2.10 Kundenzeitschrift der Stadtwerke Gengenbach energie impuls GasGrün für den Umweltschutz Seiten 4-5 Sauberes Trinkwasser Seite 9 Ökostrom von den Stadtwerken Seiten 12-13 www.stadtwerke-gengenbach.de 02 Im Fokus 03 Buchtipp Unsere Ernährung verursacht genauso viele Treibhausgase wie unsere Mobilität, denn die Produktion, der Transport, die Verarbeitung und die Zubereitung von Lebensmitteln kosten jede Menge Energie. Wie kann ich Genuss, Klimaschutz und gesunde Ernährung unter einen Hut bringen? Das Klimakochbuch des BUND zeigt, wie‘s geht – von der Auswahl der Lebensmittel über energieeffiziente Haushaltsgeräte bis zur klimafreundlichen Zubereitung. Und die Zutaten müssen nicht unbedingt Tofu und Grünkern heißen! „Das Klimakochbuch – Klimafreundlich einkaufen, kochen und genießen“, Herausgeber: BUNDjugend u. a., Franckh­Kosmos Verlag, 2009, 12,95 Euro, ISBN 978-3-440-11926-6. Mitmachen und gewinnen! Wir verlosen drei Exemplare des Buches „Das Klimakochbuch“. Senden Sie eine Postkarte mit Ihrer Anschrift (Stichwort „Klimakochbuch“) bis zum 15. April 2010 an: Energie & Medien Verlag, Gustav-Siegle-Str. 16, 70193 Stuttgart. 100 Prozent Ökostrom! Strom kann vollständig aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse gewonnen werden. Experte Dr. Kurt Rohrig erklärt, wie. Herr Dr. Rohrig, Sie haben anhand eines ­Experiments bewiesen, dass unser Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie gedeckt werden kann. Was muss dafür getan werden? Dr. Kurt Rohrig: Neben dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien muss das europäische Stromnetz ausgebaut und verstärkt werden. Wir brauchen transnationale Hochspannungsleitungen, damit der Strom vom Herstellungsort in die Region gebracht werden kann, wo er benötigt wird. Dieses europäische Netz muss ein intelligentes sein, ein sogenanntes smart high voltage grid. Außerdem müssen Speicherpotenziale ausgebaut werden, um Stromlasten besser aufzufangen. Hier sind Pumpspeicherkraftwerke genauso sinnvoll wie viele Elektroautos als Speicher. tige Schritt. Außerdem müssten durch mehr Koppelstellen die Verbindungen zu den Nachbarländern ausgebaut werden. Was muss das intelligente Netz leisten? Dr. Kurt Rohrig: Bei den erneuerbaren Energien sind wir verstärkt von Wind und Sonne abhängig. Daher haben wir einen größeren Steuerungsbedarf als bisher. Wenn beispielsweise die Windanlagen am Meer viel Strom erzeugen, können die Biogasanlagen herunterfahren, gleichzeitig springen die Pumpspeicherkraftwerke an. Die nutzen den Strom, um etwa das Wasser wieder in den Stausee hochzupumpen. Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, treten die Biogasanlagen und Speicherkraftwerke in Sekundenschnelle in Aktion. Um das alles zu steuern, müssen die Stromnetze mit Informations- und Kommunikationstechnik ausgestattet werden. Sollte nicht erneuerbare Energie vor Ort produziert und genutzt werden? Dr. Kurt Rohrig: Das hilft nur sehr begrenzt. Damit können wir keine Industriegesellschaft ausreichend mit Strom versorgen. Wie sieht es zurzeit aus? Dr. Kurt Rohrig: Zurzeit haben wir einen großen Flickenteppich bei den Stromnetzen. Am besten wäre eine einzige Regelzone. Das fordert auch die Europäische Kommis­ sion. Anfangs wäre ein einziges Hochspannungsnetz in Deutschland schon der rich- 100 Prozent erneuerbare Energie funktioniert also nur im gesamteuropäischen Maßstab? Dr. Kurt Rohrig: Je größer das Netzgebiet, umso besser, denn so können die Schwankungen von Wind und Sonne großräumig ausgeglichen werden. Bei Starkwind in Norddeutschland liefern wir keinen Windstrom nach Dänemark, denn die haben auch gerade Wind. Er wird nach Frankreich und Spanien transportiert. Und die können uns ihren Sonnenstrom schicken. Je besser wir vernetzen und intelligent steuern können, umso leichter ist 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie verwirklichbar. Energie-Experte Dr. Kurt Rohrig ist IWES-Bereichsleiter Energiewirtschaft und Netzbetriebe. IWES Das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) erforscht alle Formen der ­erneuerbaren Energien – von Fotovoltaik, Wind-, Meeres- bis zur Bioenergie. Tipps und Wissenswertes Heizsysteme im Vergleich Fast 90 Prozent der Energie eines Haushaltes werden für die Heizung und die Bereitstellung von Warmwasser benötigt. Umso wichtiger ist für Bauherren die Entscheidung für das Heizungssystem. Wie heizt man besonders sparsam? Was spricht für Durchlauferhitzer, was für Warmwasserspeicher? Diese und weitere Fragen beantwortet die Broschüre „Ratgeber Wärme­versorgung“ der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Ener­ gie­verbrauch e.V. (ASUE). Der Ratgeber enthält zudem einen Vollkostenvergleich. Denn wer die Kosten unterschiedlicher Systeme vergleichen möchte, muss neben den Investitionsauch die Energiekosten berücksichtigen. Die Broschüre „Ratgeber Wärmeversorgung“ kann kostenlos bestellt werden beim Verlag Rationeller Erdgaseinsatz, Kiwitzmoor 30, 22417 Hamburg, Fax: 0 40 / 53 78 92 68, [email protected]. Oder im Internet: www.asue.de Watt für ein Verbrauch Wieso kommt die Erde ins Schwitzen? Wie komme ich Stromräubern auf die Spur? Was ist eigentlich der Blaue Engel? Auf der Internetseite des Umweltbundesamtes erfahren auch Kinder jede Menge Spannendes rund um den Umweltschutz. Recycling, Trinkwasser, Abenteuer Natur – verschiedene Themenfelder bereichern die Seite ebenso wie Mitmach­angebote und ein Umweltquiz, bei dem man sein Wissen rund um den Umweltschutz testen kann. Hier geht‘s zu den Kinderseiten: www.umweltbundesamt.de/kinder/index.htm Kurzmeldungen Gütesiegel Effizienzhaus Das neue Gütesiegel Effizienzhaus der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeichnet