Definition Sucht krankhaftes lzwanghaftes Verlangen nach einem Rauschmittel (Droge) mit Verlust der Kontrolle über die Einnahme Verbunden mit seelischer und körperlicher Abhängigkeit \ vom Suchtmittel und zunehmender Gewöhnung gegen seine Wirkung , Dosissteigerung für gewünschte Rauschwirkung Körperliches Entzugssyndrom: Körperliche Symptome treten aul wenn die Substanz reduziert oder abgesetzt wird. Körperliche Abhängigkeit gibt es praktisch nur bei Alkohol, Opiaten und Benzodiazepinen. Anhaltender Konsum trotz eindeutig schädlicher Folgen (körperlich, psychisch, sozial) Begleitkrankheiten (Komorbidität) o o o o o o Angststörungen/Depressionen Persönlichkeitsstörungen wie z.B. Borderline Schizophrenie Posttraumatische Belastungsstörungen Physische Begleiterkrankungen Geistiger und körperlicher Abbau Wirkung der Substanzen im Gehirn Dopaminausschüttung im ,,Lustzentrum" des Gehirns und wirkt dadurch als Belohnungseffekt. Die Substanzen bewirken aber eine Herabsetzung der Sensivität von natürlichen Stimuli ) weniger Freude und Lust an natürlichen Stimuli ) Je lä ngerer u nd häufigerer Su bsta nzgebra uch Abna hme Beloh nu ngseffekte ) negative Effekte überwiegen lerneute Einnahme der Substanzen zur Verringerung der negativen Effekte Betroffen ist vor allem der Sitz der Motivation( orbitofrontaler Cortex) Ursachenmodell Soziales Umfeld lndividuum Stressauslösende Ungünstige Verhältnisse Frustrationstoleranz Konfliktfähigkeit Genussfähigkeit Situationen in fliessender Übergang Familie/Schule/Arbeit Risikoormer Konsum (Genuss) Kultureller Spagat Soz: häufiger Umzug IY Fam: Scheidung Problemotischer Konsum Selbsteinschätzung Missbrauch Pubertät psych.Erkrankung Vulnerabilität (Sucht)-mittel Erhältlichkeit/ Preis Dosis Abhöngigkeit Gesellschaftliche Bedingungen egative Zukunftsbi ld er Konsu morientieru ng Leistu ngsorientieru ng N Dauer der Einnahme Art des Suchtmittels Alle Foktoren spielen eine Rolle für die Suchtentwicklung" Suchtmittel Alkohol Anwendung: oral Körperliche Folgen : Zdlgift greift Leber, Hirn, Nerven und Herz an Toxizität: Weil schwache Substanz, werden grosse Mengen konsumiert Schwangerschaft Folgen für das Kind: körperliche Fehlbildungen, Verhaltensstörungen oft unheilbar, später auftretende H irnschäden Thera pie(Ave rsivth e ra pie) : Anta b u s, Aca m prosat, Selincro Anwendung: oral Wirkungen Antabus: Übelkeit und Kreisla ufstöru ngen bei gleichzeitigem Alkoholkonsu m Wirkung Selincro und Acamprosat: vermindert Lust auf AIkohol, darf nicht an Opioidabhängige a bgegeben werden 04.06.13 Sta nda rd - l standard-Drink D rin ks = l-0 g Alkohol r u JL 7 il/Weirv Ruth Forrer / Roger Mäder Suchtmedizin Piai! Su€htmdEin *hda Phfcifi Affc$on tui§ kis€OiFntueSv*a r:ffiSUMOS Konsumempfehlungen Empfehlung WHO: 30 g Alkohol (Männer); 20 g Alkohol (Frauen) Empfehlung der britischen Arztevereinigung: 1- 2 Abstinenztage pro Woche Empfehlung Zürcher Fachstelle für Alkoholprobleme: 30 g Alkohol (Männer); 20 g Alkohol (Frauen) 3-4 Abstinenztage pro Woche hi.Sü.hmedgn Schwdz prdicion*donsris Ruth Forrer/ Roger Mäder suchtmedizin ,Xffi L:(SSUMOS 10 Nikotin Anwendung: lnhalation Körperliche Folgen: Chronische Bronchitis, COPD, Krebs,H erz-Kreisla uf Toxizität: wegen ln ha Iation Schwangerschaft: Vorzeitige Wehen, Risiko Totge bu rt, setu-arsl-offr\,^.a?3., {r=S- Ktnc-l ffi FolgenfürdasKind:Untergewichtigkeit,Risiko.