386 © 2004 Schattauer GmbH Chirurgie der Herzinsuffizienz R. Hetzer, C. Knosalla, E. V. Potapov Deutsches Herzzentrum Berlin, Klinik für Herz-,Thorax und Gefäßchirurgie Schlüsselwörter Keywords Herztransplantation, Mechanische Kreislaufunterstützung, linksventrikuläre Rekonstruktionsverfahren, Klappenrekonstruktion Heart transplantation, mechanical circulatory support, left ventricular restoration, valve repair Zusammenfassung Heart transplantation remains the best option for patients with end-stage heart failure unresponsive to conventional therapy, but the number of transplant candidates continues to exceed the number of available donor hearts. Therefore several alternative surgical therapies have been developed to augment cardiac function. Classic interventions such as revascularisation, valve repair, ventricular restoration procedures or valve replacement have been improved and modified to meet the need of heart failure patients. Also new devices have been developed in this regard. Several of these techniques are currently under investigation in large clinical trials. This review summarizes the current surgical options to treat congestive heart failure including mechanical circulatory support. Die orthotope Herztransplantation stellt nach wie vor das beste Verfahren zur Behandlung von Endstadienerkrankungen des Herzens dar. Die zunehmende Diskrepanz zwischen der Zahl an Patienten, die auf eine Herztransplantation warten und der Verfügbarkeit an Spenderorganen hat es erforderlich gemacht, chirurgische Verfahren als Alternative zur Herztransplantation zu entwickeln. Klassische Verfahren – die Revaskularisation, Klappenrekonstruktionen, linksventrikuläre Rekonstruktionsverfahren oder der Klappenersatz – konnten in der Weise optimiert werden, dass sie heute erfolgreich bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz eingesetzt werden können. Außerdem wurden eine Reihe neuer chirurgisch implantierbarer Systeme zur Behandlung der Herzinsuffizienz entwickelt. Viele dieser Verfahren werden zurzeit in großen Multicenterstudien evaluiert. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die gegenwärtigen chirurgischen Behandlungsverfahren zur Behandlung der Herzinsuffizienz, einschließlich der mechanischen Kreislaufunterstützung. W enngleich sich durch moderne Behandlungsmethoden der Herzinsuffizienz eine verbesserte Lebenserwartung und Lebensqualität erzielen lässt, erreichen immer mehr Patienten altersbedingt, aber auch durch die Progression der Grunderkrankung das Stadium der terminalen Herzinsuffizienz. Hochrechnungen der American Heart Association zufolge ist davon auszugehen, dass sich die Anzahl der Herzinsuffizienz-Patienten von heute 4,9 Mio bis 2037 auf 10 Mio verdoppeln wird (1). In Deutschland ist mit ca. 80 000 Neuerkrankungen pro Jahr zu rechnen. Bei Patienten über 65 Jahren, die in ca 10% an einer chronischen Herzinsuffizienz leiden, stellt die chronische Herzinsuffizienz den häufigsten Grund für eine Krankenhauseinweisung dar (2). Die Tatsache, Summary Heart transplantation verfahren der Wahl für Endstadienerkrankungen des Herzens dar. Entsprechend dem Registry Report der International Society for Heart and Lung Transplantation, 2003, wurden bislang mehr als 62 000 orthotope Herztransplantationen und mehr als 2900 kombinierte Herz-Lungen-Transplantationen durchgeführt (3). Die Ein-JahrensÜberlebensrate liegt zurzeit bei mehr als 80% und das korrigierte 50%-Überleben dieser Patienten aktuell bei 12 Jahren. Diesen guten Ergebnissen steht ein zunehmender Mangel an Spenderorganen gegenüber. Während in den ersten 9 Monaten 2003 in Deutschland 459 Patienten auf eine Herztransplantation warteten, konnten im gleichen Zeitraum nur 280 Transplantationen durchgeführt werden (4). Vor diesem Hintergrund nehmen alternative Behandlungsverfahren einen zunehmend wichtigen und interessanten Stellenwert