorgungsleistungen werden über die gesamte
Beschäftigungszeit der Mitarbeiter verteilt. Für die Altersversorgungspläne werden jährlich versicherungsmathe­
074
Konzernabschluss
matische Werte ermittelt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt Marktzinssätze, Lohn-/
Gehalts-, Renten- und Fluktuations­trends sowie Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten. Die Bewertung richtet
sich nach den landesspezifischen Bedingungen.
Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wird vom Barwert der Pensionsverpflichtungen der Zeitwert des
Planvermögens, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Regelungen zur Wertobergrenze eines Überhangs des
Planvermögens über die Verpflichtung, abgezogen, sodass sich die Nettopensionsverpflichtung beziehungsweise
der Vermögenswert aus den leistungsorientierten Plänen ergibt.
Der Pensionsaufwand aus leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich aus den erfolgswirksam zu erfassenden
Komponenten Dienstzeitaufwand und Nettozinsaufwand sowie den erfolgsneutral auszuweisenden anpassungsbedingten Aufwendungen aus Neubewertungen zusammen.
Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den Aufwand für die in der Berichtsperiode neu hinzuerdienten Leistungen,
sämtliche Auswirkungen aus Plankürzungen aufgrund der Reduzierung der Versorgungsberechtigten und auf
zurückliegende Dienstzeiten entfallende Planänderungen sowie alle Effekte aus Planabgeltungen, die nicht bereits
im Plan vorgesehen waren.
Der Nettozinsaufwand des Geschäftsjahres wird ermittelt, indem der zu Beginn des Geschäftsjahres ermittelte
Diskontierungszinssatz auf die zu diesem Zeitpunkt ermittelte Nettopensionsverpflichtung angewandt wird. Die
jeweiligen Diskontierungssätze werden grundsätzlich auf Basis der Renditen hochwertiger, laufzeit- und währungsadäquater Unternehmensanleihen festgelegt. Im Berichtsjahr dienten hierzu Anleihen, die von namhaften RatingAgenturen mit einem Rating von mindestens „AA“ bewertet wurden.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus der Erwartungsänderung hinsichtlich der Lebenserwartung, Rententrends, Gehaltsentwicklungen, Diskontierungszins gegenüber der Einschätzung zum Periodenbeginn beziehungsweise gegenüber dem tatsächlichen Verlauf während der Periode ergeben, werden in der
­Periode ihrer Entstehung erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt im sonstigen Ergebnis
erfasst.
Ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis werden Differenzen zwischen dem am Periodenanfang ermittelten
(Zins-)Ertrag aus Planvermögen und dem am Ende der Periode tatsächlich festgestellten Ertrag aus Planvermögen
sowie die Änderung einer Begrenzung der Vermögenswerte, soweit sie von der unterstellten Verzinsung abweicht,
ausgewiesen.
Eine erfolgswirksame Umbuchung der im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Neubewertungen in nachfolgenden
Perioden ist nicht gestattet.
Einige Mitarbeiter des maxingvest Konzerns erhalten zudem eine sogenannte Deferred Compen­sation. Die D
­ eferred
Compensation stellt eine Direktzusage dar, bei der der Arbeitgeber vertraglich zusagt, dem Arbeitnehmer beziehungsweise seinen Hinterbliebenen unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel bei Erwerbsunfähigkeit oder
Erreichen einer Altersgrenze, eine Versorgungsleistung zu gewähren. Der Arbeit­nehmer verzichtet während seiner
Erwerbstätigkeit auf die Zahlung eines Teils seines Lohns und erhält zum Ausgleich eine Direktzusage, die einen
Pensionsanspruch gegen den Arbeitgeber begründet. Der maxingvest Konzern schließt zur Finanzierung der
­Leistungen aus der Direkt­zusage eine Rückdeckungsversicherung ab, deren ­Beiträge vollständig aus den umge­
wandelten ­Vergütungsbestandteilen finanziert werden. Die Rück­deckungsversicherung wird an den Arbeitnehmer
verpfändet, sodass sie formalrechtlich im Eigentum des Konzerns bleibt, aber dessen freier Verfügung und dessen
Gläubigern auch im Insolvenzfall entzogen ist.
075
Die beitragsorientierten Versorgungspläne betreffen im Wesentlichen staatliche beziehungsweise gesetzliche
Renten­versicherungen im In- und Ausland, an die der maxingvest Konzern Beiträge leistet. Die Arbeitgeberbeiträge
zu diesen Rentenversicherungen werden bei Anfall aufwandswirksam erfasst. Über die Zahlung dieser Beiträge
hinaus hat der maxingvest Konzern keine weiteren Verpflichtungen aus diesen beitragsorientierten Plänen.
Die Aufwendungen der leistungs- und beitragsorientierten Pläne sind in den Kosten der Funktions­bereiche enthalten. Der erfolgswirksam zu erfassende Nettozinsaufwand wird innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Im maxingvest Konzern werden Abfindungen bei Beendigungen von Beschäftigungsverhältnissen insbesondere im
Rahmen von Restrukturierungen gezahlt. In bestimmten Ländern ist der maxingvest Konzern überdies gesetzlich
zur Zahlung von Abfindungen im Falle einer Verringerung der Belegschaft verpflichtet. Abfindungsbezogene Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen fallen nur dann an, wenn die Unternehmensleitung einen Plan
beschließt, der zu künftigen Abfindungszahlungen führt, und entweder mit der Umsetzung des Restrukturierungsplanes begonnen hat oder bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung entsteht, dass eine Restrukturierung
durchgeführt wird. Die Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden.
Sonstige langfristige Leistungen an Arbeitnehmer
Einer Vielzahl der Mitarbeiter des maxingvest Konzerns werden bei Erreichen von festgelegten Zugehörigkeitszeiten
zum Konzern Jubiläumsgelder gewährt. Die Bewertung der entsprechenden Verpflichtungen erfolgt unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens.
Darüber hinaus gewähren die in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen Unternehmen Mitarbeitern die
Möglichkeit, Altersteilzeitvereinbarungen abzuschließen, mit denen das vorzeitige Ausscheiden aus dem jeweiligen
Unternehmen geregelt wird. Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen werden im Konzernabschluss als
andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer bilanziert. Die Erfassung der Verpflichtung beginnt zu dem
Zeitpunkt, zu dem sich die Gesellschaft der Verpflichtung faktisch nicht mehr entziehen kann, und erfolgt über den
Erdienungszeitraum. Dieser umfasst die Dienstjahre, in denen sich der Arbeitnehmer den Anspruch auf die Auf­
stockungsbeträge erdient. Soweit die Gewährung von Altersteilzeitvereinbarungen Vordienstzeiten der betroffenen
Mitarbeiter erfordern, werden diese bei der erstmaligen Erfassung als auch bei der Folgebilanzierung der Verpflichtung berücksichtigt. Insoweit kommt es bei diesen Verpflichtungen zu einer Erfassung von nachzuverrechnendem
Dienstzeitaufwand bei der erstmaligen Erfassung der Verpflichtung.
Sonstige Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) ­Verpflichtung
aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber einem Dritten oder einem Arbeitnehmer besteht, die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme über 50 % liegt und die Höhe der Verpflichtung hinreichend sicher geschätzt
werden kann. Sofern der Konzern für eine Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die
Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Bei langfristigen Rückstellungen erfolgt eine Abzinsung, wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist.
Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen nur dann gebildet, wenn ein detaillierter, formaler
Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die
Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bei der Bewertung der Restrukturierungsrückstellungen werden nur die Ausgaben berücksichtigt, die unmittelbar im R
­ ahmen der Restrukturierung entstehen und nicht mit den
laufenden Aktivitäten des Unternehmens im Zusammenhang stehen.
076
Konzernabschluss
Eventualschulden
Eventualschulden stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch
das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse, die nicht vollständig durch den maxingvest
Konzern beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich
nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualschulden sind gemäß IAS 37 – „Rückstellungen, Eventualschulden
und Eventualforderungen“ nicht in der Bilanz zu erfassen. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht
unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang Angaben zu Eventualschulden gemacht.
Erträge und Aufwendungen
Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäftstätigkeit der Gesellschaften des ­maxingvest
Konzerns resultieren und werden ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Die Umsatzerlöse werden dann realisiert, wenn
die Waren und Erzeugnisse geliefert beziehungsweise die Leistungen erbracht wurden und die mit dem Eigentum
verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Skonti, Kundenboni, Rabatte und die Stromsteuer werden von den Umsatzerlösen abgesetzt, ebenso Leistungen an den Handelspartner soweit ihnen nicht
eindeutig identifizierbare Gegenleistungen gegenüberstehen, deren beizulegender Zeitwert sich verlässlich schätzen lässt. Die Existenz von Rücklieferrechten wird bei der Realisierung und Bemessung der Umsatzerlöse berücksichtigt.
Prämienanrechte, die in Form von sogenannten TreueBohnen im Rahmen des Kundenbindungsprogramms PrivatCard im Segment Tchibo entstehen, werden gemäß IAS 18.13 als abgrenzbarer Bestandteil der Verkaufstransaktion
erfasst, für die sie gewährt werden (sogenannte Mehrkomponentenverträge). Der beizulegende Zeitwert der beim
Verkauf erhaltenen Gegenleistung wird zwischen dem Prämienanrecht und den anderen Bestandteilen der Verkaufstransaktion aufgeteilt. Der Betrag, der dem Prämienanrecht zugeordnet wird, wird bestimmt, indem auf
dessen beizulegenden Zeitwert zurückgegriffen wird. Dieser Betrag wird von den Umsatzerlösen abgesetzt und
solange abgegrenzt, bis das Prämienanrecht in Anspruch genommen wird.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer
­Verursachung ergebniswirksam erfasst.
Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung eines finanziellen Vermögenswertes
erfasst und innerhalb der Finanzerträge ausgewiesen.
Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfasst.
Ertragsteuern
Die Ertragsteuern beinhalten die laufenden Steuern sowie Veränderungen von Steuerabgrenzungen (latente
­Steuern).
Die laufenden Ertragsteuern werden auf Basis der jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnisse sowie der natio­
nalen Steuervorschriften berechnet. Darüber hinaus enthalten die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen beziehungsweise Steuererstattungen für vergangene Jahre.
Die latenten Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ermittelt, das heißt Unterschiede
zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem jeweiligen
steuer­lichen Wertansatz, die sich im Zeitablauf ausgleichen (temporäre Differenzen), unterliegen einer Steuerabgrenzung. Latente Steuern auf im Rahmen von Unternehmenserwerben entstandene Geschäfts- oder Firmen­werte
werden nicht angesetzt.
077
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern unterliegen der Beurteilung durch das Management. Latente
Steuer­ansprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass bei der
jeweiligen Steuerverwaltung und der jeweiligen Steuerart in künftigen Perioden ausreichendes zu versteuerndes
Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht
­genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergut­schriften verwendet werden können.
Als Steuersatz ist der jeweilige individuelle Satz anzuwenden, der zum Zeitpunkt der Umkehr der Differenz beziehungsweise Verlustnutzung erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt,
die zum Bilanzstichtag gültig oder beschlossen sind.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind nicht abzuzinsen und werden in der Bilanz als langfristige
Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen. Eine Saldierung wird vorgenommen, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf eine entsprechende Aufrechnung hat und die Steuer­ansprüche und Steuerschulden sich
auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von ­derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Der Buchwert der aktivierten latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang
reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung
stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teil­weise verwendet werden kann. Nicht angesetzte
latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es
wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steuer­
anspruchs ermöglicht.
Latente Steuern auf Posten, die ergebnisneutral in das Eigenkapital einbezogen wurden, werden ebenfalls ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet.
Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und
Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden auswirken. Bei der Ausübung der
Ermessensentscheidungen und den getroffenen Annahmen und Schätzungen werden vom Management jeweils
sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Durch die mit den Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in künftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen
des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Ä
­ nderungen werden zum Zeitpunkt einer
besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Die wichtigsten vom Management getroffenen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen ­werden nachstehend erläutert.
Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung künftiger Cashflows
sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte sind wesentlich durch Schätzungen des
Managements in Bezug auf die Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, die
erwarteten Cashflows, die Abzinsungssätze, die jeweiligen Nutzungsdauern und die Restwerte beeinflusst.
Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfolgt mittels des
­Discounted-Cashflow-Verfahrens. Die in diesem Zusammenhang notwendige Prognose der erwarteten ­Cashflows
ist von Einschätzungen des Managements unter anderem hinsichtlich Marktanteilsentwicklungen, Standort­
prognosen und Investitionen abhängig. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 1 „Immaterielle Vermögenswerte“ verwiesen.