Häuser mit einem sehr niedri­ gen Energiebedarf aus und soll energieeffiziente Wohnhäuser künftig auf den ersten Blick erkennbar machen. Effizienzhaus 70 und 55 kennzeichnet Neubauten, die nur 70 beziehungsweise 55 Prozent der Ener­gie benötigen, die die Energieeinsparverordnung festlegt. Sanierte Altbauten können mit dem Label 100, 85, 70 und 55 gekennzeichnet werden. foerderung.info bietet einen hilfreichen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder, Kommunen und der Energieversorgungsunternehmen. Einfach Postleitzahl sowie die gewünschten Förderarten eingeben – und schon sieht man, welche Maßnahmen für die eigenen Projekte in Frage kommen. www.energiefoerderung.info Wer, wie, was? Von A wie Agenda 21 über G wie Geo­ thermie bis Z wie Zulage: Das OnlineLexikon der dena erklärt kurz und prägnant die wichtigsten Begriffe aus der Welt der Energie und des Umweltschutzes. www.thema-energie.de Wer fördert was? Heizungssanierung, Dämmung, erneuer­ bare Energien– Wer fördert welche Maßnahmen? Die In­ter­netseite Energie- Mehr wissen Informationen per Mausklick: Das Online-Lexikon macht‘s möglich. 04 05 Öko­ produkt Gas Mit GasGrün aktiv für den Umweltschutz Einfach, klimaneutral und ökologisch wertvoll ist „GasGrün“, das neue Produkt der Stadtwerke Gengenbach. GasGrün heißt unser neues, zukunftsweisendes und vor allem ökologisch wertvolles Produkt: Mit diesem regional erzeugten Bioerdgas aus der Biogasaufbereitungsanlage der Powerfarm Biomethan GmbH in Tuningen decken Sie den Wärmebedarf Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung klimaneutral und können gleich­zeitig die gesetzlichen Vorgaben des Bundes und des Landes Baden-Württemberg erfüllen. Mit dem neuen Produkt GasGrün können Sie unkompliziert und klimaneutral heizen. Denn bei der Verbrennung von Bio- EEWärmeG und EWärmeG Wann gilt das EWärmeG des Landes Baden-Württemberg (BW) und wann das EEWärmeG des Bundes? Das Landesgesetz gilt für alle Neubauten, deren Bauantrag bis zum 31. Dezember 2008 gestellt wurde, sowie für alle Altbauten. Für alle Neubauten mit Bauantrag ab dem 1. Januar 2009 gilt das Wärmegesetz des Bundes. Mit welchem Anteil müssen somit laut Gesetz erneuerbare Energien für die Wärme­ erzeugung genutzt werden? Landesgesetz BW: Für alle Altbauten beim Einbau einer neuen zentralen Heizungsanlage gilt ein Wert von zehn Prozent. In Neubauten, deren Antrag vom 1. April bis 31. Dezember 2008 gestellt wurde, müssen 20 Prozent der Wärme durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Bundesgesetz: Für alle späteren Bauten (ab dem 1. Januar 2009) ist ein Anteil von 30 Prozent an erneuerbaren Energien Pflicht. Wie kann mithilfe von GasGrün den gesetzlichen Vorgaben entsprochen werden? Im Falle von Umbau- oder Modernisierungsmaßnahmen an Altbauten genügt es, wenn Sie eine 10-prozentige Beimischung von GasGrün wählen. Bei allen Neubauten seit 1. Januar 2009 können Sie Ihr herkömmliches Erdgas mit einer 30-prozentigen Beimischung von GasGrün in Verbindung mit einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) einsetzen, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. erdgas entsteht nur genauso viel CO2, wie die Pflanzen zuvor aufgenommen haben. „GasGrün hat höchste Erdgasqualität und zeigt somit auch das gleiche Brennverhalten wie herkömmliches Erdgas. Ein Umbau Ihrer bestehenden Heizungsanlage ist deshalb nicht notwendig“, erklärt Jochen Brosi, Leiter Energieservice und Marketing der Stadtwerke Gengenbach. Statt herkömmlichem Erdgas beziehen Sie künftig einfach Erdgas, dem entweder 10, 30 oder 100 Prozent Bioerdgas beigemischt sind. Zertifiziertes Biomethan Die Besonderheit von GasGrün: Die Anlage und die Biomethan-Herstellung wurden vom TÜV Süd zertifiziert. Als erste Produk­tionsstätte in Deutschland unterschreitet die Anlage der Powerfarm Biomethan GmbH in Tuningen den neuesten gesetzlichen Grenzwert für Methanverluste bei der Aufbereitung von Biogas zu Biomethan deutlich. „Uns ist es wichtig, unseren Kunden nicht nur ein gutes, sondern auch ein zertifiziertes Produkt anbieten zu können. Mit der Zertifizierung bestätigen wir Ihnen schließlich die Nachhaltigkeit und Qualität des erzeugten Bio- Gut ausgestattet Nahezu autarke Energieversorgung der kompletten Anlage durch ein BHKW. Heimische Vorkommen Befüllung der Dosierstation mit regionalen Rohstoffen. GasGrün – gut für Sie und für die Umwelt Zu Ihrem bisherigen Tarif zahlen Sie je nach gewünschter Beimischung einen Aufpreis auf Ihren Arbeitspreis. Bei 100-prozentiger Beimischung gilt ein Fixpreis. Nachwachsende Rohstoffe Das Bioerdgas wird aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Ganzpflanzen- und Gras-Silage sowie Heu, Stroh, Landschaftspflegematerial und Mist gewonnen. Es werden keine wertvollen Nahrungsmittelpflanzen verwendet und alle Landwirte sind zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Flächen verpflichtet. Der nicht vergärbare Rest wird dann als Naturdünger zurück auf die Lieferflächen gebracht und steht dem natürlichen Kreislauf wieder zur Verfügung. Hochmoderne Anlage GasGrün wird in der hochmodernen Tuninger Biogas-Aufbereitungsanlage im Schwarzwald nahe Villingen-Schwenningen gewonnen. In einer mehrstufigen Fermenter-Anlage spalten Bakterien bei einer Temperatur von 40 °C Methangas heraus. Die Temperatur muss dabei immer möglichst konstant gehalten werden, um eine bestmögliche Vergärung zu bewirken. Die dafür nötige Energie Aufpreis 10 % 0,7 Cent/kWh 30 % 2,1 Cent/kWh 100 % auf Anfrage Preise zuzüglich 19 Prozent Mehrwertsteuer. Die Mindestlaufzeit beträgt 12 Monate. Je nach Laufzeit mit einer Preisgarantie bis maximal 31. Dezember 