ein. Med Welt 2004; 55: 386–91 dass sich durch die Fortschritte in der medikamentösen Therapie und die steigende Zahl an Revaskularisationsprozeduren, die jährliche Zahl der Patienten, die an einer koronaren Herzerkrankung leiden, senken ließ, die Zahl der Patienten, die an einer Herzinsuffizienz versterben weiter steigt, legt nahe, dass bei der Herzinsuffizienz pathophysiologische Mechanismen eine Rolle spielen, die offensichtlich nur unzureichend durch eine medikamentöse Therapie kontrolliert werden können. Herztransplantation Die orthotope Herztransplantation stellt seit der Einführung von Cyclosporin A in die Basisimmunsuppression das Behandlungs- Suche nach Alternativen Entwicklung der kardialen Assist-Systeme Die Suche nach einem künstlichen Herzersatz reicht in die gleiche Zeit zurück, als auch versucht wurde, die klinische Herztransplantation zu entwickeln. 1968 verwendete Michael DeBakey zum ersten Mal und auch erfolgreich ein linksventrikuläres Unterstützungssystem (LVAD) bei einer Patientin mit einem postoperativen Myokardversagen nach einem Doppelklappenersatz (5). 1970 begann das National Heart and Lung Institute (USA) ein Programm zur Entwicklung implantierbarer linksventrikulärer Unterstützungssysteme. Als Ergebnis dieser Bemühungen wurde 1978 das erste LVAD bei einem jungen Patienten zur Über- Downloaded from www.die-medizinische-welt.de on 2017-10-31 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Med Welt 11–12/2004 387 Hetzer, Knosalla, Potapov brückung bis zur Herztransplantation implantiert (6). Inzwischen haben sich 3 wesentliche Indikationen für die mechanische Kreislaufunterstützung etabliert: ● temporäre Unterstützung bis zur Transplantation (bridge to transplantation) ● temporäre Unterstützung bis zur Erholung des Myokards z. B. bei dilatativer Kardiomyopathie oder Myokarditis (bridge to recovery) ● dauerhafte Therapie (definitive therapy) Auf die auerhafte Therapie wird am Ende dieses Kapitels gesondert eingegangen. Eine besondere Stellung nimmt die mechanische Kreislaufunterstützung bei Patienten mit einem ausgedehnten Myokardinfarkt oder einem Herzversagen nach einer Herzoperation (Postkardiotomie) ein. Hier besteht prinzipiell die Möglichkeit einer Myokarderholung (bridge to recovery). Sollte diese nicht in ausreichendem Maße eintreten, kann der Patient bis zu einer Herztransplantation überbrückt werden (bridge to transplantation). Der Einsatz als Bridging-Verfahren zur Transplantation stellt seit vielen Jahren ein allgemein akzeptiertes Standardverfahren dar. Im DHZB wurden seit 1987 mehr als 200 Patienten erfolgreich bis zur HTx unterstützt. Die Langzeitergebnisse bei den Patienten mit und ohne vorausgegangener mechanischer Kreislaufunterstützung vor der HTx unterscheiden sich nicht. Dies ist vor allem dadurch begründet, dass die mechanische Kreislaufunterstützung bei Patienten mit fortgeschrittenen sekundären Versagen von Leber und Niere eine Organerholung ermöglicht. Das „Weaning“ vom Unterstützungssystem bei dilatativer Kardiomyopathie ist 1995 am Deutschen Herzzentrum Berlin weltweit erstmals erfolgreich gelungen (7). Seither ist es in einer steigenden Zahl von Fällen an zahlreichen Kliniken reproduziert worden. Der wichtigste Bestandteil der erfolgreichen Entwöhnung ist die suffiziente Entlastung des kranken Myokards durch das Assistsystem, die im weiteren Verlauf durch eine optimale medikamentöse Herzinsuffizienztherapie begleitet wird. Inwieweit die adjuvante Therapie mit Spurenelementen und Antioxidanzien eine Med Welt 11–12/2004 Rolle spielt, ist noch unklar. Die 33 erfolgreich im DHZB entwöhnten Patienten, bei denen ca. 2/3 eine nachhaltige myokardiale Erholung zeigen, sind das weltweit größte Patientenkollektiv. Die Mechanismen des hier auftretenden sogenannten „reverse remodelings“ sind noch nicht vollständig geklärt. Bis auf einige klinische