Monatsbericht Volkswirtschaft Dezember 2012 KonjunkturKonjunktur-, ZinsZins- und Währungsprognose 1,25 1,25 1,20 1,2 1,15 1,15 1,10 1,1 1,05 1,05 1,00 1 Abb. 1: IMF 30 .0 6 .2 01 2 0,9 31 .0 3 .2 01 1 Frankreich 31 .1 2 .2 00 9 Spanien 30 .0 9 .2 00 8 Italien 30 .0 6 .2 00 7 31 .1 2 .2 00 4 31 .0 8 .2 00 3 31 .0 5 .2 00 2 30 .1 1 .1 99 9 0,85 28 .0 2 .2 00 1 0,90 0,95 Deutschland 31 .0 3 .2 00 6 0,95 0,85 Südeuropa kommt kaum voran, Reale Wechselkurse, Basis CPI, indexiert, Quelle Globaler Überblick Die Verbesserung des globalen Ausblicks hat sich im letzten Monat kontinuierlich weiter fortgesetzt. In der Summe deuten die Daten zwar immer noch darauf hin, dass das Wachstum der Weltwirtschaft im nächsten Jahr unterdurchschnittlich bleibt. Die aggregierten Indices verweisen aber darauf, darauf, dass die Talsohle durchschritten. durchschritten. Auf dem aktuellen Stand dürfte das Bruttoinlandsprodukt im ausgehenden Jahr weltweit um rund 3 % gewachsen sein. Die zuletzt verfügbaren vorlaufenden Indikatoren deuten nunmehr für das nächste Jahr auf Expansionsraten um 3,4 % - dies ist im historischen Vergleich zwar immer noch wenig – wichtig ist aber, dass die Perspektiven ab nunmehr immer besser werden. Ein Gutteil des schwachen Ausblicks ist der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte geschuldet. Die Industrienationen werden im nächsten Jahr rund einen Prozentpunkt des aggregierten BIP an fiskalischen Stimulus zurücknehmen müssen, allen voran die USA: USA Mit Beginn des nächsten Jahres laufen hierzulande zahlreiche steuerliche Erleichterungen aus, weiterhin zu berücksichtigen sind die im Zuge des Haushaltskompromisses von 2011 verabredeten Budgetkürzungen. Sofern alle diese Maßnahmen nach geltendem Recht umgesetzt würden, würde das US-Defizit auf nationaler Ebene um ca. 600 Mrd Dollar sinken, was einem negativen Impuls von 4 % des BIP entspräche und die amerikanische Volkswirtschaft folglich in eine Rezession stürzen würde.. Vor Vor diesem Hintergrund Hintergrund ist der Druck zu einer Eini Einigung groß, groß, wir halten es für insgesamt realistisch, dass letztlich nur rund 1/3 an Kürzungen übrig bleiben. bleiben Das wird das US-Wachstum zunächst zwar dämpfen, aber auch spürbar dazu beitragen, dass die USA ihre bislang ausufernde Staatsverschuldung in den Griff bekommen. In Europa wird man weitere Defizite hingegen hinnehmen müssen, die konjunkturelle Lage ist weiterhin extrem fragil. Die Daten zum europäischen Wachstum wiesen wie erwartet eine weitere Schrumpfung des realen Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone aus. Der gesamtwirtschaftliche Output sank im dritten Quartal gegenüber der Vorperiode saisonbereinigt um 0,1 %. Damit befindet sich die Eurozone nunmehr auch ganz offiziell in der Rezession, da auch das Vorquartal negativ war. Diese Definition übersieht aber, dass das letzte Quartal, in dem die Länder Europas gewachsen sind, auf Q3 2011 datiert. Eigentlich ist die Eurozone Eurozone also bereits seit einem Jahr in der Kontraktion begriffen. begriffen Die Zahlen belegen zwar, dass die stimmungsbasierten Indikatoren das Bild zuletzt unterzeichneten, gleichwohl gehen wir mit Blick auf die weitere Verschlechterung der Indikatoren davon aus, dass das vierte Quartal abermals schwächer ausfallen wird. Dabei könnte sich der relativ moderate Rückgang in Q3 als Bumerang für Q4 2012 erweisen. Auch die EU-Kommission senkte ihre Prognose für die Eurozone auf ein Nullwachstum im nächsten Jahr und folgte damit dem IMF, der seine Prognosen bereits vor einiger Zeit auf 0,2 Prozent BIP-Wachstum gesenkt hatte. Bei den gesamteuropäischen Frühindikatoren lässt sich zwar eine allmähliche Stabilisierung erahnen, diese Bewegung ist aber so zaghaft, dass mit Blick auf die Niveaus der Frühindikatoren durchaus zu befürchten steht, das auch das Gesamtjahr 2013 eine Schrumpfung aufweisen wird. wird Die strukturellen Probleme in Europa bleiben indes weitgehend ungelöst. Zwar haben sich die außenwirtschaftlichen Defizite in Form der Leistungs- und Handelsbilanzsalden vielfach verbessert. Dies aber nur um den Preis einer anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Kontraktion. Spanien, Italien und Portugal werden auch im nächsten Jahr weiter schrumpfen, ganz zu schweigen von