anhang i wissenschaftliche schlussfolgerungen der emea und

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ANHANG I
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN DER EMEA UND
BEGRÜNDUNG FÜR DIE ÄNDERUNG DER ZUSAMMENFASSUNG DER
MERKMALE DER ARZNEIMITTEL
1
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN
Der CPMP ist nach Prüfung der strittigen Punkte und der von den Inhabern der Genehmigung
für das Inverkehrbringen gegebenen Antworten – wie im beigefügten Bewertungsbericht zum
Schiedsverfahren dargelegt – der Auffassung, daß die von Deutschland vorgebrachten
Einwände keinen Hinderungsgrund für die Genehmigung der beantragten Änderung
darstellen sollten.
Die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels wurde dahingehend geändert, daß die
Anwendungsgebiete klar definiert, die Gegenanzeige für die gleichzeitige Anwendung des Produkts
mit einer Strahlentherapie hervorgehoben und die Aussagen über Risiken und Vorsichtsmaßnahmen
im Hinblick auf Thrombozytopenien klargestellt wurden. Eine kurze Beschreibung der klinischen
Studien für die beiden Anwendungsgebiete wurde ebenfalls aufgenommen.
Auf der Grundlage der verfügbaren Daten kam der CPMP zu der Auffassung, daß die RisikoNutzen-Beurteilung für Leucomax für folgende Anwendungsgebiete für das Arzneimittel
spricht:
-
Reduktion des Neutropenie-bedingten Infektionsrisikos bei Patienten, die mit zytotoxischer
Chemotherapie wegen ihrer malignen Erkrankungen behandelt werden;
-
Verkürzung der Dauer von Neutropenien bei Patienten, die einer myeloablativen Therapie
mit nachfolgender autologer Knochenmarktransplantation unterzogen werden, wenn das
Risiko für langdauernde schwere Neutropenien als erhöht angesehen wird, sowie bei
Patienten mit Anzeichen für Versagen des transplantierten Knochenmarks.
Der CPMP empfahl die Änderung der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
sowie die Erteilung der geänderten Genehmigung für das Inverkehrbringen, für die die
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels im Anhang III für
Leucomax/Mielogen/SCH39300 aufgeführt ist (siehe Anhang II).
Leucomax ist ein Arzneimittel, das unter der Überwachung von erfahrenen Ärzten verabreicht wird.
Die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Leucomax wurde überarbeitet, um dem
Stand des Wissens besser gerecht zu werden.
Es wurden Änderungen der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels dahingehend
vereinbart, daß die Anwendungsgebiete klarer definiert, die Gründe der Gegenanzeige für die
gleichzeitige Anwendung des Produkts mit einer Strahlentherapie hervorgehoben und die relevanten
Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf das Thrombozytopenierisiko aufgenommen wurden. Des
weiteren wurde eine Beschreibung von relevanten Ergebnissen der wesentlichen randomisierten,
kontrollierten klinischen Studien unter Punkt 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften aufgenommen.
2
KOMPLETTE
ZUSAMMENFASSUNG
DER
WISSENSCHAFTLICHEN
BEURTEILUNG FÜR Leucomax/Mielogen /SCH39300 (siehe Anhang II)
Die verfügbaren Daten belegen, daß das Produkt die Dauer von Neutropenien nach
Myeloablation und autologer Knochenmarkstransplantation, einem Zeitpunkt, zu dem die
Patienten einem erheblichen Risiko bakterieller Infektionen ausgesetzt sind, verkürzt. Das
Sicherheitsprofil ist gut beschrieben und erscheint akzeptabel.
Klinische Wirksamkeit / Sicherheit
Die Verabreichung von GM-CSF nach Chemotherapie kann offenbar das durch die
knochenmarkstoxische Wirkung der verabreichten zytostatischen Therapie bedingte Infektionsrisiko
verringern; jedoch wird die Dosisintensität der Therapie nicht durch die GM-CSF-Gabe beeinflußt.
Die Hoffnung von vor 10 Jahren, daß durch die Verabreichung von kolonienstimulierenden Faktoren
an Patienten, die mit (Radio-)Chemotherapie wegen maligner Erkrankungen behandelt werden, zur
Umgehung der dosisbeschränkenden Toxizitätsneutropenien bei diesen Therapieschemata der Erfolg
verbessert werden kann, muß aus heutiger Sicht als nicht erfüllt betrachtet werden. Es gibt keinen
überzeugenden Nachweis, daß die Verabreichung von Leucomax das Ergebnis von Patienten mit
malignen Erkrankungen im Sinne der Überlebensdauer oder des Ansprechens des Tumors durch eine
höhere Dosisintensität verbessert.
Durch die Gabe von GM-CSF bei der Chemotherapie wurde eine beständige Verkürzung der Dauer
von Neutropenien und eine Abnahme von Infektionen beobachtet.
Aus der "Note for Guidance on clinical trials with haematopoietic factors for the prophylaxis of
infection following myeloablative therapy" des CPMP (Leitlinie zur klinischen Studien mit
hämatopoetischen Faktoren für die Prophylaxe von Infektionen nach myeloablativer Therapie)
(CPMP/EWP/555/95) geht eindeutig hervor, daß die primäre Zielsetzung für die Registrierung von
Phase-III-Studien mit hämatopoetischen Wachstumsfaktoren die Senkung der Häufigkeit von
Infektionen sein sollte. Bei der Prüfung von Leucomax wurde "Infektion" anhand eines Algorithmus
definiert, der prospektiv von der Deutschen Hodgkin-Lymphom-Studiengruppe entwickelt wurde. Der
Schweregrad basierte auf verschiedenen Faktoren wie der Anwendung oraler Antibiotika, der Zahl der
Antibiotika und Dauer der Antibiotikagabe sowie der Fieberdauer. In den klinischen Studien wurde in
der GM-CSF-Gruppe gegenüber der Nicht-GM-CSF-Gruppe eine Senkung des Risikos für das
Auftreten einer Infektion gesehen, das sich in der signifikanten Reduktion der Anwendung und Dauer
von i.v. Antibiotika äußerte. Die Dauer der Antibiotikatherapie war ebenfalls kürzer. Diese Ergebnisse
führten zu einer Verringerung des Anteils von Patienten, die stationär behandelt werden mußten,
sowie zu einer Verkürzung der Dauer des stationären Aufenthalts.