Parameter wie die Dauer der Herzinsuffizienz und echokardiographische Parameter (wie linksventrikuläre Auswurffraktion und linksventrikulären enddiastolischen Diameter während eines Pumpenstopps) fehlen derzeit zuverlässige Parameter, um den akuten und langfristigen Erfolg der Myokarderholung vorherzusagen. Koronarchirurgie Die koronare Herzkrankheit stellt die häufigste Ursache der terminalen Herzinsuffizienz dar und ist mit 46%, entsprechend den Angaben der International Society for Heart and Lung Transplantation, immer noch die häufigste Grunderkrankung, die zur Herztransplantation führt (3). Trotz der Fortschritte in der medikamentösen Behandlung ist die Prognose der terminalen Herzinsuffizienz bei ischämischer Kardiomyopathie nach wie vor als ausgesprochen schlecht anzusehen. So ist bei Patienten mit einer ischämischen Kardiomyopathie und einer Ejektionsfraktion von ≤30% von einem 5-JahresÜberleben von nur 35% auszugehen (8). Demgegenüber liegt die Operationssterblichkeit bei einer aortokoronaren Bypassoperation entsprechend unserer eigenen Erfahrung, evaluiert an 2156 Patienten, bei 7% und das 5-Jahres-Überleben bei 77,5% (Hausmann H, persönl. Mitteilung). Die erfolgreiche Behandlung der Angina-pectoris-Symptomatik sowie der Überlebensvorteil der operativen Therapie werden mit dem Erreichen eines adäquaten Blutflusses im ischämischen Myokard in Zusammenhang gebracht (9). Daher ist davon auszugehen, dass das Vorhandensein von viablem ischämischem Myokardgewebe (sog. hybernating myocardium) für die erfolgreiche Revaskularisation eine wichtige Grundvoraussetzung darstellt (8). Zurzeit werden eine Reihe verschiedener Techniken zur Diagnostik des hibernating myocardium eingesetzt (10). In den meisten Zentren basiert die Diagnostik hierbei auf nuklearmedizinischen Untersuchungen, wenngleich die Stress-Echokardiographie (11) eine etwas höhere Sensitivität zu besitzen scheint. Die Positronenemissionstomographie (PET) oder moderne Magnetresoanztomographie (MRT) haben sich zwar als sehr hilfreich herausgestellt, sind jedoch durch ihre begrenzte Verfügbarkeit limitiert. Auf Grund der aktuellen Datenlage lässt sich keine generelle Empfehlung hinsichtlich der Diagnostik der Myokardvitalität abgeben(12). In jüngerer Zeit ist die Bedeutung der Vitalitätsuntersuchungen von einigen Arbeitsgruppen in Frage gestellt worden, und die Revaskularisation bei jedem Patienten mit bypassfähigen Koronarien vorgeschlagen worden. Dieser Ansatz wird zurzeit in einer NIH-gesponsorten internationalen Multicenter-Studie, dem sogenannten STICH (Surgical Treatment of Ischemic Heart Failure)-Trial evaluiert. In dieser Studie werden als sekundäre Endpunkte verschiedene Verfahren (SPECT, Ultraschall und MRT) prospektiv hinsichtlich der Möglichkeit, hibernating myocardium zu erkennen, verglichen. Ein direkterVergleich der operativen Koronarrevaskularisation bei ischämischer Kardiomyopathie und der orthotopen Herztransplantation ist von Hausmann et al. aus unserer Klinik durchgeführt worden (13). Die operative Letalität in der Bypassgruppe lag bei 7,1%, das 6-Jahres-Überleben bei 79%, während dieses bei den herztransplantierten Patienten bei 69% lag. Als Prädiktoren für ein negatives Ergebnis in der Revaskularisationsgruppe konnten in dieser Studie ein niedriges Herz-Minuten-Volumen, ein hoher LVEDP, sowie das präoperative Stadium IV nach NYHA identifiziert werden. Diese Erfahrung ist inzwischen auch von anderen Arbeitsgruppen bestätigt worden und dient damit als weitere Entscheidungsgrundlage in der Abwägung zwischen Revaskularisation und Transplantation. Ventrikelreduktion bei dilatativer Kardiomyopathie Die Progression der Herzinsuffizienz führt nicht nur zu einer Dilatation des Herzen, Downloaded from www.die-medizinische-welt.de on 2017-10-31 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. 