Therapeutische Übungen und Informationen zu alltagsrelevanten

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03_Freezing
20.04.2006
8:47 Uhr
Seite 1
I Manche Betroffene profitieren von einem so genannten Anti-Freezing-Stock,
bei dem durch einen kleinen Hebel am Griff eine horizontale Leiste ausgeklappt wird, durch deren Übersteigen die Blockade unterbrochen werden
kann. Andere Hilfsmittel zur Verbesserung des Gehens und zum Überwinden
von Blockierungen sind rhythmische Musik (z.B. über Walkman).
I Steht eine Begleitperson zur Verfügung, hat sich folgende Technik bewährt:
Der Begleiter stellt einen Fuß vor die Füße des Betroffenen und fordert
diesen auf, über diesen Fuß hinwegzusteigen. Natürlich kann der Begleiter
auch ein akustischen Signal geben (z. B. Startkommando oder rhythmisches
Klatschen). Auch für den Begleiter gilt, dass ungeduldiges oder verärgertes
Drängen die Blockierung des Betroffenen eher verstärkt als löst.
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
Hilfe bei Gangblockierungen
„Freezing“
Wissenschaftliche Beratung:
PD Dr. Georg Ebersbach
Neurologisches Fachkrankenhaus für
Bewegungsstörungen/Parkinson
Beelitz-Heilstätten
ORION PHARMA GmbH · Notkestraße 9 · D-22607 Hamburg
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Therapiehilfe
für Arzt und Patient
03_Freezing
20.04.2006
8:47 Uhr
Seite 2
Hilfe bei Gangblockierungen
Ziele:
I Zuverlässiges Starten und flüssiges Gehen
I Vermeidung von Stürzen
I Entspannte Einleitung der Bewegung
I Vermeidung von ungeduldigem Vorwärtsdrängen bei blockierten Füßen
Unter einer Gangblockierung versteht man die Unfähigkeit, den ersten Schritt beim
Gehen auszulösen (Startverzögerung) oder das „Steckenbleiben“ aus dem Gehen heraus, z.B. beim Durchqueren von Engpässen oder bei Drehungen („Wendehemmung“).
Weil diese Blockierungen teilweise den Eindruck entstehen lassen, dass der Betroffene
wie auf dem Boden festgefroren stehen bleibt, verwendet man dafür auch den englischen Ausdruck „Freezing“. Gangblockierungen sind sehr störend für die Betroffenen
und stoßen in der Öffentlichkeit (z.B. im Bus oder an der Kasse) oft auf Unverständnis.
Verschiedene Strategien können helfen, Gangblockierungen zu überwinden. Ungeduldiges Vorwärtsdrängen hilft in der Regel nicht, sondern verstärkt eher die Blockierung
und führt zu Stürzen, da die Füße dem nach vorne strebenden Oberkörper nicht folgen
können.
Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:
I Zuerst das Gewicht wieder nach hinten auf die Fersen
verlagern, entspannt und ruhig stehen, regelmäßig
atmen.
I Erst wenn Entspannung eingetreten ist, mit einem
Kommando (z. B. „auf die Plätze, fertig, los!“) einen
neuen Start versuchen. Der erste Schritt sollte dabei
zeitgleich mit der letzten Silbe des Kommandos ausgeführt werden.
Welche Kommandos hilfreich sind, ob die Kommandos laut gesprochen werden müssen, oder ob es
reicht, sie zu flüstern oder im Stillen zu denken, muss
individuell ausprobiert werden und kann von der
jeweiligen Situation abhängen.
I Statt eines Kommandos können auch andere „Tricks“
ausprobiert werden, z. B. das Fixieren eines Punktes
auf dem Boden, in dessen Richtung dann der erste
Schritt geführt wird, das Klatschen in die Hände oder
das Anbringen von Signalstreifen an kritischen
Stellen (Türdurchgänge, Engpässe).
… weiter, siehe Rückseite.
09_NordicWalking
20.04.2006
8:48 Uhr
Seite 1
Die Ausgangstellung
I Aufrechte Körperhaltung, Arme hängen am Körper herunter
I Linken Fuß weit nach vorn nehmen (große Schrittstellung)
I Rechten gestreckten Arm aus der Schulter heraus nach vorn schwingen
I Nordic-Walking-Stock steht in der Schrittstellung schräg nach hinten zum
rechten Fuß
Arm und Beintechnik
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
I Die Bewegung ist raumgreifend und ruhig mit einem möglichst großen Arm-
und Stockschub. Wichtig ist, dass die Arme so gestreckt wie möglich wie ein
Uhrpendel vor- und zurückschwingen.
I Merke: Mit gebeugten Ellenbogen uneffektive Stockbelastungsphase, d. h.
kaum Kraftübertragung in den Schultergürtel.
Die Schrittlänge beim Nordic Walking ist größer als beim normalen Gehen und
umfasst etwa 3 bis 4 Fußlängen. Der Fuß soll weit nach vorn schwingen und
mit der Ferse aufsetzen.
Übungen im Freien
Nordic Walking
Wissenschaftliche Beratung:
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Therapiehilfe
für Arzt und Patient
09_NordicWalking
20.04.2006
8:48 Uhr
Seite 2
Nordic Walking
Ziele des Nordic Walking:
I Löst Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich
I Schont die Gelenke
I Gibt mehr Sicherheit beim Bewegen in der freien Natur, auch unter rutschigen
Bedingungen
passt sich beim Nordic Walking dem Armschwung an und vergrößert sich. Durch die
aufrechte Körperhaltung kommt es auch zu
einer Streckung in der Hüfte, was sich wiederum positiv auf das Abrollen des Fußes mit
der Ferse auswirkt. Das Walken mit Stöcken
vermittelt Sicherheit und trainiert die Ausdauer.
I Strafft Schulter- und Brustmuskulatur und stärkt die Arme durch dynamische
Bewegung
Der Stock
I Ist 40–50 % effektiver als das Walken ohne Stöcke
I Verbessert die Kondition selbst bei niedrigem Tempo
I Verbessert die Geschicklichkeit, die Koordination und das Gleichgewicht
I Fördert die Kommunikation in der Gruppe und das Wohlbefinden
Nordic-Walking-Stöcke besitzen spezielle Dämpfungseigenschaften und eine besondere Griff- bzw. Schlaufengestaltung. Um beim Walken führend und stützend und
vor allem dämpfend zu wirken, werden die Stöcke aus einer speziellen Carbon-Glasfaser-Mischung hergestellt. Der Stockeinsatz ermöglicht eine gelenkschonende und
effiziente Kraftübertragung.
