Verhaltenstherapeutische Sexualtherapie Das Konzept von Masters

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Überblick
Das Konzept von Masters & Johnson
Das Konzept von Arentewicz & Schmidt
TherapieTherapie-Ergebnisse
Weiterbildung
Verhaltenstherapeutische
Sexualtherapie
Kirsten von Sydow,
Marcel Zimmermann, Ivonne Lee
& Claudia Temme
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Überblick
Die bekannteste Therapiemethode für sexuelle
Störungen ist von Masters & Johnson (1970) für
Paare entwickelt & seither immer wieder
erweitert & differenziert worden.
Dieser Ansatz führt zu guten Erfolgen, während
klassische Psychotherapie (z.B. Psychoanalyse,
VT) ohne spezielle sexualtherapeutische
Elemente wenig erfolgreich ist.
Die besten Ergebnisse werden bei einer
Kombination von Vermittlung
sexualtherapeutischer Techniken mit verbaler
Psychotherapie erreicht.
Das Konzept von Masters &
Johnson
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Hintergrund
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Ziele
Ergebnisse der physiologischen Studie
von Masters & Johnson (1970) mit ein.
Zentrales Element: Stufenweise
Verhaltensanleitungen & Übungen zum
Abbau sexueller Ängste & Störungen
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
Reduzierung von Leistungsdruck &
Versagensängsten (durch GVGV-Verbot)
Ermöglichung neuer sinnlicher
Erfahrungen & bewusstes Erleben der
eigenen körperlichen Empfindungen &
Wünsche
Erweiterung des sexuellen Repertoires
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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1
Die ursprüngliche Konzeption
Grundlegende Methoden
Informationsvermittlung über Anatomie & sexuelle Reaktionen
Arbeit mit Paaren, nicht Einzelpersonen
– direkte Information & Instruktionen
– Lesen/"Bibliotherapie
Lesen/"Bibliotherapie„„
– Filme/Videos)
– Einbeziehung des symptomfreien (?) Partners
TherapeutenTherapeuten-PaarPaar-Team: Mann & Frau
Intensivtherapie
Kommunikationstraining / Lernen, über Sex zu sprechen, insbes.
den Partner wissen zu lassen, was man mag & was nicht
Körperübungen ("sensate
("sensate focus")
focus") als Hausaufgaben:
– Therapie ist quasistationär
– Dauer: 22-3 Wochen bei täglichen Sitzungen
– Patienten (P) dürfen nicht arbeiten, müssen
außerhalb ihrer AlltagsAlltags-Umgebung &
Verpflichtungen leben, um sich Therapie ganz zu
widmen.
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– Verbot von Geschlechtsverkehr
– schrittweises Experimentieren mit Körperkontakt:
zunächst angezogen, dann nackt
erst nichtgenital, dann genital
erst am Ende mit Einführen des Penis in die Vagina, zunächst noch
noch ohne
Beckenbewegungen
danach jeweils Therapiegespräch über Erfahrungen,
– Steigerung der Übung erst dann, wenn sich beide bei bisherigem
Übungsniveau wohl fühlen & erregt werden.
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
Modifikationen bei Masters &
Johnson nach 1970
Spezielle Methoden
Für Frauen mit Vaginismus
Inhaltliche Modifikationen
– Das Einführen von unterschiedlich großen Stäben in
die Vagina.
– Dienen der Angstreduzierung, nach dem Prinzip der
systematischen Desensibilisierung.
– Integration von psychodynamischer und
partnerdynamischer Aspekte in die Therapie.
Für Frauen mit ErregungsErregungs- &
Orgasmusproblemen:
Neue Übungselemente
Veränderungen im TherapieTherapie-Setting
– SelbsterkundungsSelbsterkundungs- & SelbstbefriedigungsSelbstbefriedigungs-Übungen
(auch in Frauengruppen)
Für Männer mit Ejaculatio Praecox:
Praecox:
– ("squeeze
("squeeze--Technik"),
Technik"), Masturbationsübungen zur
Einübung von Ejakulationskontrolle
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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arousal reconditioning:
Nur ein Therapeut (vs. TherapeutenTherapeuten-Paar)
Ambulante Sitzungen (vs. massierte Therapie)
– Dienen dazu die sexuelle Ansprechbarkeit und
Erregbarkeit zu steigern.
