hoffen handeln - Christus

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hoffen
handeln
September 2015
Zeitschrift für engagierte Christen
Der Mensch lebt nicht
vom Brot allein
Gottes Gaben
richtig investieren
Die Schönheit des Lebens
sehen und annehmen Ein hoffnungsvoller Blick
in konfliktreichen Zeiten
hoffen + handeln 09 -2015
1
Editorial und Inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser,
vielleicht haben Sie diesen Satz schon öfters
gehört: „Die Frommen sind auch nicht besser.“
Wie gehen Sie damit um, wenn er Ihnen so
oder ähnlich begegnet? Meine Empfehlung: „Ja,
tatsächlich, wir sind auch nicht besser.“ Solch
ein Satz steht jedenfalls Christen gut. Er macht
einen Unterschied in einer Gesellschaft, in der
man Defizite einfach ausblendet und überspielt,
um vor anderen besser da zu stehen.
Es gehört zum Bekenntnis aller ChristusBewegten: „Ich glaube … die Gemeinschaft der
Heiligen, Vergebung der Sünden ...“. Wir brauchen die Vergebung, weil wir auch als Christen
noch Sünder bleiben. Die christliche Kirche ist
und bleibt die Gemeinschaft der Sünder. Sünder,
die durch die Gnade Gottes leben.
Das hat Konsequenzen: Wir sind nicht überrascht, wenn Menschen, die sich zu unseren Gemeinden halten, Versuchungen erliegen. „Ohne
mich geht nichts.“ Da lauert der Götze namens
„Macht“. „Wir sind erfolgreiche Spendensammler.“ Da greift der „Mammon“ nach den Herzen.
Und auch das kommt in den frömmsten Kreisen
vor: Dass die schöne Gabe der Sexualität durch
zerstörende Grenzüberschreitungen pervertiert
wird.
Dieses Wissen, dass Versuchungen bleiben,
fordert eine weitere Konsequenz: die Pflege
einer Atmosphäre, in der wir Korrektur voneinander annehmen. Meine Bitte: Fördern Sie eine
Gemeinschaft, in der Christen aufeinander hören
und aufeinander achten. Ein guter Zugang dazu
ist, dass wir einander nicht bloß die perfekte
Fassade zeigen, sondern zu unsern Fehlern
und Schwächen stehen. Vielleicht könnten wir
Christen wenigsten darin besser sein, dass wir
bekennen: Gottes Gnade und die Umkehr zu
einem neuen Leben brauchen wir täglich.
Einen guten Start nach den Sommerferien in die
neue „Gemeindesaison“, die sich ja weitestgehend mit dem Schuljahr deckt, wünscht Ihnen
Ihr Stephan C. Thomas
Schuldekan im Kirchenbezirk
Karlsruhe-Land und Mitglied im
Trägerkreis von „hoffen+handeln“.
04
Ziel und Richtung
4| „Herr lehre uns beten!“ –
Was uns das Vaterunser sagen will
6| Gottes Gaben klug investieren
Der Mensch lebt nicht
vom Brot allein
Rat
und Hilfe
8 | Eine Ermutigung, die Schönheit des
Lebens zu sehen
06
10 | Was Jesus-Nachfolger in schweren Zeiten vom Propheten Jeremia lernen können
Information und Meinung
12| Tauffeste an Flüssen und Seen
mit vielen Gästen
Kluge Verwalter investieren Gottes Gaben
richtig
10
12| Missionarische Aktionen auf der
Bundesgartenschau an der Havel
13| DMG: JuMi-Night auf dem Buchenauerhof
13| 100 Jahre Jungschararbeit
14| Bibeln für Griechenland:
350 Christen gingen von Tür zu Tür
14| CVJM-Badentreff half Jugendlichen bei
Suche nach glaubwürdigen Vorbildern
Wir brauchen einen
Blick, der über das
Heute hinausreicht
5| 2.500 Bläser beim Landesposaunentag
1
in Offenburg
15| Aufgegriffen: Bindung und Bildung
16| Wie eine Muslimin die Hilfe von Jesus
erlebt hat
Titelbild: 123RF
I m p r ess u m
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Der „Verein zur Förderung biblischen Glaubens und Lebens“ ist durch Bescheinigung des
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2
hoffen + handeln 09 -2015
Monatsspruch
„Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“
Matthäus 18, 3
Gott gehorchen in kindlichem Vertrauen
Jesus stellt klar: Dieser Weg, sich selber groß zu machen, führt
in die Irre und damit nicht unter die Herrschaft Gottes, sondern unter die Herrschaft finsterer Mächte. Der Weg, den er
selbst gegangen ist und den er hier proklamiert, ist ein anderer: „Umkehren und werden wie die Kinder.“ Das hat Jesus
nicht nur gesagt, das hat er selbst gelebt. Er hat die unvorstellbare Herrlichkeit, Gott gleich zu sein, hergegeben und sich
erniedrigt. Er ist klein geworden, sogar aus freien Stücken im
Gehorsam gegenüber seinem Vater den Weg an das Kreuz gegangen (Philipper 2, 5-11). Deshalb hat er das Recht und die
Vollmacht, zu sagen: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“.
Das bedeutet nun nicht, unverständig, kindisch oder gar naiv
zu werden. Das kleine Kind, von dem Jesus hier spricht, lässt
sich vertrauensvoll in die starken Arme seines Vaters fallen.
Als Kinder Gottes werden wir vertrauensvoll abhängig von unserem himmlischen Vater. Wir tun, was er uns sagt. Wir dienen
ihm, weil er uns gerufen und begabt hat. Und wenn man das,
was wir tun, übersieht, wenn wir kein Dankeschön bekommen,
wenn man uns keinen Posten anbietet, obwohl wir ihn verdient hätten – dann ist das zwar menschlich nicht richtig, aber
es wirft uns nicht um. Wir dienen Gott auch weiterhin und natürlich auch den Menschen, zu denen er uns sendet.
In der Abhängigkeit von Gott bleiben
Wenn Jesus sagt „wer sich nicht selbst klein macht, wie es
dieses Kind ist“ (Vers 4), dann zeigt er uns den Weg, den wir
gehen sollen. Klein gemacht werden Menschen oft durch andere Menschen, die sie demütigen und erniedrigen. Wer sich
dagegen als Christ selbst klein macht, stellt sich aus freien
Stücken unter die gewaltige Hand Gottes. Er weiß dabei, dass
gerade diese Hand ihm Kraft gibt, ihn festhält und zum ewigen Leben führt. Deshalb stellt er sich gerne und aus freien
Stücken unter sie, weil er weiß, dass es nichts Besseres für
ihn gibt. Er lässt sich fröhlich und dankbar von Gott führen.
Nicht mehr Mündigkeit und Autonomie ist sein Leitmotiv, sondern abhängig sein und bleiben von dem Gott, der mich liebt.
Umkehr bedeutet dann: „Frömmigkeit ist der Entschluss, die
Abhängigkeit von Gott als Glück zu bezeichnen“ (Hermann
Bezzel). Ich habe solche Menschen kennen gelernt. Sie haben
mich durch ihr gelebtes Beispiel geistlich gefördert und ermutigt, meinem Vater im Himmel zu vertrauen.
hoffen + handeln 09 -2015
Achim Kellenberger
ist Inspektor und Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes AB (Augsburger Bekenntnis) in Baden und wohnt in
Birkenfeld bei Pforzheim.
Foto: 123RF
Umkehr war das zentrale Thema in der Verkündigung von Jesus Christus. Der Ruf zur Umkehr richtete sich an das ungläubige Volk Israel. „Tut Buße (d.h. kehrt um), und glaubt an das
Evangelium!“ (Markus 1, 15) hat Jesus immer wieder gesagt.
Hier hat er seine Jünger im Blick. „Umkehren und werden wie
die Kinder“ ist ein Thema für Menschen wie Matthäus und Petrus. Sie sind bereits umgekehrt, haben alles verlassen und
sich Jesus angeschlossen. Äußerlich hat alles gestimmt, aber
ganz tief innen hatten sie das Entscheidende noch nicht erfasst. Ihnen ging es immer noch darum, wer denn der Größte
ist im Reich Gottes. Doch dieses Streben nach Größe entspricht
dem Streben: „Ich möchte sein wie Gott“. Das ist die Ursünde
des Menschen. Im Garten Eden hat der historische Emanzipationsprozess des Menschen begonnen. Von da aus führte die
Linie zur „Mündigkeit“ und „Autonomie“. Die Folge aus diesem
Streben waren Mord und Totschlag, Neid und Habgier. Auch
Christen können immer noch durch die Sünde versucht werden. Eine solche Versuchung ist es, im geistlichen Bereich zu
glänzen (etwa in der Gemeinde) und Ehre vor den Menschen
zu suchen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie vor längerer
Zeit jemand einen Posten in der Gemeindeleitung anstrebte.
Als er ihn nicht bekam, war er stinksauer, gab alles auf, was er
gemacht hatte, und verließ unter viel Geschrei die Gemeinde.
3
Ziel und Richtung
„Herr, lehre uns beten!“ –
Was uns das Vaterunser sagen will
IV. Zum Erntedankfest: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Im Vaterunser wird unser ganzes Leben vor Gott gebracht. Die vierte Bitte „Unser tägliches Brot gib uns
heute“ führt direkt in das menschliche Leben hinein.
