Internationale GevoJässerschutzkommission für den Bodensee JII$j Jahresbericht über den limnologischen Zustand des Nr.2 Der Iill'lOloglsche Zustand des Freiwassers von Januar 1975 bis März 1976 / lIC1 Jber. Int. Gewässerschutz Komm. Bodensee: Limnol. Zust. Bodensee, 2 (1977) INTERNATrONALEGEWÄS·SERSCHurZKOMMISSIONFOR DEN BODENSEE JAHRESBERICHT ÜBER DEN LIMNOLOGISCHEN ZUSTAND DES BODENSEES NR. 2 DER LIMNOLOGISCHE ZUSTAND DES FREIWASSERS VON JANUAR 1975 BIS MÄRZ 1976 '/: f(1 f ' BERICHT DER ARBEITSGRUPPE "FREIWASSER" DER KoMMISSION KARLSRUHE 1977 MITGLIEDER DER ARBEITSGRUPPE "FREIWASSER" DER INTERNATIONALEN GEWÄSSERSCHUTZKOMMISSION FÜR DEN BODENSEE Prof. Dr. Heinz Ambühl, Dübendorf Dipl. Dr.Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Sc.nat. Heinrich Bührer, Dübendorf Hans-Rudolf Bürg!, Dübendorf Ulrich EinsIe, Konstanz Hubert Lehn, Konstanz Hanno Rossknecht, Langenargen Wolfgang Schmitz, Karlsruhe, Koordinator Roland Schröder, Insel Reichenau Gustav Wagner, Langenarg~n DURCHFÜHRUNG DER UNTERSUCHUNGEN Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz - (EAWAG), Dübendorf, Abte-11ung Limnologie: Phytoplanktonuntersuchungen und hygienisc~-bakteriologische Untersuchungen des Unter- sees, chemische Analytik und hygienisch-bakteriologische Unter~uchungen der Station Hagnau-Münster- 11ngen, Datenverarbeitung Landesanstalt für Umweltschutz Baden-WUrttemberg, Institut für Seenforschung und Fischereiwesen, Standort Konstanz: Terminfahrten und Messungen auf dem Obersee, Phytoplankton- und Zooplanktonuntersuchungen 1m Obersee und im Untersee Standort Insel Reichenau: Terminfahrten und Messungen auf dem Untersee, chemische Analytik der Unterseesta- tionen und der Oberseestation Fischbach-Uttwil bis August 1975 Standort Lanqenarqen: Chemische Analytik der Oberseestation Langenargen-Arbon und _ab September 1975 auch Fisch~ach-Uttwil Landesanstalt für UmWeltschutz Baden-WUrttemberg, Institut für Wa~ser- und Abfallwirtschaft, Karlsruhe: Spezielle analy.t ische Arbeiten: organischer Kohlenstoff in Obersee und Untersee ohne Stationen HagnauMUnsterllngen und Überlingen), Datenverarbeitung Laboratorium des Zweckverbandes Bodensee-Wasserversorgung: Termlnfahrten und Messungen auf dem Uberlinger See, chemische Analytik für die Untersuchungsstation überlingen. BERICHTSENTWURF UND -EDITION: Dr. Walfgang Schmitz - 1 - INHALT Seite Abb. EINLEITUNG TEIL 1: 3 BODENSEE-OBERSEE Witterung 5 2 Wasserstände 6 3 Thermik 6 4 Sauerstoff· 7 5 Orthophosphat 9 6 Andere gelöst~ Phosphorverbindungen 10 (ohne Orthophosphat) Nitrat 10 7 Kieselsäure Anorganische Kohlenstoffverbindungen 11 8 12 9 Weitere Parameter des Kalk~Kohlensäure- 13 Gleichgewichts Umsetzungen im 'Stickstoffhaus?alt 14 10-11 Chemische Indikation von Phytoplanktonproduktion 15 12-14 15-16 Phytoplanktonbiomas~e 17 Quantitativ vorherrschende Ionen 18 Gelöste organische' Stoffe 19 Schwermetallgehalte 19 Hyqienisch-~akteriologische Verhältnisse Verql,eich des limnologischen Zustandes an ver- 19 20 17-18 schiedenen Untersuchungsstationen im übersee TEIL 2: BODENSEE-UNTERSEE GNADENSEE Thermik 22 19 Sauerstoffverhältnisse 23 20 - 2 - Seite Abb. Orthophosphat 24 25 26 27 28 29 21 30 27-28 Thermik Sauerstoff 31 32 .orthophosphat Nitrat 33 34 Ammonium 35 36 37 38 29 30 31 32 33 34 Nitrat Ammonium Nitrit Kieselsäure Anorganischer Kohlenstoff und Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht Anorganischer KOhlenstoff und Kalk-KohlensäureGleichgewicht 22 23 24 25 26 'RHEiNSEE Nitrit Kieselsäure Anorganischer Kohlenstoff und Kalk-Kohlen- 35 36 säure-Gleichgewicht Phytoplanktonbiomasse und chemische Biomasseindikatoren 39 ZElLER SEE 39 Beziehungen zwischen Zustandsbild des Obersees und des Untersees .1 ZUSAMMENFASSUNG 42 TABELLEN ABBI LDUNGEN 44 37,28 - 3 - Die In~ernationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee legt hiermit den aktuellen Jahresbericht über die Ergebnisse der regelmässigen limnologischen Freiwasseruntersuchungen ' des BOdensees für das Kalenderjahr 1975 und das Seejahr ',1975 (April 1975 bis März 1976) vor. Der Bericht wurde im Ä~ftrag der Kommission von deren Arbeltsgruppe "Freiwasseruntersuchun.gen H" ausgearbeitet. Die Grundlage für den Be- richt bildet das regelmässige Untersuchungs programm der Kommission, an dessen Durchführung die 1n der Liste der Berichterstat,t er aufgeführten Institute gemeinsam beteiligt waren. Die Tabelle 1 gibt eine Ubersicht über örtlichkeiten, Wassertiefe ~d Zeitpunkt der Messungen oder Probenentnahme. Die Untersuchungsstationen sind in der .Karte Abb. , eingetragen. Die Untersüchungsdaten wurden be1 der EAWAG und der Landesstelle für Gewässerkunde und wasserw1rtschaftliche Planung Baden-Württemberg auf EDV-Oatenträger und in Tabellen archiviert. Im folgenden wird in Form von Isopleten-Abbildungen die vertikale und ~eitliche Verteilung der Konzentrationen verschiedener Parameter des Gütezustandes übersichtlich dargestellt. Neben ' Thermik und 5auerstoffzustand werden die Pflanzennährstoffe (P0 4 , N0 3 , 5102' KOhlensäure) behandelt, ferner die Verhältnisse des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes und des Stickstoffkreislaufs sowie der Biomasseverteilunq des Phytoplanktons. Für den Obersee beschränken sich diese Darstellungen hauptsächlich auf die zentrale Untersuchunqsstatipn Fl'schbacl).""'Uttwil, da sich das zustandsbild an den anderen Messtationen sehr ähnlich gestaltet. Die Situation an den verschiedenen Obersee-Untersuchungsstationen wird vergleichend nur anhand einiger ausgewählter Parameter dar- - 4 - gestellt. Im 8odensee-Untersee werden die Zustände im Rheinsee und im Gnadensee ausführlich, die im Zellersee nur kurz behandelt. Das jeweilige limnologische Zustandsbild des Freiwassers wird stark durch die witterungserscheinungen geprägt. Zustandsänderungen von Jahr zu Jahr dürfen daher nicht von vornherein als Ausdruck einer gerichteten Entwicklungstendenz interpretiert werden. Erst die Betrachtung längerer Zeitreihen lässt darüber eine Entscheidung zu. Dies ist beim Vergleich der Jahressituation 1974/75+) und 1975/76 zu beachten. 'Die Untersuchunqsergebnisse werden zur Zeit ' der weiteren wissenschaftlichen Auswertung unterzogen. Die Benutzung der Daten für wissenschaftliche Zwecke durch Dritte bedarf ·der Zustimmung der Kommission. +) vql. ; Int. Gewässerschutzkomm.. Bodens.ee: Jber. limnol.• Zustand Bodensee, 1 (1976), 1 - 46 - 5 TEIL 1 ~ B ODE N SEE - 0 B E R SEE Die thermischen, chemischen und biologischen Verhältnisse des Bodensee-Obersees zeigten 1m Seejahr 1975 in grossen Zügen den verlauf, wie sie in einem tiefen, ursprUnglieh oligotrophen See der gemässigten Klirnazone 1m Ubergang in das eutrophe Stad~um zu erwarten sind. WITTERUNG Die Witterung 1m Kale.nder- und See j ahr 1975 wich in verschie- dener Beziehung vom langjährigen Mittel zum Teil erheblich ~ (Abb. 2). Die Wintermonate (Januar bis Februar 1975 und Januar und Februar 1976) waren überdurchschnittlich warm mit positiven Abweichungen von den langjährigen Monatsmitteln der Lufttemperatu~ um mehrere Grad (C). Während der -anderen Jahr~szeiten ~wegten sich die Lufttemperaturen weitgehend im Bereich der langjährigen Mittel bei negativen Abweichungen 'im Juni und positiven Abweichungen um mehrere Grad im September. Die Strahlenverhältnisse im Berichtszeitraum waren gekennz~ich~et durch ein zum Teil erhebli~hes Einstrah.l ungsdefizit im Frühjahr und Frühsommer 1975 sowie 1m Februar 1976, wie aus den Monatssummenwerten der Sonnentcheindauer z~ erkennen" ist. Positive Abweichungen vom langjährigen