I Kann Gangblockierungen („Freezing“) verbessern
Die Stocklänge
Nordic Walking ist ein effektives Ganzkörpertraining, bei dem Muskelgruppen aus allen
Körperregionen zum Einsatz kommen. Der
Bewegungsablauf von Oberkörper, Armen
und Beinen beim Nordic Walking entspricht
dem beim Skilanglauf. Die Bewegungen sind
jedoch anders als beim normalen Walken
oder Wandern mit Skistöcken. Deshalb sind
auch spezielle Nordic-Walking-Stöcke erforderlich; Ski-, Trekking- oder Wanderstöcke
sind nicht geeignet.
Nordic Walking eignet sich besonders für
Parkinson-Patienten, da durch den aktiven
Stockeinsatz die Schulterbeweglichkeit und
der erkrankungsbedingt gestörte Armschwung geschult werden. Die Schrittlänge
Die Länge errechnet sich aus der Körpergröße multipliziert mit 0,66
(z.B. Körpergröße 1,70 x 0,66 = 1,12 m Stocklänge).
Der Stock sollte so lang sein, dass im aufrechten Stand maximal ein Winkel von 90 Grad
im Ellenbogen entsteht (Stocklänge eher kürzer als länger).
Ein auswechselbares Asphaltpad (Gummipuffer) an der Stockspitze absorbiert Schläge
und Geräusche.
Die speziell für diese Sportart entwickelten Handschlaufen erlauben eine exakte Führung der Stöcke,
ohne dass sie ständig fest umklammert werden müssen. Nur so ist das ständige Öffnen und Schließen der
Hand aus der Laufbewegung heraus möglich – eine
Grundtechnik beim Nordic Walking.
… weiter, siehe Rückseite.
08_Bewegungsbad
20.04.2006
8:47 Uhr
Seite 1
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
Übungen im Wasser
Bewegungsbad
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08_Bewegungsbad
20.04.2006
8:47 Uhr
Seite 2
Übungsvorschläge
Übungen im Wasser (Bewegungsbad)
Ziele der Bewegungstherapie im Wasser:
I Angstabbau
I Regulation der Atmung
I Aufbau von Selbstvertrauen
I Verbesserung der Beweglichkeit
I Schulung der Köperwahrnehmung
I Einübung größerer Bewegungsabläufe
I Schulung der Reaktionen
I Gelenkschonendes Trainieren
(Körperstellreflexe)
I Harmonisierung der Bewegungen
(Koordination)
I Gleichgewichtsschulung
Lockerung und Dehnung der
Schultermuskulatur:
Arme auf Schwimmkissen lagern, in
gestreckter Position beide Arme
abwechselnd auf der Wasseroberfläche
nach vorne und zur Seite führen.
I Gangschule
I Kraft/Ausdauer
I Dehnung verkürzter Muskelgruppen
Die Besonderheiten der Übungen im Wasser ergeben sich aus dem Auftrieb (ca. 90 %
scheinbarer Gewichtsverlust), dem Wasserwiderstand, dem Wasserdruck und der Wärme.
Das Spiel zwischen Schwere des Körpers und Auftrieb im Wasser wird aktiv genutzt. Es
wird eine natürliche Körperbalance mittels Ausgleichbewegungen und Atmung im Wasser
angestrebt.
Unter der Einwirkung des Auftriebes im Wasser entsteht eine Entlastung des Stütz-,
Gelenk- und Bewegungsapparates sowie der Muskulatur. Dadurch kann die Koordination
der Bewegungen leichter ausgeübt und trainiert werden.
Ein weiterer Punkt ist die Dichte des Wassers, die bewirkt, dass das Wasser einem bewegten
Körper Widerstand entgegensetzt. Dieser Effekt wird zur Kräftigung erschlaffter Muskeln
genutzt.
Förderung der Körperwahrnehmung
und -kontrolle, Entspannung:
Auf dem Wasser treiben, Arme werden
durch Schwimmkissen unterstützt.
Dehnung der Oberschenkelmuskulatur,
Gleichgewichtstraining, Besserung der
Rumpfhaltung:
Ein Bein mit Hilfe der Pool-Nudel seitlich
abspreizen, auf dem anderen Bein stehen; bei
Gleichgewichtsproblemen mit der Hand auf der
Standbeinseite am Beckenrand festhalten.
Der („hydrostatische“) Wasserdruck beeinflusst in zweifacher Hinsicht die Atemfunktion.
Zum einen wird durch den Druck auf Brustkorb und Bauch die Ausatmung begünstigt, zum
anderen bietet der Druck bei der Einatmung Widerstand, der die Atemmuskulatur kräftigt.
Hinzu kommt, dass die eingeatmete Luft unmittelbar über der Wasseroberfläche gereinigt
ist.
Für die Bewegungstherapie ist eine Wassertemperatur von 30–33 °C empfehlenswert. Das
warme Wasser wirkt entspannend auf den Muskeltonus, was insbesondere bei schmerzhaften Verspannungen nützlich ist. Aufgrund der stärkeren Beanspruchung des Organismus
durch Wasserwiderstand, Wasserdruck und Wärme sollten Bewegungsbäder bei Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems nur nach vorheriger ärztlicher Untersuchung erfolgen.
Besserung der Körperhaltung,
Schulung des Gleichgewichtes:
Zehenstand im Wasser.
04_Demenz_6seiter
11.07.2006
13:47 Uhr
Seite 2
Ein gutes Gedächtnistraining stellen auch die folgenden Spiele dar:
■ Memory
■ Scrabble
■ Schach
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
■ Skat, Doppelkopf etc.
Wortfindungsübungen:
Wenn ein Wort „auf der Zunge liegt“, aber im Moment nicht einfällt:
■ Nach Umschreibungen suchen (Was kann man mit dem Gegenstand tun?
Wofür ist das gut?) und in Kategorien einteilen (Wozu gehört das?)
■ Oder den Anfangslaut suchen
■ Danach das Wort aufschreiben, da es häufig immer wieder die gleichen Wörter
sind, die „verschwinden“. So könnte eine Karteikarte entstehen, mit einer Wortliste, die vielleicht am Ende des Tages ein paarmal durchgelesen werden kann.
4
Umgang mit demenzkranken
Parkinson-Patienten
Informationen für Angehörige
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Therapiehilfe
für Arzt und Patient
04_Demenz_6seiter
11.07.2006
13:47 Uhr
Seite 1
Umgang mit demenzkranken Parkinson-Patienten:
Informationen für Angehörige
Kommunikation fördern:
Die Parkinson-Erkrankung kann zu Veränderungen der Konzentrationsfähigkeit, zu
Gedächtnisstörungen, verminderter Orientierung und zur Verlangsamung des Reaktionsvermögens führen. Nicht selten ist die Fähigkeit vermindert, mit Stress oder ungewohnten Situationen umzugehen. Manchmal treten auch Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit auf.
