Departement Medizin, Kardiologie, Brauerstrasse 15, Postfach 834, CH-8401 Winterthur, www.ksw.ch Thorax-Röntgenbild, Computertomographie (CT) Was ist ein Thorax-Röntgenbild oder eine Computertomographie? Auf dem Thoraxröntgenbild werden das Herz, die Lungen und die Hauptschlagader (Aorta) abgebildet. In einer Röntgenröhre werden Röntgenstrahlen erzeugt, die die Brustorgane durchdringen und schliesslich auf einer strahlenempfindlichen Schicht wie z.B. einem Film sichtbar gemacht werden, ähnlich wie bei einer Photographie. Auf solch einem Film sind die Umrisse des Herzens und die Struktur der Lungen gut erkennbar. Für eine genauere Betrachtung des Herzens, der Aorta oder der Lungen kann eine Computertomographie erforderlich sein. Die Computertomographie (Computer=Rechner; tomo()=Schnitt; graphie()=Schreiben) ist eine Röntgenschichtaufnahme. Das heisst, dass die untersuchte Körperregion in Schichten abgebildet wird, die dann einzeln betrachtet werden. Der Patient liegt auf einem Tisch und gleitet darauf durch einen Bogen, in dem sich die Röntgenröhre bewegt. Dabei wird der zu untersuchende Körperteil aus verschiedenen Richtungen durchdrungen. Die Röntgenstrahlen werden im Gewebe unterschiedlich abgeschwächt. Ein Computer errechnet dann aus den Abschwächungswerten in Sekundenschnelle ein Schnittbild des Körpers, das auf dem Bildschirm erscheint und auf Röntgenfolien abgebildet werden kann. Auf diesen Bildern sind die Organe gut erkennbar und werden von den Ärzten beurteilt. Departement Medizin, Kardiologie, Brauerstrasse 15, Postfach 834, CH-8401 Winterthur, www.ksw.ch Wozu dient ein Thorax-Röntgenbild oder eine Computertomographie? Das Thoraxröntgenbild ist ein unverzichtbares diagnostisches Werkzeug zur Beurteilung des Herzens, der Lungen, der Aorta und des Kreislaufes. Das Thoraxröntgenbild gibt einen Überblick über die Grösse dieser Organe, über den Blutkreislauf sowie über entzündliche Veränderungen der Lungen. Die Computertomographie (CT) ermöglicht in wenigen Minuten eine noch genauere Darstellung des Herzens, der Lungen und der Aorta. Besonders geeignet ist die CT zum Nachweis von Erweiterungen des Herzens und der Aorta sowie von Ablagerungen in den Wänden der Blutgefässe wie z.B. auch Verkalkungen. Manchmal benötigt man zur genaueren Beurteilung zusätzlich Röntgen-Kontrastmittel. Es handelt sich dabei um jodhaltige Medikamente, die in eine Vene eingespritzt und über die Nieren rasch wieder ausgeschieden werden. Welche Vorbereitung ist erforderlich? Für das Thoraxröntgenbild ist keine Vorbereitung erforderlich. Sie können am Untersuchungstag ganz normal essen und trinken. Für die Computertomographie wird meist Kontrastmittel gespritzt. Vor der Kontrastmittelgabe wird der Patient nach Erkrankungen der Nieren, der Schilddrüse oder nach Allergien befragt. Bei vor bestehender Nierenerkrankung kann das Kontrastmittel in seltenen Fällen zum Nierenversagen führen. Bei vor bestehender (Neigung zur) Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann es zu einer akuten bedrohlichen Stoffwechselkrise kommen. Zudem können, wie bei anderen Medikamenten, Allergien auftreten. Mit den heutigen modernen Kontrastmitteln treten allergische Reaktionen allerdings selten auf. Hat ein Thorax-Röntgenbild oder eine Computertomographie Risiken? Sowohl das Thoraxröntgenbild als auch die Computertomographie sind Röntgenuntersuchungen, die mit einer gewissen Strahlenexposition einhergehen. Solche Strahlen können in höherer Dosis zu Veränderungen des Erbgutes oder zur Auslösung von Tumoren führen. In der medizinischen Diagnostik werden nur sehr geringe Strahlendosen eingesetzt. Dennoch wird der Arzt vor jeder Röntgenuntersuchung den diagostischen Informationsgewinn und das potentielle Risiko einer Strahlenexposition gegeneinander abwägen. Schwangere sollen grundsätzlich nicht mit Röntgenstrahlen untersucht werden. Wenn trotz Schilddrüsenüberfunktion, Nierenerkrankung oder Kontrastmittelallergie die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich ist, so können Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Tritt eine Kontrastmittelallergie erstmalig auf, so wird der Arzt sofort entsprechende Gegenmassnahmen ergreifen.