Aus mehreren klinischen Studien mit GM-CSFs im allgemeinen (und Molgramostim im besonderen)
geht hervor, daß Nutzen und Risiko der Behandlung mit Molgramostim im Zusammenhang mit der
knochenmarkstoxischen Behandlung von verschiedenen, nicht vollständig identifizierten Faktoren wie
z.B. dem Zeitpunkt der Molgramostimbehandlung im Verhältnis zur verabreichten
knochenmarkstoxischen Behandlung und deren Intensität abhängen:
In einer randomisierten, doppelblinden Studie (CSF-B301), in der 172 Patienten mit hochmalignen
Non-Hodgkin-Lymphomen nach dem COP-BLAM-Schema behandelt wurden, reduzierte die Gabe
3
von GM-CSF das Infektionsrisiko. Weiterhin wurde eine geringfügige Erhöhung der COP-BLAMDosisintensität beobachtet, die sich jedoch nicht in einer Erhöhung der Überlebensrate ausgewirkt hat.
In einer randomisierten, offenen Studie mit Sargramostim (Bunn et al.), in der VP-16 und Cisplatin
von Tag 1 bis 3 eines Zyklus (ein Zyklus umfaßt 18 Tage; insgesamt 6 Zyklen) und großflächiger
Thoraxbestrahlung an 5 Tagen jeder Woche an 230 Patienten mit beschränktem kleinzelligen
Lungenkarzinom verabreicht wurde, wurden folgende Ergebnisse für die GM-CSF-Behandlung (im
Vergleich zur Gruppe ohne GM-CSF-Behandlung) festgestellt: höhere Neutrophilenzahlen, mehr
Thrombozytopenien III. bis IV. Grades (insbesondere in Zyklus 2) und mehr Todesfälle durch
Toxizität. Außerdem zeigten sich ungünstige Tendenzen im Sinne einer erhöhten i.v. Antibiotikagabe,
einer verminderten vollständigen Ansprechquote und einem schlechteren Überleben. Die GM-CSFGabe hatte keine ersichtliche Auswirkung auf die Dosisintensität der verabreichten Strahlentherapie,
aber die verabreichte Chemotherapiedosis war im GM-CSF-Arm geringer. Das ungünstige kurzfristige
Ergebnis der Patienten im GM-CSF-Arm wurde durch die teilweise überlappende Verabreichung von
Strahlentherapie mit GM-CSF erklärt, d.h. der gleichzeitigen Verabreichung von GM-CSF und
großflächiger Thoraxbestrahlung. Leucomax ist bei gleichzeitiger Anwendung von großflächiger
Strahlentherapie kontraindiziert; die Hintergründe für diese Gegenanzeige werden nun in der
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels genannt.
In einer randomisierten Studie, in der 408 Patienten nach myeloablativer Therapie (überwiegend zur
Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms oder der Hodgkin-Krankheit), gefolgt von autologer
Knochenmark- oder peripherer Stammzelltransplantation, mit GM-CSF oder Placebo behandelt
wurden, wurde eine deutliche Wirkung von GM-CSF im Sinne einer verkürzten Neutropenie-Dauer
beobachtet. Darüber hinaus können keine relevanten Unterschiede im Ergebnis zwischen GM-CSF
und Placebo beschrieben werden, insbesondere was das Infektionsrisiko anbelangt.
Der CPMP berief eine Ad-hoc-Sachverständigensitzung ein. Die Inhaber der Genehmigung für das
Inverkehrbringen hielten einen mündlichen Vortrag.
Zur Beurteilung, ob sich aus den Studien CSF-B301 und Bunn et al. Signale ableiten lassen,
diskutierten die Sachverständigen, ob die Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen von
Leucomax eine Metaanalyse aller durchgeführten randomisierten, kontrollierten klinischen Studien
vornehmen sollten, in denen bei Patienten mit malignen Erkrankungen die Gabe von GM-CSF nach
Chemotherapie mit der Chemotherapie ohne GM-CSF verglichen wird. Methodologische Einzelheiten
einer solchen Metaanalyse wurden unter den Experten und auch mit den Inhabern der Genehmigung
für das Inverkehrbringen diskutiert.
Die Ad-hoc-Sachverständigensitzung kam zu dem Schluß, daß eine Metaanalyse nicht
hilfreich sei, da sie keine Erweiterung der verfügbaren Informationen bedeuten würde.
Angesichts der Natur derartiger Studien würden in einer Metaanalyse sehr heterogene Studien
mit erheblichen Unterschieden in den zugrundeliegenden Erkrankungen, Behandlungen und
der Patientenauswahl aufeinandertreffen, die ein Gesamtergebnis schwer interpretierbar
machen.
Zusätzliche klinischen Studien wurden als weder machbar noch notwendig erachtet. Die Gruppe
schlug Änderungen der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels dahingehend vor, daß die
Anwendungsgebiete klar definiert, die Gegenanzeige für die gleichzeitige Anwendung des Produkts
mit einer Strahlentherapie hervorgehoben und relevante Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf ein
Thrombozytopenierisiko aufgenommen werden.
4
Änderungen der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
4.1
Anwendungsgebiete
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 ist angezeigt zur Reduktion des Neutropeniebedingten Infektionsrisikos bei Patienten, die mit zytotoxischer Chemotherapie wegen ihrer
malignen Erkrankungen behandelt werden (s. Abschnitt 4.4, Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Labortests). Das Neutropenie-bedingte
Infektionsrisiko und damit der klinische Nutzen der LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300Behandlung hängt von der Intensität der verabreichten Chemotherapie ab.
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 ist angezeigt zur Verkürzung der Dauer von
Neutropenien bei Patienten, die einer myeloablativen Therapie mit nachfolgender autologer
Knochenmarktransplantation unterzogen werden, wenn das Risiko für langdauernde schwere
Neutropenien als erhöht angesehen wird, sowie bei Patienten mit Anzeichen für Versagen des
transplantierten Knochenmarks.