Zuvor ging es um Gottes Angelegenheiten: um seinen
Namen, sein Reich, seinen Willen. Jetzt geht es um das
tägliche Brot, die Schuld, die Versuchlichkeit, das alle
Menschen umlauernde Böse. Das sind vier Aspekte, die
zusammengehören. Sie machen das ganze Leben des
123RF
Foto:Foto:
123RF
Menschen aus.
4
Das Besondere unseres Glaubens
Der Gott der Bibel ist kein isolierter Gott, für sich allein lebend, ohne Bezug zur Welt und den Menschen. Aber auch der
Mensch kann ohne den Gottesbezug nicht zureichend verstanden werden. Gott und Mensch sind aufeinander bezogen, und
die Beziehung geht von Gott aus. Darin liegt der Unterschied
des biblischen Glaubens zu allen anderen Religionen.
Die Brotfrage war zu allen Zeiten die politischste Frage
schlechthin. Aus der ungelösten Brotfrage entstehen Revolutionen. Diktatoren kommen an die Macht und halten sich an der
Macht, indem sie versprechen, die Brotfrage dauerhaft zu lösen. Die Bitte um das tägliche Brot geht aber weit über unsere
Ernährung hinaus. Luther meint im Kleinen Katechismus, dass
Gott allen Menschen und auch den Bösen sogar ohne unsere
Bitten das tägliche Brot gebe. Aber im Gebet bitten wir darum,
dass wir mit Danksagung alles empfangen, was wir zum Leben
brauchen: Essen, Trinken, Kleider, Schuhe, Haus und Hof, Geld
und Gut, eine gute Regierung, gutes Wetter, Friede, Gesundheit, gute Freunde, getreue Nachbarn und desgleichen. Wer
hoffen + handeln 09 -2015
Ziel und Richtung
die Brotfrage aufs Essen reduziert, verfehlt die menschliche
Existenz in ihrer Breite
Dankbarkeit in Wort und Tat
Luther hatte eine relativ überschaubare Welt vor Augen. Wir
sind in die Globalisierung eingebunden. Wichtiger für Christen
ist aber die Einbindung in die weltweite Gemeinschaft der
Nachfolger Jesu. Die Bitte um das tägliche Brot führt unmittelbar zu Aktionen wie „Hilfe für Brüder“ und anderen, um
Menschen zu besseren Lebensperspektiven zu verhelfen. Hier
zeigt sich: Beten, Denken und Handeln schließen sich gegenseitig nicht aus. Der Bitte um das tägliche Brot entspricht das
Dankgebet beim Essen. Und auch das Dankgebet beim Blick
auf das Bankkonto. Wer Gottes Gaben für das äußere Leben
herbeibetet, ist dankbar für diese Gaben, auch wenn sie ihm
durch sein eigenes Wirken zuteilwerden. Das Gebet um das
tägliche Brot kann dazu helfen, dass Dankbarkeit zur Lebenshaltung wird. Dankbarkeit wiederum ist das Heil- und Hilfsmittel gegen den Neid. Der Neid zerstört die eigene Seele und die
Beziehung zu anderen Menschen. Dankbarkeit dagegen hat
heilende Wirkungen.
Unsere Welt, unsere Familien und auch unsere Gemeinden
wären andere, wenn Dankbarkeit ein Kennzeichen der Christenmenschen wäre. Dann könnten mit dem Slogan „Geiz ist
geil“ keine Geschäfte gemacht werden und auch nicht mit dem
Spruch „Ich bin doch nicht blöd“. Dankbarkeit hilft, den eigenen
Ansprüchen Grenzen zu setzen. Die Überdehnung der Ansprüche an das Leben bringt eine Hektik und Unzufriedenheit in
das gesellschaftliche Leben, die krank machen. „Entschleunigung“ wird von klugen Leuten dagegengesetzt. Die Entschleunigung beginnt mit dem Falten der Hände bei der Bitte um das
tägliche Brot und beim Dank für die weitreichenden materiellen Lebensverhältnisse unserer Generation in unserem Land.
Erkennbar als Christen leben
Wird aber das konsequente Beten zu unserem Gott der Vielfalt der Lebensentwürfe gerecht, die uns umgeben und mit
denen wir irgendwie zurechtkommen müssen? Toleranz wird
gefordert: Toleranz zur Vermeidung von Streit. Toleranz auf
dem Weg zur Harmonie aller mit allen. Toleranz als höchster
Lebenswert, als das Super-Gebot über den Zehn Geboten, auch
von den Christen. Sie werden bedrängt, ihren Glauben privat
für sich zu behalten, ihn nach außen nicht zu zeigen.
Diese Toleranz-Ideologie passt voll in die derzeit unkritische
Hochschätzung der Gefühle. Aber sie verfehlt das Ziel eines
geordneten und friedlichen Lebens der unterschiedlichen Lebensweisen total. Denn Friede innerhalb einer Gesellschaft
braucht Vertrauen. Vertrauen aber braucht Wahrhaftigkeit.
Ich will wissen, was der Lebensgrund meiner Nachbarn ist,
worauf sie ihr Leben gründen, wie sie die gegenseitigen Verpflichtungen verstehen. Wenn das verborgen bleibt, entsteht
Misstrauen. Wenn ich den tragenden Grund meines Lebens
verschweige, verweigere ich meinen Nachbarn und meinen
Kollegen das entscheidende Stück meiner selbst. Wir müssen
uns auf Dauer mit mehr Lebensweisen zurechtfinden als je zuvor. Also müssen wir auch erkennbarer als Christen leben als je
zuvor. Beim Tischgebet im Restaurant kann es anfangen.
» Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass,
seid dankbar in allen Dingen; denn das ist
der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. «
1. Thessalonicher 5, 16
Bete und arbeite
So führt uns auch die Brotbitte des Vaterunsers in die Tiefe unseres Glaubens hinein. Der Mönchsvater Benedikt von
Nursia (480–547) hat das in die Formel gefasst „Bete und arbeite“ (ora et labora). Dieser fromme Satz hat die Kultur des
Abendlandes bestimmt, hat ihre breite Entfaltung ermöglicht,
aber auch dafür gesorgt, dass sich das Abendland trotz aller
Unruhen und Kriege nicht selbst zerstören konnte. Die Kultur
des Abendlandes ist in das Alltagsverhalten der Menschen
eingegangen und hat dieses sogar bei denen geprägt, die die
christliche Herkunft dieser Haltung nicht mehr kannten. Inzwischen ist umstritten, ob die Kultur des Abendlandes dauerhaft
tragfähig bleibt.
Im islamischen Kulturraum ist das Alltagsverhalten der Menschen vom Kismet (Schicksal) und von Inschalla (So Gott will)
bestimmt. Fatalismus. Unterwerfung. Schicksalsergebene Teilnahmslosigkeit. Damit sind nicht einzelne Muslime gemeint,
die sich auch ganz anders verhalten können und dabei den Mut
haben, ihren Glauben von seiner Herkunft zu lösen. Die Frage
drängt sich auf, welcher Islam zu Deutschland gehört, wie man
gelegentlich sagt. Ist es der Islam, der seinen Ursprüngen bei
Mohammed treu bleibt und also Terrorismus im Programm hat?
Oder der Islam, der die Menschenrechte achtet, zwischen Politik und Glaube unterscheidet und unsere Kultur als Chance
für seine Erneuerung begreift? Es geht letztlich nicht um den
zahlenmäßigen Anteil muslimischer Mitbürger in Deutschland,
sondern um die Frage, welche Religion Deutschland prägen
wird.
Alles aus Gottes Hand nehmen
Bete und arbeite, ora et labora. Das tägliche Tischgebet im Namen Jesu erinnert an das Vaterunser und zieht dieses in die
Herzen der Glaubenden. Sie empfangen ihr Leben mit allem,
was an Gutem und Schönem, auch an Schlimmem und Problematischem dazugehört, aus Gottes Hand und breiten es dankend und bittend vor ihm aus. Auch in dieser Kultur kam es
zu entsetzlichen Gewalttaten. Aber sie konnten nie mit einem
Bibelwort begründet werden und schon gar nicht mit unserem
Herrn Jesus, der uns das Vaterunser als Schule des Glaubens
anvertraut hat.
hoffen + handeln 09 -2015
Klaus Baschang
war Mitglied im Oberkirchenrat Karlsruhe und Stellvertreter des badischen Landesbischofs. Er wohnt
mit seiner Ehefrau im Karlsruher Stadtteil Neureut.
Sein Beitrag hier ist eine gekürzte Fassung seiner
Ausführungen zum „täglichen Brot“ (Erntedank) in
den Vaterunser-Bitten aus einer Vaterunser-Serie
der Ev. Nachrichtenagentur „idea“, bei welcher der
vollständige Text zu bekommen ist.
