Dossier Balkanmusik PRAERIE - Pour

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BALKANMUSIK
von Daniel Mezger
Regie: Manuel Bürgin
Eine Produktion von
WELTALM Theater
Kontakt
MTL Marie Theres Langenstein (Produktionsleitung)
Jacqueline Schnyder (PL-Assistenz)
Sulgenbachstrasse 10
3007 Bern
Tel. 031 371 10 39
[email protected]
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EINLEITUNG: Das Stück
Robert:
Wir fahren weiter gegen Osten.
Hier wird es besser. Hier wird es
grauer.
Niklas:
Es wird immer mehr, wie wir es
uns vorgestellt haben. Es wird
immer richtiger.
Drei Musiker reden sich den Osten herbei.
Getrieben von dieser seltsamen Sehnsucht nach Versehrtheit und nach
„echten“ Problemen kommen sie an in ihrem Balkan. Und werden dort von
einer Rebellenorganisation entführt. Der Grund: Sie sollen ihnen eine
Revolutionshymne schreiben.
Die drei Musiker sind jung, politisch engagiert und erfolglos. Gerne wären sie
selber Rebellen, gerne möchten sie mit ihrer Musik gegen das System
ansingen, gerne hätten sie etwas zu sagen. Denn als Zeitgenossen der hiesigen
westlichen Welt sind sie längst gefangen im Diskurs des Irgendwies oder der
tausend Möglichkeiten. Ihrem Möchtegern-Rebellentum stehen plötzlich die
echten Rebellen gegenüber. Was die wollen, wird durchgesetzt. Notfalls mit
Gewalt. Das ist verlockend, aber garantiert nicht korrekt. Den Kapitalismus
und die Globalisierung abschaffen, dass will auch die Band, aber so greifbar
und konkret hat man sich das dann doch nicht vorgestellt. Man spürt das
„echte Leben“ und weiss nicht recht, was man damit soll. Plötzlich gibt es
ganz reale Feinde, zu deren Verbündeten man sich machen oder gegen die
man sich zur Wehr setzen kann.
Und dann gibt es da ja auch noch die Tochter des Rebellenchefs…
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GEDANKEN ZUR UMSETZUNG: Das Spiel im Spiel
und die Wirklichkeit
Natürlich ist es ein Spiel.
Natürlich wird es ernst.
Sonst wäre es ja kein Spiel.
(Daniel Mezger. Balkanmusik)
Einen Ort erfinden
Wir sehen drei Leute in einem Raum, in dem ein Schlagzeug, zwei Gitarren
und zwei Mikrofone stehen. Eine Maschine pumpt Nebel in die Gesichter der
Musiker. Sie warten. Bunte Scheinwerfer führen ein Eigenleben. Dann setzt
die Musik ein und bricht sofort wieder ab. Erstmal wird über Musik
gesprochen, erst später gemacht. Bevor man sich an einem Ort befindet, muss
man den Ort erfunden haben, so die Devise des Anfangs. Dieses Spielprinzip
möchten wir gerne weiter verfolgen, so dass aus einer kleinen RoadmovieGeschichte, die der Sänger vor den ersten Tönen des Konzerts erzählt, eine
Reise in einen erdachten Balkan wird.
Die Energien, die dabei entstehen, sind vergleichbar mit den
Konjunktivspielen von Kindern: jetzt wäre Abend, jetzt würden wir
aufstehen, jetzt wäre ich du etc., die eine ganze Welt generieren, die sich
durch einfachste Interventionen immer weiter und weiter entwickeln lässt.