%= Leu kä m ieerkra n ku i ; I I I L ng "J Substitution: Nikotinersatz: diverse Pflaster, Tabletteh, Nasenspray \nvratathors Sy@y { -B§;"r*<r , tt-ca,l4ftw,fky 1 Kizr_t3r,trnnn' Heroin Anwendung: parenteral (i.v.), über schleimhäute, Inhalation Körperliche Folgen: Folgekrankheiten durch Beschaffung und unsauberem Konsum (Gassenheroin = LO%o reines Heroin und u n beka n nte Streckmittel) Gefahr Überdosis: Atem lä h m u ng schwangerschaft Folgen für das Kind: He rzfehler, ntzugssym ptoffi e, neo nata Ies Absti ne nzsynd ro m Folge Iä ngere Spita la ufentha lte E Therapie: kontrol !ierte Heroina bga be Aversivtherapie: Nemexi n Substitution (Blatt Substitution) Substitution Methadon Anwendung: oral und i.v. Verweildauer La ngzeitwi rku ng Nebenwirkungen : sta rkes Schwit zen, Verstopfu ng, De pression Dosierung: meist nicht mehr als 200mg Je nach Stoffwechselfunktion gesplittet(mo u ab) Sevre-Long (Morphin) Anwendung: oral Verweildauer: La ngzeitwi rku ng Nebenwirkungen : Gonadotrope Achse wi rd beeinflusst (Geschlechtshormon Haushalt) Dosierung: ca.6-7 x Menge wie Methadon Nur kleinere Dosierung <L50m9 Methadon (Koste n) Subutex (Buprenorphin) Anwendung: sublingual Verweildauer: La ngzeitwi rku ng Dosierung: Dosierung beschränkt (Kosten) Verträgt sich nicht mit Methadoh, Pause einhalten bei Umstellung, da Wirkung teilweise aufgehoben wird. Benzodiazepine Anwendung: oral Körperliche Folgen: Abhä ngigkeit Psychische Folgen: Gefühle werden blockiert, fehlende Motivatioh, grosse Abhängigkeit Verschiedene Benzodiazepine: - Rohypnol - Dormicum - Rivotril - Xa nax - Valium - Nocta mid - Dalmadorm - Seresta - Temesta Z- Medikamente: - Zolpid em/ Stilnox - Imova ne/ Zopiclon Schwangerschaft Folgen für das Kind: neonatales Abstinenzsyndroffi, Nervosität, Epilepsiea nfälle, diverse Fehlbildungeo, Beistige E ntwi ckl u ngsve rzöge ru ng Therapie: Entzug Kokain Anwendung: parenteral (i.v.), über Schleimhäute, \ In ha lation Körperliche Folgen: Durchblutungsstörungen -> Hirnschlag, Herzinfarkt, NasenschleimhauL Folgen durch Streckmittel, bei lnjektion: erhöhtes loka les Th rom boserisiko Erhöht den Antri€b, Appetitlosigkeit, Patienten magern ab, brauchen oft Benzodiazepine T)r Wiederberu higu ng (Abefa h re) Depressionen Schwangerschaft Folgen für das Kind: Hirnorganische Schädeh, Herzfehler, Fehlbildung ableitende Harnwege Therapie: Entzug Pa rtyd roge n ( Ecsta sy) / Amphetamin(Speed)/ Methamphetamin (Cristal Meth) Anwendung: oral Wirkung: Wachheit und Leistungssteigerung (Amphetamin) Methamphetamin: doppelt so starke Wirkung Ecstasy: wirkt je nach Zusammensetzung halluzinogen Körperliche Folgen: div. Nebenwirkungen Akut toxische Zwischenfälle nach ÜUerdosis ulnd Al kohol konsu m : Krä m pfe, Dehyd ratiffi;"m?R'n erhöhte Körpertempq:Ur, H erz- ufstöru,ngsn o. *,l-z"tr,-t *w( /*non- .S$,4." \S§{.