Griechenland. Notwendig ist unverändert eine Änderung der relativen Preise. Vor allem in Italien, Frankreich und Spanien besteht hier noch Anpassungsbedarf, um die nötige Wettbewerbsfähigkeit zu generieren. Der Weg über die interne Abwertung – Rezession bis etwa die Reallöhne wieder international wettbewerbsfähig sind – ist gesamtwirtschaftliche extrem kostspielig und auf Dauer politisch kaum durchhaltbar. Eine Schlüsselrolle kommt mit Blick auf das wirtschaftliche und politische Gewicht in Europa naturgemäß Frankreich Frankreich zu. Das Land hat hinsichtlich der Wirtschaftsstruktur vielfach ähnliche Probleme wie die Länder der südeuropäischen Peripherie und ist mit Blick auf die Entwicklung der Lohnstückkosten neben Italien mittlerweile zum Schlusslicht in der Eurozone mutiert. Aufgrund der sukzessiven Unterhöhlung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit hat sich neben einer extrem hohen Arbeitslosigkeit die außenwirtschaftliche Position des Landes sukzessive verschlechtert. Insgesamt ist das Verschuldungsniveau mit rund 90 % des BIP bereits kritisch, die Konsolidierungsziele für den Haushalt beruhen auf zu hohen Wachstumsannahmen und sind daher wenig glaubhaft. So dürfte das Budget die europäischen Stabilitätskriterien im nächsten Jahr mit einiger Sicherheit überschreiten. Neben den Lasten aus der Rettung der südlichen Länder wird die finanzielle Stabilität des Finanzsystems schließlich durch das hohe Exposure des Bankensystems in den südlichen Nachbarstaaten belastet. Anders als die peripheren Staaten kommt der Entwicklung in Frankreich eine Schlüsselrolle zu, zwischen Deutschland und Frankreich verläuft die politische Hauptkonfliktlinie zweier unterschiedlicher Wirtschaftsphilosophien in der Eurozone. Die französische Regierung hat - auch in Reaktion auf die Rating-Abstufung - umfangreiche Maßnahmen angekündigt. Im Kern geht es um die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Der Lackmustest für die französische Regierung wird kommen, sofern die diesbezüglichen Verhandlungen zwischen den Tarifparteien scheitern und die Regierung Farbe bekennen muss. Der Weg Frankreichs wird hier viel über die Zukunft der Währungsunion verraten. Das Land steht bislang noch nicht unter besonderem Druck der Kapitalmärkte und die politischen Verhältnisse sind klar, so dass durchaus Zeit besteht einen gesellschaftlichen Konsens mit Blick auf die Lohn- und Arbeitsmarktpolitik zu erstellen. Gefragt ist nunmehr eine politische Grundsatzentscheidung, die eine ähnliche Tragweite haben dürfte, wie der Schwenk Mitterands in den 80’er Jahren zu einer stabilitätsorientierteren Politik im Rahmen rigoroser Lohnbegrenzung. Diese bildete in der Folge das Fundament für die Funktionsfähigkeit des EWS bzw. für die Gründung der Währungsunion. Anders als damals ist der geldpolitische Handlungsspielraum Frankreichs nun aber nicht mehr durch die Führungsrolle der Bundesbank sondern durch den gemeinsamen Nenner in der EZB bestimmt. Sollte Frankreich diese Chance nicht nutzen wollen und/oder können, wird es abermals wahrscheinlicher, dass die Eurozone auch auf die längere Sicht eine wirtschaftliche Problemzone bleibt, die einer fortwährenden monetären Alimentation durch die EZB bedarf. Die Emerging Markets zeigen sich hingegen unverändert weiter robust. Spitzenreiter ist China, dessen Wachstum bei einer Jahresveränderungsrate von 7,4 % seinen Tiefpunkt erreichte. Asien insgesamt ohne Japan - dürfte im nächsten Jahr wieder mit knapp unter 7 % expandieren. Insgesamt sehen wir uns durch die Entwicklung in unserer Auffassung bestätigt, dass die Schwellenländer wesentlich robuster geworden sind. Trotz immer enger Verflechtung der Weltwirtschaft hat die gute strukturelle Entwicklung diesen Ländern ein Polster in Form fiskalischer Spielräume beschert, das die Krise abfedern hilft und damit auch eine gewisse Abkopplung von den Industrienationen erlaubt. Daher ist im Verlauf des nächsten Jahres mit einer erheblichen Beschleunigung des Wachstumstempos vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen, wenn die Dynamik der Industrienationen im Rahmen weniger restriktiver fiskalischer Impulse wieder stärker zulegt. Unverändert werden die Notenbanken der Industrienationen die Hauptlast tragen müssen. So wird es immer