26 PFLANZEN & WERKSTOFFE 1/2012 Natursteinkunde für Landschaftsgärtner (35) Das Werkstatt-Orange-Fachbegriffslexikon (43) Pressluftwerkzeug 5 Wartung Rosa Porrino geringe Farbschwankung nahezu überall im FG preiswert Fundort: Porrino, Spanien Bezugsmöglichkeit: überall im gut sortierten Fachhandel Rosa Porrino ist ein mittel- bis grobkörniger Granit. Die einzelnen Minerale sind mit bloßem Auge gut voneinander zu unterscheiden. Neben den hellen Feldspäten ist vor allem Quarz (trüb durchscheinend) und Biotit (schwarz) erkennbar. Der Stein hat, wie alle Granite, ein richtungsloses Gefüge. Als Besonderheit gilt sein intensiver rosa Farbton, der sich vor allem bei polierten Oberflächen sehr intensiv zeigt. Diese Färbung ist auf die enthaltenen Alkalifeldspäte zurückzuführen. Wem sie zu intensiv ist, der kann den Stein auch mit einer beflammten Oberfläche verbauen. Dann wirkt der Farbton heller und wesentlich dezenter. Bei dieser Oberflächenbearbeitung wird der Stein werkseitig mit einem Flammstrahl behandelt. Dabei wird die Volumenzunahme des Quarzes ausgenutzt. Erhitzt man Quarz über 573 °C, so kommt es zum Übergang von Tiefquarz zu Hochquarz, der mit einer schlagartigen Volumenvergrößerung verbunden ist. Dieser Effekt, der sogenannte Quarzsprung, wird genutzt, um die Oberfläche des Steins stark anzurauen. Gesteinspartikel platzen ab und hinterlassen eine raue Oberfläche. Neben dem dezenteren Aussehen, das zwischen grauen und rötlichen Graniten liegt, wird durch das Beflammen eine ausreichend rutschhemmende Oberfläche für Treppen- und Bodenbeläge im Außenbereich erzeugt. Rosa Porrino ist sehr witterungsbeständig. Deshalb wird er auch häufig als Bekleidung von Fassaden eingesetzt. Er ist gegenüber chemischen und mechanischen Beanspruchungen sehr resistent. Da der Stein in großen Rohblöcken abgebaut wird, gibt es keine Probleme bei der Herstellung großformatige Werkstücke. Auch Massivarbeiten wie Blockstufen oder Brunnenanlagen können gefertigt werden. Trier Informationsdienst Naturstein Dipl.-Ing. (FH) Detlev Hill, Trier Telefon +49 (0)6 51/8 34 43, Fax 9 98 05 17, [email protected] www.steininfo.de Bild: Abraxas Verlag, Hasede Mit der Wahl eines geeigneten Kompressors ist es nicht getan, wenn man Pressluftwerkzeug einsetzten möchte. Denn an einem Presslufthammer darf oftmals nur ein bestimmter Maximaldruck anliegen. Dieser liegt in der Regel bei 6 bar und steigt in Einzelfällen bis zu 8 bar an, jedoch so gut wie nie darüber. Wenn der Druck höher ist, hat der Hammer nicht gezwungenermaßen mehr Leistung, der Verscheiß ist jedoch ungemein höher und steht in keinem Verhältnis mehr zu der eventuellen Mehrleistung des Hammers. Dafür sollte ein Druckminderer zwischen Kompressor und Hammer geschaltet werden. Die Version mit Wasserabscheider nimmt das Wasser aus der Luft, bevor diese in den Hammer kommt. Wahlweise werden die Druckminderer mit zusätzlicher Nebelölereinheit angeboten. Wer sich gegen den Öler und entsprechend für ölfreie Luft entscheidet, darf nicht vergessen, dass ein Presslufthammer geölt werden muss, da er sonst trocken läuft und kaputtgehen wird. Da nun aber automatische Öler, die kompressorseits oder druckmindererseits eingebaut sind, für unseren Geschmack nicht ausreichend zuverlässig arbeiten, werden die Hämmer der Werkstatt Orange manuell geölt. Das erfolgt meist abends durch maximal zwei bis drei Tropfen, die wahlweise in den Pressluftschlauch des Hammers oder in die Werkzeugbuchse eingeträufelt werden. Bei intensivem Einsatz ist es empfehlenswert, während des Arbeitstags zu ölen. Speziell hier ist es jedoch erforderlich, nach dem Ölen des Hammers nicht direkt am Stein weiterzuarbeiten, sondern das erst eventuell aus der Buchse austretende Öl in einem Lappen aufzufangen. Wenn nun ausreichend trockene Luft anliegt, diese im Druck regulierbar ist, hin und wieder nachgeschaut wird, ob der Wasserabscheider voll ist und besser entleert werden sollte und der Hammer in ausreichendem Maße geölt wird, ohne den Stein zu versauen, kann bedenkenlos mit dem Presslufthammer gearbeitet werden. Text und Bild: Michael Senn, München Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil jeder Pressluftausrüstung: der Druckminderer, hier mit Wasserabscheider