Es liegen keine ausreichenden klinischen Daten vor, um die Verwendung von LEUCOMAX /
MIELOGEN / SCH39300 nach allogener Knochenmarktransplantation oder nach peripherer
Blutstammzelltransplantation (PBSC) empfehlen zu können.
4.3
Gegenanzeigen
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 darf nicht angewendet werden
•
bei Patienten mit anamnestisch bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Molgramostim
oder einem der Inhaltsstoffe der Injektionslösung.
•
bei gleichzeitiger Anwendung von großflächiger Strahlentherapie, da bei Patienten, die
mit GM-CSF behandelt wurden, in diesen Fällen vermehrt unerwünschte pulmonale
Ereignisse beobachtet wurden, die zum Teil auch tödlich verlaufen sind.
•
zur Erhöhung der Dosis
Dosierungsschemata hinaus.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
zytotoxischer
5
Chemotherapie
über
die
üblichen
Warnhinweise
Patienten, die LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 erhalten, haben ein erhöhtes Risiko,
eine Thrombozytopenie zu entwickeln. Daher wird die regelmäßige Überwachung der
Thrombozytenzahl und des Hämatokritwertes empfohlen.
Labortests – Die Standard-Labortests (komplettes Blutbild mit Differentialblutbild und die
Bestimmung der Thrombozytenzahl) sollten durchgeführt und die Serumalbumin-Spiegel
während der Behandlung mit LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 regelmäßig kontrolliert
werden.
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Wie andere hämatopoetische Wachstumsfaktoren hat auch GM-CSF in vitro stimulierende Effekte auf
humane Endothelzellen gezeigt.
Effekte, die in klinischen Prüfungen bei der Chemotherapie beobachtet wurden
In einer randomisierten, doppelblinden Studie, in der 172 Patienten mit hochmalignen Non-HodgkinLymphomen nach dem COP-BLAM-Schema behandelt wurden, reduzierte die Gabe von GM-CSF das
Infektionsrisiko. Weiterhin wurde eine geringfügige Erhöhung der COP-BLAM-Dosisintensität
beobachtet, die sich jedoch nicht in einer Erhöhung der Überlebensrate ausgewirkt hat.
6
Effekte, die in klinischen Prüfungen bei der autologen Knochenmarktransplantation beobachtet
wurden
In einer randomisierten Studie, in der 408 Patienten nach myeloablativer Therapie
(überwiegend zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms oder der Hodgkin-Krankheit),
gefolgt von autologer Knochenmark- oder peripherer Stammzelltransplantation, mit GM-CSF
behandelt wurden, zeigten die Patienten im GM-CSF-Arm eine verkürzte Neutropenie-Dauer.
Relevante Unterschiede in den Ergebnissen für GM-CSF und Placebo, insbesondere im
Hinblick auf das Infektionsrisiko, wurden jedoch nicht gezeigt.
7
ANHANG II
VERZEICHNIS DER BEZEICHNUNGEN, DER DARREICHUNGSFORMEN, DER
STÄRKEN DES ARZNEIMITTELS, DER ARTEN DER ANWENDUNG, DER
ANTRAGSTELLER/INHABER DER GENEHMIGUNGEN FÜR DAS
8
INVERKEHRBRINGEN, DER ART DER VERPACKUNG UND DER
PACKUNGSGRÖSSEN IN DEN MITGLIEDSTAATEN
9
Mitglied- Inhaber der Geneh- Handelsname
staat
migung
für
das Name
Inverkehrbringen
Österreich
1.Leucomax
"Novartis"
Novartis Pharma GmbH
Brunnerstr. 59,
A-1235
ÖSTERREICH
Wien
Stärke
Darreichungsform Verpackun Verpackungsgröße Art
der
g
Anwendung
Intravenöse
150 Mikro Pulver
und
1 Durchstichflasche Anwendung
gramm
Lösungsmittel
zur Durchstich- und 1 Ampulle je Subkutane
Herstellung
einer flasche aus Packung
(alle Anwendung
300 Mikro Injektionslösung
gramm
Glas
(Pulver)
400 Mikro
gramm
Ampulle
aus Glas
Stärken)
5 Durchstichflaschen
und 5 Ampullen je
Packung
(alle
Stärken)
(Lösungsmittel)
150 Mikro
2.