Mittel gab es im Februar 1975 und im März 1976. In der übrigen Zeit entsprach die Sonnenscheindauer dem langjährigen Mittel. Die Häufigkeit starker Winde im ~anuar 1976 bewirkte nachhaltige Durchmischung undWiederbelUftung des Bodenseewassers bis in die grÖBsten Tie:e.e n. - 6 - WASSERSTÄNDE Die Wasserstands schwankungen in der Berichtsperiode ergeben s ich aus den Aufzeichnungen des Pegels Konstanz. Die Abb. 3 s tellt die Ganglinien der Monatsmlttelwerte dar. ~. Vergleich zu den langjährigen Monatsmitteln zeichneten sich die Seewasserstände durch überdurchschnittliche Höhe in der Sommerzeit 1975 aus sowie auch zu Beginn des Jahres 1975. rm Herbst 1975 und im Winter 1975/76 lagen die Seewassers tände unter dem langjährigen Durchschnitt . . THERMIK Die Winterperlode zu Beginn des Jahres 1975 erbrachte keinen vollständigen Temperaturaus"g leich der WasserIUassen. Bis Ende .März lag die Wassertemperatur an der Seeoberfläche über 5° (Cl (Abb.4). ,Zu Beginn des' Monats April b e stand 0 immer noch ein Gradient zwischen 4 , 9 an der Seeoberrläche und 4,6 0 im Wasser der grö8sten Tiefe. Von diesem Zeitpunkt an s e tzte eine Erwärmung der WasserOberflä che ein, die zum gewohnten sommerlichen Schichtungsbild der Wassermassen führte. Der stärkste Temperaturgradient des Metalimnions lag dabei während der Sommermonate in 15 bis 20 m Tiefe. Unter 25 m Tiefe traten nur noch geringfügige Temperaturänderungen ein. Die Oberflächentemperaturen stiegen ras ch im April, verblieben währen"d de s Mona ts Mai etw,a im ''Be reich von 11 0 und e rreichten nach erneutem Anstieg seit Anfang Juni im Juli 19,2°. Diese Temperatur wurde im Laufe "des Sommers zwar ' wesentlich überschritten (Maximum Anfang August 22,"2°) ,Mitte August waten d i e Ober.ß.ächentemperaturep. jedoch wiede r Unter 18° zurückgefallen. Damit blieben die Oberflächentemperaturen während des Sommers 1975 unter~urchschnitt~ich . Im Sept~er und Oktober verminderten sich die Wassertemperaturen im Epilimnion. Im oberen Hypolimnion im Bereich von etwa 50 m ergab - 7 - sich als Resultat von Durchmischunqsvorqängen eine geringfUgige Temperaturerhöhunq. In grössere Tiefen des Sees greifende ' Vertlkalzirkulationen setzten jedoch erst merklich im Januar ein. Die fortgesetzte oberflächliche AbkUh~ung des Wassere führte schllesslich etwa ab Mitte Februar zu einem 'vollständigen Temperaturausgleich des Wassers bei 4,5°, der .b is "Mitte März bei durchschnittlich 4,3 0 weitgehend- erhalten blieb. Ende März ergaben sich die ersten Anzeichen fUr oberflächliche Wasseraufwärmung. Aufgrund der thermischen Sltuati·o n war hinsichtlich der wlnt~rlichen WiederbelUftung des Seewassers eine relativ günstige Ausgangslage fUr das Seejahr 1976 zu erwarten. SAUERSTOFF Die Verteilung der Sauerstoffgehalte im Wa sser des Bodensees im ze~tralen Ob~rsee über der grössten Tiefe zeigte im Jahre 1975 den aus den letz.ten Jahren gewo~nten Verlauf (Abb. 5). Wie das thermische Schichtungsbild in den Wintermonaten zu Beg~nn des Jahres 1975 erwarten liess, trat in dieser Zeit kein vollständiger Ausgleich zwischen den Sauerstoffgehalten der Oberfläche und des Tiefenwassers ein. Allerdings war Sauerstoffanreicherung auf etwa 11 mg °2/1 bis zum Beginn des Se~j.ahres . 1975 bis in 150m Tiefe hinab durchgreifend erfolgt, und ·auch im tiefen Hypo1imnion war zu diesem Zeitpunkt ein gewisser An.s tieg des Sauerstoffgehaltes (auf 7,6 mg °2/1 in 2S0 ·~ Tiefe) erfolgt. Von diesem Zeitpunkt an setzten im Hypolimnion die Sauer~toffzehrungen ein, die sich insbesondere ~ tieferen Bereich , den ganzen Sommer über fortsetzten. · Im April und Mai traten anderersei~s die üblichen durc~. Phytoplank~onproduktion bedingten Sauerstoffsättigungen im Epilimnion ein, ~obei ~de April ein Maximum von 15,4 rng °2 / 1 an der Wasseroberfläche (152 % 02-Sättigung) beobachtet wurde. Das Ausmass der hypolimnischen Sauerstoffzehrung erreichte im - 8 - Oktober in 250 m Tiefe mit 4,4 mg O /1 sein Maximum 2 (37 % 02-Sättigung). Infalge der schlechten Wiederbelüftung 1m Winter 1974{75 und der 1m Winter 1975/76 erst spät einsetzenden tiefergreifenden vertikalen Zlrkulationsbewequngen blieb die Periode mit Sauerstoff gehalten von weniger als 5 .mg O2/1 in 250 m Tiefe im Jahre 1975 wesentlich länger als während des Jahres 1974 erhalten. Hingegen waren die Sauerstoffverhä ltnisse im oberen Teil des Hypolimnions 1975 ~oqar ein wenig besser als im vorausgegangenen Jahr. In 100 m T ~ efe wurden ständig Sauerstoffgehalte über 11 oder 10 mg O /1 2 gemessen. Auch hat es den Anschein, als ob der starke ~­ .stieg im Sauerstoffgehalt der oberen Wasserschichten während . der FrUhjahrszeit im Verlaufe des Sommers zur Sauerstoffversorgung auch tieferer WassermaSBen beigetragen hat. Möglicherweise steht der hohe Sauerstoffgehalt in 9r~Bseren Wassertiefen auch im Zusammenhang mit Flusswasserelnschichtungen. Hinsichtlich des Auftretens eines spätsommerlichen metalimnischen Sauerstoffminimums zeigte der"B6densee wieder das gewohnte Bild. Im September wurden hier in 20 m Tiefe 7,6 mg °2/1 (72 % 02-Sättigung) gemessen. Diese metalimnische Sauerstoffzehrung beeinflusste nach Eintritt von Vertikalzirkulationen ~ Dezember auch tiefere Wassermassen im Bereich von 50 bis 100 m. Eine Zunahme des Sauerstoffs auch in grösseren Tiefen war um die Jahreswende 1975/76 spÜrbar. Während der verbleibenden Wintermonate bis zum Beginn des Seejahres " 1976 war die WiederbelÜftung des gesamten Wasserkörpers nachhaltig. In der ersten Märzhälte wurden in 250 m Tiefe Sauerstoffgehalte von 10,5 mg °2/1 gemessen. 1m Bereich der obersten 100 m des Seewassers lagen sie etwa im Bereich von 11 mg 02/1. Damit trat der See 1!n das neue "-"~eej"ahr mit einer wesentlich günstigeren Sauerstoffbilanz ein als im vorausgegangenen Jahr. - 9 - ORTHOPHOSPHAT Als zur Zeit für das Pflanzenwachstum im See begrenzender Nährstoffaktorverdient das Orthophosphat und desaen Konzentrationsveränderungen besondere Aufmerksamkeit. Wie bereits lin vorangehenden Jahren beobachtet, kam es auch während des ~Jahres 1975 zu keinem vollständigen Konzentrationsausg;Leich d~s Orthophosphats zwischen Wasseroberfläche und Seeboden (Abb. 6). Am stärksten angenähert waren die Werte im März . 3 1975 mit 68 mg P0 4 -P/m an der.Wasseroberfläche und 97 mg 3 in 250 m. P04~P/m In der Folgezeit ergab sich eine fortgesetzte Verminderung .der Konzentrationen im Epilimnion, die sich in gewissem Umfange auch noch ins Metalimnion fortsetzte und· die sich zum Teil durch Inkorporation dieses Nährstoffes in die Phytoplanktonpopulationen, zum Teil auch durch Mitfällung bei der biogenen Kalziumkarbonatfällung, erklärt. Wie im Sommer des vorangegangenen Jahres betrugen· die Restkonzentrationen an Orthophosphat im Epi"limnion zeitweise·weniger a~s 1 mg po 4 -p/m 3 ; Auch im Hypolimnion waren bis in die grösste Seetiefe zunächst im Frühsommer die Orthophosphat-Konzentrationen rückläufig·. Das Konzentrationsminimum in 250 m Tiefe trat Ende Mai bei s"2 mg /m3 auf. Von diesem Zeitpunkt an trat im. Hypolimnion allgemein eine Konzentrationserhöhung auf, am stärksten im tiefen Hypolimnion, wo im Oktobe.r .1975 ~in· Maximum von über 140 mg p0 4 "':p/m 3 erreicht wurde. Von Oktober 1975 an nahmen epilimnische Konzentrationen allmählich wieder zu, die hypolimnischen Orthophosphatgehalte hingegen ab. Im·März 1976 wurde auf einem Niveau von etwa 75 mg p0 4-p/m 3 ein annäh~rnder Konzentrationsausgleich in der gesamten Wassermasse erziel~. Nach Ausgang· des Winters 1975/76 waren zwar die Orthophosphatgehalte in 250 m Tiefe etwas