2012. Biogasanlage Tuningen Tank zur Zwischenlagerung des entstehenden Naturdüngers. methans“, sagt Dr. Rainer Gottschalk, Geschäftsführer der Powerfarm Biomethan GmbH in Tuningen. Bioerdgas-Anteil wird vor Ort in einem eigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) durch Grubengas aus der nahen Mülldeponie erzeugt. Die Anlage ist somit nahezu unabhängig von externer Energieversorgung. Das so natürlich gewonnene Roh-Biogas wird in einem zukunftsweisenden Waschverfahren zu Bio­erdgas mit bis zu 99 Prozent Biomethan-Anteil umgewandelt. Dabei werden dem Roh-Biogas vor allem Wasser, Schwefel, Kohlendioxid und Stickstoff entzogen. Für die Einspeisung in das örtliche Erdgasnetz wird das Biomethan schließlich dem Druck des Leitungsnetzes angepasst und gelangt auf diesem Weg direkt zu Ihnen nach Hause. Grün gilt dagegen ein Fixpreis (siehe Preisübersicht). Steigen Sie um, es lohnt sich! Je nach Beimischung von Biomethan GasGrün zu Ihrem Erdgas können Sie den Vorgaben des EWärmeG des Landes sowie des EEWärmeG des Bundes entsprechen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Preise Zu Ihrem bisherigen Tarif zahlen Sie einfach je nach Beimischung einen festen Aufpreis. Sollten Sie also einen Jahresverbrauch von etwa 20.000 Kilowattstunden (kWh) haben und eine 10-prozentige Beimischung von Bioerdgas ordern, zahlen Sie auf Ihren Arbeitspreis von netto 4,3 Cent/kWh einen Aufschlag von 0,7 Cent/kWh. Das sind für Sie dann mit Mehrwertsteuer nur 13,88 Euro/Monat an Mehrkosten. Für den 100-prozentigen Bezug von Gas- Kontakt Für alle Fragen rund um unser neues Produkt GasGrün und die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben steht Ihnen Jochen Brosi, Leiter Energieservice und Marketing, gerne zur Verfügung. Telefon: 0 78 03/9 30-2 78, E-Mail: [email protected] Links Förderprogramme www.kfw-foerderbank.de Online-Pumpencheck www.sparpumpe.de 06 Wärme Richtig einheizen 07 Wohlig warm Die richtige Heizung sorgt für angenehme und günstige Wärme. Für die Modernisierung gibt es immer noch Zuschüsse vom Staat. Sparsam zu heizen und eine ­gemütlich warme Wohnung zu ­genießen, muss kein Widerspruch sein. Denn moderne, hocheffiziente Heizungstechnik hilft, beides zu vereinbaren. Fördermittel für energieeffizientes Heizen Die KfW-Förderbank bietet einen Zuschuss von fünf Prozent der Investitionssumme (maximal 2.500 Euro) beim Einbau eines neuen Brennwertkessels. Der Einbau einer Hocheffizienzpumpe der Energieeffizienzklasse A wird mit 25 Prozent der Investitionssumme gefördert, wenn Kauf und Austausch der Pumpe durch einen Handwerker insgesamt mehr als 400 Euro kosten. Liegt der Preis zwischen 100 und 400 Euro, beträgt der Zuschuss 100 Euro. In unseren Breiten kann man den Winter mit einer gut beheizten Wohnung und warmem Wasser genießen. Diesen Komfort lassen sich die Deutschen einiges kosten: Etwa 75 Prozent ihres Energiebedarfs wenden sie für die Heizung auf, weitere zwölf Prozent entfallen auf die Warmwasserbereitung. Deshalb steht vor allem die Heizung im Blickpunkt, wenn es darum geht, den Energieverbrauch privater Haushalte zu senken. Neue Heizung Die effektivste Methode ist dabei die Erneuerung der Heizungsanlage. Die Erdgas-Brennwertheizung ist heute in Relation zu den Investitionskosten die günstigste Variante. Die Heizung erreicht einen besonders hohen Nutzungsgrad von bis zu 109 Prozent. Die eingesetzte Primärenergie wird also vollständig in Heizenergie umgewandelt. Der erstaunliche Wert von über 100 Prozent ist dabei weniger der technischen Finesse dieser Kessel geschuldet als der Tatsache, dass die Definition des Nutzungsgrades aus einer Zeit stammt, als die in den Abgasen gespeicherte Energie – der sogenannte Brennwert – nicht genutzt werden konnte. Wer einen älteren Standardkessel gegen einen neuen Brennwertkessel austauscht, kann also bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Kreislauf Wasserdampf Bei der Verbrennung von Erdgas oder Erdöl entstehen vor allem Kohlendioxid und Wasserdampf. Im Wasserdampf ist Wärme gebunden, die bei konventionellen Heizkesseln mit dem Abgas ungenutzt durch den Schornstein entweicht. Im Brennwertkessel hingegen werden die Abgase in einem Wärmetauscher abgekühlt. Das im Dampf enthaltene Wasser kondensiert. Dabei wird die gleiche Energiemenge frei, die für die Verdampfung erforderlich war, und kann als Heizenergie genutzt werden. Erdgas mit seinem hohen Wasserstoffanteil ist besonders gut geeignet, da die Abgase bereits bei höheren Temperaturen kondensieren. Da für die Erdgasheizung kein Tank notwendig ist, ergeben sich vielseitige Aufstellmöglichkeiten: So muss die Erdgas- Brennwertheizung nicht unbedingt im Keller Platz finden. Stattdessen ist auch eine Aufstellung im Wohnbereich möglich, denn die Anlagen arbeiten leise und oftmals raumluftunabhängig. Besonders kompakt und damit platzsparend sind wandhängende Geräte. Bei entsprechenden baulichen Voraussetzungen kann auch eine Dach-Heizzentrale installiert werden. Besonders empfehlenswert ist es, die Brennwertheizung mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung zu kombinieren, um den Energieverbrauch weiter zu senken und zusätzliche Fördermittel zu erhalten (siehe Kasten). Die richtige Heizungsumwälzpumpe Der Heizkessel ist zweifellos das Element der Heizung, das den Energieverbrauch am stärksten bestimmt. Doch auch ein weiteres Bauteil sollte Beachtung finden: die Heizungsumwälzpumpe. Diese verteilt das erwärmte Wasser auf die Heizkörper und verbraucht dabei Strom – und das kann viel sein. Ältere Pumpen bringen es oft auf 10 bis 15 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs eines Haushalts – das ist mehr, als Waschmaschine und