078
Konzernabschluss
Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden in Übereinstimmung mit
versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich der Abzinsungssätze, der
Gehaltstrends­, der Lebenserwartung sowie der erwarteten Erträge aus Planvermögen beruhen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagieren l­eistungsorientierte
Verpflichtungen höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen ­werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Weitere Einzelheiten zu den bei der Bewertung von leistungsorien­tierten Altersversorgungs­
plänen verwendeten Parametern sind in der Anhang­angabe zu Text­ziffer 12 „Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen“ zu finden. Zum 31. Dezember 2013 werden Pensionsrückstellungen von 554 Mio. €
(Vorjahr: 539 Mio. €) ausgewiesen.
Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten unterliegen hinsichtlich ihres Ansatzes und ihrer ­
Bewertung in
wesentlichem Umfang den Einschätzungen des Managements, da die Bemessung einer möglichen Zahlungsverpflichtung und die Beurteilung der Möglichkeit der Entstehung einer Verbindlichkeit auf einer Einschätzung der
jeweiligen Situation durch das Management beruht. Rückstellungen stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit
dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden. Da diese Schätzungen mit Prognoseunsicherheiten verbunden sind, können die tatsächlichen Werte von der Schätzung und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 14 „Kurzfristige und sonstige langfristige
Rückstellungen“ verwiesen. Zum 31. Dezember 2013 werden sonstige langfristige Rückstellungen von 107 Mio. €
(Vorjahr: 113 Mio. €), sonstige kurzfristige Rückstellungen von 653 Mio. € (Vorjahr: 806 Mio. €) sowie Eventualschulden von 22 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) ausgewiesen.
Die Bemessung von Steuerrückstellungen sowie Rückstellungen für Kartell-, Prozess- und Mietzinsrisiken unterliegen ebenfalls in erheblichem Maße Schätzungen. Bei der Beurteilung des Risikos nutzt der Konzern das Fachwissen
interner Fachabteilungen sowie die Dienste externer Berater wie beispielsweise Steuer- oder Rechtsberater.
Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in
dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlust­
vorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die
­aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten
Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuer­
planungsstrategien erforderlich.
Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von
265 Mio. € (Vorjahr: 286 Mio. €), auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden. Diese bestehen bei
­Tochterunternehmen mit einer Historie von Verlusten. Das jeweilige Tochterunternehmen verfügt weder über zu
versteuernde temporäre Differenzen noch über Steuergestaltungsmöglichkeiten, die teilweise zu einem Ansatz
latenter Steueransprüche führen könnten. Weitere Einzelheiten sind der Textziffer 35 „Ertragsteuern“ zu e­ ntnehmen.
079
Zusammenfassung ausgewählter Bewertungsmethoden
Bilanzposten
Bewertungsmethode
Aktiva
Geschäfts- oder Firmenwerte
niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und
erzielbarem Betrag
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
mit unbestimmbarer Nutzungsdauer
niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und
erzielbarem Betrag
mit bestimmbarer Nutzungsdauer
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Sachanlagen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
bis zur Endfälligkeit gehalten
(fortgeführte) Anschaffungskosten
zur Veräußerung verfügbar
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Vorräte
niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und
Nettoveräußerungswert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Nennwert
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und Veräußerungsgruppen
niedrigerer Wert aus (fortgeführten) Anschaffungskosten
und Nettoveräußerungswert
Passiva
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Anwartschaftsbarwertmethode
Sonstige Rückstellungen
Erfüllungsbetrag (mit höchster Eintrittswahrscheinlichkeit)
Finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihe
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(fortgeführte) Anschaffungskosten
Sonstige Verbindlichkeiten
Erfüllungsbetrag
Konzernabschluss
080
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ
(1)Immaterielle Vermögenswerte
Patente, Marken,
Lizenzen und
Ähnliches
Marken­rechte mit
­unbestimmbarer
Nutzungs­dauer
Geschäfts- oder
Firmen­werte
Geleistete
Anzah­lungen
Gesamt
461
3.616
1.943
3
6.023
Währungsänderungen
1
–
– 1
–
–
Veränderung im Konsolidierungskreis/Akquisition
7
–
30
–
37
38
–
–
12
50
in Mio. €
Anschaffungskosten
Stand 01.01.2012
Zugänge
Abgänge
– 7
–
–
–
– 7
Umbuchungen
– 10
–
12
– 1
1
Stand 31.12.2012
490
3.616
1.984
14
6.104
– 5
–
– 10
–
– 15
Zugänge
25
–
–
8
33
Abgänge
– 26
–
–
–
– 26
13
–
–
– 11
2
Stand 31.12.2013
497
3.616
1.974
11
6.098
Abschreibungen
Stand 01.01.2012
405
206
156
–
767
1
–
– 1
–
–
Zuschreibungen
–
– 5
–
–
– 5
Abschreibungen
19
–
–
–
19
–
6
15
–
21
Währungsänderungen
Umbuchungen
Währungsänderungen
Wertminderungen
Abgänge
– 6
–
–
–
– 6
Umbuchungen
– 12
–
12
–
–
Stand 31.12.2012
407
207
182
–
796
– 3
–
– 6
–
– 9
Zuschreibungen
–
– 24
–
–
– 24
Abschreibungen
26
–
–
–
26
Abgänge
– 26
–
–
–
– 26
Stand 31.12.2013
Währungsänderungen
404
183
176
–
763
Buchwert 31.12.2013
93
3.433
1.798
11
5.335
Buchwert 31.12.2012
83
3.409
1.802
14
5.308
081
Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 27 Mio. € auf
5.335 Mio. € (Vorjahr: 5.308 Mio. €) erhöht. Der Anstieg ist unter anderem auf die Zuschreibung von Marken­
rechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer zurückzuführen.
Im Buchwert der Markenrechte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind Markenrechte enthalten, die im Rahmen
der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG, Hamburg, identifiziert wurden, sowie die beim Erwerb der Anteile an
Beiersdorf Hair Care China übernommenen chinesischen Haarpflegemarken.
Die im Segment Holding im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG identifizierten Markenrechte wurden
mit den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt in Höhe von 3.500 Mio. € angesetzt. Da ein Ende der
wirtschaftlichen Nutzung für die aktivierten Markenrechte der Beiersdorf AG nicht absehbar ist, werden diese
unverändert als immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer eingestuft. Der Buchwert
­dieser Markenrechte beträgt zum Bilanzstichtag 3.378 Mio. € (Vorjahr: 3.361 Mio. €).
Bei der Überprüfung von möglichen Wertminderungen und Wertaufholungen dieser Beiersdorf Marken mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wurde, wie im Vorjahr, die Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royaltymethod) verwendet. Zum 31. Dezember 2013 wurden hierbei auf Grundlage der aus der Unternehmensplanung
abgeleiteten Umsätze je Marke folgende wesentliche Bewertungsparameter zur Ermittlung eines Nettoveräußerungswertes angewendet:
Als Kosteneinsparungen wurden für die verschiedenen Marken Lizenzgebühren von 3,5 % bis 6,8 % (Vorjahr: 3,5 %
bis 6,8 %) vom Umsatz angenommen, die aus marktüblichen Lizenzraten für vergleichbare Vermögenswerte abgeleitet wurden.
Der Diskontierungszinssatz wurde nach der WACC-Methode (Weighted Average Cost of Capital) als gewichteter
Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zinssatz nach Steuern betrug 6,3 % (Vorjahr: 6,4 %). Die Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts liegt zwischen
0 % und 1,8 % (Vorjahr: 0 % bis 1,8 %).
Aus der Überprüfung zum 31. Dezember 2013 ergaben sich Wertaufholungen für in Vorjahren vorgenommene
Wertminderungen in Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €), die auf die Beiersdorf Markenrechte entfallen. Im
Geschäftsjahr waren keine Wertminderungen (Vorjahr: 6 Mio. €) vorzunehmen. Die Wertaufholungen wurden in
den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und sind dem Segment Holding sowie der Region Deutschland zugeordnet. Sollte die tatsächliche Geschäftsentwicklung der einbezogenen Marken unter- oder oberhalb der in die
Berechnung eingeflossenen Annahmen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der
Beiersdorf Markenrechte notwendig werden.
Ursächlich für die Wertaufholungen der Beiersdorf Markenrechte sind im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahr
erhöhten Umsatzprognosen.
Im Segment Beiersdorf sind in den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer die beim
Erwerb der Anteile an der Beiersdorf Hair Care China Gruppe mit übernommenen chinesischen Haarpflegemarken
enthalten. Aufgrund der geplanten dauerhaften Fortführung der Markenrechte sind diese mit einer unbestimm­
baren Nutzungsdauer angesetzt.
082
Konzernabschluss
Die jährliche Werthaltigkeitsüberprüfung ergab Wertaufholungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) und
führte zu einer Anpassung des Buchwertes auf 55 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €). Wertminderungen waren wie im
Vorjahr nicht vorzunehmen. Die Berechnung der Werthaltigkeit der Beiersdorf Hair Care Marken erfolgt nach der
Lizenzpreisanalogiemethode auf Basis eines Nettoveräußerungswertes. Der Kalkulation liegt ein Abzinsungssatz
nach Steuern von 9,6 % (Vorjahr: 9,7 %) und eine Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) sowie Lizenzraten von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) zugrunde. Der Planungshorizont wurde mit neun Jahren
festgelegt, da es sich hier um einen Wachstumsmarkt handelt.
Sollte die tatsächliche Entwicklung des chinesischen Haarpflege-Geschäfts unter- oder oberhalb der oben beschriebenen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der Beiersdorf Hair Care China Markenrechte notwendig werden.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Holding beinhalten im Wesentlichen den sich aus der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG ergebenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.735 Mio. €. Für die Überprüfung
einer möglichen Wertminderung wurde der Beiersdorf Konzern als zahlungsmittelgenerierende Einheit definiert,
auf deren Basis der Wertminderungstest durchzuführen ist, da der Geschäfts- oder Firmenwert im Rahmen des
Anteilserwerbs dem Beiersdorf Konzern zugeordnet wurde und auf dieser Ebene von der maxingvest ag überwacht
wird.
Zum 31. Dezember 2013 lagen der Nutzungswertberechnung für den Wertminderungstest des Geschäfts- oder
Firmenwertes des Beiersdorf Konzerns folgende wesentliche Parameter und Annahmen zugrunde:
Die Nutzungswertberechnung wird unter Verwendung von Cashflow-Prognosen durchgeführt, die auf den von der
Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen der Geschäftsjahre 2014 bis 2016 basieren. Zahlungsströme, die
nach dem Detailplanungszeitraum von drei Jahren anfallen, werden mit einer Wachstumsrate von 1,8 % (Vorjahr:
1,8 %) pro Jahr fortgeschrieben.
Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zinssatz liegt bei 8,6 % vor Steuern (Vorjahr: 8,5 %) und wurde
nach der WACC-Methode als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt.
Die Durchführung des Wertminderungstests hat im Geschäftsjahr 2013, wie im Vorjahr, hinsichtlich des Geschäftsoder Firmenwertes aus dem Erwerb der Anteile der Beiersdorf AG zu keinen Wertminderungen geführt. Die
­Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätz­
parameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preisentwicklungen bei
Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten.
Die Verminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Beiersdorf von 66 Mio. € auf 63 Mio. € resultiert
ausschließlich aus Währungsänderungen. Hierin enthalten sind im Wesentlichen die Geschäfts- und Firmenwerte
für NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, sowie die Beiersdorf AG, Schweiz.
083
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen für die vorgenannten Geschäfts- oder Firmenwerte den
jeweiligen rechtlichen Einheiten.
Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts für die Beiersdorf AG, Schweiz, sowie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich erwarteter Veräußerungskosten für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die
erwarteten Veräußerungskosten wurden mit 1 % (Vorjahr: 1 %) des beizulegenden Zeitwerts angesetzt. Die den
Werthaltigkeitstests zugrunde liegenden geschätzten zukünftigen Cashflows basieren auf der Finanzplanung mit
einem Planungshorizont von drei Jahren (Beiersdorf AG, Schweiz) beziehungsweise neun Jahren (NIVEA Beiersdorf
Turkey, Türkei). Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten
unter Berücksichtigung relevanter Marktinformationen extrapoliert. Für die Beiersdorf AG, Schweiz, liegt der
Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) ein Prozentsatz von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %)
zugrunde. Der zur Diskontierung der geschätzten Cashflows herangezogene gewichtete Vorsteuer-Diskontierungssatz betrug 6,6 % (Vorjahr: 4,9 %). Für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, wurden eine Wachstumsrate von 2,0 %
(Vorjahr: 2,0 %) und ein Nachsteuer-­Diskontierungssatz von 13,7 % (Vorjahr: 13,4 %) herangezogen.
