Überblick Das Konzept von Masters & Johnson Das Konzept von Arentewicz & Schmidt TherapieTherapie-Ergebnisse Weiterbildung Verhaltenstherapeutische Sexualtherapie Kirsten von Sydow, Marcel Zimmermann, Ivonne Lee & Claudia Temme 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 1 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 2 Überblick Die bekannteste Therapiemethode für sexuelle Störungen ist von Masters & Johnson (1970) für Paare entwickelt & seither immer wieder erweitert & differenziert worden. Dieser Ansatz führt zu guten Erfolgen, während klassische Psychotherapie (z.B. Psychoanalyse, VT) ohne spezielle sexualtherapeutische Elemente wenig erfolgreich ist. Die besten Ergebnisse werden bei einer Kombination von Vermittlung sexualtherapeutischer Techniken mit verbaler Psychotherapie erreicht. Das Konzept von Masters & Johnson 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 3 1111-2004 Hintergrund v-SexSex-VTVT-Paartherapie 4 Ziele Ergebnisse der physiologischen Studie von Masters & Johnson (1970) mit ein. Zentrales Element: Stufenweise Verhaltensanleitungen & Übungen zum Abbau sexueller Ängste & Störungen 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie Reduzierung von Leistungsdruck & Versagensängsten (durch GVGV-Verbot) Ermöglichung neuer sinnlicher Erfahrungen & bewusstes Erleben der eigenen körperlichen Empfindungen & Wünsche Erweiterung des sexuellen Repertoires 5 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 6 1 Die ursprüngliche Konzeption Grundlegende Methoden Informationsvermittlung über Anatomie & sexuelle Reaktionen Arbeit mit Paaren, nicht Einzelpersonen – direkte Information & Instruktionen – Lesen/"Bibliotherapie Lesen/"Bibliotherapie„„ – Filme/Videos) – Einbeziehung des symptomfreien (?) Partners TherapeutenTherapeuten-PaarPaar-Team: Mann & Frau Intensivtherapie Kommunikationstraining / Lernen, über Sex zu sprechen, insbes. den Partner wissen zu lassen, was man mag & was nicht Körperübungen ("sensate ("sensate focus") focus") als Hausaufgaben: – Therapie ist quasistationär – Dauer: 22-3 Wochen bei täglichen Sitzungen – Patienten (P) dürfen nicht arbeiten, müssen außerhalb ihrer AlltagsAlltags-Umgebung & Verpflichtungen leben, um sich Therapie ganz zu widmen. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie – Verbot von Geschlechtsverkehr – schrittweises Experimentieren mit Körperkontakt: zunächst angezogen, dann nackt erst nichtgenital, dann genital erst am Ende mit Einführen des Penis in die Vagina, zunächst noch noch ohne Beckenbewegungen danach jeweils Therapiegespräch über Erfahrungen, – Steigerung der Übung erst dann, wenn sich beide bei bisherigem Übungsniveau wohl fühlen & erregt werden. 7 1111-2004 8 v-SexSex-VTVT-Paartherapie Modifikationen bei Masters & Johnson nach 1970 Spezielle Methoden Für Frauen mit Vaginismus Inhaltliche Modifikationen – Das Einführen von unterschiedlich großen Stäben in die Vagina. – Dienen der Angstreduzierung, nach dem Prinzip der systematischen Desensibilisierung. – Integration von psychodynamischer und partnerdynamischer Aspekte in die Therapie. Für Frauen mit ErregungsErregungs- & Orgasmusproblemen: Neue Übungselemente Veränderungen im TherapieTherapie-Setting – SelbsterkundungsSelbsterkundungs- & SelbstbefriedigungsSelbstbefriedigungs-Übungen (auch in Frauengruppen) Für Männer mit Ejaculatio Praecox: Praecox: – ("squeeze ("squeeze--Technik"), Technik"), Masturbationsübungen