– Wird durch das Modell der "trainierbaren
Erregbarkeit" ergänzt.
– körperliche Selbsterfahrung & systematisches
Erlernen der Masturbation bei Frauen, die noch nie
einen Orgasmus hatten
– Verwendung von starker mechanischer Stimulation
(Vibratoren) bei Orgasmusstörungen
– Einsetzen der Masturbationsphantasie
– Einüben und Ausbau sexueller Phantasien
– Anwendung enthemmender Rollenspiele
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Veränderungen im
Therapie-Setting
Neue Übungselemente
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– 1515-40 Sitzungen bei 11-2 Sitzungen wöchentlich
Paargruppen (vs. einzelne Paare)
– Gruppen mit 33-4 Paaren, bei denen die Männer unter
vorzeitiger Ejakulation litten
Homosexuelle Paare (vs. heterosexuelle Paare)
Wirksamkeit ist auch bei unterschiedlichen
SettingSetting-Bedingungen konstant vorhanden!
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Spezielle Angebote für Männer
Spezielle Angebote für Frauen
Frauen, die nie einen Orgasmus erlebt haben (auch
wenn Frau in Partnerschaft):
Alleinstehende Männer mit BeziehungsBeziehungs- &
Sexualproblemen:
– Behandlung des Problems, das der Mann sich zutraut
eine Partnerschaft aufzubauen
– EinzelEinzel- oder Gruppentherapie
– Förderung der Fähigkeit Kontakte zu Frauen zu
knüpfen und Freundschaften aufzubauen
– Beratungsgespräche über stufenweise Entfaltung
zärtlicher & sexueller Kontakte in neuer Partnerschaft
– Systematische Desensibilisierung von ErwartungsErwartungs- &
Versagensängsten
– Antizipation ungestörter sexueller Kontakte in den
Masturbationsphantasie Æ angstfreie reale sexuelle
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Beziehung in der Vorstellung
vorbereiten
–
–
–
–
–
Frauen mit Vaginismus
– Selbstgesteuerte Anwendung von Dilatoren verbunden mit
therapeutischen Gespräch ohne Einbeziehung des Partners
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Milderung der Symptomatik bei 7070-80% aller
Patienten
Unabhängig vom Setting
19591959-1969: 510 Paare behandelt
Nachuntersuchungszeitraum: 5 Jahre
Ergebnisse:
– PaarPaar-, EinzelEinzel- oder Gruppentherapie
– Massierte vs. verteilte Therapie
– Therapeutenteam vs. Einzeltherapeuten
– 81% waren gebessert
– 5,1% Ruckfallquote nach 5 J (N=313)
– Es fehlen differenzierte Angaben über das
Ausmaß der Besserung.
Höhere Besserungsrate:
– Vaginismus
– Vorzeitige Ejakulation
Misserfolg bei Therapieabschluss wird als
Fehlschlag uneindeutig definiert.
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
Resümee von
Masters & Johnson
Therapieergebnisse
von Masters & Johnson
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Frauengruppen mit weiblichen Therapeuten
Ausbau des Selbstvertrauens
Entwicklung eines positiven Verhältnisses zum eigenen Körper
Abbau von Ängsten
Herbeiführen des Orgasmus durch Masturbation
Geringere Besserungsrate:
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– Sekundäre Erregungs- -&
Orgasmusstörungen
Erregungs
v-SexPaartherapie
Sex-VTVT
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Was ist Paartherapie?
Eine PsychotherapiePsychotherapie-Setting,
Setting, das in allen
gängigen Therapieschulen verwendet wird
(TP, VT) – insbesondere in der
systremischen PT
Für die Weiterbildung wird eine
abgeschlossene Ausbildung einer der
anerkannten Psychotherapierichtungen
vorausgesetzt.
