maths2mind® Seite 3 von 56 Grundlagen der Physik Kapitel: Mechanik: Lehre von bewegten Körpern und Kräften 458 459 Weg Geschwindigkeit Der Weg s gibt an, wie weit 2 Punkte entlang einer gegebenen Bahn voneinander entfernt sind. Einheit: 1m s v ; t s ds v lim s t0 t dt Die Geschwindigkeit gibt an, wie schnell sich ein Körper bewegt. zurückgelegter Weg m Geschwindigkeit Zeit s Die Geschwindigkeit ist eine gerichtete Größe (mathematisch ein Vektor), d.h. sie hat eine Richtung und einen Betrag. m Einheit: 1 s v a ; t 460 449 Beschleunigung Masse – 1687 Isaac Newton 461 Kraft und Wechselwirkung 462 Kraft - zweites Newton’sches Gesetz Grundgleichung der Mechanik Die Beschleunigung gibt an, wie schnell sich die Geschwindigkeit eines Köpers ändert. Änderung der Geschwindigkeit m Beschleunigung 2 Zeit s Die Beschleunigung ist eine gerichtete Größe (mathematisch ein Vektor), d.h. sie hat eine Richtung und einen Betrag. v dv t d2 s a lim 2 s vt t0 t dt dt m Einheit: 1 2 s Masse ist eine scheinbar alltägliche Eigenschaft der Materie. Die Größe der Masse wird durch ihre Dichtigkeit und ihr Volumen vereint gemessen. Kraft ist etwas, was sich zwischen 2 Objekten abspielt. Kraft ist die Wirkung eines materiellen Teilchens auf ein anderes materielles Teilchen. Von einer Wechselwirkung spricht man, wenn ein Objekt A auf ein Objekt B einwirkt. Dabei kommt es oft auch zur Annihilation (der gegenseitigen Auslöschung). F m a; Austauschteilchen, also die Träger bzw. die Vermittler dieser Wechselwirkung, manifestieren sich als Kräfte. Ein bestimmtes Austauschteilchen kann nur dann emittiert oder absorbiert werden, wenn das materielle Teilchen der entsprechenden Wechselwirkung unterliegt. Kraft Masse Beschleunigung kg kg.m Einheit :1N 1 2 s m s2 Die Federkraft F wirkt der Dehnung der Feder entgegen. 463 Federkraft Hookesches Gesetz F k x; kg m Einheit: 1N 1 2 s Stand vom: 04.06.2016 Die jeweils aktuellste Version findet sich auf: maths2mind.com Sie hängt von der Dehnung x der Feder und der Federkonstante k ab. N Federkraft Federkonstante Federdehnung m m Das „-“ kommt daher, dass die Federkraft und die Dehnung entgegen gesetzt gerichtet sind. Die Federkonstante k ist ein Maß dafür, wie „schwer“ es ist, die Feder zu dehnen. Für dieses Werk nehmen wir u.a. §40f und §6 UrhG in Anspruch. Es darf unentgeltlich weitergegeben, jedoch nicht verändert werden. maths2mind® Seite 4 von 56 Grundlagen der Physik Kapitel: Mechanik: Lehre von bewegten Körpern und Kräften Die Reibungskraft hemmt die freie Bewegung. Man unterscheidet zwischen Haftreibung, die Gleitreibung und die Rollreibung. Reibung = Reibungskoeffizient Normalkraft 1 N FR FN ; 464 Reibungskraft kg m Einheit: 1N 1 2 ; s G m g; 465 Gewichtskraft kg m Einheit: 1N 1 2 ; s Anziehungs- oder Gravitationskraft Einheit kg G 6,67 10 11 m s2 Nm2 ; kg2 FA g V; 467 Auftrieb(skraft) 468 Druck 469 Atmosphärischer Luftdruck Schwerebeschleunigung am Mond: gM 1,62 m s2 Auf der Erdoberfläche übt eine Masse von 1 kg ein(e) Gewicht(skraft) von Schwerebeschl. auf der Sonnenoberfläche: gS 274 Die Gravitationskraft wirkt immer so, dass sich die beiden Massen anziehen. D.h. Massen können sich nicht abstoßen, was elektrische Ladungen, mittels der Coulomb‘schen Kraft, sehr wohl können. Die – sehr kleine – Gravitationskonstante bestimmt, wie groß die Kräfte sind, mit der sich Massen gegenseitig anziehen. Sie ist eine Naturkonstante. Der Auftrieb entspricht dem Gewicht der verdrängten Flüssigkeit. kg m 3 kg m Einheit: 3 2 m 1 2 1N; Auftrieb Dichte Erdbeschleunigung Volumen; m s s F p ; A Druck ist gleich Kraft pro Fläche. N Einheit: 1 2 ; m 1 hPa = 100 Pa=1mbar kg 1Pa=1 105bar 1 m s2 1 bar=1 105 kg m s2 p gh; 470 Hydrostatischer Druck m s2 9,81N aus. Auf einer Waage stehend ermittelt man also seine Masse (70 kg) und nicht wie umgangssprachlich gesagt sein Gewicht. Das Gewicht ist nämlich 9,81 mal größer als die Masse, also 70N*9,81=686,7 N ;-) Die Anziehungskraft zwischen 2 Körpern ist direkt proportional zu ihren Massen m1 und m2 und indirekt proportional zum Quadrat ihres Abstands. Gravitationskonstante: m m FG 1 2 2 ; r 466 Haftreibung: Zieht man an einem ruhenden Körper, und ist die Zugkraft größer als die entgegengesetzt orientierte Haftreibungskraft, dann setzt sich der Körper in Bewegung. Gleitreibung: Sobald der Körper einmal in Bewegung