5
Ziel und Richtung
Jesus: Macht euch Freunde mit dem „ungerechten Mammon“
Kluge Verwalter investieren Gottes Gaben richtig
Ansprache von Pastor Dietmar Kamlah beim Christustag 2015 in Bahnbrücken
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Dem Halbsatz des Kirchentages „Damit wir klug werden!“ stellte der Christustag 2015 den Hauptsatz „Gottes Wort macht
klug!“ an die Seite. Aber war es wirklich so klug, als Paradebeispiel dafür einen korrupten Verwalter zu wählen, wie er im
Lukas-Evangelium (16, 1-13, bitte lesen!) beschrieben wird?
Das ist doch eine sehr anrüchige Geschichte. Sie riecht nach
Betrug und Urkundenfälschung, nach Amtsmissbrauch. Im
Gleichnis, das Jesus im Lukas-Evangelium erzählt, wird ein korrupter Verwalter präsentiert. Alles riecht streng nach Vetternwirtschaft, nach geschmierten Funktionären, nach gewissenlosen Spekulanten. Und da soll man noch ergiebig schnüffeln
und inhalieren?
6
Lob für ungerechtes Handeln?
Nicht zu fassen: „Der Herr lobte den Verwalter!“ Man hält die
Luft an. Da hat ein Mitarbeiter massive Urkundenfälschung
betrieben, Schuldscheine um die Hälfte reduziert, einen
Schnitt gemacht. Und der, um dessen Geld es geht, sagt an-
erkennend: „Alle Achtung, der Mann weiß wie man sich seine
Zukunft sichert!“ Ein ungewöhnliches Gleichnis. Vielleicht ist
es ja Jesus selbst, der hier mit dem lobenden Herrn gemeint
ist. Kann Herunterzeichnen von Schuldscheinen lobenswertes
Vorbild gottwohlgefälliger Klugheit sein? Jesus schaut diese
Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel an als es die
anwesenden Pharisäer tun. Die moralischen Aspekte waren
für Jesus gar nicht so bemerkenswert.
Negativbild als Kontrast
Natürlich war das Ganze ein Betrug, aber Jesus sieht in der Geschichte, die vielleicht sogar ein wirkliches Geschehen aufgegriffen hat, ein selten gutes und anschauliches Bild, für das,
was ihm in Punkto Geld am Herzen liegt. Lassen Sie mich dies
an einem Beispiel erklären. Die Zeit ist noch gar nicht so lange
her, in der man seine Urlaubsbilder nicht gleich nach dem Urlaub auf seinem Handy präsentieren konnte, sondern erst noch
die belichteten Filmrollen zum Entwickeln ins Fotolabor brin-
hoffen + handeln 09 -2015
Ziel und Richtung
gen musste. Da entwickelte man zuerst ein Negativbild und
machte davon dann positive Abzüge. Jesus macht es ähnlich.
Er taucht ein skandalöses Geschehen in ein eigentümliches
Entwicklungsbad und lässt vor den Augen seiner Jünger erst
einmal ein Negativbild sichtbar werden. Dieses Negativbild
muss nun ins Positivbild gewandelt werden. Erst dann tritt in
ganzer Klarheit vor Augen, wie eine Klugheit aussieht, die sich
nicht nur eine lebenswerte Zukunft im vergänglichen Leben
sondern die sich eine lebenswerte Zukunft in der Ewigkeit bereitet. Denn darauf kommt es Jesus an.
Werfen wir einen kurzen Blick in das Entwicklungsbad, in dem
das Negativbild immer klarer Umrisse annimmt. Zuerst sieht
man einen entlarvten und denunzierten Verwalter. Vorwurf:
Verschwendung. Dieser unverantwortliche Hallodri soll mit
dem ihm anvertrauten Vermögen so umgegangen sein, als
wäre es sein eigenes. Wer genau hinsieht, erkennt: Der Verwalter wird nicht zu Unrecht beschuldigt. Die Vorwürfe stimmen wohl. Zumindest macht er keinerlei Versuch, sich selbst
zu rechtfertigen und seine Entlassung abzuwenden.
Gewinnbringendes Handeln
Klar, dass die fristlose Entlassung feststeht. Er wird zwar nicht
bestraft, aber da er keine Rücklagen gebildet, sondern das abgezweigte Geld auf den Putz gehauen hat, wird der Verwalter
in Kürze ohne einen Cent und ein Dach über dem Kopf auf der
Straße stehen. Ein einziger Gedanke beschäftigt ihn: Wie kann
ich gut weiterleben, wenn ich plötzlich besitz- und mittellos
dastehe? Im Abwägen der Optionen erscheinen ihm die körperliche Arbeit als physisches, Bettelei als psychisches No-Go.
Zum Beiseiteschaffen von Geld gibt es auch keinerlei Möglichkeit mehr. Die Tatsache aber, dass er noch alle Vollmachten besitzt, bringt ihn schließlich auf die geniale Idee, wie man nicht
durch erhöhte Pachtforderungen sondern – ganz im Gegenteil
– durch reduzierte Pachtabgaben einen großen Gewinn erwirtschaften kann.
Das Ganze kann sich natürlich nicht öffentlich vollziehen, sondern muss in geheimen Gesprächen abgemacht werden. Klar,
dass einer bei diesem Deal nicht auf seine Kosten kommt. Der,
bei dem es lediglich um Steigerung des Reichtums geht. Für
den reichen Herrn des Verwalters entsteht jedoch kein existenzgefährdender Verlust, sondern nur ein kleinerer Gewinn.
Der gerissene Verwalter investiert das Geld seines Herrn ohne
dessen Zustimmung und Wissen in die Entwicklung dankbarer
Freundschaften. investiert damit in eine Währung, die ihm niemand wegnehmen kann, die keinen Wertverlust erleidet.
Das Ganze war eine echte Win-Win-Situation. Die Pächter erhielten spürbare Entlastung, der Verwalter gewann dafür ihre
bleibende Dankbarkeit. Wer solches zustande bringt, ist wirklich klug. Dummheit zeigt sich darin, dass jemand so handelt,
dass am Ende alle nur Verluste machen.
» Wenn ihr nun mit dem ungerechten
Mammon nicht treu seid, wer wird euch
das wahre Gut anvertrauen? «
Lukas 16, 11
zählt diese Geschichte seinen Jüngern, damit sie klug mit Geld,
Vermögen und Gütern umgehen. Der Unterschied zum Negativbild besteht darin, dass es bei den Jüngern um eine Klugheit
ohne Falschheit geht. „Seid klug wie die Schlangen und ohne
Falsch wie die Tauben!“
Bei dem ungerechten Verwalter war es die Eigenliebe im Angesicht des unabwendbaren Jobverlustes, die ihn antrieb, sich
Freunde zu machen. Bei den Jüngern soll es die dankbare Gottesliebe im Angesicht des ganz gewiss kommenden Reiches
Gottes sein, die sie antreibt, sich Freunde zu machen. Aber
Freunde machen sollen sie sich auch.
Richtig investieren
Was beim Verwalter in betrügerischer Manier ohne den Willen
seines Herrn geschah, dass sollen die Jünger in Aufrichtigkeit,
ohne berechnendes Kalkül und mit der vollen Zustimmung
ihres Herrn tun. Für uns heißt das: Investiert in der begrenzten
Zeit eures irdischen Lebens, den Reichtum, das Vermögen, das
Geld in die Entwicklung dankbarer Freundschaften – in dem Bewusstsein, dass dankbare Freundschaften der einzige Reichtum ist, der die Grenze des Todes passieren wird. Investiert in
dem Bewusstsein, dass diese kluge Investition das Lob des
Herrn empfangen wird.
Gott vertraut uns Vermögen an, damit etwas von Gottes Güte
in dieser Welt sichtbar wird. Wo dieses einfach zum eigenen
Besitz erklärt wird, wird aus dem Vermögen Gottes der ungerechte Mammon. Überfluss, der aufgestaut und am Überfließen nach unten gehindert wird, ist ungerechter Mammon.
Reichtum, der zum Lebensinhalt und zur Lebensorientierung
gemacht wird, ist ungerechter Mammon. Er ist ungerecht, weil
er unrechtmäßiger Weise den Platz einnimmt, der nur Gott alleine zukommt.
Es gibt nur zwei Alternativen: Entweder man dient seiner größten Liebe mit seinem Geld, oder man dient dem Geld als seiner größten Liebe. Dem trügerischen Versprechen des Geldes,
unser ewig bleibender Besitz zu sein, kann man sich nur entziehen, wenn man das Geld im Gehorsam und in der Liebe zu
Gott in Dienst nimmt, um den Bedürftigen spürbare Wohltat
und Entlastung zu schenken. Jim Elliot beschrieb die Klugheit
des Glaubens so: „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht
behalten kann um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“
Klug – ohne Falsch
Wer das Negativbild als Positivbild ansieht, könnte aus dieser
Episode fälschlicherweise eine Legitimierung von Lug und
Trug herauslesen – nach dem Sprichwort „Der Zweck heiligt die
Mittel“. Das Negativ ist aber auch in den Augen von Jesus ein
Negativ und muss ins Positiv transformiert werden. Jesus er-
hoffen + handeln 09 -2015
Dietmar Kamlah
ist Vorsitzender des Süddeutschen Gemeinschaftsverbandes und wohnt in Hemmingen bei
Ludwigsburg.