Nur, dass man von dieser Balkanreise nicht so ohne weiteres in den
Konzertsaal zurück kehren kann, weil die Geister, die man rief auch noch
etwas zu sagen haben. Die Schauspieler spielen sich also sozusagen in den
Balkan, oder in das, was sie dafür halten, und finden sich nach der
nächtlichen Entführung durch den Rebellenchef in einer Welt wieder, die viel
realer scheint als ihre eigene: „Hier gibt es ein Ziel, für das man kämpfen
kann“, stellt einer der Jungs erstaunt fest, als erkenne er diese Möglichkeit
zum ersten Mal in seinem Leben. Er klebt sich (zugegeben auch aus Mangel
an Rebellenpersonal auf der Bühne) einen Schnauzbart ins Gesicht und
möchte mittun bei der großen Revolution, die seinem Leben nun endlich
einen Sinn geben könnte; doch das angeklebte Klischee bleibt ein Requisit
und so wechselt die Niklas-Figur zwischen seiner alten und neuen (Wunsch-)
Biografie hin und her, bis er tot auf der Bühne liegen bleibt.
Wir möchten auf jegliche Illustration von Raum und Zeit verzichten – die
Bühne bleibt eine Konzertbühne. In Form von Gegenständen, Requisiten oder
über eine sich verändernde Geräuschkulisse sollen Assoziationen zu der
beschriebenen Realität im Stück hervorgerufen werden. Da sich die
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Ausgangslage (zumindest äusserlich) nicht verändert, bleibt auch immer die
Frage im Raum, ob das Ganze nicht doch nur ein Hirngespinst war. Dieses
Spiel mit den verschiedenen Realitäten (der Umstand, dass fünf Menschen ein
Stück spielen und doch eintauchen in eine Welt, die nur aus Worten entsteht)
und Räumen möchten wir mit möglichst sparsamen, aber prägnanten Mitteln
zeigen. Wie wenig braucht es, um eine Geschichte zu erzählen? Das bleibt die
immer wiederkehrende Herausforderung.
Das Spiel im Spiel wird Wirklichkeit
Neben dem Stoff, aus dem sich der thematische Unterbau speist – also die
Balkannostalgie, das Bild, das wir uns von der Fremde zu Hause machen, der
Wunsch, ein wirkliches Anliegen zu haben in einer Welt der tausend
austauschbaren Möglichkeiten – interessieren uns auch die formalen
Vorgaben und unterschiedlichen Montagetechniken in BALKANMUSIK.
Was wie eine Mischung aus Rückblende, musikalisch unterlegter Prosa und
zukunftsgerichtetem lautem Wunschdenken beginnt, wird im Laufe der
Handlung zunehmend szenischer und zu einer Realität, die sich die Figuren
zwar herbeigeredet haben, auf die sie aber in keiner Weise vorbereitet sind.
An einer Stelle sagt Moritz: „Es wird immer mehr, wie wir es uns vorgestellt
haben. Es wird immer richtiger.“ – Spätestens bis die Waffe in der Hand des
Rebellenführers Istvàn auftaucht, glaubt man als Zuschauer noch daran, dass
alles Gesagte „nur“ ein Spiel ist, vielleicht ein Gedankenspiel dreier Jungs,
die vor dem Computer sitzen, You Tube Videos schauen, dazu Bier trinken
und sich langsam in eine Geschichte hineinreden, die sie gerne erleben
würden, die sie reizt und gleichzeitig schreckt. Mit dem Auftauchen besagter
Waffe ändert sich das Klima auf der Bühne. Es handelt sich nicht um ein
Requisit, das man sich an den Kopf hält und mit dem man Bedrohung spielt.
Die Waffe ist ganz real. Dadurch, dass ein Vorgang einfach vor sich geht und
nicht beschrieben wird, wie bis anhin im Stück, entsteht plötzlich Raum für
Realität, Raum für reale Begegnungen der drei mit ihren Wünschen und
Sehnsüchten. Es wird tatsächlich „immer richtiger“. Dieser Umstand hat
vorerst amüsanten Charakter, wird aber mit jeder folgenden Szene
unangenehmer und überfordert die Figuren zusehends. Die drei Stellvertreter
unserer wohlbehüteten und, dem Wunsch nach, ungefährdeten westlichen
Gesellschaft, müssen nun Entscheidungen treffen über archaische Werte wie
Leben und Tod, Freundschaft und Verrat und schlussendlich auch auf die
Frage antworten nach gut und böse. Leicht fällt das keinem. Man blickt dazu
in ein Gesicht und nicht auf einen Bildschirm.