wahrscheinlicher, dass die Fed mit einem QE4 noch einmal einen Push für die Risikobereitschaft der Anleger freisetzt. Mit Blick auf die bereits erreichten Niveaus der Risikofreude ist aber nicht zu erwarten, dass hiervon noch eine wesentliche Veränderung des Umfeldes ausgeht. Unverändert erwarten wir daher, dass vor allem der Euro weiter abwertet. Vor allem für die zweite Jahreshälfte erwarten wir, dass die Rohstoffpreise weiter anziehen werden. Dabei sollten zumindest die alten Tops aus diesem Jahr wieder erreicht werden. Kommt die Weltwirtschaft dann 2014 wieder voll in Schwung, dürfte der langjährige Aufwärtstrend hier sukzessive wieder aufgenommen werden. Dies sollte vor allem die Rohstoffwährungen CAD, AUD und NOK beflügeln. beflügeln Der Euro wird nicht zuletzt deswegen weiter abwerten, weil die Zinssätze bis auf weiteres so niedrig bleiben. In Europa deuten unsere Schätzungen für die EZB-Reaktionsfunktion klar auf weitere Zinssenkungen hin und es ist nicht abzusehen, dass die rückläufigen Trends der Zinsdeterminanten zum Stillstand kommen. Als Beleg mag die Entwicklung der Arbeitslosenquote dienen, die noch schneller als von uns erwartet auf nunmehr 11,7 % gestiegen ist. Aufgrund des Nullwachstums im nächsten Jahr und mit Blick auf die Wirkungsverzögerung von Arbeitsmarktmaßnahmen wird diese Zahl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiter spürbar zulegen. Im Ergebnis bleibt das Zinsgefüge in Europa extrem niedrig, im weiteren Verlauf dürfte ausgehend von den USA eine leichte Versteilerung auf der Kurve über den Zinsverbund am langen Ende einsetzen. Auf die kurze Frist deuten die Modelle in der Summe auf eine SeitwärtsSeitwärts-Abwärtsbewegung auf der deutschen Kurve hin, hin, auch die europäischen Corporates höherer höherer Bonität profitieren noch von von den Maßnahmen der Zentralbanken. Zentralbanken Rentenmärkte FED Das Wachstumstempo der US-Wirtschaft ist der Fed weiterhin zu gering, laut jüngstem Protokoll der FOMC-Sitzung könnten alsbald sogar weitere Maßnahmen beschlossen werden. Insgesamt bleibt die Fed wohl gefordert und auch einzig in der Lage, dem Fiscal Cliff in den USA etwas entgegenzusetzen. Von daher rückt ein QE4 wohl näher. Die Absenkung der Arbeitslosenquote hat die fairen Taylor-Zinssätze in unserem Model auf – 210 Basispunkte gedrückt. Dies ist in unserer Simulation kompatibel mit einer Leitzinswende erst im Jahre 2015, wie es die Fed ja auch kommuniziert. EZB Obwohl EZB-Präsident Draghi mit seinen Aussagen zu den Perspektiven für das Wachstum in Deutschland wieder Spekulationen über eine Zinssenkung genährt hatte, ließ die EZB die Zinssätze unverändert bei 0,75 %. Wie erwartet, rekurrierte der EZB-Präsident auf der nachfolgenden Pressekonferenz auf die Wirkung des OMT-Programms (Outright Monetary Transactions). Draghi gab sich hier optimistisch und lobte die „sichtbare Verbesserung der Marktbedingungen“. Wie mit Blick auf die jüngsten Kommissionsprognosen nicht anders zu erwarten war, stufte auch der EZB-Rat die wirtschaftlichen Perspektiven in der Union als kritisch ein. Wie von uns bereits prognostiziert, geht nunmehr auch die EZB davon aus, dass die Inflation in der Eurozone im kommenden Jahr unter die 2 %Marke fallen wird. Die Daten aus der Euro-Zone sprechen u.E. weiterhin klar dafür, dass die EZB unverändert allen Anlaß hat, den Hauptrefinanzierungszinssatz weiter zu senken: Sowohl die monetären Daten als auch die realwirtschaftlichen Daten verweisen auf einen anhaltende Schwäche in Europa, und dies trotz der bisherigen Stützungsmaßnahmen. Verfolgt man die Debatten um die Analyse der Lending Surveys, überwiegt klar die Auffassung, dass die Frage weiterer Zinssenkungen damit wieder stärker in den Fokus rückt. Wir erwarten daher unverändert Leitzinssenkungen in einer Größenordnung von 50 Basispunkten auf Sicht der nächsten zwei Quartale. Fundamental Aufgrund der Perspektive dauerhaft niedriger Leitzinsen bzw. weiterer Absenkungen des EZB-Satzes in Verbindung mit weiteren expansiven Maßnahmen bleiben die Zinssätze am Kapitalmarkt extrem niedrig. Weiterhin sinken auch die Inflationsraten als zentraler Lageparameter der Zinsstrukturkurve weiter ab. Wir halten daher grundsätzlich an unseren Zinsausblick fest und erwarten, dass 10’er Treasuries auf Jahressicht