zur Einübung von Ejakulationskontrolle 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 9 1111-2004 arousal reconditioning: Nur ein Therapeut (vs. TherapeutenTherapeuten-Paar) Ambulante Sitzungen (vs. massierte Therapie) – Dienen dazu die sexuelle Ansprechbarkeit und Erregbarkeit zu steigern. – Wird durch das Modell der "trainierbaren Erregbarkeit" ergänzt. – körperliche Selbsterfahrung & systematisches Erlernen der Masturbation bei Frauen, die noch nie einen Orgasmus hatten – Verwendung von starker mechanischer Stimulation (Vibratoren) bei Orgasmusstörungen – Einsetzen der Masturbationsphantasie – Einüben und Ausbau sexueller Phantasien – Anwendung enthemmender Rollenspiele v-SexSex-VTVT-Paartherapie 10 Veränderungen im Therapie-Setting Neue Übungselemente 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie – 1515-40 Sitzungen bei 11-2 Sitzungen wöchentlich Paargruppen (vs. einzelne Paare) – Gruppen mit 33-4 Paaren, bei denen die Männer unter vorzeitiger Ejakulation litten Homosexuelle Paare (vs. heterosexuelle Paare) Wirksamkeit ist auch bei unterschiedlichen SettingSetting-Bedingungen konstant vorhanden! 11 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 12 2 Spezielle Angebote für Männer Spezielle Angebote für Frauen Frauen, die nie einen Orgasmus erlebt haben (auch wenn Frau in Partnerschaft): Alleinstehende Männer mit BeziehungsBeziehungs- & Sexualproblemen: – Behandlung des Problems, das der Mann sich zutraut eine Partnerschaft aufzubauen – EinzelEinzel- oder Gruppentherapie – Förderung der Fähigkeit Kontakte zu Frauen zu knüpfen und Freundschaften aufzubauen – Beratungsgespräche über stufenweise Entfaltung zärtlicher & sexueller Kontakte in neuer Partnerschaft – Systematische Desensibilisierung von ErwartungsErwartungs- & Versagensängsten – Antizipation ungestörter sexueller Kontakte in den Masturbationsphantasie Æ angstfreie reale sexuelle 1113 11-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie Beziehung in der Vorstellung vorbereiten – – – – – Frauen mit Vaginismus – Selbstgesteuerte Anwendung von Dilatoren verbunden mit therapeutischen Gespräch ohne Einbeziehung des Partners 1111-2004 14 Milderung der Symptomatik bei 7070-80% aller Patienten Unabhängig vom Setting 19591959-1969: 510 Paare behandelt Nachuntersuchungszeitraum: 5 Jahre Ergebnisse: – PaarPaar-, EinzelEinzel- oder Gruppentherapie – Massierte vs. verteilte Therapie – Therapeutenteam vs. Einzeltherapeuten – 81% waren gebessert – 5,1% Ruckfallquote nach 5 J (N=313) – Es fehlen differenzierte Angaben über das Ausmaß der Besserung. Höhere Besserungsrate: – Vaginismus – Vorzeitige Ejakulation Misserfolg bei Therapieabschluss wird als Fehlschlag uneindeutig definiert. v-SexSex-VTVT-Paartherapie v-SexSex-VTVT-Paartherapie Resümee von Masters & Johnson Therapieergebnisse von Masters & Johnson 1111-2004 Frauengruppen mit weiblichen Therapeuten Ausbau des Selbstvertrauens Entwicklung eines positiven Verhältnisses zum eigenen Körper Abbau von Ängsten Herbeiführen des Orgasmus durch Masturbation Geringere Besserungsrate: 15 – Sekundäre Erregungs- -& Orgasmusstörungen Erregungs v-SexPaartherapie Sex-VTVT 1111-2004 16 Was ist Paartherapie? Eine PsychotherapiePsychotherapie-Setting, Setting, das in allen gängigen Therapieschulen verwendet wird (TP, VT) – insbesondere in der systremischen PT Für die Weiterbildung wird eine abgeschlossene Ausbildung einer der anerkannten Psychotherapierichtungen vorausgesetzt. Weiterbildung in Sexualtherapie 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 17 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 18 3 3 Ebenen des Weiterbildungskonzeptes 1. Die Vermittlung von theoretischen Grundlagen über Sexualität, sexuellen Störungen & Behandlungsmöglichkeiten. 