ger ingera.ls zur glei9hen Zeit des Vorjahres, insgesamt gesehen hat sich jedoch die Zunahme des Orthophosphats im Bodenseewasser, wie der Vergleich des auf Grund der Befunde der Station Fischbach-Uttwil errechneten Gesamtinhaltes an Or~hophosphat zeigt - 10 - (März: 1974: 3.194 t, März 1975: 3.359 t, Mä rz 1976: 3.628 t), fortgesetzt. Erböht gegenüber dem Vorjahr hat sich auch die maximale über Grund erreichte Orthophosphat-Konzentration sowie die Ausdehnung der Zone hoher Orthophosphat-Konzentratlonen im tiefen Hypolimnion . ANDERE GELÖSTE PHOSPHORVERBINDUNGEN (OHNE ORTHOPHOSPHAT) Wie auch in früheren Zeiten, so trate n nebe n Orthophosphat 'im Wasser des Bodensees während des Jahres 1975 nahezu ständig -merkliche Mengen andersart i ger gelöster Phosphorverbindungen auf, von denen man annehmen muss, dass sie fUr d i e Nährstoffversorgung des Phytoplanktons teils direkt, teils indirekt eine Rolle spielen. Die Konzentrationen·, in denen diese Verbindungen vorliegen, schwanken in" der Regel nicht 3 allzu we it um 10 mg P/rn , was auch· 1m Jahre 1975 überwiegend der Fall war. Da Konzentrationen dieser Grössenordnung auch noch auftreten, während das Orthophosphat zeitweise bis auf ga nz geringe Reste aufgezehrt worden war, hat diese Komponente d e r Phosphorve rbindungen sicherlich erhebliche Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Phytoplanktonproduktion bei aus gesprochenem Orthophosphatmangel. Erst während der Winterzeit wurde ve rschiedentlich ein Verschwinden dieser Phosphorve-r.;.. bindungen unter die Nachweisbarkeitsgrenze beobachtet. NITRAT Am Verhalten des Nitrates im Wasser des Bodensee-Obersees hat sich während des Seejahres 1975 gegenüber dem Vorjahr nichts Ein vollständiger Konzentrationsausgleich des Nitrates zwischen Wasseroberfläche Und .~ Wesentliches geändert (Abb. 7). '. grö~ster Tiefe wurde zu keinem Zeitpunkt des Jahre ~ erreicht. Am geringsten waren die Konzentrationsunterschiede zu Beginn ,: ,,:- - 11 ~ 3 des Seejahres 1975 mit 780 mg N0 3 -N/m an der Oberfläche gegen 810 mg/rn 3 in 250 m Tiefe. Während die Nltrat~erte im Tiefenwasser unter 30 m während des ganzen Sommers über 800 .mg betrugen, wird das Nitrat als Nährstoff im. Epilimnion und teilweise auch noch im Metalimnion aufgezehrt. Die hier ,verbleibenden Restkonzentratlonen lagen im Sommer 1975 in oerselben Grössenordnung wie im Jahr zuvor. Die beobachteten N0 3 -Minima an der wasseroberfläche lagen im Juli bei 240 rng N03-N/~3 und im September bei 200 mg/rn 3 • rnfalge der Vertikalbewegungen der Wassermassen glichen sich bis Februar die Kon- zentrationsunterschiede auf einem Niveau auf etwa über 800 mg , 3 N0 -N/m ann~ernd aus. Im März waren anschliessend auch bis in qrö~sere Tiefen hinabreichend bereits wieder Konzentrationsabn~n, zu verzeichnen offenbar in Verbindung mit der Fr~jahrsentwlcklung des Phytoplanktons. Wie schon seit lä~gerer Zeit sind auch im Jahre 1975 keine Tendenzen zur Veränderung des Verhaltens von Nitrat im Nährstoffzyklus des Sees erkennbar. 3 KI ESELSÄURE Grundsätzliche ' Veränderungen des ' Verhaltens der Kieselsäure im Nährstoffkreislauf des Bodensees gegenüber der Zustandsentwicklung des Vorjahres waren auch i~ Jahre 1975 bis zu Beginn des Seejahre~ 1~76 nicht zu verzeichnen (Abb . 8). Auch bei. ·d e.r Kieselsäure lag wieder das schon beim Orthophosphat upd Nitrat beobachtete typische Verteilungsverhalten der pflanzlichen Nährstoffe im ,Seewasser vor, obwohl. die Kiesel~ säure als essentieller Näht.stoff nur für eine bestiIIUnte Plankton'iJruppe, die Kieselalgen, erforderlich 1st. Die Ausgangskonzentrationen lagen zu Beginn des · Seejabres 1975 zwischen 3 ut.ld 4 mg. Si0 2 /i". also im selben Konzentrationsbe reich wie 1974. Die NährstoffabJ;lahme im. Eptiimni.on 1iess im Juli 1975 an d~r Oberfläche ~in Kon2entration6min~um von 0,3 mg Si0 2 /l erreichen, während die Konzentrationen 1m - TiefeDwa~ser ,2 - den .Sommer über zunahmen und nach einem kurz- fristigen Rückgang 1n den beiden letzten Monaten des Jahres . 1975 sOga~ Konzentr~tionswerte von 5 mg S10 2 /1 überschritten. Zu Beginn des Jahres 1976 wurden d i e Konzentrationensunterschiede wieder weitgehend nivelliert, und im Februar 1976 wu.l';de der Ausgangszustand, wie er zu Beginn des Seejahres 1975 gehe rrscht hatte, mit Konzentrationen zwischen etwa 3 und 4 mg S10 2 / 1 wieder erreicht. Im März 1976 setzte, von d~r Oberfläche ausgehend," die Konzentratlonsabnahme der Kie- selsäure bereits wieder ein, was auch mit dem "Verhalten des N·l trats im Einklang steht. ANORGANISCHE KOHLENSTOFFVERBINDUNGEN ., " Da Kohlensäure odel'; dere n Dissoziationsprodukte bei der pflanzlichen Photosynthese quantitativ gegenüber anderen Nährstoffe n dominierend aufgenommen werden, treten bei den anorganischen Kohlenstoffverbindungen im limnischen Nährstoffzyklus absolut gesehen auch die quantitativ stärksten Konzentrationsfluktuationen auf; die relativen Schwankungen ' sind hingegen meistens wegen des bedeutenden Vorrates an anorganischem Kohlenstoff im , limnischen System weniger bedeutend. Das zy~ll s che Verhalten der Totalkohlensäure als Ausdruck für die Gesamtheit aller anorganischen Kohlenstoffverbindungen im Was ser ähnelt 1m Bodensee der bereits beschriel::ienen Dynamik der übrige n Pflanzennährstoffe (Abb. 9;). Im Verlaufe de s J~res 1975 nahm die Konzentration von TC0 2 im Epilimnion insbes ondere im oberflächennahen Bereich von etwa 2,4 JmnOI/1 zU Beginn des Seejahres, 19;7.5 ~~ , ' 1,9 mmol/l im Juli ab, während hingegen die Konzentrationen ~,im Hypolimnion im V'erlaufe des Sommers anstiegen und dabei .! ;'1n 250 m Tiefe im November e~n Maximum von über 2,7 nnnol/l erre~ chten. Eih 'a nnähernder Konzentrationsausgleich trat dann im Verlaufe des Winter~ " lm Monat März bei 2,4 bis 2,5 ~l/l e1n~ Die ~umulation der Gesamtkohlensäure im tiefen . - 13 - Hypolimnion war damit im Jahre 1975 geringfügig höher als im vorangegangenen Jahr. Weltere "Veränderungen "im Verhalten der Gesamtkohlensäure im limnischen Kreislauf waren während des Seejahres 1975 nicht zu beobachten . Der Zyklus von TC0 2 1m Freiwasser des Bodensee-Obersees erscheint bilanzmässig , ausge glichen . WEITERE PARAMETER DES KALK-KoHLENSÄURE-GLEICHGEWICHTES Wie zu erwarten, zeigt das Verhalten der Alkalinität des . . 2Wasse rs (HC0 3 · + 2 C0 3 ) sowie des Kalziums entsprechend den 1m Kalk-KohLensäure-Gleichgewicht herrschenden Beziehungen ein dem geschilderten Verhalten von TC0 entspr echendes 2 Bild, währe nd sich die pR-Werte des wassers -gegenüber TC0 2 antagonistisch verhalten. Die Schwankungen dieser Komponen~en iagen im Seejahr 1975 nicht wesent.li...ch anders als im vorausgegangene n Jahr. Der nie drigs te Kalzium-Gehalt wurde im Juli in 5 m Tiefe mit 1,91 .mval/l gemessen und gleichzeitig daQel der höchste Wert in 250 ' m Tiefe mit 2,6 mval Ca/l. Die entsprechen~en Werte der Aikallnltät lagen bei 1,94 mval / l an der Obe rfläche und 2,49 mval/l in 2·50 m Tie fe. Dementsprechend wurde an ' der Wasseroberfläc he ein pH von 8,70 ge genüber 7,56 in 250 m Tiefe beobachtet. Der höchste Jahreswert des pR an der Wasseroberf.läche wurde am 24 . 6.1975 i m Obers ee bei 8,77 .f estgestellt. Da die Leitfähigkeit des Bodenseewassers in erster Linie durch Kalziumionen und Diss oziationsprodukte der Kohlensä ure best~t wird, so ergaben sich auch für diesen Parameter extreme Unterschiede zwischen Wasseroberfläche und dem Tlefenwasser des Obersees im Monat " -1 . Juli .mit 208 Mikrosiemens cm gegenüber 285 Mikrosiemens -1 cm. - 14 - UMSETZUNGEN IM STICKSTOFFHAUSHALT Neberi Nitrat spielen andere anorganische Stickstoffverbindungen im Wasser des Bodensee-Obersees nur eine untergeordnete Rolle. Ähnlich wie im vorangegangenen Jahr blieb die Konzentration an Ammoniumionen 1m Freiwasser des Ohersees . . 