Die Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätzparameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preis­entwicklungen bei
Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten.
Aus der Überprüfung der Werthaltigkeit ergaben sich keine Wertminderungen für die der Beiersdorf AG, Schweiz,
und die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte. Für beide Gesellschaften wird
davon ausgegangen, dass auch bei nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen dieser Parameter der erzielbare Betrag den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übertrifft.
Unverändert zum Vorjahr wurden im Geschäftsjahr keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte aktiviert, da bei den Entwicklungsprojekten die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 – „Immaterielle
Vermögenswerte“ nicht erfüllt waren.
Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte sind – entsprechend der Nutzung der Vermögens­
werte – in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Kosten der umgesetzten Leistungen, Marketing- und Vertriebskosten, Forschungs- und Entwicklungskosten, allgemeinen Verwaltungskosten und in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen enthalten.
084
Konzernabschluss
(2)Sachanlagen
Grundstücke
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen u.
Anlagen im Bau
Gesamt
938
931
960
45
2.874
3
1
4
–
8
Zugänge
55
39
95
73
262
Abgänge
– 14
– 54
– 91
– 1
– 160
– 6
21
11
– 39
– 13
Stand 31.12.2012
976
938
979
78
2.971
Währungsänderungen – 11
– 10
– 17
– 2
– 40
in Mio. €
Anschaffungskosten Stand 01.01.2012
Währungsänderungen
Umbuchungen
Zugänge
11
33
93
141
278
– 32
– 41
– 113
– 5
– 191
3
25
11
– 41
– 2
Stand 31.12.2013
947
945
953
171
3.016
Abschreibungen Stand 01.01.2012
439
677
714
–
1.830
2
– 1
2
–
3
26
67
85
3
181
Abgänge Umbuchungen
Währungsänderungen Abschreibungen
Wertminderungen
Abgänge 10
–
–
–
10
– 10
– 44
– 83
–
– 137
Umbuchungen
– 10
– 2
–
–
– 12
Stand 31.12.2012
457
697
718
3
1.875
Währungsänderungen – 5
– 6
– 11
–
– 22
Abschreibungen
26
48
79
– 2
151
Wertminderungen
13
–
–
–
13
Abgänge – 29
– 39
– 107
–
– 175
Stand 31.12.2013
462
700
679
1
1.842
Buchwert 31.12.2013
485
245
274
170
1.174
Buchwert 31.12.2012
519
241
261
75
1.096
085
Das Sachanlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 78 Mio. € auf 1.174 Mio. € (Vorjahr: 1.096 Mio. €)
erhöht. Die Zugänge in das Sachanlagevermögen betrugen 278 Mio. € (Vorjahr: 262 Mio. €), die in voller Höhe auf
Investitionen entfielen. Die Abschreibungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 151 Mio. € (Vorjahr:
181 Mio. €), Wertminderungen waren in Höhe von 13 Mio. € zu verzeichnen (Vorjahr: 10 Mio. €). Im Berichtsjahr
erfolgten keine Wertaufholungen.
Die Wertminderungen sind auf die folgenden Sachverhalte zurückzuführen:
Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG wurde das Sachanlagevermögen aus dem Segment Beiersdorf
mit dem Fair Value bewertet. Im Geschäftsjahr wurde ein Wertminderungsbedarf von 13 Mio. € identifiziert, der
im Segment Holding berücksichtigt wurde.
(3) Langfristige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. €
Kredite und Forderungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Wertpapiere)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte
2013
2012
12
141
794
680
26
28
–
34
832
883
Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen betreffen Wertpapiere, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden.
Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen betreffen nicht börsennotierte Eigenkapital­instrumente und
Investitionen in Fonds. Für die nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente lagen weder notierte Preise auf
einem aktiven Markt vor, noch waren deren beizulegende Zeitwerte zuverlässig bestimmbar. Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um nicht fungible Beteiligungen an Dienstleistungs- oder Industrieunternehmen. Diese
Vermögenswerte werden daher zu Anschaffungskosten in Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €) unter Berücksichtigung von Wert­minderungen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) bilanziert.
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine über­fälligen, nicht wertberichtigten Finanzinstrumente.
086
Konzernabschluss
(4)Vorräte
in Mio. €
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse, Handelswaren
Anzahlungen
2013
2012
214
237
50
45
952
965
10
14
1.226
1.261
Von den am 31. Dezember 2013 ausgewiesenen Vorräten sind 346 Mio. € (Vorjahr: 333 Mio. €) mit im V
­ ergleich
zu ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten niedrigeren erwarteten Nettoveräußerungswerten bilanziert. Die
Wertberichtigungen auf Vorräte betrugen zum Bilanzstichtag 107 Mio. € (Vorjahr: 126 Mio. €).
(5)Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in Mio. €
2013
2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Einzelwertberichtigungen)
1.334
1.298
Einzelwertberichtigungen
– 26
– 20
1.308
1.278
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen in voller Höhe Finanzinstrumente der Bewertungs­kategorie
„Kredite und Forderungen“ dar.
Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
in Mio. €
Stand zum 1. Januar
2013
2012
20
24
Zuführungen
12
9
Auflösungen
– 6
– 10
Inanspruchnahmen
– 1
– 3
1
–
26
20
Währungsänderungen
Stand zum 31. Dezember
087
Die Altersstruktur der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich
wie folgt dar:
in Mio. €
Buchwert
davon nicht
wertgemindavon wert- dert und nicht
gemindert
überfällig
davon nicht wertgemindert und überfällig
< 30 Tage
> 30 und
> 90 und > 180 und
< 90 Tage < 180 Tage < 360 Tage > 360 Tage
31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
1.308
17
1.101
163
10
5
12
–
1.278
85
1.029
151
12
1
–
–
31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die
weiteren Außenstände werden fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzel- und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den Buchwert der in der Bilanz
angesetzten finanziellen Vermögenswerte w
­ iedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen zum Teil das Ausfallrisiko
mindernde Versicherungen vor.
(6) Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. €
Kredite und Forderungen
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen
2013
2012
334
141
4
1
13
11
351
153
Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte betreffen Derivate ohne Sicherungsbeziehungen. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine
überfälligen, nicht wertberichtigten Finanzinstrumente.
Die Kredite und Forderungen enthalten Forderungen in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €), die in voller Höhe
wertberichtigt sind.
088
Konzernabschluss
(7) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
in Mio. €
2013
2012
Sonstige Steuerforderungen
86
85
Geleistete Vorauszahlungen
61
52
1)
Übrige Vermögenswerte
7
7
154
144
in Mio. €
2013
2012
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
1.264
1.035
464
842
13
16
1.741
1.893
(8) Wertpapiere
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Kredite und Forderungen
Der maxingvest Konzern hält insgesamt 1.741 Mio. € an Staats- und Industrieanleihen, öffentlichen Pfandbriefen,
geldmarktnahen Publikumsfonds sowie Commercial Papers. Die Staats- und Industrieanleihen sowie die Commercial Papers sind den Kategorien „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“, „Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte“ und der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Die geldmarktnahen
­Publikumsfonds sind in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen.
(9) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
in Mio. €
2013
2012
Zahlungsmittel
1.031
891
243
243
1.274
1.134
– 38
– 20
– 7
– 6
1.229
1.108
Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel/-äquivalente laut Bilanz
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Tagesgeldaufnahmen/-anlagen mit Beteiligungsunternehmen
Finanzmittelfonds laut Kapitalflussrechnung
Die Zahlungsmittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks und sind der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um
kurzfristige, liquide Anlagen wie Tagesgelder oder kurzfristige Anlagen in Geldmarktfonds, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Sie sind ebenfalls der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet.
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
089
(10)Eigenkapital
Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus dem eingezahlten Kapital (gezeichnetes Kapital und Kapitalrück­lage),
den Gewinnrücklagen, dem sonstigen Eigenkapital sowie den nicht beherrschenden Anteilen.
Das gezeichnete Kapital beträgt 125 Mio. €. Es ist in 3.660.001 (Vorjahr: 3.960.001) nennwertlose ­Stückaktien
eingeteilt.
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Dezember 2012
die im Vorjahr erworbenen 300.000 eigenen Stückaktien mit Wirkung zum 15. November 2013 eingezogen. Die
Einziehung verändert nicht das Grundkapital, sondern erhöht den Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital
gemäß § 8 Abs. 3 AktG.
Die Gewinnrücklagen enthalten das Netto-Ergebnis des Geschäftsjahres, die Neubewertungsrücklage sowie die in
der Vergangenheit e­ rzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht
ausgeschüttet wurden. Darüber hinaus sind die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen in den Gewinnrücklagen enthalten. Die im Umstellungszeitpunkt der Konzernrechnungs­legung auf IFRS gemäß IFRS 1 erfassten Wertunterschiede zwischen lokalem Recht
und IFRS werden in den Gewinnrücklagen ausgewiesen.
Für die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Berichts- und Vorjahr wird auf die Entwicklung
des Eigenkapitals verwiesen.
Das sonstige Eigenkapital enthält den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung und die Eigenkapital­
posten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten. Der Ausgleichsposten für Fremdwährung­sumrechnung
­­
resultiert aus der Umrechnung von Fremdwährungs­abschlüssen von einbezogenen Tochter­unternehmen.
Die Eigenkapitalposten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten beinhalten die nach Abzug latenter Steuern direkt im Eigenkapital erfassten Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung v­ erfügbaren
Finanzinstrumenten und von als Sicherungsinstrument desig­nierten derivativen Finanz­instrumenten.
Die nicht beherrschenden Anteile enthalten das jeweilige anteilige Eigenkapital von Tochterunter­nehmen, an denen
Dritte beteiligt sind.
(11) Angaben zum Kapitalmanagement
Die Ziele des Kapitalmanagements im maxingvest Konzern leiten sich aus dessen Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der Liquidität und die Dividendenfähigkeit der maxingvest ag. Es wird grundsätzlich das Ziel
verfolgt, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu
erwirtschaften. Zum 31. Dezember 2013 liegt die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag bei 60 % (Vorjahr: 57 % 1))
und die Eigenkapitalrendite bei 9 % (Vorjahr: 8 %). Darüber hinaus erfolgt auf Gesamtkonzernebene die operative
Steuerung anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ­beziehungsweise der EBIT-Rendite auf das betrieblich
gebundene Nettovermögen. Die EBIT-Rendite auf das d
­ urchschnittlich gebundene Nettovermögen im maxingvest
Konzern liegt im Berichtsjahr bei 15,2 % ­(Vorjahr: 13,3 %).
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
090
Konzernabschluss
Die ausgeschüttete Dividende der maxingvest ag im Geschäftsjahr 2013 betrug 48 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €).
Darüber hinaus wurden im maxingvest Konzern 94 Mio. € (Vorjahr: 94 Mio. €) an nicht beherrschende Anteils­
eigner ausgeschüttet. Der nicht für Dividendenzahlungen verwendete Free Cashflow wurde im Wesentlichen zum
weiteren Aufbau der Wertpapiere verwendet.
(12) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1)
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
Altersversorgungsverpflichtungen
Abfertigungen
2013
2012
549
534
5
5
554
539
Im Berichtsjahr wurden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen des Geschäftsjahrs 2012 in
der Konzernbilanz um 375 Mio. € höher ausgewiesen. Zu weiteren Erläuterungen zu dieser Anpassung wird auf
den Abschnitt „Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ verwiesen.
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im maxingvest Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert.
Aufwendungen für die leistungsorientierten und beitragsorientierten Versorgungszusagen sind, mit Ausnahme des
Zinsergebnisses, in den Kosten der Funktionsbereiche enthalten. Die Aufzinsung der in den Vorjahren erworbenen
Netto-Pensionsverpflichtung wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die beitragsorientierten Versorgungszusagen enthalten auch die Beiträge zu gesetzlichen beziehungsweise staat­
lichen Rentenversicherungsplänen. Wesentliche Aufwendungen und Erträge infolge der Beendigung von Versorgungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen haben sich im Berichtsjahr
nicht ergeben.