Weiterbildung in
Sexualtherapie
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3 Ebenen des
Weiterbildungskonzeptes
1. Die Vermittlung von theoretischen
Grundlagen über Sexualität, sexuellen
Störungen & Behandlungsmöglichkeiten.
2. Durchführung einer Teamtherapie mit
einem erfahrenen gegengeschlechtlichen
Therapeuten bzw. Therapeutin.
3. Regelmäßige Teilnahme an einer
Supervisionsgruppe, die von einem
erfahrenem Therapeuten geleitet wird.
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Das Konzept von Arentewicz
& Schmidt
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Ziele von Psychotherapie bei
sexuellen Störungen?
Die Auflösung des Selbstverstärkungsmechanismus (SM) ist
zunächst am wichtigsten, da er jede sexuelle Störung verfestigt &
autonom werden lässt.
So können sexueller Störungen auch bestehen bleiben wenn die
ursächlichen Konflikte oder Paarprobleme psychotherapeutisch
behandelt oder behoben sind.
Versagensängste & Vermeidungsverhalten werden abgebaut
Beide Partner werden mit einbezogen, da SM Teil des sexuellen
Interaktionsmusters eines Paares ist.
Vorgehen:
auflösen
2. Sexuelle Lerndefizite beheben
3. Bedeutung der sexuellen Störung für die
Paarbeziehung verstehbar machen &
Partnerkonflikte bearbeiten
4. Ursächliche psychodynamische Konflikte
& Ängste verstehbar machen &
bearbeiten
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Ziel 1: Selbstverstärkungsmechanismus auflösen
1. Selbstverstärkungsmechanismus
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
– Verbot von Geschlechtsverkehr etc.
– Vorrang von Entspannung & Sichtwohlfühlen gegenüber Erregung
lockert die Fixierung der Patienten auf sexuelles Funktionieren,
Orgasmus & Leistung
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Ziel 2: Sexuelle Lerndefizite
beheben
Ziel 3: Bedeutung der sex. Störung
für die Paarbeziehung bearbeiten
Informationslücken füllen, aufklären
Falsche Vorstellungen & Missverständnisse über
Anatomie, Physiologie oder Psychologie der Sexualität
aufdecken & korrigieren
Hemmende Einstellungen identifizieren & verändern
= der rote Faden der Therapie
Konkrete sinnliche Erfahrungen
ermöglichenden Patienten, ihre Ängste,
Konflikte, Gelüste, Feindseligkeiten,
Unterdrückungsmechanismen & ihre
Probleme Schritt für Schritt zu erkennen
und zu bearbeiten.
– z. B.: Nacktheitstabu, ablehnende Einstellung zu
Selbstbefriedigung usw.
Patienten vermitteln, offener über sexuelle Erlebnisse &
Wünsche zu reden, sexuelle Wünsche zu erkennen &
ihre Auseinandersetzung & Verständigung im Sexuellen
zu verbessern.
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Ziel 4: Ursächliche psychische
Konflikte & Ängste bearbeiten
Ängstigende Situationen &
Verhaltensanleitungen (I)
Klienten werden durch Übungen &
Verhaltensanleitungen ermutigt auch
angstauslösende Situationen zu
durchleben.
Dadurch entsteht reichhaltiges psychopsycho- &
partnerdynamisches Material.