■ Hintergrundgeräusche (Radio, Fernseher) vermeiden
■ Gut strukturiert, klar und in kurzen Sätzen sprechen (keine komplizierten Redewen-
dungen)
Diese Beeinträchtigungen sind für den Betroffenen und seine Angehörigen nicht selten sehr belastend. Folgende Ratschläge können helfen, mit diesem Problem besser
umzugehen:
■ Geduld haben, abwarten, bis der Patient den Satz zu Ende formuliert hat
■ Das Gespräch über Themen anregen, über die der Patient gerne redet (auch wenn
er das schon sehr oft in der gleichen Weise getan hat)
■ Fragen vermeiden, die der Patient wahrscheinlich nicht beantworten kann
■ Ihn nur selten und behutsam auf Fehlleistungen hinweisen (Kommentare wie „Aber
das musst du doch noch wissen!“ vermeiden)
■ Keine Prüfungs- oder Trainingsatmosphäre entstehen lassen, sondern vertrauens-
Ziele:
■ Die Erkrankung akzeptieren
■ Möglichst offen in der Familie darüber sprechen, auch mit Freunden, Bekannten,
Nachbarn (oft wird großes Verständnis entgegengebracht)
■ Frühzeitig nach Unterstützungsmöglichkeiten und Entlastung suchen (regelmäßig
freie Zeiten einplanen, in denen der Erkrankte durch andere betreut wird; Selbsthilfegruppen auch für Angehörige)
■ Erhaltene Fähigkeiten erkennen
■ Aufmerksamkeit auf die verbliebenen Fähigkeiten des Erkrankten richten
Überforderungen vermeiden:
■ Klare, regelmäßige Alltagsstruktur schaffen
volle zwischenmenschliche Nähe suchen
Orientierung fördern:
■ Nur eine gut strukturierte Handlung ausführen lassen (nicht mehrere Dinge gleich-
zeitig tun)
Aufgaben, die die Patienten eigenverantwortlich bewältigen können:
■ Tägliches, strukturiertes Erinnern an den vergangenen Tag
Zum Beispiel: „Was habe ich gemacht?“ – Frühstück/am Vormittag/
am Nachmittag/am Abend/Hat jemand angerufen? Besuch?
Oder (schwieriger):
■ Sonntags die gesamte vergangene Woche Revue passieren lassen
Gut ist es, täglich für diese „Erinnerungsaufgaben“ eine feste Uhrzeit einzuplanen.
Auch ist es sehr hilfreich, sich schriftlich „zu erinnern“ = einen Gedächtniskalender
zu führen.
■ Zur Person: Fotos von nahen Angehörigen aufstellen, oder
Fotoalbum anlegen und immer wieder durchblättern
■ Ganz wichtig: bei Umgebungswechsel (Krankenhausauf-
enthalt) Fotos oder persönliche Gegenstände mitgeben
■ Zum Ort: Dinge, die der Patient selbst wiedererkennt, erklä-
ren, aufnehmen und verstärken (keine Wegbeschreibung
geben!)
Oder:
■ Nach dem Ende einer Fernsehsendung (am besten geeignet: Nachrichten) ist es
gut, sich kurz und in aller Ruhe (Fernseher ausschalten!) an den Inhalt des
Gesehenen zu erinnern:
Was habe ich gerade gesehen? Worum ging es?
■ Zur Zeit: Tageskalender gut sichtbar aufhängen
Bei Nachrichten die Struktur nicht vergessen:
■ Morgens einmal kurz über Wochentag, Monat, Wetter etc. sprechen
■ Innenpolitik
■ Tagesablauf besprechen; evtl. aufschreiben
■ Außenpolitik (Um welches Land ging es?)
■ Anstehende Veränderungen im Alltag wiederholt ankündigen z. B. Besuche, Hand-
werkertermine etc.
Darüber hinaus sind alltägliche Gedächtnisaufgaben für zu Hause empfehlenswert.
Die gängigen Trainingsmanuale aus dem Buchhandel (Gehirnjogging) sind eher
ungeeignet, da die Übungen nicht in den Alltag übertragbar und meist zu schwierig
sind.
Durch Anpassung des Tagesablaufs an die geistige Leistungsfähigkeit lässt sich oft eine bessere Lebensqualität für Patient
und Angehörige erreichen.
■ Gab es einen Filmbeitrag?
■ Wirtschaft
■ Sport (Um welche Sportart ging es?)
■ Wetter
05_Sprechen_NEU
11.07.2006
13:44 Uhr
Seite 1
Auch wenn Ihnen das Sprechen viel zu laut vorkommt, vertrauen Sie Ihrer Umgebung – Sie können nun wieder gut und vor allem ohne häufiges Wiederholen verstanden werden.
Ein Hilfsmittel, das bei gestörtem Sprechrhythmus nützlich sein kann, ist das so genannte Pacing-Board (Sprech-Brett, s. Foto). Der Zeigefinger wandert dabei schrittweise mit jeder Silbe zum nächsten Abschnitt und gibt den Takt des Sprechens vor. Das
Sprechen erfolgt mit besonderer Betonung der einzelnen Silben. Ein jederzeit verfügbarer Ersatz für ein Pacing-Board sind die Fingerknöchel der Hand.
Oft können Sie als Betroffener – zumindest für einen kurzen
Zeitraum – lauter und deutlicher sprechen, wenn Sie von
Ihrem Gegenüber dazu aufgefordert werden. Es ist daher keineswegs „schulmeisterlich“, sondern sehr sinnvoll, wenn
andere Sie darauf aufmerksam machen, sobald Sie zu leise,
zu schnell oder zu undeutlich sprechen.
Wenn Sie unter Sprechstörungen leiden, sollte Ihr Partner
vermeiden, Ihnen „das Wort aus dem Mund“ zu nehmen.
Auch in Gesellschaft, beim Einkaufen, beim Arztbesuch und
zu anderen Gelegenheiten sollte Ihnen die Zeit eingeräumt werden, sich selbst
verständlich zu machen. Nichts kann einer weiteren Sprachverschlechterung besser
vorbeugen als das Üben des Sprechens in alltäglichen Situationen.
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
5
Hilfe bei Störungen des
Sprechens
Wissenschaftliche Beratung:
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Therapiehilfe
für Arzt und Patient
05_Sprechen_NEU
11.07.2006
13:44 Uhr
Seite 2
Hilfe bei Störungen des Sprechens
Ziele:
■ Verständliches klares Sprechen
■ Förderung der Kommunikation
Hierfür gibt es einfache Übungen, deren tägliche Durchführung die Stimme stärkt und
stabilisiert:
1. Lautstärkeübung:
Setzen Sie sich aufrecht hin, atmen Sie tief ein und tönen Sie ein „A“, so lange und laut
Sie können. Wiederholen Sie diese Übung 10 x.