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
091
Der Gesamtaufwand für leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen setzt sich wie folgt ­zusammen:
in Mio. €
2013
2012
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
30
9
39
20
9
29
–
–
–
–
– 1
– 1
Aufwendungen für leistungs­
orientierte Versorgungsleistungen 1)
30
9
39
20
8
28
Zinsergebnis für leistungsorien­tierte
Versorgungsleistungen
16
1
17
14
–
14
Gesamtaufwendungen für leistungs­
orientierte Versorgungsleistungen
46
10
56
34
8
42
Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungsleistungen 1)
52
26
78
53
27
80
Aufwendungen für
Versorgungsleistungen
98
36
134
87
35
122
Laufender Dienstzeitaufwand
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
1)
Andere Länder
Gesamt
im EBIT enthalten
Die Aufteilung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie der Rückstellungen in der Bilanz
­z wischen Deutschland und den übrigen Ländern stellte sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
in Mio. €
31.12.2013
31.12.2012
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Barwert der leistungsorientierten
Verpflichtungen
1.188
245
1.433
1.137
249
1.386
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
– 668
– 222
– 890
– 647
– 206
– 853
520
23
543
490
43
533
Aufgrund der Vermögenswertbegrenzung
nicht angesetzte Beträge
1
1
2
–
–
–
Andere in der Bilanz angesetzte Beträge
–
9
9
–
6
6
521
33
554
490
49
539
Nettoverpflichtung
Rückstellungen für
Altersversorgungsverpflichtungen
092
Konzernabschluss
Der Großteil der Leistungszusagen im maxingvest Konzern entfällt auf Mitarbeiter in Deutschland. Dabei handelt
es sich im Wesentlichen um die Verpflichtungen zur Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung als Ergänzung zu den Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Pensionszusagen in Deutschland bestehen im
Wesentlichen in Form von unmittelbaren und mittelbaren Zusagen. Die Leistungen hängen von der Betriebszugehörigkeit und der durchschnittlichen Vergütung des Mitarbeiters während der letzten drei Jahre vor Eintritt des
Versorgungsfalls ab.
Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden ausschließlich über Arbeitgeberzahlungen finanziert. Es besteht
in Deutschland keine Mindestdotierungspflicht. Dennoch haben die Gesellschaften des maxingvest Konzerns
Fondsvermögen ausgegliedert und darüber hinaus sind die Versorgungsleistungen gegen die Folgen einer Insolvenz nach Maßgabe des BetrAVG gesichert. Hierfür werden jährliche Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein
geleistet.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtungen werden anhand von
versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt.
In Deutschland liegen der Kalkulation die Heubeck‘schen Richttafeln von 2005 zugrunde, international die jeweils
lokal anerkannten Richttafeln. Der Abzinsungssatz für Deutschland wurde am Jahresende aufgrund der zu diesem
Zeitpunkt vorhandenen Informationen auf 3,50 % (Vorjahr: 3,50 %) festgelegt. Aufwendungen und Erträge infolge
der Beendigung von Versorgungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen
haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben.
Der Bewertung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:
2013
Deutschland
Abzinsungssätze
2012
Andere Länder
Deutschland
Andere Länder
3,50 % 0,11 –9,23 %
3,50 % 0,75 – 6,00 %
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen
2,00 – 3,50 % 0,05 –8,25 %
2,50 – 3,50 % 1,50 – 8,00 %
Erwartete Rentensteigerungen
1,50 – 3,00 % 0,00 –5,00 %
1,50 – 2,00 % 0,10 – 3,50 %
Erwartete Fluktuation
2,00 –10,00 % 0,00 – 25,00 %
2,00 – 10,00 % 0,00 – 13,30 %
093
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen ergibt sich wie folgt:
in Mio. €
Eröffnungssaldo des Barwertes der
leistungsorientierten Verpflichtungen
2013
2012
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
1.137
249
1.386
864
236
1.100
Laufender Dienstzeitaufwand
30
9
39
20
8
28
Zinsaufwand
39
8
47
44
9
53
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste
20
– 11
9
249
35
284
davon erfahrungsbedingte
– 1
– 1
– 2
– 1
–
– 1
davon aufgrund der Veränderung
­f inanzieller Parameter
21
– 10
11
250
35
285
5
2
7
4
3
7
– 45
– 8
– 53
– 44
– 14
– 58
Unterschied aus Währungsumrechnung
–
– 4
– 4
–
1
1
Sonstige Veränderungen
2
–
2
–
– 29
– 29
1.188
245
1.433
1.137
249
1.386
Beiträge für Teilnehmer des Plans
Gezahlte Versorgungsleistungen
Schlusssaldo des Barwertes der
­leistungsorientierten Verpflichtungen
Der Finanzierungsstatus des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
Ganz oder teilweise aus Fonds ­f inanzierte
leistungsorientierte Verpflichtungen
Nicht aus Fonds finanzierte
­leistungsorientierte Verpflichtungen
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen
2013
2012
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
1.019
227
1.246
979
222
1.201
169
18
187
158
27
185
1.188
245
1.433
1.137
249
1.386
094
Konzernabschluss
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich folgendermaßen:
in Mio. €
2013
2012
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
647
206
853
599
215
814
Erträge aus Planvermögen
23
6
29
30
9
39
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste
– 7
8
1
21
7
28
Tatsächliche Erträge aus
Planvermögen
16
14
30
51
16
67
Beiträge des Arbeitgebers
6
9
15
2
9
11
Beiträge für Teilnehmer des Plans
3
2
5
3
2
5
Eröffnungssaldo des ­beizulegenden
Zeitwertes des Planvermögens
Gezahlte Versorgungsleistungen
– 8
– 6
– 14
– 8
– 11
– 19
Unterschied aus Währungsumrechnung
–
– 4
– 4
–
1
1
Sonstige Veränderungen
4
1
5
–
– 26
– 26
668
222
890
647
206
853
Schlusssaldo des beizulegenden
Zeitwertes des Planvermögens
Für das Jahr 2014 werden Einzahlungen in das Planvermögen in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) erwartet.
Die Kategorien des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens ergeben sich wie folgt:
in Mio. €
2013
2012
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Deutschland
Andere Länder
Gesamt
Eigenkapitalinstrumente
158
67
225
148
72
220
Fremdkapitalinstrumente
368
119
487
462
108
570
Immobilien
41
16
57
10
12
22
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
94
6
100
26
8
34
7
14
21
1
6
7
668
222
890
647
206
853
Sonstiges
Beizulegender Zeitwert des
Planvermögens
Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung dieser Leistungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar. Die übergeordnete
Anlagepolitik und Anlagestrategie basiert auf dem Ziel, mittelfristig eine Rendite auf Planvermögen zu erwirtschaften, welches zusammen mit den Beiträgen ausreicht, den Vorsorgeverpflichtungen nachzukommen. Um eine
Risiko­konzentration zu vermeiden, wird das Planvermögen in verschiedenen Anlageklassen investiert.
095
Die folgende Übersicht zur Duration und Fälligkeitsanalyse zeigt Informationen zur gewichteten durchschnittlichen
Laufzeit des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie zur Fälligkeit erwarteter Pensionszahlungen:
31.12.2013
Duration des Barwerts der Pensionsverpflichtungen (in Jahren)
Deutschland
Andere Länder
Konzern
16
17
16
Fälligkeitsanalyse der erwarteten Pensionszahlungen (in Mio. €)
bis 1 Jahr
48
8
56
über 1 bis 5 Jahre
202
30
232
über 5 bis 10 Jahre
277
50
327
Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkung von singulären Parameteränderungen auf den Barwert der
leistungsorientierten Verpflichtung:
in Mio. €
31.12.2013
Deutschland
Andere Länder
Konzern
+ 0,50 %
– 87
– 18
– 105
– 0,50 %
99
20
119
+ 0,25 %
5
2
7
– 0,25 %
– 5
– 2
– 7
Diskontierungszins
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen
Erwartete Rentensteigerung
+ 0,25 %
28
4
32
– 0,25 %
– 26
– 3
– 29
+ 0,25 %
– 1
–
– 1
– 0,25 %
1
–
1
Zunahme um 1 Jahr
41
4
45
Abnahme um 1 Jahr
– 40
– 4
– 44
Erwartete Fluktuation
Lebenserwartung
Die Sensitivitätsanalyse beruht auf per Ende des Berichtsjahres realistisch möglichen Änderungen. Sie wurde mittels
eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende
des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert. Jede Änderung einer wesentlichen
versicherungsmathematischen Annahme wurde dabei separat analysiert. Interdependenzen wurden nicht berücksichtigt.
096
Konzernabschluss
(13) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
in Mio. €
Anleihe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
2013
2012
–
658
564
564
17
22
581
1.244
Die Euro Debut Anleihe der maxingvest ag hat eine Laufzeit bis zum 13. Oktober 2014 und wird zum 31. Dezember
2013 unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Es wird auf die Erläuterung unter Text­
ziffer (16) verwiesen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren und ent­
fallen auf die Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“.
Die Finanzinstrumente der Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ haben in Höhe von 16 Mio. € eine
Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren und in Höhe von 1 Mio. € eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
(14) Kurzfristige und sonstige langfristige Rückstellungen
in Mio. €
Stand 01.01.2013
davon langfristig
Währungsänderungen
Leistungen an
Arbeitnehmer
Marketing- und
Vertriebsaufwendungen
Restrukturierungsmaßnahmen
Übrige
Gesamt
230
175
40
474
919
53
1
–
59
113
– 4
– 10
–
– 13
– 27
Zuführung
151
162
10
147
470
Verbrauch
– 134
– 118
– 28
– 180
– 460
Auflösung
– 15
– 14
– 5
– 108
– 142
Stand 31.12.2013
228
195
17
320
760
54
2
–
51
107
davon langfristig
Die Leistungen an Arbeitnehmer betreffen im Wesentlichen Jahressonderzahlungen, Vergütungen für Mehr­
arbeitsstunden, Urlaubsgelder, Altersteilzeit sowie Trennungsvereinbarungen und Jubiläumsverpflichtungen.
Die Rückstellungen für Marketing- und Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Werbekosten­zuschüsse,
Kundenboni und -rabatte.
Die Auflösung der übrigen Rückstellungen umfasst unter anderem nicht benötigte Rückstellungen im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen.
097
Die übrigen Rückstellungen betreffen insbesondere Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Konzernmitarbeitern,
Prozessrisiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Die verbleibenden Risiken aus anhängigen Kartellrechtsverfahren
wurden in angemessener Höhe berücksichtigt.
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen sind zwischen einem und fünf Jahren nach dem Bilanzstichtag fällig.
(15)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden als Finanzinstrumente in voller Höhe der Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.
(16) Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
in Mio. €
2013
2012
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
42
24
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
68
65
634
10
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen
11
11
755
110
Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind bis auf die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten und die Derivate mit Sicherungsbeziehungen der Bewertungskategorie „Andere finanzielle
Verbindlichkeiten“ zugeordnet.
Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten betreffen die Euro Debut Anleihe
sowie Derivate ohne Sicherungsbeziehung.
Die maxingvest ag hat im Oktober 2004 eine Euro Debut Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 700 Mio. € zu
einem Kurswert von 694 Mio. € in den Markt gebracht. Die Anleihe wird mit 4,5 % verzinst und hat eine Laufzeit
bis zum 13. Oktober 2014. Im Geschäftsjahr 2013 wurden eigene Anleihen zum Nominalwert von 10 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €) zurückgekauft.
Zum 31. Dezember 2013 beträgt der auf der Grundlage des Börsenkurses ermittelte beizulegende Zeitwert dieser
Anleihe 630 Mio. € (Vorjahr: 658 Mio. €) und ist damit um 28 Mio. € niedriger als am entsprechenden Vorjahresstichtag. Die Änderung des beizulegenden Zeitwertes lässt sich gemäß den in IFRS 7 einschlägigen Berechnungsvorschriften und unter Berücksichtigung des Anleiherückkaufs in Höhe von 10 Mio. € aufteilen in eine marktzins­
induzierte Veränderung in Höhe von – 16 Mio. € sowie in eine rechnerisch kreditrisikoinduzierte Veränderung in
Höhe von – 2 Mio. €. Die Anleihe ist der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.
098
Konzernabschluss
(17) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
2013
2012
128
133
13
14
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
Übrige Verbindlichkeiten
30
39
171
186
(18)Fälligkeitstermine für finanzielle Verbindlichkeiten
Die Analyse der vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine für finanzielle Verbindlichkeiten ist den nachfolgenden
Darstellungen zu ent­nehmen. In dieser Analyse werden die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Mittel­abflüsse
angegeben.
2013
in Mio. €
Summe
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Restlaufzeit
über 1 Jahr
bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
1.233
1.233
–
–
Euro Debut Anleihe
639
639
–
–
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
615
47
568
–
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
78
60
17
1
Derivate ohne Sicherungsbeziehung
111
110
1
–
Derivate mit Sicherungsbeziehung
884
859
25
–
3.560
2.948
611
1
Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung stehen Zahlungsmittelzuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber.
2012
in Mio. €
Summe
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Restlaufzeit
über 1 Jahr
bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
1.297
1.297
–
–
Euro Debut Anleihe
678
28
650
–
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
602
29
573
–
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
87
65
21
1
Derivate ohne Sicherungsbeziehung
167
164
3
–
Derivate mit Sicherungsbeziehung
1.008
984
24
–
3.839
2.567
1.271
1
099
Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung standen Zahlungsmittelzuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber.