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Ängstigende Situationen &
Verhaltensanleitungen (II)
Schmutzängste
verteilen von Scheidefeuchtigkeit,
Anwendung von Spucke zur Befeuchtung
der Genitalien
eigene Unvollkommenheit
Übungen zur körperlichen
Selbsterfahrung, ausgiebiges Betrachten
des ganzen Körpers im Spiegel
körperliche Schwächen
erleben
Ansehen-Lassen des Körpers
Angst vor beschädigten
oder verletzbaren
Genitalien
Betrachten (lassen) & ihre gezielte
manuelle Reizung
Kastrationsängste
Aufforderung, Sexualität ohne Erektion zu
genießen
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Körperliche Nähe ertragen
ausgedehntes nicht-forderndes Streicheln
des ganzen Körpers ohne die Möglichkeit
sich in Aktivität zu flüchten
in Hingabe-Situationen
autonom bleiben &sich
abgrenzen zu können wenn
es nötigt ist
abwechselndes Streicheln, Grundregel
"nein" Sagen, "selbstsüchtig" beim Sex
sein, sich auf eigene Gefühle
konzentrieren
Dominanzkonflikte
Wetteifer- & Konkurrenzhaltung bei den
Übungen
GeschlechtsidentitätsÄngste
strenge Trennung von Aktivität &
Passivität (sex. Passivsein bei Mann,
Aktivsein bei Frau)
Entlastung von der
Genitalität, Regression auf
prägenitale
Sexualität
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Koitus- & Pettingverbot
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Wie kann man noch Sexualität
& Beziehung lebendiger
machen?
Durch Umstrukturierung der Abwehr
können die destruktiven Auswirkungen der
Konflikte auf die Sex. gemindert oder
beseitigt werden.
therapeutischer Rahmen:
ÜberÜber-IchIch-Entlastung ("die Therapeuten
erlaben es ja")
IchIch-Entlastung ("die Therapeuten passen
schon auf, dass mir nichts passiert")
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Fallbeispiel Mann (I)
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Fallbeispiel Mann (II)
Klient:
Therapeutisches Vorgehen:
– Mitte 30
– 3 Jahre verheiratet
– Desensibilisierung: durch praktische Übungen
des Mannes (Ansehen & Berührung der
Eichel, usw.) Beseitigung der phobischen
Reaktionen war eine wichtige Vorrausetzung
der Behebung der Schwierigkeiten durch
Paartherapie.
– Das Ausufern der Ängste war so eingedämmt
worden.
Symptom:
– Erektionsschwierigkeiten, dadurch Koitus noch nie
ausgeübt.
– Massive, diffuse Ängste beim Geschlechtsverkehr
verletzt zu werden
– Hat seine Eichel noch nie angefasst, er glaubt, sie
würde bei Berührung unerträglich schmerzen
– Masturbiert mit halbsteifen Glied & ohne
zurückgezogener Vorhaut
Beziehungskontext:
– starke Mutterbindung
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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5
Therapie
sexueller Störungen (I)
Fallbeispiel Frau
Klientin:
– Ende 20
– 7 Jahre verheiratet
Ihr Problem:
– Hat wegen schweren Vaginismus noch nie verkehren können.
– Eine Ursache: starke masochistische Wünsche Æ massive
Angst, durch den Verkehr zerstört zu werden.
– nach wenigen Besuchen bei Frauenarzt, -ärztin Æ Weinkrämpfe,
fühlte sich geschunden, vergewaltigt, verwundet und reagierte
mit heftigen Unterleibsschmerzen
Therapeutisches Vorgehen:
– Desensibilisierung: Einführung von Stäben mit zunehmender
Dicke in die Scheide durch sich selbst Æ Phantasie wurde nicht
wahr Æ Koitus akzeptieren
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Beinhaltet in jedem Fall psychodynamische &
partnerdynamische Überlegungen & daraus abgeleitete
Interventionen.
Es existieren neben sexueller Symptomatik, auch andere
neurotische oder psychosomatische Symptome.
Sie praktizieren diese Therapie bei allen Paaren, die ihr
sexuelles Problem in den Vordergrund stellen,
gleichgültig wie stark der neurotische oder
Partnerkonflikt hinter dem Symptom ist.
Patienten müssen bereit sein, zusammen als Paar
behandelt zu werden & zu akzeptieren mit verordneten
Übungen konkrete Erfahrungen zu machen.
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Wie definieren A. & S. die
Therapie sexueller Störungen?