3 grösstenteils unter der Nachweisbarkeitsgrenze (10 mg NH 4 /m ) (Abb. 10). In gleicher Zeit wie im Vorjahr trat in der Som- merzeit im Epilimnion eine Ammonlumanreicherung auf, wahrscheinlich durch Remineralisierung von Eiweissverbindunqen aus abgestorbenem planktonmaterial, mit MaximalwerLen von annähernd gleicher Höhe wie im vorausgegangenen Jahr (90 mg . 3 NH 4 -N/m). Vorübergehend zeigten sich auch etwas erhöhte NH 4-N-werte im Tiefenhypolimnlon während der Hochsommerzeit. Während der ersten Monate des Jahres 1976 wurden an der Station Fischbach-Uttwil oberfl~chlich, im Januar auch im grösseren Tiefen erhöhte NH 4 -N-Werte gemessen, die im Hypolimnion in den Monaten Februar und März wieder unter die Nachweisbarkeitsgrenze abqesunken waren. Auch im Bodenseewasser an der Station Langenargen-Arbon wurden solche Erhöhungen beo~acptet, nicht hingegen in der Untersuchungsstation Hagnau-Münsterlingen. Das Auftreten von Nitrit im Jahreszyklus des Freiwassers im Obersee hängt mit den Konzentrationsverhältnissen von Ammonium zusammen, da Nitrit ein Zwischenprodukt der bakteriellen Oxidation von Ammonium zu Nitrat darstellt. während des Jahres 1975 war das Verteilungsbild des Nitrits dem des vorangegangenen Jahres sehr ähnlich (Abb. 11). Erhöhte" Konzentration (im Maximum 20 mg N0 2 -N/m3 ) trat nur während der Entwicklung höherer Planktondichten und des gleichzeitigen Auftretens erhöhter Ammoniumwerte im .E pilimnion vOm Frühjahr bis 2um Frühherbst auf. Andererseits waren die N0 2-Werte in Seehodennähe in 250 m Tiefe während der Sommerzeit ebenfalls leicht erhöht. Als kurzlebiges Zwischenprodukt in der Oxidationskette verschwand das Nitrit nach dem Rückgang der Ammoniumkonzentrationen im Epilimnion und in der Nähe des Seebodens alsbald wieder, jedoch b11eb - 15 - es zeitweise während des hin nachweisbar. Wlnter~ 1975/76 in .spuren .weiter- Während der Monate ~ebruar und März vor Be- ginn des neuen Seejahres war Nitrit, ausgenommen unmittelbar . an der Seeoberfläche, überhaupt nicht mehr Insgesamt gesehen zeigte der Obersee in der ~rganischen StlCkst~ffverbindungen ·sc~i-ede na~hweisbar~ ~ynamik der an- keine gravierenden Unter- gegenUber dem Vorjahr. (HEMISCHE INDIKATION VON PHYTOPLANKTONPRODUKTION Infalge der I~korporatioh von Nährstoffen während der Verrnehrungsphase des Phytoplanktons 1st zu erwarten, . dass an ~chwebstoff gebundener organischer Kohlenstoff, organischer Stickstoff und Phosphor in dem Masse eine Zu- oder Abnahme erfahren, wie sich die Planktonbiomasse ändert. In grossen Zügen zeigte sich auch während des Jahres 1975 vom Be~inn des Frühjahres an im Epilimnion des Obersees eine Zunahme des· Gehaltes an partikulär gebundenem Phosphor (Abb. 12) mit Konzentrationsmaxima, die zwar nicht genau so hoch wie das im Frühjahr , 1974 beobachtete waren, jedoch mit zeitweise über 20 oder 30 ffig P/rn 3 1975 in der gleichen Grössenordnung lag~n.. Die vorübergehende Erhöhung des partikulären phosphors im Oktober 1975 mag eine örtliche Erscheinung sein, da sie an der Untersuchungsstation Hagnau-Münsterlingen nich·t . beobachtet ~ord:en· ist. Dass überhaupt während der Herbst- und Winterzeit 1975/76 in der gesamten Wassersäule des Ober sees an der Station Fischbach-Uttwil leicht erhöhte Werte an partikulärem Phosphor festgestellt wurden, lässt sich womöglich mit · den tief.e rgreifenden Zirkulationsvorgängen dieser Jahreszeit in Verbindung bringen. Am Ende des Seejahres ·1975/76 lagen .die Werte des partikulären Phosphors 3 in ~er ges~ten Wassermasse durchw~g wieder bei 1 mq P/m oder geringeren Werten, .... .; - 16 - Auch ~er partikulär gebundene organische Stickstoff trat in den höchsten Konzentrationen wie gewöhnlich während der "Frilhjahrs- und Somm~rzeit 1m Epilimnion auf und erklärt . sich durch den Biomassezuwachs des Phytoplanktons (Abb. 13) . In der ersten Jahreshälfte 1975 blieben die Konzentrationen a~ partikulärem organischem Stickstoff im Hypolimnion ebenso wie im vorangegangenen Jahr gering_ Die Tendenzen zur Zunahme der Konzentrationen auch 1m tieferen Seewasser vom Spätsommer an waren im Jahre 1975 an der Untersuchungsstation FiscPbach-Uttwil wesentlich ausgeprägter als 1974. Erhöhte Xonzentratlonen wurden hier im Gegensatz zum vorausgegangenen pahr auch während der Winterzeit 1975/76 gemessen, was möglicherweise mdt den stärkeren Durchmischungserscbeinungen zusammenhängt. Allerdings lagen die Werte für partikulären organischen Sti:ckstoff im gesamten Hypolimnion der Unter's uchungsstation Hagnau-Münsterlingen den Winter 1975/76 über wie gewöhnlich im niedrigen Konzentrationshereich von etwa 10 bis 20 mg PON/rn 3 • Die Angaben dieser Werte von FischbachUttwll erfolgten daher hier unter dem Vorbehalt, dass ihre analytische Verlässlichkeit einer nochmaligen tlberprUfung bedarf. Die Verteilung des Chlorophylls (a + b + ' c) im Wasser des Bodensee-Ohersees ' (Abb. 14) verlief im Seejahr 1975 in den GrundzUgen in gleicher Weise wie im vorausgegangenen Jah/, d.h. auffallend hoh.e Konzentrationen traten lediglich im Epil~ion vom Frühjahr an bis zum Einsetzen der Vollzirkulation im Herbst ein, wobei die Maxima in 2,5 bis 5 m Tiefe zu beobachten waren. Die beobachteten Höchstwerte lagen 3 im Jahre 1975 mit knapp 40 mg/m Ende April und Mitte Juli -etwas niedriger als im vorangegangenen Jahr. In Tiefen unter ~ .50 m betrugen die Chlorophyllkonzentrationen wie auch schon ~ :" !..m 'J ahr zuvOr das ganze Jahr über weni.ger als 1 mg/m 3 • '- • + Dte Angaben uber Chlorophyll (a+b+c) in Jber. Nr. 1 sind fehlerhaft und mit dem Faktor 10 zu multiplizieren. , ,,' - 17 - PHYTOPLANKTONBIOMASSE Die Phytoplanktohbiomasse wurde als Rechengewicht (Frischgewicht) aufgrund der Zählung und Artenbestimmung der Planktonzellen unter Verwendung eines konstanten Faktors der je- ,welligen durchschnittlichen Zellgrösse einzelner Arten ermittelt. Der j~reszeitl-iche Verlauf der durchschnittlichen B!omasse- konzentration des Phytoplanktons in den obersten ,20 m der Unt~rsuchungsstation_Hagnau-Müristerlingen ist in Abb. 16 dargestellt. :Oie Biomassekonzentrationen waren, wie im Vorjahr, +.n den Wintermonaten niedrig und bewegten sich zwischen 0,03 und O~18.m9/1. Ein_bedeutender Zuwachs trat ebenso wie im Vorjahr im Monat April ein. Von diesem Zeitpunkt an blieben dieBlomassekonzentrationen den ganzen Sommer über in den Herbst hinein auf hohem Niveau. . Im Gegensatz zum Sommer 1974 verlief die Entwicklung nach einem verhältnismässig starken Rückgang dek Biomassekonzentration während des Monats Mai in der Folgezeit stetig. Im Juli wurde mit 1,35 mg/l das J~hresmaximum erreicht, das deutlich geringer b lieb als das Maxim~ des Jahres 1974. Während der Monate August und ~eptember nahm die Phytoplanktonbiomasse nur geringfügig ab und senkte sich- dann während der Monate Oktober und November auf ein für~die Jahreszeit immer noch recht hohes Nive-aU von etwa O! l"-mqjL 'Im Schnitt lag damit die Phytopla~ktonbiomasse in--derselben Grössenordnung wie 1974, sie war jedoch zeitlich über die Sommerzeit gleichmässiger vert_eilt als' im Vorjahr. ~is Der Anteil einzelner AI'genqruppen an der Planktonbiomasse war recht unterscbiedlich und differie~tewährend der vers chiedenen Jahre~zeiten. Ständig im deutlichen Masse anwesend waren wiederum Qie Cryptophyceen, die in der Frühjahrsund