Hormone und Zähne - Schwangerschaft

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Köln, 18. Februar 2012
Schwangerschaftshormone haben Einfluss auf das
Zahnfleisch
Presseinformation
Mit gesunden Zähnen durch die
Schwangerschaft
Der Spruch „Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn“ gilt
aus zahnmedizinischer Sicht schon lange nicht mehr.
Kompetente Aufklärung der Zahnärzte über Risiken für
Zahn- und Mundgesundheit in der Schwangerschaft und
eine regelmäßige Vorsorge helfen tragen wesentlich zur
Zahngesundheit auch während der Schwangerschaft bei.
Erhöhte Vorsicht ist jedoch geboten: Schwangere sind
wegen
der
hormonellen
Ausnahmesituation
für
Munderkrankungen besonders anfällig.
Durch
den
Einfluss der Hormone
werden
während
der
Schwangerschaft die Organe stärker durchblutet, die Gefäße
schwellen an und das Bindegewebe lockert sich auf. Das gilt
auch für die Mundschleimhaut, was dazu führt, dass das
Zahnfleisch durchlässiger wird und schädliche Bakterien sowie
giftige Stoffwechselprodukte diesen Schutzwall leichter passieren
können. Die Folge: das Zahnfleisch entzündet sich, es kommt zu
Zahnfleischbluten. Oftmals wird in der Schwangerschaft eine
schon
bestehende
unterschiedliche
Entzündung
Stadien
der
verstärkt.
Es
Erkrankungen
gibt
des
Zahnhalteapparates: Bei einer Gingivitis liegt eine leichte
Entzündung mit Zahnfleischschwellungen und Zahnfleischbluten
vor. Bei einer Parodontitis weitet sich die Entzündung schon
deutlich auf den Zahnknochen aus.
Bei Verdacht schnell zum Zahnarzt
Schwangere, die Zahnfleischbluten oder Schwellungen des
Zahnfleisches feststellen, sollten deshalb unbedingt einen
Zahnarzt aufsuchen, damit dieser die nötigen therapeutischen
Kontakt:
proDente e.V.
Carolin Mirow
Aachener Str. 1053-1055
50858 Köln
Telefon +49 221 170 99 7-40
Telefax +49 221 170 99 7-42
Mobil
+49 163 776 336 8
[email protected]
www.prodente.de
Maßnahmen einleiten kann. Denn: auch für die gesunde
Entwicklung des Kindes können Zahnfleischentzündungen zur
Gefahr werden. Studien geben Hinweise, dass Frauen, die an
einer Parodontitis erkrankt sind, ein deutlich erhöhtes Risiko
haben, eine Frühgeburt zu erleiden oder ein untergewichtiges
Kind zur Welt zu bringen. Eine mögliche Erklärung: Bakterielle
Entzündungsbotenstoffe
gelangen
in
die
Blutbahn,
was
vorzeitige Wehen auslösen kann.
Besser ist es natürlich, jegliche Komplikationen im Vorfeld der
Schwangerschaft
zu
vermeiden.
Bei
einer
geplanten
Schwangerschaft sollten notwendige Behandlungen im Vorfeld
durchgeführt werden. Wer unvorhergesehen schwanger wird,
sollte möglichst früh einen Vorsorgetermin in der Zahnarztpraxis
vereinbaren. Vorbeugende Maßnahmen kann der Zahnarzt im
ersten
Schwangerschaftsdrittel
Behandlungen
sollten
Schwangerschaftsmonat
erst
wieder
durchführen,
ab
umfangreiche
dem
einsetzen.
vierten
Ausgedehnte
Behandlungen und größere chirurgische Eingriffe sollten auf die
Zeit nach der Geburt verschoben werden. Dennoch sind natürlich
Schmerzbehandlungen im Notfall jederzeit durchführbar.
Zahnproblemen vorbeugen
Schwangere sollten außerdem auf eine sorgfältige Mundhygiene
achten.
Hierbei
spielt
Zahnzwischenräume
die
mit
tägliche
Pflege
Zahnseide
der
oder
Zahnzwischenraumbürsten eine wichtige Rolle. Oftmals kann die
Reinigung der hinteren Zähne (besonders im Oberkiefer)
besonders zu Beginn der Schwangerschaft Brechreiz auslösen.
