Zwischenbericht zum 31. Juli 2010

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Zwischenbericht
zum 31. Juli 2010
Auf einen Blick
Die Deutsche Beteiligungs AG zählt zu den führenden deutschen Private-Equity-Gesellschaften. Wir beteiligen uns an erfolgreichen Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen in ihren jeweiligen Märkten eine herausgehobene Position haben. Darüber
­hinaus verwalten wir Mittel, die uns Investoren zur Anlage über Parallelfonds bereitstellen.
In den vergangenen Jahren waren wir mit unserem klaren Investitionsfokus auf wachstumsstarke, profitable und international ausgerichtete Unternehmen erfolgreich. Auf Basis
unserer langjährigen Investitionserfahrung wollen wir attraktive Renditen mit Investitionen in Buy-outs und mit Wachstumsfinanzierungen erzielen.
Konzernkennzahlen nach IFRS
Investitionen
1)
IFRS-Buchwert der Beteiligungen
(31.7.) 1)
1. bis 3.
Quartal
2009/2010
1. bis 3.
Quartal
2008/2009
3. Quartal
2009/2010
3. Quartal
2008/2009
Mio. €
7,0
4,0
4,9
2,0
Mio. €
114,5
124,3
18
21
Anzahl der Beteiligungen (31.7.)
EBIT
Mio. €
24,9
0,3
4,3
13,7
Ergebnis vor Steuern (EBT)
Mio. €
25,2
2,1
4,5
13,9
Konzernergebnis
Mio. €
21,7
-0,3
4,0
12,1
Konzernbilanzgewinn
Mio. €
60,7
23,5
Eigenkapital (31.7.)
Mio. €
267,0
239,0
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Mio. €
-3,6
1,1
5,6
7,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Mio. €
-12,1
6,4
-7,1
-0,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Mio. €
-13,7
-5,5
0,0
0,0
Veränderung der Liquidität
Mio. €
-29,3
2,1
-1,5
6,5
Gewinn/Verlust je Aktie
in €
1,59
-0,02
0,30
0,89
in €
-0,52
-0,33
-0,19
-0,37
Eigenkapital je Aktie
in €
19,53
17,48
Veränderung des Eigenkapitals
je Aktie 4)
in %
8,9
-0,1
48
46
Cashflow je Aktie
Mitarbeiter (31.7.)
2)
2) 3)
Ohne Anteile an Vorratsgesellschaften und Gesellschaften, die überwiegend Dritten zuzurechnen sind
Bezogen auf die gewichtete Anzahl der Aktien
Konzernergebnis abzüglich Wertveränderungen von Finanzanlagen sowie Krediten und Forderungen, zuzüglich Abschreibungen
auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte
4)
Veränderung des Eigenkapitals je Aktie bezogen auf das Eigenkapital je Aktie zu Beginn der Berichtsperiode, jeweils vermindert um
den zur Ausschüttung vorgesehenen Betrag
1)
2)
3)
Inhalt
Brief an die Aktionäre
2
Weiterer Anstieg des Eigenkapitals je Aktie und Zuversicht für die
weitere Entwicklung
Zwischenlagebericht für die ersten drei Quartale
des Geschäftsjahres 2009/2010
4
Konzern und Rahmenbedingungen: Markt für
Unternehmenstransaktionen belebt sich weiter – Weltwirtschaft: Kein Anlass
für uneingeschränkten Optimismus 4
Wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Gesellschaft:
Konjunkturelle Erholung stützt Bewertungsergebnis
6
Die Aktie: Kursgewinn im Lauf des Geschäftsjahres
9
Ereignisse nach Bilanzstichtag
10
Potenziale, Chancen und Risiken: Rendite über
Eigenkapitalkosten erwartet
10
Konzernzwischenabschluss zum 31. Juli 2010
12
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
12
Konzernbilanz
14
Konzern-Kapitalflussrechnung
16
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
18
Verkürzter Anhang
19
Beteiligungsunternehmen
22
Finanzkalender 23
1
Brief an die Aktionäre
Weiterer Anstieg des Eigenkapitals je Aktie und Zuversicht für die
weitere Entwicklung
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
unser Geschäft entwickelt sich weiter erfreulich. Dies gilt sowohl für den Geschäftsverlauf der
Portfoliounternehmen als auch für unsere Investitionstätigkeit. So haben wir im vergangenen
Quartal, wie an dieser Stelle vor drei Monaten bereits berichtet, die Beteiligung an der FDGGruppe (France Distribution Gestion) abgeschlossen. In dieses Management-Buy-out haben wir
4,9 Millionen Euro investiert. Die meisten unserer Portfoliounternehmen berichten, dass sich ihre
Erwartungen für das laufende Jahr erfüllen und sie zum Teil ihre Budgets übertreffen werden.
Dies hat sich in der Bewertung zum 31. Juli 2010 niedergeschlagen und zu einem entsprechend
positiven Bewertungsergebnis geführt.
So schloss die Deutsche Beteiligungs AG auch das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres
mit einem positiven Ergebnis ab. Der Konzernüberschuss beträgt 4,0 Millionen Euro. Er geht
vor allem auf die erfreuliche Entwicklung der Portfoliounternehmen zurück. Auch die Kurs­
entwicklung der Homag-Aktie, die im ersten Halbjahr erheblichen Einfluss auf das Quartals­
ergeb­nis ­hatte, wirkte sich im zurückliegenden Quartals positiv aus, wenngleich mit einem
Ergebnisbeitrag von rund 0,7 Millionen Euro deutlich weniger stark. Die vom Kapitalmarkt abge­
leiteten Bewertungsmultiplikatoren sanken gegenüber dem zurückliegen Stichtag leicht, so
dass dieser Einflussfaktor das Ergebnis entsprechend belastete.
Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2009/2010 ergibt sich insgesamt ein Konzernüberschuss von 21,7 Millionen Euro. Das Eigenkapital je Aktie beträgt per 31. Juli 2010
19,53 Euro. Das sind 1,59 Euro mehr als das um die im März gezahlte Ausschüttung für das
­vorangegangene Geschäftsjahr von 1,00 Euro je Aktie (0,40 Euro Dividende plus 0,60 Euro
­Sonderdividende) bereinigte Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres. Mit einem Zuwachs
um 1,59 Euro liegt das Eigenkapital je Aktie nach drei Quartalen um 8,9 Prozent höher als zu
Beginn des Geschäftsjahres 2009/2010. Zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt war ein
­Konzernfehlbetrag von 0,3 Millionen Euro ausgewiesen worden; das dritte Quartal 2008/2009
hatte mit einem Konzernüberschuss von 12,1 Millionen Euro abgeschlossen.
Mitte Juni haben wir die Beteiligung an der FDG-Gruppe vollzogen. FDG ist in Frankreich
­Lieferant und Warengruppen-Manager einzelner Produktgruppen für große Supermärkte und
­Drogeriemärkte, die nicht zum Kernsortiment dieser Märkte gehören. FDG kontrolliert die
Beschaffungskette, verpackt die Produkte und managt die Logistik in die Märkte. Die Deutsche
Beteiligungs AG hat 4,9 Millionen Euro investiert und ist nun mit 15,5 Prozent an FDG beteiligt;
weitere Anteile halten der Parallelfonds DBAG Fund V und das Management des Unternehmens.
Mit einem neuen Produktangebot haben wir auf die veränderte Situation im Beteiligungsmarkt
reagiert. Wir bieten nun auch wieder Mittel für Wachstumsfinanzierungen an. Dafür haben wir
unser Investment-Team erweitert und stellen aus der Bilanz der DBAG bis zu 100 Millionen Euro
zur Verfügung. Ein parallel investierender Fonds soll mindestens weitere 100 Millionen Euro
bereitstellen. Das Fundraising für diesen Fonds läuft. Wir sind zuversichtlich, dass wir unser Ziel
erreichen und für die kommenden Jahre mindestens 200 Millionen Euro für Beteiligungen an
etablierten Unternehmen des deutschen Mittelstands zur Verfügung haben werden.