Kühlschrank zusammen verbrauchen. Das Problem: Viele alte Pumpen sind nicht regelbar. Sie pumpen auch an wärmeren Tagen und selbst im Sommer mit voller Kraft. Ältere Pumpen arbeiten oft noch mit 150 bis 180 Watt, obwohl in Ein- und Zweifamilienhäusern und bei moderner Pumpentechnik 15 Watt völlig ausreichen würden. Wer eine ältere Pumpe gegen eine moderne Hocheffizienzpumpe ersetzt, profitiert deshalb von einer beträchtlichen Stromersparnis. Auf Energieeffizienz achten Beim Kauf einer Pumpe sollte immer ein Gerät der Energieeffizienzklasse A gewählt werden. Die Kennzeichnung durch den Hersteller ist zwar freiwillig – aber die besonders vorteilhaften Geräte der Klasse A sind meist gekennzeichnet. In das wandhängende Erdgas-Brennwertgerät ist die Pumpe bereits integriert. „In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich dabei zwar nicht um eine Hocheffizienzpumpe, aber doch um eine moderne Stromsparpumpe. Verschiedene Hersteller bieten mittlerweile auch eine Hocheffizienzpumpe als Option an. Ein Austausch bei bestehenden Wandheizgeräten ist aber nicht möglich, da sonst die Bauartzulassung der Heizanlage verloren gehen würde“, berichtet Dietmar Zahn vom Fachverband Sanitär Heizung Klima Baden-Württemberg. Neben einer effizienten Pumpe lohnt sich ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage. „Jeder Heizkörper erhält durch optimierten Anlagedruck die optimale Heizwassermenge bereitgestellt, um effizient zu heizen. Der Energieeinsatz sinkt und damit auch die Kosten“, so der Experte. Die Heizungspumpe: vom Stromfresser zum Klimaschützer Typischer Stromverbrauch in Kilowattstunden und Stromkosten in Euro pro Jahr in einem Einfamilienhaus mit drei Personen: 08 09 Die Farbe Weiß Flocke & Co machen’s vor Der Eisbär mit seinem weißen Fell ist nicht nur ein guter Energiesparer. Mit seiner Strategie der Wärmedämmung inspiriert er sogar die Technik. Lufttemperaturen von bis zu -35 °C, minutenlanges Tauchen im eisigen Wasser – all dies kann dem Eisbären nichts anhaben. Das verdankt der bis zu drei Meter große Jäger der Arktis seinem Fell; es hilft ihm – zusätzlich zur Fettschicht unter der Haut –, sich warm zu halten. Denn die zwischen den Haaren eingeschlossene Luft wirkt wie eine Isolierschicht. Zudem absorbiert seine schwarze Haut die Sonnenstrahlen, die von den weißen Haaren angezogen werden. Eine ölige, Wasser abweisende Schutzschicht umgibt die Haare, sodass der Eisbär Nässe einfach ab- Buchtipp Für Kleine: „Der kleine Eisbär“ von Hans de Beer. Ein Klassiker, der seit 1987 im NordSüdVerlag erscheint. Es gibt inzwischen zehn Bände. Für Große: „Faszination Bionik – die ­Intelligenz der Schöpfung“ von Kurt G. Blüchel und Fredmund Malik. 428 Seiten mit vielen Farbabbildungen, MCB Verlag 2006, ISBN: 39393/4005, 49,90 Euro. schüttelt, bevor sie auf seinem Fell gefrieren kann. Wenn der Eisbär sich in seinem eis- und schneebedeckten Lebensraum an seine Beute heranpirscht, ist er durch sein Fell zudem hervorragend getarnt. Übrigens: Wer glaubt, dass das Fell der Eisbären wirklich weiß ist, liegt falsch: Die Haare sind in Wirklichkeit farblos wie Wasser. Nur weil sich das Licht in seinem Fell bricht, wirkt es weiß. Der Eisbär auf dem Dach Die Wissenschaft der Bionik schaut sich Strategien aus der Natur ab und setzt sie in intelligente Technologien um. So auch die Ingenieure am Institut für Textil- und Verfahrenstechnik in Denkendorf. Sie arbeiten an der Umwandlung energiereicher Sonnenstrahlung in nutzbare Wärme mithilfe von Sonnenkollektoren. Dabei wollen sie die bislang ortsgebundenen Systeme leichter, billiger und damit mobil einsetzbar machen. Dazu entwickelten sie eine neue Generation von kugelförmigen Sonnenkollektoren sowie eine transparente Wärmedämmung auf Textilbasis. Die Idee für den Dämmstoff stammt aus der Natur, denn Pate dafür stand das Eisbärenfell, das seine Träger durch eine isolierende Luftschicht warm hält. Und so funktioniert es: Sonnenkollektoren fangen die Strahlung mithilfe einer schwarzen Absorberschicht aus Metallen oder Kunststoffen mit guten Wärmeleiteigenschaften ein. Der Absorber gibt die Wärme nach innen an einen wasser- oder luftgefüllten Raum weiter und heizt das jeweilige Medium auf. Die Kugelform hat außerdem eine doppelt so große Nutzfläche wie vergleichbare Flachkollektoren und verwertet die Wärmestrahlung der Sonne den ganzen Tag über. Hier gibt‘s Infos Die Website der Stiftung für ­Bionik: www.bionik-zentrum.de Weltwassertag 2010 Jedes Jahr erinnern die Vereinten Nationen mit dem Gedenktag am 22. März weltweit an die Bedeutung von sauberem Wasser. Dieses Jahr steht der „Tag des Wassers“ unter dem Motto „Sauberes Wasser für eine gesunde Welt“. Für das Wohl von Natur und Mensch ist sauberes Wasser Grundvoraussetzung – aber keine Selbstverständlichkeit. Kommunen, Regierungen, Organisationen und nicht zuletzt jeder Einzelne sind deshalb aufgerufen, ihren Teil beizutragen, um die Qualität des Wassers zu bewahren oder zu verbessern. Sauberes Trinkwasser aus der Leitung gefällig? Kinzig in Gengenbach Das Trinkwasserschutzgebiet ist 1.058 Hektar groß. „Sauberes Wasser für eine gesunde Welt“ heißt das Thema des „Tag des Wassers“ am 22. März. Ein guter Anlass hinzuschauen, woher das Trinkwasser in Gengenbach kommt. Von der Einach bis nach Schönberg auf der einen Seite und zwischen Strohbach und Fußbach auf der anderen Seite der Kinzig erstreckt sich das 1.058 Hektar große Trinkwasserschutzgebiet, das Gen­ genbach versorgt. „Für ein Schutzgebiet ist das relativ klein“, sagt Wassermeister Martin Schuler. Die Aufgaben des Schutz­ gebietes sind jedoch die gleichen wie bei größeren. Der Boden übernimmt die Funktion eines Filters, und sauberes Was­ ser sammelt sich in den drei Tiefbrunnen. Aus dieser „Quelle“ pumpt das Wasser­ werk Bollach das Trinkwasser für Gengen­ bach und die Ortschaften Bermersbach, Schwaibach und Reichenbach. Um die reinigende Wirkung des Bodens zu ge­ währleisten, werden die Gebiete, die für die Trinkwassergewinnung genutzt wer­ den, in drei Schutzzonen eingeteilt. „Je mehr Grünfläche, desto besser, da durch eine geschlossene Grünfläche das Regen­ wasser besonders gut gefiltert wird.