Leucomax gramm
"AESCA"
300 Mikro
AESCA
Chemischgramm
Pharmazeutische
400 Mikro
Fabrik GmbH
gramm
Pulver
und
Lösungsmittel
zur
Herstellung
einer
Injektionslösung
Badener Str. 23,
A-2514
Traiskirchen
ÖSTERREICH
Belgien
Novartis Pharma SA
Leucomax
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
gramm
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
Herstellung
einer Glas
Packung
(alle Subkutane
10
Chaussée de Haecht 226,
B-1030
BELGIEN
300 Mikro Injektionslösung
gramm
Bruxelles
400 Mikro
gramm
(Pulver)
Stärken)
Ampulle
aus Glas
5 Durchstichflaschen
und 5 Ampullen je
Packung
(alle
Stärken)
(Lösungsmittel)
Dänemark Gemeinsame Inhaber
Genehmigung
für
Inverkehrbringen sind:
deLeucomax
da
Novartis Healthcare A/S
Lyngbyvej 172, DK-2100
Kopenhagen,
DÄNEMARK
Anwendung
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
gramm
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungsmittel)
und
Schering-Plough A/S
Hvedemarken 12, DK3520 Farum DÄNEMARK
Finnland
Schering-Plough (Brinny) Leucomax
Company
Innishannon
County Cork IRLAND
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
gramm
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
11
400 Mikro
gramm
aus Glas
(Lösungsmittel)
Frankreich Gemeinsame Inhaber
Genehmigung
für
Inverkehrbringen sind:
deLeucomax
da
Laboratoires NOVARTIS
2 et 4, rue Lionel Terray
92506, Rueil Malmaison
FRANKREICH
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
50 Mikro- Pulver
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
gramm
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
150 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
+ 2 Nadeln pro
Ampulle
300 Mikro
Packung
aus Glas
gramm
(Lösungs400 Mikro
mittel)
gramm
und
Schering-Plough
92, rue Baudin
92307
Levallois-Perret
Cedex FRANKREICH
Deutschland
Novartis Pharma GmbH
Roonstr. 25,
D-90429
Nürnberg
(1) Leucomax
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
gramm
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
(Pulver)
Stärken)
12
DEUTSCHLAND
Ampulle
aus Glas
gramm
400 Mikro
gramm
Essex Pharma GmbH
Thomas-Dehler-Str. 27,
D-81737
München
DEUTSCHLAND
(Lösungsmittel)
Pulver
und
Lösungsmittel
zur
150 Mikro
Herstellung
einer
gramm
Injektionslösung
(2*)
300 Mikro
SCH39300/150 gramm
5 Durchstichflaschen
und 5 Ampullen je
Packung
(alle
Stärken)
(300 + 400 mcg
Stärken)
400 Mikro
SCH39300/300 gramm
SCH39300/400
Nicht im Verkehr
Griechen- Novartis [Hellas] S.A.C.I. (1) Leucomax
land
12Klm National Road No.1
GR-14451
Athen
GRIECHENLAND
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
gramm
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
(Pulver)
Stärken)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungs-
13
mittel)
AG. Dimitriou 63
und
150 Mikro Pulver
Lösungsmittel
zur
gramm
Herstellung
einer
300 Mikro Injektionslösung
gramm
GR-17455
Alimos
GRIECHENLAND
400 Mikro
gramm
(2) Mielogen
Schering-Plough S.A.
Irland
Schering-Plough Ltd
Leucomax
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
150 Mikro Pulver
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
gramm
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungsmittel)
(1) Leucomax
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
gramm
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
3 Durchstichflaschen
Ampulle
Shire Park,
Welwyn Garden City,
Hertfordshire, AL7 1TW,
Vereinigtes Königreich
Italien
Novartis Farma S.p.A.
S.S.
233
Km 20,5
21040
(Varesina),
Origgio
(VA)
14
aus Glas
400 Mikro
gramm
ITALIEN
(Lösungsmittel)
und 3 Ampullen je
Packung
(alle
Stärken)
(150 + 300 mcg
Stärken)
Schering-Plough S.p.A.
Via Ripamonti, 89
(2) Mielogen
20141 Milano ITALIEN
150 Mikro
Pulver
und
gramm
Lösungsmittel
zur
einer
300 Mikro Herstellung
gramm
Injektionslösung
400 Mikro
gramm
Luxembur Novartis Pharma GmbH
g
Roonstr. 25
D-90429
Nürnberg
DEUTSCHLAND
Leucomax
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
150 Mikro Pulver
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
gramm
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
(300 + 400 mcg
Ampulle
400 Mikro
Stärken)
aus Glas
gramm
(Lösungsmittel)
15
Leucomax
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
gramm
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungsmittel)
Novartis Farma - Produtos Leucomax
Farmacêuticos SA
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
150 Mikro Pulver
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
gramm
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungsmittel)
Niederland Novartis Pharma B.V.
e
Raapopseweg 1
Postbus 241
6800 LZ Arnhem
NIEDERLANDE
Portugal
Estrada dos Casais, Alto
do Forte,
2735 Rio de
PORTUGAL
Spanien
Novartis
S.A.
Mouro
Farmacéutica, Leucomax
Gran Via de les Corts
Catalanes, 764,
08013-Barcelona
SPANIEN
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
150 Mikro Pulver
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
gramm
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungs-
16
mittel)
Leucomax
150 Mikro Pulver
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
gramm
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
Herstellung
einer Glas
Packung
(alle Subkutane
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungsmittel)
Vereinigte Schering-Plough Ltd
Leucomax
s
Park,
Welwyn
Königreic Shire
Garden
City,
h
und Durchstich- 1 Durchstichflasche Intravenöse
150 Mikro Pulver
Lösungsmittel
zur flasche aus und 1 Ampulle je Anwendung
gramm
Packung
(alle Subkutane
Herstellung
einer Glas
300 Mikro Injektionslösung
Anwendung
Stärken)
(Pulver)
gramm
Ampulle
400 Mikro
aus Glas
gramm
(Lösungsmittel)
Schweden Schering-Plough Europe
Rue de Stalle 73,
B-1180
BELGIEN
Bruxelles
Agent:
Novartis Sverige AB, PO
Box 1150,
S-183
11
SCHWEDEN
Täby
Hertfordshire, AL7 1TW,
Vereinigtes Königreich
17
18
ANHANG III
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS IN
GEÄNDERTER FASSUNG
19
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff
Ein Injektionsfläschchen enthält:
Molgramostim:
I.E.
1,67x106
4,44x106
3,33x106
(150)
(300)
(Mikrogramm)
(400)
Molgramostim, ein rekombinanter Human-Granulozyten-Makrophagen-kolonienstimulierender Faktor
(rhuGM-CSF), ist ein wasserlösliches, nichtglykosyliertes Protein mit Isoleucin in der Position 100. Es
enthält 127 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von 14.447 Dalton. Molgramostim wird aus
E. coli-Bakterien gewonnen, in deren Genom biotechnologisch das Gen für den Human-GranulozytenMakrophagen-kolonienstimulierenden Faktor eingefügt wurde.
Hilfsstoffe: siehe Abschnitt 6.1
3.
DARREICHUNGSFORM
Steriles, lyophilisiertes Pulver zur intravenösen oder subkutanen Verabreichung nach Auflösung
in Wasser für Injektionszwecke.
4.
KLINISCHE ANGABEN
20
4.1
Anwendungsgebiete
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 ist angezeigt zur Reduktion des Neutropeniebedingten Infektionsrisikos bei Patienten, die mit zytotoxischer Chemotherapie wegen ihrer
malignen Erkrankungen behandelt werden (s. Abschnitt 4.4, Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Labortests). Das Neutropenie-bedingte
Infektionsrisiko und damit der klinische Nutzen der LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300Behandlung hängt von der Intensität der verabreichten Chemotherapie ab.