2
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
Die Mittel für Wachstumskapital-Beteiligungen werden wir in solche Unternehmen investieren,
die auch in den vergangenen Jahren im Fokus unserer Investitionstätigkeit standen: überwiegend
produzierende Unternehmen und Industriedienstleistungsunternehmen, die in ihrem jeweiligen
Markt eine herausgehobene Position einnehmen, Potenzial für Ertragswachstum zeigen und
über ein unternehmerisch agierendes Management mit ambitioniertem Geschäftsplan verfügen.
Auch die Größenordnung der potenziellen Portfoliounternehmen bleibt unverändert – sie sollen
einen Umsatz zwischen etwa 50 und 500 Millionen Euro aufweisen. Unterscheiden werden
sich die Gesellschafter-Verhältnisse: Buy-outs strukturieren wir so, dass wir und der Parallelfonds
(ggf. mit weiteren Finanzinvestoren) die Mehrheit der Anteile haben. Die Wachstums­kapitalBeteiligungen werden wir an Unternehmen halten, die mehrheitlich in Familienbesitz bleiben.
Die Eigenkapitalbeteiligung für Wachstumsfinanzierungen der DBAG und des neuen Fonds soll
überwiegend jeweils zwischen etwa 10 und 30 Millionen Euro liegen.
In die kommenden Quartale und die Zeit darüber hinaus schauen wir mit Zuversicht. Die nach
wie vor hohe Liquiditätsposition versetzt uns in die Lage, die sich nun immer zahlreicher bietenden Investitionsmöglichkeiten zu verfolgen und damit das Potenzial für zukünftige Wertsteigerungen des Portfolios zu schaffen. Diese sollten sich langfristig in einem höheren inneren Wert,
also einem höheren Eigenkapital je Aktie der Deutschen Beteiligungs AG, niederschlagen. Kurzfristig allerdings wird die hohe Liquiditätsposition das Wertsteigerungs­potenzial des Eigenkapitals
verwässern.
Unsere Portfoliounternehmen sind gut aufgestellt. Sie profitieren von der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung und arbeiten daran, ihre Wettbewerbsposition weiter zu verbessern. Dieses
sind gute Voraussetzungen für eine weitere Wertsteigerung. Ob daraus auch ein entsprechend
­positives Bewertungsergebnis erwachsen wird, hängt allerdings wesentlich von den künftigen
Bewegungen am Kapitalmarkt und den sich daraus ergebenden Bewertungsverhältnissen ab.
Diese können wir nicht vorhersagen und deshalb keine fundierte Prognose über mehrere
­Quartale hinweg abgeben. Mit Blick auf das in sechs Wochen endende laufende Geschäftsjahr
sind wir zuversichtlich, dass die Rendite auf das Eigenkapital auch in diesem Jahr die Eigen­
kapitalkosten übertreffen wird, falls sich die Bewertungsverhältnisse bis zum Ende des Geschäfts­
jahres im Vergleich zum jetzigen Stichtag nicht grundlegend verändern. Der Bilanzgewinn der
Deutschen Beteiligungs AG nach HGB und die hohe Liquidität werden uns aller Voraussicht nach
in die Lage versetzen, für das laufende Geschäftsjahr die Ausschüttung einer Dividende entsprechend unserer Dividendenpolitik vorzuschlagen.
Ihr Vorstand
der Deutschen Beteiligungs AG
3
Quartalsfinanzbericht
Zwischenlagebericht für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2009/2010
Konzern und
­R ahmenbedingungen
Strategie: Investitionen in ausgewählten
Kernsektoren, Finanzierung gemeinsam
mit Parallelfonds
Die Deutsche Beteiligungs AG konzentriert den überwiegenden Teil ihrer Investitionen auf Unternehmen,
deren Geschäftsmodelle auf der herausragenden
technischen Qualität ihrer Produkte und der damit
verbundenen Dienstleistungen gründen. Solche
Unternehmen finden sich im Maschinen- und Anlagenbau und unter den hoch innovativen Unternehmen der Automobilzulieferindustrie, aber auch in der
Spezialchemie, in der Mess- und Automatisierungstechnik und unter besonders spezialisierten Dienstleistungsunternehmen für unterschiedliche Industriezweige.
Die Deutsche Beteiligungs AG investiert in Unternehmen, die etabliert sind und deren Geschäftsmodell
sich bewährt hat. Entscheidende Voraussetzungen
für eine Investition sind gute Ertragschancen, eine
gefestigte, gute Marktposition und Alleinstellungsmerkmale. Damit ist die Beteiligung an sehr jungen
und kleinen Unternehmen ausgeschlossen.
Der Investitionserfolg der Deutschen Beteiligungs AG
beruht vor allem auf der Anwendung langjährig
erprobter Arbeitsweisen im Beteiligungsgeschäft.
Dazu gehören zum Beispiel im Vorfeld ein besonders
ausführlicher und sorgfältiger Prüfungsprozess und
während der Beteiligungszeit die Begleitung des
Managements der Beteiligungsunternehmen in der
Umsetzung unternehmerischer Konzepte durch Mitgliedschaft in Beiräten und Aufsichtsräten.
Ein wesentlicher Teil der Finanzierungsstrategie ist es,
neben dem Kapital der Deutschen Beteiligungs AG
auch Kapital anderer deutscher und internationaler
Private-Equity-Investoren zu investieren. Die Finan­
4
zierungszusagen dieser Investoren verwaltet die
Deutsche Beteiligungs AG über so genannte Parallelfonds. Dies sind Fondsgesellschaften, die parallel zur
Deutschen Beteiligungs AG zu denselben Bedin­
gungen in dieselben Unternehmen und dieselben
Instrumente investieren. Die Parallelfonds zahlen der
Deutschen Beteiligungs AG Verwaltungsvergütungen
dafür, dass die Gesellschaft ihnen die Beteiligungs­
gelegenheiten zuführt und die Verwaltung der Beteiligungen übernimmt. Diese Vergütungen decken
einen Teil der laufenden Kosten des Geschäftsbetriebes der Deutschen Beteiligungs AG.
Ziel unserer Investitionstätigkeit ist es, den Wert
unserer Investments zu steigern und den Wertzuwachs nach etwa vier bis sieben Jahren im Zuge des
Beteiligungsverkaufs zu realisieren. In betriebswirtschaftlichen Kenngrößen bedeutet dies, den Eigenkapitalwert je Aktie durch die Wertsteigerung des
Beteiligungsportfolios im langjährigen Durchschnitt
um einen Satz zu erhöhen, der die Eigenkapitalkosten der Deutschen Beteiligungs AG übersteigt. In den
vergangenen zehn Geschäftsjahren (1999/2000 bis
2008/2009) ist uns dies gelungen. Die durchschnitt­
liche Eigenkapitalrendite je Aktie beträgt für diesen
Zeitraum 14,0 Prozent: Aktionäre der Deutschen
Beteiligungs AG haben von der Attraktivität der
Anlageklasse Private Equity profitiert, die bisher
höhere Renditen gezeigt hat als andere, traditionelle
Anlageklassen.
Markt für Unternehmenstransaktionen
belebt sich weiter
Das Geschäftsklima am deutschen Beteiligungsmarkt
hat sich kräftig aufgehellt. Die bessere Stimmung, die
in den vergangenen Monaten immer wieder in Branchenumfragen zum Ausdruck gekommen ist, hat
sich inzwischen auch in einer stärkeren Investitions­
tätigkeit als im Krisenjahr 2009 niedergeschlagen.
