cmi | medizinische Fortbildung

Werbung
CME
Eine Kooperation mit
Fortbildung
Onkologie
in der Pneumologie
Dr. med. Justus de Zeeuw
Facharzt für Innere Medizin - Schwerpunkt
Pneumologie - Schlafmedizin
T
umorerkrankungen stellen eine besondere Herausforderung
der Tätigkeit im hausärztlichen Bereich dar. Neben der optimalen medikamentösen Therapie der Erkrankung sind Techniken
der Gesprächsführung und moderne palliativmedizinische Konzepte von besonderer Bedeutung. Dieses CME-Modul befasst
sich mit den Aspekten der pneumologischen Onkologie, die in
der haus­ärztlichen Praxis relevant sind.
Lungenkarzinom
Bösartige Neubildungen der Lunge werden, sofern es sich um
epitheliale Tumoren handelt, als Lungenkarzinom bezeichnet. Der
Begriff Bronchialkarzinom ist veraltet, da die Neubildung auch aus
anderen Strukturen als den Bronchien entspringen kann. Das Lungenkarzinom als primäre Tumorerkrankung der Atmungsorgane
ist eine relativ neu bestehende Entität. In Pathologielehrbüchern
aus dem 19. Jahrhundert wird die Erkrankung als Rarität beschrieben. Damals waren Lungentumore in der Regel Metastasen von
Neubildungen aus anderen Organen. Erst durch den inhalativen
Tabakkonsum gewann das Lungenkarzinom an Bedeutung. Heute
stellt es die häufigste Tumorart beim Mann dar, bei der Frau steht
es nach Mammakarzinom und Kolonkarzinom an dritter Stelle.
Pleuramesotheliom
Das Pleuramesotheliom stellt ebenfalls eine Krebserkrankung der
Thoraxorgane dar. Beim Auftreten dieser Erkrankung lässt sich
anamnestisch so oft ein Zusammenhang mit Asbest herstellen, dass
eine Berufskrankheitenanzeige bei einem neu diagnostizierten Mesotheliom immer erfolgen sollte, auch wenn in der Berufsanamnese
nicht spontan eine Asbestexposition erinnerlich ist. Diese Tumor­
59 — der niedergelassene arzt 06/2016
Sie können auch online teilnehmen unter
www.der-niedergelasse-arzt.de/nc/cme
Bei Online-Teilnahme werden Ihre Punkte
direkt an die Ärztekammer gemeldet.
CME
erkrankung des Lungen- oder Brustfelles tritt in der Regel Jahrzehnte
nach dem Kontakt mit Asbest auf.
Epidemologisch wird von einem
Erkrankungsgipfel für Europa um
das Jahr 2020 ausgegangen. Auffällig werden Patienten, die an einem
Pleuramesotheliom erkrankt sind,
meist im Rahmen der Abklärung eines einseitigen Pleuraergusses.
Ist ein Screening sinnvoll?
Regelhaft wird von Erwachsenen, die
rauchen oder lange geraucht haben,
die Bitte um eine Röntgenaufnahme
geäußert, da Angst vor einer Tumorerkrankung bestehe. Die Studienlage zum Nutzen einer solchen – aus
Patientensicht als präventiv empfundenen – Diagnostik ist widersprüchlich. Generell stellen Menschen über
60 Jahre, die mindestens 10 Jahre
geraucht haben, die Zielgruppe eines
solchen Screenings dar. Die Früherkennung eines Lungenkarzinoms im
Rahmen von Screeninguntersuchungen führt wider Erwarten nicht zu einer vermehrten Anzahl „rechtzeitig“
diagnostizierter Tumorerkrankungen. Es werden vor allem Befunde
unklarer Dignität erhoben, die dann
weiter abgeklärt werden müssen
bis hin zur anatomischen Resektion. Umgekehrt haben zwei neuere
Arbeiten gezeigt, dass Raucher, die
sich einer Screening-Untersuchung
auf Lungenkrebs unterziehen, die
Motivation zur Rauchfreiheit verlieren. Sie fühlen sich bei negativem
Befund gegen das Auftreten einer
Tumorerkrankung geschützt und
rauchen weiter. Aktuell lautet dementsprechend die Empfehlung, eine
Computertomographie der Lunge im
Rahmen eines Screenings nur dann
anzubieten, wenn gleichzeitig eine
Tabakentwöhnung erfolgt.