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Niklas:
Moritz:
Niklas:
Moritz:
Niklas:
Was ist das? Noch Bridge oder schon Refrain?
Moritz, schau dir das an!
Ich kann nicht, wir sind gefesselt.
Wir sind nicht gefesselt.
Aber wir sind entführt.
Keine Ahnung was wir sind. Hier ist jedenfalls niemand.
Diese kurzen Repliken verdeutlichen den Umgang mit Realität im Stück.
Weil etwas gesagt wird, heisst das noch lange nicht, dass es wirklich auch so
ist. Es kann auch sein, dass für jede Figur die Wahrheit etwas anders aussieht,
und manchmal erscheinen Dinge auf der Bühne nur dadurch, dass sie jemand
in Worte fasst. Dieses Spiel im Spiel gefällt uns gut, weil immer auch der
Kommentar zu einer Bühnen-Behauptung mitschwingt und der Zuschauer
eingeladen wird, über Wahrheit und Erfindung zu entscheiden, oder den
Schwebezustand zwischen beiden Polen zu wählen. Ein letztes Beispiel für
die immer wiederkehrende Beschäftigung im Stück mit der Frage, wo man
sich gerade befindet, was wahr und was erfunden ist:
Niklas:
Wir waren niemals hier, wir bewegen uns nicht, starren auf
unsere Bildschirme, laden keine Gewehre, laden die Seite
mit der verwackelten Aufnahme noch einmal (...) Gehen den
Zettel durch. Länder bereist: Dieses hier steht nicht auf der
Liste. Auch nicht wie es früher hiess oder wie es heissen
wird. Wir malen mit rotem Stift einen Kreis auf eine Karte,
malen uns aus, durch den Matsch zu stapfen, klicken weiter,
laden noch einmal das Video von Bijelo dugme, nicken im
Takt, sehnen uns nach Regen.
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DIE MUSIK
Die Musiker reden sich den Balkan herbei, sie reden Musik, beschreiben
detailliert wie der Soundtrack zum Erlebten klingt.
Moritz:
Der Anfang eher so langsam.
Der Beat als Erstes. So auf die Hihat.
Und jedes Schlagloch ein Tritt aufs Bass-Drum-Pedal.
Autobahnbeat.
Vielleicht schon mal Gitarre dazu.
Stupides Achtelgeschrammel.
Unverzerrt.
Und lethargisch ein bisschen Fläche.
So die Langeweile.
So das Reden.
Und während die Zuschauer auf die erlösenden Takte echter Musik warten,
halten es die Musiker – bei der Rebellion als auch bei der Musik – ziemlich
lange mit der Theorie statt mit der Praxis.
Aber natürlich soll in einem Stück, das BALKANMUSIK heisst, auch Musik
vorkommen. Die Schauspieler wissen die Instrumente zu bedienen, können
ihren eigenen Klangteppich ausbreiten. Aber anstatt Songs entstehen
Geräuschkulissen; der immerwährende Regen im Dorf ist zu hören. Und erst
sehr spät, dann wenn eigentlich schon beinahe alles zu spät ist, wird
eingezählt zur bestellten Rebellenhymne.
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ZU DEN FIGUREN
Personen:
Am Schlagzeug: Robert
An der Gitarre: Niklas
Bass und Gesang: Moritz, wie die anderen beiden irgendwo in
dieser Zeit zwischen Mitte zwanzig und Mitte dreissig.
Mirjana ist etwas zu jung.
Istvàn rasiert sich täglich und wird dieses Jahr fünfundvierzig.
Keine der Figuren spricht mit Akzent!
Robert, der Schlagzeuger
Robert ist derjenige, den die Geschichte am meisten mitnimmt, denn er ist
einer, der es eigentlich immer richtig machen möchte. Er will ein guter
Mensch sein, und er ist es auch, wenngleich man ihm eine gewisse Naivität
unterstellen könnte. Er bekommt als erstes mit, dass die Situation kein Spiel,
sondern sehr gefährlich ist, und er verliebt sich am nachhaltigsten in Mirjana,
und kann sich am schlechtesten der Drei entscheiden, wie man sich jetzt wohl
am besten verhält. Aber Robert ist auch die Figur, die von der Sache am
meisten verändert wird, er wird radikalisiert, bis er derjenige ist, der mit der
Pistole in der Hand Gerechtigkeit fordert.