(19)Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente
Grundsätze des Risikomanagements
Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeiten ist der maxingvest Konzern Währungs-, Zins­
änderungs- und Rohstoffrisiken sowie im Allgemeinen Liquiditäts- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Ziel der Unter­
nehmenspolitik ist es, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage durch ein systematisches Finanzmanagement zu minimieren. Das Risikomanagement erfolgt dabei durch die Konzern-Treasury Abteilungen auf
Grundlage verabschiedeter Finanzrichtlinien.
Zur Absicherung gegen Marktrisiken (und wesentlicher unternehmensnotwendiger Finanztransaktionen) setzt der
Konzern je nach Einschätzung des Risikos gezielt derivative Finanzinstrumente ein. Derivative Finanzinstrumente
werden im überwiegenden Maße als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Der maxingvest Konzern bewertet und
sichert finanzielle Risiken in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten des Konzerns. Die Transaktionen
werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt.
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den maxingvest Konzern sind dies
im Wesentlichen Währungs-, Zins- und Marktpreisrisiken. Die Auswirkungen werden ermittelt, indem die Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der eingesetzten Finanzinstrumente zum Stichtag bezogen werden. Dabei
wird unterstellt, dass der Bestand zum Stichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Währungsrisiken
Unter Währungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungs­ströme eines Finanz­
instruments aufgrund von Wechselkursänderungen schwanken.
Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, die in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind. Hierbei bleiben wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung unberücksichtigt. Relevante Risikovariablen sind
daher grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen im maxingvest Konzern Finanz­instrumente gehalten werden. Durch die internationale Ausrichtung des maxingvest Konzerns mit Dominanz im Euroraum fungiert
der Euro als Leitwährung. Risiken entstehen im Konzern demnach aus F­ inanzierungsmaßnahmen und operativen
Tätigkeiten, wenn andere Währungen gegenüber dem Euro schwanken.
Aus diesem Grund werden Risiken aus Fremdwährungen gesichert, die die Cashflows des Konzerns beein­flussen.
Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (das heißt die Risiken, die aus der
Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzern­
berichterstattung resultieren), bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert. Bei grenzüberschreitenden Finanzierungen werden alle Währungsrisiken durch die K
­ onzern-Treasury Abteilungen grundsätzlich gesichert. Dadurch ist der
maxingvest Konzern zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im Finan­zierungsbereich aus­
gesetzt.
100
Konzernabschluss
Für den operativen Bereich werden im maxingvest Konzern Zahlungsströme in nicht funktionaler Währung
bis zu 36 Monate im Voraus durch Standarddevisentermingeschäfte gesichert. Diese Transaktionen werden
zentral in den Treasury Management Systemen erfasst, bewertet und gesteuert. Daher ist der maxingvest Konzern
zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.
Bei den zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Sicherungsgeschäften zur Absicherung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value Hedges) gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und
Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Somit
resultieren daraus keine Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis oder Eigenkapital. Aufgrund von verbleibenden
Hedge-Ineffektivitäten wurden im Berichtsjahr Aufwendungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: Erträge in Höhe von
4 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente im
Rahmen von Fair Value Hedges lagen bei – 3 Mio. € (Vorjahr: – 3 Mio. €). Die Nominalwerte betrugen 404 Mio. €
(Vorjahr: 390 Mio. €). Die Restlaufzeiten betragen bis zu einem Jahr.
Zur Absicherung von Währungsrisiken aus hoch wahrscheinlichen künftigen Warenlieferungen und Leistungen
werden im maxingvest Konzern ebenfalls Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von ­Zahlungsströmen (Cashflow
Hedges) eingesetzt. Demzufolge ist der maxingvest Konzern Währungsrisiken aus Devisentermingeschäften aus­
gesetzt, die als Sicherungsinstrument bestimmt sind und die die ­Voraussetzungen für die Bilanzierung einer
­Sicherungsbeziehung für die Absicherung von erwarteten beziehungsweise geplanten Zahlungsströmen erfüllen.
Kursänderungen wirken sich auf die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und auf die Zeitwerte der
Sicherungsgeschäfte aus.
Die beizulegenden Zeitwerte dieser Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag 5 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €),
die Nominalwerte lagen bei 481 Mio. € (Vorjahr: 618 Mio. €). Hiervon haben 456 Mio. € (Vorjahr: 594 Mio. €)
Restlaufzeiten bis zu einem Jahr, 25 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €) Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren und
unverändert keine Laufzeiten über fünf Jahre hinaus. Die Nominalwerte zeigen die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Bei den ausgewiesenen Nominal­werten werden Beträge nicht saldiert.
Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % aufgewertet gewesen wäre,
wären die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermin­geschäfte um
28 Mio. € höher (Vorjahr: 31 Mio. €) und das Ergebnis um 2 Mio. € niedriger (Vorjahr: 1 Mio. € niedriger) gewesen.
Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Wäh­rungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % abgewertet gewesen wäre,
wären die Rücklage für Sicherungs­geschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermingeschäfte um
34 Mio. € niedriger (Vorjahr: 38 Mio. € niedriger) und das Ergebnis um 1 Mio. € höher (Vorjahr: 2 Mio. € niedriger)
gewesen.
Darüber hinaus verbleiben im Konzern Wechselkursrisiken aus nicht in funk­tionaler Konzernwährung denominierten originären monetären Finanzinstrumenten sowie aus Devisentermingeschäften, die nicht einer Sicherungs­
beziehung im Sinne des IAS 39 unterliegen. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen
zum Stichtag – 4 Mio. € (Vorjahr: – 8 Mio. €). Die Nominalwerte lagen bei 110 Mio. € (Vorjahr: 167 Mio. €). Davon
haben 109 Mio. € (Vorjahr: 164 Mio. €) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und 1 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) eine
Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren.
Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % aufgewertet gewesen wäre,
wäre das sonstige Finanzergebnis um 3 Mio. € niedriger gewesen (Vorjahr: 3 Mio. € niedriger). Wenn der Euro
gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % abgewertet gewesen wäre, wäre das ­sonstige
Finanzergebnis um 3 Mio. € höher (Vorjahr: 4 Mio. € höher) gewesen.
101
Zinsrisiken
Unter Zinsänderungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanz­
instruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Sie wirken sich zum einen auf die Höhe
der zukünftigen Zinserträge und -aufwendungen des Konzerns aus und zum anderen beeinflussen sie den beizu­
legenden Zeitwert von Finanzinstrumenten.
Zinsrisiken ergeben sich für den maxingvest Konzern grundsätzlich aus hypothetischen Veränderungen der zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten zinssensitiven Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie aus den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten zinssensitiven Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit variabler
Verzinsung. Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann
auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im
Sinne von IFRS 7. Marktzinsänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach
IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Bewertungsergebnis aus der
Anpassung der finan­ziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert vor Steuern)
und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Währungsderivate unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf die Zinssensitivitäten.
Für die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten zinssensitiven Vermögenswerte und Verbindlich­keiten ist der
­Euribor der relevante Leitzinssatz. Wenn der Euribor zum 31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte höher gewesen
wäre, dann wäre das Finanzergebnis um 4 Mio. € höher (Vorjahr: 6 Mio. € höher) gewesen. Wenn der Euribor zum
31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, dann wäre das Finanz­ergebnis um 4 Mio. €
niedriger (Vorjahr: 1 Mio. € höher) gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung von jeweils 4 Mio. € beziehungsweise – 4 Mio. € ergibt sich aus potenziellen ­Effekten aus den Zinsswaps sowie aus der Euro Debut Anleihe.
Wertpa­piere, die in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ klassifiziert ­wurden,
unterliegen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Wenn das Zinsniveau zum 31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital um
7 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) niedriger (höher) gewesen.
Darüber hinaus verbleiben im maxingvest Konzern Zinsrisiken aus kurzfristig fälligen Zahlungsmitteln. Wenn das
Zinsniveau zum 31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre das Finanz­
ergebnis um 10 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) höher (niedriger) gewesen.
Sonstige Preisrisiken
Der maxingvest Konzern kauft auf internationalen Märkten Rohkaffee und ist dabei Marktpreisrisiken aus­gesetzt.
Der Konzern schließt zur Steuerung dieser Risiken aus Börsen- und Marktwertänderungen von Rohkaffee für fest
eingegangene Verpflichtungen Warenterminkontrakte ab.
Weiterhin setzt der maxingvest Konzern im Rohkaffeegeschäft in geringerem Maße Optionen ein, die keinen Sicherungszwecken dienen. Der Marktwert dieser Optionen wird anhand von Optionspreismodellen ­errechnet.
102
Konzernabschluss
Wenn das Preisniveau für Rohkaffee zum 31. Dezember 2013 um 20 % höher gewesen wäre, wäre das hypothetische Ergebnis um 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) höher gewesen. Wenn das Preis­niveau für Rohkaffee zum 31. Dezember 2013 um 20 % niedriger gewesen wäre, wäre das h
­ ypo­thetische Ergebnis um 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €)
niedriger gewesen.
Ferner unterliegt der maxingvest Konzern im Energiehandelsgeschäft im unwesentlichen Maße Preisrisiken aus
Schwankungen der Marktpreise von bereits beschafften Positionen und der zu beschaffenden offenen Posi­tionen
an Energie.
Ausfallrisiken
Für den maxingvest Konzern besteht weder bei einem einzelnen Vertragspartner noch bei einer G
­ ruppe von
­Vertragspartnern mit ähnlichen Merkmalen eine erhebliche Konzentration des Ausfall­risikos. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes einschließlich der
derivativen Finanzinstrumente ersichtlich.
Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Den
Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zu einem Teil sind die Risiken durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Das Geschäft mit Großkunden
unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung. Hier wird ein Großteil der Risiken durch ein Delkredere von
Dritten übernommen.
Das maximale Ausfallrisiko deckt sich mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leis­tungen und der
Summe anderer kurzfristiger Vermögenswerte abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen auf diese Vermögenswerte. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes
finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte betragen zum
31. Dezember 2013 5.506 Mio. € (Vorjahr: 5.341 Mio. €).
Ein Ausfall derivativer Finanzinstrumente kann entstehen, soweit Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht
oder nur eingeschränkt nachkommen. Zur Begrenzung dieses Risikos werden ­entsprechende Kontrakte nur mit
ausgewählten Banken und damit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Das Kontrahentenrisiko
wird anhand von Ratings und haftendem Eigenkapital der Kontrahenten überwacht. Darüber hinaus wird die Bonität der Kontrahenten anhand von Methoden betrachtet, die eine sehr kurzfristige Indikation zur Einschätzung eines
Marktteilnehmers (Credit Default Swaps) liefern. Mit Hilfe dieser Parameter w
­ erden Kontrahentenlimite für jede
Partnerbank festgelegt, denen regelmäßig die tatsächlich getätigten konzern­weiten Anlagen gegenübergestellt
werden. Ferner werden interne Abwicklungsrisiken durch eine strikte funktionale Trennung der Aufgabenbereiche
minimiert.
Liquiditätsrisiken
Liquiditätsrisiken entstehen dadurch, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung seiner sich aus den
finanziellen Verbindlichkeiten ergebenen Verpflichtungen hat.
Aufgrund des hohen Bestands an Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Stichtag ist
der maxingvest Konzern derzeit keinem Liquiditätsrisiko ausgesetzt. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle
­Flexibilität des Konzerns jederzeit sicherzustellen, werden zudem Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien vorgehalten.