388 Chirurgie der Herzinsuffizienz sondern auch zu strukturellen myokardialen Veränderungen (14). Während die initiale ventrikuläre Dilatation es erlaubt, bei einer Abnahme der Ejektionsfraktion das HerzMinutenvolumen aufrechtzuerhalten, führt die progressive Ventrikeldilatation zu einer zunehmenden Wandspannung, einer erhöhten neurohumoralen Aktivität sowie einer Freisetzung von inflammatorischen Mediatoren und damit zu einer progressiven myokardialen Schädigung. Auf Grund dieser Beobachtung wurde das Konzept der operativen Ventrikelreduktion entwickelt. 1995 berichtete der brasilianische Chirurg Randas J. Vilela Batista über die ersten Erfahrungen mit der partiellen linksventrikulären Reduktionplastik (PLV) (15). Auf der Basis von tierexperimentellen Studien in verschiedenen Spezies geht Batista davon aus, dass normale Herzen ein konstantes Verhältnis zwischen dem Radius des linken Ventrikels und der Muskelmasse besitzen (M = 4,18 x R3; M = Muskelmasse, R= Radius). Ziel der partiellen Ventrikelreduktion ist es, das Verhältnis zwischen Muskelmasse und Radius des linken Ventrikels wieder zu normalisieren. Zu diesem Zwecke erfolgt die partielle Resektion der lateralen freien Wand des linken Ventrikels zwischen den Papillarmuskeln von der Herzspitze bis zum Mitralklappenanulus, meist kombiniert mit einer Mitralklappenrekonstruktion mittels Cosgrove-Ring oder Alifieri-Naht. In ausgeprägten Fällen der Ventrikelresektion erfolgt die Reinsertion der Papillarmuskel und der Mitralklappenersatz. Die bislang größte und am besten dokumentierte Serie ist von der Cleveland Clinic berichtet worden (16). Zwischen 1996 und 1998 wurden 62 Patienten mit einer BatistaOperation behandelt. Präoperativ lag die LVEF bei 13,5%, die mittlere VO2max bei 10,8 ml/min/kg KG; 39% der Patienten waren in NYHA Klasse III und 61% in Klasse IV. Die perioperative Letalität lag bei 3,2% und die 2-Jahres-Überlebensrate bei 68%. Trotz initialer Verbesserung der linksventrikulären Ejektionsfraktion und der Hämodynamik kam es bei einem substanziellen Teil der Patienten zu einer Redilatation und einer Verschlechterung der Hämodynamik inerhalb eines Jahres postoperativ. Ein wesentliches Problem stellten darüber hinaus ventrikuläre Rhythmusstörungen dar. Da der erzielte Gesamtvorteil dieser Operation sehr gering war und zudem sich keine validen Prädiktoren für das postoperative Ergebnis finden ließen, ist dieses Verfahren an der Cleveland Clinic wieder verlassen worden (17). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Batista-Operation immer noch eine gewisse Berechtigung besitzt in Regionen, wo weder eine Herztransplantation noch eine mechanische Kreislaufunterstützung verfügbar ist. Von anderen Autoren (18, 19) wurden günstigere Erfahrungen berichtet, wenn schon präoperativ diejenigen Myokardareale definiert und dann auch reseziert wurden, die bei Ventrikelentlastung akinetisch blieben. Damit ist die anfängliche Begeisterung für die Methode zwar geschwunden, das letzte Wort jedoch nicht gesprochen. Ventrikelreduktion bei ischämischer Herzerkrankung Ein anderes und zugleich ungleich aussichtsreicheres Verfahren stellt die Ventrikelreduktion nach Myokardinfarkt dar. Dieses sehr alte Verfahren, das 1931 von F. Sauerbruch erstmals – allerdings bei einem wohl mykotischen Aneurysma – beschrieben wurde (20) und für das Cooley 1958 eine lineare Verschlusstechnik vorschlug, hat in den vergangenen Jahren zunehmendes Interesse ausgelöst (21). Seit 1985 stehen mit den von Jatene und Dor beschriebenen Verfahren Techniken zur Verfügung, die es erlauben, die natürliche Geometrie und Dynamik des linken Ventrikels wieder herzustellen (22, 23). Die grundlegende Idee besteht darin, die infarzierte apiko-septale Narbe zu exkludieren. Bei der verbreiteten Dor’schen Technik erfolgt die Eröffnung des linken Ventrikels durch die Vorderwandnarbe. Nach Identifizierung der Übergangszone zwischen vitalem und infarziertem Myokard erfolgt die Anlage einer zirkulären Naht im Übergangsbereich (sog. Fontan-Naht). Die nach Anziehen der Naht verbleibende Öffnung wird durch einen Dacron-Patch verschlossen. Wichtig ist es dabei, dass dieser Patch in derAchse der Septums zu liegen kommt und dass ein ausreichendes enddiastolisches Volumen von 50–70 ml/m2 verbleibt. In den vergangenen 18 Jahren wurden von Dor mehr als 1000 Patienten unter Verwendung dieser Technik operiert. 