Niklas, der Gitarrist
Niklas ist hauptberuflich Zyniker. Er ist intellektuell und natürlich hätte auch
er einen politischen Anspruch an die Kunst und an die Musik, aber er weiss
eben auch, dass Antikapitalismus genauso gut in Kapitalismus ausarten kann.
Und bevor er am eigenen Scheitern leidet, bindet er den andern lieber
Widersprüche unter die Nase. Im Rebellendorf verfällt er erst in eine
Lethargie und dem Alkohol, er bezieht klar Stellung gegen die Rebellen. Und
er ist der erste, der sich auch aktiv zur Wehr setzt. Beim grossen Konzert
stürzt er sich auf den Rebellenchef Istvàn und wird dabei erschossen. Dass
das Ganze zu dem Zeitpunkt schon lange kein blosses Spiel mehr ist, sieht
man daran, dass er nicht einfach wieder aufsteht, sondern tatsächlich als
Leiche auf der Bühne liegen bleibt.
Moritz, Bassist und Sänger
Moritz ist der Kopf der Band, er ist sicherlich der ideologischste der drei, er
will wirklich etwas verändern mit der Musik, aber er hat auch längst gemerkt,
dass man dazu ein konkretes Ziel haben muss. Im Dorf ist er fasziniert von
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den echten Rebellen mit den echten Zielen. Gerne schliesst er sich ihnen an,
gerne wäre er ihresgleichen. Denn auch er hat immer davon geträumt, die
Globalisierung und den Kapitalismus abzuschaffen. Die Rebellen haben
hierzu einen klaren Plan. Moritz ist aber kein blosser Opportunist, er hat bei
den Rebellen ein echtes Zuhause gefunden. Deren Annehmlichkeiten (u.a. die
Tochter des Anführers) nimmt er natürlich gerne an.
Istvàn, der Rebellenchef
Der Anführer der Rebellen. Er ist alles andere als das, was man sich so
vorstellt unter einem wilden Balkanesen. Er wirkt beherrscht, kontrolliert,
wenn er auf „Rebellenführer“ macht, ist das wohl meist bloss, um die drei
Jungs zu erschrecken. Oder um kurz ihrem Klischee zu entsprechen. Er
gehört zur neuen Generation der Osteuropäischen Elite (Der georgische
Präsident Micheil Saakaschwili hat wohl nicht ganz zufällig Pate gestanden
für diese Figur). Istvàn hat seinen Wirtschaftsstudium an der Universität St.
Gallen absolviert, später war er Regierungsmitglied, bis ihm der
Staatspräsident die Frau ausspannte. Er machte ihn sich zum Feind, warf ihm
Korruption vor und ging in den Untergrund. Die Ziele, die er verfolgt, sind
aber sehr real. Die Staaten des ehemaligen Jugoslawien wieder
zusammenfügen zur Freien Kommunistischen Konföderation Balkan. Am
besten dank einem gemeinsamen Feind, also am besten dank einem Krieg.
Dabei soll der Kapitalismus abgeschafft werden und vor allem sollen die
Faschisten, wie er sie nennt, also diejenigen, die für eine Trennung der
Staaten waren, vertrieben werden. Nein, politisch korrekt ist das nicht.
Mirjana, Istvàns Tochter
Mirjana wird als „zu jung“ beschrieben und wahrscheinlich ist sie auch ein
bisschen zu schön. Sie hat ihr etwas antiquiertes Deutsch antrainiert beim
früheren Chef des Goetheinstituts, seither träumt sie von Deutschland,
insbesondere von Weimar. Denn: Sie will weg! Weg von ihrem Vater, weg
von dem Krieg, der droht. Um diese Flucht einzufädeln sind ihr viele Mittel
recht, das Anbändeln mit den einzelnen Musikern ist nur eins davon. Denn
wahrscheinlich ist sie nicht halb so naiv wie sie tut, und: Plant Istvàn wirklich
die Band umzubringen oder ist das nur Mirjanas Trick, um die
Fluchtbereitschaft der drei Antriebslosen zu erhöhen?