103
(20) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten
Die nachfolgenden Tabellen stellen die im maxingvest Konzern zum 31. Dezember 2013 beziehungsweise zum
31. Dezember 2012 erfassten Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Bewertungsklassen dar.
in Mio. €
Wertansatz nach IAS 39
Buchwert
31.12.2013
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgsneutral
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgs­wirksam
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2013
Kredite und Forderungen
2.941
2.941
–
–
2.941
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.308
1.308
–
–
1.308
12
12
–
–
12
334
334
–
–
334
Aktiva
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
13
13
–
–
13
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
1.274
1.274
–
–
1.274
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
1.290
13
1.277
–
1.290
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
26
13
13
–
26
Wertpapiere
1.264
–
1.264
–
1.264
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
1.258
1.258
–
–
1.260
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere)
794
794
–
–
796
Wertpapiere
464
464
–
–
464
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Vermögenswerte
4
–
–
4
4
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
4
–
–
4
4
13
–
10
3
13
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Verbindlichkeiten
634
–
–
634
634
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
634
–
–
634
634
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
1.924
1.924
–
–
1.925
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.233
1.233
–
–
1.233
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
581
581
–
–
582
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
110
110
–
–
110
11
–
5
6
11
Derivative Finanzinstrumente
mit Sicherungsbeziehung
PASSIVA
Derivative Finanzinstrumente mit
Sicherungsbeziehung
104
Konzernabschluss
in Mio. €
Wertansatz nach IAS 39
Buchwert
31.12.2012
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgsneutral
Beizulegender
Zeitwert –
erfolgs­wirksam
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2012
Kredite und Forderungen
2.710
2.710
–
–
2.710
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Aktiva
1.278
1.278
–
–
1.278
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
141
141
–
–
141
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
141
141
–
–
141
16
16
–
–
16
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
1.134
1.134
–
–
1.134
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
1.063
13
1.050
–
1.063
28
13
15
–
28
Wertpapiere
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
1.035
–
1.035
–
1.035
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
1.522
1.522
–
–
1.527
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere)
680
680
–
–
684
Wertpapiere
842
842
–
–
843
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Vermögenswerte
35
–
–
35
35
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
34
–
–
34
34
1
–
–
1
1
11
–
9
2
11
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Verbindlichkeiten
668
–
–
668
668
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
658
–
–
658
658
10
–
–
10
10
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
1.972
1.972
–
–
1.972
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.297
1.297
–
–
1.297
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente
mit Sicherungsbeziehung
PASSIVA
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
586
586
–
–
586
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
89
89
–
–
89
Derivative Finanzinstrumente
mit Sicherungsbeziehung
11
–
6
5
11
Für die Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, liegen die vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine überwiegend innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag. Daher entsprechen
deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Eine Ausnahme bilden die
Wertpapiere, die als „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ klassifiziert wurden. Diese Wertpapiere
fallen unter die Fair-Value Hierarchiestufe 1.
105
Die folgende Hierarchie wird verwendet, um den Zeitwert von Finanzinstrumenten zu bestimmen und auszu­
weisen:
Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden.
Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die
Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere und die Euro Debut Anleihe
fallen unter die Fair Value Hierarchiestufe 1, derivative Finanzinstrumente unter die Hierarchiestufe 2. Die unter den
sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private-Equity Fonds fallen
unter die Fair-Value Hierarchiestufe 3.
Die folgende Übersicht zeigt, in welche Hierarchiestufe die Finanzinstrumente eingestuft sind, die wiederkehrend
zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden.
in Mio. €
Bewertungshierarchien nach IFRS 13
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Summe
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2013
1.264
–
13
1.277
–
–
13
13
Aktiva
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
1.264
–
–
1.264
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Vermögenswerte
–
4
–
4
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
–
4
–
4
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
–
13
–
13
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Verbindlichkeiten
634
–
–
634
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
634
–
–
634
–
11
–
11
PASSIVA
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
106
Konzernabschluss
in Mio. €
Bewertungshierarchien nach IFRS 13
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Summe
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2012
1.035
–
15
1.050
–
–
15
15
1.035
–
–
1.035
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Vermögenswerte
–
35
–
35
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
–
34
–
34
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
–
1
–
1
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
–
11
–
11
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Verbindlichkeiten
658
10
–
668
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
658
–
–
658
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
–
10
–
10
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung
–
11
–
11
Aktiva
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere
PASSIVA
Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Transfers zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.
Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere wie auch die unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesene Euro Debut Anleihe fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 1
und werden zu aktuellen Börsenkursnotierungen am Bilanzstichtag bewertet.
Die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 2. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisen­
termingeschäfte werden anhand des Wechselkurses zum Stichtag ermittelt und auf Basis ihrer jeweiligen Zinskurve
auf den Stichtag diskontiert. Die beizulegenden Zeitwerte der Zinsderivate werden auf Basis aktueller Zinssätze und
Zins­kurven sowie Restlaufzeiten zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt. Die
beizu­legenden Zeitwerte der Warentermingeschäfte werden unter Einbezug aktueller Marktpreisnotierungen für
Kaffee und aktueller Wechselkurse zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt.
Die unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private-­
Equity-Fonds fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 3. Die beizulegenden Zeitwerte der in den Fonds enthaltenen Vermögenswerte werden anhand von Referenzwerten vergleichbarer Unternehmen mit Umsatz- und EBITDAMultiples der entsprechenden Branche oder anhand von Referenzpreisen aus Markttransaktionen bewertet. Darüber hinaus fließen, neben weiteren Informationen, vor allem operative Ergebnisse, die Finanzlage und die aktuelle
Marktsituation in die Bewertung ein. Die Portfoliounternehmen werden in einem standardisierten Prozess quartalsweise bewertet. Bei Veränderung der operativen Ertragslage der Portfoliounternehmen oder einer Veränderung der
Bewertungsannahmen können sich weitere, zumeist erfolgsneutrale, Ergebniseffekte ergeben.
107
Entwicklung der in Stufe 3 zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte
in Mio. €
2013
2012
15
13
Im sonstigen Eigenkapital erfasste Bewertungserfolge
–
1
Zugänge
3
4
Abgänge
5
3
13
15
Stand 01.01.
Stand zum 31.12.
(21) Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
In der nachfolgenden Darstellung sind die bilanzierten beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen derivativen
Finanzinstrumente dargestellt. Dabei wird danach unterschieden, ob diese in eine wirk­same Sicherungsbeziehung
gemäß IAS 39 eingebunden sind oder nicht.
in Mio. €
2013
2012
Zinsswaps ohne Sicherungsbeziehung
4
34
Zinsoptionen ohne Sicherungsbeziehung
–
–
Aktiva
Devisentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung
–
–
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges
3
2
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges
10
9
Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung
–
1
17
46
Devisentermingeschäfte ohne Hedgebeziehung
4
8
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges
6
5
Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges
5
6
Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung
1
2
16
21
Passiva
Im Rahmen der zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Cashflow Hedges wurden im Geschäftsjahr
unrealisierte Gewinne aus der Bewertung der eingesetzten Derivate in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €)
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im gleichen Zeitraum wurden aus dem Eigenkapital Gewinne in Höhe von
2 Mio. € (Vorjahr: Verluste in Höhe von 8 Mio. €) in die Gewinn- und Verlustrechnung (Finanz­ergebnis) um­gegliedert.
108
Konzernabschluss
(22) Leasing
Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften haben verschiedene Operating-Leasingverein­
barungen für
Geschäftsräume, Maschinen, Büroausstattung und andere Anlagen und Einrichtungen ­getroffen.
Die Leasingaufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen:
in Mio. €
Leasingzahlungen
Einkünfte aus Untermietverhältnissen
2013
2012
147
148
– 7
– 8
140
140
Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingvereinbarungen stellen sich
wie folgt dar:
in Mio. €
2013
2012
während des 1. Jahres
125
121
2. bis 5. Jahr
261
262
nach 5 Jahren
52
73
438
456
(23) Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken
Der maxingvest Konzern unterliegt möglichen Verpflichtungen, unter anderem aus Untersuchungen aus dem Kartellrecht. Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich
ist, sind Rückstellungen für die anhängenden Kartellverfahren gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung
des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht möglich.
Der Bundesstaat São Paulo fordert von den brasilianischen Tochtergesellschaften im Segment Beiersdorf Steuernachzahlungen in Höhe von ca. 130 Mio. € für die Jahre 2005 bis 2009. Die Steuerbehörden führten an, dass die
Umsatzsteuer auf Importe im Staat São Paulo hätte gezahlt werden müssen und nicht in dem brasilianischen
Bundes­staat, in dem die Importe bezogen wurden. In zwei Verfahren sind abschließende behördliche Entscheidungen der Streitigkeiten in 2013 ergangen, die anderen Entscheidungen werden für 2014 erwartet. Der anschließende Übergang ins Finanzgerichtsverfahren ist in einem Fall bereits erfolgt und wird in den anderen Fällen in 2014
erwartet. Voraussetzung für die Eröffnung der Finanzgerichtsverfahren ist die Beibringung von Garantien in Höhe
des Streitwerts. Darüber hinaus kann das Gericht einen Zuschlag in Höhe von 20 % des Streitwerts verlangen. Für
die Jahre 2010 bis 2013 werden weitere Bescheide mit Steuernachzahlungen in ähnlicher Höhe erwartet. In allen
Fällen halten wir eine Inanspruchnahme nicht für wahrscheinlich. Eine finale Entscheidung durch die brasilianischen
Gerichte ist erst in einigen Jahren zu erwarten.
109
Neben anderen Unternehmen sind Gesellschaften im Segment Beiersdorf in Belgien und Frankreich in Kartell­
verfahren im Bereich Kosmetikartikel auf nationaler Ebene involviert. Die Beschuldigtenschreiben liegen nun vor.
Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist, sind
Rückstellungen für die anhängigen Kartellverfahren in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages
gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht
­möglich.
Schätzungen bezüglich möglicher zukünftiger Aufwendungen sind zahlreichen Unsicher­heiten unterworfen. Der
maxingvest Konzern erwartet hieraus keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche beziehungsweise finanzielle Situation des Konzerns.
Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 22 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG
(24) Umsatzerlöse
in Mio. €
2013
2012
Segment Tchibo
3.461
3.568
Segment Beiersdorf
6.141
6.040
Segment Holding/Konsolidierung
1
–
9.603
9.608
Eine Unterteilung der Umsätze und ihre Entwicklung nach Unternehmensbereichen und Regionen ist in der Segmentberichterstattung aufgeführt.
(25) Kosten der umgesetzten Leistungen
Diese Position umfasst die Kosten der umgesetzten, selbst erstellten Erzeugnisse und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Die Kosten der selbst erstellten Erzeugnisse beinhalten neben den direkt zurechenbaren
Kosten wie Material-, Personal- und Energiekosten auch die herstellungsbezogenen Gemeinkosten einschließlich
der Abschreibungen auf Produktionsanlagen. In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind die Abwertungen auf
Vorräte enthalten.
(26)Marketing- und Vertriebskosten
Die Marketing- und Vertriebskosten enthalten die Kosten für Marketing, Vertriebsorganisation sowie Ver­
triebslogistik. Diese Position enthält auch die Abwertungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der
Marketingaufwand für Werbung, Handelsmarketing und ähnliche Positionen betrug 1.752 Mio. € ( ­Vorjahr:
­
1.694 Mio. €).
110
Konzernabschluss
(27)Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Kosten für Forschung und Entwicklung enthalten die Kosten der Forschung sowie der Produkt- und Verfahrensentwicklung inklusive der Aufwendungen für Fremdleistungen. Bei Entwicklungsprojekten wird geprüft, ob die in
IAS 38 aufgeführten Kriterien zur Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögens­werten erfüllt sind.
Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden vollständig als Perioden­aufwand erfasst.
(28) Allgemeine Verwaltungskosten
Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen im Geschäftsjahr 2013 bei 420 Mio. € (Vorjahr: 410 Mio. €). Hier werden
die Personal- und Sachkosten der Verwaltung sowie die Kosten für externe Dienstleistungen ausgewiesen, soweit
sie nicht intern auf andere Funktions­bereiche verrechnet werden.
(29) Sonstige betriebliche Erträge
in Mio. €
Währungsgewinne
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Wertaufholungen auf erworbene Marken
Erträge aus Anlagenabgängen
Übrige Erträge
2013
2012
83
67
134
113
24
5
6
15
136
138
383
338
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren unter anderem aus nicht benötigten Rückstellungen
im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen und für Restrukturierungen, der Neubewertung von Prozessrisiken
sowie sonstigen Rückstellungen. Die übrigen Erträge enthalten periodenfremde Erträge, Erträge aus der Auflösung
von Wertberichtigungen zu Forderungen und andere betriebliche Erträge.
(30) Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio. €
2013
2012
Währungsverluste
86
125
Restrukturierungsaufwendungen
24
52
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
13
31
8
7
Verluste aus Anlagenabgängen
Übrige Aufwendungen
144
175
275
390
Im Geschäftsjahr 2013 entfallen die Restrukturierungsaufwendungen vollständig auf das Segment Beiersdorf und
betreffen in Höhe von 15 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €) Aufwendungen im Rahmen der Neuausrichtung der Unternehmensstrukturen und -prozesse, die größtenteils aus der Neuordnung des China-Geschäfts resultieren.
Die übrigen Aufwendungen beinhalten Zuführungen zu Rückstellungen für rechtliche und sonstige Risiken und
andere betriebliche Auf­wendungen.