■ Ausdrucksvolle Modulation der Stimme
■ Überwindung von Sprechblockaden
Häufig wird bei Parkinson-Patienten die Sprache mit der Zeit leiser und monotoner,
wobei diese Veränderungen durch Parkinson-Medikamente nicht immer verbessert
werden können. Bei längerem Krankheitsverlauf verschlechtert sich das Sprechen in
einigen Fällen so stark, dass die Verständlichkeit beeinträchtigt wird. Typische Veränderungen sind dann neben der Verminderung von Lautstärke und Ausdruck ein verlangsamtes oder aber auch überhastetes Sprechtempo, bei dem die Pausen und Übergänge zwischen den einzelnen Wörtern undeutlich und verwaschen sind. Manchmal
kann es auch zu Blockierungen kommen, bei denen es dem Betroffenen schwer fällt,
den Sprechvorgang zu starten.
Besonders zu beachten ist, dass der Betroffene seine Stimme oft wesentlich deutlicher
und lauter empfindet, als dies tatsächlich der Fall ist. Die Rückmeldung der Gesprächspartner ist daher eine wichtige Korrekturhilfe. Stimm- und Sprechübungen sollten bereits bei ersten Anzeichen einer Verschlechterung des Sprechens (Abnahme der Lautstärke, monotones Sprechen, undeutliche Artikulation) durchgeführt werden, um
schweren Störungen im Langzeitverlauf vorzubeugen. Eine professionelle Form der
Sprechtherapie (Logopädie) bei der Parkinson-Erkrankung ist das „Lee Silverman Voice
Training“ (LSVT©), bei dem der Übungsschwerpunkt ebenfalls auf der Schulung der
Sprechlautstärke liegt.
2. Modulationsübung:
Singen Sie auf „A“ eine Tonleiter nach oben und halten Sie den höchsten Ton 3–5 sec
lang. Wiederholen Sie diese Übung 6 x.
Singen Sie nun in umgekehrter Richtung eine Tonleiter nach unten und tönen Sie ein
möglichst tiefes „A“ ebenfalls für 3–5 sec. Wiederholen Sie diese Übung 6 x.
Wenn es Ihnen schwer fällt, eine Tonleiter zu singen, können Sie stattdessen auch ein
Lied (z.B. die Anfangstöne von „Alle meine Entchen“) für diese Übung verwenden.
3. Ermitteln der richtigen Lautstärke:
Lesen Sie folgende Wörter und Sätze mit Ihrer neuen „A“–Stimme:
Hallo!
Gut geschlafen?
Guten Morgen!
Machst du Kaffee/Tee?
Habe ich Post?
Das Essen ist fertig!
Kommst du mit?
Wie ist das Wetter?
Ich muss heute zum Arzt!
Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:
Kann ich dir helfen?
Sobald leises Sprechen die Verständlichkeit einschränkt, sollten Sie therapeutisch in
erster Linie bei der Lautstärke ansetzen, da die Lautstärke des Sprechens in der
Regel gut zu beeinflussen ist. Die zunehmende Lautstärke wirkt sich günstig auf die
Kieferöffnung, die Atmung, die Körperhaltung, das Schlucken und das Sprechtempo
aus, d. h., Sie schlagen „mehrere Fliegen mit einer Klappe“.
Lesen Sie jemandem diese Sätze vor und fragen
Sie, bei welcher Lautstärke er Sie gut verstehen
kann – dies sollte dann Ihre „Alltagslautstärke“
werden.
06_Feinmotorik_NEU
11.07.2006
13:42 Uhr
Seite 1
■ Zuerst mit einer Hand üben, dann die Seite wechseln
■ Stärker betroffene Seite intensiver trainieren
■ Langsam beginnen und auf exakte Ausführung achten
■ Schnelligkeit erst bei präziser Beherrschung der Übung steigern
■ Nach dem Einüben die Bewegungen beidseitig ausführen und Anzahl der
Wiederholungen steigern
■ Zwischen den einzelnen Übungen Finger und Hände lockern (auf- und zu-
schnappen, ausschütteln)
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
■ Beachten, wann die Konzentration nachlässt oder Müdigkeit auftritt, Übung
dann unterbrechen
■ Nicht überfordern! Bei Verkrampfung oder Schmerzen pausieren!
6
Störungen der
Handbeweglichkeit und
Geschicklichkeit
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06_Feinmotorik_NEU
11.07.2006
13:43 Uhr
Seite 2
Störungen der Handbeweglichkeit und Geschicklichkeit
Ziele:
■ Verbesserung der Funktion von Hand und Fingern
■ Sicherheit beim Gebrauch von Gegenständen
■ Selbstständigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens
Bei der Parkinson-Erkrankung kann es durch vermehrte Steifigkeit (Rigor), durch
Verlangsamung (Bradykinese) und nicht selten auch durch Zittern (Tremor) zu einer
Beeinträchtigung der präzisen Bewegungen von Fingern und Händen kommen. Verminderte Handbeweglichkeit und Geschicklichkeit machen sich häufig beim Schreiben
bemerkbar, können aber auch z. B. den Gebrauch von Essbesteck, das Zähneputzen,
das Schließen von Knöpfen und viele andere Alltagstätigkeiten betreffen. Besonders
der automatische Ablauf der Bewegungen, der Bewegungsrhythmus und der Bewegungsumfang (Amplitude) sind gestört.
In der Regel sind diese Störungen der Feinmotorik bei der Parkinson-Erkrankung auf
einer Körperseite stärker ausgeprägt als auf der Gegenseite. Obwohl Medikamente oft
eine Verbesserung der Feinmotorik bewirken, bleiben auch bei optimaler medikamentöser Einstellung nicht selten Einschränkungen bestehen.
Als spezielle Übungen zum Training der Feinmotorik eignen sich zum Beispiel
folgende Techniken:
■ Zur Vorbereitung Hände durch festes Reiben aufwärmen, dann Hände zur Faust
ballen und wieder aufschnappen lassen. Zur Lockerung Hände und Finger ausschütteln
■ Hände bei aufgelegten Unterarmen flach auf den Tisch legen, die Finger einzeln
nacheinander mehrmals anheben und wieder senken
■ Hände flach auflegen, einen Stift neben dem Zeigefinger platzieren, Finger dann
einzeln mehrmals über den Stift heben und auf der anderen Seite ablegen. Übung
mit den anderen Fingern wiederholen
■ Einen Stift durch die Finger wandern lassen
■ Einen kleinen Ball mit den Fingerspitzen über einen Tisch rollen
Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:
Grundsätzlich bedeutet jeder Einsatz der Hände und Finger, auch bei alltäglichen Tätigkeiten wie dem Zähneputzen oder dem Rühren einer Speise, eine Trainingsmöglichkeit.
