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Von Manfred Ries
Während der DAX seit Juni gut sechs Prozent hinzugewinnen konnte, enttäuschte die Infineon-Aktie im gleichen
Zeitraum mit einem Minus von zehn Prozent. Die Aktie notiert damit auf dem Kursniveau des Jahres 2002/2003. Es war
eine Gewinnwarnung, die den Aktienkurs am 26. Juni dieses Jahres um zwölf Prozent hat einbrechen lassen. „Die
gegenwärtigen Unwägbarkeiten der Weltkonjunktur führten zu einer geringeren Geschäftsentwicklung als erwartet“, teilte
das Unternehmen mit und senkte seine Gesamtergebnis-Marge für das dritte Quartal auf zwölf Prozent bei gleichzeitig
„leicht rückläufigen“ Umsätzen.
Doch die Kursabschläge von Ende Juni waren etwas zu viel des Guten, glauben etliche Investoren und interessieren sich
wieder zunehmend für die Papiere des Halbleiterproduzenten aus Neubiberg bei München. In den aktuellen Kursen
dürfte bereits viel „Ungemach“ in der künftigen Geschäftsentwicklung eingepreist sein.
Solide Unterstützung bei fünf Euro
Charttechniker erkennen im Kursverlauf von Infineon eine interessante Einstiegschance bei einem Blue Chip. Sie bauen
dabei auf die tragfähige Unterstützung im Bereich um fünf Euro. Diese ist insofern interessant und aussagekräftig, als
sich dieses Kursniveau auch im vergangenen Jahr als Unterstützung bewährt hat (siehe Chart). Das lockte Anleger in
den Titel und sie trieben diesen Mitte Juli über die Marke von 5,60 Euro.
Ein Einstieg in die Infineon-Aktie ist als spekulativ zu betrachten, denn noch ist der übergeordnete Abwärtstrend intakt
und auch der MACD-Indikator auf wöchentlicher Basis – dieser zeigt die mittelfristige Trendrichtung an – ist negativ zu
werten. Gleichzeitig ist die Halbleiterbranche mit der Eurokrise, einem Wachstum schwächer als erwartet in den USA
und einer weiteren Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung in China gleich mehreren Risiken auf einmal ausgesetzt.
Gutes Chance-Risiko-Verhältnis
Andererseits jedoch haben Anleger bei Infineon die Chance, einen DAX-Wert aufzugreifen, der sich gerade an einer
Bodenbildung versucht. Das mögliche Aufholpotenzial ist enorm: Anfang April 2012 notierte die Aktie noch bei knapp
acht Euro und damit 40 Prozent oberhalb des Kurses von Mitte Juli 2012. Das Hoch der vergangenen fünf Jahre fand
sich im Juli 2007 bei 13,63 Euro.
Fundamental betrachtet lässt sich ein Silberstreif am Horizont erkennen: Bereits für das vierte Quartal 2012 erwartet
Infineon, dass Umsatz und Gesamtergebnismarge gegenüber dem dritten Quartal in etwa konstant bleiben. Dem
Unternehmen kommt seine führende Stellung in allen Zielmärkten ebenso zugute wie die relativ starke Bilanz. Eine
Erholung der Weltwirtschaft würde die Geschäftszahlen beleben. Denn allein im Bereich der Automobilelektronik gehört
Infineon mit einem Marktanteil von zehn Prozent zu den beiden weltweit größten Chipherstellern. Mit einem aktuellen
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Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 14 (2013e) gelten die Aktien zudem als vergleichsweise moderat bewertet; 22 von 39
bei comdirect gelisteten Analysten halten die Aktie für einen Kauf, 13 stufen sie auf „Halten“ ein, 4 raten zum Verkauf.
Um gegen ein erneutes Abrutschen gewappnet zu sein, sollten Anleger einen Stop-Loss-Kurs platzieren – etwa bei 4,95
Euro, und damit knapp unterhalb des Jahrestiefstkurses. Mit zunehmenden Kursgewinnen wird der Stop-Loss-Kurs dann
sukzessive nach oben angepasst. Damit bleiben etwaige Kursverluste überschaubar.
Aktien unterliegen Kursschwankungen und damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein
verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder
Verkaufsempfehlung dar.
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Auf dem Wochenchart erkennt man gut die Unterstützung bei fünf Euro.
Der Langfristchart legt Zeugnis von der Schwankungsfreudigkeit der Aktie ab. Der Höchstkurs der vergangenen fünf Jahre lag bei
13,63 Euro.
Redaktionsschluss 25.07.2012, 20.00 Uhr
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