(II)
Therapeuten müssen die Zumutung
akzeptieren so eng an der sex. Erfahrung
der Patienten zu arbeiten und sie müssen
mit einem andersartigen
Autoritätsverhältnis, das direkter und
unverstellter, aber nicht ausgeprägter ist
als bei anderen Therapieformen,
umgehen.
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
Therapieergebnisse
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Relevante Dimensionen &
Diagnosegruppen
Relevante Dimensionen
– Sexuelle Symptome
– Sexuelles Verhalten
– Partnerschaft
– Allgemeines seelisches Befinden
Vier Diagnosegruppen:
– ErregungsErregungs- &/oder Orgasmusstörung der Frau
– Vaginismus
– Erektionsstörungen
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– vorzeitige Ejakulation
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Katamnese-Methode
KatamneseKatamnese-Zeitraum:
Zeitraum: 2,52,5-4 Jahre
Datenerhebung:
– Ratings der Therapeuten
– Ratings von Fachleuten die nicht an der
Therapie beteiligt sind
– Selbstbeurteilung der Patienten
– Psychologische Testverfahren
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6
Partnerschaft & sexuelle
Aktivität
Therapieeffekte bzgl.
Hauptsymptomatik
Bzgl. des sexuellen Problems:
Partnerschaftsbeziehung:
– ¾ der Paare waren gebessert
– 1/3 völlig geheilt
– 1/5 bricht die Therapie ab
– Bei der überwiegenden Mehrheit war die
Beziehung nach der Therapie besser, weniger
feindselig, offener, kommunikativer, in
Sexuelle Aktivität:
Differentielle Effekte:
– Meist aktiver, befriedigender & zärtlicher.
– Erfolg bzgl. ErregungsErregungs- &/oder OrgasmusOrgasmusstörungen geringer als bei den anderen
Diagnosegruppen.
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Die TherapeutenTherapeuten-Ratings &
Selbstbeurteilungen hielten sich während
des KatamneseKatamnese-Zeitraums hinreichend
stabil.
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Effekte des Therapie-Settings
Übertragung
– Massierter Therapie verteilter Therapie
– 1 Therapeut Therapeutenteam
– Paartherapie Paargruppentherapie
– Positive: Der Klient entwickelt gegenüber dem
Therapeuten positive Gefühle, wie Bewunderung und
Liebe
– Negative: Der Klient entwickelt negative Gefühle, wie
Feindseligkeit und Neid.
Massierte Therapien & Paargruppen sollten nur
von einem Therapeutenteam
Therapeutenteam durchgeführt
werden.
Bei Therapien mit nur 1 Therapeuten sollten
Therapeut & IndexIndex-Patient das gleiche
Geschlecht haben.
Teamtherapie sollte vorgezogen werden, wenn
ein Therapeut noch unerfahren ist.
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Glossar (I)
Geringe oder bedeutungslose Differenzen bei:
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
Gegenübertragung
– Der Klient ähnelt bedeutenden Personen aus dem
Leben des Therapeutens,
Therapeutens, dadurch baut der Th. eine
emotionale Bindung zum Klienten auf.
– Der Therapeut wird zum lebenden Spiegel für den
Klienten und der Klient zum Spiegel für den Klienten.
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Glossar (II)
Vaginismus
– Verkrampfung der Scheide beim Geschlechtsverkehr
Systematische Desensibilisierung
– Eine von Joseph Wolpe entwickelte
verhaltenstherapeutische Technik.
– Wenn sich der Patient in einem tiefen
Entspannungszustand befindet, wird er mit seiner
Angsterzeugenden Vorstellung konfrontiert.
– Siehe Zimbardo S. 653
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Therapeutische Übungen für
Frauen
bei ausbleibendem Orgasmus
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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7
Zurückverfolgung der sexuellen
Vergangenheit
Denken Sie über ihre sexuelle
Vergangenheit nach
Rufen sie ihre Mutter an oder suchen sie
sie auf.