“ Der Nahbereich der Fassungsanlagen, al­ so der drei Brunnen, wird als Wasser­ schutzzone I bezeichnet (eingezäunter Bereich). Die Fließzeit zum Brunnen be­ trägt nur einen einzigen Tag. Für Unbe­ fugte ist das Betreten verboten. Das drei Hektar große Gebiet darf auch nicht an­ derweitig genutzt werden, um die Was­ serqualität nicht zu beeinträchtigen. Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser Die Wasserschutzzonen II und III, also das „engere“ Schutzgebiet mit 28 Hektar und das „weitere“ Schutzgebiet mit 1.008 Hek­ tar, werden in Gengenbach ganz unter­ schiedlich genutzt. Hier finden sich Wohn­ gebiete, Landwirtschaft, Wald und Wiesen. „Vom Rand der engeren Schutzzone soll die Fließzeit zu den Brunnen mindestens 50 Tage betragen, um Trinkwasser vor bakteriellen Verunreinigungen zu schüt­ zen. Damit die Deckschicht nicht verletzt wird, gelten Nutzungsbeschränkungen.“ Das ist notwendig, um die Deckschicht zu erhalten und das Wasser vor Verschmut­ zung zu schützen. So sind zum Beispiel die allgemeine Bebauung sowie der Straßen­ bau reglementiert. Der Umgang mit Was­ ser gefährden­den Stoffen ist entsprechend verboten. In der Landwirtschaft ist der Ein­ satz von Düngemitteln oder Pflanzenschutz­ mitteln jedweder Art eingeschränkt. „Zur Sicherung des Wasserschutzgebie­ tes finden monatliche Schutzgebietsbe­ gehungen statt“, erklärt Martin Schuler. Geringfügige Verunreinigungen würden bei diesen Begehungen sofort ent­fernt. „Dies verursacht unnötige Kosten, die letztendlich über die Wassergebühren finanziert werden. Leider müssen wir dennoch immer wieder feststellen, dass Unrat achtlos weggeworfen und uner­ laubtes Material abgelagert wird.“ Damit die umfangreichen gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden, findet der Wassermeister Unterstützung von unterschiedlichen Partnern. Die Gengen­ bacher Untere Baurechtsbehörde sorgt dafür, dass bei privaten und öffentlichen Baumaßnahmen die Vorgaben beachtet werden. Landwirte werden durch die In­ teressenverbände beraten. Zudem arbei­ ten die Stadtwerke vertrauensvoll Hand in Hand mit dem Landratsamt als Auf­ sichtsbehörde. „Somit ist eine hohe Qua­ lität des Trinkwassers gewährleistet.“ Kontakt Wassermeister Martin Schuler, Info-Telefon: 0 78 03/9 30-2 94. 10 11 & Wohnen Leben Spülen und kühlen mit Köpfchen Die neue Küche von Katrin und Tobias Weber ist eingerichtet – fast. Zum perfekten Küchenglück fehlen noch eine Spülmaschine und eine Kühl-Gefrier-Kombination. Effizient spülen und kühlen Eine Liste mit besonders energiesparenden Haushaltsgeräten findet man unter www.stromeffizienz.de. Weitere Tipps gibt es bei der kostenlosen Hotline der Deutschen Energie-Agentur (dena), Telefon: 08000/736 734. Kaufkriterien für Kühl- und Gefriergeräte und für Spülmaschinen sind unter www.ecotopten.de zusammengefasst. Die Seite listet unter anderem die Größe, den Energieverbrauch, den Kaufpreis und die jährlichen Gesamtkosten der Geräte auf. Sie war fast schon museumsreif: Die alte Spülmaschine von Katrin und Tobias Weber hatte bereits 18 Jahre auf dem Buckel – ein Erbstück der Großmutter. Zwar hat sie noch ihren Dienst getan und Teller, Tassen und Töpfe gewaschen. Allerdings passte sie nicht mehr in die neue Einbauküche. Und in puncto Strom- und Wasserverbrauch war sie ein echter Verschwender. „Moderne Spülmaschinen verbrauchen heute im Vergleich zu 1990 bis zu 50 Prozent weniger Energie“, erklärt Marco Sander, Fachverkäufer im Elektromarkt. „Und auch beim Wasserverbrauch hat sich einiges getan. Das energieeffizienteste Modell von Miele wäscht 14 Maßgedecke mit acht Litern, das von Siemens braucht sieben Liter Wasser, um 13 Gedecke zu reinigen.“ Bisher waren zwölf Liter pro Spülgang der Standard. Über den Strom- und den Wasserverbrauch gibt das Energielabel Auskunft. „Entscheiden Sie sich in jedem Fall für ein Gerät der besten Energieeffizienzklasse, zurzeit ist das ‚AAA oder A-30%‘. Das bedeutet, dass das Gerät in Sachen Energieeffizienz, Reinigungsund Trocknungswirkung rundum empfehlenswert ist“, rät Sander. Tobias Weber stellt die Überlegung an, dass ein 40 Zentimeter breites Einbaugerät reichen dürfte. Sander rät davon ab. „Ich empfehle Ihnen auf jeden Fall eine 60 Zentimeter breite Spülmaschine. Diese voll beladene Maschine braucht pro Gedeck weniger Energie als eine kleine. Es ist also günstiger, ein großes Gerät zu kaufen, das seltener benutzt wird.“ Wie leise darf’s sein? Neben dem Strom- und Wasserverbrauch spielen noch weitere Aspekte eine Rolle. „All die Punkte, die Sie zusätzlich beachten sollten, sind auch auf dem Energielabel aufgeführt“, erklärt Sander dem Pärchen. „Wie gut die Maschine das Geschirr reinigt und trocknet, wird auch auf einer Skala von A bis G unterschieden. Beim Geräuschpegel liegt die akzeptable Obergrenze bei 48 Dezibel.“ Katrin Weber möchte noch mehr erfahren: „Wir haben gesehen, dass die Hersteller viele verschiedene Reinigungsprogramme anbieten. Was ist sinnvoll, was ist überflüssig?