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 ist angezeigt zur Verkürzung der Dauer von
Neutropenien bei Patienten, die einer myeloablativen Therapie mit nachfolgender autologer
Knochenmarktransplantation unterzogen werden, wenn das Risiko für langdauernde schwere
Neutropenien als erhöht angesehen wird, sowie bei Patienten mit Anzeichen für Versagen des
transplantierten Knochenmarks.
Es liegen keine ausreichenden klinischen Daten vor, um die Verwendung von LEUCOMAX /
MIELOGEN / SCH39300 nach allogener Knochenmarktransplantation oder nach peripherer
Blutstammzelltransplantation (PBSC) empfehlen zu können.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 muß entsprechend der Indikation dosiert werden. Die
tägliche Höchstdosis sollte 0,11 Mio. I.E./kg (10 µg/kg) nicht überschreiten.
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 muß vor der Anwendung in Wasser für
Injektionszwecke aufgelöst werden (siehe Abschnitt 6.6 zur Herstellung der gebrauchsfertigen
Lösung).
21
Folgende Dosierungen werden empfohlen:
Chemotherapie
Täglich 0,06–0,11 Mio. I.E./kg (5–10 g/kg) subkutan. Die Behandlung sollte nicht gleichzeitig
mit der Chemotherapie, sondern frühestens 24 Stunden nach der letzten Gabe der
Chemotherapeutika beginnen und über 7–10 Tage fortgeführt werden. Als Anfangsdosis werden
0,06 Mio. I.E./kg/Tag (5 g/kg/Tag) empfohlen.
Knochenmarktransplantation
Täglich 0,11 Mio. I.E./kg (10 g/kg) intravenös. Die Gabe erfolgt als Infusion über 4–6
Stunden für maximal 30 Tage, beginnend am Tag nach der Knochenmarktransplantation.
Die Behandlung soll durchgeführt werden, bis die Zahl der neutrophilen Granulozyten ≥
1.000/mm3 beträgt.
4.3
Gegenanzeigen
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 darf nicht angewendet werden
•
bei Patienten mit anamnestisch bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Molgramostim
oder einem der Inhaltsstoffe der Injektionslösung.
•
bei gleichzeitiger Anwendung von großflächiger Strahlentherapie, da bei Patienten, die
mit GM-CSF behandelt wurden, in diesen Fällen vermehrt unerwünschte pulmonale
Ereignisse beobachtet wurden, die zum Teil auch tödlich verlaufen sind.
•
zur Erhöhung der Dosis
Dosierungsschemata hinaus.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
zytotoxischer
Chemotherapie
über
die
üblichen
Warnhinweise
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 sollte nur unter Aufsicht eines Arztes eingesetzt
werden, der mit der Behandlung onkologischer und hämatopoetischer Erkrankungen und
Infektionskrankheiten vertraut ist.
22
Die erste Dosis von LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 sollte unter strenger ärztlicher
Überwachung verabreicht werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Akute schwere, lebensbedrohende Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie,
Quincke-Ödem oder Bronchokonstriktion traten bei Patienten, die LEUCOMAX / MIELOGEN
/ SCH39300 erhielten, auf. Bei Auftreten solcher allergischer Reaktionen sollte LEUCOMAX /
MIELOGEN / SCH39300 sofort abgesetzt und nicht wieder angewendet werden.
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 sollte bei neutropenischen Patienten, die eine
Chemotherapie zur Behandlung maligner myeloischer Erkrankungen erhalten, nur mit
besonderer Vorsicht angewendet werden. Der Nutzen einer reduzierten Dauer der Neutropenie
bei solchen Patienten muß sorgfältig abgewogen werden gegen das theoretische Risiko eines
Tumorwachstums nach Stimulation durch Zytokine. LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300
sollte nicht angewendet werden bei Patienten, bei denen sich nach Beendigung der
Chemotherapie mehr als 5% Myeloblasten im Knochenmark und/oder im peripheren Blut
befinden.
Gelegentlich* wurde in klinischen Studien Pericarditis beobachtet, selten* traten Pleuritis sowie
Pleura- und Pericadergüsse auf. Falls solche Erscheinungen auftreten, sollte LEUCOMAX /
MIELOGEN / SCH39300 abgesetzt werden.
Bei Patienten mit vorbestehender Lungenerkrankung kann es zu einer Beeinträchtigung der
Lungenfunktion und zu Atemstörungen kommen; daher sollten diese Patienten, wenn sie mit
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 behandelt werden, engmaschig kontrolliert werden.
Das Auftreten von Anzeichen pulmonarer Störungen wie Husten, Fieber und Atemstörungen in
Verbindung mit radiologischen Hinweisen auf Lungeninfiltrate und Verschlechterung der
Lungenfunktion kann ein frühzeitiger Hinweis auf bevorstehendes Lungenversagen oder das Auftreten
eines Atemnotsyndroms des Erwachsenen (ARDS: Adult Respiratory Distress Syndrome) sein. Das
Absetzen von LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 sollte dann erwogen und eine geeignete
Behandlung eingeleitet werden.
Folgende Nebenwirkungen, die in der klinischen Prüfung zu Beginn der Therapie beobachtet
wurden, waren meist leichten und mittleren Schweregrades: Schüttelfrost, Dyspnoe, Fieber,
Übelkeit, Erbrechen, unspezifische Schmerzen im Thoraxbereich, Asthenie, Blutdruckabfall
oder Flush. Diese Symptome, die gelegentlich das Absetzen von LEUCOMAX / MIELOGEN /
SCH39300 erforderten, wurden symptomatisch behandelt.
23
In wenigen Einzelfällen entwickelte oder verschlimmerte sich eine Autoimmun-Erkrankung
während der rhuGM-CSF-Therapie. Dies sollte sorgfältig in Erwägung gezogen werden, wenn
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 Patienten mit anamnestisch bekannter Prädisposition
einer Autoimmun-Erkrankung einschließlich Thrombozytopenie verabreicht wird.