111
(31)Finanzerträge
in Mio. €
Zinserträge
Sonstige finanzielle Erträge
2013
2012
76
73
102
86
178
159
Die Zinserträge resultieren hauptsächlich aus den Positionen „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“
sowie „Wertpapiere“. Die sonstigen finanziellen Erträge enthalten im Wesentlichen Währungsgewinne aus Finanzpositionen und Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten, die vornehmlich aus der Absicherung für Zinsrisiken aus
der Euro Debut Anleihe resultieren.
(32)Finanzierungsaufwendungen
in Mio. €
Zinsaufwendungen1)
Sonstige finanzielle Aufwendungen
2013
2012
60
54
122
110
182
164
Die Zinsaufwendungen resultieren hauptsächlich aus finanziellen Verbindlichkeiten.
Unter den sonstigen finanziellen Aufwendungen werden insbesondere Währungsverluste aus Finanzpositionen
sowie Marktwertänderungen der Euro Debut Anleihe erfasst.
(33) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorie
Die folgende Tabelle stellt die Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar. Sie umfasst nicht die
Gewinne und Verluste von derivativen Finanzinstrumenten, die in eine Sicherungsbeziehung einbezogen sind.
in Mio. €
2013
2012
Kredite und Forderungen
– 7
– 46
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
14
1
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte
32
11
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten
– 40
– 49
4
– 37
Nettogewinne und -verluste
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen beinhaltet im Wesentlichen Ergebnisse aus Fremdwährungsverlusten. Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beinhaltet im Wesentlichen Bewertungserfolge aus der Folgebewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere. Das
Nettoergebnis aus anderen finanziellen Verbindlichkeiten beinhaltet Fremdwährungserfolge.
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
112
Konzernabschluss
Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten beinhaltet Ergebnisse aus Marktwertänderungen, Zinsaufwendungen und -erträgen, Fremdwährungsbewertungen sowie Abgangserfolgen.
(34)Gesamtzinsertrag und -aufwand
Die folgende Tabelle stellt die Gesamtzinserträge und -aufwendungen berechnet nach der Effektivzins­methode für
finanzielle Vermögens­werte und finanzielle Verbindlichkeiten dar, die nicht erfolgswirksam zum beizu­legenden
Zeitwert bewertet wurden.
in Mio. €
Gesamtzinserträge
Gesamtzinsaufwendungen
2013
2012
35
51
6
9
(35) Ertragsteuern
Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. €
2013
2012
Deutschland
172
169
International
174
150
346
319
– 19
– 21
327
298
Ertragsteuern
Latente Steuern1)
Es bestehen steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von 265 Mio. € (Vorjahr: 286 Mio. €), für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert worden sind. Die Verfallsdaten der steuerlichen
Verlustvorträge sind nachfolgend dargestellt.
in Mio. €
31.12.2013
31.12.2012
1 Jahr
24
6
2 Jahren
45
20
Verfallsdatum innerhalb von
3 Jahren
mehr als 3 Jahren
unbegrenzt vortragsfähig
1)
52
23
117
212
27
25
265
286
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
113
Für temporäre Differenzen auf nicht ausgeschüttete Gewinne bei Tochtergesellschaften werden grundsätzlich keine
latenten Steuern gebildet, da diese Gewinne aus heutiger Sicht in den Unternehmen permanent investiert bleiben
sollen. In Fällen, in denen Ausschüttungen geplant sind, werden die steuerlichen Konsequenzen solcher Ausschüttungen abgegrenzt. Für die Berechnung wird der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz, gegebenenfalls unter
Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von ausgeschütteten Dividenden, heran­gezogen. Im Berichtsjahr sind
16 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) passive latente Steuern angesetzt worden.
Die latenten Steuern betreffen die folgenden Bilanzpositionen und Sachverhalte:
Latente Steueransprüche
in Mio. €
Latente Steuerverbindlichkeiten
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2013
31.12.2012
Langfristige Vermögenswerte
45
41
1.183
1.187
Vorräte
26
27
4
11
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
21
22
18
31
Rückstellungen
69
71
106
107
60
72
3
3
1)
Verbindlichkeiten
Verlustvorträge
18
21
–
–
239
254
1.314
1.339
Saldierungen1)
– 71
– 92
– 71
– 92
Latente Steuern laut Bilanz1)
168
162
1.243
1.247
Von den in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern wurden kumuliert 73 Mio. € (Vorjahr: 74 Mio. €) erfolgs­
neutral eigenkapitalerhöhend erfasst. Sie resultieren mit einem Ertrag von 79 Mio. € (Vorjahr: 76 Mio. €) aus der
Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen, mit einem Aufwand von 2 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) aus
der Marktbewertung von Cashflow Hedges und mit einem Aufwand von 4 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) aus der
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.
Der tatsächliche Steueraufwand liegt bei einer effektiven Steuerquote von 30,4 % (Vorjahr: 32,6 %) um
36 Mio. € über dem rechnerischen Steueraufwand. Der rechnerische Steuersatz wird als gewichteter Durchschnitt
aus den Steuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften ermittelt und beträgt 27,1 % (Vorjahr: 28,1 %).
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
114
Konzernabschluss
Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand zeigt die folgende Tabelle:
in Mio. €
2013
Ergebnis vor Ertragsteuern 1)
2012
1.076
914
Steuersatz in %
27,1
28,1
Erwarteter Steueraufwand 1)
291
257
7
1
Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren
– 8
–20
Auswirkungen nicht abziehbarer Betriebsausgaben
54
46
– 21
–15
Auswirkungen von Ansatzkorrekturen/Wertberichtigungen latenter Steuern
Auswirkungen steuerfreier Erträge
Sonstige Effekte
Tatsächlicher Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung1)
Effektiver Steuersatz in %
4
29
327
298
30,4
32,6
(36) Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis
Vom Gewinn des maxingvest Konzerns entfallen auf nicht beherrschende Anteile 295 Mio. € (Vorjahr: 242 Mio. €).
Nicht beherrschende Anteilseigner sind insbesondere an der Beiersdorf AG, Hamburg, und der BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, beteiligt.
(37) Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie beträgt im Berichtsjahr 123,95 € (Vorjahr: 96,32 € 1)). Basis für die Berechnung ist das Ergebnis
nach Steuern ohne das Ergebnis, das auf die nicht beherrschenden Anteile entfällt. Der Berechnung liegt im
Berichtsjahr die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück (Vorjahr im Durchschnitt: 3.885.001 Stück) nennwertloser Stückaktien zugrunde.
Da keine Finanzinstrumente ausstehen, die in Aktien umgetauscht werden können, ergibt sich kein abweichendes
verwässertes Ergebnis je Aktie.
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
115
(38) Sonstige Angaben
Abschreibungen
Die in den Funktionskosten enthaltenen Abschreibungen und Wertminderungen setzen sich wie folgt ­zusammen:
in Mio. €
2013
2012
26
19
–
21
26
40
151
181
13
10
164
191
190
231
Immaterielle Vermögenswerte
Abschreibungen
Wertminderungen
Sachanlagen
Abschreibungen
Wertminderungen
Mitarbeiter
Für den maxingvest Konzern ergeben sich im Jahresdurchschnitt folgende Personalzahlen (ohne Vorstand):
2013
2012
Deutschland
14.229
14.213
International
14.849
15.067
29.078
29.280
2013
2012
Die Beschäftigten sind in folgenden betrieblichen Funktionsbereichen tätig:
Produktion
Marketing und Vertrieb
Andere Funktionen
5.288
5.400
17.871
18.010
5.919
5.870
29.078
29.280
Die Aufteilung der Beschäftigten nach Unternehmensbereichen des maxingvest Konzerns ist aus der Segmentberichterstattung ersichtlich. Die Personalaufwendungen des maxingvest Konzerns betrugen 1.475 Mio. € (Vorjahr:
1.412 Mio. €).
Konzernabschluss
116
ERLÄUTERUNGEN ZUR Konzern-KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Kapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des IAS 7 – „Kapitalflussrechnungen“ aufgestellt und
gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der operativen Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungs­tätigkeit.
Die Darstellung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Der Ausweis
des Cashflows aus der Investitionstätigkeit erfolgt nach der direkten Methode. Dieser Cashflow stammt aus
­Zahlungsströmen, mit denen langfristig, in der Regel länger als ein Jahr, ertragswirksam gewirtschaftet wird. Der
Ausweis des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit erfolgt e­ benfalls nach der direkten Methode. Diesem Cashflow werden grundsätzlich die Zahlungsströme zugeordnet, die aus Transaktionen mit den Gesellschaftern sowie
aus der Aufnahme oder Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten ­resul­tieren.
Die Einflüsse aus Wechselkursveränderungen auf den Finanzmittelfonds werden separat abgebildet.
Der Finanzmittelfonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die jederzeit in Zahlungsmittel
umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Schwankungen unterliegen, sowie Kontokorrent­
verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
117
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Der maxingvest Konzern berichtet in den drei Geschäftssegmenten Tchibo, Beiersdorf und Holding. Diese spiegeln
die interne Steuerung und Berichterstattung des maxingvest Konzerns wider. Das Geschäftssegment Tchibo umfasst
die Produktion und den Vertrieb von Kaffee, Gebrauchsartikeln, Energie sowie Dienst­leistungen wie Mobilfunk­
angebote und Reisen. Das Geschäftssegment Beiersdorf umfasst die Herstellung und den Vertrieb von Marken­
artikelprodukten (insbesondere der Marke NIVEA) in den Bereichen Haut- und Körperpflege sowie die Herstellung
und den Vertrieb von technischen Klebebändern.
Im Geschäftssegment Holding werden die vermögens- und beteiligungsverwaltenden Aktivitäten der ­maxingvest
ag gebündelt. Dieses Geschäftssegment beinhaltet auch die Unterschiedsbeträge, die sich im Rahmen des Erwerbs
der Mehrheitsbeteiligung an der Beiersdorf AG, Hamburg, zwischen den Buchwerten der über­nommenen Vermögenswerte und Schulden und ihren beizulegenden Zeitwerten ergaben, den entstandenen ­Firmenwert sowie die
daraus resultierenden Abschreibungseffekte.
Beim Ausweis der Segmentberichtsinformationen werden die gleichen Rechnungslegungsvorschriften wie im Rahmen des maxingvest Konzernabschlusses verwendet. Der maxingvest Konzern bewertet die Ertragskraft seiner
Geschäftssegmente im Wesentlichen anhand des Umsatzes und des betrieblichen Ergebnisses vor ­Steuern und
Zinsen (EBIT).
Das EBITDA zeigt das EBIT vor Abschreibungen und Amortisation.
Um die internationale Aufteilung der geschäftlichen Aktivitäten im maxingvest Konzern zu zeigen, werden über die
operativen Segmente hinaus noch Informationen zu den geographischen Regionen präsentiert. Eine türkische
Tochtergesellschaft im Segment Beiersdorf ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2013 nicht mehr der Region Europa
ohne Deutschland zugeordnet und wurde in die Region Afrika/Asien/Australien umgegliedert. Die Vorjahresinformationen wurden entsprechend angepasst. Die Außenumsätze in den Regionen zeigen die Umsatzentwicklung
nach Sitz der Gesellschaften.
118
Konzernabschluss
Operative Segmente 2013
in Mio. €
Tchibo
Beiersdorf
Holding
Summe
Überleitung
Konzern
3.461
6.141
1
9.603
–
9.603
– 3,0
1,7
–
– 0,1
–
– 0,1
36
64
–
100
–
100
EBITDA
281
926
39
1.246
–
1.246
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
221
820
39
1.080
–
1.080
Außenumsatz
Veränderung zum Vorjahr
(nominal) in %
Anteil am Konzernumsatz in %
in % vom Umsatz
6,4
13,4
–
11,3
–
11,3
1.065
2.956
5.463
9.484
4.184
13.668
499
1.670
29
2.198
3.237
5.435
Investitionen
84
227
–
311
–
311
Abschreibungen
60
106
11
177
–
177
Wertminderungen
–
–
13
13
–
13
Wertaufholungen
–
–
24
24
–
24
12.458
16.573
47
29.078
–
29.078
Tchibo
Beiersdorf
Holding
Summe
Überleitung
Konzern
3.568
6.040
–
9.608
–
9.608
0,8
7,2
–
4,7
–
4,7
Operatives Segmentvermögen
Operative Segmentschulden
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
Operative Segmente 2012
in Mio. €
Außenumsatz
Veränderung zum Vorjahr
(nominal) in %
Anteil am Konzernumsatz in %
37
63
–
100
–
100
EBITDA
279
850
16
1.145
–
1.145
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
221
698
–
919
–
919
in % vom Umsatz
6,2
11,6
–
9,6
–
9,6
1.102
2.842
5.405
9.349
4.140
13.489
Operative Segmentschulden 1) 607
1.739
93
2.439
3.294
5.733
Investitionen
118
151
1
270
–
270
58
130
12
200
–
200
–
22
9
31
–
31
Operatives Segmentvermögen 1)
Abschreibungen
Wertminderungen
Wertaufholungen
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
–
–
5
5
–
5
12.274
16.963
43
29.280
–
29.280
Die prozentualen Veränderungen beziehen sich auf Werte in Tausend €.