“ „Die drei Programme Normal, Express und Intensiv reichen aus“, ist Sander überzeugt. „In der Regel verzichtet das Expressprogramm mit 35 Grad aufs Vorspülen und Trocknen; nach rund 30 Minuten ist leicht verschmutztes Geschirr wieder sauber. Das Normalprogramm spült das Geschirr bei einer Temperatur von 55 bis 65 Grad, es dauert bis zu 110 Minuten. Intensivprogramme rücken auch stark angetrockneten Fett- und Speiseresten auf den Leib. Sie waschen mit bis zu 75 Grad warmem Wasser und dauern bis zu 140 Minuten.“ Eine gute Spülmaschine ist für 500 bis 600 Euro zu haben. Je mehr Zubehör, desto teurer das Gerät. „Jeder muss selbst entscheiden, ob er für Glasschutz-, Bio- oder Automatikprogramme mehr Geld bezahlen möchte“, betont Fachverkäufer Sander. Webers entschließen sich, eine einfache Standardmaschine mit sehr guter Energieeffizienzklasse zu kaufen. Danach widmen sie sich den Kühlgeräten, denn ihr Kühlschrank gehört ebenfalls zum alten Eisen. Er soll durch eine moderne Kühl-Gefrier-Kombination ersetzt werden. „Auch hier gibt das EUEnergielabel Auskunft darüber, welche Kriterien ein gutes Gerät auszeichnen“, erläutert Sander. Kühlen & gefrieren Urlaubsmodus – ja, bitte, Eiscrusher – nein danke. Webers setzen beim Kauf der Kühl-Gefrier-Kombination auf Energieeffizienz. Zwar wird laut Energielabel nach wie vor in Geräte der Energieeffizienzklassen A bis G unterschieden – bis auf wenige B-Modelle gibt es aber nur noch Geräte der Klassen A, A+ und A++. Für den Zwei-Personen-Haushalt der Webers ist eine Kühl-Gefrier-Kombi mit einem Kühlvolumen von rund 200 Litern und einem Gefrierfach mit rund 60 Litern vollkommen ausreichend. „Was für Extras bieten moderne Kühlschränke heute?“, fragt Tobias Weber. „Mittlerweile gibt es einige Zusatzfunktionen, um die Lagerung der Lebensmittel zu verbessern“, erklärt Sander. „Zum einen ermöglichen verschiedene Fächer, deren Temperatur man separat einstellen kann, eine längere und schonendere Lagerung der Lebensmittel: Es gibt Null-Grad-Bereiche und Bio-Fresh-Fächer, die sich für Obst und Gemüse eignen; sie schützen Karotte & Co dank einer speziellen Beschichtung sogar vor Bakterien.“ Kühlschrank im Urlaub Auch der sogenannte Urlaubsmodus ist sinnvoll: Ist man längere Zeit nicht zu Hause, kühlt das Gerät weniger stark. Noch sparsamer sind Modelle, die mit zwei separaten Kühlkreisläufen arbeiten: Hier kann der Kühlschrank komplett ausgeschaltet werden, während der Gefrierbereich weiterarbeitet. Fehlen sollte auch die No-Frost-Funktion nicht: Diese Geräte haben eine eingebaute Abtauautomatik, die das lästige Abtauen überflüssig machen. Eine weitere angenehme Weiterentwicklung ist der Bottom Freezer. Statt das Gefrierfach oben anzuordnen, wird es mit eigener Tür unter dem Kühlfach angeordnet. Dieses Fach ist entsprechend größer dimensioniert als das Gefrierfach in einem Standard-Kühlschrank. Die Lebensmittel im Kühlfach und das Gefriergut sind bequemer zu erreichen. „Darf’s denn auch ein bisschen Luxus sein?“, fragt Sander. „Wie wär’s mit einem in die Tür integrierten Eiscrusher, der Eiswürfel auswirft? Der nächste Sommer für eisgekühlte Getränke kommt bestimmt!“ Das junge Pärchen findet die Idee toll, aber dies würde den Kauf einer Kühl-Gefrier-Kombi mit mehr als 500 Liter notwendig machen – und die Stromkosten in die Höhe treiben. „Wir bleiben beim klassischen Eiswürfel-Plastikschälchen und sparen mit einem A++-Gerät“, sind sich Katrin und Thomas Weber einig. 12 13 Ökoprodukt Strom Der Energieberater kommt! Die Ortenauer Energieagentur GmbH ist Kooperationspartner der Stadtwerke Gengenbach und bietet eine kostenfreie und anbieterunabhängige Erstberatung für die Bürger des Ortenaukreises im Offenburger Büro oder in den Rathäusern der Ortenauer Kommunen an. Im persönlichen Beratungsgespräch verschafft sich der Berater anhand des Baujahres, der Heizenergieverbräuche und der Wohnfläche einen ersten Überblick über den energetischen Zustand des Wohnhauses. Er erläutert geeignete Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs wie zum Beispiel Wärmedämmung, Heizanlagenerneuerung, Nutzung erneuerbarer Energien, Senkung des Stromverbrauchs und energiebewusstes Verhalten. Ergänzend gibt der Berater Hinweise zu Investitionskosten, zur Wirtschaftlichkeit und zu den passenden Förderprogrammen. Interessierte Bürger haben in Gengenbach jeweils am zweiten Mittwoch im Monat die Möglichkeit, sich nach vorheriger Terminvereinbarung kostenfrei im Rathaus zu diesen Themen beraten zu lassen. Eine Anmeldung ist erforderlich. Wer Interesse hat, kann sich bei den Stadtwerken bei Claudia Eiban-Herr, Telefon: 0 78 03/9 30-2 77, unter Angabe des Beratungs­themas melden. Der nächste Beratungstag ist am 14. April 2010 von 14 bis 18 Uhr. Atom oder Kohle? Nein danke! Pünktlich zum neuen Quartal bieten die Stadtwerke Ökostrom aus Wasserkraft und Kraft-Wärme-Kopplung. Garantiert ohne Kohle oder Atomkraft produziert. Wer in der Gengenbacher Kernstadt wohnt, kann ab 1. April 2010 Strom aus regenerativen Energien zu marktüblichen Preisen beziehen. „Die Stadtwerke haben eine besondere Verpflichtung für Gengen­ bach“, betont Werkleiter Hans-Joachim Eberhardt. „Wir leben hier in einer begnadeten Gegend, sie ist unser größtes Kapital.“ Aus dieser Verantwortung heraus sei es für die Stadtwerke Gengenbach selbstverständlich, ihre Angebots­ palette mit den passenden Ökoprodukten abzurunden. Bei der Wahl des Ökostromanbieters war die Frage ausschlag­gebend, wer hinter der Erzeugung und Lieferung steht und wo der Strom produziert wird. Wahl fiel auf Schönauer Stromrebellen Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) sind ein regionales Unternehmen, das großes Vertrauen in der Öffentlichkeit besitzt. Für ihren Betrieb haben sie strenge Leitlinien definiert. „Atom­ausstieg und Klimaschutz stehen ökolo­gisch an erster Stelle“, betont EWS-Geschäftsführerin Ursula Sladek. „Wir können garantieren, dass keine Kilowattstunde Atomstrom oder Kohlestrom enthalten ist.