Patienten, die LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 erhalten, haben ein erhöhtes Risiko,
eine Thrombozytopenie zu entwickeln. Daher wird die regelmäßige Überwachung der
Thrombozytenzahl und des Hämatokritwertes empfohlen.
Labortests – Die Standard-Labortests (komplettes Blutbild mit Differentialblutbild und die
Bestimmung der Thrombozytenzahl) sollten durchgeführt und die Serumalbumin-Spiegel
während der Behandlung mit LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 regelmäßig kontrolliert
werden.
Anwendung bei Kindern – Die Sicherheit bei der Anwendung von LEUCOMAX /
MIELOGEN / SCH39300 wurde an einer begrenzten Anzahl von Patienten unter 18 Jahren
nachgewiesen. Es gibt keine Unterschiede in der Häufigkeit der berichteten Nebenwirkungen
zwischen diesen Patienten und Erwachsenen.
Anwendung bei älteren Patienten – Es gibt keine Hinweise auf Unterschiede in der
Verträglichkeit zwischen älteren und jüngeren Patienten.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da während der Behandlung mit LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 ein Abfall des
Serumalbuminspiegels beobachtet wurde, ist gegebenenfalls die Dosierung von Arzneimitteln
mit hoher Bindungsaffinität an Serumalbumin anzupassen.
Obwohl keine Wechselwirkungen zwischen LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 und
anderen Arzneimitteln berichtet wurden, kann die Möglichkeit von ArzneimittelWechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden.
24
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Unbedenklichkeit einer Behandlung mit LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 während
der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht untersucht. Die Auswertung
tierexperimenteller
Untersuchungen
ergab
einen
toxischen
Effekt
auf
die
Reproduktionsfähigkeit. Bei Studien an Primaten führte die Verabreichung von Molgramostim
bei einer Dosierung von 0,07 und 0,11 Mio. I.E./kg/Tag (6 und 10 g/kg/Tag) zu einem
Spontanabort und Tod des Fetus.
Aufgrund der fehlenden klinischen Daten bei Schwangeren muß der therapeutische Nutzen für
die Patientin sorgfältig gegen die möglichen Risiken im Hinblick auf den Verlauf der
Schwangerschaft abgewogen werden.
Stillende Frauen – Ob LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 in die Muttermilch sezerniert
wird, ist unbekannt. Da jedoch Nebenwirkungen beim Säugling nicht auszuschließen sind,
sollten Frauen während der Behandlung mit LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 nicht
stillen.
Auswirkungen auf die Fertilität – Bisher wurden keine Studien am Menschen zur Beurteilung
der Auswirkungen auf die Fertilität durchgeführt.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine bekannt.
4.8
Nebenwirkungen
Da viele unerwünschte Ereignisse, von denen während der klinischen Prüfung von
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 berichtet wurde, regelmäßig mit der
Grunderkrankung oder der Begleiterkrankung bzw. deren Behandlung in Verbindung standen,
kann der Kausalzusammenhang dieser Ereignisse mit der Anwendung von LEUCOMAX /
MIELOGEN / SCH39300 nicht abschließend bestimmt werden. Die meisten Nebenwirkungen
von LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 waren in der Regel leichten oder mäßigen
Schweregrades. Selten waren sie schwerwiegend oder lebensbedrohlich.
25
Häufig* beobachtete Nebenwirkungen in allen Indikationen waren Fieber, Übelkeit, Dyspnoe,
Diarrhöe, Exantheme, Schüttelfrost, allergische Reaktionen an der Injektionsstelle (bei
subkutaner Injektion), Erbrechen, Müdigkeit, Anorexie, Knochenschmerzen und Asthenie.
Zu den gelegentlich* aufgetretenen Nebenwirkungen zählen unspezifische Schmerzen im
Thoraxbereich, Stomatitis, Kopfschmerzen, Schwitzen, Schmerzen im Abdominalbereich,
Hautjucken, Schwindel, periphere Ödeme, Parästhesien und Myalgien, Anaphylaxie,
Bronchospasmus,
Herzinsuffizienz,
Verwirrtheitszustände,
Blutdruckabfall,
Herzrhythmusstörungen, Perikarditis und Lungenödem.
Folgende schwerwiegende Reaktionen waren bei klinischen Prüfungen selten* zu beobachten:
Capillary-Leak-Syndrom,
Durchblutungsstörungen
des
Gehirns,
Konvulsionen,
Blutdrucksteigerung, intrakraniale Drucksteigerung, Perikarderguß, Pleuraerguß und Synkopen.
Es wurden Fälle von Lungeninfiltraten berichtet; in Einzelfällen resultierte daraus
Lungenversagen oder das Atemnotsyndrom des Erwachsenen (ARDS: Adult Respiratory
Distress Syndrome) mit teilweise tödlichem Ausgang.
Laborwerte – Die am häufigsten beobachteten Änderungen der Laborwerte bei allen
Patientengruppen waren: Thrombozytenabfall, Abfall des Hämoglobinspiegels, verminderte
Serumalbuminspiegel und erhöhte Zahl von neutrophilen Granulozyten (absolut und relativ).
Aufgrund der Behandlung in Verbindung mit myelosuppressiver Chemotherapie ist der
Kausalzusammenhang dieser Veränderungen mit LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300
schwierig zu beurteilen.
Die Häufigkeit der an Molgramostim bindenden Antikörper, gemessen mittels ELISA-Tests
(Enzyme-linked Immunosorbent Assay) und Bioassay, wurde mit 1% nach der Behandlung
bestimmt. Es wurde kein Wirkungsverlust von LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 bei
diesen Patienten beobachtet.
4.9
Überdosierung
Wie üblich ist bei Anzeichen von Überdosierung mit schwerwiegenden Reaktionen, wie oben
beschrieben, gegebenenfalls eine symptomatische Behandlung mit fortlaufender Kontrolle der
Vitalzeichen und sorgfältiger Überwachung des Patienten indiziert. Bei einigen Patienten, die Dosen von
26
20–30 µg/kg/Tag erhalten haben, wurden die folgenden Symptome beobachtet: Tachykardie,
Blutdruckabfall, Dyspnoe und grippeähnliche Symptome. Diese Symptome verschwanden rasch nach
symptomatischer Behandlung.