Das Volumen der Private-Equity-Investitionen in
Deutschland erreichte in den ersten sechs Monaten
des laufenden Jahres den Angaben des Branchenverbandes BVK (Bundesverband Deutscher Kapitalbetei-
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
ligungsgesellschaften) zufolge 2,24 Milliarden Euro.
Das ist mehr als das Dreifache des vergleichbaren
Vorjahreswertes von 699 Millionen Euro.
Dieser generelle Trend findet sich auch in den Zahlen
der Teilmärkte wieder, die die Deutsche Beteiligungs
AG bearbeitet. So ist der Markt für mittlere Management-Buy-outs in Deutschland zwar noch längst
nicht wieder auf dem Niveau der Jahre 2006 und
2007 angelangt, als 34 bzw. 35 Transaktionen in
unserem Marktsegment gezählt wurden. Vier Transaktionen mit einem Volumen von zusammen 300 Millionen Euro im mittleren Segment (Transaktionsvolumen 50 bis 250 Millionen Euro) in den ersten sechs
Monaten 2009 stehen nun immerhin sieben Transaktionen mit einem Volumen von knapp 900 Millionen
Euro gegenüber. Auch der Markt für Wachstums­
finanzierungen kommt in Bewegung. Im ersten
Halbjahr 2010 wurde nahezu drei Mal so viel Wachstumskapital in Deutschland investiert wie zwischen
Januar und Juni 2009, berichtet der BVK (380 Millionen Euro nach 139 Millionen Euro im ersten Halbjahr
2009).
Trotz dieser unzweifelhaft positiven Entwicklung ist
es verfrüht, von einer Rückkehr zur Normalität zu
sprechen. Nach wie vor ist die Zahl der abgeschlossenen Transaktionen gemessen am verfügbaren Investitionsvolumen und am Eigenkapitalbedarf vieler
Unternehmen gering. Dies gilt sowohl für den klassischen Buy-out-Markt als auch den Markt für Wachstumskapitalbeteiligungen. Banken stellen wieder
Finanzierungen zum Unternehmenserwerb bereit –
allerdings zu nach wie vor anspruchsvollen Konditionen. Die Zahl der Anbieter ist nach den zahlreichen
Fusionen und der Marktbereinigung im Bankensektor niedriger als vor der Krise.
Wirtschaftliche Entwicklung: Kein Anlass
zu uneingeschränktem Optimismus
In den vergangenen Monaten hat sich insbesondere
in Deutschland ein rasanter Stimmungsumschwung
vollzogen. Eine Wachstumsrate des Bruttoinlands-
produkts von 2,2 Prozent im Vergleich vom ersten
zum zweiten Quartal 2010 beziehungsweise von
4,1 Prozent im Vergleich des zweiten Quartals 2010
mit dem entsprechenden Vorjahresquartal, zeigt: Die
Wirtschaftskrise, die auf die Finanzkrise folgte, nähert
sich nach unserer Einschätzung dem Ende. Der deutsche Maschinenbau berichtet über positive Auftragseingangszahlen, die Automobilindustrie hat zum Teil
Lieferschwierigkeiten, insbesondere wegen der
hohen Nachfrage aus dem Ausland. Aber auch andere wichtige Wirtschaftszweige entwickeln sich gut.
Wesentliche Treiber der Erholung sind die nach wie
vor stabile Nachfrage aus den Wachstumsländern
Asiens, aber gewiss auch Nachholeffekte aus dem
Jahr 2009, als zum Beispiel Hersteller von Investi­
tionsgütern abrupt von einem Investitionsstopp in
vielen Industrien getroffen wurden. Wir können diese Entwicklung in unseren Portfoliounternehmen
nachvollziehen. Die rasche Erholung ist allerdings
auch mit Herausforderungen verbunden: So kann
der Aufbau von Umlaufvermögen die Unternehmensbilanzen belasten, und rasches Wachstum
erfordert entsprechende Kapazitäten (Mitarbeiter,
Vorprodukte, Rohstoffe).
Zu uneingeschränktem Optimismus besteht nach
unserer Ansicht trotz der guten Stimmung kein
Anlass: So wird die wirtschaftliche Entwicklung in
den USA von Ökonomen zunehmend mit Skepsis
betrachtet, und einzelne Nachrichten aus China lassen den Schluss zu, dass auch dort Störfaktoren die
Dynamik beeinträchtigen könnten. Dies hätte wiederum Einfluss auf die Branchen der deutschen Wirtschaft, die derzeit prosperieren – und damit auch auf
unser Portfolio.
Mitarbeiter
Am Quartalsstichtag beschäftigte die Deutsche Beteiligungs AG 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
darüber hinaus drei Auszubildende. Ein Jahr zuvor
waren 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
ebenfalls drei Auszubildende angestellt.
5
Wirtschaftliche Entwicklung
und Lage der Gesellschaft
Ertragslage: Wirtschaftliche Erholung
stützt Bewertungsergebnis
Die Deutsche Beteiligungs AG erzielte im dritten
Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 einen Konzernüberschuss von 4,0 Millionen Euro. Für die
­ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres
ergibt sich somit ein Konzernüberschuss von
21,7 Millionen Euro. Das Ergebnis führt zu einem
Anstieg des Eigenkapitals je Aktie von 18,94 Euro am
31. Oktober 2009 auf 19,53 Euro per 31. Juli 2010.
Das entspricht, unter Berücksichtigung der Ausschüttung von 1,00 Euro je Aktie, einer Rendite auf das
Eigenkapital von 8,9 Prozent. Im Vorjahr waren für
den gleichen Zeitraum ein Konzernfehlbetrag von
0,3 Millionen Euro (nach einem Konzernüberschuss
im dritten Quartal von 12,1 Millionen Euro) und
dementsprechend eine leicht negative Veränderung
des Eigenkapitals von 0,1 Prozent ausgewiesen
­worden.
Das Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft prägt
den Zwischenabschluss zum 31. Juli wesentlich; es
besteht aus dem Bewertungs- und Abgangsergebnis
sowie den laufenden Erträgen aus Finanzanlagen.
Die Höhe des Bewertungs- und Abgangsergebnisses
der ersten drei Quartale (29,8 Millionen Euro nach
7,9 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum) wurde wesentlich von der guten Entwicklung
der Homag-Aktie geprägt. Der Kursanstieg seit
Geschäftsjahresbeginn trug 13,8 Millionen Euro zum
Bewertungs- und Abgangsergebnis bei. Auch der
Wertansatz der übrigen, nicht-börsennotierten Beteiligungen stieg insgesamt. Positiv haben sich dabei
höhere Kapitalmarktmultiplikatoren und bessere
Ergebniserwartungen der Portfoliounternehmen für
das laufende Jahr ausgewirkt. Im Vorjahr war das
Bewertungs- und Abgangsergebnis von zwei gegenläufigen Effekten geprägt – dem starken Wirtschafts­
6
einbruch, der zu niedrigeren Ergebnissen und unterdurchschnittlichen Kapitalmarktmultiplikatoren
geführt hatte, und dem erfolgreichen Verkauf einer
Unternehmensbeteiligung, mit dem ein Preis realisiert wurde, der die vorangegangene Bewertung
deutlich übertraf.
