Predigt vom 10. April 2016 - EGW Bern

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Predigt vom 10. April 2016
im EGW Bern-Zentrum
P
redigt: Roland Langenegger
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Thema: Zweifel
Einleitung
Ig ha für die hütigi Predigt ä Sack Zwyfu-Chips mitgno. Für mi si die
classische Zwyfu-Paprika-Chips, ohni Zwyfu die Beschte. Ig weiss nid,
viellicht bezwyflet dir das. De heit dir d Müglechkeit, dass dir angeri
Paprika-Chips näht und verglichit, wöui dass die bessere si. Oder dir
zwyflet dranne, dass do überhoupt Zwyfu-Chips drinne si. Äs chönnte jo
ou Migros-Budget-Chips drin si. D Verpackig allei garantiert nid zwyfulos,
dass tatsächlech das drin isch, wo druf steit. We dir i däm Fau zwyflet, so
chöit dir das überprüfe. Dir nät ä angere Sack Paprika-Chips und
verglichet die Chips vo beidne Seck mitenang. Uf die Art chöit dir die Zwyfu
ohni Zwyfu besitige. Ig schetze a de Zwyfu-Chips, dass me nachdäm me
s gässe het, nid meh zwyflet aus vorhär. Und we dr doch mehr sötet
zwyfle, so liegt‘s sicher nid do dranne, dass dir Zwyfu-Chips gässe heit.
Auso - ou üsi Gloubenszwyfu, wo mir viellech hei, chöme nid vo de ZwyfuPaprika-Chips und glich si sie do. Dr Bewis drfür, dass Zwyfu nid vo ZwyfuChips chöme, finge mir i dr Bibu. Mir finge im Aute und Neue Teschtamänt
Mönsche wo zwyfle, aber niene steit gschriebe, dass die Zwyfler ZwyfuChips hei gässe.
Mir wärde hüt am Morge gseh, das Zwyfu nid nume schlächt si, sondern
das si zu amene sterchere Glaube chöi führe.
Text Joh 20, Värse 19-20+24-31.
Hauptteil (Joh 20,19-20+24-31), Neues Lebenübersetzung)
19 Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger
versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden,
kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit
euch!
20 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite.
Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.
24 Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei
ihnen, als Jesus kam.
25 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen.
Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale
sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine
Seite lege, kann ich's nicht glauben.
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26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen
versammelt und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen
verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit
euch!
27 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh
meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und
sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum
glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
30 Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht
geschrieben sind in diesem Buch.
31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus
ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in
seinem Namen.
Es geit hüt Morge nid um negative Zwyfu, d.h., um Zwyfu, wo d Mönsche
aus Vorwand bringe, um nid müesse z gloube. Es geit um positivi Zwyfu,
wo ächti Hürdene chöi si. Die chöi agange wärde und si ä Chance für meh
Tiefgang.
(Vers 19-20->Zwyfu vo de Jünger): Nachdäm Jesus am Karfritig krüziget
worde und aschliessend gstorbe isch, si d Jünger am Sundi-Obe hinger
verschlossne Türe versammlet gsi. Vermutlech hei sie Angscht gha, sie
chönnte vo de Jude verfougt und äbefaus ermordet wärde. De Jünger ihri
Hoffnig, dass mit Jesus der Messias sig cho, wo sys Rich wärdi ufboue,
isch wine Seifeblottere zerplatzt. Aui ihre Vorstellige, was dür Christus
chönnt cho, si versandet. Vermutlech si d Jünger no im Schockzustang
gsi. Wie hei sie sech a ihm nume so chönne tüsche? Isches das
tatsächlech
gsi?