bei 2,25 2,25 % rentieren werden, was in etwa dem Konsensus entspricht. Auch bei den Bunds halten wir an unserer Prognose fest, dass weiter sinkende Notenbankvorgaben der EZB auch auf die längeren Laufzeiten ausstrahlen werden, so dass 10’er Bunds auch in einem Jahr lediglich bei 1,6 % rentieren werden. Zinsprognose Europa Europa-Kapitalmarktzins 2 Jahre Nov. 13 Aug. 13 M ai. 13 Feb. 13 Aktuell Europa-Kapitalmarktzins 5 Jahre Europa-Kapitalmarktzins 10 Jahre 0,11 Nov. 13 0,72 Nov. 13 1,61 0,05 Aug. 13 0,64 Aug. 13 1,51 0,00 M ai. 13 0,56 M ai. 13 1,41 -0,02 Feb. 13 0,46 Feb. 13 1,34 0,00 Aktuell 0,42 Aktuell 1,42 Zinsprognose USA US-Kapitalmarktzins 2 Jahr Nov. 13 Aug. 13 M ai. 13 Feb. 13 Aktuell 0,40 0,32 0,24 0,34 0,26 US-Kapitalmarktzins 5 Jahre Nov. 13 1,12 Aug. 13 1,02 M ai. 13 0,92 Feb. 13 0,95 Aktuell 0,66 US-Kapitalmarktzins 10 Jahre Nov. 13 2,27 Aug. 13 2,19 M ai. 13 2,11 Feb. 13 2,04 Aktuell 1,66 Abb. 2: Schätzung der Zinsstrukturkurve, Quelle: Bloomberg, eigene Schätzungen Empfehlung: Die unverändert schwachen Perspektiven für die Weltwirtschaft drücken weiter vor allem auf das europäische Zinsgefüge. Da die Geldpolitik Europa die einzige Möglichkeit zum Gegensteuern bietet und auch der internationale Druck auf die EZB zunimmt, ist mit weiteren Maßnahmen der EZB auf zunächst 0,5 % zu rechnen. Perspektivisch ist eine weitere Absenkung der Leitzinssätze in Europa auf 0,25 % wahrscheinlich. Unsere quantitativen Modelle deuten in der kurzen Frist auf eine Seitwärts-Bewegung auf der deutschen Kurve hin. Mit Blick auf die mittlerweile erreichten Niveaus bei den Renditen öffentlicher Anleihen in Deutschland halten wir eine Durationsverlängerung für nicht mehr zweckmäßig und empfehlen nach Möglichkeit den Erwerb von Fremdwährungsanleihen. Bei den Unte Unternehmensa rnehmensanleihen hmensanleihen höherer Bonität empfehlen wir, die Zielduration noch bei 5 Jahren zu belassen und Fälligkeiten entsprechend zu ersetzen. Die weiterhin stützenden Maßnahmen der Notenbanken sprechen nicht für eine alsbaldige Wende bei den Credit Spreads: Die Effekte laufen insgesamt aus, eine Wende zum Schlechteren im Sinne einer Spreadausweitung sehen wir indes noch nicht. Devisenmärkte Überblick: Chancen und Risiken im Währungsbereich Prognose 12 Monate Prognose 9 Monate Prognose 6 Monate Prognose 3 Monate Aktuell USD 1,21 1,23 1,24 1,26 1,30 Global Returns: Übersicht CHF JPY GBP CAD 1,25 109 0,76 1,19 1,24 108 0,77 1,23 1,23 107 0,78 1,23 1,22 105 0,79 1,25 1,21 107 0,81 1,29 AUD 1,16 1,18 1,21 1,22 1,25 NZD 1,49 1,52 1,53 1,55 1,59 NOK 7,00 7,15 7,30 7,40 7,36 SEK 8,20 8,25 8,35 8,45 8,67 CNY 7,38 7,63 7,75 7,91 8,12 Return Währung 12 Monate Return Staatsanleihen 5 Jahre p.a. Gesamtertrag 1 Jahr 7,74 0,62 8,35 -3,50 0,04 -3,45 7,53 2,66 10,19 6,38 2,83 9,21 5,12 1,55 6,67 5,77 1,55 7,32 9,98 3,23 13,21 -1,71 0,17 -1,54 6,79 0,85 7,64 8,56 1,31 9,86 Global Returns: Übersicht Abb. 3: Übersicht erwartete Gesamtreturns, Basis Währungsprognosen, aktuelle Renditen 5jähriger Staatsanleihen ohne Berücksichtigung von Kursveränderungen, Stand 03.12.2012, Quelle: Bloomberg, eigene Schätzungen Prognosekommentar Mit Blick auf unsere Prognose für den USUS-Dollar sehen wird die besten PerformancePerformance-Chancen unverändert im DollarDollar-Block. In den USA USA und in Canada ist die konjunkturelle Dynamik bereits wieder wieder recht hoch, in Australien werden die höchsten Werte in den etablierten Industriestaaten verzeichne verzeichnet. Für den AUD spricht vor allem auch die Belebung in China, die die gesamte asiatischasiatisch-paz pazifische ifische Region mit wirtschaftlichen Impulsen versorgen wird. USD Nachdem der Euro bis zur Mitte des letzten Monats auf Kurse um 1,31 hatte zulegen können, hat er gegenüber dem US-Dollar zwischenzeitlich wieder spürbar verloren. Bestimmt wird die Bewegung weiterhin vom Risikosentiment, das grundsätzlich weiter stützend für den Euro wirkte. Die Safe-HavenFunktion des Greenback lässt die US-Devise aufwerten, sofern sich das diesbezügliche Sentiment verschlechtert. Umgekehrt wertet der US-Dollar ab, wenn die Risikofreude der Anleger zunimmt und höherverzinsliche Anlagen – etwa in den Emerging Markets – im globalen Opportunitätskalkül wieder attraktiver werden. So haben etwa die USUS-CreditCredit-Spreads