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Die Studienteilnahme
Die Impfung gegen Gelbfieber ist seit vielen Jahren
untersucht und etabliert. Bei dieser Studie geht es
daher nicht um die Untersuchung des Impfstoffs an
sich, sondern um die Untersuchung der individuellen
Reaktionen auf das Impfvirus.
Es gibt keine nicht geimpfte Kontrollgruppe. Jedem
Probanden wird vor der Impfung Blut, Speichel, Urin
und Stuhl abgenommen (die Entnahme der
Stuhlprobe erfolgt selbstständig zu Hause). Diese
Proben dienen als Referenzproben, mit denen
entnommene Proben nach der Impfung verglichen
werden.
Nach dem ersten Studientermin, an dem die
Gelbfieberimpfung verabreicht wird, finden noch 4
weitere
Studientermine
mit
Blutund
Probenentnahmen statt.
Besuchstermine im Studienzentrum:
1.
Informationsabend zur Studie
2.
Visite 0: Probenentnahme und Impfung
3.
Visite 1: Probenentnahme (Tag 3)
4.
Visite 2: Probenentnahme (Tag 7)
5.
Visite 3: Probenentnahme (Tag 14)
6.
Visite 4: Probenentnahme (Tag 28)
Bei der ersten Visite werden Ihnen vor der Impfung
160 ml Blut abgenommen. An allen weiteren Visiten
werden Ihnen 85 ml Blut abgenommen. Anhand der
gesammelten Proben kann die Immunantwort auf
das Impfvirus nachverfolgt und untersucht werden.
Sie können an dieser Studie teilnehmen, wenn:

Sie sich aufgrund einer geplanten Reise gegen
Gelbfieber impfen lassen wollen/müssen.

Sie zum Zeitpunkt der Impfung zwischen 18 und 55
Jahre alt sind.

Sie gesund sind und
Vorerkrankungen haben.

Sie bislang keine Impfung gegen Gelbfieber
bekommen haben

Sie als Frau im Zeitraum der Studie keine
Schwangerschaft planen.
keine
wesentlichen
Beobachtungsstudie
Gelbfieberimpfung
In Zusammenarbeit mit dem
Tropeninstitut München
Aufwandsentschädigung
Als Teilnehmer der Studie erhalten Sie eine
Aufwandsentschädigung von insgesamt 125,- € nach dem
letzten Studientermin.
Dauer der Studie: März 2016 - Ende 2017
Weitere Informationen
Die Studie findet in Zusammenarbeit der Abteilung für
Klinische Pharmakologie und der Abteilung für Infektionsund Tropenmedizin statt
Rufen Sie uns gerne an oder schreiben uns:
Abteilung für Klinische Pharmakologie
Lindwurmstraße 2a
80337 München
Ludwig-Maximilians-Universität
München
Abteilung für
Klinische Pharmakologie
Klinische Studien
Tel.: 089 4400 57340 (Studienleitung und Koordination)
Email: [email protected]
www.tropinst.med.uni-muenchen.de
Gelbfieber
Gelbfieberimpfung als Modell
Gelbfieber ist eine schwere Virusinfektion, die durch
eine Stechmückenart übertragen wird. Sie tritt im
äquatorialen Afrika sowie in Mittel- und Südamerika
auf. Die Erkrankung beginnt drei bis sechs Tage nach
Infektion mit einem ersten Fieberschub. Bei einem
zweiten Schub kommt es zu einer schweren
Leberentzündung, an der ca. 20 % der Patienten
sterben. Eine medikamentöse Therapie ist nicht
möglich.
Da die Impfung mit abgeschwächten lebenden Viren erfolgt,
kann die Impfung als Modell für eine Virusinfektion gesehen
werden. Geimpfte Personen durchlaufen immunologisch alle
Stadien einer akuten Virusinfektion, deren Verlauf man
durch regelmäßige Blutentnahmen verfolgen und
untersuchen kann. Ziel der Studie ist es, prognostische
Marker in den Referenzproben zu finden, die Voraussagen
auf eine gute oder schlechte Immunantwort ermöglichen,
bzw. den individuellen Verlauf einer viralen Infektion
prognostizieren könnten. Ein solches Vorwissen wäre für
Entscheidungen bei der Therapie viraler Infektionen
(Influenza, Ebola, Hepatitis) sehr wertvoll.
Die Gelbfieberimpfung
Geimpft wird mit einem speziellen Impfstamm des
Gelbfiebervirus.
Diese
"lebenden",
aber
abgeschwächten Viren führen nicht zu einer
Erkrankung. Der Impfschutz tritt ca. 10 Tage nach
Erhalt der Impfung ein und ist mit einer Schutzrate
von annähernd 100% äußerst effektiv. Eine Infektion
mit Gelbfieber bei nicht immunisierten Erwachsenen
hingegen kann tödlich verlaufen. Der Impfstoff wird
in den Muskel oder unter die Haut gespritzt. Die
Impfung wird Reisenden, die Länder oder Gebiete
mit einem Gelbfieberrisiko besuchen, empfohlen.
Bei Inlandsreisen in Ländern der Gelbfieberzonen
Afrikas und Südamerikas wird die Impfung allen
empfohlen, die die urbane Umgebung verlassen,
auch wenn diese Länder Krankheitsfälle nicht offiziell
gemeldet haben. Die Impfung ist in der Regel gut
verträglich. Gelegentlich treten Hautrötungen,
Schwellungen oder auch grippeähnliche Symptome
auf. In seltenen Fällen werden neurologische
Impfreaktionen
(Gehirnhautentzündung)
beschrieben. Nicht geimpft werden sollten
Schwangere, Milcheiweißallergiker und Patienten
mit Immundefekten.
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