1)
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
119
Geographische
Informationen 2013
in Mio. €
Außenumsatz
Veränderung zum Vorjahr
(nominal) in %
Anteil am Konzernumsatz in %
Investitionen Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
Amerika
Afrika
Asien
Australien
Konzern
2.965
1.092
1.659
9.603
– 1,3
– 2,7
– 4,9
12,5
– 0,1
41
31
11
17
100
Deutschland
Europa ohne
Deutschland
3.887
179
52
55
25
311
14.229
7.879
2.167
4.803
29.078
Deutschland
Europa ohne
Deutschland
Amerika
Afrika
Asien
Australien
Konzern
3.937
3.047
1.149
1.475
9.608
– 2,5
4,5
15,6
20,3
4,7
Geographische
Informationen 2012
in Mio. €
Außenumsatz 1)
Veränderung zum Vorjahr
(nominal) in %
Anteil am Konzernumsatz in %
Investitionen
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
41
32
12
15
100
144
69
33
24
270
14.213
7.985
2.129
4.953
29.280
Die prozentualen Veränderungen beziehen sich auf Werte in Tausend €.
1)
Die Werte wurden aufgrund der Umgliederung einer türkischen Tochtergesellschaft im Segment Beiersdorf von Europa ohne Deutschland nach Afrika/Asien/
Australien angepasst.
120
Konzernabschluss
Die Überleitung des operativen Segmentvermögens und der operativen Segmentschulden zu den Bilan­z­positionen
stellt sich wie folgt dar:
Aktiva in Mio. €
2013
2012
Immaterielle Vermögenswerte
5.335
5.308
Sachanlagen
1.174
1.096
Vorräte
1.226
1.261
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.308
1.278
441
406
9.484
9.349
168
162
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (operativer Teil) 1)
Operatives Segmentvermögen
Latente Steueransprüche 1)
Ertragsteuerforderungen
100
171
Wertpapiere 1.741
1.893
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2)
1.269
1.127
Sonstiges nicht operatives Segmentvermögen 1)
906
787
4.184
4.140
13.668
13.489
2013
2012
8.233
7.756
Nicht operatives Segmentvermögen
Bilanzsumme
Passiva in Mio. €
EIGENKAPITAL 1)
GESAMTSCHULDEN
Sonstige Rückstellungen (operativer Teil) 3)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten (operativer Teil)
Operative Segmentschulden
Ertragsteuerverbindlichkeiten
765
923
1.233
1.297
200
219
2.198
2.439
135
187
Latente Steuerverbindlichkeiten 1)
1.243
1.247
Sonstige nicht operative Verbindlichkeiten 1)
1.859
1.860
Nicht operative Segmentschulden
Bilanzsumme 3.237
3.294
5.435
5.733
13.668
13.489
Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.
2)
Nicht enthalten sind die Bargeldbestände der Filialgeschäfte im Geschäftssegment Tchibo.
3)
Nicht enthalten sind Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen.
1)
121
SONSTIGE ANGABEN
Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen nach IAS 24
Michael Herz ist Vorstandsmitglied und Wolfgang Herz ist Mitglied des Aufsichtsrats der maxingvest ag. Ein
wesentlicher Teil der Aktien der maxingvest ag wird von ihnen gehalten. Sie sind somit als nahe stehende Personen
im Sinne von IAS 24 anzusehen.
Die operativen Geschäftsbeziehungen der maxingvest ag und ihrer Tochterunternehmen zu den Unternehmen der
nahe stehenden Personen beschränken sich in geringem Umfang von unter 5 Mio. € auf Miet­verträge, Einkaufskooperationen, Warenlieferungen, Lizenzvereinbarungen, Provisionsgeschäfte und die Erbringung beziehungs­
weise den ­Einkauf von Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang unterhält der maxingvest Konzern vereinzelte
Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen der Blume-2000-Gruppe, Norderstedt, zur Books on Demand GmbH,
Norder­stedt, zur Carl Prediger GmbH & Co. KG, Hamburg, zur fun fashion Vertrieb GmbH, Norderstedt, zur LibriGruppe, Hamburg, zur Participia Holding GmbH, Norderstedt, zur Polaris Immobilienmanagement GmbH, Norderstedt, zur TOPP Holding AG, Hamburg, sowie zur Überseering Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.
KG, Norderstedt (nahe stehende Unternehmen über Michael Herz beziehungsweise ­Wolfgang Herz).
Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abge­schlossen.
Zu Angaben zur Vergütung von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Managements des maxingvest Konzerns in
Schlüsselpositionen wird auf die nachfolgenden Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand verwiesen. Daneben haben
keine wesentlichen Transaktionen mit diesen natürlichen nahe stehenden Personen stattgefunden.
Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand
Gesamtbezüge
Die Mitglieder des Managements des maxingvest Konzerns in Schlüsselpositionen haben im Geschäftsjahr 2013 die
im Folgenden genannten Bezüge erhalten:
Kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €)
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €)
Andere langfristig fällige Leistungen von 4 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €)
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €)
Keine anteilsbasierten Vergütungen
122
Konzernabschluss
Zum Management in Schlüsselpositionen zählen die Mitglieder des Vorstands der maxingvest ag und der Beiersdorf
AG sowie die Mitglieder der Geschäftsführung der Tchibo GmbH.
Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr:
4 Mio. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands der maxingvest ag und
der Beiersdorf AG sowie der Geschäftsführung der Tchibo GmbH und den jeweiligen Hinterbliebenen wurden
insgesamt 56 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €) zurückgestellt.
Auf die Angabe zu den Gesamtbezügen der Vorstandsmitglieder der maxingvest ag wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB
verzichtet, da sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr hieraus die Bezüge eines einzelnen Mitglieds feststellen lassen
würden.
Die Mitglieder der Aufsichtsräte der oben genannten Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2013 kurzfristig fällige
Bezüge von insgesamt 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) erhalten, davon entfallen auf die Aufsichtsratsmitglieder der
maxingvest ag 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €).
Gewährte Kredite
Es bestehen keine Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands.
Inanspruchnahme von Befreiungsvorschriften
Die nachgenannten Gesellschaften haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag beziehungs­
weise mit der Tchibo GmbH, die ihrerseits durch einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag verbunden ist, abgeschlossen:
maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH
Tchibo Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH
Tchibo Coffee Service GmbH
Tchibo Energie GmbH
Tchibo GmbH
G.C. Breiger & Company GmbH
SCS Skin Care Studio GmbH
Die genannten Gesellschaften werden als deutsche Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der ­maxingvest
ag einbezogen und machen mit Rücksicht auf diese Einbeziehung von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3
HGB Gebrauch. Alle Gesellschafter der genannten Gesell­schaften haben der Befreiung für das Geschäftsjahr 2013
zugestimmt. Die betreffenden Beschlüsse der Gesellschafter werden gemäß § 325 HGB offen gelegt.
123
Des Weiteren haben die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften
Olymp Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Dienstleistungs-KG,
Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG,
Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG,
die ebenfalls in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen werden, von der Befreiungsvorschrift des
§ 264b HGB Gebrauch gemacht.
Hinweis zur Entsprechenserklärung der Beiersdorf AG
Die Beiersdorf AG, Hamburg, ist ein börsennotiertes Unternehmen, das in den Konzernabschluss der m
­ axingvest
ag einbezogen wird. Vorstand und Aufsichtsrat der Beiersdorf AG haben im Dezember 2013 die Entsprechens­
erklärung für das Geschäftsjahr 2013 zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate
Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der
Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht.
Anteilsbesitz der maxingvest ag
Die Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB ist unter den Angaben zum Konsolidierungskreis ab Seite 57 abgedruckt.
Anteilsbesitz an der maxingvest ag
Der Gesellschaft wurden bis zum Tag der Aufstellung der Bilanz (21. März 2014) folgende gemäß § 20 Abs. 1,
Abs. 4 AktG mitteilungspflichtige Beteiligungen ­gemeldet:
Herr Michael Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
Die Trivium Vermögensverwaltungs GmbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag
gehört;
b)
unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach
§ 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört.
Die SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der A
­ ktien der
maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach
§ 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind;
b)
unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach
§ 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr
beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
124
Konzernabschluss
Herr Wolfgang Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der
vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die E.H. Real Grundstücks­
verwaltungsgesellschaft mbH beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
Die Scintia Vermögensverwaltungs GmbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag
gehört;
b)
unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach
§ 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört.
Die E.H. Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH hat
a)unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der A
­ ktien der
maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach
§ 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind;
b)unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs.
2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.
Abschlussprüfung
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über das von dem Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar:
in Tsd. €
2013
2012
Abschlussprüfungsleistungen
2.027
1.800
21
243
Steuerberatungsleistungen
395
229
Sonstige Leistungen
159
189
2.602
2.461
Andere Bestätigungsleistungen
Hamburg, den 21. März 2014
maxingvest ag
Der Vorstand
Michael Herz Thomas Holzgreve
Bestätigungen
Bestätigungsvermerk
„Wir haben den von der maxingvest ag, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz,
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des ­Konzerns für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von ­Konzernabschluss und Bericht
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den
ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
­Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll­systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss
und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung,
dass unsere ­Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern­abschluss
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den ­tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, ver­mittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Hamburg, 24. März 2014
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
GrummerJeschonneck
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
125
126
Bestätigungen
Versicherung des Vorstands
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht­
lichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, 21. März 2014
Der Vorstand
Michael Herz
Thomas Holzgreve
weitere Informationen
Corporate Governance bei der maxingvest ag
Verantwortungsvolle Unternehmensführung und Wertorientierung
Verantwortungsbewusste Unternehmensführung hat bei der maxingvest ag traditionell einen hohen Stellenwert.
Für das Management ist gute Corporate Governance im Sinne einer gewissenhaften, transparenten und auf langfristige Wertsteigerung ausgerichteten Führung und Kontrolle ein maßgebliches Steuerungskriterium. Die Steuerung des Konzerns erfolgt nach wertorientierten Größen und orientiert sich konsequent an der langfristigen
­Wertschöpfung.
Die Geschäftsführung der Tchibo GmbH und der Vorstand der maxingvest ag haben einen Verhaltenskodex (Code
of Conduct) ­entwickelt. Der Code of Conduct ist für jeden Mitarbeiter verbindlich. Er enthält 13 Grundregeln für
die Zusammenarbeit und zum Umgang mit Geschäftspartnern und erläutert deren Umsetzung. Im Rahmen des
Code of Conduct wurde im Unternehmen ein externer Ombudsmann berufen, dem Regelverstöße jederzeit
­vertraulich gemeldet werden ­können.
Transparenz
Mit einer aktiven und offenen Unternehmenskommunikation stellt der Konzern allen Zielgruppen umfassende und
entscheidungsrelevante Informationen bereit. So erfüllt die externe Kommunikation der maxingvest ag die Verpflichtungen für kapitalmarktorientierte Unternehmen. Der maxingvest Konzern stellt den Konzern­abschluss nach
IFRS und damit nach international anerkannten Standards auf. Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wird in einem nach § 312 Aktiengesetz erstellten Abhängigkeitsbericht informiert. Um allen Interessenten
unseren Geschäftsbericht und weitere Unternehmensinformationen unverzüglich zugänglich zu machen, werden
diese auch im Internet zur Verfügung gestellt.
Zusammenarbeit der Organe
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Der kontinuier­liche und intensive Dialog der beiden Gremien ist geprägt von Offenheit und Transparenz, der ­Achtung von Stake­holderinteressen
sowie der Sicherung klarer Verantwortlichkeiten. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah
und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Wertentwicklung sowie der Risiko­
situation des Unternehmens. Die strategische Unternehmensausrichtung wird mit dem Aufsichtsrat abgestimmt
und wesentliche Geschäfte bedürfen seiner Zustimmung. Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung seiner Arbeitseffizienz
sowie zur Behandlung einzelner komplexer Sachverhalte verschiedene ­Ausschüsse mit besonderer inhaltlicher
­Spezialisierung gebildet.
127
128
Impressum
Herausgeber
maxingvest ag
Überseering 18
22297 Hamburg
Telefon + 49 40 63 87 - 28 76
Telefax + 49 40 63 87 - 25 30
[email protected]
Internetwww.maxingvest.de
Konzept und Gestaltung
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Überseering 18 · 22297 Hamburg · www.maxingvest.de
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