mittlerweile die Niveaus der Jahre 20042004-2006 erreicht und zeugen von der Verbesserung der konjunkturellen Perspektiven insbesondere in den USA. USA Der Erfahrung nach wirken sich Veränderung im Sentiment mit einer Verzögerung von rund einem Quartal aus. Demnach wird der Euro derzeit noch sehr deutlich durch die Rettungsaktionen der Notenbanken gestützt, dieser Effekt dürfte mit Blick auf die bereits hohe Risikofreude aber perspektivisch abnehmen – zumal die unterdurchschnittlichen Wachstumsraten der Weltwirtschaft eher für eine grundsätzlich vorsichtige Haltung der Anleger sprechen. In den Fokus werden vielmehr wieder stärker die fundamentalen Probleme in Europa rücken. Hier war die Entwicklung zuletzt sogar noch schlechter als erwartet: Wichtige Frühindikatoren für die Eurozone verschlechterten sich weiter, obwohl angesichts der Liquiditätsspritzen der EZB eine Verbesserung angezeigt gewesen wäre. Auch in Deutschland, das sich bisher als konjunkturelles Bollwerk erwiesen hatte, zeigt die Dauerkrise Europas Wirkung. So zeugten die Daten zum Auftragseingang in Deutschland von einer spürbaren Abkühlung der Perspektiven der deutschen Industrie. Zu den fundamentalen Pluspunkten für die USA zählt zurzeit auch die Defizitquote, die jüngst zum ersten Mal seit 2009 unter die Marke von 7 % des BIP rutschte. Die tiefgreifenden Strukturprobleme in Europa werden das Wachstum hingegen auf Jahre belasten. Die aufkommenden Probleme in Frankreich werden den Trend zum ordnungspolitischen GAU in Europa abermals verschärfen. Unsere quantitative Analyse verweist in der Quartalsfrist auf Kurse um 1,25, 1,25, auf Jahressicht dürfte sich die Aufwertung des USUS-Dollars bis auf Kurse um 1,21 fortsetzen. CHF Der Franken konnte das zuletzt erreichte Kursniveau um 1,22 nicht halten und wertete dann wieder in Richtung Interventionsgrenze auf. Trotz der fundamentalen Verzerrung blieb die Binnennachfrage in der Schweiz bis zuletzt relativ solide, so dass die Interventionsgrenze mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit halten wird. Die vergleichsweise kleine Abwertung des Franken zeigt, dass die Währung der Eidgenossen aufgrund der Unsicherheiten in der Euro-Krise nach wie vor zur Aufwertung tendiert. Unsere Einschätzung für den weiteren Verlauf der Risikoprämien ist insgesamt kompatibel mit einer leichten Abwertung des CHF, so dass wir an unserer Einschätzung festhalten, dass sich der CHF mit Kursen um 1,25 auf Jahressicht sukzessive von seiner Interventionsgrenze lösen kann. JPY Der Yen kam den Wünschen der japanischen Politik zuletzt entgegen und wertete kräftig ab. Hintergrund dürfte zum einen die Perspektive eines möglichen Regierungswechsels in Japan sein, was ggf. mit einer noch expansiveren Geldpolitik einhergehen könnte. Unverändert versuchen die Japaner ihre Währung zu schwächen, sei es mit verbalen oder monetären Interventionen. So hat die japanische Notenbank den hohen Kurse des Yen als „kritisch“ für die konjunkturellen Perspektiven bezeichnet, die BoJ stellte ferner noch einmal klar, dass man der Deflationsgefahr im Lande entschieden entgegen treten werde. Eine zentrale Triebkraft war aber sicherlich die Verbesserung des globalen bzw. vor allem des US-Sentiments. Jenseits der Effekte globaler Kapitalströme spricht vieles für eine deutlichere Abwertung des Yen zumindest in der längeren Frist. Die von uns verfolgten Frühindikatoren deuten darauf hin, dass Japan vom Aufschwung der Weltwirtschaft im nächsten Jahr kaum profitieren wird. Mit einem geschätzten BIP-Wachstum von rund einem Prozent für 2013 steht das Land zwar auf den ersten Blick zwar besser da als die Eurozone. Unter Berücksichtigung der vorangegangenen Einbrüche im Zuge der Natur- und Reaktorkatastrophen bleibt das Niveau des gesamtwirtschaftlichen Outputs in Japan ähnlich kritisch. Für uns wiegt vor allem schwer, dass der Druck auf die BoJ zu einer ultraexpansiven Geldpolitik sehr stark zunimmt und einige ordnungspolitische Tabubrüche bevorstehen. Die BoJ wird daher wohl verstärkt fortfahren, die monetäre Basis auszuweiten. Vor diesem Hintergrund sehen wir den bilateralen Wechselkurs auf Sicht eines Jahres nunmehr bei 0,90 mit weiter steigender Tendenz. Im Saldo mit unserer Dollarprognose ergibt sich ein neues Kursziel