98% erhielten begleitend eine Koronarrevaskularisation, 9,3% einen Mitralklappenersatz oder eine -rekonstruktion. Die operative Letalität lag bei 7,7%, In der Gruppe von Patienten, die der von Herztransplantationskandidaten am nächsten kommt, nämlich diejenigen mit einer Ejektionsfraktion von <30% und einem endsystolischen Volumenindex von 90–120 ml/m2 Körperoberfläche konnte eine 10-Jahres-Überlebensrate von mehr als 60% erzielt werden (24). Das Verfahren wird zurzeit im Rahmen der oben genannten NIH-geförderten internationalen Multicenter-Studie im Vergleich zur konventionellen mediakmentösen Therapien und der operativen Revaskularisation ohne Ventrikelrekonstruktion evaluiert. Mitralklappenrekonstruktion bei dilatativer Kardiomyopathie Die Mitralklappeninsuffizienz stellt eine häufige Komplikation der dilatativen Kardiomyopathie dar. Lange Zeit wurde die Mitralklappenchirurgie bei fortgeschrittener Myokardinsuffizienz als ein risikoreiches Verfahren angesehen – wurde doch in zahlreichen Studien die Myokardinsuffizienz als prognostisch ungünstiger Faktor beim Mitralklappenersatz identifiziert. Diese Studien entstanden in einer Zeit, als dem Erhalt des subanulären Halteapparats nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde (25, 26).Außerdem bestand die weitverbreitete Vorstellung, dass die Mitralklappeninsuffizienz als ein wichtiges Entlastungsventil für den linken Ventrikel dienen würde. Pathophysiologisch ist die Mitralklappeninsuffizienz durch einen Circulus vitiosus gekennzeichnet. Im Rahmen der abnehmenden Kontraktilität kommt es zu einem Anstieg des enddiastolischen Ventrikeldrucks und zu einer Zunahme des enddiastolischen Volumens (Frank-Starling-Mechanismus). Dies führt nicht nur zu einer Dilatation des linken Ventrikels, sondern auch zu einer Di- Downloaded from www.die-medizinische-welt.de on 2017-10-31 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Med Welt 11–12/2004 389 Hetzer, Knosalla, Potapov latation des Mitralklappenanulus und damit zu einer Verlagerung der Papillarmuskel nach lateral und apikal. Die dadurch verursachte verminderte Koadaptation wiederum führt zu einer zentralen Mitraklappeninsuffizienz, die ihrerseits zu einer Zunahme des enddiastolischen Volumens führt. In der Absicht, die Volumenbelastung des linken Ventrikels bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie zu reduzieren und eine günstigere Ventrikelgeometrie zu erzielen, begannen Bolling und Mitarbeiter 1993 bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Funktion Mitralklappenrekonstruktionen durchzuführen. Bei 167 Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie mit einer Ejektionsfraktion von weniger als 25% und einer hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz führten sie Mitralklappenrekonstruktionen unter Verwendung eines relativ kleinen („undersizing“) zirkulären flexiblen Anuloplastierings durch (27). Die perioperative Letalität lag bei 5,7% und das aktuarische 1-, 2-, und 5-JahresÜberleben bei 82%, 71% bzw. 52%. Das NYHA-Stadium dieser Patienten verbesserte sich von im Mittel von 3, 2 ± 0,2 auf 1, 8 ± 0,4. Bei der Nachuntersuchung nach 24 Monaten zeigten die Patienten eine Zunahme der Ejektionsfraktion, des Herz-Minuten-Volumens, eine Abnahme des enddiastolischen Volumens, sowie eine Abnahme des Sphärizitäts-Indexes und des Regurgitationsvolumens. Darüber hinaus waren die Autoren in der