7
Lizzie Velasquez
„Kopf hoch, lächle und sei, wie du bist!“
Eine Ermutigung, die Schönheit des Lebens zu sehen
Die Texanerin Lizzie Velasquez (26) leidet an einer extrem seltenen Krankheit, für die es nicht einmal einen Namen gibt. Ihr
Gendefekt verhindert, dass sie an Gewicht zunimmt. Sie wiegt
nicht einmal 30 Kilo, obwohl sie keine Esstörung hat. Außerdem altert ihr Körper schneller, und sie hat ein sehr schwaches
Immunsystem. Allerdings ist die Krankheit nicht tödlich. Lizzie
kann damit leben. Jedoch wird sie seit ihrer Kindheit gehänselt.
Als jemand ein Video von ihr mit dem Titel „Die hässlichste
Frau der Welt“ ins Internet stellte, fing sie an, sich zu wehren.
Vor allem begann sie, ihr Leben und ihre Krankheit anders zu
sehen. Nämlich nicht als großes Unglück, sondern als Chance.
Seither ist sie eine Ermutigung für Tausende weltweit. In ihrem empfehlenswerten Ratgeber-Buch „Kopf hoch, lächle und
sei, wie du bist. Eine Ermutigung, die Schönheit des Lebens zu
sehen“ (Gerth Medien 2015, s. unten, mit kleinen Gebeten und
Fragen zum Überdenken, mit kurzer Biografie im Anhang) hat
8
sie Wegweisendes zu Papier gebracht: nicht nur über Schönheit, Einzigartigkeit und Begabungen, sondern auch über den
christlichen Glauben, der ihr immer wieder Kraft gibt, ihr Leben
zu gestalten. Einführend hier ein kleiner Auszug daraus.
Wozu das Leid? Warum müssen wir so viel Schlimmes erleben?
Ehrlich gesagt, weiß ich es auch nicht. Manche Situationen
sind und bleiben ungerecht, wie man sie auch dreht und wendet. An manchen Tagen wirkt das Leben einfach sinnlos. Dann
kannst du bloß um Hilfe bitten, verändern, was in deiner Hand
liegt und für den Rest nur noch beten. Doch während du all das
tust, bleibt die Frage bestehen, wie du emotional gut damit
umgehen kannst. Ich möchte dir im Folgenden ein paar Tipps
geben, was du selbst tun kannst, wenn du einmal eine schwierige Situation überstehen musst:
hoffen + handeln 09 -2015
Rat und Hilfe
Fixier dich nicht zu sehr auf dein Leid
Es ist in Ordnung, bei Schmerzen zu leiden und bei Verlust zu
trauern, aber fixier dich nicht auf die Tränen. Mein Vater hat
immer zu mir gesagt, dass ich ruhig einmal so richtig weinen
darf, anschließend aber einen positiven Aspekt meiner Situation oder in einem anderen Bereich meines Lebens suchen
soll. Meine Mutter hat eine ähnliche Methode, mit der sie mir
hilft, vorwärtszukommen. Sie gesteht mir ein paar Tage zu, an
denen ich mir leidtun darf und in denen sie mich umsorgt, aber
dann muss ich wieder aus dem Bett raus und selbst dafür sorgen, dass ich mich besser fühle.
Gehe unter Leute
Wenn wir richtig deprimiert sind, können uns andere Leute
manchmal froh machen, indem sie uns zum Lachen bringen
oder einfach zeigen, dass wir ihnen wichtig sind. Das können
sie jedoch nicht tun, wenn du dich in deinem Zimmer verschanzt. Such dir Leute, die du um dich haben möchtest, und
lass sie an dich heran.
Suche dir etwas, worüber du lachen kannst
Weißt du, dass durch Lachen die Stresshormone abnehmen,
während die Endorphine zunehmen und freigesetzt werden?
Endorphine sind die Glückshormone, die Schmerzen verringern
und uns fröhlich machen. Da trifft sogar das alte Sprichwort zu:
Lachen ist die beste Medizin! Lachen ist wichtig – egal wie dein
Tag ist. Und trotzdem kann Lachen sehr schwer sein, wenn es
dir richtig schlecht geht. Zwing dich dazu! Ja, du hast richtig
verstanden: Wenn du am wenigsten Lust drauf hast, zwing
dich dazu, jeden Tag mindestens eine Viertelstunde zu lachen.
Warte nicht, bis etwas Lustiges passiert
Lächle einfach und sage: „ Ha, ha, ha.“ Die Forschung hat gezeigt, dass künstliches Lachen quasi den Körper austrickst,
denn es werden die gleichen Endorphine ausgeschüttet wie
beim richtigen Lachen. Schon fühlst du dich besser. Egal was
du durchmachst, es wird dir nicht besser gehen, wenn du das
Lachen unterdrückst.
» Anstatt mich in meine Trauer zu flüchten, beschloss ich, glücklich zu werden und meine Krankheit
nicht als Problem zu sehen, sondern als eine Gabe,
die mir erlaubt, mich selbst weiterzuentwickeln und
andere Menschen zu inspirieren. «
Lizzie Velasquez
hat seinen Sinn. Ich kann dir weder beantworten, warum guten
Menschen Schlimmes passiert, noch, zu welchem Zweck sich
Schlimmes ereignet. Was ich dir jedoch sagen kann, ist, dass
wir manche Probleme besser verstehen, wenn wir den Teil der
Verantwortung akzeptieren, der bei uns liegt.
Im Leid müssen wir einfach die Zeit und Mühe auf uns nehmen, uns selbst besser kennenzulernen. Wir müssen üben, mit
Problemen umzugehen, auch wenn wir uns am allerliebsten
nur im Bett verkriechen Würden. Unsere Probleme sind nicht
alle gleich, aber manches gilt für alle Probleme: Wichtig ist,
wie du mit deinen Nöten umgehst. Wenn du in einer Situation steckst, die deine Aufmerksamkeit verlangt, dann wird sie
durch Ignorieren sicher nicht verschwinden. Genauso wenig
funktionieren Wut, Frust, den anderen die Schuld in die Schuhe
zu schieben oder Selbstmitleid. Was hingegen funktioniert, ist,
dich selbst zu mögen. Dich selbst anzunehmen und einen Plan
zu schmieden.
Ich hoffe, du musst nie dasselbe durchmachen wie ich, doch
denk dran, Gott hat uns nie ein leichtes Leben versprochen.
Vielmehr hat er versprochen, dass seine Gnade den Sinn und
die Richtung unseres Lebens verändern wird. Der Glaube an
seine Liebe wird dein Leben verändern, so wie sie schon jahrhundertelang das Leben der Menschen verändert hat. Seine
Botschaft bleibt fest, seine Liebe ist unerschütterlich.
Niemand kann und muss alles alleine schaffen
Fragen zum Weiterdenken:
Bitte um Hilfe. Such dir einen einfühlsamen, vertrauenswürdigen Menschen, der dich gern mag und dessen Ratschläge du
ernst nimmst, auch wenn sie dir nicht behagen. Mein großes
Glück ist, dass ich zwei wunderbare Eltern habe, und ich hoffe,
die hast du auch. Ich bete dafür, dass du wenigstens einen
Menschen hast, dem du vertraust und der dich lieb hat, egal
was passiert. Vielleicht befürchtest du, dass deine Mutter oder
dein Vater kein offenes Ohr für dich haben. Dann hoffe ich
dennoch, dass die Befürchtung unbegründet ist und sie dich
positiv überraschen, wenn es ernst wird. Aber wenn sich deine
Befürchtung bewahrheitet und du niemanden hast, an den du
dich wenden kannst, dann ist vielleicht eine andere Verwandte, eine Mitarbeiterin in der Gemeinde oder die Mutter oder der
Vater einer Freundin bereit, dich liebevoll und einfühlsam zu
begleiten. Du brauchst sie nur zu fragen.
Meinst du, die anderen haben ein besseres Leben als du?
Warum?
Denk an das letzte Mal, als etwas schiefging. Wie bist du damit
umgegangen? Hast du die Verantwortung übernommen, die bei
dir lag? Hast du dir für das nächste Mal etwas vorgenommen,
Gewöhne dir an, im Herzen dankbar zu sein
Zähle all das Gute in deinem Leben auf. Fast jede Situation
könnte noch schlimmer sein, deshalb sei dankbar, dass sie es
nicht ist. Nicht alle Probleme sind gleich geartet, aber jedes
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einen Plan gemacht?
Wem vertraust du deine Geheimnisse an?
Lizzie Velasquez
Genehmigter Buchauszug aus „Kopf hoch,
lächle und sei, wie du bist. Eine Ermutigung,
die Schönheit des Lebens zu sehen“, Pb. mit
184 Seiten und Bildteil, © 2015 Gerth Medien
GmbH, Asslar, Verlagsgruppe Random House
GmbH, München, ISBN 3-95734-016-0, Preis:
14,99 Euro.
9
Rat und Hilfe
Wir brauchen einen Blick, der über das Heute hinausreicht
Was Jesus-Nachfolger in schweren Zeiten vom Propheten Jeremia lernen können
Fast jeder Mensch muss früher oder später auch schwierige Lebenssituationen durchstehen. Zeiten, die nicht
nur das eigene Leben, sondern ebenso den Glauben
erschüttern können. Deshalb hat die Klage ihren festen
Platz in der Bibel. Neben den Psalmen vor allem in den
Klageliedern, die dem alttestamentlichen Propheten Jeremia zugeschrieben werden. Letztere laden dazu ein,
Sorgen und Nöte frei auszusprechen und im Gebet vor
Gott zu bringen. Vorbildlich in diesem biblischen Buch ist
das Gebet: „Du, Herr, führst meine Sache und erlöst mein
Leben“ (Klagelieder 3, 58).