Isch
Jesus
doch
nume
ä
Mönsch
mit
äre
ussergwöhnleche Ethik und Morau gsi? Wi hei si nume chönne meine, är
chönnt dr Messias si? Drzue chunnt sicher ihri Truur. Si hei truret, wiu si ä
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guete Fründ verlore hei, wo bereits i junge Johre sys Läbe het müesse
häregä. Wi hei si sich i ihm nume so chönne tüsche? Är het doch so
voumächtig gredt – nid wie die Schriftglehrte – und glich hets ä so usgseh,
aus ob aues nüt sig. Vermutlech sie si zusätzlech verwirrt gsi, wiu dr
Petrus und dr Johannes s läre Grab gseh hei und wiu ihne d Maria
Magdalena verzeut het, dass dr uferstangnig Jesus ihre begägnet
syg. Isch das würklech wohr? Wo isch de Jesus itze? Het d Maria
Magdalena ihn würklech gseh? Het sie sich das nid nume ibiudet, wiu si
sich so fescht gwünscht het, dass nid aus verbi isch? Werum het sich
Jesus nume ihre zeigt und nid ou de angere Jünger? Hei si vergäbe ihri
Arbeit und ihri Familiene verlo? Truur, vermutlech ou Wuet und
Resignation het sech i de Läbe vo de Jünger breit gmacht. Frage über
Frage – Zwyfu über Zwyfu. Wiu ihres Gloubesfundament, wo sech im Louf
vo de Johr biudet het, isch starch erschütteret worde, drum hei si jitze
zwyflet.
(Jesus begägnet de Jünger): Uf einisch isch Jesus plötzlich mits unger
ihne gsi. Jesus wünscht ne Friede. Er macht ne weder ä Vorwurf, no chlagt
är se a. Mits i di Unrueh bringt är ihne Friede. Är zeigt ne die
verwundete Häng und di verwundeti Site. D Jünger si froh gsi, dass si ihre
Herr hei gseh. Dass Jesus nid eifach öpperem, sondern grad mehrere
Jünger uf einisch begägnet isch, het natürlech ghulfe. Jitze hei si sich
gägesitig chönne bestätige, dass Jesus vom Tod zum Läbe uferstange
isch. Das het se drvor bewahrt, z dänke, si heigi sech das nume ibiudet.
Uf einisch si Zwyfu, wo se belaschtet hei, wäggwüscht gsi. D Verwirrig
wägem Tod vo Jesus isch verschwunde – wiu Jesus uferstange isch. S
erschütterete Fundament isch wieder zu ämene tragende Fundamänt
worde.
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(Vers 24-25->Zwyfu vom Thomas): Dr Thomas, eine vo de Jünger, isch
nid drbi gsi, wo Jesus zu ihne isch cho. Drum hei si ihm verzöut, dass
Jesus isch do gis. Dr Thomas wagts, sini Zwyfu z üssere. Är het Müeh
gha, das chönne z gloube. Är cha nid eifach gloube, nume wiu sie‘s
düe. Är het sini ganzi Hoffnig uf Jesus gsetzt gha u si Gfüehlszustand isch
vermutlech ähnlech gsi, wie dä vo syne Fründe bevor Jesus isch cho. Är
wott ä Bewis und macht klar und dütlech, dass är ihrne Wort nid trout.
Gloube wott är nume denn, wenn är sini Häng i d Wunde vo Jesus cha
lege. Dr Thomas bezwyfelt auso, dass Jesus tatsächlech uferstange isch.
Ou är het vergässe bzw. gar nid verstange, dass Jesus vorusgseit het, är
wärdi usgliferet, umbrocht und nach dreine Tag wieder uferstoh (Mt 9,3131).
(Bispiu->gstangne Christ zwyflet): Zwyfu mache nid nume am Thomas,
sondern ou vor angerne gstangnige Chrischte ke haut. Ä ehemalige
Kolleg, isch nachdäm är ä Jungerschaftsschul bsucht het und zwöi Mou
het ghoulfe d Schul z leite, ine töife Gloubenskrise gheit. Siner Zwyfu si so
töif gange, dass är ar Existenz vo Jesus und am Heilige Geist het afo
zwyfle. I dere Phase het är mir verzöut, das är im Moment ä Art jüdische
Gloube heig. Dr „Zufau“ hets wöuä, dass är denzumou grad am TDS z
Aarou ihr Usbiudig isch gsi. Vermutlech het är grad denzumou dene Zwyfu
chönne nochego und het wieder us sire Krise gfunge.