Dabei sollten die Bewegungen mit besonderer Aufmerksamkeit und Konzentration durchgeführt werden,
um die Störung der automatischen Bewegungskontrolle
auszugleichen. Spezielles Augenmerk sollte beim Üben
auf Rhythmus, Geschwindigkeit und Bewegungsumfang
gelegt werden. Ablenkungen (Fernseher, Gespräche,
Hintergrundmusik) können sich dabei negativ auf die
Bewegungskontrolle auswirken. Der gezielte Einsatz von
z.B. rhythmischer Musik zur Unterstützung der Bewegungsabfolgen kann dabei durchaus sinnvoll sein.
07_Sturz_6seiter
12.12.2006
16:30 Uhr
Seite 2
➀
Kurzanleitung für das „Schubs-Training“
(mit Physiotherapeut)
Übungsziel:
Das Schubs-Training dient der Verbesserung des Gleichgewichtes bei Parkinson-Patienten mit Gleichgewichtsproblemen oder vermehrter Sturzneigung. Die Wirksamkeit konnte in einer wissenschaftlichen Studie (Jöbges
und Mitarbeiter 2004) nachgewiesen werden. Die Methode beruht auf der Einübung von Ausfallschritten, die dazu
dienen, den Körper nach Gleichgewichtsverlust wieder zu
stabilisieren. Durch das Training wird eine Verbesserung
des Gleichgewichtes und dadurch eine verminderte Sturzneigung und mehr Sicherheit beim Gehen erreicht.
Durchführung:
Beim Schubs-Training fasst der hinter dem Patienten
stehende Therapeut diesen an den Schultern (Abb. 1). Der
Patient wird mit einem Ruck nach hinten gezogen und
vom Therapeuten aufgefangen (Abb. 2).
Das Ausmaß von Kraftaufwand und Auslenkung, mit der
das Schubsen ausgeführt wird, richtet sich nach der individuellen Reaktion des Patienten. Auch die Frage, ob das
Schubsen unerwartet oder nach Ankündigung erfolgt,
sollte individuell entschieden werden.
Der Patient soll versuchen, die durch den Schubs verlorene Standsicherheit durch einen Ausfallschritt wiederzugewinnen. Im Verlauf der Therapie wird eine raschere Auslösung und eine größere Reichweite des Ausfallschrittes
angestrebt (Abb. 3). Die Unterstützung durch den Therapeuten wird dabei mit zunehmender Besserung der
Gleichgewichtsreaktionen reduziert.
In manchen Fällen kann es ratsam sein, dass sich der Therapeut mit dem Rücken an einer Wand abstützt, um nicht
selbst beim Auffangen des Patienten aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Das Schubs-Training kann (mehrmals) täglich durchgeführt werden. Auch kurze Übungseinheiten von 5–10
Minuten sind bei häufiger Anwendung wirksam.
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
➁
7
Hilfe bei Gleichgewichtsstörungen
und Tipps zur Vermeidung von
Stürzen bei Parkinson
➂
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07_Sturz_6seiter
12.12.2006
16:30 Uhr
Seite 1
Hilfe bei Gleichgewichtsstörungen und Tipps zur Vermeidung von
Stürzen bei Parkinson
– Ausrutschen: z. B. auf glatten Bodenflächen oder durch falsches Schuhwerk
Ziele:
– Riskante Manöver: Gleichgewichtsverlust beim Anziehen (Schuhe binden, Hose
anziehen), Rückwärtsgehen (z. B. beim Türöffnen), Arbeiten über Kopf
■ Sicheres Stehen und Gehen
■ Vermeidung von Stürzen und Verletzungen
■ Weniger „Schwindel“ durch besseres Gleichgewicht
■ Mehr Mobilität und Selbstständigkeit
Im Verlauf der Parkinson-Krankheit stellt sich bei einigen Betroffenen Unsicherheit beim
Stehen und Gehen ein. Ursache dafür sind oft Gleichgewichtsstörungen, die durch das
Nachlassen stabilisierender Reflexe entstehen. Die schlechter werdende Stabilisierung
des Körpers kann als „Schwindel“ oder Fallangst empfunden werden. Bei schweren
Gleichgewichtsstörungen kommt es auch zu Stürzen, die bei Parkinson-Kranken besonders verletzungsträchtig sind, da wichtige Schutzreflexe, wie z. B. das Ausstrecken der
Arme oder das Abrollen, fehlen. Bei Betroffenen im höheren Lebensalter nimmt die
Verletzungsgefahr oft noch durch Osteoporose und verminderte Muskelkraft zu.
Die Behandlung von Gleichgewichtsstörungen bei Parkinson
umfasst drei Aspekte:
Folgende Übungen für das Eigentraining sind
empfehlenswert:
Die Gleichgewichtsübungen sollten so gewählt
werden, dass das Balanciervermögen beansprucht
wird, keinesfalls jedoch eine Sturz- oder Verletzungsgefahr entsteht. Daher muss vor Beginn des
Trainings geprüft werden, ob eine Hilfsperson
erforderlich ist. Empfehlenswert ist eine Möglichkeit zum Abstützen oder Festhalten bei Verlust
der Balance.
– Ablenkung: Da bei Parkinson vermehrt Aufmerksamkeit benötigt wird, um das
Gleichgewicht zu kontrollieren, sollten Ablenkungen, wie z. B. intensive Gespräche,
beim Gehen vermieden werden.
– Blockaden: Bestehen Blockaden beim Gehen („Freezing“), sollte nicht mit Gewalt
gegen diese Blockade angearbeitet werden, da der starke Vorwärtsdrang oft
sturzauslösend wirkt. Besser ist es, zunächst eine kurze Pause einzulegen und
erst dann einen erneuten konzentrierten Schrittversuch zu unternehmen.
■ Vorbeugung gegen Stürze und Verletzungen
Bei sturzgefährdeten Patienten sollte darauf geachtet werden, die Verletzungsmöglichkeiten in der häuslichen Umgebung so gering wie möglich zu halten (Kanten polstern,
Engpässe vermeiden, Türschwellen beseitigen, Haltegriffe anbringen). Ausreichende
Beleuchtung (auch nachts!) und offene Türen können das Sturzrisiko senken. Bei
starker Sturzgefahr sollte gemeinsam mit einem Physiotherapeuten eine Hilfsmittelversorgung, z. B. mit einem Rollator, besprochen werden. Kommt es trotzdem immer wieder
zu Stürzen, ist ein Verletzungsschutz an besonders gefährdeten Körperstellen (z. B. Hüftoder Knieprotektoren, s. Abb.) erforderlich.