“ Ab April zwei Ökoprodukte im Angebot: Strom und Gas Für uns gilt: „Wirtschaftlich – umwelt­ bewusst – zukunftsorientiert“. So ist es eine Selbstverständlichkeit, sogar eine Zwangsläufigkeit, unsere Produktpalette mit Ökoprodukten zu erweitern. Und wenn wir passende Produkte aus heimischen Quellen bekommen, dann sollten gerade wir als kommunales Unternehmen diese Möglichkeit nutzen. Mit den Elektrizitätswerken Schönau haben die Stadtwerke Gengenbach einen Anbieter gewonnen, der nachweislich Strom aus regenerativen Energien liefert. Außerdem genießen die „Stromrebellen“ allgemein eine hohe Akzeptanz – auch bei unseren Kunden. Im Bereich Bioerdgas haben wir ein Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen gesucht. GasGrün von der Powerfarm Biomethan GmbH in Tuningen ist ein Pro- dukt aus der Region für die Region. Man kann vor Ort sehen, woher die Biomasse kommt und wie das Biogas produziert wird. (Nähere Informationen zum Bio­ erdgas GasGrün siehe Seiten 4 und 5.) Der Strom-Mix der EWS besteht etwa zu 95 Prozent aus Wasserkraft und rund fünf Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplung. Unabhängige Erzeuger liefern den Strom, der über die EWS verteilt wird. Die Schönauer achten streng darauf, dass diese Erzeuger keine Kapitalbeteiligungen von Atomkraftwerksbetreibern oder deren Tochterunternehmen haben. Überprüft und zertifiziert wird das vom TÜV Nord. Schließlich soll sichergestellt sein, dass das Stromgeld der Ökostromkunden schlussendlich nicht doch bei Atomkraftwerksbetreibern landet. Schönauer investieren den Sonnencent Hans-Joachim Eberhardt, Werkleiter der Stadtwerke Gengenbach Noch Fragen? Dann lohnt sich der Besuch des Infostandes am Samstag, dem 27. März 2010 auf dem Rathausplatz. Im Rahmen des Bauernmarktes stehen die Stadtwerke und der BUND Gengenbach Rede und Antwort zum Thema Ökostrom und Biomethan. „Die Energieversorgung ist eine Schlüsselfrage, da sollten möglichst viele Menschen mit beteiligt werden und Verantwortung übernehmen“, findet die Stromrebellin. Entsprechend ist die EWS als Genossenschaft organisiert, die vor allem den Strom bei Betreibern einkauft, die in neue Anlagen investieren. Außerdem gibt es den sogenannten „Sonnencent“, mit dem die Schönauer Strom­ rebellen kleine ökologische Anlagen für eine nachhaltige und dezentralisierte Stromerzeugung fördern. Die Anlagen sollen bedarfsgerecht arbeiten und den regionalen Gegebenheiten angepasst sein. „Dezentralität“, erklärt Ursula Sladek, „das sind die Menschen vor Ort.“ Die Entscheidung für Ökostrom habe neben der ökologischen auch eine politische Seite – sowohl für den Kunden als auch für den Anbieter. „Der Kunde möchte durch seinen Wechsel zu einem Ökostromanbieter auch zeigen, dass er gegen die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken oder den Neubau von Kohlekraftwerken ist. Er will bestimmen, wohin sein Geld fließt.“ BUND Gengenbach für neuen Ökostrom Gertrud Uhl und Konrad Schelling von der BUND-Ortsgruppe begrüßen die Einfüh- Für besseres Klima Umweltbewusste Kunden haben jetzt die Möglichkeit, Ökostrom von den Stadtwerken Gengenbach zu beziehen. rung des EWS-Stroms. Die umweltbewussten Gengenbacher sollten die Möglichkeit haben, ihren Stadtwerken treu zu bleiben und gleichzeitig sauberen Strom zu beziehen. Es habe ja schon einmal Ökostrom im Angebot der Stadtwerke gegeben, der aber leider aufgrund mangelnder Nachfrage wieder aus dem Programm genommen werden musste. Mit der Wahl des Anbieters sind sie sichtlich zufrieden. „Die Schö­ nauer haben mit ihrem erfrischenden Protest nach Tschernobyl eine tolle Pionierleistung erbracht. Sie arbeiten in überzeugender Konsequenz für ihre Grundsätze, sie sind in der Regel auch recht kostengünstig.“ Durch die Enthüllungen über die ASSE (Endlager für radioaktive Abfälle) sei wieder klar geworden, welche Probleme die Atomkraft mit sich bringe und welche Kosten dabei auch der Steuerzahler trage. „Der BUND glaubt, dass wir Menschen Verantwortung tragen für die Welt und die Zukunft unserer Nachkommen und dass wir deshalb so schnell wie möglich Abschied nehmen müssen von fossilen Energieträgern und gefährlicher Atomkraft“, erklären die beiden Gengenbacher. „Der Bezieher von Ökostrom hat die Gewissheit, dass er mit seinem Geld nicht die Atom­industrie unterstützt.“ DJ BoBo Der Schweizer ist seit 1994 europaweit als Musiker und Performance-Tänzer bekannt. 14 Freizeit 15 Party! Party! Party! Die Party geht weiter: DJ BoBo hat wieder seine Tourkoffer gepackt und mischt die Konzerthallen in Deutschland und der Schweiz auf. Wenn DJ BoBo alias René Peter Baumann die Konzerthallen rockt, dann sind nicht weniger als sieben Sattelschlepper unterwegs. Sie transportieren neben den Bühnenaufbauten und der Soundanlage zum Beispiel auch zehn Kilometer Kabel, 200 Scheinwerfer, 60 Kostüme oder 50 Dosen Farbspray für die Haare. Höher, schneller ...? So war es zumindest 2008 bei der „Vampires-Alive-Tour“. 250.000 Fans waren insgesamt zu seinen Shows gekommen, um dem Partymeister zu huldigen. Doch wie wir den nur 1,73 großen, energiegeladenen Schweizer kennen, wird er auch das noch toppen. Nicht umsonst heißt das Motto der neuen „Fantasy“Tour „Höher, schneller, DJ BoBo!“. Allein die Bühne hat die Ausmaße eines fünfstöckigen Gebäudes. Zu bestaunen gibt es die neuesten Spezialeffekte, eine aufwendige Light-Show, die allein 30 Techniker hinter der Bühne beschäftigt, und nicht zu vergessen die vielen fantasievollen Kostüme, die der Show ihren Namen geben. Und in den Gehörgang kommen neben den Klassikern wie „Let the dream come true“ oder „Freedom“ die Songs des brandneuen Albums. Nach dem fulminanten Start der Tour im November 2009 – das erste Konzert war bereits monatelang vorher ausverkauft –, wird es bis Ende August 23 Konzerte 2010 in Deutschland und der Schweiz geben. fi Mitmachen und gewinnen! 