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres
trugen (per Saldo) die Wertsteigerungen der nicht
börsennotierten Beteiligungen und der Effekt aus der
Kurssteigerung der Aktie der Homag Group AG zum
Bewertungs- und Abgangsergebnis von 6,7 Millionen Euro bei. Negativ auf diese Position der Gewinnund Verlustrechnung wirkte sich ein Sondereffekt
aus, der allerdings insgesamt ergebnisneutral war: Im
dritten Quartal erhielt die Deutsche Beteiligungs AG
eine Ausschüttung aus der Erfolgsbeteiligung am
DBAG Fund IV. Um diese Ausschüttung in Höhe von
3,0 Millionen Euro verminderte sich der Wert der
entsprechenden Gesellschaft, das Bewertungs­
ergebnis wurde belastet. Weil die Ausschüttung als
Ertrag aus Finanzanlagen gebucht wurde, neutralisiert sich der Vorgang. Insgesamt betrugen die laufenden Erträge aus Finanzanlagen im dritten Quartal
3,8 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 1,9 Millionen
Euro).
Über den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres,
also über drei Quartale, übertreffen die laufenden
Erträge aus Finanzanlagen mit 6,5 Millionen Euro
den Vorjahreswert von 1,9 Millionen Euro zwar deutlich. Der Anstieg um 4,6 Millionen Euro geht allerdings auf zwei Sondereffekte zurück – die oben
geschilderte Ausschüttung im dritten Quartal sowie
einen vergleichbaren Vorgang zu Beginn des
Geschäftsjahres: Im ersten Quartal enthielten die
laufenden Erträge aus Finanzanlagen eine Ausschüttung von 2,2 Millionen Euro zulasten der Substanz
einer in der Liquidation befindlichen Zwischenholding einer ehemaligen Beteiligung. Der Substanz­
verlust spiegelt sich in Höhe dieser Ausschüttung
als negativer Beitrag im Bewertungs- und Abgangsergebnis wider. Ohne diese Sondereffekte ergibt sich
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
ein Rückgang der laufenden Erträge. Dies entspricht
der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung des
Jahres 2009 – Homag beispielsweise hat für 2009 in
diesem Jahr keine Dividende gezahlt.
Die wesentlichen Aufwands- und Ertragsposten sind
zum Teil durch erhebliche Sonderfaktoren beeinflusst
und weichen deshalb auch vom üblichen Niveau
deutlich ab. Der Personalaufwand für die ersten
neun Monate beträgt 8,8 Millionen Euro (davon
2,7 Millionen Euro im dritten Quartal); der Vorjahreswert war mit 10,9 Millionen Euro (davon 5,3 Millionen im dritten Quartal) höher ausgefallen, weil darin
erfolgsabhängige Vergütungen nach einem Beteiligungsverkauf enthalten waren. Der Anstieg der
sonstigen betrieblichen Aufwendungen (14,0 Millionen Euro, davon 8,5 Millionen Euro im dritten Quartal) ist weitgehend der Dotierung der Rückstellungen
für mögliche künftige Steuerrisiken geschuldet, spiegelt aber auch das intensivere Transaktionsgeschehen wider, mit dem höhere Aufwendungen für das
Prüfen von Beteiligungsmöglichkeiten einher­gehen.
­Enthalten sind auch Wertberichtigungen von Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen. Im Vorjahr
hatten die sonstigen betrieb­lichen Aufwendungen
7,2 Millionen Euro (davon 3,0 Millionen Euro im
dritten Quartal) betragen.
Ein Teil des durch Sonderfaktoren verursachten
Anstiegs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
wurde durch außerordentliche sonstige betriebliche
Erträge kompensiert. Die sonstigen betrieblichen
Erträge übertrafen zum 31. Juli 2010 mit 11,6 Millionen Euro (davon 5,0 Millionen Euro im dritten
Quartal) den Vorjahreswert (8,9 Millionen Euro,
davon im dritten Quartal 2,8 Millionen Euro) deutlich. Wesentlicher Teil der sonstigen betrieblichen
Erträge sind die Verwaltungserträge der Parallelfonds; sie reflektieren das zugesagte bzw. investierte
Volumen dieser Fonds. Als Ertrag werden auch die
Erstattungen gebucht, die wir von Parallelfonds für
den Aufwand im Zuge der Investitionstätigkeit erhalten. Diese Erstattungen sind im dritten Quartal deutlich höher ausgefallen und erklären einen Teil des
Anstiegs der sonstigen betrieblichen Erträge. Der
andere Teil des Anstiegs ist unter anderem auf die
Auflösung einer größeren Rückstellung aufgrund
niedrigerer Garantierisiken aus einem Beteiligungsverkauf zurückzuführen; aus einer anderen zurückliegenden Veräußerung flossen nach einer Preiskorrektur weitere Erträge.
Das Zinsergebnis beläuft sich in den ersten drei Quartalen 2009/2010 auf 0,3 Millionen Euro; 0,2 Millionen Euro davon entfielen auf das dritte Quartal.
Im Vorjahr waren nach neun Monaten aufgrund
des höheren Zinsniveaus noch 1,8 Millionen Euro
(0,2 Millionen Euro im dritten Quartal) gebucht worden. Die Liquidität wird ganz überwiegend in niedrig
verzinslichen Wertpapieren staatlicher Emittenten
erstklassiger Bonität gehalten.
Das sonstige Ergebnis, also der Saldo aus Aufwandsund sonstigen Ertragspositionen, verschlechterte sich
vor allem wegen der Sondereffekte im sonstigen
betrieblichen Aufwand gegenüber dem Vorjahreswert: Der Nettoaufwand für den Geschäftsbetrieb
beträgt nach den neun Monaten im laufenden
Geschäftsjahr -11,1 Millionen Euro (davon aus dem
dritten Quartal: -6,0 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte
der Saldo -7,7 Millionen Euro betragen, davon
-5,3 Millionen aus dem dritten Quartal.
Finanzlage: Umschichtung im
­Finanzmittelbestand
Der Finanzmittelbestand der Deutschen Beteiligungs
AG besteht zum 31. Juli 2010 aus drei Komponenten: flüssigen Mitteln in Höhe von 21,4 Millionen
Euro, kurzfristig fällig werdenden Wertpapieren von
51,7 Millionen Euro sowie – nach einer weiteren
Umschichtung im Verlauf des dritten Quartals – aus
langfristigen Wertpapieren in Höhe von nunmehr
78,0 Millionen Euro. Im zweiten Quartal hatten wir
damit begonnen, flüssige Mittel in Anleihen mit variabler Verzinsung und einer Laufzeit zwischen drei
und sechs Jahren zu investieren, um so das Zins­
ergebnis zu verbessern ohne die Risikoposition zu
verändern. Diese Anleihen sind staatsgarantiert und
7
bieten aufgrund ihrer Bindung an Geldmarktzinssätze üblicherweise ein geringes Kursrisiko. Die Finanzmittel erhöhten sich im dritten Quartal leicht; die
verfügbaren Mittel (flüssige Mittel sowie kurzfristig
fällig werdende und langfristige Wertpapiere) von
insgesamt 151,1 Millionen Euro zum Quartalsstichtag am 31. Juli 2010 lagen 27,1 Millionen Euro über
dem Stand zu Beginn des Geschäftsjahres (124,0 Millionen Euro; 31. Juli 2009: 107,3 Millionen Euro).
Weiterhin bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Wesentliche Zuflüsse ergaben sich aus der Veräußerung der MCE AG, der Rückgabe einer Immobilie,
dem Ablauf von Garantien sowie aus Veräußerungen
eines ausländischen Buy-out-Fonds. Auszahlungen
betreffen neben der Dividende im Wesentlichen den
Erwerb der Beteiligung an der FDG Group und drei
kleinere Finanzierungen für Portfoliounternehmen
(davon zwei durch ausländische Buy-out-Fonds).
Wir bewerten unsere Beteiligungen anhand einer
internen Bewertungsrichtlinie vierteljährlich zum Fair
Value. Die Grundlagen und Methoden der Bewer-
Anschaffungskosten
Anteil DBAG
Mio. €
in %
Clyde-Bergemann-Gruppe
9,2
DBG Eastern Europe II L.P.
FDG S.A.