2. Durchführung einer Teamtherapie mit einem erfahrenen gegengeschlechtlichen Therapeuten bzw. Therapeutin. 3. Regelmäßige Teilnahme an einer Supervisionsgruppe, die von einem erfahrenem Therapeuten geleitet wird. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 19 Das Konzept von Arentewicz & Schmidt 1111-2004 Ziele von Psychotherapie bei sexuellen Störungen? Die Auflösung des Selbstverstärkungsmechanismus (SM) ist zunächst am wichtigsten, da er jede sexuelle Störung verfestigt & autonom werden lässt. So können sexueller Störungen auch bestehen bleiben wenn die ursächlichen Konflikte oder Paarprobleme psychotherapeutisch behandelt oder behoben sind. Versagensängste & Vermeidungsverhalten werden abgebaut Beide Partner werden mit einbezogen, da SM Teil des sexuellen Interaktionsmusters eines Paares ist. Vorgehen: auflösen 2. Sexuelle Lerndefizite beheben 3. Bedeutung der sexuellen Störung für die Paarbeziehung verstehbar machen & Partnerkonflikte bearbeiten 4. Ursächliche psychodynamische Konflikte & Ängste verstehbar machen & bearbeiten v-SexSex-VTVT-Paartherapie 20 Ziel 1: Selbstverstärkungsmechanismus auflösen 1. Selbstverstärkungsmechanismus 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie – Verbot von Geschlechtsverkehr etc. – Vorrang von Entspannung & Sichtwohlfühlen gegenüber Erregung lockert die Fixierung der Patienten auf sexuelles Funktionieren, Orgasmus & Leistung 21 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 22 Ziel 2: Sexuelle Lerndefizite beheben Ziel 3: Bedeutung der sex. Störung für die Paarbeziehung bearbeiten Informationslücken füllen, aufklären Falsche Vorstellungen & Missverständnisse über Anatomie, Physiologie oder Psychologie der Sexualität aufdecken & korrigieren Hemmende Einstellungen identifizieren & verändern = der rote Faden der Therapie Konkrete sinnliche Erfahrungen ermöglichenden Patienten, ihre Ängste, Konflikte, Gelüste, Feindseligkeiten, Unterdrückungsmechanismen & ihre Probleme Schritt für Schritt zu erkennen und zu bearbeiten. – z. B.: Nacktheitstabu, ablehnende Einstellung zu Selbstbefriedigung usw. Patienten vermitteln, offener über sexuelle Erlebnisse & Wünsche zu reden, sexuelle Wünsche zu erkennen & ihre Auseinandersetzung & Verständigung im Sexuellen zu verbessern. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 23 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 24 4 Ziel 4: Ursächliche psychische Konflikte & Ängste bearbeiten Ängstigende Situationen & Verhaltensanleitungen (I) Klienten werden durch Übungen & Verhaltensanleitungen ermutigt auch angstauslösende Situationen zu durchleben. Dadurch entsteht reichhaltiges psychopsycho- & partnerdynamisches Material. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 25 Ängstigende Situationen & Verhaltensanleitungen (II) Schmutzängste verteilen von Scheidefeuchtigkeit, Anwendung von Spucke zur Befeuchtung der Genitalien eigene Unvollkommenheit Übungen zur körperlichen Selbsterfahrung, ausgiebiges Betrachten des ganzen Körpers im Spiegel körperliche Schwächen erleben Ansehen-Lassen des Körpers Angst vor beschädigten oder verletzbaren Genitalien Betrachten (lassen) & ihre gezielte manuelle Reizung Kastrationsängste Aufforderung, Sexualität ohne Erektion zu genießen 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 27 Körperliche Nähe ertragen ausgedehntes nicht-forderndes Streicheln des ganzen Körpers ohne die Möglichkeit sich in Aktivität zu flüchten in Hingabe-Situationen autonom bleiben &sich abgrenzen zu können wenn es nötigt ist abwechselndes Streicheln, Grundregel "nein" Sagen, "selbstsüchtig" beim Sex sein, sich auf eigene Gefühle konzentrieren Dominanzkonflikte Wetteifer- & Konkurrenzhaltung bei den Übungen GeschlechtsidentitätsÄngste strenge Trennung von Aktivität & Passivität (sex. Passivsein bei Mann, Aktivsein bei Frau) Entlastung von der Genitalität, Regression auf prägenitale Sexualität 1111-2004 Koitus- & Pettingverbot v-SexSex-VTVT-Paartherapie 26 Wie kann man noch Sexualität & Beziehung lebendiger machen? Durch Umstrukturierung der Abwehr können die destruktiven Auswirkungen der Konflikte auf die Sex. gemindert oder beseitigt werden. therapeutischer Rahmen: ÜberÜber-IchIch-Entlastung ("die Therapeuten erlaben es ja") IchIch-Entlastung ("die Therapeuten passen schon auf, dass mir nichts passiert") 1111-2004 Fallbeispiel Mann (I) v-SexSex-VTVT-Paartherapie 28 Fallbeispiel Mann (II) Klient: Therapeutisches Vorgehen: – Mitte 30 – 3 Jahre verheiratet – Desensibilisierung: durch praktische Übungen des Mannes (Ansehen & Berührung der Eichel, usw.) Beseitigung der phobischen Reaktionen war eine wichtige Vorrausetzung der Behebung der Schwierigkeiten durch Paartherapie. – Das Ausufern der Ängste war so eingedämmt worden. Symptom: – Erektionsschwierigkeiten, dadurch Koitus noch nie ausgeübt. – Massive, diffuse Ängste beim Geschlechtsverkehr verletzt zu werden – Hat seine Eichel noch nie angefasst, er glaubt, sie würde bei Berührung unerträglich schmerzen – Masturbiert mit halbsteifen Glied & ohne zurückgezogener Vorhaut Beziehungskontext: – starke Mutterbindung v-SexSex-VTVT-Paartherapie 1111-2004 29 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 30 5 Therapie sexueller Störungen (I) Fallbeispiel Frau Klientin: – Ende 20 – 7 Jahre verheiratet Ihr Problem: – Hat wegen schweren Vaginismus noch nie verkehren können. – Eine Ursache: starke masochistische Wünsche Æ massive Angst, durch den Verkehr zerstört zu werden. – nach wenigen Besuchen bei Frauenarzt, -ärztin Æ Weinkrämpfe, fühlte sich geschunden, vergewaltigt, verwundet und reagierte mit heftigen Unterleibsschmerzen Therapeutisches Vorgehen: – Desensibilisierung: Einführung von Stäben mit zunehmender Dicke in die Scheide durch sich selbst Æ Phantasie wurde nicht wahr Æ Koitus akzeptieren 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 31 Beinhaltet in jedem Fall psychodynamische & partnerdynamische Überlegungen & daraus abgeleitete Interventionen. Es existieren neben sexueller Symptomatik, auch andere neurotische oder psychosomatische Symptome. Sie praktizieren diese Therapie bei allen Paaren, die ihr sexuelles Problem in den Vordergrund stellen, gleichgültig wie stark der neurotische oder Partnerkonflikt hinter dem Symptom ist. Patienten müssen bereit sein, zusammen als Paar behandelt zu werden & zu akzeptieren mit verordneten Übungen konkrete Erfahrungen zu machen. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 32 Wie definieren A. & S. die Therapie sexueller Störungen? (II) Therapeuten müssen die Zumutung akzeptieren so eng an der sex. Erfahrung der Patienten zu arbeiten und sie müssen mit einem andersartigen Autoritätsverhältnis, das direkter und unverstellter, aber nicht ausgeprägter ist als bei anderen Therapieformen, umgehen. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie Therapieergebnisse 33 1111-2004 Relevante Dimensionen & Diagnosegruppen Relevante Dimensionen – Sexuelle Symptome – Sexuelles Verhalten – Partnerschaft – Allgemeines seelisches Befinden Vier Diagnosegruppen: – ErregungsErregungs- &/oder Orgasmusstörung der Frau – Vaginismus – Erektionsstörungen 1135 11-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie – vorzeitige Ejakulation v-SexSex-VTVT-Paartherapie 34 Katamnese-Methode KatamneseKatamnese-Zeitraum: Zeitraum: 2,52,5-4 Jahre Datenerhebung: – Ratings der Therapeuten – Ratings von Fachleuten die nicht an der Therapie beteiligt sind – Selbstbeurteilung der Patienten – Psychologische Testverfahren 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 36 6 Partnerschaft & sexuelle Aktivität Therapieeffekte bzgl. Hauptsymptomatik Bzgl. des sexuellen Problems: Partnerschaftsbeziehung: – ¾ der Paare waren gebessert – 1/3 völlig geheilt – 1/5 bricht die Therapie ab – Bei der überwiegenden Mehrheit war die Beziehung nach der Therapie besser, weniger feindselig, offener, kommunikativer, in Sexuelle Aktivität: Differentielle Effekte: – Meist aktiver, befriedigender & zärtlicher. – Erfolg bzgl. ErregungsErregungs- &/oder OrgasmusOrgasmusstörungen geringer als bei den anderen Diagnosegruppen. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 37 Die TherapeutenTherapeuten-Ratings & Selbstbeurteilungen hielten sich während des KatamneseKatamnese-Zeitraums hinreichend stabil. 1111-2004 Effekte des Therapie-Settings Übertragung – Massierter Therapie verteilter Therapie – 1 Therapeut Therapeutenteam – Paartherapie Paargruppentherapie – Positive: Der Klient entwickelt gegenüber dem Therapeuten positive Gefühle, wie Bewunderung und Liebe – Negative: Der Klient entwickelt negative Gefühle, wie Feindseligkeit und Neid. Massierte Therapien & Paargruppen sollten nur von einem Therapeutenteam Therapeutenteam durchgeführt werden. Bei Therapien mit nur 1 Therapeuten sollten Therapeut & IndexIndex-Patient das gleiche Geschlecht haben. Teamtherapie sollte vorgezogen werden, wenn ein Therapeut noch unerfahren ist. v-SexSex-VTVT-Paartherapie 38 Glossar (I) Geringe oder bedeutungslose Differenzen bei: 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie Gegenübertragung – Der Klient ähnelt bedeutenden Personen aus dem Leben des Therapeutens, Therapeutens, dadurch baut der Th. eine emotionale Bindung zum Klienten auf. – Der Therapeut wird zum lebenden Spiegel für den Klienten und der Klient zum Spiegel für den Klienten. 39 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 40 Glossar (II) Vaginismus – Verkrampfung der Scheide beim Geschlechtsverkehr Systematische Desensibilisierung – Eine von Joseph Wolpe entwickelte verhaltenstherapeutische Technik. – Wenn sich der Patient in einem tiefen Entspannungszustand befindet, wird er mit seiner Angsterzeugenden Vorstellung konfrontiert. – Siehe Zimbardo S. 653 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 41 Therapeutische Übungen für Frauen bei ausbleibendem Orgasmus 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 42 7 Zurückverfolgung der sexuellen Vergangenheit Denken Sie über ihre sexuelle Vergangenheit