Das ist ein Wort an die Mutlosen unter uns. Ein Trostwort besonders für solche, die gerade verzagt oder gar verzweifelt
sind, weil sie nicht mehr weiter wissen. Das Buch der Klagelieder zeigt uns einen Gottesmann, der immer wieder an seinem Leben verzweifelte, einen Verkündiger der Botschaft
10
Gottes, der oft selbst nicht mehr weiter wusste. Jeremia hatte
mehrmals allen Grund, an sich selbst, an Gott und der Welt zu
verzweifeln. Doch trotz allem setzte er ermutigendes Gebet
als Leitspruch über sein Leben. Es lautet: „Du, Herr, führst meine Sache und erlöst mein Leben“ (Klagelieder 3, 58).
In eine glaubensarme und zugleich konfliktreiche Zeit ist Jeremia hineingeboren worden. Schon in frühen Jahren hat er eine
herausfordernde und – wie er selbst meinte – viel zu große Berufung für sein junges Leben erhalten. Als Prophet, also als
Gottes Stimme sollte der aus einer Priesterfamilie stammende
junge Mann, gegen die falschen Propheten am Hofe und die
herrschende Priesterschaft auftreten. Und man kann es nicht
schönreden. Bis zu seinem Lebensende, über das wir nichts
wissen, stand er alleine da. Auf sich selbst gestellt. Und er hat
all das mit erleiden müssen, wovor er seine Mitmenschen und
seinen König so eindringlich gewarnt hatte: Misshandlung,
Krieg, Verschleppung, Gefangenschaft. Erst sehr viel später
wurde seine große Bedeutung erkannt, die weit über seine
Heimat hinausreichte. Aber noch heute werden seine ehrlichen Worte und tiefen Einsichten geschätzt.
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Rat und Hilfe
Das Faszinierende am Wirken und der Person von Jeremia aber
ist, dass dessen eigene Unsicherheit, auch seine Verzweiflung
und sein Leiden an diesem Auftrag nicht ausgespart bleiben.
In seinen Gefühlen, in seinem Erleben steht er ganz dicht bei
allen Menschen, denen ihr Leben nicht leicht fällt. Als einer
von ihnen, als einer von uns. Oft sieht er kaum über den nächsten Tag hinaus und ihm widerfährt all das, was so viele bis
heute erleben. Er wird abgelehnt, man hört ihm nicht zu. Man
nimmt ihn nicht ernst, man schiebt ihn beiseite, andere wollen
ihn sprichwörtlich mundtot machen. Sogar seine Angehörigen
stellen sich gegen ihn, versuchen ihn zu beseitigen.
kann einem leicht die Perspektive verloren gehen. Man hat einfach keine Hoffnung mehr, dass sich jemals etwas ändern wird,
es wieder besser werden könnte. Wie wird man damit fertig?
Besonders dann, wenn es nicht mehr anders, nicht mehr leichter oder gut wird? Gerade dann ist es wichtig, die viel weitere
Perspektive in den Blick zu nehmen, die Gott über einem Leben aufreißt. Über Jeremias Leben, über unserem Leben.
Den Blick, der über das Hier und Heute hinausreicht, sogar weit
über das eigene Leben. Es geht um den Weitblick, der auch die
ewige Welt Gottes als feste Realität in das eigene Leben und
Schicksal hinein verrechnet. Es geht um den Glauben, um die
tiefe Geborgenheit, die um das ewige Leben weiß. So wie Jesus am Kreuz zuerst gesagt hat: „Mein Gott, warum hast du
mich verlassen?“, aber fast im gleichen Atemzug sein uneingeschränktes Vertrauen in die Möglichkeiten Gottes ausdrückte,
die mit dem eigenen Tod nicht aufhören. So sagte er: Vater, in
deine Hände befehle ich meinen Geist.
Ein normales Leben, konnte er nie entwickeln. Das gaben die
Umstände nicht her. Aber Jeremia fühlte sich an Gott gebunden, er blieb seinem höheren Auftrag verpflichtet. So geht es
auch Menschen mitten unter uns. Sie haben sich ihr Leben und
das, was es so beschwerlich macht, nicht ausgesucht. Aber sie
müssen Tag für Tag damit umgehen, damit fertig werden. Da
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In diesem Sinne kann auch Jeremias Gebet
zu unserem eigenen Gebet und Leitspruch
werden, zu einem wirkmächtigen Vertrauenswort für uns selbst: „Du, Herr, führst
meine Sache und erlöst mein Leben.“
Kirchenrat Dan Peter
wohnt in Gomaringen bei Tübingen
Foto: 123RF
Jeremia kritisierte seinen König und dessen Regime samt den
Geistlichen am Hofe scharf. Dabei setzten viele im Volk ihre
Hoffnung auf die selbstbewusste Politik von König Zedekia.
Jeremias Auftrag aber war es, öffentlich hinzustehen und zu
sagen: Wenn du, König, weiterhin eine Politik gegen die Besatzungsmacht betreibst, schlittert das Land gleich in die nächste
Katastrophe. Dir wird es furchtbar ergehen und alle anderen
werden verschleppt werden.
11
Information und Meinung
Von Personen
Pädagogin Silke Traub, Witwe von
Pfarrer Hermann Traub und bundesweit
bekannt als Autorin, Prädikantin
und
Referentin,
erhielt von Präses
Karl-Heinz Stengel (rechts) das
Goldene
CVJMWeltbundabzeichen als Dank für ihr Engagement, ihre Kreativität und ihren Pioniergeist im CVJM-MissioCenter Berlin,
das sie mit ihrem Ehemann gegründet
und viele Jahre geleitet hat, um dort Ehrenamtliche für die missionarische Arbeit zu schulen. Silke Traub ist Mitglied
im Trägerkreis unserer Zeitschrift. (mk)
Christoph Schindler (39), langjähriger
Mitarbeiter des CVJM Graben-Neudorf
bei Karlsruhe, erhielt das Bundesverdienstkreuz für sein jahrzehntelanges,
außergewöhnliches Engagement für
Jugendliche und junge Erwachsene.
CVJM-Präses Stengel sagte, Schindler
verstehe es, junge Menschen in ihren
unterschiedlichen Lebenswelten anzusprechen und abzuholen. Er schenke
ihnen das, wonach sie sich „trotz aller
äußeren Coolness“ sehnten: geistlichbiblische Fundierung und Orientierung.
Er packe mit an, ohne sich in den Mittelpunkt zu drängen. (mk)
Sabatina
James,
die
pakistanischstämmige
Menschenrechtlerin, hat
den „Hoffnungsträgerpreis“ des pietistischen Verbandes
„Die Apis“ erhalten.
Die ehemalige Muslimin gewährt zwangsverheirateten
und unterdrückten Musliminen über ihr
Hilfswerk Zuflucht, Rechtsbeistand und
psychosoziale Hilfe. In der Dankesrede
kritisierte Sabatina die Wohlfühlgesellschaft, die statt auf Wahrheit auf
Beliebigkeit und Gefühlsbefriedigung
setze: „Keiner fragt nach Gottes Willen, sondern danach, wie man am besten seinen eigenen Willen befriedigt.“
Christen seien aber nicht auf der Welt,
um Spaß zu haben, sondern um Jesus
Christus nachzufolgen. Sie selbst habe
deswegen ihre Familie und ihre Heimat
aufgegeben. Gefunden habe sie einen
inneren Frieden, „der größer ist als alles,
was die Welt bieten kann“. (idea)
12
Tauffeste an Flüssen und Seen mit vielen Gästen
Tauffeste in der Natur sind gefragt, denn der Zugang ist niedrigschwellig. Im
großen Kreis mit gemeinsamem Kaffeetrinken fällt Familien eine Taufe oft
leichter, auch Alleinerziehenden oder ärmeren Leuten mit kleiner Wohnung,
die kein Fest ausrichten können. An der Nordsee und am
Bodensee tauften in diesem
Sommer einige Gemeinden,
auch an Flüssen und Seen. Für
alle Familien und Gäste war die
Feier unter freiem Himmel ein
unvergessliches Erlebnis. Im
mittelbadischen Durlach wurde
sieben Kleinkinder mit Wasser
aus dem Flüsschen „Pfinz“ getauft. Von den 16 Täuflingen
am Konstanzer Ufer war der älteste neun. In Gaienhofen am Bodensee war die Nachfrage so groß, dass einige
auf das kommende Jahr „vertröstet“ werden mussten. Mehr als 180 Menschen
versammelten sich am Seeufer des Surfclubs Radolfzell zur Taufe von sechs
Kindern. Pfarrer Markus Weimer überreichte den Familien illustrierte Kinderbibeln. Am Südstrand von Wilhelmshaven ließen sich 39 Personen in der Nordsee
taufen: vom Säugling bis zum 53-jährigen Mann. Jeder vierte ließ sich sogar im
17 Grad kühlen Wasser untertauchen. 700 Gemeindeglieder und Gäste nahmen
daran teil. 100 Personen ließen sich zur Erinnerung an die eigene Taufe mit
Salzwasser ein Kreuz auf die Stirn zeichnen. (mk)
l TSA: Fünf Absolventen
Viele Gäste aus ganz Deutschland
nahmen an der Aussendungsfeier des
Theologischen Seminars Adelshofen
(TSA) teil. Motto 2015: „Wegbereiter“.
