Rosa Porrino Pressluftwerkzeug 5 Wartung

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PFLANZEN & WERKSTOFFE
1/2012
Natursteinkunde für Landschaftsgärtner (35)
Das Werkstatt-Orange-Fachbegriffslexikon (43)
Pressluftwerkzeug 5
Wartung
Rosa Porrino
geringe
Farbschwankung
nahezu überall
im FG
preiswert
Fundort: Porrino, Spanien
Bezugsmöglichkeit: überall im gut sortierten Fachhandel
Rosa Porrino ist ein mittel- bis grobkörniger Granit. Die einzelnen
Minerale sind mit bloßem Auge gut voneinander zu unterscheiden.
Neben den hellen Feldspäten ist vor allem Quarz (trüb durchscheinend) und Biotit (schwarz) erkennbar. Der Stein hat, wie alle Granite,
ein richtungsloses Gefüge. Als Besonderheit gilt sein intensiver rosa
Farbton, der sich vor allem bei polierten Oberflächen sehr intensiv
zeigt. Diese Färbung ist auf die enthaltenen Alkalifeldspäte zurückzuführen.
Wem sie zu intensiv ist, der kann den Stein auch mit einer
beflammten Oberfläche verbauen. Dann wirkt der Farbton heller und
wesentlich dezenter. Bei dieser Oberflächenbearbeitung wird der
Stein werkseitig mit einem Flammstrahl behandelt. Dabei wird die
Volumenzunahme des Quarzes ausgenutzt. Erhitzt man Quarz über
573 °C, so kommt es zum Übergang von Tiefquarz zu Hochquarz, der
mit einer schlagartigen Volumenvergrößerung verbunden ist. Dieser
Effekt, der sogenannte Quarzsprung, wird genutzt, um die Oberfläche
des Steins stark anzurauen. Gesteinspartikel platzen ab und hinterlassen eine raue Oberfläche. Neben dem dezenteren Aussehen, das zwischen grauen und rötlichen Graniten liegt, wird durch das Beflammen
eine ausreichend rutschhemmende Oberfläche für Treppen- und Bodenbeläge im Außenbereich erzeugt.
Rosa Porrino ist sehr witterungsbeständig. Deshalb wird er auch
häufig als Bekleidung von Fassaden eingesetzt. Er ist gegenüber chemischen und mechanischen Beanspruchungen sehr resistent. Da der
Stein in großen Rohblöcken abgebaut wird, gibt es keine Probleme
bei der Herstellung großformatige Werkstücke. Auch Massivarbeiten
wie Blockstufen oder Brunnenanlagen können gefertigt werden.
Trier Informationsdienst Naturstein
Dipl.-Ing. (FH) Detlev Hill, Trier
Telefon +49 (0)6 51/8 34 43, Fax 9 98 05 17, [email protected]
www.steininfo.de
Bild: Abraxas Verlag, Hasede
Mit der Wahl eines geeigneten Kompressors ist es nicht getan, wenn
man Pressluftwerkzeug einsetzten möchte. Denn an einem Presslufthammer darf oftmals nur ein bestimmter Maximaldruck anliegen.
Dieser liegt in der Regel bei 6 bar und steigt in Einzelfällen bis zu 8 bar
an, jedoch so gut wie nie darüber. Wenn der Druck höher ist, hat der
Hammer nicht gezwungenermaßen mehr Leistung, der Verscheiß ist
jedoch ungemein höher und steht in keinem Verhältnis mehr zu der
eventuellen Mehrleistung des Hammers.
Dafür sollte ein Druckminderer zwischen Kompressor und Hammer
geschaltet werden. Die Version mit Wasserabscheider nimmt das
Wasser aus der Luft, bevor diese in den Hammer kommt. Wahlweise
werden die Druckminderer mit zusätzlicher Nebelölereinheit angeboten. Wer sich gegen den Öler und entsprechend für ölfreie Luft entscheidet, darf nicht vergessen, dass ein Presslufthammer geölt werden muss, da er sonst trocken läuft und kaputtgehen wird. Da nun
aber automatische Öler, die kompressorseits oder druckmindererseits
eingebaut sind, für unseren Geschmack nicht ausreichend zuverlässig
arbeiten, werden die Hämmer der Werkstatt Orange manuell geölt.
Das erfolgt meist abends durch maximal zwei bis drei Tropfen, die
wahlweise in den Pressluftschlauch des Hammers oder in die Werkzeugbuchse eingeträufelt werden. Bei intensivem Einsatz ist es
empfehlenswert, während des Arbeitstags zu ölen. Speziell hier ist es
jedoch erforderlich, nach dem Ölen des Hammers nicht direkt am
Stein weiterzuarbeiten, sondern das erst eventuell aus der Buchse
austretende Öl in einem Lappen aufzufangen. Wenn nun
š ausreichend trockene Luft anliegt,
š diese im Druck regulierbar ist,
š hin und wieder
nachgeschaut wird, ob
der Wasserabscheider
voll ist und besser entleert werden sollte und
š der Hammer in ausreichendem Maße geölt wird, ohne den
Stein zu versauen,
kann bedenkenlos mit
dem Presslufthammer
gearbeitet werden.
Text und Bild:
Michael Senn, München
Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil jeder Pressluftausrüstung: der
Druckminderer, hier
mit Wasserabscheider
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