von 109 für EURJPY. GBP Das Pfund als traditionelles transatlantisches Bindeglied schwankte mit EUR-USD in einem Band von 0,79 und 0,82. Aus unserer Sicht dürfte die britische Währung mit dem US-Dollar weiter aufwerten. In der globalen Perspektive handelt es sich hierbei mehr um eine Euro-Schwäche als um eine Pfundstärke. Die konjunkturellen Perspektiven sind mit BIP-Zuwachs von rund einem Prozent für 2013 zwar noch schwach ausgeprägt, so dass von den realen Zinsdifferenzen zunächst wenig stützende Impulse ausgehen. Im jüngsten Inflationsbericht geht die Bank von England aber von einer Beschleunigung des BIP Wachstum auf rund 2 % aus. Im Vergleich mit dem europäischen Festland deuten auch die Niveau- und Trendgrößen der vorlaufenden Indikatoren darauf hin, dass sich das UK aber deutlich klarer beleben als die Eurozone. Die Teuerungsrate lag im Oktober bei 2,7% (nach 2,2% im September) und dürfte bis zum Ende 2013 über dem Zielwert liegen. Dies spricht eigentlich gegen weitere Maßnahmen der BoE. Weitere quantitative Maßnahmen der BoE sind trotzdem sicherlich möglich, das Ausmaß wird auf Dauer aber auf jeden Fall ein anderes sein als bei der EZB. Wir gehen daher davon aus, dass sich die Zins- und Wachstumsdifferenzen zwischen Großbritannien und der Eurozone perspektivisch weiter ausprägen werden. Vor diesem Hintergrund bleiben wir bei unserem Kursziel für das britische Pfund bei Kursen um 0,76. CAD Die jüngsten Daten zum Bruttoinlandsprodukt Kanadas haben zwar enttäuscht, sie blieben mit Blick auf den Wechselkurs aber ohne spürbare Folgen. Insgesamt hat der kanadische Dollar gegenüber dem US-Dollar leicht an Wert verloren, dies geht auf die zwischenzeitlich schwächeren Rohstoffpreise zurück.. Mit dieser Begründung nahm die kanadische Regierung auch ihre Prognose für den Haushalt Haushalt etw etwas zurück, zurück, der nunmehr erst für 2016 ausgeglichen (!) sein dürfte. dürfte Dies untermauert noch einmal die strukturell starke Position Kanadas. Kanadas Insgesamt entwickelt sich die Wirtschaft des Landes weiter robust und entzieht sich weitgehend den Folgen der Finanz- und Eurokrise. Das Wachstum dürfte im nächsten Jahr bei real 2,3 und 2014 bei 3 % liegen. Dies macht es umso verständlicher, dass die BoC die ihre Zinserhöhungsabsicht bei ihrer letzten Leitzinsentscheidung bereits etwas deutlicher zum Ausdruck brachte. Dies bestätigt uns in unserer Auffassung, dass nach wie vor ist zu erwarten ist, dass die BoC unter den Industrienationen als eine der erste beginnt, die Zinssätze anzuheben. Zurzeit liegt der Zinsvorteil im CAD bei rund 100 Basispunkten im fünfjährigen Laufzeitenbereich, er dürfte spürbar zunehmen, wenn die kanadische Zentralbank dann Ernst macht. Wir erwarten unverändert einen ersten Zinsschritt von 50 Basispunkten zur Jahresmitte des nächsten Jahres, bis zum Jahresende 2013 könnten die Kanadier die Zinssätze dann auf rund 2,0 Prozent angehoben haben. Da wir weiterhin davon ausgehen, dass die EZB die Leitzinssätze reduziert, ist die kumulierte Verschiebung der Zinsopportunitäten erheblich. Unverändert halten wir den CAD unter den etablierten Weltwährungen für eine Währung mit einem sehr guten Chance-Risiko-Mix, da er sowohl defensive (Safe-Haven-Funktion via enge Bindung zum USDollar) als auch offensive (Rohstoffpreise) Aspekte vereint. Mittel und Längerfristig halten wir es für höchstwahrscheinlich, dass die Rohstoffpreise wieder deutlicher zulegen werden. Die Weltwirtschaft insgesamt wird die aktuelle Wachstumsschwäche im Jahr 2014 annähernd überwunden haben, so dass der Aufwärtstrend der Rohstoffpreise im Jahresverlauf 2013 wieder aufgenommen werden dürfte. Im Saldo mit unserer Prognose für den US-Dollar ergibt sich ein Kursziel für den CAD von 1,19 auf Jahressicht. AUD Der Australdollar hat sich zuletzt wieder besser geschlagen vor allem gegenüber dem Euro. Mit aktuell 1,25 liegt der Aussie zurzeit gar nicht mehr so weit entfernt von den historischen Höchstkursen gegenüber dem Euro. Der AUD profitierte zuletzt vor allem auch anlässlich der Notenbanksitzung der Reserve Bank of Australia, als die australischen Währungshüter entgegen der Marterwartung an ihrem Zinssatz festhielten. Unverändert spricht vor allem das globale Umfeld, in dem die größten Zentralbanken ihre Märkte mit