Therapie
Generell stehen bei thorakalen Tumorerkrankungen die üblichen onkologischen Therapieoptionen zur
Verfügung, also chirurgische Verfahren, Strahlentherapie und medikamentöse Tumortherapie. Die Entscheidung, welche Therapieverfahren
im Einzelfall angeboten werden, wird
in der Regel in einer interdisziplinären Tumorkonferenz getroffen. Üblich sind dabei folgende Strategien:
Röntgen-Thorax
p.a.: Erst­
diagnose eines
metastasierten Lungen­
karzinoms bei
Hämoptoe und
Gewichtsverlust
• Lokalisierte Erkrankung: Primäre Operation mit oder ohne adjuvante Chemotherapie und mit
oder ohne Bestrahlung. Ziel ist die
Heilung der Erkrankung.
• Lokal fortgeschrittene Erkrankung: Neoadjuvante Chemotherapie mit oder ohne Bestrahlung,
dann wenn möglich Operation
und anschließend adjuvante
Therapie. Eine Heilung erscheint
möglich.
• Erkrankung mit Metastasen:
Systemische Therapie mit oder
ohne Bestrahlung, mit oder ohne
Regionaltherapie (Laser, Stent,
intraluminale Bestrahlung, palliative Operation). Ziel ist die
Beschwerdelinderung und eine
Verlängerung der Überlebenszeit.
Seit einigen Jahren werden Lungenkrebszentren zertifiziert, die durch
eine hohe Fallzahl neu diagnostizierter und therapierter Patienten
über ein gewisses Maß an Routine
verfügen. Man geht dabei aktuell
von mindestens 200 Fällen pro Jahr
60 — der niedergelassene arzt 06/2016
aus. Hiervon verspricht man sich
eine Verbesserung der Versorgungsqualität.
Personalisierte Therapie
Neben der klassischen zytostatischen Therapie etabliert sich beim
fortgeschrittenen Lungenkarzinom
zunehmend die sogenannte personalisierte Therapie. Rechnet man
bei der Chemotherapie mit einer
Ansprechrate von etwa 30 Prozent,
so zeigt die personalisierte Therapie
ein Ansprechen bei rund 70 Prozent
der behandelten Patienten. Der Begriff „personalisiert“ legt nahe, dass
für die korrekte Indikationsstellung
zuvor eine sorgfältige Patientenselektion erfolgen muss. Diese erfolgt aktuell, indem Gewebeproben
aus dem Tumor über die übliche
Histopathologie hinausgehend mit
immunzytologischen und humangenetischen Verfahren untersucht
werden. Die Überexpression des
Epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) im Tumorgewebe
und insbesondere der Nachweis
CME
von Mutationen dieser Struktur
sind bei Adenokarzinomen der Lunge Prädiktoren für das Ansprechen
von Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI)
wie z.B. Afatinib, Erlotinib oder
Gefitinib. Eine Translokation des
Gens der Anaplastischen Lymphom
Kinase (ALK) gilt als Prädiktor für
ein Ansprechen auf Ceritinib oder
Crizotinib. Eine Translokation des
Krebsgens ROS1 spricht ebenfalls
für die Wirksamkeit von Crizotinib.
Aktuell geht man davon aus, dass
in etwa 40 Prozent der Fälle eine
potenziell behandelbare, molekulare Veränderung gefunden werden
kann. Allerdings sind noch nicht
für alle möglichen Zielstrukturen
Medikamente mit entsprechender
Zulassung verfügbar.
Lohnt jetzt noch ein
Rauchstopp?
wirksamen Opioide wie Morphin,
Fentanyl oder Hydromorphon dar.
Um das Stufenschema möglichst
effizient anzuwenden, wird in der
Schmerzanamnese die zirkadiane
Rhythmik des Schmerzes, Bewegungsabhängigkeit und vegetative
Begleitsymptomatik erfasst. Für die
Behandlung des Durchbruchschmerzes werden zusätzlich bedarfsweise
anwendbare, schnell wirksame Opioide eingesetzt.
