Marbosol 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben PACKUNGSBEILAGE Marbosol 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine 1. NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST CP-Pharma Handelsges. mbH Ostlandring 13 31303 Burgdorf Deutschland 2. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS Marbosol 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine Marbofloxacin 3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE Pro Milliliter: Wirkstoff: Marbofloxacin: 100 mg Sonstige Bestandteile: Konservierungsmittel: Metacresol Monothioglycerol 2 mg 1 mg Klare, gelbe Lösung. 4. ANWENDUNGSGEBIET(E) Rinder: Behandlung von Atemwegsinfektionen, die durch Marbofloxacin-empfindliche Pasteurellamultocida-, Mannheimia-haemolytica- und Histophilus-somni-Stämme ausgelöst wurden. Behandlung von akuter Mastitis während der Laktation, die durch Marbofloxacinempfindliche Escherichia-coli-Stämme ausgelöst wurden. Schweine: Behandlung des Metritis-Mastitis-Agalaktie-Syndroms (MMA-Syndrom, auch postpartales Dysgalaktie-Syndrom (PDS) genannt), das durch Marbofloxacin-empfindliche Bakterienstämme ausgelöst wurde. 5. GEGENANZEIGEN Nicht anwenden bei bakteriellen Infektionen mit Resistenz gegen andere Fluoroquinolone (Kreuzresistenz). Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. Seite 1 von 5 Marbosol 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben 6. NEBENWIRKUNGEN Es ist bekannt, dass Fluoroquinolone Arthropathien auslösen. Diese Wirkung ist allerdings nie unter Marbofloxacin bei Rindern beobachtet worden. Eine intramuskuläre Verabreichung kann vorübergehende lokale Reaktionen wie Schmerzen und Schwellung an der Injektionsstelle sowie entzündliche Läsionen verursachen, die mindestens 12 Tage nach der Injektion anhalten. Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit. 7. ZIELTIERART(EN) Rinder, Schweine 8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG Rinder: Einzeldosis (8 mg/kg) zur Behandlung von Atemwegsinfektionen: Die empfohlene Dosierung beträgt 8 mg/kg Körpergewicht/Tag (2 ml/25 kg KG) in einer intramuskulären Einzelinjektion. Wenn die zu injizierende Menge mehr als 20 ml beträgt, muss sie auf zwei oder mehr Injektionsstellen verteilt werden. Mehrere Dosen (2 mg/kg tägliche Einzelinjektion über 3 bis 5 Tage) zur Behandlung von akuter Mastitis: Die empfohlene Dosierung beträgt 2 mg/kg Körpergewicht/Tag (1 ml/50 kg KG) in einer täglichen intramuskulären, subkutanen oder intravenösen (nur bei der ersten Injektion) Einzelinjektion über 3 bis 5 aufeinanderfolgende Tage. Schweine: Die empfohlene Dosierung beträgt 2 mg/kg Körpergewicht/Tag (1 ml/50 kg KG) in einer täglichen intramuskulären Einzelinjektion über 3 aufeinanderfolgende Tage. Die bevorzugte Injektionsstelle bei Rindern und Schweinen ist der Hals. Um die korrekte Dosis berechnen zu können und eine Unterdosierung zu vermeiden, sollte das Körpergewicht des Tieres so genau wie möglich festgestellt werden Um das Risiko einer Partikelkontamination des Tierarzneimittels zu verringern, wird empfohlen, eine Saugnadel zu verwenden, damit das Septum möglichst selten punktiert werden muss. Der Gummistopfen darf nicht häufiger als 20 Mal durchstochen werden. Der Anwender sollte die Größe der Flasche entsprechend der zu behandelnden Tierart auswählen. 9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG Bei der Anwendung darf es zu keiner Kontamination kommen. Seite 2 von 5 Marbosol 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben 10. WARTEZEIT Rinder: Einzeldosis (8 mg/kg) (intramuskulär) Essbare Gewebe: 3 Tage Milch: 72 Stunden Mehrere Dosen (2 mg/kg tägliche Einzelinjektion über 3 bis 5 Tage) (intravenös/subkutan/intramuskulär) Essbare Gewebe: 6 Tage Milch: 36 Stunden Schweine: Essbare Gewebe: 4 Tage 11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage. Dieses Arzneimittel darf nach dem auf dem Umkarton und der Flasche nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Für dieses Tierarzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Wenn das Behältnis erstmalig angebrochen (geöffnet) wird, ist anhand der auf der Verpackung angegebenen Zeitspanne „Nach Anbrechen verwendbar bis...