5.
5.1
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Zytokine, ATC code: L03 A A03
Granulozyten-Makrophagen-kolonienstimulierender Faktor ist ein Protein, das mehrere
hämatopoetische Zellinien reguliert und darüber hinaus auch reife myeloische Zellen aktiviert.
In vitro stimuliert das rekombinante humane GM-CSF, Molgramostim, die Proliferation und
Differenzierung von hämatopoetischen Vorläuferzellen, die zur Produktion von Granulozyten,
Monozyten/Makrophagen und T-Lymphozyten führen.
Studien mit frischen Tumorexplantaten im humanen tumorklonogenen Assay haben gezeigt, daß
Molgramostim das Wachstum von Tumorzellen weder stimuliert noch inhibiert. RhuGM-CSF
kann die Expression von MHC-Klasse-II-Antigenen auf humanen Monozyten sowie die
Produktion von Antikörpern erhöhen. Darüber hinaus zeigt rhuGM-CSF deutliche Effekte auf
die funktionelle Aktivität von reifen Neutrophilen, wie z.B. eine verstärke Phagozytose von
Bakterien, eine verstärkte Zytotoxizität gegenüber malignen Zellen und, ebenfalls bedeutsam im
Rahmen von Abwehrmechanismen, eine Verstärkung des oxidativen Stoffwechsels der
Neutrophilen.
Intravenöse oder subkutane Verabreichung von Molgramostim führt bei Affen zu einem
signifikanten Anstieg der zirkulierenden weißen Blutkörperchen. Serienmäßig durchgeführte
Differentialblutbilder belegen, daß dieser Anstieg vor allem den neutrophilen Granulozyten und,
zweitrangig, den Monozyten und eosinophilen Granulozyten zuzuschreiben ist. In einer Studie
zur Kinetik war der Effekt einer einzelnen Dosis von Molgramostim in der Regel nach 1–4
Stunden nachweisbar und nach 6–18 Stunden maximal ausgeprägt. Die Resultate einer DosisWirkungsstudie bei Affen mit i.v. Bolusinjektionen von Molgramostim über fünf
aufeinanderfolgende Tage zeigen, daß die maximale Wirkung mit 0,17 Mio. I.E./kg/Tag
(15 µg/kg/Tag) erreicht wird. Für Molgramostim konnte ebenfalls gezeigt werden, daß es zu
einem Anstieg der Leukozytenzahl in leukopenischen Affen führt, die vorher mit
Cyclophosphamid behandelt worden waren.
Wie andere hämatopoetische Wachstumsfaktoren hat auch GM-CSF in vitro stimulierende
Effekte auf humane Endothelzellen gezeigt.
27
1.1
Effekte, die in klinischen Prüfungen bei der Chemotherapie beobachtet
wurden
In einer randomisierten, doppelblinden Studie, in der 172 Patienten mit hochmalignen NonHodgkin-Lymphomen nach dem COP-BLAM-Schema behandelt wurden, reduzierte die Gabe
von GM-CSF das Infektionsrisiko. Weiterhin wurde eine geringfügige Erhöhung der COPBLAM-Dosisintensität beobachtet, die sich jedoch nicht in einer Erhöhung der
Überlebensrate ausgewirkt hat.
Effekte, die in klinischen Prüfungen bei der autologen Knochenmarktransplantation
beobachtet wurden
In einer randomisierten Studie, in der 408 Patienten nach myeloablativer Therapie
(überwiegend zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms oder der Hodgkin-Krankheit),
gefolgt von autologer Knochenmark- oder peripherer Stammzelltransplantation, mit GM-CSF
behandelt wurden, zeigten die Patienten im GM-CSF-Arm eine verkürzte Neutropenie-Dauer.
Relevante Unterschiede in den Ergebnissen für GM-CSF und Placebo, insbesondere im
Hinblick auf das Infektionsrisiko, wurden jedoch nicht gezeigt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Bei tierexperimentellen Untersuchungen an Ratten, denen 125I-rhuGM-CSF intravenös
verabreicht wurde, beobachtete man eine extensive Verteilung der Radioaktivität. Der Wirkstoff
wurde anscheinend rasch metabolisiert und ausgeschieden. Das Pharmakokinetikprofil von
Molgramostim war bei Affen, gesunden männlichen Probanden und bei Patienten ähnlich. Nach
subkutaner Injektion von 0,03, 0,11 bzw. 0,22 Mio. I.E./kg (3, 10 bzw. 20 µg/kg) und
anschließender intravenöser Verabreichung von 0,03 bis 0,33 Mio. I.E./kg (3 bis 30 µg/kg)
beobachtete man eine dosisabhängige Zunahme der Fläche unter der Kurve (AUC). Die
maximale Serumkonzentration an Molgramostim wurde innerhalb von drei bis vier Stunden
nach subkutaner Injektion erreicht. Die Eliminations-Halbwertszeit von Molgramostim betrug
nach intravenöser Gabe 1–2 Stunden und nach subkutaner Injektion 2–3 Stunden. Die etwas
längere Halbwertszeit nach subkutaner Verabreichung ist wahrscheinlich bedingt durch die
verlängerte Resorptionszeit aus der Injektionsstelle.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Obwohl Molgramostim allgemein als spezies-spezifisch gilt, wurden dennoch Studien zur
28
akuten Toxizität an Mäusen, Ratten und Kaninchen durchgeführt. Es wurden keine toxischen
Effekte bei diesen Spezies beobachtet. Nach einmaliger intravenöser Bolusinjektion von
2000 µg/kg bei 2 jungen Affen traten ein Anstieg der Retikulozyten beim männlichen und ein
Anstieg der eosinophilen Granulozyten beim weiblichen Affen auf. Die Verabreichung
wiederholter i.v. Bolusinjektionen bei Affen in einer Dosierung bis zu 3,3 Mio. I.E./kg/Tag
(300 µg/kg täglich – bis zum 30fachen der maximal beim Menschen empfohlenen Tagesdosis)
und über einen Zeitraum bis zu einem Monat wurde im allgemeinen gut toleriert; die dabei
beobachteten hämatologischen Veränderungen (Anstieg der Leukozytenzahl) im peripheren
Blut entsprachen der pharmakologischen Wirkung auf das Knochenmark und die
extramedullären Blutbildungsstätten. Drei Affen der hochdosierten Gruppe verstarben oder
mußten gegen Ende des Behandlungszeitraums getötet werden. Die Autopsie dieser sowie der
nach Abschluß der einmonatigen Versuchsdauer getöteten Tiere ergab vergrößerte
Lymphknoten, herdförmige akute Entzündungen der Haut und eine Serositis oder Polyserositis.