Die Kontrolle der Balance lässt sich durch den Seiltänzergang üben, bei dem ein langer Strich oder eine
Schnur auf dem Fußboden als Richtlinie eingesetzt wird
(Abb. oben).
Eine weiche Standunterlage (zum Beispiel Kissen oder
Matratze) stellt besondere Anforderungen an die Gleichgewichtsreflexe und kann zum Üben eingesetzt werden.
Bei relativ guter Standsicherheit können die Übungen
anspruchsvoller gestaltet werden (Abb. rechts):
■ Trainieren des Gleichgewichtes und der Balance
■ Stehen auf einem Bein
Die durch die Parkinson-Krankheit gestörten Gleichgewichtsreflexe können durch
gezieltes Training gebessert werden. In dieser Broschüre finden Sie Übungen zum
Eigentraining und eine Anleitung für ein gezieltes Training von stabilisierenden Ausfallschritten („Schubs-Training“), das mit Hilfe eines geschulten Physiotherapeuten durchgeführt werden sollte.
■ Stehen mit geschlossenen Augen
■ Risikogerechtes Verhalten
Am Anfang dieser Maßnahmen steht die Frage nach den individuellen Gleichgewichtsproblemen. Kommt es zu Stürzen, sollten deren Umstände genau analysiert werden, um
auslösende Faktoren vermeiden zu können. Typische Situationen, die mit Sturzgefahr
verbunden sind:
■ Wechsel zwischen Fersen- und Zehenstand
■ Ball um den Oberkörper kreisen lassen
Gleichgewichtskontrolle bei Ablenkung der Aufmerksamkeit kann z. B. folgendermaßen trainiert werden:
■ Einen Ball im Stand wiederholt werfen und fangen
■ Einen Luftballon in der Schwebe halten
■ Einen Ball mit dem Fuß um Hindernisse herumbefördern
08_Fehlhaltung
12.12.2006
16:38 Uhr
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In Bauchlage das rechte Bein mit gestrecktem
Knie und den linken Arm anheben (Abb. 7).
Danach das linke Bein und den rechten Arm.
Bauch fest anspannen, um ein Hohlkreuz zu vermeiden.
Weitere Anregungen:
Vielen Betroffenen ist aufgrund einer gestörten Körperwahrnehmung das Ausmaß ihrer
Fehlhaltung gar nicht bewusst. Bei guter Konzentration können dann Fehlhaltungen
durchaus ganz oder teilweise korrigiert werden. Bei Ablenkung oder nachlassender Aufmerksamkeit fällt der Betroffene aber immer wieder in die gestörte Ausgangsstellung zurück. Der Partner und andere Angehörige sollten unbedingt wissen,
➇
dass es sich hierbei um ein parkinsontypisches Wahrnehmungsproblem und nicht um einen Mangel an Willen oder Motivation handelt.
In vielen Fällen können dann geduldige und verständnisvolle Hilfestellungen und Hinweise des Partners zur Korrektur der Körperhaltung hilfreich sein. Leicht zugängliche Spiegel unterstützen den
Betroffenen dabei, seine eigene Körperhaltung zu kontrollieren.
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
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Hilfe bei Fehlhaltungen
des Körpers
Ein „Trick“, der sich bei einigen Betroffenen mit starker Vorneigung
des Oberkörpers bewährt hat, ist das Tragen eines kleinen Rucksacks (Abb. 8). Das Gewicht des Rucksacks sollte individuell angepasst werden, um eine optimale Wirkung auf die Körperhaltung zu
erzielen, ohne Rücken und Schultern übermäßig zu beanspruchen.
Wissenschaftliche Beratung:
PD Dr. Georg Ebersbach
Neurologisches Fachkrankenhaus für
Bewegungsstörungen/Parkinson
Beelitz-Heilstätten
ORION PHARMA GmbH · Notkestraße 9 · D-22607 Hamburg
www.stalevo.de
Therapiehilfe
für Arzt und Patient
08_Fehlhaltung
12.12.2006
16:38 Uhr
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Hilfe bei Fehlhaltungen des Körpers
Ziele:
■ Aufrechte Haltung des Körpers
■ Verbesserung von Gleichgewicht und Atmung durch aufrechte Haltung
■ Vermeidung oder Besserung von Rückenschmerzen
Dehnung der Hüftbeuger
■ Vorbeugung von Behinderungen durch schwere Fehlhaltung
Abb. 1: Rückenlage auf dem Bett. Ein Bein hängt über die Kante. Das andere Bein
anwinkeln und das Knie zur Brust ziehen. Diese Lagerung möglichst mehrere Minuten
halten. Dann die Seite wechseln.
■ Verbesserte Körperwahrnehmung
Bei der Parkinson-Erkrankung kann es zu einer vorgebeugten Haltung oder einer
Seitwärtsneigung des Körpers im Sitzen und Stehen kommen. Die Ursache dieser
Fehlhaltungen ist nicht abschließend geklärt. Nachlassende Körperwahrnehmung,
Untergang von Muskelfasern in den Rückenstreckern und Steigerung der Muskelspannung (Dystonie) in der Bauch- und vorderen Halsmuskulatur können eine Rolle
spielen.
Durch die vorgebeugte Haltung des Oberkörpers verkürzen sich sowohl die Muskeln,
die für die Beugung der Hüfte (Hochziehen des Oberschenkels) zuständig sind, als
auch die Bauchmuskeln. Gleichzeitig kommt es zu einer Schwächung der Streckmuskeln des Rückens. Bei extremer Ausprägung der Fehlhaltung spricht man von
Kamptokormia (gebeugter Rücken).
Durch Dehnübungen und gezieltes Krafttraining können die Muskelverkürzungen
reduziert und die Fehlhaltung gebessert werden.
Übungen zur Verbesserung der Körperhaltung:
Bitte beachten Sie: Die Körperhaltung lässt sich nur durch ein besonders intensives und
regelmäßiges Training verbessern. Oft sind fünf und mehr Trainingseinheiten pro
Woche erforderlich, sodass das selbstständige Eigentraining als Ergänzung zur krankengymnastischen Behandlung sehr wichtig ist. Empfehlenswert sind tägliche
Dehnübungen mit einer Dauer von 10–20 Minuten pro Tag. Meist muss das Training
dauerhaft fortgesetzt werden, weil sich die Fehlhaltung in Trainingspausen schnell
wieder verstärkt.
Abb. 2: Rückenlage dicht an einer Bettkante. Ein Bein anwinkeln und den Fuß aufstellen. Der andere Fuß hängt seitlich am Bett herunter. Mit der Hand oder einem Tuch den
Fuß langsam nach hinten zum Gesäß ziehen, bis ein Dehnungsgefühl im Oberschenkel
entsteht. Diese Lagerung möglichst mehrere Minuten halten. Dann die Seite wechseln.