Der junge Gemeindepädagoge Benjamin
Bakis aus Wollmatingen (Bodensee), vor
drei Jahren selbst TSA-Absolvent, zeigte
in der Festpredigt anschaulich auf, wie
Christen Wegbereiter zum Glauben werden. DMG-Direktor Dr. Detlef Blöcher gab
den fünf Absolventen den Rat: „Macht
den Menschen den Zugang zum Evangelium so einfach wie möglich!“ (mk)
l 60 Jahre „Open Doors“
Durch die Zunahme von extremistischen
Gruppen sowie die „erschreckende
Anfälligkeit von Teilen der Bevölkerung
in vielen Ländern, sich radikalisieren zu
lassen“, hat sich die Lage der Christen
in vielen Regionen der Welt dramatisch
zugespitzt, sagte Markus Rode beim
„Open-Doors-Tag 2015“ in Karlsruhe.
Missionarische Aktionen auf der Eine der heidnischsten Regionen in der vom Sozialismus
weithin entkirchlichten ehemaligen DDR ist das Havelland
in Brandenburg. Auf vielen Dörfern wird nur noch ein Gottesdienst im Monat angeboten, zu dem meist nur wenige
kommen. Ausgerechnet in diesem Gebiet findet die wohl
frömmste der bisher 33 Bundesgartenschauen statt. Sie ist
an fünf Standorten: in der Stadt Brandenburg, in Premnitz,
Rathenow, Stölln und der Hansestadt Havelberg. Alles in
einer wunderschönen Landschaft seit dem 18. April und noch
bis zum 11. Oktober. Auch Andachten sind täglich an jedem
Standort, stets um 12 Uhr mit Glockengeläut mitten auf dem
BUGA-Gelände. Die Idee dazu hatte Pfarrer Thomas Zastrow,
der für diese Aufgabe von der Kirche freigestellt wurde. Mit
einer Projekt-Mitarbeiterin hat er die wohl größte volksmissionarische Aktion auf einer Gartenschau gestartet – mit
hoffen + handeln 09 -2015
Information und Meinung
DMG: JuMi-Night auf dem
Buchenauerhof
Mehr als 500 junge Leute besuchten die
„JuMi-Night 2015“ auf dem Buchenauerhof
in Sinsheim. Es herrschte eine frohe Atmosphäre mit vielen Begegnungen und Impulsen für das Christsein. Höhepunkt war die
Aussendung von 34 jungen Christen zu Jahreseinsätzen in Europa und weltweit. Sie
stellten sich und ihre Projekte vor, ehe sie
mit Gottes Segen verabschiedet wurden.
Der Abend schloss mit einem Lagerfeuer. Im Schlussgottesdienst am Sonntagmorgen mit Glaubenszeugnissen predigte trotz einer Erkrankung der dynamische
Redakteur Theo Volland. Bildbericht unter www.jumi-night.de im Internet. (mk)
Milliardenbeträge würden in das BankenSystem zur Rettung von EU-Staaten
gepumpt, doch die Unterstützung für
Millionen von Flüchtlingen im Irak und
in Syrien habe stark nachgelassen, so
dass sie nicht mehr ausreichend versorgt
werden könnten, so Rode. „Open Doors“
blickt auf 60 Jahre zurück.
(www.opendoors.de)
l Betreuungsgeld nötig
Der Pforzheimer Verein „Hilfe zum
Leben“ hilft über seine Beratungsstelle
„Aus-WEG?!“ Schwangeren in Konflikten.
Nach den Erfahrungen des Vorsitzenden Reinhard Klein sind viele Familien
auf das Betreuungsgeld angewiesen.
Außerdem erbrächten Mütter, die die
ersten drei Lebensjahre ihren Kindern
widmeten, einen ganz wesentlichen
Beitrag für die Gesellschaft, schrieb er
an die Familienministerin.
(www.ausweg-pforzheim.de)
l 100 Jahre
Jungschararbeit
Mit einem Fest feierten 450 Kinder beim
Landesjungscharlager des CVJM Baden
in Kraichtal das 100-jährigen Bestehen
der christlichen Jungschararbeit. Ihr
Symbol ist das Ankerkreuz. Es erinnert
daran, dass die Kids durch Jesus festen
Halt bekommen. Der Kreis um den Anker
ist das Zeichen für die Gemeinschaft
mit Jesus. Aktiv beim Lager mit dabei
war auch Friedrich Weis aus Sinzheim
bei Rastatt, der mit 56 Jahren immer
noch mit „seinen“ Scouts durch die Natur
streift und ihnen von Jesus erzählt. „Wir
müssen die Kinder das Staunen über die
Schöpfung Gottes lehren und das Fundament legen für den Glauben an Jesus
Christus und für das Vertrauen auf Gott“,
so der erfahrene Scout-Leiter. (mk)
„Open Air“ mit Volksmusik
Das „Sommer Open Air“ im Schlosshof des CVJM-Lebenshauses in Unteröwisheim bei Bruchsal bot drei
ganz unterschiedliche Konzerte. Neben einer Konzertlesung mit Samuel
Harfst und Samuel Koch professionelle Gospels und Songs über Gott
und die Welt, erstmals „Die Schäfer“
aus Bretten mit einem fröhlichen
Volksmusikabend. Carla mit Akkordeon, Uwe mit Gitarre, Michael und Bianca mit Liedern. Dankbar bekannten
sie mit Blick auf die Natur und liebe
Menschen: „Das alles hat Gott uns geschenkt.“ (art)
„Haus-Frieden-Tag“
mit Alphornbläser
Weitere Nachrichten und Termine unter:
www.hoffenundhandeln.de
Bundesgartenschau an der Havel
Pilgertouren zu Fuß, per Rad oder Kanu, mit Kindermusicals,
einer Spielarche, einem Jugendcamp, mit Konzerten und jeden
Mittwoch eine BUnte GArtenkirche, auf der Christen über ihren
Glauben sprechen. Und wie ist das Echo? Pfarrer Zastrow (56):
„Sehr gut, weil die Hemmschwelle fehlt. Die Besucher betreten an den meisten Standorten keine Kirche, sondern offene
Pavillons. Und sie werden als Begegnungsorte betrachtet.“
Pfarrer Zastrow hat 300 Ehrenamtliche aus Kirchengemeinden
gewonnen und geschult – für Andachten, Gespräche an jedem
Pavillon von 10 bis 16 Uhr. Zu diesen geistlichen Angeboten
kommen jeweils 10 bis 150 Besucher. Tausende der erwarteten 1,5 Millionen BUGA-Gäste werden so erstmals mit dem
christlichen Glauben in Berührung kommen. Besonders erfreut
hat Pfarrer Zastrow, dass 17 (meist) Erwachsene sich in der
Havel taufen ließen. Helmut Matthies
hoffen + handeln 09 -2015
Beim Freundestag des Glaubenszentrums „Haus Frieden“ in Steinen
bei Lörrach erzählte der Schweizer
Alphornbläser Lorenz Schwarz aus
seinem Leben, wie sich Versöhnung
und Vergebung bei ihm auswirkten.
Mit Alphorn, Klarinette und Gitarre
erfreuten seine Frau und er den
Gottesdienst. Ein Anspiel über die
Unversöhnlichkeit führte hin zum
Thema. Bänke auf dem Festplatz luden ein zum Mittagessen und Kaffeetrinken. Die Kinder vergnügten
sich mit Sport und Spiel. Besonderen Beifall bekam das Ehepaar für
seine Jodler. Auch geistliche Lieder
aus ihrem Reisedienst durch viele
Länder trug das Ehepaar vor. (mk)
13
Information und Meinung
Henhöfertag in Konstanz
Der diesjährige Henhöfertag ist am
26. September im Konzilsgebäude in
Konstanz, Hafenstraße 2, unter dem
Motto „Protestantisch.Profiliert“: Um
10.30 Uhr Brezel-Frühstück, um 11 Uhr
Impuls-Referat von Journalist Andreas
Malessa „Erkennbar leben. Woran merkt
man Glauben?“, um 12.45 Uhr Mittagspause, um 14.15 Uhr Workshops, um 16
Uhr Kaffeezeit, um 16.30 Uhr wegweisender Impuls-Vortrag von Prof. Michael Herbst (Uni Greifswald) zum Thema
„Entscheidend ist auf dem Platz. Gottes
Auftrag im Alltag“, Musik von Johannes
Falk und Andie Mette, um 17.45 Uhr
Sendung und Segen. Programme in den
Gemeinden oder unter http://innovationstag2015.de im Internet. (mk)
Neuer Jugendkatechismus
Dominik Klenk & Roland Werner, YOUBE. Ev. Jugendkatechismus. Designausgabe mit Grafiken und Bildern, Paperback mit 176 Seiten (13,7 x 21,1
cm, Bandhalterung), Verlag Fontis (vormals Brunnen Basel) Mai 2015, (ISBN
3-03848-034-1),
Preis: 18,99 Euro.