Unternehmen
8
Vermögenslage und Portfolioentwicklung
Das Portfolio der Deutschen Beteiligungs AG besteht
auch nach dem Erwerb der FDG Group zum Quartalsstichtag weiterhin aus 18 Beteiligungen; im dritten Quartal wurde ein älterer ausländischer Buy-outFonds mit einem geringen positiven Ergebnisbeitrag
liquidiert. Die Investitionen in Höhe von 7,0 Millionen
Euro in den ersten drei Quartalen entfallen überwiegend auf die Beteiligung an der FDG Group (4,9 Millionen Euro); weitere 2,1 Millionen Euro waren im
ersten Quartal für eine kleinere Nachfinanzierung
und zwei kleinere Kapitalabrufe ausländischer Buyout-Fonds verwendet worden, unter anderem zur
Finanzierung einer Add-on-Akquisition einer bestehenden Beteiligung des Fonds. Für die ausländischen
Buy-out-Fonds bestehen insgesamt noch offene
Investitionsverpflichtungen von 5,0 Millionen Euro.
Geschäftsfeld
Sektor
17,8
MBO
Maschinen- und
Anlagenbau
5,8
14,9
Fondsbeteiligung
Buy-out-Fonds
4,9
15,5
MBO
Industriedienstleistung
Grohmann GmbH
2,1
25,1
Wachstumsfinanzierung
Maschinen- und
Anlagenbau
Heim & Haus GmbH
6,6
20,4
MBO
Konsumgüter
Hochtemperatur
Engineering GmbH
0,7
27,6
MBO
Maschinen- und
Anlagenbau
Homag Group AG
21,4
16,8
MBO
Maschinen- und
Anlagenbau
ICTS Europe Holdings B.V.
6,4
18,8
MBO
Industriedienstleistung
JCK KG
3,0
3,6
Wachstumsfinanzierung
Konsumgüter
Preh GmbH
3,7
17,0
MBO
Automobilzulieferung
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
tung haben wir in unserem Geschäftsbericht
beschrieben (Seite 58 des Geschäftsberichts
2008/2009). Unter den 18 Beteiligungen im Portfolio
befinden sich auch einige ältere Engagements mit
inzwischen eingeschränkter Bedeutung für den Portfoliowert – zum Beispiel ausländische Buy-out-Fonds
in der Phase der Liquidation. Unsere IFRS-konforme
Bewertung bringt es mit sich, dass der Wertansatz
unserer Beteiligungen Schwankungen unterliegt.
Diese können dazu führen, dass auch größere Beteiligungen vorübergehend an Bedeutung für den Wert
des Portfolios verlieren. Zum 31. Juli 2010 waren
unter den 18 Beteiligungen die oben aufgeführten
zehn, alphabetisch geord­neten Beteiligungen,
gemessen am IFRS-Wert die größten Engagements.
Auf sie entfallen 90 Prozent des gesamten Portfoliowertes. Eine weitergehende Beteiligungsliste findet
sich auf Seite 22 dieses Berichts.
Auf Management-Buy-outs entfallen 87,8 Prozent
des Portfoliowertes von 114,5 Millionen Euro;
­Wachstumsfinanzierungen machen 6,6 Prozent aus,
der Anteil ausländischer Buy-out-Fonds beträgt
5,6 Prozent.
Die Aktie
Kursgewinn im Lauf des Geschäftsjahres
Der Kursverlauf der Aktie der Deutschen Beteiligungs
AG war im dritten Quartal insgesamt unerfreulich:
Nachdem sich der Kurs im Mai mit dem Markt entwickelt hatte und im Juni deutlich angestiegen war,
büßte er von seinem Jahreshöchstkurs von 19,00 Euro
bis zum Ende des Quartals knapp 15 Prozent ein.
Nach dem Quartalsende holte die Aktie einen Teil der
Verluste aus dem dritten Quartal wieder auf. Nach
wie vor steht gegenüber dem Kurs zu Beginn des
Geschäftsjahres ein deutliches Plus zu Buche. Per
31. Juli 2010 hatte sich unter Berücksichtigung der
am 25. März 2010 gezahlten Ausschüttung von
1,00 Euro je Aktie für die ersten neun Monate des
Geschäftsjahres ein Gewinn von 19,9 Prozent ergeben. Das ist mehr als der Anstieg des Dax (13,2 Prozent), aber weniger als S-Dax (plus 22,1 Prozent) und
LPX, dem Maßstab für die Wertentwicklung der weltweit 50 größten börsennotierten Private-EquityGesellschaften (plus 26,5 Prozent).
Wertentwicklung der Aktie vom 1. November 2009 bis zum 10. September 2010
140
140
in %
Index: 1. November 2009 = 100
135
135
130
130
DBAG
DAX
S-DAX
LPX50
125
125
120
120
115
115
110
110
105
105
100
100
95
95
1.11.09
1.1.09
1.3.10
1.5.10
1.7.10
1.9.10
9
Der Abschlag auf den Wert des Eigenkapitals, mit
dem unsere Aktie gehandelt wird, ist weiterhin
beachtlich. Am 31. Juli betrug der Kursabschlag
knapp zehn Prozent, zum Abschluss dieses Berichts
(10. September 2010) liegt er bei ebenfalls zehn
Prozent. Zieht man in Betracht, welch hoher Teil des
Eigenkapitals je Aktie entweder auf flüssige Mittel
und staatlich garantierte Wertpapiere entfällt oder
aufgrund der weit vorangeschrittenen Liquidierung
der Hochtemperatur Engineering GmbH als sehr
liquiditätsnah gilt (nämlich rund 11,80 Euro je Aktie
oder 60 Prozent), handelt die Aktie mit einem hohen
Abschlag auf das Portfolio.
Private-Equity-Aktien beobachtet. Unsere Aktie wird
nun regelmäßig im Zusammenhang mit anderen
wichtigen Werten des Sektors erwähnt und ver­
glichen; wir sehen dies als einen Beitrag zur­
Er­höhung der Aufmerksamkeit für unsere Aktie
bei den Investoren, die auch in andere börsennotierte
­Private-Equity-Gesellschaften investieren und deshalb
mit unserem Geschäftsmodell vertraut sind. Über
die aktuellen Analystenurteile informieren wir auf­
unserer Seite im Internet unter www.deutschebeteiligung.de/IR.
Das Handelsvolumen an der Börse hat sich in den
vergangenen Monaten kontinuierlich verringert,
auch in der Periode, die von fallenden Kursen
gekennzeichnet war. Nach Einschätzung der beiden
Banken, die als Designated Sponsor unsere Aktie
betreuen, zeigt dies, dass kein besonderer Verkaufsdruck auf der Aktie lastet. Wir werden nach Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal in den
kommenden Wochen unsere Aktie auf mehreren
Investorenkonferenzen präsentieren und hoffen,
damit das Interesse an unserer Aktie zu verstärken.
Mit durchschnittlich rund 16.500 Aktien im Wert von
rund 285.000 Euro war die Liquidität um ein Drittel
niedriger als im vorangegangenen Quartal und nur
gut halb so hoch wie im Durchschnitt des vergangenen Geschäftsjahres. Mit einer Marktkapitalisierung
von 237,7 Millionen Euro (31. Juli 2010, davon
212,5 Millionen Euro im Streubesitz) nimmt unsere
Aktie unter den 50 Werten des S-Dax Rang 16 ein.
Ereignisse nach
dem Bilanzstichtag
RBS bezieht unsere Aktie in
Sektoranalyse ein
Seit Mitte Juni ist unsere Aktie Bestandteil der PeerGroup, die die Royal Bank of Scotland (RBS) für die
Analyse des Sektors europäischer börsennotierter
Private-Equity-Gesellschaften nutzt. RBS ist eines der
wenigen Institute, das überhaupt andere als britische
10
Nach dem Quartalsstichtag gab es keine Ereignisse,
die wesentlichen Einfluss auf die Ergebnis-, Finanzoder Vermögenslage der Gesellschaft haben.
