Physik für Studierende der Biologie und der

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Physik für Studierende der Biologie und der Wirtschaftschemie
Universität Zürich, WS 2006/7, U. Straumann
Version 3. Februar 2007
Zusammenfassung: Carnot-Prozess, Entropie, 2. Hauptsatz
Der Carnot-Prozess ist ein zyklischer Prozess, bei dem einem Wärmereservoir höherer Temperatur T1 die Wärmemenge Q1 entzogen, ein Teil davon für die Arbeitsleistung W einer
Maschine verwendet wird, der verbleibende Rest einem Wärmereservoir tieferer Temperatur T2 zugeführt wird. Der Kreisprozess besteht aus vier Schritten
– isotherme Expansion bei der Temperatur T1 von (p1 , V1 ) auf (p2 , V2 ),
– adiabatische Expansion von (T1 , p2 , V2 ) auf (T2 , p3 , V3 ),
– isotherme Kompression bei der Temperatur T2 von (p3 , V3 ) auf (p4 , V4 ,
– adiabatische Kompression von (T2 , p4 , V4 ) auf (T1 , p1 , V1 ).
Der Wirkungsgrad η einer zyklischen Maschine ist definiert durch das Verhältnis der nutzbaren Energie durch die aufgewendete Energie. Zyklische Maschinen mit reversiblen Prozessen, die zwischen zwei Temperaturreservoiren arbeiten (z.B. Carnot) haben einen Wirkungsgrad von ηC = (T1 − T2 )/T1 . Reale Wirkungsgrade sind immer kleiner.
Die Entropie S ist eine Zustandsgrösse und wird definiert als
δQrev
dU
pdV
=
+
dS :=
T
T
T
S2 − S1 =
Z 2
dU
1
pdV
+
T
T
Der rechte Teil des Ausdruckes gilt falls nur Volumenarbeit geleistet wird. Reversible
Kreisprozesse haben ∆S = 0. (zum Beispiel Carnot-Prozess.) Für irreversible Prozesse
gilt: dS > δQirrev
T
Der zweite Hauptsatz wird als Erfahrungsgesetz eingeführt und in der mikroskopischen Betrachtung durch die Identifikation
S = k · ln W
W = Wahrscheinlichkeit des Zustandes
begründet. Ein System strebt von sich aus stets seinen wahrscheinlichsten Zustand an.
1. Ein heisser Körper mit Temperatut Th und ein kalter Körper mit Tk seien im Wärmekontakt. Dann fliesst von selbst Wärmeenergie vom heissen zum kalten Körper, aber
niemals umgekehrt.
2. Eine zyklisch arbeitende Maschine kann diesen Wärmefluss ausnützen, und einen
Teil der Wärme in mechanische Arbeit verwandeln. Der maximal mögliche Anteil
der mechanischen Energie von der bezogenen Wärme (Wirkungsgrad) beträgt (Th −
Tk )/Th . (Wärme-Kraft-Maschine, thermische Maschine).
3. Man kann nicht Wärme von einem einzigen Wärmereservoir mit Temperatur T in
Arbeit verwandeln. Eine Maschine die das könnte, hiesse perpetuum mobile zweiter
Art. Eine solche existiert nicht.
4. Um Wärme vom kalten zum heissen Körper zu transferieren, muss von aussen Energie
zugeführt werden (Wärmepumpe).
5. Alle natürlichen Prozesse sind irreversibel.
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