Palliatives Konzept
Beim kurativen Therapieansatz wird
das Regime meist durch Fachärzte
aus Thoraxchirurgie und Onkologie
geführt. In der palliativen Situation
gewinnt die hausärztliche Versorgung an Bedeutung.
Schmerztherapie
In der pneumologischen Onkologie
und insbesondere in der palliativen Situation wird regelmäßig eine
Schmerztherapie erforderlich. Dabei
sind zwei grundlegende Prinzipien
von Bedeutung.
Tumorwachstum
Zum einen ergibt sich aus dem direkt dem Tumorwachstum zuzuordnenden Schmerz die Anwendung
des WHO-Stufenschemas, das speziell für die Behandlung des Tumorschmerzes entwickelt wurde. Stufe I
stellen die Nicht-Opioid Analgetika
wie Paracetamol, Midazolam oder
Ibuprofen dar. In Stufe II werden
schwach wirksame Opioide wie Tilidin, Tramadol oder Dihydrocodein
eingesetzt. Stufe III stellen die stark
In der palliativen Situation
gewinnt die
hausärztlichen
Versorgung an
Bedeutung.
FOTO: GPOINTSTUDIO – SHUTTERSTOCK
Ist ein Rauchstopp bei bestehender
Diagnose eines Lungenkarzinoms
noch sinnvoll? Wenn ein Mensch
nach Feststellung der Tumorerkrankung rauchfrei wird, wird die Frage, ob sich das nun noch lohnt, oft
gestellt. Die Studienlage hierzu ist
eindeutig: Rauchfreiheit verlängert
nach Diagnosestellung das Überleben, verringert die Komplikationsbzw. Nebenwirkungsrate jeder
Therapiemodalität und verbessert
die Lebensqualität. Dies bedeutet
nicht, dass jeder Lungenkrebspati-
ent zur Rauchfreiheit gedrängt werden muss. Nur kann so demjenigen,
der aufgrund der Tumorerkrankung
überlegt, rauchfrei zu werden und
unentschlossen ist, eine gute Motivation gegeben werden.
61 — der niedergelassene arzt 06/2016
Lungenoperationen
Zum anderen stellen unabhängig von der palliativen Situation
Lungenoperationen und die damit
verbundene Schmerzsymptomatik
eine therapeutische Herausforderung dar. Nach der perioperativen
Schmerztherapie kann längerfristig eine spezifische Behandlung
der postoperativen Schmerzen erforderlich sein. Die Anatomie des
Brustkorbes erfordert chirurgische
Zugänge, die mit der Durchtrennung zahlreicher Hautnerven einhergehen. Der daraus resultierende
neuropathische Schmerz kann lange bestehen und ist einer Therapie
nach dem WHO-Stufenschema nur
bedingt zugänglich. Hier empfiehlt
sich ein Vorgehen, das die Schmerzqualität berücksichtigt. Eine einfache und praxisnahe Handreichung
hierzu stellt beispielsweise der
Pain Router nach Sittl dar (www.
pain-router.com). Muskuloskelettaler Schmerz, der sich vor allem unter Bewegung einstellt und nicht mit
Entzündungszeichen einhergeht, ist
meist einer Therapie mit Paracetamol oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zugänglich. Tritt der
Schmerz eher in Ruhe auf und bestehen gleichzeitig Hinweise auf eine
entzündliche Komponente, so sind
neben den NSAR auch Glucokortikoide wirksam. Die Durch­trennung
von Hautnerven führt des Öfteren
zu einer neuropathischen Schmerzqualität mit Hypästhesie. Antidepressiva wie Amitriptylin aber auch
Antikonvulsiva wie Pregabalin sind
dann wirksam. Bei Schmerzen, die
mit vegetativen und psychischen
Begleitsymptomen einhergehen,
können noradrenerge oder serotonerge Wiederaufnahmehemmer
wie Escitalopram oder Mirtazapin
eingesetzt werden. An physikalischen Maßnahmen sollte noch das
CME
TENS-Gerät erwähnt werden, das bei lokal
umschriebenen, vor allem neuropathischen
Schmerzen hilfreich zu sein scheint.