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WELTALM THEATER
Wer ist WELTALM Theater
2005 haben Vivianne Mösli, Dorothée Müggler, Peter Zumstein und Frank
Gerber WELTALM Theater zusammen mit der Produktionsleiterin Marie
Theres Langenstein in Bern gegründet mit der Absicht in Bern kontinuierlich
innovatives Theater zu produzieren.
Die Gruppe arbeitet von Bern aus je nach Projekt in wechselnder Besetzung
und mit Gästen. WELTALM Theater macht aus etwas Kleinem etwas
Grosses, kommt auf der Bühne vom Hundertsten ins Tausendste und macht
ernsthaft Theater mit Humor, Poesie, Traum und Musik.
Was wir im Theater wollen
Die Themenwahl der Stücke ist zeitgemäss, hat immer einen Bezug zu uns
und zur Gesellschaft. Uns interessieren die grossen Themen, Liebe und Tod,
Leben und Familie. Die Stücke haben eine klare Gesamtästhetik.
Alltägliche Materialien und Objekte werden auf der Bühne verwendet und
neu bedeutet.
Die Sparsamkeit der Mittel und die Reduziertheit der Inszenierungen schaffen
Räume für Fantasie und eigene Assoziationen. So kann im Moment der
Aufführung etwas Drittes entstehen: eine neue Welt der Wahrnehmung
zwischen Zuschauer und Bühne. Wir wollen die Grenze zwischen Realität
und Irrealität aufheben und das Dazwischen sichtbar machen: Das Wirkliche
und das Unwirkliche, beides ist wahr.
Die Suche nach Ausdruck moralischer Werte unserer Zeit, für Erwachsene
und Kinder, beschäftigt uns. Und ist diese Suche nach für alle geltenden
Werte, Gefühle, Aussagen heute überhaupt noch möglich?
Warum Balkanmusik
Das Stück Balkanmusik ist für WELTALM ein Glücksgriff, es trifft (als
erstes „Erwachsenenstück“ der Gruppe“) genau das, was uns an Theater
interessiert. Die Geschichte, die mit einfachen und höchst theateralen Mitteln
erzählt wird, die bunt ist, verspielt, schnell und politisch unkorrekt. Und ein
Thema anschlägt, das uns bewegt. Wie kann man heute noch politisch sein,
was bedeutet das: Echtes Leben?
Diese drei Menschen aus Westeuropa, die aus Mangel an echtem Leben,
echten Problemen und echtem Widerstand eine Art Secondhand-Leben leben.
Die Anerkennung, die sie als Musiker zu erlangen versuchen, gibt ihnen noch
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nicht den nötigen Kick. Erst als sie überraschend in eine echte
Revolutionssituation hineingezogen werden, haben sie die nötige
Reibungsfläche. Und merken plötzlich, wie schwierig es ist, grosse
Entscheidungen zu fällen.
Wie im echten Leben eben.
BESETZUNG
Die Band: Dominique Jann, Dominique Müller, Tomas Flachs Nóbrega
Istvàn: Michael Rath
Mirjana: Dorothée Müggler
Regie: Manuel Bürgin
Bühne und Kostüm: Sibylla Walpen
Licht und Technik: N.N.
Musik: Daniel Hobi
Dramaturgie: Daniel Mezger
Produktionsleitung: Marie Theres Langenstein und Jacqueline Schnyder
ZEITPLAN
Januar 2011
26. Oktober 21. Dezember 2011
Konzeptionsphase
21. Dezember 2011
Premiere Schlachthaus Theater Bern
Probenblock und Endproben
Weitere Vorstellungen:
22., 23., 28., 29., 30. und 31. Dezember 2011
Am 31. Dezember ist ein Balkanmusikabend mit Live-Band und
Silvesterparty geplant.
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