Abb. 3: In Bauchlage ein Knie beugen und mit der Hand oder einem Tuch die Ferse
langsam zum Gesäß ziehen, bis ein Dehngefühl entsteht. Ca. 20 Sekunden abwechselnd dehnen und entspannen. Beide Seiten trainieren.
Dehnung der Bauchmuskulatur
Abb. 4: In Bauchlage die Unterarme in Schulterhöhe auflegen. Das Becken auf der
Unterlage lassen. Die Arme aufrichten, um den Oberkörper zu heben.
Kräftigung der Rumpfmuskulatur
In Rückenlage auf einer Übungsmatte beide Füße aufstellen (Abb. 5). Das Becken und
die Lendenwirbelsäule so anheben, dass sich ein Wirbel nach dem anderen vom Boden
löst (Abb. 6). Die Endstellung kurz halten, dann das Becken wieder senken, dabei
Wirbel für Wirbel auf den Boden abrollen.
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09_Schluckstoerung
14.12.2006
15:57 Uhr
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Verhaltens- und Pflegetipps bei schwerer
Schluckstörung:
■ Die Nahrung niemals im Liegen einneh-
men oder verabreichen
■ Den Kopf beim Schlucken nicht in Über-
streckung bringen, besser Kinn zur Brust
senken
■ Beim Verschlucken nicht auf den Rücken
klopfen
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
■ Wenn möglich, Schlucktraining mit einem
geschulten Logopäden vornehmen
■ Auf gute Mundhygiene achten, insbeson-
dere Säuberung der Wangentaschen
■ Tritt das Verschlucken meist bei Flüssigkeitsaufnahme auf, dickflüssige Getränke
bevorzugen bzw. Getränke andicken (Andickungsmittel in der Apotheke erhältlich)
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Hilfe bei Schluckstörungen
Wissenschaftliche Beratung:
PD Dr. Georg Ebersbach
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09_Schluckstoerung
14.12.2006
15:57 Uhr
Seite 2
Hilfe bei Schluckstörungen
■ Kippen Sie den Kopf dabei ganz leicht in Richtung Brustkorb
Ziele:
■ Bessere Kontrolle bei vermehrtem Speichelfluss
■ Schutz der Atemwege durch Vermeidung von Verschlucken
■ Konzentriertes und bewusstes Essen
■ Besonders wichtig: Parkinson-Patienten können ihre Auf-
merksamkeit häufig nicht mehr auf mehrere Aktivitäten gleichzeitig richten. Liegen Schluckstörungen vor, bedeutet dies, dass
beim Essen und Trinken Ablenkungen (Gespräche, Fernseher !)
vermieden werden sollten
■ Logopädie (Sprechtherapie), z. B. das speziell für Parkinson ent-
Zu Schluckstörungen kommt es meist erst nach längerer Krankheitsdauer oder auch
bei den sog. atypischen Parkinson-Syndromen. Häufiges Verschlucken sollte unbedingt
ernst genommen werden, da sich durch das Eindringen von Nahrung in die Luftröhre
eine Lungenentzündung entwickeln kann.
Bereits im frühen Krankheitsstadium deutet der scheinbar vermehrte Speichelfluss auf
eine Schluckstörung hin: Der Speichelfluss entsteht dadurch, dass das „automatische“,
unbewusste Wegschlucken des Speichels nachlässt, die Speichelproduktion selbst hat
sich dagegen meist nicht verstärkt.
Die Schluckstörungen bei Parkinson werden vor allem durch eine reduzierte Bewegung
von Mund, Schlund und Atemmuskulatur verursacht. Erkennbar sind die eingeschränkte Beweglichkeit der Lippen, mangelhafte Kaubewegungen und der abgeschwächte
Hustenreflex.
Verhalten bei Schluckstörungen:
■ Wählen Sie Ihr eigenes Tempo beim Essen, auch
wenn Sie dadurch länger brauchen
■ Achten Sie darauf, dass beim Essen und Trinken
der Mund fest geschlossen ist
■ Schlucken Sie kräftig
■ Kauen Sie die Nahrung ausreichend, nicht nur
„mümmeln“
■ Trennen Sie bewusst Essen und Trinken – essen
Sie zunächst 3–5 Bissen und trinken Sie dann
einen kräftigen Schluck hinterher
■ Nach jedem Schluck Flüssigkeit einmal „trocken“
schlucken, d. h. ohne neue Flüssigkeitsaufnahme
wickelte „Lee Silverman Voice Treatment“, wirkt sich häufig auch
günstig auf Schluckstörungen und vermehrten Speichelfluss aus
■ Bei starkem Speichelfluss sollten mit dem Arzt die Möglichkeiten zur Reduzierung
der Speichelproduktion durch Medikamente besprochen werden. Zur Verfügung
stehen verschiedene Tropfen, Tabletten,
Pflaster und lokale Spritzen. Die Behandlung kann jedoch Nebenwirkungen verursachen und muss daher individuell abgestimmt werden
Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium
können folgende Anzeichen, neben Verschlucken und vermehrtem Speichelfluss,
auf eine Schluckstörung hinweisen:
■ Nahrung wird lange im Mund behalten, darauf herumgekaut, spät geschluckt, evtl.
wieder ausgespuckt oder sie läuft aus dem Mund
■ Lange nach der Nahrungsaufnahme finden sich noch Speisereste am Gaumen, am
Zahnfleisch oder in den Wangentaschen (der Ort der Ablagerung gibt Hinweise auf
die Ursache und ist daher wichtig für die Behandlungsplanung)
■ Flüssigkeiten oder Speisebrei laufen aus der Nase
■ Der Patient klagt über Steckenbleiben der Nahrung im Hals oder in der Brustgegend
■ Der Patient hat eine nasse, gurgelnde Stimme (Vorsicht: dies kann ein Zeichen dafür
sein, dass bereits Nahrung in die Atemwege eingedrungen ist)
■ Der Patient kann nicht willkürlich husten
■ Der Patient räuspert sich oft
10_Ernaehrung_6seiter
12.12.2006
16:39 Uhr
Seite 2
Medikamente und Mahlzeiten:
■ Bei Zunahme der Parkinson-Symptome nach den Mahlzeiten
Magenträgheit und eiweißreiche Mahlzeiten können die Ursache für eine verzögerte oder
ausbleibende Wirkung von Parkinson-Medikamenten mit dem Wirkstoff Levodopa sein. Deshalb
sollten diese Präparate mindestens 30 Minuten vor oder 60 Minuten nach (eiweißhaltigen)
Mahlzeiten eingenommen werden. Eiweißarme Nahrungsmittel, z. B. Kekse, Brot, Tee, Säfte,
können demgegenüber gleichzeitig mit Levodopa-Präparaten eingenommen werden.