FrUhsommerplanktonp~oduktion dominierten und im Winter als einzige Gruppe in nennenswertem-Masse vorhanden waren, - 18 - währepd in den Hochsommermonaten andere: Algengruppen vorherrschten. Dinophyceen traten merklich von April bis Okto,her auf und errelch~en 1m August gemeinsam mit den Diatomeen ein Spitzenniveau . Dles entspricht in etwa auch dem Verteilungsbild des Jahres 1974. ' Ein stärkeres Auftreten der ~19rophyceen war ebenso 'wie 1974 nur in den Sommermonaten zu verzeichnen. Im Gesamtantel1 gegenüber anderen Algengruppen blieben sie jedoch gering_ Höchste Dominanz während d~r Sommermonate erreichten die Diatomeen, nämlich wie schon ~m V~rjahr in den Monaten Juli und September, aber auch im 'J\.ugust 1-975, wo sie das Zelldichtenlveau der Dinophyceen erreichten. ' Das Auftreten von grösseren Mengen von cyanophyceen beschränkte sich wie üblich auf die Spätsommermonate August und September, erreichte jedoch dabei bei weitem nicht das Vorjahresn~veau. Die gemeinsame Uberslcht über die Mittelwerte der chemischen parameter, welche Anzeige der Biomasse sind (partikulärer Phosphor, partikulärer organischer Stickstoff, Chlorophyll) und der Rechenbiomasse des Phytoplanktons (Abb. 15) zeigt, wie beretts aus früheren Daten bekannt, nur recht grobe Ent- " sprechungen, jedoch keine eindeutigen Korrelationen . Aus der Abbildung sind auch die eindeutigen Beziehungen zwischen Phytoplanktonbiomasse und Änderung der Sichttiefe im Verlaufe des Jahres zu entnehmen . QUANTITATIV VORHERRSCHENDE IONEN Die Konzentrationsverhältnisse der vorherrschenden Ionen . im Wasser des Bodensee-obersees wichen auch im Jahre 1975/76 ,-nicht von den zuvor beobaChteten Grössen ab . Uber die KalJ;"ziumkonzentrationen wurde bereits bei der Diskussion des Kalk-Xohlensäure-Gleichgewichtes berichtet . Die Magnesi~ konzentrationen Schwankten zwischen 0,46 und 0,74 mval/l, die Natriu.qehalt~ schwankten ~ischen 3,6 und 4,7 "mg/l, das - 19 - Xallum zwischen 1,3 und 1,9 mg/I, Chlorld zwischen 2,7 und 4,S ' mg/l und Sulfat zwischen 26,5 und 38,0 mg/I. 1m Spätsommer traten wie bisher Konzentratlonsunterschiede zwischen Wasseroberfläche und Seegrund bei Magnesium 0,46 gegen 0,59 roval/l, Chlorid (2,7 gegen 4,1 mg/l) und Sulfat (26 , gegen 3S mg/I), (alle Daten von August 1975), auf. GELÖSTE ORGANISCHE STOFFE des in Lösung befindlichen organischen Kohlenstoffs an der Station Hagnau-Münsterlingen ergaben Werte zwischen 1,3 und 3,7 mg eIl (1974: 1,3 bis 2,4 mg eIl). nie Konzentrationen an gelöstem in organischer Bindung befindlichem Stickstoff lagen wie im Vorjahr zumeist zwischen 200 und Mes~ungen 3 300 mg N/m , gegen Ende des Jahres 1975 allerdings niedriger . 3 um' 100 mg N/m oder weniger. SCHWERMETALLGEHALTE Die Konzentrationen an gelöstem ~isen und Mangan zeigten im ,Jahre 1975 einen grösseren Schwankungsbereich als im Vörj"ahr. Werte für gelöstes Eisen wurden zwischen 0 und 136 3 mg/rn 3 und für gelöstes Mangan zwischen 0 "und 77 mg/rn beobachtet. Die hohen Konzentrationen wurden im 1.'iefenwasser in Bodennähe während der Zeit des stärksten Sauerstoff· schwundes angetroffen und "deuten auf Rücklösungen dieser Stoffe aus dem Sediment unter diesen Bedingungen" hin. HYGISNISCH-BAKTE~IOLOGISCHE VERHÄLTNISSE Die im Wasser des Bodensee-Obersees angetroffenen Mengen von coliformen Keimen bewegten sich im seejahr 1975 in der - 20 - Grössenordnung des vorangegangenen Jahres. Die beobaChteten Schwankungen lagen zwischen 0 und 2200 Keimen/l00 ml an der Station Fischbach-Uttwil und zwischen 0 und 2200 Keimen/l00 ml an der Station Hagnau-Münsterlingen. Höhere Gehalte an coliformen Keimen traten sowohl in den oberen Was~erschichten wie auch 1m Tiefenwasser auf. Streptococcus fäkalis war in 100 ml sehr oft nicht mehr nachweisbar, verschiedentlich jedoch erheblich häufiger als im Seejahr 1974. Die beobachteten Schwankungen lAgen an der Station Fischbach-Uttwil zwischen 0 und 11 0 Kelrnen/l00 rol und bei Hagnau-Münsterllngen zwischen 0 und 23 Keimen/l00 ml. VERGLEICH DES LIMNOLOGISCHEN ZUSTANDES AN VERSCHIEDENEN UNTERSUCHUNGSSTATIONEN IM OBERSEE bie Untersuchungsdaten von korrespondierenden Tiefen und Terminen an den 4 Untersuchungsstationen Langenargen-Arbon, Fischbach-Uttwil, Hagnau-Münsterlingen und Uberlingen weisen keine bedeutsamen Unterschiede auf, weshalb die graphischen Isopleten-Oarstellungen hier auf die Daten der zentralen Obersee-Station Fischbach-Uttwil beschränkt wurden. Die allgemeine simultane übereinstimmung des Zustandsbildes ist aus den synoptischen Darstellungen der Sauerstoffverhältnisse und der Orthophosphatkonzentrationen 1n den Abbildungen 17 und 18 ersichtlich. Die Zusammenstellung lässt. erkennen, dass -das zeitliche Auftreten von Sauerstoffzehrungen im Hypo11mnion und im Metalimnion sowie von Sauerstoffübersättigungen im Epilimnion und Metalimnion an allen Untersuchungsstationen weitgehend zusammenfällt, was auch im .Jahre 1974 beobachtet werden konnte. Es ergibt sich ferner, dass an Stellen von weniger grosser Seebodentiefe die ' Sauerstoffzehrungen weiter in das Hypolimnion hinauf sich auswirken als an Stellen mit grösserer Seetiefe. Im Sauerstoffhaushalt gestaltete sich die Situation im Obersee - 21 - von Osten nach Westen fortschreiten d günstiger. Im Uberlinger See war e in stärkeres Abslnken der Sauerstoffgehalte überhaupt nicht zu beobachten. Beim Vergleich der Orthophosphatverhältnisse ergab sich, ,dass 1m Tiefenwas8e~ das Erscheinen hoher Orthophosphat"konzentrationen an der Untersuchunqsstelle Fischbach-Uttwil besonders ausgepägt ist, in weniger starkem Masse in Langenargen-Arbon und- Hagnau-Münsterlingen und am wenigsten 1m überlinger See. Es' .f ällt auf, dass das Erscheinen von Ort~ophosphat im tiefen Hypolimnion der Station FischbachUtt:wl1 im Jahre 1975 ein" weit stärkeres Ausmass als im vorhergegangenen Jahr errreichte. - 22 - TEIL 2· BonENSEE"UNTERSEE Die thermischen, chemischen und biologischen Verhältnisse des "Bodensee-Untersees zeigten 1m Seejahr 1975 den gewohnten Verlauf, wie er in einem See der gemässigten Kllmazone "im eutrophen Zustand zu erwarten 1st. Im einzelnen wichen dabei die Verhältnisse in den verschiedenen Teilen des stark gegliederten Untersees voneinander ab. Dies 1st in erster Linie dadurch bedingt, dass der Rheinstrom, ausgehend vom 'Obersee und dessen Abfluss 1m Seerhein, die einzelnen Teile -des Untersees in ganz verschiedenem Masse erfasst und dass je nach dem Grade dieser Einwirkung die sommerliche Schichtungsstabilltät im Untersee abgeschwächt wird. Im gering- sten Masse 1st dies 1m morphologisch nahezu abgeschlossenen Gnadensee der Fall. Am meisten wird durch den Rheinstrom der südliche Teil des Untersees, der sogenannte Rheinsee, beeinflusst. Der Zeller See nimmt eine Mitte1stellung ein. Die folgende Darstellung des Unterseezustandes in Isopletenform beschränkt sich auf die extremen Stationen des Gnadensees und des Rhelnsees. Die Untersuchungsergebnisse des Zeller Sees werden nur kursorisch behandelt. GN ADE N SEE THERMIK thermische Jahresganq des Gnadensees (Abb. 19) begann 1975 mdt einer schwach ausgeprXgten inversen Schichtung im Februar (Oberflächentemperatur · 3,8 0 , Tenperatur in 20 m Tiefe 4,1°). Um die Monatswende Februar/März wurde Homo- ~ Der - 23 - thermie bei etwa 4,00 erreicht, die anschliessende von der Oberfläche ausgehende Erwärmung de s Wassers setzte sich, wenn auch mit ve'r rlngerter Wirkung-, bis in die grössten Tiefen des Sees fort. Dadurch kam es während der Sommerzeit nicht zu einer deutlich ausgeprägten thermischen schich, tung in Epl1~ion, Metalimnion und Hypolimnion im klassi' sehen Sinne. Während des Hochso1Ilners lag der stärkste . 