Potenziale, Chancen
und Risiken
Risikolage von Entwicklung der
­Weltwirtschaft beeinflusst
Unser Portfolio besteht aus sehr unterschiedlichen
Unternehmen. Viele von ihnen sind global aufgestellt
und in Nischenmärkten sehr gut positioniert. Ihr
Geschäft sollte von einem generellem Wachstums­
trend profitieren – Konjunkturschwankungen können sich jedoch viele dieser Unternehmen nicht entziehen. Insofern beeinflusst die Entwicklung der
Weltwirtschaft unsere Portfoliounternehmen und
damit den Wert unserer Finanzanlagen. Die Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft sind nach wie
vor positiv. Wir registrieren aber auch jene Stimmen,
die darauf hinweisen, dass der in Deutschland verbreitete Optimismus nicht auf alle wichtigen Regio-
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
nen der Weltwirtschaft übertragen werden kann und
die es für möglich halten, dass die Konjunktur in den
kommenden Monaten insgesamt wieder an Schwung
verliert. Unsere Portfoliounternehmen arbeiten deshalb weiter an der Flexibilisierung ihrer Kostenstrukturen und stellen sich so auf die zunehmende Volatilität der Nachfrage ein.
Negative Einflüsse auf den Portfoliowert können sich
nicht nur direkt aus der Ertrags- und Verschuldungssituation der Beteiligungen, sondern auch aus Veränderungen der Bewertungsverhältnisse an den Kapitalmärkten ergeben. Allerdings ist das Portfoliovolumen nach erfolgreichen Verkäufen niedriger als noch
vor einem Jahr (114,5 Millionen Euro am 31. Juli 2010
zu 124,3 Millionen Euro am 31. Juli 2009); die flüssigen Mittel (einschließlich kurz- und langfristiger
Wertpapiere) betragen inzwischen das 1,32-fache
des Portfoliovolumens im Vergleich zum 0,87-fachen
ein Jahr zuvor. Dies verringert das Risiko aus der
Entwicklung der Weltwirtschaft für den Wert des
Eigenkapitals je Aktie.
Die Deutsche Beteiligungs AG ist aufgrund ihrer
hohen Liquidität von 151,1 Millionen Euro und den
hohen nicht abgerufenen Zusagen der Investoren des
DBAG Fund V gut aufgestellt, um die Investitionschancen der kommenden Jahre nutzen zu können.
Wir sehen für die Gesellschaft keine bestands­ge­
fährdenden Risiken. Es gelten daher weiter die im
Risikobericht des Konzernabschlusses zum 31. Oktober 2009 gemachten Angaben.
Prognosebericht: Eigenkapitalrendite wird
2009/2010 Renditeziel übertreffen
Die Unternehmen im Portfolio der Deutschen
­Beteiligungs AG haben eine gute Wettbewerbsposition. Wir haben die Geschäftsführungen der Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren ermutigt
und unterstützt, rasch und beherzt auf die Herausforderungen der Krise zu reagieren. Dies zahlt sich
mehr und mehr aus. Erfreuliche Auftragseingangszahlen, Umsätze über Budget und verbesserte Margen sind gute Voraussetzungen für eine zufriedenstellende Entwicklung. Ob daraus auch ein positives
Bewertungsergebnis und ein entsprechender
Konzern­­überschuss erwachsen werden, hängt – der
üblichen Bewertungslogik unserer Branche folgend –
auch wesentlich von den künftigen Bewegungen am
Kapitalmarkt und den sich daraus ergebenden
Bewertungsverhältnissen ab. Diese können wir nicht
vorhersagen und deshalb keine fundierte Prognose
über mehrere Quartale hinweg abgeben.
Mit Blick auf das in sechs Wochen endende laufende
Geschäftsjahr sind wir jedoch zuversichtlich, dass die
Rendite auf das Eigenkapital auch in diesem Jahr die
Eigenkapitalkosten übertreffen wird, falls sich die
Bewertungsverhältnisse bis zum Ende des Geschäftsjahres im Vergleich zum jetzigen Stichtag nicht
grundlegend negativ verändern. Der Bilanzgewinn
der Deutschen Beteiligungs AG nach HGB und die
hohe Liquidität werden uns aller Voraussicht nach in
die Lage versetzen, für das laufende Geschäftsjahr
die Ausschüttung einer Dividende entsprechend
unserer Dividendenpolitik vorzuschlagen.
Über das laufende Geschäftsjahr hinaus sehen wir
die Deutsche Beteiligungs AG gut gerüstet, die sich
bietenden Investitionsgelegenheiten erfolgreich
wahrzunehmen und damit die Basis für künftige
Wertsteigerungen und eine entsprechend hohe
Eigenkapitalrendite legen zu können.
11
Konzernabschluss
zum 31. Juli 2010
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für den Zeitraum vom 1. November 2009 bis zum 31. Juli 2010
Tsd. €
1.11.2009
bis 31.7.2010
1.11.2008
bis 31.7.2009
29.759
7.899
6.542
1.897
36.301
9.796
Ergebnis Beteiligungsgeschäft
Bewertungs- und Abgangsergebnis aus Finanzanlagen
sowie Krediten und Forderungen
Laufende Erträge aus Finanzanlagen sowie Krediten und Forderungen
Summe Ergebnis Beteiligungsgeschäft
Sonstiges Ergebnis
Personalaufwand
8.846
10.884
Sonstige betriebliche Erträge
11.618
8.858
Sonstige betriebliche Aufwendungen
13.989
7.219
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte
195
291
Zinsertrag
612
2.143
Zinsaufwand
Summe sonstiges Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
278
337
-11.078
-7.730
25.223
2.066
-614
435
25.837
1.631
Konzernfremden Gesellschaftern zustehende Gewinne (-)/Verluste (+)
-4.092
-1.911
Konzernergebnis
21.745
-280
Ergebnis je Aktie in Euro
1,59
-0,02
Verwässertes Ergebnis je Aktie in Euro
1,59
-0,02
Ergebnis nach Steuern
Überleitung vom Konzernergebnis zum Konzernbilanzgewinn:
Konzernergebnis
21.745
-280
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
52.640
29.230
Dividende
Konzernbilanzgewinn
-13.676
-5.471
60.709
23.479
21.745
-280
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzernergebnis
Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen
Gesamtergebnis
12
0
0
21.745
-280
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für den Zeitraum vom 1. Mai 2010 bis zum 31. Juli 2010
1.5.2010
bis 31.7.2010
1.5.2009
bis 31.7.2009
Bewertungs- und Abgangsergebnis aus Finanzanlagen
sowie Krediten und Forderungen
6.691
17.347
Laufende Erträge aus Finanzanlagen sowie Krediten und Forderungen
3.800
1.893
10.491
19.240
Personalaufwand
2.666
5.321
Sonstige betriebliche Erträge
5.001
2.813
Sonstige betriebliche Aufwendungen
8.451
2.954
Tsd. €
Ergebnis Beteiligungsgeschäft
Summe Ergebnis Beteiligungsgeschäft
Sonstiges Ergebnis
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte
Zinsertrag
Zinsaufwand
Summe sonstiges Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Konzernfremden Gesellschaftern zustehende Gewinne (-)/Verluste (+)
Konzernergebnis
65
97
294
337
118
112
-6.005
-5.334
4.486
13.906
-642
19
5.128
13.887
-1.084
-1.786
4.044
12.101
13
Konzernbilanz
zum 31. Juli 2010
Aktiva
Tsd. €
31.7.2010
31.10.2009
25
25
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Anlagewerte
Sachanlagen
895
8.019
125.787
137.242
Kredite und Forderungen
4.742
1.306
Langfristige Wertpapiere
78.045
14.487
Finanzanlagen
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Summe langfristige Vermögenswerte
2.338
2.294
211.832
163.373
2.786
3.486
51.650
58.747
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen
Kurzfristige Wertpapiere
Sonstige Finanzinstrumente
Ertragsteuerforderungen
Flüssige Mittel
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Summe kurzfristige Vermögenswerte
Summe Aktiva
14
22
169
7.506
8.780
21.442
50.787
5.966
5.160
89.372
127.129
301.204
290.502
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
Passiva