Lage, eine Abnahme von inflammatorischen Reaktionsparametern nachzuweisen. Entsprechend den Angaben von Bolling (27) ist davon auszugehen, dass ca. 10% der Patienten, die zu einer Herztransplantation vorgestellt werden, potenzielle Kandidaten für eine Mitralklappenrekonstruktion sind. Externe myokardiale Unterstützung Dynamische Kardiomyoplastie Das Konzept der dynamischen Kardiomyoplastie wurde 1985 von Carpentier und Chacques in Paris nach experimentellen Vorarbeiten von Pette entwickelt (28). HierMed Welt 11–12/2004 bei wird der autologe, durch einen Schrittmacher stimulierte M. latissimus dorsi in den Brustkorb eingebracht und um das Herz zur dynamischen Unterstützung gelegt. Neben der systolischen Unterstützung soll der um das Herz gewickelte Skelettmuskel eine progressive Erweiterung des erkrankten Herzens verhindern (sog. Girdling-Effekt). Dieses Verfahren, das weltweit bei mehr als 1000 Patienten eingesetzt wurde, konnte bei einem sehr gut selektierten Patientengut zu einer Verbesserung der Symptomatik führen. Bisher ist jedoch keine Verbesserung der Hämodynamik gefunden werden und der wesentliche Effekt bezieht sich tatsächlich bestenfalls auf die Verhinderung einer Dilatation. Passive Kardiomyoplastie mittels Acorn-Device Die Beobachtung, dass durch eine dynamische Kardiomyoplastie der progressiven Ventrikeldilatation vorgebeugt werden kann, bildet die theoretische Grundlage für die Entwicklung eines Geräts, das zum Ziel hat, das ventrikuläre Remodelling aufzuhalten und eine normale Herzkonfiguration aufrecht zu erhalten, nämlich das sog. „Acorn CorCap Cardiac Support Device“. Es handelt sich hierbei um ein elastisches Netz, das um den rechten und linken Venrikel gelegt wird. In tierexperimentellen Studien konnte nach 3–6 Monaten eine Zunahme der Ejektionsfraktion und eine Abnahme der Wandspannung nachgewiesen werden. In einer anderen Studie ließ sich eine Downregulation des stressinduzierten p21ras und der sarkolemalen ATPase als Indikatoren für ein frühes reverse remodeling nachweisen (29). Da eine Überkompression zu einem negativen Ergebnis in tierexperimentellen Studien führte, steht das Acorn-Netz in 6 verschiedenen Größen zur Verfügung. Oz et al berichteten über die ersten Ergebnisse einer internationalen MulticenterStudie zur Sicherheit und Machbarkeitsanalyse bei 48 Patienten im Stadium II–IV (II: n = 11, III: n = 33, IV: n = 4) der NYHAKlassifikation (29). Es fand sich keine Device-bedingte Frühletalität, jedoch verstarben 2 Patienten während der Nachunter- suchung. Die LVEF stieg von 22% auf 28% bzw. 33% nach 3 bzw. 6 Monaten. Erwähnenswert ist, dass 28 Patienten einen begleitenden kardiochirurgischen Eingriff erhielten, zumeist eine Mitralklappenrekonstruktion. Das Acorn-Device wird zurzeit im Rahmen einer randomisierten MulticenterStudie in Europa, Australien und Nordamerika untersucht. Die Publikation der ersten Ergebnisse wird für Ende 2004 erwartet. Myosplint Ein weiteres Verfahren der externen Kompression stellt das Myosplint-Verfahren dar. Hier werden 3 Kunstofffäden durch den linken Ventrikel gespannt und äußerlich am Herzen verankert. Hierdurch wird dem Ventrikel eine im Querschnitt 8-förmige Geometrie verliehen, und eine Reduktion des linksventrikulären Diameters erreicht. Die ersten klinischen Versuche wurden bei 7 Patenten berichtet im Stadium NYHA III, wobei 4 gleichzeitig eine Mitralklappenrekonstruktion erhielten (30). Während des 90-Tage-Follow-up zeigten 2 von 7 Patienten eine Zunahme der 6-Minuten-Gehstrecke und ein Patient eine Progression der Herzinsuffizienz. Zurzeit wird eine nichtrandomisierte Studie an 20 Patienten in den USA durchgeführt. Auch hier werden die ersten Ergebnisse für Ende 2004 erwartet. Assist-device als permanente Therapie (definitive therapy) Vor dem Hintergrund der Organknappheit gewinnt die Kunstherzunterstützung als permanente Therapie zunehmendes Interesse. In der unlängst publizierten „Randomized Evaluation of Congestive Heart Failure“ (REMATCH)-Studie konnte überzeugend gezeigt werden, dass die linksventrikuläre Unterstützung im Vergleich zur medikamentösen Therapie ein signifikant verbessertes 1– und 2-Jahres-Überleben und auch eine verbesserte Lebensqualität bietet (31). Diese Ergebnisse führten am 25. November 2002 zur Zulassung des elektrischen HeartMate Unterstützungssystems durch Downloaded from www.die-medizinische-welt.de on 2017-10-31 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. 