'Gradient der Temperatursc~lchtung in etwa 5 m Tiefe. ' Von hier ~ nahmen -die Wassertemperaturen zur Tiefe hin nahezu kontinuierlich ab. Die zunehmende Erwärmung des .Oberflächenwassers führt hier im Juli zu einem Temperaturmaximum von 22",eP. Bis zu diesem Ze'i tpunkt hatte sieh das Tiefenwasser auf 7,6° erwärD;lt • . Die" spätsommerliche und herbstliche von der wasser?berfläche ausgehende 'Vertlkalzirkulation glich di~ Oberflächentemperaturen, dabei immer grössere Tiefen umfassend, aus. Das Temperaturmaximum im Tiefenwasser wurde im November bel 9,6° kurz vor Einse.t zen · der totalen Vertikalzlrku.lation, die bei 9,0° auftrat, beobachtet: Die MOnate Novelnber,. Dezember ~ 197S und Januar 1976 waren durch eine ständige Abkühlung de~ gesamten dabei homotherm . ' . 0 bleibenden wass~rmassen bis auf ' etwa 3,5 . Mitte Januar gekennzeichnet. Im Februar war die Schichtung wieder invers mit ,,9 0 Oberflächentemperatur gegen~ber 3,6 0 in 19 m Tiefe. Nach Aufhebung der inversen Schichtung durch Totalzirkula0 tion waren die thermischen Verhältnisse Mitte März bei 4,2 wieder nahezu homo~he1;m. Das thermische" Verhalten des Gnadensees entsprach während ~e8 Seejahres 1975 damit grund.s,ä"tzlic:h .dem Vernalten des Vorjahres. SAUERSTOFFVERHÄLTNJSSE Die A:usgangssituation. zu Beginn. des Jahres 1975 war im Gnadensee durch nahe zu, homogene Sauerstoffkonzentrationen in der .ge.s amten Wasser~sse .b.e i etwa ·,. 11,7 ,mg °2/1 .gekennzelchnet · {~b . 20l . Während der restlichen Wintermonate - 24 - und d~s Frühjahrs 1975 baute sich in Oberflächennähe, meist beschränkt auf T1:efen bis zu 5 m, lnfolqe der - Auswirkung der Photosynthese von ~hytoplankton eine Zone mit über der Sättiqungskonzentration liegenden Sauerstoffgehalten auf, worin sich die Situation 1975 deutlich von derjenigen des Jahres 1974 abhob. Im Mai wurde eln.e Maximalkonzentratlon von 14,2 mg O2 /1 (141 , 02-Sättigung) an der Wasseroberfläche beobachtet. Der fortgesetzte RUckgang der Sauerstoffgehalte während des -Sommers 1975 umfasste die gesamte Wassermasse, wobei auch an der Wasseroberfläche wesentlich stärkere Ko~zentratlonsabnahmen 1m Laufe der Zeit beobachtet wurden, als im vorangegangenen Jahr. Hier wurde ~in Minimum 1m Monat November mit 6,8 mg O /1 (63 %, 022 Säetiqungl erreicht. Im Gegensatz dazu · trat ein vollständiger Verlust des Sauerstoffs im Tiefenwasser erst später ~s im Vorjahr, nämlich gegen Ende August 'ein" hielt dafOr jedoch bis weit in den Oktober hinein . an. Entsprechend dem Durchgreifen der Vertikalzlrkulatlon bis _in die grösste ,Tiefe des Sees wurde eine WiederbelüftÜDg 4es Tiefenwassers ~ erst Ende Oktober bemerkbar. Mit etwas zeitlicher Verzögerung im Tiefenwasser erfolgte gegen" Ende des Jahres 1975 eine fortgesetzte Zunahme der- Sauerstoffgehalte im Tiefenwasser, bis Anfang Januar 1976 ein ausgegliChener Zustand -bei einer Konzentration von etwa 12 -mq O /1 (95 , 02-Sätti2 gung) erreicht wurde. Die Monate Februar und März 1976 ~aren gekennzeichnet- durch eine weitere offenbar photo" synthetisch bedingte Zunahme der Sauerstoffgehalte in der gesamten Wassermasse, die zu hoben Ubersättigungsgraden führte. Mitte März betrugen die Sauerstoffgehalte durch- " , schnittlich 17 mg °2/1 (137 " ' 02-Sättigunq). ORTHOPHOSPHAt Hinsichtlich der Gehalte an Orthophosphat zeigte der Gnadensee 197_5/76 1m Prinzip das gleiche Verteilungsbild wie - 25 - im Jahre zuvor mit ausgeglichenen Konzentrationen w~rend der winterlichen Zirkulationsperioden und einem ausgeprägten Schlchtunqsbl1d während der sommerlichen Stagnationszeit (Abb. 21). Das 1m März 1975 beobachtete Konzentrationsniveau lag bei weniger als 50 mg po 4 -p/m3 und damit gering~üglg unter dem Niveau des Vorjahres. Die anschliessende Aufzehrung des Orthophosphats in der Wassermasse der obersten 10 m führte wie 1m Vorjahr zeitweise zu einem Absinken der Konzentrationen unter die Nachwelsbarkeitsgrenze, so zum Beispie1 an der Wasseroberfläche im Mai und im Juli 1975. Die .A kkumulation von.Orthophosphat in der Nähe ,des Seebodens , offenba~· in Verbindung mit Rücklösungserscheinungen , erreichte vor Einse.t zen der Totalzirkulation wiederum einen Kulminationspunkt mit ähnlich hohen Werten wie im vorangegangenen Jahr (Maximum 416 mg p0 4 -p/m J 1m Oktober 1975). Nach Eintritt der vertikalen Totalzirkulation glichen sich dl~ Konzentrationen auf einem. sehr hohen Niveau von etwa 110 ~ p0 4-p/m J im 'Dezember 1975 wieder aus, das damit ~eutllch höher lag als im vorangegangenen Jahr. Annäpernd ausgeglichene KonzentrationelJ. zwischen wasserober·fläche und Seeboden he;rschten die folgenden ersten Wintermonate hindurch. nie Situation war durch eine rapide Abnahme der Orthophosphatkonzentrationen in der gesamten Wassermasse gekennzeichnet. Mitte März 1976 war das beobachtete .Konzen, .3 t rationsniveau niedriger als 40 mg p0 4 -p/m und damit deutli~h" nled~lqer als im- .Frühj·ahr 1975. Es ' hat den Anschein, als ob hlnslchtl'ich des Nährstoffkreislaufes des Phosphors der GnSdensee einer stärkeren Dynamik im Jahre 1975 / 76 als im vorausgegangenen Jahr ~terlag. NITRAT nie Nitratgehalte im G~adensee zei9t~n ebenfalls wieder das ausgeprägte Verteilungsverhalten der Pflanzennährstoffe mit vertikal homochemischem Zustand ·w.ä htend der ZiJ:"kulations- - 26 - perioden und deutlichen Schichtunqserscheinungen während der Sommermonate. Das Konzentratlonsniveau von Nitrat war in den ersten Monaten des Jahres 1975 ähnlich dem Zustandsbild des Jahres zuvor mit Konzentrationen von etwa 3 800 mg N0 -N/m Anfang März (Abb. 22). Die Nitratzehrung 3 in der Produktionsschicht verlief im Seejahr '975 weniger drastisch als 1974. Das Nitrat wurde zu keinem Zeitpunkt vollständig aufgezehrt. Das beobachtete Konzentratlonsminimum lag bei 170 mg N0 3 -N im Juli 1975 (gegenüber 0 mg N0 3-N/m 3 im September 1974). Die Nitrataufzehrung 1m sauerstoffarmen oder sauerstofffreien Tiefenwasser war 1975 von -ähnlichem Ausmass wie im Jahr zuvor, trat jedoch entsprechend .den ~auerstoffverhältnissen im Tiefenwasser zeitlich verzögert ein. Zu Beginn der Totalzirkulatlonsperiode waren die Nitratgehalte genau so wie im Vorjahr in der gesamten Wassermasse zunächst niedrig auf einem Niveau von 100 bis 200 mg N0 -N/m 3 , worauf dann infolge fortgesetzter Nitrifi3 kation des Ammoniaks eine fortlaufende und qlelchmässige Konzentrationszunahme in allen Wasserschlchten bis rum Frühjahr 1976 eintrat, wobei im Februar 1976 sich dem Vorjahr 3 entsprechend ein Konzentrationsn1veau bei 800 mg N0 3-N/m einstellte. Änderungen des Verhaltens des Gnadensees im Nitrat-Zyklus waren damit während des Seejahres 1975 nicht zu beobachten. Auch" das Zustandsbild der Ammon1umkonzentrationen 1m Wasser des GnadenseeB war während der Wintermonate durch weitgehend ausgeglichene Konzentrationsverhältnlsse und während der Sommerzeit durch ausgeprägte Schichtungserschelnungen bestimmt (Abb. 23). Genauso wie im Vorjahr war ADInonium am Beginn des Seejahres 1916 im Wasser des Gnadensees auf Konzentrationen unter der Nachweisbarkeitsgrenze (10 mg NH4-N/m3 ) abgesunken. Eine Erhöhung der Konzentrationen -27 - trat vornehmlich während der FOlgemonate im· Tiefenwasser als" Folgewirkung der Nitratreduktion bei Sauerstoffmangel auf, wobei wie 1m Vorjahr eine Maximalkonzentration von über 3 180.0 mg NH 4-N/m in der grössten Tiefe - wegen der Sauerstoffsituation gegenüber dem Vorjahr zeitlich verzögert auftrat. Eine wesentliche Zunahme der Ammoniumkonzentrationen in oberflächennahen Schichten trat im Sommer 1975 zunächst nicht ein, wurde vom Hochsommer an jedoch sehr deutliqh und erreichte im September 1975 in 5 m Tiefe nahezu 3 100 mg NH 4 -N/m Durch Konzentrationsausgleich bei gesteiger:ter Vertikalzirkulation im Herhst 1975 stiegen auch oberflächlich die· Konzentrationsgehalte sehr stark, nämlich . 