Umgang mit Luftnot
Wahrnehmung des Atemstroms
Ein häufiges Missverständnis beruht auf
der Annahme, dass Sauerstoffmangel die
pathophysiologische Ursache der Luftnot sei. Dies ist allerdings nicht der Fall.
Luftnot entspricht per Definition dem
subjektiven Empfinden einer inadäquaten
Atmungsanstrengung. Hier spielen im Wesentlichen mechanische Faktoren, durch
die die Atmungsarbeit erschwert wird, eine
Rolle. Die verminderte Compliance einer
tumordurchsetzen Lunge, die Verengung
der Atemwege oder der die Atmungsexkursion behindernde Pleuraerguss seien
als Beispiele genannt. Dennoch schildern
Patienten, dass die pernasale Sauerstoff­
insufflation als erleichternd empfunden
wird. Wie lässt sich das erklären? Generell ist zu sagen, dass die Wahrnehmung
des Atemstromes in den oberen Atemwegen geschieht. Allein der Luftstrom,
der mit der Sauerstoffgabe einhergeht,
bewirkt also Linderung der Atemnot. In
der Palliativmedizin wird dieser Ansatz
konsequent verfolgt, wenn es um die Therapie von Luftnot im finalen Krankheitsstadium geht. Das Öffnen von Fenstern,
die Platzierung eines Ventilators am Bett
oder die Positionierung des Patienten auf
der Terrasse oder dem Balkon – wo ein
steter Luftzug herrscht – sind wirksame
Methoden, um Atemnot zu behandeln.
Auch ätherische Öle können die Wahrnehmung des Atemflusses über Kältereize
verstärken und so lindernd wirken. Letztlich ist auch die Gabe eines Opioids zur
Reduktion des Atemantriebes eine probate Therapiestrategie. Die Indikation zur
Sauerstofftherapie besteht nur bei einer
nachgewiesenen relevanten Hypoxämie.
Die entsprechenden Grenzwerte liegen
bei einem Sauerstoffpartialdruck (PaO2)
von 55 mmHg bzw. sofern klinisch Zeichen der Rechtsherzbelastung bestehen bei
60 mmHg. Steigt der Kohlensäurepartialdruck unter Sauerstoffgabe leicht an, so
kann dies als positives Zeichen gewertet
werden. Die tatsächliche Entlastung der
Atempumpe wird durch diesen leichten
Anstieg deutlich.
Krankheitsbewältigung
Tumorerkrankungen sind hinsichtlich der
damit verbundenen psychologischen Aspekte gut untersucht. Die Wahrnehmung
einer Tumordiagnose als existenziell bedrohliche Erkrankung führt oftmals dazu,
dass weitergehende Informationen nicht
mehr aufgenommen werden können. Bei
der Eröffnung der Diagnose gilt es aktuell
als günstig, die therapeutischen Möglichkeiten in einem zweiten Gespräch zu einem
gesonderten Termin zu erörtern.
Prognose
Die Frage nach der Prognose der Erkrankung kann, insbesondere in schon bei
Diagnosestellung fortgeschrittenen Erkrankungen, eine Herausforderung sein.
Statistische Angaben zu Überlebenszeiten
können dem Einzelfall nicht gerecht werden. Schreitet die Erkrankung langsamer
voran, als erwartet, wird möglicherwei62 — der niedergelassene arzt 06/2016
se unnötig Angst erzeugt. Ist der Verlauf
beschleunigt, können aus den Durchschnittswerten zur Überlebenszeit falsche
Hoffnungen resultieren. Aus palliativmedizinischen Untersuchungen ist bekannt,
dass bei einer Tumorerkrankung sowohl
der Betroffene als auch die Angehörigen
und die behandelnden Ärzte etwa sechs
Monate vor dem Tod das Gefühl haben,
dass nun die letzte Phase der Erkrankung
eingetreten ist. Es ist erlaubt, dieses Gefühl
zuzulassen und zu verbalisieren.
Innere Einstellung
Hinsichtlich der Krankheitsbewältigung
werden aktive und passive Typen unterschieden. Zwar ist die Prognose bei einer
aktiven Bewältigungsstrategie in der Regel besser, allerdings gelingt es kaum, einen
Menschen, der zur passiven Bewältigung
neigt, zu einer aktiven Strategie zu bringen.