ist, wirkt nur mehr die wesentlich kleinere Gleitreibungskraft, die aufzuwenden ist, um den Körper in Bewegung zu halten Rollreibung: Die Gleitreibung kann herabgesetzt werden, wenn man zwischen die reibenden Körperflächen Rollen / Räder einbringt. Der Reibungskoeffizient ist dabei jeweils der Quotient aus dem Reibungswiderstand und jener Kraftkomponente mit der die beiden Flächen aufeinander gedrückt werden. Während die Masse eines Körpers überall im Universum gleich ist, ist sein Gewicht / seine Gewichtskraft abhängig von der Masse des Körpers und von der Schwerebeschleunigung, die durch das Gravitationsfeld des jeweiligen Himmelskörpers verursacht wird. m Schwerebeschleunigung der Erde: gE 9,81 2 s N Einheit: 1 2 1Pa m 10 5 Pa 100.000Pa 1bar Stand vom: 04.06.2016 Die jeweils aktuellste Version findet sich auf: maths2mind.com Der Luftdruck ist jener Druck der zufolge der Masse der atmosphärischen Luft unter Einwirkung der Erdanziehungskraft auf eine horizontale Flächeneinheit ausgeübt wird. Der hydrostatischer Druck ist der Druck zufolge des Wassers über einem Körper. hydrostatischer Druck = Dichte Erdbeschleunigung Höhe Aber Achtung: Der Druck auf die Lunge eines Tauchers ist die Summe aus dem tiefenabhängigen hydrostatischem Druck (ca. 1 bar pro 10 m Tiefe) plus dem (annähernd) konstantem Luftdruck (1 bar) der seinerseits auf das Wasser drückt. Für dieses Werk nehmen wir u.a. §40f und §6 UrhG in Anspruch. Es darf unentgeltlich weitergegeben, jedoch nicht verändert werden. maths2mind® Seite 5 von 56 Grundlagen der Physik Kapitel: Mechanik: Lehre von bewegten Körpern und Kräften W F s; 471 Arbeit (Mechanik) 473 Kinetische Energie Energie der Bewegung 472 Potentielle Energie Energie der Lage 2 Epot m g h; Einheit: 1J 1kg m m 1Nm; s2 474 Energieerhaltungssatz für abgeschlossene Systeme E ges Ekin Epot = konstant P Mechanischer Wirkungsgrad Impuls J m kg m2 Einheit: 1W 1 1N 1 3 ; s s s PNutz ENutz ; PZugef. EZugef. Einheit = 1Ns 1kg m ; s pi konst. n 678 Impulserhaltungssatz In abgeschlossenen reibungsfreien Systemen ist die Gesamtenergie konstant. W E ; t t p m v; 476 potentielle Energie = Masse Erdbeschleunigung Höhe Dehnt man eine Feder mit der Federkonstanten k um x, so verrichtet man dabei Spannungsarbeit, die in Form von potentieller Energie der gespannten Feder so lange in der Feder gespeichert bleibt, bis sich die Feder wieder entspannen kann. 1 Ep k x 2 ; 2 697 Wird ein ruhender Körper der Masse m auf die Geschwindigkeit v beschleunigt, so erhöht sich seine kinetische Energie, auch Energie der Bewegung genannt, entsprechend. 1 kinetische Energie = Masse Quadrat der Geschwindigkeit 2 Wird ein Körper der Masse m im Erdschwerefeld um die Höhe h angehoben, so erhöht sich seine potentielle Energie, auch Energie der Lage genannt, entsprechend. m Einheit: 1J 1kg 1Nm; s Potentielle Energie der gespannten Feder Mechanische Leistung Arbeit = Kraft Weg 1 Ekin m v 2 ; 2 696 475 Die mechanische Arbeit entspricht der Kraft in Richtung des Weges mal dem zurückgelegten Weg. kg m Einheit: 1J 1 2 m 1Nm; s i1 Stand vom: 04.06.2016 Die jeweils aktuellste Version findet sich auf: maths2mind.com Die mechanische Leistung entspricht der verrichteten Arbeit pro Zeit bzw. der aufgewendeten Energie pro Zeit. Leistung = Arbeit pro Zeit bzw. Energie pro Zeit Der mechanische Wirkungsgrad ist eine dimensionslose Größe die zwischen 0 und 1 liegt. Er gibt das Verhältnis von abgegebener bzw. nutzbarer Leistung zur zugeführten Leistung an. PVerlust Pzugef. PNutz Die Differenz von zugeführter und nutzbarer Leistung ergibt die Verlustleistung die meist über Reibung in Wärme umgewandelt und abgegeben wird. Ein Perpetuum Mobile erster Art wäre eine Maschine, die einen Wirkungsgrad größer 1 hat. Das widerspricht aber dem Energieerhaltungssatz, da mehr Energie abgegeben als aufgenommen werden würde. Der Impuls – umgangssprachlich auch „Wucht“ genannt – verknüpft Masse und Geschwindigkeit. Impuls = Masse Geschwindigkeit; In einem (von äußeren Kräften) abgeschlossenem System ist die Summe der Impulsvektoren vor und nach einer Wechselwirkung gleich. Der Impulserhaltungssatz gilt dabei für jede Richtung des Impulsvektors (x, y, z-Achse) separat. Für dieses Werk nehmen wir u.a. §40f und §6 UrhG in Anspruch. Es darf unentgeltlich weitergegeben, jedoch nicht verändert werden.