3 auf über 400 mg NH 4-N/m an. Auch im Dezember lag das Konzentration,sniveau in der gesamten Wassermasse bei ca 400 mg 3 NH 4-N/m noch sehr hoch. Die anschliessende Ammonium-Oxidation liess die Konzentrationswerte bis März jedoch wieder bis zur Nachweisbarkeitsgrenze (10 mg/m 3 ) absinken. Als unte_rschiedliches Verhalten gegenüber dem Vorjahr bleibt daher beim Ammonium-Kreislauf- im Gnadensee lediglich das vorübergehend sehr hohe vertikal ausgeglichene Konzentrationsniveau von über:, 400 mg NH 4 '-N/m3 zu-verzeichnen. NITRIT Das'Verteilungsverhalten des Nitrits im'Gnadensee war im Seejahr 1975 dadurch bestimmt, dass es ,sich hierbei nur um ein kurzlebiges Zwischenprodukt von durch die Aktivität der Bakte'rien bestimmten V~ränderungen im Redoxsystem der anorganischen Stickstoffve1;bindungen des Seewassers han~ delt. Nach vollständiger Reduktion des Nitrats zu Ammonium im tieferen Seewasser lagt 'wie zu erwarten, daher auch kein Nit.rit im Wasser mehr: vor, während in -der Periode starker Nitratreduktion, die ~esem Zustand vorausging, besonders hohe Nitri.tgehalte ,im Tiefenwasser auftraten (Abb. 24). Das gleiche Erscheinungsbild war im Seejahr 1974 zu beobach- - 28 - ten. Anders als im vorausgegangenen Jahr waren zu Anfang des Jahres 1975 die Nitritgehalte offenbar im Gefolge der fortlaufenden Ammon~um-Oxidation relativ hoch, ein Zustand, der weder Anfang 1974 noch während der Wintermonate 1975/76 zu beobachten war und somit vermutlich eine Ausnahme dars~ellte. Nitrit war während der gesamten Beobachtungs- periode 1975/76 auch in den oberflächennäheren Schichten .des Gnadenseewassers nachzuweisen, wobei es zumeist im Konzentrationsniveau von· 10 bis 20 mg N0 2-N/m 3 blieb. Zeitweiliges vollständiges Verschwinden wurde im Seejahr 1975 im Gegensatz zu 1974 niemals beobachtet. Die ständige ,Anwesenheit von Nitrit ist damit beim Gnadensee ein Indikator für die starke Dynamik im Stickstoffhaushalt des Sees. KIESELSÄURE Auch die Verteilung der Kieselsäure im Gnadensee ist durch vertikale G1eichmässigkeit während der Wintermonate und deutliche Schichtung während der Sommermonate gekennzeichnet (Abb. 25). Info1ge starker Diatomeenentwi~k1ung im zeitigen Frühjahr kommt es rege1mässig bereits vor Eintreten chemischer Schichtungserscheinungen zu einer Abnahme der Kieselsäuregehalte in der gesamten Wassermasse während der Monate Februar und März des Jahres. Dies konnte sowohl 1974 als auch 1975 und 1976 beobachtet werden. Besonders stark war die Abnahme im März 1976, die die Kieselsäurekonzentrationen bis unter die Nachweisbarkeitsgrenze (0,1 mg Si0 2 /1) absinken 1iess. Auch im Bereich der oberflächennahen Schichten wurde ein solch niedriges Konzen~rations­ niveau im Mai 1975 erreicht. Ansonsten blieb während der gesamten Sommermonate Kieselsäure in der Produktionszone des Gnadensees ständig, wenn auch bisweilen auf niedrigem Konzentrationsniveau, nachweisbar, was dem Verhalten des Sees auch im Jahre 1974 entspricht. In gleicher Weise entwickelten sich in heiden Jahren 1m Tiefenwasser Konzentra- - 29 - tlonserhöhungen an Kieselsäure woh l als Folge de s Auflösens der Schalen abgestorbener Kieselalgen, wobei ei-n Konzentrationsmaxlmum von 2 ,9 mq Si0 2 / l 21 m Tiefe beobachtet wurde • ~ September in . ANORGANISCHER KOHLENSTOFF UND KALK-KoHLENSÄURE-GLEICHGEWICHT Die Verteilung des gesamten anorganischen Kohle nstoffs(TC0 2 ),d.h. der Summe von Kohlensäure und deren Dissoziationsprodukten, war Lm Gnadensee im Seejahr 1975 sehr ähnlich dem Zustandsbild d~ s Vorjahres (Abb. 26). Das anfängliche aus- gegliche ne Konzentrationsniveau von TC0 2 lag im Mä rz 1975 bei CA. 2,48 mmOl / l etwa ebenso hoch wie 1m Vorjahr. nie Abnahme der Ge8amtko~lensäure lnfolge Photosynthe.se der Planktonalgen in Oberflächennähe führte zu einem oberfläch7 liChen Konz e ntrationsminimum von 1,93 JmtlO"l /l 1m September (geg~n~ber 1,83. mmol TC0 /l "1 974). Die Akkumulation der 2 "G esamtkohlensäure über dem Seeboden erreichte im September 1975 im Maximum 3,03 mmol/l gegenÜber 3,09 mmol/l im Septembe r 1974. Der Ausgleich dieser "Unterschiede wird durch die herbstliche Vertikalzirkulatlon erreicht. Im März 1976 war bei ca 2,4 mmol TC0 2 /l wieder das übliche Konzentrationsniveau erreicht. Konzentrationsschwa~ungen der übrigen sm Kalk-Kohlensäure-Gleichqewicht beteiligten Kompdn~nte~ stellen sich ganz entsprechend "dem beim TC02 beobachteten Verteilungsverhalten ein. So bestanden im September "1975 zwischen der Wasseroberfläche und dem Wasser in 21 D Ti efe die folgenden Kon~entrationsunterschi ede: 'f "Leitfähigkeit Mikrosiemens cm o m 21 m -1 211 301 - pH ,8,35 7,35 freie KohlensäUre mval/l 0,018 " 0,275" A1kalinität Kalzium mval/l mva1/1 2,00 2.76 1,98 "2,66 - 30 - Die beobachteten Differenzen waren damit 1m September 1975 e twas geringer als im vorangegangenen Jahr zum gleichen Ze itpunkt. Die Konzentratlonswerte des Kalziums weisen darauf hin, dass ein Teil der .Abnahme der Gesamtkohlensäure auf die Ausfällung von Kalziumkarbonat aus oberflächli"che n Wasserschichten zurückzuführen 1st. Mit Eintritt de r Vertikalzlrkulation glichen sich allmählich die Kon zentrationsunterschiede aller Komponenten des Kalk-Koh!ensäu"re-Gleichgewichtes wieder aus. So lagen die Differenzen zwischen Oberflächenwasser und Wasser aus 21 m Tiefe am 9 . 2 . 1976 bei folgenden Werten: T Leitfähigkeit Mikroslemens -1 pH mval /! ClU 0 .. 266 21 m 287 frei e I<ohlensäure 7,90 7,90 0,068 0,070 Alkalinität Kalzium mval/l mval/! 2,52 2,-58 2,60 2,62 PHYTOPLANKTONBIOMASSE UND CHEMISCHE BIQMASSEINDIKATOREN Eine Ubersicht über die Phytoplanktonbiomasse im Untersee während des Jahres 1975 liefert die Untersuchung d~r Chlorophyllgehalte im Gnadensee, Zeller See und Rheinsee (Abb. 28). Die Auswertungen der PhytoplanktonuntersuchuDgen liegen zur Zeit ~o~h nicht vor, so dass keine Rechenvolumina-Daten für Phytoplankton herangezogen werden können. nie Ubersicht zeigt, dass ähnlich wie im Vorjahr zu gleichen Zeiten in verschiedenen Teilen des Sees recht unterschiedliche Phytoplanktondichten vorhanden sein müssen, wie man aus d en Unterschieden der Chlorophyllkonzentration schliessen kann. Im Herbst bis gegen Ende des Jahres 1975 waren die Verhältnisse in den einzelnen Seeteilen hingegen recht homogen. Es ist weiter ersichtlich, dass, abgesehen von den Wintermonaten NOVember/Dezember und Januar, das Produktionsnlveau " 31 - '~m Untersee von beträchtlicher Höhe ist. Die beobachteten Maxima der Chlorophyllkonzentration im Untersee waren 1975 niedriger als im Jahr zuvor. über 20 mg Chlorophyll/rn 3 Oberhaupt wurde ein Wert von während des Jahres 1975 1m Unter- see (Gnadensee) nur ein einziges Mal gegenüber 8 'Fällen ;~ahres des 1974 beobachtet, was darauf schliessen lässt, dass ,die. Biomasse insgesamt geringer als im Vorjahr war 0_ Der Zyklus der ,Konzentrationsveränderungen von partikulärem P~osphor (Abb. -27), der bis zu einem gewissen Grade die Phytoplanktonentwick-~ung wiederspiegelt! war im Gnadensee im ~ahre· 1975 ähnlich wie im Jahr zuvor mit geringen Werten . 