Tsd. €
31.7.2010
31.10.2009
48.533
48.533
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
141.394
141.394
Gewinnrücklagen
16.399
16.399
Konzernbilanzgewinn
60.709
52.640
Summe Eigenkapital
267.035
258.966
15.005
12.288
122
118
15.127
12.406
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
1.221
2.458
Steuerrückstellungen
2.685
3.533
Sonstige Rückstellungen
15.136
13.139
Summe kurzfristiges Fremdkapital
19.042
19.130
Summe Fremdkapital
34.169
31.536
301.204
290.502
Fremdkapital
Langfristiges Fremdkapital
Anteile in Fremdbesitz
Passive latente Steuern
Summe langfristiges Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
Summe Passiva
15
Konzern-Kapitalflussrechnung
für den Zeitraum vom 1. November 2009 bis zum 31. Juli 2010
Tsd. €
Mittelzufluss (+) / Mittelabfluss (-)
1.11.2009
bis 31.7.2010
1.11.2008
bis 31.7.2009
21.745
-280
-28.792
-4.184
-465
-2.428
2.721
1.765
426
31
Zunahme (-) / Abnahme (+) übriger Aktiva (saldiert)
-3
2.384
Zunahme (+) / Abnahme (-) übriger Passiva (saldiert)
760
3.829
-3.608
1.117
7.220
0
-292
-600
44.505
10.951
Konzernergebnis
Wertsteigerung (-) / Wertreduzierung (+) von Finanzanlagen sowie
Krediten und Forderungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und
­immaterielle Anlagewerte
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Anlagevermögen
Zunahme (+) / Abnahme (-) des langfristigen Fremdkapitals
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Ertragsteuerforderungen,
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Steuerrückstellungen
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögensgegenständen
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
und immaterielle Vermögensgegenstände
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen sowie Krediten
und Forderungen
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen sowie Kredite
und Forderungen
-7.033
-3.889
Zunahme (-) / Abnahme (+) von lang- und kurzfristigen Wertpapieren *
-56.461
-32
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-12.061
6.430
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividenden)
-13.676
-5.471
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-13.676
-5.471
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
-29.345
2.076
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode *
50.787
36.072
Finanzmittelbestand am Ende der Periode *
21.442
38.148
*Der Finanzmittelbestand besteht fast ausschließlich aus Bankguthaben. Ein Teil der kurzfristig nicht benötigten flüssigen Mittel wird
in kurz- und langfristigen Wertpapieren angelegt. Nach IAS 7 können die Wertpapiere nicht dem Finanzmittelbestand zugeordnet
werden, da die Laufzeit zum Erwerbszeitpunkt mehr als drei Monate beträgt.
16
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
Konzern-Kapitalflussrechnung
für den Zeitraum vom 1. Mai 2010 bis zum 31. Juli 2010
Tsd. €
Mittelzufluss (+) / Mittelabfluss (-)
Konzernergebnis
Wertsteigerung (-) / Wertreduzierung (+) von Finanzanlagen sowie
Krediten und Forderungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und
­immaterielle Anlagewerte
1.5.2010
bis 31.7.2010
1.5.2009
bis 31.7.2009
4.044
12.101
-6.593
-17.045
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Anlagevermögen
-11
-150
Zunahme (+) / Abnahme (-) des langfristigen Fremdkapitals
522
1.775
80
668
Zunahme (-) / Abnahme (+) übriger Aktiva (saldiert)
1.374
1.963
Zunahme (+) / Abnahme (-) übriger Passiva (saldiert)
6.177
8.007
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
5.593
7.319
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögensgegenständen
160
0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
und immaterielle Vermögensgegenstände
-49
-294
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen sowie Krediten
und Forderungen
411
354
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen sowie Kredite
und Forderungen
-4.920
-1.646
Zunahme (-) / Abnahme (+) von lang- und kurzfristigen Wertpapieren *
-2.704
786
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-7.102
-800
0
0
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Ertragsteuerforderungen,
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Steuerrückstellungen
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
-1.509
6.519
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode *
22.951
31.629
Finanzmittelbestand am Ende der Periode *
21.442
38.148
17
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für den Zeitraum vom 1. November 2009 bis zum 31. Juli 2010
Tsd. €
2009/2010
2008/2009
48.533
48.533
141.394
141.426
Gezeichnetes Kapital
Zum Beginn und Ende der Berichtsperiode
Kapitalrücklage
Zum Beginn der Berichtsperiode
Anteilsbasierte Vergütung
0
1
Anteilsbasierte Vergütung (ausgeübte Aktienoptionen)
0
-33
141.394
141.394
403
403
15.996
15.996
Zum Ende der Berichtsperiode
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage
Zum Beginn und Ende der Berichtsperiode
Erstanwendung IFRS
Zum Beginn und Ende der Berichtsperiode
Andere Gewinnrücklagen
Zum Beginn und Ende der Berichtsperiode
Gewinnrücklagen zum Ende der Berichtsperiode
0
9.234
16.399
25.633
52.640
29.230
-13.676
-5.471
Konzernbilanzgewinn
Zum Beginn der Berichtsperiode
Dividende
Konzernergebnis
21.745
-280
Zum Ende der Berichtsperiode
60.709
23.479
267.035
239.039
Gesamt
18
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
Verkürzter Anhang
für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2009/2010
1. Grundlagen
Die Deutsche Beteiligungs AG veröffentlicht ihren Konzern-Zwischenbericht zum 31. Juli 2010 in
Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union verabschiedeten Standards und Inter­
pretationen des International Accounting Standards Board (IASB), London/Großbritannien.
Der vorliegende Konzern-Zwischenbericht zum 31. Juli 2010 wurde auch in Übereinstimmung mit
den Vorschriften des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Im vorliegenden Zwischenabschluss werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sowie Berechnungsmethoden befolgt wie im jüngsten Konzernabschluss zum 31. Oktober 2009
(vgl. Seite 83 ff. des Geschäftsberichts).
3. Saison- und Konjunktureinflüsse
Saison- und Konjunktureinflüsse spiegeln sich in der Bewertung der Finanzanlagen zum Fair Value
wider. Es wird auf die Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung im vorderen Teil des Zwischen­
berichts verwiesen.
4. Ungewöhnliche Sachverhalte
Es haben sich keine wesentlichen Sachverhalte ereignet, die Vermögenswerte, Schulden, Eigen­
kapital, Periodenergebnis oder Cashflows beeinflussen und die auf Grund ihrer Art, ihres Aus­
maßes oder ihrer Häufigkeit für das Geschäft der Deutschen Beteiligungs AG ungewöhnlich sind,
die nicht bereits im vorderen Teil des Zwischenberichts erläutert worden sind.
5. Änderungen von Schätzungen aus vorherigen Abschlüssen
Die Schätzungen aus dem vorherigen Konzernabschluss haben sich nicht geändert.
6.Ausgabe, Rückkauf und Rückzahlung von Eigenkapital-Instrumenten und
Fremdkapital-Instrumenten
Eigenkapital- oder Fremdkapital-Instrumente wurden in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2009/2010 nicht ausgegeben, zurückgekauft oder zurückgezahlt.