1. Preis: Zwei Eintrittskarten für das Konzert von DJ BoBo in Stuttgart am 16. Mai in der Porsche-Arena mit Übernachtung für zwei Personen in einem Hotel vor Ort plus Frühstück. 2. – 4. Preis: Zwei Eintrittskarten für das Konzert von DJ BoBo in Stuttgart. Name, Vorname Brötchen und Breakdance: Straße, Nr. PLZ, Ort Telefon Mein Energieversorger Bitte den Coupon mit Ihrer Anschrift bis zum 15. April 2010 an den Energie & Medien Verlag, Gustav-Siegle-Straße 16, 70193 Stuttgart schicken. Oder Sie senden ­eine SMS an die Kurzwahl 82283, 49 Cent je SMS aus allen Netzen (EL + DJ BoBo + Ihre Anschrift), ein Fax an die Nummer 07 11/ 25 35 90-29 oder eine E-Mail an [email protected] (Stichwort: „DJ BoBo“). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die DJ-BoBo-Erfolgsstory: Dass er eines Tages als Mega-Showstar vor mehreren Zigtausend Zuschauern auftreten würde, hätte sich der gelernte Bäcker und Konditor sicher nicht träumen lassen. Doch schon früh gab es außerhalb der Backstube ein zweites, aufregendes Leben: In den 80er-Jahren war DJ BoBo tatsächlich DJ, außerdem Graffiti-Künstler, Breakdancer und Schweizer Meister im Showdance. 1995 ging DJ BoBo das erste Mal mit einer eigenen Bühnenshow auf Tour durch Europa; als seine Vorgruppe traten die damals noch völlig unbekannten Backstreet Boys auf. Ein weiteres Highlight war sein Auftritt im Vorprogramm bei einigen Konzerten der HIStory-Tour von Michael Jackson. Tanzen wie DJ BoBo Hier noch ein Tipp für Tanzfreudi­ge: Sie oder Ihre Kinder wollen die Tanzchoreografien von DJ BoBo erlernen? Kein Problem. In diesen beiden Tanzschulen werden sämtliche OriginalChoreografien gelehrt – jeder einzelne Schritt und jede Bewegung bis ins letzte Detail. Kontakt Tanzschule Weinmann Titotstr. 7-9 74072 Heilbronn Telefon: 07 13 1/67 88 66 www.tanzen-hn.de Tanzschule Lamadé M4, 7 68161 Mannheim Telefon: 06 21/10 66 86 www.lamade.com Mitspielen und Gutes tun: www.freerice.com Zwei Jahre dauern im Allgemeinen die Vorbereitungen für eine neue Show. Daneben ist dem zweifachen Vater noch etwas anderes wichtig: Seit 2006 unterstützt DJ BoBo als UN-Botschafter das Internet-Quiz „Free Rice“ im Rahmen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen. Mit jeder richtigen Antwort sorgen die Spieler dafür, dass Sponsoren Reis als Nahrungsmittelhilfe für Notleidende in Entwicklungsländern finanzieren. „Free Rice“ macht nicht nur Spaß, sondern auch schlau, denn dabei lassen sich nicht nur spielend Fremdsprachenkenntnisse verbessern, sondern es gilt auch, Rechenaufgaben zu lösen sowie Fragen zu Chemie, zu Kunstwerken oder den Hauptstädten der Welt zu beantworten. Und wer bei den Fragen gepunktet hat, sieht den Teller mit all den Reiskörnern, die der Spieleinsatz gebracht hat. Auch Schulklassen aus der ganzen Welt und aller Stufen können an dem Wettbewerb teilnehmen, da das Quiz für alle Altersstufen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bietet. Am besten gleich mal ausprobieren! Mütter und Väter minderjähriger Konzertbesucher können also ganz beruhigt sein: Der René ist schwer in Ordnung! Das Internet-Quiz gegen den Hunger in der Welt: www.freerice.com. Espresso mit Crema Milch schäumen Mit dem integrierten Thermoblock für ­gleichbleibende Kaffeetemperatur kann man auch einfach Milch schäumen. Wir verlosen die Espressomaschine EA 130 von AEG, die leckeren Espresso macht. Es lassen sich auch Pads nutzen. Mit dem professionellen 15-bar-Pumpendruck, dem Dampfwähler und dem Crema-Plus-Sieb erhalten Sie eine einzigartige Crema. 16 Rätsel Mitmachen und gewinnen! Sichern Sie sich Ihre Chance Die Buchstaben in den farbig mar­kierten Kästchen ergeben das Lösungswort. G EPostkarteHplus den Namen Ihres Einfach auf eine E L L E N B OG E N Energieversorgers schreiben und einsenden an: Z UN F T B R E E A H I N Z U & Medien MEnergie A L T A A L T Verlag MGustav-Siegle-Straße I L D E I R 16 E D E MA R C O 70193 Stuttgart L AND E B AHN CREMA Oder schicken Sie eine SMS an die Kurzwahlnummer 82283 (maximal 49 Cent über alle Netze). Die SMS muss enthalten (in dieser Reihenfolge): EL (unser Kürzel) das Lösungswort Ihren Namen Ihre Adresse Sie können auch faxen an: 07 11/25 35 90-29 Oder eine E-Mail senden an: [email protected] fi Mitmachen und gewinnen! Kontakt Name, Vorname Straße, Nr. Bereitschaftsdienst der Stadtwerke (Tag und Nacht) Telefon: 0 78 03/97 77 77 Impressum PLZ, Ort Telefon Lösungswort Stadtwerke Gengenbach Hauptstraße 15-17 77723 Gengenbach Telefon: 0 78 03/9 30-2 80 Fax: 0 78 03/9 30-2 81 [email protected] www.stadtwerke-gengenbach.de Mein Energieversorger EL0210 Bitte Coupon mit Ihrer Anschrift und Lösungswort bis zum 15. April 2010 an den Energie & Medien Verlag, Gustav-Siegle-Str. 16, 70193 Stuttgart schicken. Oder Sie senden ­eine SMS an die Kurzwahl 82283 (EL+ Lösungswort + Ihre Anschrift), ein Fax an die Nummer 07 11/25 35 90-29 oder eine E-Mail an [email protected]. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung oder Umtausch des Preises ist nicht möglich. energie impuls – Kundenzeitschrift der Stadtwerke Gengenbach verantwortlich: Jochen Brosi und Claudia Eiban-Herr Titelbild: Lothar Kimmig Texte Seiten 9, 12 + 13: Stefanie Henninger-Kusch Verlag: Energie & Medien Verlag GmbH Gustav-Siegle-Straße 16 70193 Stuttgart Redaktion: Marion Janz Telefon: 0711/25 35 90-0, Fax: 0711/25 35 90-28 E-Mail: [email protected] www.energie-medien-verlag.de Druck: Hofmann Druck