Online Link 408910-0702 Häuser für ein ewiges Leben g Erstaunliche Leistungen Die schweren Steinblöcke hatten eine Kanten­länge von 1 bis 1,5 Meter. Diese Steinblöcke wurden mit Meißeln und Beilen so bearbeitet, dass zwischen die einzelnen Blöcke nicht einmal die Klinge eines Messers passte. Die Steinblöcke wiegen im Durchschnitt 2 500 Kilogramm. Ein heutiger mittlerer Pkw wiegt etwa 1 000 Kilogramm. In der größten Pyramide, der CheopsPyramide, wurden etwa 2,6 Millionen Blöcke in 201 Schichten verbaut. Sie war ursprünglich 147 Meter hoch und hat eine Seitenlänge von etwa 230 Metern. Die Grundfläche ist trotz dieser Größe nahezu quadratisch. M 1 Die Pyramiden von Gise: Sie stehen am Westufer des Nils in der Nähe von Kairo und werden jährlich von Millionen von Touristen besichtigt. Schutz und Ruhm für den toten Pharao M 2 Tutanchamun, Pharao von etwa 1333 – 1323 v. Chr. Pharao Die Ägypter glaubten, dass der Pharao von den Göttern auserwählt wurde und von ihnen in sein Amt eingesetzt wurde. Er war für sie wie ein Gott. Nur er war die Verbindung zwischen den Menschen und den Göttern. Er sorgte dafür, dass die göttliche Ordnung erhalten blieb. 150 Die Ägypter glaubten, dass der Körper für ein Leben nach dem Tod unversehrt bleiben müsse. Daher sorgten sie, wenn möglich, schon zu ihren Lebzeiten für möglichst prächtige und sichere Grabkammern. Die ägyptischen Könige trugen den Namen „Pharao“. Die Pharaone wollten auch im Tod ihren Ruhm und ihre Macht zeigen. Deshalb ließen sie prächtige Grab­kammern bauen. Die Pyramiden sind solche riesigen Königsgräber. In ihrem Inneren ist jeweils eine einzige Grab­kammer für einen Pharao untergebracht. Starb ein Pharao, wurde sein Körper in einen kostbaren Sarg gelegt. Diesen Sarg nennt man auch Sarkophag. Der Sarkophag wurde dann in die Grab­ kammer gebracht, die mit kostbarem Schmuck und Wand­malereien aus­ gestattet war. Diese Grabkammern lagen versteckt in den Pyramiden. Die Zugänge waren mit schweren Steinen verschlossen. Das Alte Ägypten Flaschenzug Mit Nilschlamm stabilisierte umlaufende Erdrampen ������������ Luftschächte ����������� Grabkammern ������� Eingang ������������������� geplante Grabkammern M 3 Blick in eine Pyramide Holzschlitten werden von 20 Mann gezogen Bauplatz Weite Wege Die Felsblöcke wurden über hunderte Kilometer auf Schiffen zum Bauplatz transportiert. Vom Nil bis zum Bauplatz wurde extra ein Kanal gebaut. Nach dem Ausladen zogen die Arbeiter die Steine über eine Rampe von der Anlegestelle bis zur Pyramide. Dies geschah vermutlich auf großen Holzschlitten. Abgerundete Holzbohlen, die in kurzen Abständen in die Rampe eingegraben waren, erleichterten den Transport etwas. Allein diese Rampe war einen Kilometer lang und 18 Meter breit. Viele Menschen Tausende Menschen arbeiteten auf der Baustelle von einer solchen Pyramide. Dabei halfen ihnen keine Maschinen wie heute. Alles – die Steine, das Holz, die Erde – musste von den Arbeitern gezogen und getragen werden. Der Bau konnte bis zu 30 Jahre dauern. Es muss eine schwierige Aufgabe gewesen sein, die Arbeit für diese Menschen zu planen und zu organisieren. Für die Arbeiter mussten ganze Dörfer angelegt werden. Auch die notwendigen Nahrungsmittel und andere Gegen­stände für den täglichen Bedarf mussten herangeschafft werden. M 4 Einige Forscher nehmen an, dass so der Bau der Pyramiden vor sich gegangen sein könnte. Auf Rampen wurden die Steine und die Erde nach oben transportiert. Die Steine hatten eine Nummer und wurden an einer ganz bestimmten Stelle eingesetzt. Danach wurde die Außenverkleidung angebracht. Vieles ist noch nicht geklärt Die Ägypter selbst berichten über den Bau der Pyramiden nur wenig. Deshalb werden von den Forschern heute noch viele offene Fragen diskutiert. Früher ging man davon aus, dass Sklaven die Pyramiden errichten mussten. Heute denken Forscher, dass es ägyptische Arbeiter, Handwerker und Bildhauer waren, die freiwillig als Arbeiter an den Pyramiden tätig waren. Die Arbeit auf der Baustelle sicherte schließ­lich über 1. Fasse zusammen, warum die Pyramiden gebaut wurden. Jahre einen festen Arbeitsplatz. Man hatte mit seiner Familie ein Auskommen und nahm die gefährliche und schwere Arbeit in Kauf. Wieder andere Forscher meinen, dass auch die Bauern während der Zeit der Überschwemmung auf den Baustellen gearbeitet haben. Einerseits taten sie ein gutes Werk, weil sie dem Pharao ein angemessenes Grab verschafften. Andererseits hatten sie dadurch ein gutes Einkommen. Gegenständen aus eurer Umgebung. Schreibt eine Tabelle. 2. Erkundigt euch nach der Höhe der höchsten Gebäude in eurem Ort oder in der Nähe. Vergleicht diese mit der Höhe der Cheops-Pyramide. 4. Berichte als Reporterin oder Re­porter über den Bau der Pyramide. Vielleicht führst du auch ein Interview mit einem Arbeiter. 3. Vergleicht das Gewicht eines Stein­ blocks mit verschiedenen schweren 5. Wir wissen nicht alles darüber, wie die Pyramiden gebaut wurden. Wo sind wir auf Vermutungen angewiesen? 151