Ein entsprechendes Drängen beispielsweise
seitens der Angehörigen kann für den Betroffenen eine Belastung darstellen. Besteht
eine deutliche passive Haltung gegenüber
der Krankheit, so kann folgendes Vorgehen hilfreich sein: Zunächst werden die
verschiedenen Bewältigungsmethoden erörtert und es wird der Eindruck formuliert,
dass hier eine eher passive Haltung besteht.
Dann wird gefragt, ob der Patient sich
selbst auch so erlebt und ob Zufriedenheit
mit dieser Einstellung besteht. Ist dies der
Fall, so sollte die passive Haltung toleriert
werden. Bei Unzufriedenheit mit der eigenen Bewältigungsstrategie können dann
doch Hinweise, wie eine aktivere Herangehensweise möglich wäre, hilfreich sein.
FOTO: URBANS – SHUTTERSTOCK
Das Empfinden, keine Luft mehr zu bekommen, ist angsteinflößend. Dies ist
neben der rationalen Angst, zu ersticken,
auch ein Mechanismus, der sich der rationalen Steuerung entzieht. Respiratorische
Afferenzen ziehen in den Mandelkern
(Amygdala). Dieses im Bereich des Temporallappens angesiedelte Areal gilt als
sogenanntes Angstzentrum. Hier werden
äußere Reize verarbeitet und an das Limbische System weitergeleitet, so erfolgt die
Kopplung mit subjektiven Empfindungen.
Vermehrte Atemarbeit löst durch diese
Verschaltung unmittelbar Angst aus. Es ist
also richtig, neben der Therapie der Ursache der Luftnot auch ein Augenmerk auf
die Behandlung der damit einhergehenden
Angst zu legen. Dies gilt insbesondere in
der palliativen Situation, in der mit einer
Verbesserung der organischen Befunde
nicht zu rechnen ist.
Arztadresse / Stempel
Lernerfolg
Interne Codierung
FrauHerr
Titel/akademischer Grad
Barcode-Etikett (oder EFN-Nummer)
Vor- und Nachname
Straße
cmi Institut für certifizierte medizinische Information
und Fortbildung e. V.
Alte Ziegelei 2 – 4
51491 Overath
PLZ/Ort
Praxis-Telefon-Fax
E-Mail-Adresse
Ich versichere, alle Fragen ohne fremde Hilfe beantwortet zu haben.
Bitte ausgefüllt faxen an: 02204/9731-111
oder per Post zurücksenden.
Datum/UnterschriftStempel
bei Postversand bitte an der blauen Linie falzen
Fragen zur strukturierten Fortbildung „Onkologie in der Pneumologie“
Es ist immer nur eine Antwort richtig. Schicken oder faxen Sie bitte nur den ausgefüllten Fragenbogen an die oben genannte Adresse.
Bei 7, 8, 9 oder 10 richtigen Antworten schicken wir Ihnen das Fortbildungszertifikat „Onkologie in der Pneumologie“ mit 1cmePunkt, welches Sie bitte an Ihre Kammer senden.
1. Bitte prüfen Sie die beiden Aussagen auf deren Richtigkeit. Prüfen Sie anschließend, ob auch die Verknüpfung
der Aussagen richtig ist.
1. D
ie in jedem Fall geeignetste Therapie von Luftnot besteht in der
pernasalen Applikation von Sauerstoff, weil
2. L
uftnot ausschließlich unmittelbar durch die Wahrnehmung einer
Hypoxämie verursacht wird.