– Einführung in
den christlichen
Glauben für junge Leute, super
im Outfit, biblisch
fundiert,
ohne
abgeschlossene
Antworten.
Anstöße zum Überdenken, Einladung
zum verbindlichen Christsein. Im ersten
Teil geht es um den dreieinigen Gott
(Schöpfung, Erlösung, Geistererfüllung),
im zweiten um den Inhalt unseres Glaubens (Bibel, Bund, Bekenntnis), im dritten um die Umsetzung im Alltag (Gebote zur Freiheit, Weisungen von Jesus).
Fragen und Antworten stehen einander
gegenüber, dazu Bibelstellen und ihre
Bedeutung. YOUBE lädt Konfirmanden
und Konfirmierte zur Jesus-Nachfolge
ein und zeigt den Weg in die frohe Gemeinschaft mit Gott, zum verbindlichen
Christsein. Die moderne Designausgabe (braunes Cover) zielt auf Zwölf- bis
Neunzehnjährige. Die reine Textausgabe (grün) ist für Leiter gedacht, Seitenzahlen sind identisch. Ob sich YOUBE
für den Konfirmanden-Unterricht eignet, muss noch erprobt werden. (mk)
14
Bibeln für Griechenland:
Christen gingen von Tür zu Tür
Rund 350 Christen aus 23 Ländern waren in kleinen Teams in Nordgriechenland von Haus zu Haus
unterwegs und gaben 122.600 Tüten mit christlichen Schriften und Bibeln in 370 Orten weiter.
Aufgrund der wirtschaftlichen Krise begegneten
ihnen die Bewohner überaus offen. Zwei orthodoxe Bischöfe unterstützten die Aktion und ließen Grußworte in die Bibeln eindrucken. Es gab gute Gespräche. Menschen übergaben im Gebet ihr Leben an
Jesus Christus. Tausende Kilometer waren die Teilnehmer der „Operation Josua
2015“ unterwegs. Gott schenkte ihnen Bewahrung und Segen. (mk)
l Herbstmissionsfest
l CVJM-Badentreff half in Sinsheim
Jugendlichen bei Suche nach glaubwürdigen
Vorbildern
Unter dem Motto „Es ist Erntezeit!“
lädt das DMG-Missions- und Hilfswerk
am Sonntag, 27. September ab 10 Uhr
herzlich zum großen Herbstmissionsfest
ein, einer Feier für Jung und Alt auf dem
Buchenauerhof bei Sinsheim. Mitarbeiter berichten aus aller Welt. Parallel ist
ein Programm für Kinder und Teenager.
Musikalisch wirkt „Voice in eMotion“ mit
dem Ehepaar Maria und Dietmar Hess
(Kraichtal) mit. Mit dem Fest beginnt
für die DMG das „Jahr der Dankbarkeit“,
eine christliche Initiative, an der sich
Kirchen, Gemeinden und Werke aus ganz
Deutschland beteiligen. Vom Erntedankfest 2015 bis Erntedank 2016 soll zum
25. Jubiläum der Wiedervereinigung
Deutschlands eine Haltung der Dankbarkeit in unserem Land gefördert werden.
Die DMG ist dabei ein wichtiger Förderpartner. Weitere Infos zum Herbstmissionsfest unter www.DMGint.de im
Internet. (tv)
Besonderer Gast beim CVJM-Badentreff
2015 in Karlsdorf bei Bruchsal war Freak
Martin Dreyer. Aus der Punker-Szene
fand er zum Glauben und ist missionarisch für Jesus unterwegs. Seine „Volxbibel“ in jugendlicher Sprache (ISBN
3-940041-20-3, Preis: 19,99 Euro)
verstehen kirchenferne Teenies. Das Badentreff-Zelt war proppenvoll, als Dreyer
erzählte, wie Jesus sein Leben verändert
hat. Die 1.200 Jugendlichen aus ganz
Baden übernachteten in einem großen
Zeltlager vor der Altenbürghalle. (art)
l TeenStreet Offenburg
Mehr als 4.270 Teenies aus 42 Ländern ließen sich beim OM-Kongress
„TeenStreet 2015“ in Offenburg motivieren, ihren Glauben verbindlicher und
Abkehr von der Barbarei im Nordirak: Im Nordirak wenden sich immer mehr Muslime dem christlichen Glauben zu. Darunter sind selbst Kämpfer der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS), die für ihren
neuen Glauben ihr Leben aufs Spiel setzen. Sie sind desillusioniert und abgeschreckt von der Barbarei des IS. Manchen
ist Jesus Christus auch persönlich erschienen, berichten
ehemalige Muslime. Hunderttausende Christen, Jesiden und
gemäßigte Muslime wurden vom IS aus ihrer Heimat vertrieben. Viele fühlen sich von der übrigen Welt im Stich gelassen.
Aber auf wundersame Weise finden Tausende den Weg zum
christlichen Glauben, darunter der Iraker Barazan Azeezi. Er
ließ sich zum Imam ausbilden und predigte oft über den Koran. Doch er habe sich immer vor Allah gefürchtet und empfunden, dass ihm etwas fehle, sagte er. Dann sei ihm Jesus
Christus im Traum erschienen und habe ihm gezeigt, dass er
hoffen + handeln 09 -2015
Information und Meinung
2.500 Bläser in Offenburg
Die 2.500 badischen Bläser beim Landesposaunentag in Offenburg trotzten der großen
Hitze mit großen Mengen an Getränken und
teilweise kuriosen Kopfbedeckungen. In
kleinen und kleinsten Gruppen ließen sich
Bläser aus allen Generationen an zentrale
Orte der Innenstadt senden, um mit ihren
Chorälen ein christliches Glaubenszeugnis
im Lied zu geben. (mk)
engagierter zu leben. Zum Programm
gehörten Sport und Spiel, zahlreiche
Aktivitäten. Das Thema „home“ (zuhause
sein) wurde von einem irischen Ehepaar
entfaltet, das sich heimatlose Menschen
kümmert. Teenager erzählten, was sie
unter „zuhause bei Gott“ verstehen. Ein
Sponsorenlauf erbrachte 120.222 Euro
für ein christliches Zentrum in Albanien,
das Roma-Kindern hilft. (mk)
l Allianzkonferenz
in Bad Blankenburg
Deutschland darf bei der Aufnahme von
Flüchtlingen nicht naiv sein, betonte der
Politiker Volkmar Klein auf der Allianzkonferenz in Bad Blankenburg. Es kämen
viele, die nicht vor Krieg und Verfolgung
fliehen, sondern sich ein besseres Leben
erhoffen. Sie bräuchten in den Heimatländern bessere Entwicklungsmöglichkeiten durch Ausbildung und Vergabe
von Kleinkrediten. Bei der Konferenz
berichteten Christen aus ganz Deutschland über die Lage vor Ort und den
großartigen Einsatz in vielen Gemeinden
für Flüchtlinge (idea)
l Bibel für Feuerwehrleute
„Voller Einsatz“ lautet der Titel der
ersten deutschen Bibel für Feuerwehrleute, ein Neues Testament mit Psalmen (GN) und Erfahrungsberichten von
Kameraden. Herausgeber ist die Christliche Feuerwehr-Vereinigung (CFV). Die
674-seitige Bibel wird allen Mitgliedern
von Feuerwehren, Rettungsdiensten und
der Notfallseelsorge angeboten, so CFVVorsitzender Bernd Kramp (Karlsruhe).
Internet: www.cfv-ev.de. (mk)
l Aufbruch in Frankreich
Unter allen Kirchen wachsen die bibeltreuen in Frankreich am schnellsten.
Alle zehn Tage werde eine neue Gemeinde gegründet, meldete „France 2“.
Evangelikale stellen 66 Prozent aller
Protestanten in Frankreich. Der Sender
berichtete über einen Gottesdienst,
stellte Gemeindemitglieder und eine
Straßenevangelisation vor. Nach Angaben
des Nationalen Ev. Rats sind seit 1970
fast 1.600 freie Gemeinden in Frankreich
gegründet worden. Inzwischen gebe es
2.440 Gemeinden in 2.184 Städten. (idea)
IS-Kämpfer werden Christen
sich nach Jesu Liebe und Frieden sehne. Azeezi begab sich auf die Suche nach einer
Bibel und begann sie zu lesen. Da habe er die Wahrheit erkannt und begonnen, den
„wahren Gott“ zu lieben. Trotz der Gefahr des Märtyrertodes seien viele Ex-Muslime bereit, diesen hohen Preis
zu zahlen, nachdem sie Jesus kennengelernt hätten, so
Azeezi. Nach seinen Angaben haben sogar IS-Kämpfer solche Erfahrungen gemacht. Vielen sei Jesus in einem Licht
erschienen und habe sie geheilt. Im Nordirak würden sich
regelmäßig 1.000 ehemalige Muslime zu Gottesdiensten
versammeln. Viele Menschen fragten nach der Bedeutung
von Jesus und der Bibel. Azeezi ist überzeugt, dass der
Terror im Mittleren Osten ein Zeichen für einen geistlichen Kampf um die Herzen der dortigen Menschen ist.