\*q.uuä\ö.p.' e§^*: tq:q.itf-, §$,Aro.t ^ KreisIa , C Schwangerschaft: Risiko Früh- und Fehlgeburten, Folgen für das Kind: L6% körperliche Anomalien Rave Pa it safe: Angebot für Drogenanalysen an rtys THC (Cannabis) Marihuana: getrocknete Blütenstände und Blätter Haschisch: Ha rz der B!ütenstände gemischt mit Pfla nzenteilen Haschischöl: dickflüssiges Extrakt Anwendung: Inhalation Körperliche Folgen: Chronische Bronchitis, Krebs Herz-Kreislauf COPO Toxizität: wegen I nhalation, 1 Joint = I0 Zigaretten Psychische Folgen: Psychosoziale Störungen, verminderte Sozialkompetenz, Schizophrenie Schwangerschaft: Fertil itätsstöru ng, erhöhte Risi koschwa ngerschaft, Frü hwehen, Folgen für das Kind: plötzlicher Kindstod, ernied rigtes Gebu rtsgewicht, spätere Verhaltensproblem€, Sprach-, Gedächtnis- und Lernstöru ngen Veränderungsprozesse in der Suchtarbeit Kein Problembewusstsein Unfall, spitalaufenthalt, Jobverlust \ \ Wailrn.hmung des Problems lBeratungsstelle, Arzt, Psychiater I Entschpid u ngs- findung Erwerb neuer Kompetenzen Erholung, Umgang mit der Sucht, Stabilisation / / / Entzug, Abstinenz, substitutionsprogramm, Betreutes wohnen Tipps zum Umgang mit Suchtpatienten o KIare Grenzen setzen o Klare Abmachungen treffen und auffordern diese einzuhalten o Persönliches Interesse zeigen o Humor zeigen o Anteilnahme aufbringen o Mut machen o Anschuldigungen/ Beleidigungen nicht persönlich nehmen o Erfa h ru ngsberichte Persön I iche G ru ndsät ze o lch anerkenne die Erfahrungen meines Gegenübers und nehme dessen Wahrnehmung ernst o lch berücksichtige, dass jede Person einzigartig ist und ihren eigenen Weg geht o lch baue auf den Erfahrungen und Erfolgen des Gegenübers auf o lch gehe davon aus, dass jeder Mensch seine Lösungen in sich trägt und auch über die Fähigkeiten verfügt, diese zu finden o lch entwickle gemeinsam mit dem Gegenüber Visionen und unterstütze die Erarbeitung von realistischen Zielen o lch fördere das selbstbestimmte Handeln und ermutige zur Vera ntwortu ngsü berna h me lnfostellen: www. praxis-suchtmed www.fosu,mos.ch www.sucht-info.ch www.infodrog.ch www.suchtschweiz.ch www. beges.ch www. bag.ad m in.ch - iz in Entzugskliniken: o selhofen Klinik Tel. 034 4zo 4L4i. Ambulatorium Tel. 034 420 41,51 . UPD Tel. 031 930 9t 1,I o P Privatklinik Wyss Tel. 031 g6g 33 33 . PZM Tel. 031,720 g1 11 I nstitutionen für Suchtpatienten : o Kontrollierte Drogen Abgabe (KODA) Tel. 031 3go 92 22 o contact: Zentrum Ambulante suchtbehandlung (zAs) Tel. 031 3go g4 g4 o Stiftung Terra Vecchia Tel. 031 951 33 45 ' Betreutes wohnen: Haus Felsenau Tel. 031 301 g4 73, Atbatros Tel. 031 gg1 33 30, Pension Hiltbrand Tel. 031 331 79 24, Wohnverbund UpD Kehrsatz Tel. 031_ 961,4149 Oberburg Tel. 034 422 99 60