Beginnen sie die Diskussion mit der
Frage, was ihr ihre Mutter über Sex und
Empfängnisverhütung erzählt hat, als sie
heiratete
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
Übung Ja-Nein
Versuchen sie in den nächsten Tagen zu
wenigstens drei Dingen „Nein“ zu sagen.
Sie können zu sich oder zu jemand
anderen „Nein“ sagen.
Und dann sagen sie zu drei Dingen „Ja“,
welche sie sich wünschen, die sie sich
normalerweise aber nicht zugestehen
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Entdeckung des eigenen
Körpers
v-SexSex-VTVT-Paartherapie
1. Ziehen sie den Muskel 3 Sekunden lang zusammen, dann
entspannen sie ihn 3 Sekunden und ziehen sie ihn dann wieder
zusammen
2. Ziehen sie den Muskel an,lassen sie ihn los, ziehen sie ihn wieder
wieder
an und lassen sie ihn mö
möglichst schnell los
3. Stellen sie sich einen Tampon vor der Vaginalö
Vaginalöffnung vor, den sie in
ihre Vagina einsaugen wollen
4. Pressen sie nach unten, wie bei der Darmentleerung, aber mit
stä
stärkerer Betonung auf der Vagina als im Analgebiet
Alle vier Übungen sollten zu drei verschiedenen Zeiten wä
während
des Tages je zehnmal ausgefü
ausgeführt werden
Diese Übungen dienen zur Verstä
Verstärkung der Vaginalempfindlichkeit
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
Untersuchung der Genitalien
Selbststimulation
Untersuchen Sie eine halbe Stunde lang
genau ihre Genitalien mit einem
Handspiegel
Berühren Sie alle Stellen mit ihren
Fingern, finden sie heraus, ob es
Unterschiede in der Empfindung gibt
Konzentrieren sie sich darauf, allein durch
Selbststimulation zum Orgasmus zu gelangen
Sie können natürlich weiter mit ihrem Partner
sexuell verkehren, aber achten sie darauf, dass
sie dabei nicht zum Orgasmus kommen (!)
Um den Orgasmus zu intensivieren, kann man
ihn „Hinauszögern“: Das Hinauszögern
ermöglicht ein stärkeres Aufschaukeln der
Sexualspannung und je höher die Spannung,
desto stärker ist der ausgelöste Orgasmus
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Die Kegelübung
Stellen sie in ihrem Zimmer einen Spiegel
auf, in dem man sich in voller Größe sieht
Entkleiden sie sich vor dem Spiegel und
betrachten sie ihren Körper eingehend 15
Minuten
Danach beginnen sie ihren Körper mit
ihren Händen zu erforschen
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Selbststimulation -2-
Literatur
Sensibilisieren sie ihren Klitorisbereich für
die zartere Stimulation beim Koitus, indem
sie den Bereich während 2 Wochen täglich
20 Minuten lang sanft streicheln
Versuchen sie die Sensibilität der Vagina
zu erhöhen, indem sie ihre Finger oder
phallusähnliche Gegenstände in die
Vagina einführen
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v-SexSex-VTVT-Paartherapie
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Arentewicz,
Arentewicz, G. & Schmidt, G. (1993). Sexuell gestörte
Beziehungen (3. bearb.
bearb. Auflage).
Auflage). Stutt-gart: Enke.
Enke.
Barbach,
Barbach, L.G. (1972).
(1972). „For yourself“.
yourself“.
Barbach,
Barbach, L. (1982/1990). Mehr Lust: Gemeinsame
Freude an der Liebe (For each other. Sharing sexual
intimacy. Graden City & New York: Anchor Books /
Doobleday).
Doobleday). Reinbek.
Reinbek. Rowohlt.
Rowohlt.
Masters, W.H. & Johnson, V.E. (1970/1973). Impotenz
und Anorgasmie (Human sexual inadequacy. Boston:
Little, Brown & Comp.). Frankfurt/Main: Goverts,
Goverts, Krüger
& Stahlberg.
Stahlberg.
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