Liquidität überschwemmen, für den AUD. Zuletzt hat sich vor allem der Ausblick für China verbessern, unsere Projektionen für Asien lassen hier einen kräftigen konjunkturellen Schub erwarten. Auf unserem „globalen Konjunkturradar“ verfügt die australische Wirtschaft nach wie vor über mit das höchste realwirtschaftliche Momentum weltweit. Abhängig von der weiteren Rohstoffpreisentwicklung trauen wir dem AUD daher durchaus zu, seine bilateralen Höchstkurse um 1,10 gegenüber dem US-Dollar wieder zu erreichen. In Kombination mit unserer Prognose für den EURUSD könnte der AUD daher theoretisch bis auf Kurse um 1,10 aufwerten. Für eine solche Performance müssten aber die Rohstoffpreise spürbarer zulegen als von uns bislang unterstellt. Folgen die Rohstoffpreise unserer Erwartung, dass diese im Jahresverlauf 2013 ihre Tops aus dem Jahre 2012 sukzessive erreichen können, dürften zunächst die alten Höchststände gegenüber dem Euro bei Kursen um 1,16 wieder erreicht werden.. In der Jahresfrist setzen wir die FairFair-Values für den AUDUSD AUDUSD mit 1,04 etwas höher als zuletzt, da sich die Aussichten für China erheblich verbessert haben. Im Saldo mit unserer Prognose für USDEUR ergibt sich insgesamt ein leicht erhöhtes Kursziel von 1,16 1,16 für EURAUD. NZD Das Wachstum der neuseeländischen Binnenwirtschaft bleibt trotz globaler Schwächephase robust. Sowohl der Staat als auch die Privathaushalte sind zwar unverändert darin begriffen, ihre Verschuldung zurückzufahren – was die wirtschaftliche Tätigkeit naturgemäß dämpft. Wie im Nachbarland Australien bleibt das Momentum aber relativ hoch, so dass mit einer Zunahme der weltweiten Wachstumsraten und der sich weiter abzeichnenden Belebung in China rasch wieder hohe Wachstumsraten erreichen werden können. Aktuell liegt der Konsensus mit Blick auf das BIP-Wachstum für das Land bei rund 3 % für 2013. Auf Basis der jüngsten Projektion ist daher mit einer ersten Zinserhöhung in der zweiten Jahreshälfte 2013 des nächsten Jahres zu rechnen. Langfristig ist Neuseeland mit Blick auf die gute Position bei den Agrarpreisen gut aufgestellt, um etwa den Nachfragezuwachs der asiatischen Nachbarn insbesondere nach den Fleischprodukten zu befriedigen. Mit Blick auf den Zinspfad in den USA und Europa wird sich der Zinsvorteil gegenüber anderen Assets weiter ausbauen, was den NZD weiter stützt. Bereits jetzt verzinsen etwa die fünfjährigen neuseeländischen Staatsanleihen 240 Basispunkte über den Bundesanleihen vergleichbarer Laufzeit. Für die Währungsprognose unterstellen wir, dass sich die Aufwertung des AUD gegenüber dem NZD grundsätzlich weiter fortsetzt. Dies liegt daran, dass der AUD sensibler auf die globalen Perspektiven reagiert als der NZD. Für die Cross Rate erwarten wir daher einen Anstieg auf 1,284, im Saldo mit der Prognose für den AUD und den USD ergibt sich ein leicht erhöhtes Kursziel von 1,49 für EURNZD. Kommt es wie prognostiziert, liegt der kumulierte Gesamtertrag im fünfjährigen Laufzeitenbereich bei 9,2 % p.a. NOK In den vergangenen Wochen hat sich die norwegische Krone volatil bei Schwankungen zwischen 7,30 und gut 7,50 gezeigt, zuletzt lag EURNOK in der Nähe der mehrjährigen Hochs von 7,27. Die binnenwirtschaftliche Entwicklung in Norwegen ist weiterhin extrem gut – trotz Eurokrise. Die wirtschaftlichen Perspektiven für die 5 Millionen Norweger bleiben weltweit fast unübertroffen. Der Haushaltsüberschuss liegt bei 14%, Tendenz steigend. Die hohen Rohstoffpreise haben die Terms of Trade stark verbessert, was die Kaufkraft im Lande stützt. Die strukturelle Stärke der norwegischen Volkswirtschaft kommt auch in einer sehr geringen Arbeitslosenquote zum Ausdruck. Unverändert entwickelt sich das Wachstum in Norwegen weiterhin so stark, dass erste Zinserhöhungen der Norges Bank im nächsten Jahr sehr wahrscheinlich sind. Mit zunehmendem Zeitbezug wird daher die Zinsdifferenz zum Euroland immer weiter zunehmen: Wenn die Fed bis zum Jahre 2015 einen Nullzins vorgeben wird, ist die erst recht für die Europäer zu erwarten. Der NOK wird daher sein volles Potential in der zweiten Jahreshälfte des nächsten Jahres entfalten. Wie bei CAD und AUD wird der zukünftige Ausblick für den NOK maßgeblich vom Verlaufsmuster der Rohstoffpreise bestimmt werden. Auf Basis unseres globalen