Die pharmakologischen Wirkungen erwiesen sich als dosisabhängig progredient.
Bei den Untersuchungen an Affen war die wiederholte Gabe von Dosen, die weit über der
therapeutischen Dosis lagen, für die sehr ausgeprägten Reaktionen im Rahmen der bekannten
pharmakologischen Effekte verantwortlich.
Bei Ratten führte die subkutane Verabreichung von Molgramostim gelegentlich zu leichten bis
mittelschweren lokalen Reizungen. Bei Kaninchen beobachtete man nach einmaliger Injektion
von Molgramostim bzw. einer inaktiven Kontrollsubstanz in die mediale Arterie des Ohres eine
geringfügige lokale Irritation. Bei Rhesusaffen untersuchte man diese lokalen Irritationen im
Rahmen einer Studie und fand, daß mittelschwere bis schwere entzündliche Veränderungen an
der Injektionsstelle sowohl in der Haut als auch subkutan auftraten.
Diese entzündlichen Veränderungen stellten bei Primaten, die mit 1 bzw. 3,33 Mio. I.E./kg
Molgramostim (90 bzw. 300 µg/kg – dem 18 bis 60fachen der beim Menschen empfohlenen
Tagesdosis) behandelt wurden, den Befund mit der höchsten Signifikanz dar.
29
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Mannitol, wasserfreie Citronensäure, Natriummonohydrogenphosphat, Macrogol 3350,
Humanalbumin.
6.2
Inkompatibilitäten
Silikonhaltiges Kathetermaterial sollte nicht verwendet werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre unter den genannten Lagerungsbedingungen
6.4
Besondere Lagerungshinweise
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 Trockensubstanz soll bei 2–8°C und vor Licht
geschützt aufbewahrt werden. Nach Zubereitung mit Wasser für Injektionszwecke kann die
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300-Lösung bis zu 24 Stunden bei 2–8°C aufbewahrt
werden. Nicht verwendete Lösung sollte vernichtet werden.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Das Injektionsfläschchen für LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 Trockensubstanz
besteht aus Typ I-Glas mit einem Stopfen aus Butyl- oder halogeniertem Butylgummi und
Aluminium-Bördelkappe.
6.6
Hinweise für die Handhabung
Zubereitung der LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300-Lösung – In das
30
Injektionsfläschchen mit LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300-Trockensubstanz wird
jeweils 1 ml sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke gegeben und die Trockensubstanz durch
vorsichtiges Schütteln aufgelöst. Es entsteht eine isotonische Lösung, die subkutan verabreicht
werden kann. Wenn die Lösung nach Maßgabe der folgenden Vorschriften weiter verdünnt
wird, sollte LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 über 4–6 Stunden bei Raumtemperatur
intravenös verabreicht werden.
Die nicht verwendeten Anteile der Lösung sollten vernichtet werden.
Lösung zur i.v. Infusion – Die folgenden Angaben müssen sorgfältig befolgt werden, um einen
Wirkstoffverlust durch Adsorption am Infusionssystem zu vermeiden.
Nach der oben angegebenen Vorschrift zur Herstellung einer Lösung zur s.c. Injektion wird die
geeignete Menge Trockensubstanz mit jeweils 1 ml sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke
in der erforderlichen Anzahl von Injektionsfläschchen aufgelöst. Diese Lösung wird in 25 ml-,
50 ml- oder 100 ml-Infusionsbeuteln oder -flaschen mit Kochsalzlösung oder 5%iger
Dextroselösung in Wasser weiter verdünnt. Die Anzahl der Injektionsfläschchen und die Stärke
von LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 Trockensubstanz muß so gewählt werden, daß
die Konzentration der gebrauchsfertigen Infusionslösung nicht weniger als 0,08 Mio. I.E./ml
(7 µg/ml) beträgt. Die Infusionslösung kann bis zu 24 Stunden bei einer Temperatur von 2–8°C
aufbewahrt werden.
Daten zur Verträglichkeit liegen für die folgenden gebräuchlichen Infusionssets vor, mit denen
LEUCOMAX / MIELOGEN / SCH39300 verwendet werden kann: Travenol I.V. Administration Set
2C0001 (Deutschland); Intrafix Air (Deutschland); Infusionsgerät R 87 Plus (Deutschland); Souplix
(Frankreich); Travenol C 033 (Großbritannien); Steriflex (Großbritannien); Intrafix Air EuroklappeISO (Spanien); Soluset (Spanien); Linfosol Set (Italien). Hohe Adsorption von LEUCOMAX /
MIELOGEN / SCH39300 am Infusionssystem wurde bei Verwendung von silikonhaltigem
Kathetermaterial beobachtet. Die Verwendung solcher Materialien sollte daher vermieden werden.
Parenteral angewendete Arzneimitttel sollten vor der Anwendung auf Verfärbungen oder
Schwebteilchen geprüft werden. Die gebrauchsfertige Lösung ist farblos bis leicht gelblich. Für
die intravenöse Infusion wird die Verwendung eines Filters mit 0,2–0,22 µm Porenweite und
mit geringer Proteinbindung (wie z.B. Millipore Durapore) empfohlen.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
31
8.
NUMMER(N) IM
GEMEINSCHAFT
ARZNEIMITTELREGISTER
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
32
DER
EUROPÄISCHEN
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