(Zwyfo vom Thomas): Bim Thomas syne Zwyfu isches ume Chärn vom
chrischtleche Gloube gange. We Jesus tatsächlech nid uferstange wär, de
hätt dr christlech Gloube kei Wärt und kei Sinn. Dr Poulus schriebt: Ist
aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich,
so ist auch euer Glaube vergeblich (1 Kor 15,14). Ohni Uferstehig isch
üse Gloube a Christus sinnlos.
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Ganzi acht Tag het dr Thomas mit sym Zwyfu müesse läbe. Isches viellech
doch Jesus gsi oder doch nid? Hei si rächt gha oder sech doch tüscht?
Sicher isch är so richtig hin- und härgrisse gsi und het sine Fründe
mängisch wöuä gloube und de doch nid. Viellech het är Gott um äs Zeiche
bittet, das är ihm doch mögi zeige, öbs tatsächlech Jesus gsi syg oder nid.
Eigetlech verhautet sich dr Thomas i dere Situation es so, wie vieli
Mönsche ihr hütige Zyt. Är drückt us: Ig gloube nume, was ig gseh.
(Vers 26-29->Jesus begägnet am Thomas): Uf jede Fau si acht Tag spöter
d Jünger wieder versammlet gsi und das Mau isch ou dr Thomas drbi gsi.
Trotz sine Zwyfu het är sech nid zrüggzoge, sondern het
Gmeinschaft mit de angere Jünger gsucht. Uf einisch isch Jesus
wieder inecho, obschon Türe isch gschplosse gsi. Wieder wünscht är sine
Jünger Friede. Jitze redt är grad mitem Thomas und git ihm Glägeheit, d
Wunde i de Häng und dr Site1 vo Jesus dörfe z spüre. Öb ärs gmacht het
oder nid, do drüber schwiegt dr Tegscht. Wahrschinlech isch das gar
nümm nötig gsi. Jesus het ihm ou gseit, är söu nid ungläubig, sondern
gläubig si. Dr Thomas erchennt und bekennt ihn aus si Herr und Gott.
Jesus betont: Wiu du mi gseh hesch, drum gloubsch du. Me cha dänke
dass die Ussag ä Art Vorwurf isch. Me chas auerdings ou ä so verstoh,
dass är ä Fakt prüft het und ihm das jitze Gloube schänkt. D.h. das wär
nid blinge Gloube, sondern Gloube ufgrund vo klare Fakte. Die Begägnig
mit Jesus het äm Thomas Zwyfu gno. Jesus macht ihm dütlech, dass är
gloubt, wiu är ihn gseh het. Doch gsägnet si ou diä, wo ihn nid gseh hei
und doch gloube. Jesus het uf die Zyt häregwise, wo’s keni grifbari Bewise
me wird gä, wiu är nümme ume wird si. Dr Thomas het ar uferstehig vo
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Die Wunde het Jesus gha, wiu ä Soldat ihn mitem Speer i d Site gstoche het. Dr Usfluss vo Bluet und Wasser
zeigt, dass Jesus zwyfulos tot isch gsi (Joh 19,34).
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Jesus zwyflet. Wiu Jesus ihm begägnet isch, isch är nid dranne
verzwyflet, sondern het nöii Hoffnung gschöpft.
(Krüz:) Mir chöi üs hüt ou nume uf das verlo, wo üs i dr Bibu isch überliefert
worde. Christus isch am Chrüz uf Golgatha für d Sünde vo dr ganze
Mönschheit gstorbe. Är isch uferstange und läbt rächts vom Vater. Dr
Heilig Geist würkt i dere Wäut aus si Steuverträter und versucht d
Mönsche drzue z bringe, das sie do dra gloube. Wär Christus vertrout,
dass sys Wärch, wo är steuverträtend to het, ihn vor Gott grächt macht,
dä wird grettet.