Szenarios ist perspektivisch eine weiterhin feste Rohstoffpreisentwicklung zu erwarten. Auf Sicht eines Jahres halten wir einen Anstieg von Brent von aktuell 112 auf dann 129 US-Dollar für wahrscheinlich. Folgen die Rohstoffpreise unserer Erwartung, dass diese im Jahresverlauf 2013 ihre Tops aus dem Jahre 2012 sukzessive erreichen können halten wir das Kursziel von 7,0 unverändert für realistisch. Nicht vergessen werden sollte, dass sich die Weltwirtschaft ausgehend von Asien und den USA im Verlauf des nächsten Jahres auf eine4 Zuwachsrate von knapp unter 4 % Zuwachs beschleunigen wird, was die globale Nachfrage nach Öl und Rohstoffen anheizen wird. Im Ergebnis bestätigen wir unser Kursziel für EURNOK bei Kursen um 7,0 auf Jahressicht und sehen perspektivisch durchaus die Möglichkeit, dass diese Marke auf längere Sicht unterschritten wird. Bis dahin kann der Anleger im mittleren Laufzeitenbereich eine Gesamtrendite von 6,7 % verbuchen. Die norwegische Krone bleibt ein exzellentes Investment. SEK Die schwedische Krone hat zuletzt schwächer tendiert. Die Riksbank nahm im Oktober keine Zinsänderungen vor, signalisierte aber, dass sie ihn in den Wintermonaten eher senken als erhöhen wird. Die jüngsten Daten verweisen zwar auf ein nachlassendes Wachstum, im Vergleich mit den G7Staaten bleibt das schwedische Wachstum allerdings hoch, im Vergleich zum Euroland bildet das Land mit einem geschätzten BIP-Wachstum von über 2 % in 2013 eine Wachstumsinsel. Da wir unverändert davon ausgehen, dass die EZB alsbald eine abermalige Zinssenkung vornehmen wird, werden sich die Zinsopportunitäten auch beim SEK weiter zugunsten der Schwedenkrone verschieben. Zurzeit liegt der Zinsvorteil schwedischer Staatsanleihen im fünfjährigen Bereich bei knapp 120 Basispunkten. Die von uns erwartete Fortsetzung der Aufwertung der Norwegerkrone dürfte dabei erfahrungsgemäß ebenfalls leicht stützend auf die schwedische Währung wirken. Mit Blick auf die zuletzt etwas schwächeren Daten und die vorsichtigere Einschätzung der schwedischen Riksbank nehmen wir die Prognose für EURSEK leicht auf 8,2 zurück. CNY Im Zuge des guten Sentiments hat CNY gegenüber dem Dollar weiter deutlich aufgewertet und notierte zuletzt bei 6,23, einen Aufwertung von immerhin 3,5 % innerhalb von drei Monaten. Auch gegenüber dem Euro werte CNY deutlich auf, und zwar um 4,5 % im gleichen Zeitraum. Wir gehen davon aus, dass sich die Bewegung fortsetzen wird, das Potential auf Jahressicht veranschlagen wir hierbei mit rund 10,0 %. Die jüngsten Daten haben unsere Vermutung einer konjunkturellen Bodenbildung bestätigt, so dass der Wachstumsausblick mit Wachstumsraten von knapp unter 8 % im laufenden und im nächsten Jahr weiter robust bleibt. Die jüngsten Preisdaten lassen uns vermuten, dass die PBOC die Zinssätze bis auf weiteres auf dem aktuellen Niveau von 3 % für die 1-jahres-Rate belässt. Der weiteren Aufwertung des Renminbi steht nunmehr kaum noch etwas im Wege. Die langfristigen Perspektiven des Renminbi sind hervorragend. Unsere Argumentation mit Blick auf das langfristige Potential des Landes und der Währung bleibt unverändert: CNY profitiert vom extrem hohen langfristigen Wachstumstempo Chinas. Dabei dürfte die Währung grundsätzlich eine ähnliche Entwicklung nehmen, wie der Dollar während des Aufstiegs zur weltweiten Reservewährung. Zum einen steigt der Anteil Chinas am Welthandel kontinuierlich an, so dass ein immer größerer Bedarf nach der chinesischen Währung entsteht, zum anderen häuft das Land durch seine chronische Überschussposition ständig Devisenreserven an. Auf Basis unserer Einschätzung für die Entwicklung des EURUSD-Kurses ergibt sich ein erhöhtes Kursziel von 7,38 EURCNY. Damit hat der CNY das größte Potential in unserem Währungsuniversum. Dr. rer. oec. Jan Bottermann Chefvolkswirt Rechtshinweis Sämtliche im Bereich „Volkswirtschaft & Analysen" enthaltenen Ausführungen, Informationen und Daten stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Dies gilt auch, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder, die nicht zwangsläufig der Meinung der NATIONAL-BANK Aktiengesellschaft oder ihrer Tochtergesellschaften entspricht. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. 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