7. Gezahlte Dividenden
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 wurde eine Dividende in Höhe von 0,40 Euro
je Stückaktie zuzüglich einer Sonderdividende von 0,60 Euro je Stückaktie (insgesamt 13.676.359
Euro) ausgezahlt.
19
8. Segmentinformationen
Segmentinformationen erübrigen sich, da derzeit nur ein Segment existiert (vgl. Darstellung im
Geschäftsbericht 2008/2009, Seite 103).
9. Angaben zu Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
Die Mitglieder des Vorstands verfügen zum Bilanzstichtag über Aktien des Unternehmens in
­folgender Höhe: Herr von Hodenberg 30.000, Herr Grede 20.323, Herr Mangin 15.270 und
Herr Dr. Scheffels 10.290. Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats verfügt Herr Philipp Möller über
1.000 Aktien der Deutschen Beteiligungs AG.
Die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen erhielten in den ersten drei Quartalen des
Geschäftsjahres 2009/2010 folgende Rückzahlungen von nahe stehenden Unternehmen des
DBAG Fund V:
in Tsd. €
Zeitraum
1.11.2009 – 31.7.2010
DBG Advisors V
GmbH & Co. KG
Kumulierte
Investitionen
Investitionen
Rückzahlungen
Vorstand
Geschäftsleitung
Vorstand
Geschäftsleitung
Vorstand
Geschäfts­
leitung
0
0
1.191
915
1.134
871
Darüber hinaus wurde ein Teil des konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Gewinnanteils
aus der MCE-Transaktion in Höhe von 413 Tausend Euro an die DBG Advisors V GmbH & Co. KG
ausgezahlt.
Ansonsten fanden in den ersten drei Quartelen des Geschäftsjahres 2009/2010 keine Geschäfte
mit nahe stehenden Unternehmen und/oder Personen statt, die einen wesentlichen Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns in diesem Zeitraum gehabt hatten.
10. Veränderung der Unternehmensstruktur
Es hat sich keine Veränderung der Unternehmensstruktur im Vergleich zum 31. Oktober 2009 (vgl.
Seite 82 f. des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 2008/2009) ergeben.
11. Veränderungen der Eventualschulden und Eventualforderungen
In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2009/2010 haben sich keine wesentlichen Änderungen bei den Eventualschulden und Eventualforderungen ergeben.
20
Brief an die Aktionäre
Quartalsfinanzbericht
Konzernzwischenabschluss
12. Sonstiges
Mit Ablauf der Hauptversammlung am 24. März 2010 hatten die beiden Mitglieder des Aufsichtsrats, die Herren Dr. Hans-Peter Binder und Prof. Dr. h.c. Rolf-Dieter Leister, ihre Mandate niedergelegt. Die Hauptversammlung wählte als Nachfolger die Herren Philipp Möller und Gerhard
Roggemann in den Aufsichtsrat.
Die Zusammensetzung des Vorstands hat sich in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres
2009/2010 nicht verändert.
13. Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag
Es wird auf die Erläuterungen im vorderen Teil des Zwischenberichts verwiesen.
Frankfurt am Main, 10. September 2010
Der Vorstand
21
Beteiligungsunternehmen
Wir investieren in
zukunftsorientierte Unternehmen in ausgewählten Sektoren, vor allem aus der Investitionsgüterindustrie und Industriedienstleistungen,
etablierte Unternehmen mit profitablem Geschäftsmodell und in
Unternehmen mit aussichtsreichen Entwicklungsperspektiven
Umsatz
(2009)
Mit­
arbeiter
in Mio. €
Anzahl
Clyde-Bergemann-Gruppe,
Wesel/Glasgow/Delaware
www.clydebergemann.de
469 Mio.
US-$
1.400
Entwicklung und Produktion von Komponenten
für Kohlekraftwerke; Märkte: weltweit
Coperion GmbH, Stuttgart
www.coperion.com
396
1.800
Entwicklung und Produktion von CompoundierSystemen und Schüttgutanlagen; Märkte:
­weltweit
Coveright GmbH, Düsseldorf
www.coveright.com
204
673
Imprägnierung von Papier und Folien für die
Einrichtungs- und Bauindustrie; Märkte: weltweit
FDG-Gruppe, Orly (Frankreich)
www.fdg.fr
111
760
Warengruppen-Management für Supermärkte in
ausgewählten Produktgruppen; Märkte:
Frankreich und angrenzende Länder
59
480
Entwicklung und Produktion von Anlagen zur
Industrieautomatisierung; Märkte: Europa
Heim & Haus Holding GmbH,
Düsseldorf
www.heimhaus.de
115
500
Direktvertrieb von Sonnenschutzsystemen und
Bauelementen für private Wohnhäuser; Märkte:
Deutschland, Österreich
Homag Group AG, Schopfloch
www.homag-gruppe.de
524
4.950
ICTS Europe Holdings B.V.,
Amsterdam, NL
www.ictseurope.com
325
11.000
JCK Holding GmbH Textil KG,
Quakenbrück
www.jck.de
415
715
Preh GmbH, Bad Neustadt
an der Saale
www.preh.de
249
2.000
Unternehmen
Grohmann GmbH, Prüm
www.grohmann.com
22
Kerngeschäft
Entwicklung und Produktion von Maschinen und
Anlagen zur Holzbearbeitung für die Möbel- und
Bauelementeindustrie; Märkte: weltweit
Sicherheitsdienstleistungen für den Flugverkehr
und andere Bereiche; Märkte: weltweit
Textilhandel; Märkte: Deutschland
Entwicklung und Produktion hochwertiger
Bedien- und Steuerelemente für Automobile;
Märkte: Europa, USA
Finanzkalender
Finanzkalender
Veröffentlichung Zahlen 3. Quartal 2009/2010
Telefonische Analystenkonferenz
14. September 2010
Roadshow London
15. September 2010
Listed Private Equity Day Stockholm
5. Oktober 2010
Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main
22. November 2010
Berenberg Bank European Conference, Bagshot/Surrey (UK)
2. Dezember 2010
Bilanzpressekonferenz (Veröffentlichung des Jahresabschlusses
2009/2010) und Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
28. Januar 2011
Roadshow New York/London/Edinburgh/Frankfurt
Februar 2011
Veröffentlichung Zahlen 1. Quartal 2010/2011
Telefonische Analystenkonferenz
17. März 2011
Hauptversammlung 2011, Frankfurt am Main
(Hermann-Josef-Abs-Saal)
23. März 2011
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Hinweis
Der Zwischenbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache. Maßgeblich ist stets die
deutsche Fassung.
Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten Risiken
Der vorliegende Zwischenbericht enthält Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Deutschen
Beteiligungs AG. Sie spiegeln die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen
Beteiligungs AG wider und basieren auf entsprechenden Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Wir weisen darauf hin, dass die Aussagen gewisse Risiken und Unsicherheitsfaktoren
­beinhalten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass die getroffenen Aussagen realistisch
sind, können wir das Eintreten dieser Aussagen nicht garantieren.
Stand: 10. September 2010
© Deutsche Beteiligungs AG 2010
Sitz der Gesellschaft: Frankfurt am Main
Eingetragen in das Handelsregister
des Amtsgerichts Frankfurt am Main,
Handelsregister B 52 491
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Aktionärsinformation
Deutsche Beteiligungs AG
Investor Relations und Öffentlichkeitsarbeit
Thomas Franke
Kleine Wiesenau 1
60323 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 95787–361
Telefax: +49 69 95787–391
E-Mail: [email protected]
Internet: www.deutsche-beteiligung.de
ISIN DE 0005508105
Börsenkürzel: DBAG.F (Reuters) – DBA (Bloomberg)
Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2009/2010
am 28. Januar 2011
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