390 Chirurgie der Herzinsuffizienz Tab. 1 Eigenschaften mechanischer Kreislaufunterstützungssysteme, die für eine definitive Unterstützungstherapie geeignet sind. TE Infektion Größe Novacor + + ++ +++ +++ TCI + +++ +++ +++ Geräusch LionHeart ? + +++ +++ AbioCor + + ? +++ ++ DeBakey + (+) + - Jarvic 2000 + (+) + - Incor (+) + - + TE = Thrombembolien die US-amerikanische „Food and Drug Administration“ (FDA) für die permanente Behandlung der terminalen Herzinsuffizienz. Die „Internationale Gesellschaft für Herz und Lungen Transplantation“ publizierte im April 2003 eine Empfehlung für die klinischen Standards einer permanenten mechanischen Kreislaufunterstützung (32). Die Anforderungen an künstliche Blutpumpen, die zum permanenten Herzersatz entwickelt werden, sind natürlicherweise höher als bei allen bisher im breiteren klinischen Einsatz befindlichen Systemen: Diese Blutpumpen sollten im Prinzip eine störungsfreie Funktion von mindestens 5 Jahren gewährleisten, vollständig intrakorporal implantierbar sein und eine Energieversorgung durch die intakte Haut ermöglichen. Weiterhin sollten die Geräte einfach zu bedienen sein, keine Thrombogenität besitzen und ein den physiologischen Erfordernissen der Endorgane entsprechendes Blutflussverhalten aufweisen. Die Systeme sollten nach Möglichkeit geräuschlos, klein und einfach zu implantieren sein, wenig Energie verbrauchen und kostengünstig sein. Die bislang gewonnenen klinischen Resultate unter Einsatz der ersten dauerhaft implantierbaren Systeme, die technisch bereits weitestgehend die voranstehend geforderten Leistungsmerkmalen aufweisen (INCOR, Novacor, Lion-Heart-LVAS und AbioCor-Kunstherz), lassen noch keine definitive Beurteilung ihres Langzeitpotenzials zu. Ein Überblick über die zurzeit in klinischer Anwendung befindlichen Systeme, die für eine definitive Therapie in Frage kommen, ist in der Tabelle 1 dargestellt. In unserer eigenen Erfahrung am Deutschen Herzzentrum Berlin überblicken wir zurzeit 43 Patienten, die im Rahmen der definitiven Therapie unterstützt wurden. Bei 4 Patienten liegt die Unterstützungszeit zurzeit bei mehr als 4 Jahren (Jurmann, Drews, et al. Manuskript in Vorbereitung). Die Indikationen für die definitive Therapie schließt meistens ein fortgeschrittenes Alter ein, wobei Begleiterkrankungen, die Kontraindikationen für eine HTx darstellen (z. B. Tumoren, erhöhter Lungengefäßwiderstand oder periphere arterielle Verschlusskrankheit) sowie der eigene Wunsch des Patienten eine zunehmende Rolle spielen. Neuere Entwicklungen von Axialpumpen, wie das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin entwickelte Incor (Berlin Heart AG), welches nicht nur eine hohe technische Zuverlässigkeit aufweist, sondern bei dem das Risiko der Tascheninfektion auch nicht gegeben ist, werden wahrscheinlich in Zukunft für die permanente Therapie von zunehmender Bedeutung sein. Danksagung Diese Arbeit entstand durch Unterstützung des Kompetenznetzes Herzinsuffizienz, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Literatur 1. Kannel WB, Plehn JF, Cupples LA. Cardiac failure and sudden death in the Framingham Study.Am Heart J 1988; 115: 869–75. 2. Hanrath P et al. Globale Entwicklung der Morbidität und Mortalität kardiovaskulärer Erkrankungen. Internist 1999; 40: 381–5. 