Therapeutische Übungen
und Informationen zu
alltagsrelevanten Situationen
Gelegentlich kann die Medikamentenaufnahme nach den Mahlzeiten durch Einnahme eines
wasserlöslichen Levodopa-Präparates oder durch die Gabe von Medikamenten mit dem Wirkstoff Domperidon (beschleunigt die Magenentleerung) verbessert werden.
In seltenen Fällen ist es erforderlich, die Eiweißaufnahme zu kontrollieren. Um tagsüber eine
ausreichende Medikamentenwirkung sicherzustellen, muss dann der Hauptanteil der notwendigen Eiweißzufuhr auf die Abendmahlzeit verlegt werden. Vorher sollte allerdings eine gezielte
Ernährungsberatung, z. B. durch eine geschulte Diätassistentin, erfolgen.
Grundsätzlich gilt:
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■ Besonders eiweißreich sind Fleisch, Fleischwaren, Fisch, Geflügel, Milch und
Milchprodukte
■ Mäßig eiweißreich sind Getreideprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte
Ernährungstipps und Hilfe
bei Verdauungsstörungen
■ Wenig eiweißreich sind meist Gemüse und Obst
■ Eiweißfrei sind Öle, Konfitüre, Honig, Zucker, Mineralwasser, Tee, Kaffee
Und zu guter Letzt (und nicht nur bei Parkinson):
■ Verwenden Sie ausreichend Zeit und Sorgfalt auf die Zubereitung der Speisen
■ Essen Sie bewusst, vermeiden Sie Hektik und Ablenkung beim Essen
■ Genießen Sie Ihre Mahlzeiten
Guten Appetit !
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Therapiehilfe
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10_Ernaehrung_6seiter
12.12.2006
16:39 Uhr
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Ernährungstipps und Hilfe bei Verdauungsstörungen
Ziele:
■ Schmackhafte, gesunde und genussreiche Ernährung
■ Behandlung und Vorbeugung von Verdauungsstörungen
■ Zuverlässige Medikamentenwirkung
Grundsätzlich gilt, dass es keine spezielle „Parkinson-Diät“ gibt. Selbstverständlich ist eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung gerade auch bei Parkinson wichtig, um Übergewicht,
Gefäßschäden, Osteoporose, Verstopfung und andere Probleme zu vermeiden, die erschwerend zu
den durch die Parkinson-Krankheit bedingten Symptomen hinzutreten können. Bei vitaminreicher
und ausgewogener Ernährung ist es in der Regel nicht erforderlich, teure und in ihrer Wirkung
umstrittene Nahrungsergänzungsmittel (Vitamine, Coenzym Q 10, Spurenelemente) einzunehmen.
Kalzium und Vitamin D können allerdings bei Osteoporose empfehlenswert sein. Sprechen Sie mit
Ihrem Arzt darüber.
Tipps für eine gesunde Ernährung:
Eine gute Orientierung bietet die Ernährungspyramide (s. Abb.). Ballaststoffhaltige und vitaminreiche
Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sollten im täglichen Speiseplan
enthalten sein. Bevorzugen Sie pflanzliche gegenüber tierischen Fetten.
Empfehlenswert ist ein maßvoller Konsum von Milch und Milchprodukten (2x pro Tag) sowie wenig
Fleisch und Wurst (bevorzugen Sie fettarme Sorten).
Vermeiden Sie große und fettreiche Portionen und lassen Sie es nicht zu starkem Völlegefühl kommen.
Parkinson bedeutet nicht, dass man auf den gelegentlichen Genuss kleinerer Mengen Alkohol verzichten muss. Trinken Sie keinen Alkohol, wenn Sie Anzeichen für Unverträglichkeit bemerken, und
befragen Sie Ihren Arzt zu möglichen Wechselwirkungen mit Ihren Medikamenten.
Negative Auswirkungen des Konsums von Kaffee und Tee auf die Parkinson-Erkrankung sind nicht
bekannt, Kaffee kann die Aufnahme des Wirkstoffs Levodopa beschleunigen.
Folgende Verhaltensregeln können zur Linderung der Beschwerden führen:
■ Bei Völlegefühl und Aufstoßen
– Mehrere kleine Zwischenmahlzeiten einnehmen, dafür zu den Hauptmahlzeiten weniger
essen
– Weniger fettreiche Lebensmittel
– Medikamente mit dem Wirkstoff Domperidon können vom Arzt zur Verbesserung der
Magenentleerung bei Parkinson verordnet werden. Medikamente mit dem Wirkstoff
Metoclopramid dürfen dagegen bei Parkinson nicht eingenommen werden, da es zu
einer Verstärkung der Parkinson-Symptome kommen kann
■ Bei Verstopfung und Stuhlverhärtung
– Ballaststoffhaltige Lebensmittel wählen. Hierzu zählen zum Beispiel Vollkornprodukte,
Trockenobst und Leinsamen
– Viel Flüssigkeit. Die Trinkmenge sollte mindestens zwei Liter pro Tag betragen. Bei
bekannter Herzschwäche oder „Wasser in den Beinen“ sollte die Trinkmenge mit dem
Arzt besprochen werden
– Regelmäßige Bewegung, zum Beispiel Spaziergänge oder Gymnastik
– Beachten Sie, dass täglicher Stuhlgang medizinisch nicht notwendig ist. Haben Sie
aber trotz Einhaltung der Verhaltensregeln seltener als 2–3 Mal pro Woche Stuhlgang,
können Abführmittel eingenommen werden. Als günstig haben sich dabei die so
genannten Makrogole erwiesen, da diese Medikamente auch bei langfristiger Anwendung nicht zu Darmträgheit führen
■ Bei Müdigkeit und Schwindel nach dem Essen
– Mehrere kleine Zwischenmahlzeiten einnehmen, dafür zu den Hauptmahlzeiten weniger
essen
Verdauungsstörungen:
– Weniger fettreiche Lebensmittel
Störungen der Verdauung treten bei der Parkinson-Krankheit häufig auf, da auch der Teil des
Nervensystems erkrankt ist, der die inneren Organe reguliert (vegetatives Nervensystem). Durch
eine verminderte Aktivität des Magens und des Darmes kann es dabei zu Völlegefühl, Aufstoßen,
Verstopfung und Stuhlverhärtung kommen.
– Bei Schwindel langsam aus dem Sitzen aufstehen, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr
achten. Nach Absprache mit dem Arzt eventuell Medikamente (Wirkstoff: Domperidon)
zur verbesserten Magenentleerung einnehmen. Manchmal hilft auch eine Tasse Kaffee
nach dem Essen
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