(Zügnis:) Ig säuber ha ersch vieli Johr nachdäm ig mis Läbe Christus
avertrout ha, beständigi Heilsgwüssheit übercho. Die Zwifu, das ig doch
nid chönnt grettet si, si immer wieder cho. Bsungers i Situatione, wo ig mi
aus Versäger gfühlt ha. Ersch wo ig agfange ha, de Verheissige vo dr Bibu
aus bari Münze znäh, hani innerlech ändlech beständige Friede erläbt.
Drzue cho isch ou, dass ig viu meh uf Christus u sis Wärch ha afo luege,
aus uf mini eigeni Unzulänglechkeit. Weni mit beidne Bei uf Christus und
sim Wärch stoh, so isch mis Fundament starch. Stohni mit eim Bei uf mine
Tate, so chöme Zwifu.
Vers 30: Dr Johannes betont no, dass Jesus no vieli angeri Zeiche to het,
wo d Jünger gseh hei, aber nid im Johannesevangelium ufgschriebe si.
(Thomas dr Missionar): Dr Thomas het syni Zwyfu überwunde. Gemäss
usserbiblische Quene (u.a. Didache) het dr Thomas aus erste Missionar d
Mönsche im Iran und Irak ds Evangelium verchündet. Är söu bis nach
Südindie cho und dert aus Märtyrer gstorbe si. Mir gseh, dass dr Thomas
nach überwunde Zwyfu und usgrüschtet mitäm Heilige Geist ds
Evangelium i d Wäut usetreit het.
(Zwifler i dr Bibu): Übrigens – dr Thomas isch nid öppe dr einzig Zwyfler,
wo me i dr Bibu fingt. Do drvo gits ä hufe:
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z.B. dr Johannes dr Töifer, wo Jesus aus Lamm Gottes, wo z Sünde vo
dr Wäut treit (Joh 1,29), verkündet het, het zwyflet. Wo är im Gfängnis
isch gsi, het är dür zwe vo syni Jünger Jesus lo froge, ob är dä syg, wo
söu cho oder ob si ufene angere söuä warte. Dr Johannes dr Täufer het
uf einisch drann zwyfelt, dass Jesus dä isch, wo är verchündet het. Jesus
het gantwortet und gseit, si söuä go und ihm verzöuä, was sie gseh und
ghört hei (Blingi gseh, Lahmi göh, Ussätzigi wärde rein, Toubi ghöre, Toti
stöh uf und de Arme wird s Evangelium prediget). Hiä verwist Jesus uf
siner Tate. Diä Wunder wiese uf ihn häre. I go drvo us, dass dr Johannes
dr Töifer syner Zwyfu überwunde het, bevor är isch köpft worde.
Scho d Eva het bereits im Paradies Zwyfu gha. D Schlange het dä Zwyfu
gströit, i däm sie gfrogt het, ob Gott tatsächlech gseit heig, dass sie vo
keim Boum im Paradies dürfi ässe. D Eva het zwar d Schlange glich no
korrigiert und gseit, sie ässi vo aune Frücht, ussert däm, wo mitts im Garde
steit. D Schlange het wyter Zwyfu gströit und schlussändlech het d Eva vo
däm Boum gässe. D Fouge vo dere Tat kenne mr.
Ou dr Petrus het zwyflet, wo är ufem Wasser Jesus entgäge glüfe isch.
Statt uf Jesus z luege, het är uf d Wäuä gluegt, wo immer höcher si
drhärcho. Wo är am absinke isch gsi, het Jesus ihn usezoge.