3. Taylor DO et al. The registry of the international society for heart and lung transplantation: twentieth official adult heart transplant report 2003. J Heart Lung Transplant 2003; 22; 616–24. 4. Preliminary transplant activities in EUrotransplant January 1 September 30. http://www.euro transplant.org/index.php?id=transplant und Active waiting list Eurotransplant per October1st 2003 http://www.eurotransplant.org/index.php?id= waitinglist 5. DeBakey ME. Left ventricular bypass pump for cardiac assistance. Clinical experience. AM J Cardiol 1971; 27: 3–11. 6. Hetzer R et al. Kardiale Assist-Systeme – gegenwärtiger Stand. Herz 2002; 27: 407–17. 7. Hetzer R et al. Cardiac recovery in dilated cardiomyopathy by unloading with a left ventricular assist device. Ann Thorac Surg 1999; 68: 742–9. Fazit für die Praxis Herzchirurgische Eingriffe bei deutlich eingeschränkter Ventrikelfunktion haben in den vergangenen Jahren wesentlich an Bedeutung gewonnen. Konventionelle Eingriffe, wie die Koronarrevaskularisation oder Klappenoperationen können heute auch in Stadien der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz durchgeführt werden. Der frühzeitige Einsatz der intraaortalen Gegenpulsation und anderer Kreislaufunterstützungessysteme sowie ein verbessertes perioperatives Managment haben wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Die Herztransplantation, die nach wie vor das Standardverfahren zur Behandlung der terminalen Herzinsuffizienz darstellt, wird auch in Zukunft auf Grund der limitierten Verfügbarkeit von Spenderorganen seinen kasuistischen Charakter nicht verlieren. Die permanente mechanische Kreislaufunterstützung, insbesondere unter Verwendung der moderner Systeme, wird in Zukunft einen zunehmend wichtigeren Stellenwert einnehmen. Die neuen Techniken, die darauf hinzielen der Ventrikeldilatation entgegenzuwirken, lassen sich auf Grund der aktuellen Erfahrung nicht abschließend bewerten. Da sie jedoch theoretisch auf das Konzept der dynamischen Kardiomyoplastie aufbauen, jedoch keine systolische Augmentation ermöglichen, ist zu erwarten, dass sie höchstens im NYHA Stadium III einsetzbar sein werden und müssen in Konkurrenz treten zu der gegenwärtig schon sehr erfolgreichen medikamentösen Behandlung. Damit stellen sie keine echte Alternative zur Herztransplantation dar. Somit wird es wichtig sein, die konventionellen Techniken kombiniert mit ventrikelrekonstruierenden Verfahren weiterzuentwickeln. Sie müssen sich jedoch an den Möglichkeiten der medikamentösen Therapie messen. Prospektiven randomisierten Studien, wie dem STICH-Trial, kommt daher größte Bedeutung zu, um in Zukunft diejenigen Patienten zu identifizieren, die von dem jeweiligen Behandlungsverfahren am meisten profitieren. Downloaded from www.die-medizinische-welt.de on 2017-10-31 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Med Welt 11–12/2004 391 Hetzer, Knosalla, Potapov 8. O'Connor CM et al. Comparison of coronary artery bypass grafting versus medical therapy on long-term outcome in patients with ischemic cardiomyopathy (a 25-year experience from the Duke Cardiovascular Disease Databank). Am J Cardiol 2002; 90: 101–7. 9. Zaroff JG, di Tommaso DG, Barron HV. A risk model derived from the National Registry of Myocardial Infarction 2 database for predicting mortality after coronary artery bypass grafting during acute myocardial infarction. Am J Cardiol 2002 ; 90: 1–4. 10. Kalra DK, Zoghbi WA. Myocardial hibernation in coronary artery disease. Curr Atheroscler Rep 2002; 4: 149–55. 11. Hausmann H et al. Decision-making in end-stage coronary artery disease: revascularization or heart transplantation? Ann Thorac Surg 1997; 64: 1296–301. 12. Bourque JM et al. Revascularization in patients with coronary artery disease, left ventricular dysfunction, and viability: a meta-analysis. 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