Betroffene sollten trotzdem behutsam putzen - möglichst nicht
auf nüchternen Magen. Es kann hilfreich sein, eine Zahnbürste
mit einem kleinen Kopf und weiche Borsten zu verwenden. „Für
die tägliche Mundpflege eignet sich besonders eine fluoridhaltige
Zahnpasta“, so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich von der Initiative
proDente.
U.U.
können
antibakterielle
Wirkstoffe
das
Plaquewachstum
verringern.
Damit
wird
hormonellen
Zahnfleischentzündungen vorgebeugt.
Manche Frauen müssen gerade zu Beginn der Schwangerschaft
häufig erbrechen. Die Magensäure greift den Zahnschmelz an.
Deshalb ist es ratsam, direkt nach dem Erbrechen den Mund mit
Wasser auszuspülen und mindestens eine halbe Stunde mit dem
Zähneputzen zu warten. Sonst putzt man sich den angegriffenen
Zahnschmelz weg.
Mundschleimhautwucherung
Ab dem dritten Schwangerschaftsmonat treten zum Teil auch
Wucherungen des Zahnfleischs in Erscheinung. Hormonelle
Faktoren und lokale Reize wie Zahnstein oder
Kronen-
oder
Füllungsränder
Schwangerschaftsepulis
bezeichnete
können
überstehende
diese
als
Schleimhautwucherung
hervorrufen. Extreme Wucherungen müssen chirurgisch entfernt
werden. Zum größten Teil ist dies aber nicht notwendig, da eine
gute Mundhygiene und die Entfernung von lokalen Reizfaktoren
die Beschwerden meist beheben.
Auf Ernährung achten
In der Schwangerschaft ändert sich häufig das Essverhalten – es
besteht ein verstärkter Appetit auf Süßes und Saures.
Das
bedeutet erhöhtes Kariesrisiko für die Zähne. Außerdem wird die
Spül-
und
Schutzwirkung
des
Speichels
durch
die
Schwangerschaftshormone vermindert. Die Speichelproduktion
wird herabgesetzt und der Speichel wird zähflüssiger. Es
empfiehlt sich deshalb, den Speichelfluss durch intensives
Kauen, z.B. von zuckerfreien Kaugummis oder von rohem Obst
oder Gemüse, anzuregen. Außerdem sollte man bei Süßigkeiten
trotz aller Heißhungerattacken Maß halten und auf eine
ausgewogene vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung achten.
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Initiative proDente e.V. – Fakten
Fünf Verbände, die das gesamte dentale Leistungsspektrum in Deutschland repräsentieren,
engagieren sich seit 1998 in der Initiative proDente e.V.

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK)

Der Freie Verband der Deutschen Zahnärzte (FVDZ)

Der Verband der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI)

Der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI)

Bundesverband Dentalhandel (BVD)
Warum diese Initiative?
proDente hat sich zum Ziel gesetzt, fundiertes Fachwissen aus den Bereichen Zahnmedizin und
Zahntechnik zu vermitteln. Die Initiative will zur Unterstützung der Zahnärzte und Zahntechniker
engagierte Aufklärung für den Patienten bieten.
proDente will den Wert gesunder und schöner Zähne darstellen. Vor allem die Aufklärungsarbeit
von der Prophylaxe bis zur Prothetik steht dabei im Mittelpunkt. Für Zahnärzte und
Zahntechniker präsentiert proDente ein umfangreiches Service-Angebot, um die
Kommunikation mit den Patienten zu erleichtern.
Geschäftsstelle
Dirk Kropp, Geschäftsführer Public Relations, Carolin Mirow und Dr. Kerstin Albrecht sind
Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Öffentlichkeitsarbeit von proDente. Sitz der
Geschäftsstelle ist Köln.
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