(Zwyfu hüt:) So finge mir i dr Bibu immer wieder zwyfelndi Mönsche – ganz
ähnlech wie hüt. Ou i dr hütige Zyt zwyfle d Mönsch iklusive Chrischte uf
irgend ä Art und Wys a Gott. Sie zwifle dranne,
…dass Jesus uferstange isch. / … dass Jesus dr Messias isch./ … dass d
Maria aus Jungfrou düre Heilig Geist isch schwanger worde. / … dass
nume ei Wäg zu Gott führt. / …dass Gott se liebt. / … dasses Gott mit ihne
guet meint. / … dass dr Gloube a Christus äs erfüllts Läbe git. / … dass
Gott ä guete Plan für ihres Läbe het. / … dass är nüt zulot, wo ihne
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letzschtändlech nid zum Beschte dient. / … dass sie ihm chöi vertroue. /…
wiu sie Schwärs erläbt hei. etc.
(Wie si Zwyfu?): Zwifu si tröii Begleiter, wo mit üs chöme. Sie si wine zami
Roubchatz, wo näbe üs louft. Eigentlech chame ihre troue, wiu si zam isch,
aber me weiss glich nie sicher, wiu si äbe ä Roubchatz isch und eim
jederzyt cha agrife. Das Biud zeigt, dasses üsserst unagnähm isch, mit so
Zwifu z läbe, bsungers we sie existenziell si. Si verunsichere. Zwifu si
mängisch viuschichtig. Nid immer isch klar, wo des Problem liegt. U so
gits vieli Gründ zum zwifle. Sie chöi sogar üsi Gsundheit agriffe und üs d
Chraft roube. Zwifu verdränge, lohnt sech nid und schnäui Antworte chöi
ine Sackgass führe. Sie si ä Signau drfür: Ig ha dr Bode unger de
Füess verlore. Grad denn isches wichtig, das me redt und Mönsche het,
wo eim zulose und Verständnis hei. Genau im Sinn vo Judas 22: Und
erbarmt euch derer, die zweifeln.
(Zwyfu positiv): Wie igangs bereits erwähnt: Zwifu chöi ou guet si. Sie rege
zum Dänke a. Si chöi üs drvo bewahre, Sache z mache, wo nid guet si für
üs. Im Ideaufau führe Zwyfu wyter. Sie führe denn wyter, we me ne ufe
Grund geit; d.h. weme z.B. i dr Bibu oder i Queuene usserhaub vo der
Bibu forscht, mit Lüt redt und Gott um hiuf bittet. Denn wird’s wieder
müglech mit beidne Bei ufs Fundamänt stoh, wo Jesus Christus säuber
isch.
Chürzlech het ä gstange Theologe, wo ou scho mängisch zwyflet het, sech
aber syne Zwyfu immer wieder gstöut het und se immer wieder überwunde
het, sinngemäss gseit: Ig weiss nid, wi ig einisch wirde stärbe. Aber es cha
si, das ig ou den wieder wirde Zwyfu ha. Doch ig weiss, dass Jesus nid a
mir wird zwyfle.
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Schluss
Mir chöme zum Schluss. Zämefassend he mr gseh: Scho i dr Bibu hets
vieli Zwyfler gä, drum erstunts nid, das mir hüt immer no zwyfle. Wär
zwyflet isch nid ussergwöhnlech. Wär zwyflet, däm hiufts wenn är
Gmeinschaft suecht, statt sech zrügg zieht. Wär zwyflet, däm hiufst, wenn
är sini Zwyfu usspricht, statt dass är se verheimlecht. Wär nid zwyflet, dä
söu sich gägeüber de Zwyfler erbarme – auso für se do si. Zwyfu z
überwinde brucht Zyt. Schnäui Lösige chöi i d Sackgass führe. Mit
Mönsche rede, i dr Bibu und je nachdäm usserhaub vo dr Bibu forsche
sowie Gebät cha häufe Zwyfu z überwinde und ä töifere Gloube z übercho.
Und dänkit dra – Zwyfu chöme nid vo de Zwyfu-Chips – diä hets ihr Bibu
no nid gä, aber Zwyfu scho.
Amen.
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