Martin Kugele (nach einem idea-Bericht)
hoffen + handeln 09 -2015
Aufgegriffen
Bindung und Bildung
Die ersten drei Jahre im Leben eines Kindes sind entscheidend für seine Entwicklung. Dabei spielt die Bindung an die Mutter eine wichtige Rolle. Das Kind braucht
den Körper, die Stimme, den Herzschlag
seiner Mutter. Es erlebt so Vertrautheit
und Geborgenheit. Es ist nicht Zufall,
dass seit Jahrzehnten Kinder erst ab dem
dritten Lebensjahr den Kindergarten besuchen. Sie sind jetzt reif für die größere
Gruppe, für eine neue Umgebung und
für die längere Betreuung durch andere
Personen. Wer sein Kind bis zum dritten
Lebensjahr nicht in den Kindergarten
schickte, erhielt bisher vom Staat eine
Betreuungsprämie. Damit wurde die besondere Erziehungsleistung honoriert.
Umso mehr verwundert der Jubel, der
nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts bei manchen ausbrach.
Demnach darf der Bund künftig Eltern
für ihr Kind bis zum 3. Lebensjahr kein
Betreuungsgeld mehr auszahlen. Endlich käme das Ende der „Herdprämie“, so
die einen. Endlich könne man mehr in die
Kindertagesstätten investieren, so andere. Unisono wurde von den Jubelnden
das Heil in der Bildung im frühkindlichen
Alter gesehen. Natürlich durfte auch die
Wirtschaft in diesem Jubelkreis nicht fehlen: sie wartet schon freudig darauf, dass
Mütter wieder früher in den Beruf zurückkehren und das Reservoir der Arbeitssuchenden größer wird. Um die Arbeitslosen muss sie sich ja nicht kümmern.
Wir können in den Jubel nicht mit einstimmen. Wir warten auch noch auf den
Beweis, dass zwei Erzieherinnen ihrer
neunköpfigen Kleinkindgruppe besser
Bildung vermitteln können als eine Mutter ihrem Kind. Und wir sehen skeptisch,
dass Kinder immer früher der wichtigen
elterlichen Bindung entnommen und der
staatlichen Betreuung anvertraut werden. Auch wenn Ideologen das gerne
sehen, weil sie damit die Bildungshoheit
des Staates bereits über Kleinkinder gesichert wissen – wer die Freiheit liebt,
sollte sich gegen diesen
Trend wehren.
Werner Weiland
ist Gemeindepfarrer in
Schönau bei Heidelberg.
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Empfänger:
hoffen
Wie eine Muslimin die Hilfe von Jesus erlebt hat
Ich wuchs in Ägypten als Muslimin auf. Als ich heiratete, war ich Anfang 20. Es war keine
glückliche Ehe. Mein Mann misshandelte und erniedrigte mich. Er sagte, ich sei nur zum Kinderkriegen und für den Haushalt zu gebrauchen. Der einzige Lichtblick waren meine beiden Töchter. Meine Nachbarn waren Christen. Ich besuchte sie oft und hörte vom christlichen Gott. Sie
waren sehr nett. Ich betete zu Allah, damit er uns rette. Nichts geschah. Eines Tages wandte
ich mich an den christlichen Gott: „Wenn es dich gibt, dann hilf, dass mein Mann aufhört, mich
zu misshandeln.“ Am anderen Tag sagte mein Mann zu mir: „Ich habe mich schlecht verhalten.
Bitte entschuldige, und lass uns neu beginnen.“ Ich war wie vor den Kopf geschlagen und
gleichzeitig voller Hoffnung. Fortan war unser Familienleben so friedlich wie nie zuvor.
Ich wollte mehr von diesem fremden Gott wissen, der ein einziges Gebet erhört, während
Allah unzählige Gebete nicht beachtet. Einmal träumte ich von einem Mann in weißer Kleidung. Sein Gesicht leuchtete, und er lächelte mich an. Ich erschrak sehr und dachte, er sei
ein Dämon. Aber er lud mich mit sanfter Stimme ein, ihn kennen zu lernen. Er fügte es, dass
ich einen christlichen Fernsehsender entdeckte. Später forderte er mich auf, in eine Kirche
zu gehen. Ich, eine Muslimin mit Kopftuch? Niemals. Doch der Gedanke ließ mich nicht los.
Ich fand eine Kirche, doch bevor ich sie betrat, nahm ich das Kopftuch ab. Ich wandte mich
an einen Mann. Er erkannte mich als Muslimin und erschrak; denn es ist gefährlich, Muslime
zu empfangen. Doch er hörte mir zu. Ich bat ihn um eine Bibel, und er schenkte mir eine.
Darauf folgten Jahre der Suche, der Gebete, des Zweifels. Ich las die Bibel und verglich sie
mit dem Koran. Schließlich entschied ich mich für Jesus Christus.
Jahrelang gelang es mir, meinen Glauben geheim zu halten. Eines Tages fragte mich Gott:
„Bist du bereit, den ganzen Weg mit mir zu gehen?“ Ich sagte: „Das tue ich doch schon!“ Doch
es stimmte nicht, ich hatte mich versteckt, um nichts zu riskieren. Dann kam die schwierigste
Frage meines Lebens: „Bist du bereit, deine Töchter für mich loszulassen?“ Der Schmerz
zerriss mir das Herz. Noch heute kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke. Doch der
Wunsch nach einem Leben in Fülle und Freiheit zerrte ebenfalls an mir. Ich wollte Jesus offen
nachfolgen. Also antwortete ich: „Herr, ich gebe alles auf für dich, sogar meine Töchter, wenn
du mir versprichst, dass jemand für sie sorgt.“ Ich erzählte meinem Mann, dass ich Christin
sei. Da erfuhr ich, dass er hinter meinem Rücken eine Freundin von mir geheiratet hatte. Es
war ein Schock. Als ich aber sah, dass sie meine Töchter liebt, war ich erleichtert. Als nächstes folgte die Scheidung, aber mein Mann verbot mir, meine Töchter je wieder zu sehen.
Meine Eltern enterbten mich. Ich war allein. Das einzige, was mir blieb, war meine Gemeinde.
Ich vertraute Jesus, dass er für mich sorgen würde. Die kirchliche Gruppe, zu der ich gehörte,
kam für meine Wohnungsmiete auf. Eine Christin war immer für mich da.
Ich besuchte einen Glaubenskurs und erhielt Trauma-Begleitung. Mir wurde bewusst, wie
verletzt ich war. Mein Leben lang hatte man mir eingetrichtert, dass mein ganzer Lebenssinn darin bestand, Kinder zu gebären. Mein Vater ließ mich nicht zur Schule gehen. Nun
lernte ich langsam, mich mit den Augen Jesu zu sehen und erfuhr, wie kostbar ich für ihn
bin: dass ich ein wertvoller Mensch bin mit Leib und Seele und Fähigkeiten. Ich begann Bücher zu lesen und belegte Berufskurse, um mein eigenes kleines Geschäft zu gründen. Mein
Weg mit Jesus schenkte mir persönliche Entfaltung und geistliche Freiheit. Doch Gottes
Stimme versicherte mir: „Ich werde dafür sorgen, dass es deinen Töchtern gut geht. Ich werde sie rufen, und sie werden zu mir kommen.“ Ich darf sie loslassen und auf Jesus vertrauen.
Nashwa (*Name geändert)
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hoffen + handeln 09 -2015
handeln
Verlag hoffen + handeln
Hinter der Mühle 34 c
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Postvertriebsstück E 7639
DPAP, „Entgelt bezahlt“
In den letzten 20 Jahren haben sich
in der islamischen Welt mehrere
Millionen Muslime dem christlichen
Glauben zugewandt und sich zu
Jesus bekehrt. Ihr Glaubensschritt
hat oft erhebliche Konsequenzen.
Christen muslimischer Herkunft verlieren nicht nur ihre sozialen Netzwerke, sondern sind auch schweren
Anfeindungen, selbst in ihrer
eigenen Familie, ausgesetzt, aber
viele erleben auch den Beistand von
Jesus und Hilfe durch christliche Gemeinden. Lesen Sie den Erfahrungsbericht einer muslimischen Mutter
in Ägypten, deren wahren Name wir
nicht nennen dürfen.
Statt eines Porträtfotos veröffentlichen wir nur das Titelbild der
August-Infos des Hilfswerks „Open
Doors“, das im Frühsommer in der
dm-Arena Karlsruhe beim OpenDoors-Tag 2015 an sein 60-jähriges Bestehen erinnerte und allen
Unterstützern dankte. Das überkonfessionelle Glaubenswerk setzt
sich in über 50 Ländern der Welt
für Christen ein, die aufgrund ihres
Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden. Der deutsche Zweig
des internationalen Werkes befindet
sich in Kelkheim bei Frankfurt/M.
und veröffentlicht jährlich einen
Weltverfolgungsindex, der das Ausmaß der Verfolgung in 50 Ländern
auflistet.
Textnachweis: Open Doors,
August 2015, gekürzt
Internet: www.opendoors.de
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