□□a) Beide Aussagen sind richtig und die Verknüpfung ist richtig
□□b) Beide Aussagen sind richtig aber die Verknüpfung ist falsch
□□c) Nur die erste Aussage ist richtig
□□d) Nur die zweite Aussage ist richtig
□□e) Beide Aussagen sind falsch
2. Welche Aussage zum Rauchen trifft zu?
□□a) Das primäre Lungenkarzinom war bereits lange vor Einführung von Tabakprodukten eine der häufigsten Tumormanifestationen
□□b) Nach Diagnose eines Lungenkarzinoms ist ein Rauchstopp sinnlos, da keine positiven Effekte mehr zu erwarten sind
□□c) Rauchfreiheit geht bei Lungenkrebspatienten mit verbesserter Lebensqualität und verlängerter Überlebenszeit einher
□□d) Fortgesetzes Rauchen verringert die Nebenwirkungen und Komplikationsraten aller Therapiemodalitäten bei Lungenkarzinom
□□e) Aufhörwilligen Rauchern sollte nach einer Krebsdiagnose dringend vom Rauchstopp abgeraten werden
3. Ein Patient mit langjähriger Raucheranamnese bittet Sie aus Angst vor einer Tumorerkrankung um die
Durchführung einer Computertomographie der Lunge. Klinisch und anamnestisch besteht kein Anhalt für eine
manifeste Krebserkrankung. Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, um eine solche Untersuchung im
Sinne eines Screenings sinnvoll erscheinen zu lassen?
1. Der Patient sollte über 60 Jahre alt sein
2. Der Patient sollte mindestens 10 Jahre geraucht haben
3. Der Patient sollte zur Tabakentwöhnung bereit sein
4. Ein Verwandter ersten Grades sollte an Lungenkrebs erkrankt sein
5. Die Spirometrie sollte eine deutliche Einschränkung zeigen
□□a) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□□b) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□□c) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□□d) Nur die Aussage 5 ist richtig
□□e) Alle Aussagen sind richtig
4. Welches therapeutische Vorgehen ist beim metastasierten Lungenkarzinom etabliert?
□□a) Primäre Operation mit kurativem Ansatz
□□b) Systemische Therapie mit oder ohne lokale Therapie mit dem Ziel der Beschwerdelinderung
□□c) Neoadjuvante Therapie, dann Operation gefolgt von adjuvanter Therapie mit Ziel einer möglichen Heilung
□□d) Primäre Operation und adjuvante Chemotherapie mit kurativem Ansatz
□□e) Primäre Operation und adjuvante Bestrahlung mit kurativem Ansatz
5. Bitte prüfen Sie die beiden Aussagen auf deren Richtigkeit. Prüfen Sie anschließend, ob auch die Verknüpfung
der Aussagen richtig ist.
✃
1. Im Erstgespräch nach Diagnosestellung der Tumorerkrankung müssen unbedingt alle Informationen hinsichtlich Art der Erkrankung, Prognose und alle möglichen Therapieoptionen vermittelt werden, weil
2. e
ine aktive Krankheitsbewältigung oftmals mit einer Verbesserung der
Prognose einhergeht.
□□a) Beide Aussagen sind richtig und die Verknüpfung ist richtig
□□b) Beide Aussagen sind richtig aber die Verknüpfung ist falsch
□□c) Nur die erste Aussage ist richtig
□□d) Nur die zweite Aussage ist richtig
□□e) Beide Aussagen sind falsch
63 — der niedergelassene arzt 06/2016
Lernerfolgskontrolle gültig bis Juni 2017. Zur Zertifizierung eingereicht bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe
✃
Lernerfolg zum Thema „Onkologie in der Pneumologie“ im Juni 2016
6. Welche Aussage zur Schmerztherapie bei Patienten mit Tumorerkrankung ist FALSCH?
□□a) Das WHO-Stufenschema stellt die einzige Grundlage zur Auswahl einer geeigneten Therapie dar
□□b) Zirkadiane Rhythmik, Bewegungsabhängigkeit und vegetative Begleitsymptome sollten bei der Schmerztherapie berücksichtigt werden
□□c) Die Berücksichtigung der Schmerzqualität (neuropathisch, entzündlich, funktionell) kann bei der Auswahl der geeigneten Therapie sinnvoll sein
□□d) Neben klassischen Analgetika haben auch Antikonvulsiva und Antidepressiva einen Stellenwert in der Schmerztherapie
□□e) Für die Behandlung des Durchbruchsschmerzes können schnellwirksame Opioide als Bedarfstherapie eingesetzt werden
7. Welches sind geeignete Maßnahmen zur Linderung von Luftnot in der palliativen Situation?
1. Mittels Ventilator für Luftbewegung sorgen
2. Die Fenster öffnen, um Luftzug zu erzeugen
3. Anwendung ätherischer Öle, um Atemstrom wahrnehmbar zu machen
4. Sauerstoffgabe als einzige Behandlung der Hauptursache der Luftnot
5. Opioide zur Dämpfung des gesteigerten Atmungsantriebes
□□a) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□□b) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□□c) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□□d) Nur Aussage 4 ist richtig
□□e) Alle Aussagen sind richtig
8. Bitte prüfen Sie die beiden Aussagen auf deren Richtigkeit. Prüfen Sie anschließend, ob auch die Verknüpfung
der Aussagen richtig ist.
1. Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) werden bei fortgeschrittenem,
metastasierten Lungenkarzinom im Rahmen der sogenannten
personalisierten Therapie eingesetzt, weil
2. bei Plattenepithelkarzinomen eine hohe Ansprechrate beim
EGFR-Wildtyp belegt ist.
□□a) Beide Aussagen sind richtig und die Verknüpfung ist richtig
□□b) Beide Aussagen sind richtig aber die Verknüpfung ist falsch
□□c) Nur die erste Aussage ist richtig
□□d) Nur die zweite Aussage ist richtig
□□e) Beide Aussagen sind falsch
9. Bei einem 72-jährigen Patienten wurde bei der Abklärung eines rechtsseitigen Pleuraergusses die Diagnose
eines Mesothelioms gestellt. Welche Maßnahme erscheint nun sinnvoll?
□□a) Anzeige des Verdachts auf eine Berufskrankheit gemäß Sozialgesetzbuch
□□b) Isolierung des Patienten gemäß Infektionsschutzgesetz
□□c) Stationäre Einweisung des Patienten gemäß Psychisch-Kranken-Gesetz
□□d) Beantragung des Merkzeichens „H“ gemäß Schwerbehindertenausweisverordnung
□□e) Therapiefreie Beobachtung des Spontanverlaufs
10.Welche Zuordnungen von Wirkmechanismus und Substanz sind richtig?
□□a) Afatinib – Tyrosinkinaseinhibitor
□□b) Gefitinib – ALK-Inhibitor
□□c) Erlotinib – ROS1-Inhibitor und ALK-Inhibitor
□□d) Crizotinib – Angioneogenesehemmer
□□e) Ceritinib – Angioneogenesehemmer
Strukturierte interaktive Fortbildung (Neutralitätserklärung des Autors liegt vor.)
Bitte kreuzen Sie folgende Zahlen zur Bewertung an:
1=sehr gut, 2=gut, 3=befriedigend, 4=ausreichend, 5=mangelhaft, 6=ungenügend
1. Meine Erwartungen hinsichtlich der Lernziele und Inhalte des Fortbildungsbeitrags haben sich erfüllt.
□ 1 □ 2 □ 3 □ 4 □ 5 □ 6
2. Die Bearbeitung des Fortbildungsbeitrags hat sich für mich gelohnt, weil ich etwas dazugelernt habe.
□ 1 □ 2 □ 3 □ 4 □ 5 □ 6
3. Der Fortbildungsbeitrag hat Relevanz für meine praktische ärztliche Tätigkeit.
□ 1 □ 2 □ 3 □ 4 □ 5 □ 6
4. Bitte beurteilen Sie die didaktische Aufbereitung und die Güte der präsentierten Inhalte des Fortbildungsbeitrags.
□ 1 □ 2 □ 3 □ 4 □ 5 □ 6
5. Durch die Lernerfolgskontrolle wurde das erworbene Wissen in angemessener Weise abgefragt.
□ 1 □ 2 □ 3 □ 4 □ 5 □ 6
6. Bitte beurteilen Sie, ob produkt- oder firmenbezogene Werbung den Inhalt des Fortbildungsbeitrags beeinflusst hat.
□ Beeinflussung feststellbar □ Keine Beeinflussung feststellbar
7. Wie sind Sie auf diesen Fortbildungsbeitrag aufmerksam geworden?
8. Wie viel Zeit in Minuten haben Sie für die Bearbeitung des Fortbildungsbeitrags benötigt?
□ bis 10 □ 11–20 □ 21–30 □ 31–40 □ 41–50 □ 51–60 □ über 61
9. Weitere Bemerkungen:
64 — der niedergelassene arzt 06/2016
cmi e.V. verpflichtet sich, die Bestimmungen des Bundesdatenschutz-Gesetzes einzuhalten.
Herunterladen