Wintersemester 16/17 Dr. Janko Boehm Mathematik für Informatiker Kombinatorik und Analysis Übungsblatt 3 Abgabetermin Montag, den 21.11.2016 vor der Vorlesung. 1. (a) Bestimmen Sie für n = 1009 die Binärdarstellung φ−1 2,16 (n) in 16 Stellen. (b) Schreiben Sie ein Programm, das für eine beliebige natürliche Zahl n ∈ N die Binärdarstellung φ−1 2,r (n) für geeignetes r ∈ N bestimmt. 2. Seien a, b ∈ {0, 1}r Binärzahlen in r Bits. (a) Beschreiben Sie ein Verfahren, das aus a und b die Summe bestimmt, d.h. für minimal mögliches s ein c ∈ {0, 1}s mit φ2,s (c) = φ2,r (a) + φ2,r (b). (b) Implementieren Sie Ihren Algorithmus und erproben Sie ihn an Beispielen. 3. Betrachten Sie die Menge M = R2 \ {(0, 0)} aller Punkte der reellen Ebene ohne den 0Punkt. Wir definieren eine Äquivalenzrelation auf M × M durch (x, y) ∼ (x0 , y 0 ) genau dann, wenn es eine Gerade durch den Nullpunkt (0, 0) ∈ R2 gibt, auf der sowohl der Punkt (x, y) als auch der Punkt (x0 , y 0 ) liegt. (a) Zeigen Sie, dass durch ∼ eine Äquivalenzrelation gegeben ist. (b) Finden Sie eine geometrische Darstellung der Menge der Äquivalenzklassen M/ ∼, indem Sie in jeder Äquivalenzklasse einen geeigneten Repräsentanten in M wählen. Hinweis: Sie können Aufgabenteil (b) auch zeichnerisch lösen. 4. (a) Konstruieren Sie einen Körper mit genau zwei Elementen, indem Sie auf K = {0, 1} die Verknüpfungen + und · spezifizieren. (b) Zeigen Sie, dass Z2 zusammen mit der Addition und der Multiplikation (a, b) + (c, d) = (a + c, b + d) (a, b) · (c, d) = (ac − bd, ad + bc) zu einem kommutativen Ring mit 1 wird. Hinweis: Zeigen Sie dazu, dass + und · assoziativ, distributiv und kommutativ sind, neutrale Elemente 0 und 1 für + und · existieren, und jedes Element ein Inverses bzgl. + hat. 5. (4 Zusatzpunkte) Seien die Zahlen 1, ..., 101 in irgendeiner Reihenfolge gegeben. Zeigen Sie, dass 11 davon aufsteigend oder absteigend sortiert sind. Hinweis: Betrachten Sie für jedes Element der Zahlenfolge die Längen der dort beginnenden aufsteigenden bzw. absteigenden Teilfolgen, und verwenden Sie das Schubfachprinzip.