“ das Haltbarkeitsdatum nach Anbruch zu berechnen, also das Datum, an dem verbliebene Reste des Produkts aus diesem Behältnis entsorgt werden sollten. Dieses Datum ist an der vorgesehenen Stelle auf dem Etikett einzutragen. 12. BESONDERE WARNHINWEISE Warnhinweise für jede Zieltierart Die Wirksamkeitsdaten haben eine unzureichende Wirksamkeit des Präparats zur Behandlung einer akuten Mastitis gezeigt, die durch grampositive Bakterienstämme ausgelöst wurde. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren Offizielle und regionale antimikrobielle Vorschriften sind bei der Verwendung dieses Präparats zu beachten. Fluoroquinolone sind auf die Behandlung klinischer Erkrankungen zu beschränken, die schlecht auf Mittel anderer antimikrobieller Klassen angesprochen haben oder wo ein schlechtes Ansprechen auf andere Mittel zu erwarten ist. Fluoroquinolone sollten möglichst nur nach einem Resistenztest eingesetzt werden. Ein von den Anweisungen in der Fachinformation abweichender Einsatz dieses Präparats kann die Bakterienresistenz gegen Fluoroquinolone erhöhen und wegen möglicher Kreuzresistenzen die Effektivität anderer Qinolon-Therapien senken. Warnhinweise für den Anwender Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber (Fluoro)Quinolonen sollten jeden den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Seite 3 von 5 Marbosol 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben Dieses Arzneimittel ist mit Sensibilisierung und Kontaktdermatitis assoziiert; deswegen ist direkter Hautkontakt zu vermeiden. Bei Augen- oder Hautkontakt mit viel Wasser spülen. Versehentliche Selbstinjektion unbedingt vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zurate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Nach der Anwendung Hände waschen. Einsatz während Trächtigkeit und Laktation Studien an Versuchstieren (Ratten, Kaninchen) haben keine Anzeichen für eine teratogene, embryotoxische oder maternotoxische Wirkung ergeben, die mit der Anwendung von Marbofloxacin assoziiert ist. Die Sicherheit des Präparats bei trächtigen und säugenden Kühen und Sauen wurde nicht nachgewiesen. Es sollte deswegen nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden. Wechselwirkungen Fluoroquinolone können bei gleichzeitiger Nutzung die Konzentration von Theophyllin erhöhen. Die gleichzeitige Verabreichung von divalenten und trivalenten Kationen, beispielsweise Produkte mit Aluminium (z. B. Sucralfat), Eisen und Kalzium, kann die Resorption verringern. Nicht in Lösungen oder in Durchstechflaschen mit Albumin, Kalzium, Eisen oder Zink mischen, da dies zu Chelatbildung führen kann. Marbofloxacin kann mit anderen Antibiotika und Anästhetika verabreicht werden, ohne dass es Anzeichen für Arzneimittelwechselwirkungen gibt. Überdosierung Bei der Verabreichung bis zur 3-fachen Menge der empfohlenen Dosis bei Rindern bzw. der 5-fachen Menge bei Schweinen wurden keine Zeichen für eine Überdosierung beobachtet. Bei noch höheren Dosierungen können Zeichen wie neurologische Störungen auftreten. Solche Zeichen sind symptomatisch zu behandeln. Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden. 13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen. Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall, sondern entsprechend den nationalen Vorschriften entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz. 14. GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE Seite 4 von 5 Marbosol 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben 15. WEITERE ANGABEN Bernsteinfarbene 50-ml-Glasflasche vom Typ II mit Gummistopfen aus Chlorobutyl und mit Aluminiumbördelkappe. Bernsteinfarbene 100-ml-Glasflasche vom Typ II mit Gummistopfen aus Chlorobutyl und mit Aluminiumbördelkappe. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Zulassungsnummer: 8-01152 Liste der vereinbarten Namen in den Mitgliedsstaaten, in denen das Präparat zugelassen ist. Großbritannien, Irland, Polen, Spanien, Marbosol 100 mg/ml solution for injection for Österreich, Italien, Deutschland, Frankreich, cattle and pigs Niederlande, Ungarn, Dänemark Belgien Marbosolute 100 mg/ml solution for injection for cattle and pigs Seite 5 von 5