nach Rufen sie ihre Mutter an oder suchen sie sie auf. Beginnen sie die Diskussion mit der Frage, was ihr ihre Mutter über Sex und Empfängnisverhütung erzählt hat, als sie heiratete 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie Übung Ja-Nein Versuchen sie in den nächsten Tagen zu wenigstens drei Dingen „Nein“ zu sagen. Sie können zu sich oder zu jemand anderen „Nein“ sagen. Und dann sagen sie zu drei Dingen „Ja“, welche sie sich wünschen, die sie sich normalerweise aber nicht zugestehen 43 1111-2004 Entdeckung des eigenen Körpers v-SexSex-VTVT-Paartherapie 1. Ziehen sie den Muskel 3 Sekunden lang zusammen, dann entspannen sie ihn 3 Sekunden und ziehen sie ihn dann wieder zusammen 2. Ziehen sie den Muskel an,lassen sie ihn los, ziehen sie ihn wieder wieder an und lassen sie ihn mö möglichst schnell los 3. Stellen sie sich einen Tampon vor der Vaginalö Vaginalöffnung vor, den sie in ihre Vagina einsaugen wollen 4. Pressen sie nach unten, wie bei der Darmentleerung, aber mit stä stärkerer Betonung auf der Vagina als im Analgebiet Alle vier Übungen sollten zu drei verschiedenen Zeiten wä während des Tages je zehnmal ausgefü ausgeführt werden Diese Übungen dienen zur Verstä Verstärkung der Vaginalempfindlichkeit 45 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie Untersuchung der Genitalien Selbststimulation Untersuchen Sie eine halbe Stunde lang genau ihre Genitalien mit einem Handspiegel Berühren Sie alle Stellen mit ihren Fingern, finden sie heraus, ob es Unterschiede in der Empfindung gibt Konzentrieren sie sich darauf, allein durch Selbststimulation zum Orgasmus zu gelangen Sie können natürlich weiter mit ihrem Partner sexuell verkehren, aber achten sie darauf, dass sie dabei nicht zum Orgasmus kommen (!) Um den Orgasmus zu intensivieren, kann man ihn „Hinauszögern“: Das Hinauszögern ermöglicht ein stärkeres Aufschaukeln der Sexualspannung und je höher die Spannung, desto stärker ist der ausgelöste Orgasmus 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 44 Die Kegelübung Stellen sie in ihrem Zimmer einen Spiegel auf, in dem man sich in voller Größe sieht Entkleiden sie sich vor dem Spiegel und betrachten sie ihren Körper eingehend 15 Minuten Danach beginnen sie ihren Körper mit ihren Händen zu erforschen 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 47 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 46 48 8 Selbststimulation -2- Literatur Sensibilisieren sie ihren Klitorisbereich für die zartere Stimulation beim Koitus, indem sie den Bereich während 2 Wochen täglich 20 Minuten lang sanft streicheln Versuchen sie die Sensibilität der Vagina zu erhöhen, indem sie ihre Finger oder phallusähnliche Gegenstände in die Vagina einführen 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 49 Arentewicz, Arentewicz, G. & Schmidt, G. (1993). Sexuell gestörte Beziehungen (3. bearb. bearb. Auflage). Auflage). Stutt-gart: Enke. Enke. Barbach, Barbach, L.G. (1972). (1972). „For yourself“. yourself“. Barbach, Barbach, L. (1982/1990). Mehr Lust: Gemeinsame Freude an der Liebe (For each other. Sharing sexual intimacy. Graden City & New York: Anchor Books / Doobleday). Doobleday). Reinbek. Reinbek. Rowohlt. Rowohlt. Masters, W.H. & Johnson, V.E. (1970/1973). Impotenz und Anorgasmie (Human sexual inadequacy. Boston: Little, Brown & Comp.). Frankfurt/Main: Goverts, Goverts, Krüger & Stahlberg. Stahlberg. 1111-2004 v-SexSex-VTVT-Paartherapie 50 9