3 unter 10 mg Pirn ledigli<?h während der Wintermonate und besonders hohen Werten ohne wesentliche vertikale Schichtung während der Frühjahrszeit. Zeitweise Anreicherungen im Hypolimnion im Frühsommer stehen wahrscheinlich , über Gr.und . in ,-Bezie_hung zur Mit_fällung mit biogen ge,fä,lltern Kalziumkarbonat und während der Wintermonate wahrscheinlich im Zusaiomenhang mit der Wlederau~-fällung von Eisen, das während der Sommers,tagnation in -erhebl-icher Konzentrati.on im Hypolimnion_in Lösung gegangen war~ R H E IN S E E tHERMll( rnfolge des Einfl't!sses des:Rh~instromes erfolgen gewöhnlich im Rheins~e auch~während der warmen Jahreszeit bis in das- tiefere' ,Wa.s:ser hinein turbulente 'Zirkulationen, so dass "-sich' th~rmiS~he - Schichtungen weni:ger stabil-. und mit gering~rem"Gradient~n als' in den,s1;-ärker abgeschlossenen Teilen des Unt~rseeß ausbilden kÖnnen. Auch werden in der Regel weit geringere Oberflächentempera~uren' im Rheinsee - 32 - errei?ht als beispielsweise 1m Gnadensee und Zeller See. Letzteres war im .Seejahr 1975 jedoch nicht in dem Ausmass wie sonst der Fall (Abb. 29). Während des Soltlllers wurden im Rheinsee nur geringfügig niedrigere Oberfläch~ntempera­ turen (Maximum 21,2° im Juli und August) erreicht als im Gn~densee. Xm Bereich um 20 a Tiefe waren die Temperaturen im Rheinsee während des Sommers um mehrere Grad höher als in der gleichen Tiefe des Gnadensees. Im Wasserkörper un·ter 40 m Tiefe stiegen die Temperaturen während der Sommermonate nicht wesentlich über aO. Damit herrschten am Seeboden im Rheinsee etwa die gleichen Temperaturverhältnisse wie in dem wesentlich flacheren Gnadensee. Das ~us­ gangsniveau der Wassertemperaturen vor Eintritt der Schlch• . 0 tungserscheinungen im März 1975 lag bei 5 auf dem üblichen Niveau. Ein Temperaturausgleich nach Eintritt der HerbstO zirkulation 1975 trat bei ca a Ende November ein. Durch fortgesetzte Abkühlung wurde während des Winters bis Februar 0 1976 ein Niveau von etwa 3,5 erreicht, dem bis März ein ' 0 leichter Temperaturni veau,a nstieg bis in die Nähe von 4 folgte. rnfalge der erwähnten turbulenten Strömungen kam es wie gewöhnlich während des Winters nicht zu einer inversen Temperaturschichtung im Rheinsee. SAUERSTOFF Bei etwa gleichem Ausgangsniveau g1eichmässig verteilter Sauerstoffkonzentrationen im· Vertikalprofil bei etwa 11 mg °2/1 (93 % 02-Sättigung) vor Beginn des Seejahres 1975 entwickelten sich die Sauerstoffverhältnisse im Rheinsee während der Sommermonate 1975 etwAs .extremer Als ~ vorangegangenen Jahr (Abb. 30). Im Bereich der oberflächennahen Produktionszone entwickelten sich höhere SauerstoffUbersättigungen, wobei sich deutlich zwei zeitliche Schwerpunkte der biologischen Sauerstoffproduktion abzeichneten mit ein~ Konzentrationsmaximum von 15,4 mg °2/1 (171. %·02-Sättigung) - 33 an der Wasseroberfläche ~ Mai und einem. solchen von 13 , 2 mg Vergleichsweise gab es ein Maximum 1m Juni, bei dem 13,0 Mg °2/1 im °2/1 (156 , 02-Sättigung) ~ Juli. im Sommer 1974 nur nicht einmal erreicht wUrden. Analog diesem höhe.ren Pro- duktlonsniveau an der Wasseroberfläche ergab sich 1m Tlefen_wasser unter 40 m e~ne stärkere Sauerstoffabnahme als im Jahr- zuvor" wobei das 1m Oktober beobachtete Minimum von O,37 .mg °2/1 (3 , 02-Sättigung) anzeigt, dass im tiefsten Wasser . die vorhandene Sauerstoffreserve nahezu vollständig aufgebrauch't war. Im Jahre 1974 war ein Rest Sauerstoff m9 von , 1,7 °2/1 (15" C2 -Sättigung) am Ende der Stagnationsperiode noch vorhanden. Im Sauerstoffhaushalt zeigte sich der Rhei·nsee damit während des Seejahres 1915 stärker belastet als.zuvor~ Durch kräftige Wiederbelüftung während des Winters 1975/16 wurde ein Nive~u von ca 11,5 mg O2 /1 bis in 40 m Tiefe bereits gegen Ende Januar 1976 wieder e rreicht-:. ORTHOPHOSfHAT Im Seejahr 1915 folgte die Verte~lung de~ OrthophosphatB Rheinsee wiederum . dem gewohnten Schema und erwies sich weniq~r divergierend als 'i m Gnadensee (Abb. 31). Dem . ~ 3 . A~s9angsn~veau bei _etwa 75 mg P0 -P/m . .Anfang Febru~r 1975, 4 da~ de.u tlic·h höhe:r ' a1-s' im vorangegangenen 'Jahr (ca 65 mg/m 3 ) . war " folgte in der oberflächennahen Produktions.z One eine a llmähliche'Abnahme der" Konzentrationen, "die sich im Monat Mai rapide verstärkte; so dass zu diesem ' Zeitpunkt die KQnzentrati~nen an der w~s~eroberfläche . unter die Nachweis. bar~eltsgrenze (1 mg ' P'04-p/m3) :a-bfiel,~n, was der Situation '- Gnadense_e ·;vo·llständig en't sprach, desgleichen die im im als im Rhein~ee ~u. beob~chtenden geringfUgigen übe~ i·~ · mg·P04~P/1ll3 .· 'im , JUli, ' dene:n -~eine Erhöhungen auf erneute vollstän- dige Aufzeh~9 im SpätsOIIlI1er. f01gte . Diese war j"edoch im Rheinsee 'anhaltender als im Gnadensee un-d wurde erst durch - 34 - Eintritt der Vertlkalzirkulation im Oktober unterbrochen. Auch erreichte das Absinken des Orthophosphats 1m Rheinsee die N4chwelsbarkeitsgrenze noch in Tiefen von 5 m, bei denen im Gnadensee bereits höhere Konzentrationen vorlagen. Vermutlich kommt 1m Gnadensee ein gewisser Nachschub von Orthophosphat aus dem Tiefenwasser wegen des geringeren Abstandes der Wassaroberfläche vom Seeboden leichter zustande als im tieferen Rheinsee. Etwas später als die starken Auszehrungserscheinungen des Orthophosphats im Epilimnion traten wie gewöhnlich auch 1m Rheinsee OrthophosphatAkkumulationen in tieferen Wasserschichten auf. Sie erreichten während des Sommers 1975 gegenüber dem Vorjahr ein deutlich höheres Niveau mit haheren Maxima (281 mg P04 -p/m 3 3 im November 1975 gegenUber 192 mg po 4-p/m im September 1974) und beeinflussten auchseebodenfernere Wa8sermassen in stärkerem Masse als im Jahr zuvor. SO wurden 1975 200 mg po -p/m3 im Oktober in einer Wassertiefe von 30 m im Rhein4 see noch überschritten, während 1974 hier im Maximum nur 164 rng/m3 erreicht wurden . Der Ronzentrationsausgleich durch Vertikalzirkulation trat wie im Vorjahr im Dezember . 3 bei einem Niveau von weniger als 60 mg/rn ein. Bis zum Frühjahr . ergab sich ·in der gesamten Wassermasse eine Kon3 zentrationserhöhung auf ein Niveau von mehr als 70 rng P0 4-p/rn vermutlich im zusammenhang mit dem Zustrom von WaSSer aus dem Obersee, so dass für das Seejahr 1916 etwa das gleiche Ausgangsniveau der Orthophosphatkonzentrationen . errelcht war wie" 1m Jahr zuvor. NITRAT Die Verteilungsverhältnis8e des · Nitrats im Rhelnsee wichen im Seejahr 1975 ebenfalls im grossen und ganzen nicht vom Bild des vorangegangenen Jahres ab (Abb. 32). Das Ausganqsniveau der Xonzentrationen lag im März vertikal ausgeglichen ~iederum bei 840 .m9 N0 3-N/rn 3 • Es verringerte sich an der - 35 - Öberfläche im Laufe des ~ommers auf verhält~ismäss1q geringe werte, wobei das verbleibende Minimum 1975 mit 120 mg NO~-N/m3 jedoch höher war' als mit 90 mg/rn 3 im Jahre , 1974. nie Abnahme des .Nitrates 1m Tiefenwasser im Zusammenhang mit der Verringerung des Sauerstoffgehaltes war wegen .der stärkeren Sau,erstoffzehrung 1975 in Bodennähe wie zu erwarten höher als . 3 "Anfang November waren nur noch 250 mg N0 -N/m 3 3 "1,n "45 m"·Tiefe vorhanden (Minimum 1974: 380 mg/rn ) . Auf- .im Jahr zuvor. fällig gegenüber dem Vorjahreszustand waren wiederholt auftr,e tende Konzentrat"lonsspi tzen im T.iefenwasser sQWle ein einmalig beobachteteJ; Höchstwert an der.Wasseroberfläche 1m April. , Der A~sgleich der vertikalen Konzentrationsunterschiede ~rfolgte im November 1975 auf einem Niveau von 600 mq 3 N0 3-N/m. Di~ Konzentrationen steigerten sich in der gesamten Wassermasge in den Folqemonaten, .wahrscheinlich 1m Gefolge der Ammoniakoxidation auf ein Niveau von über 800 mg No3-N/.ni.3~. 1~ :februar 1976, das bis z~ März· noch grösser wurde • .' Die I<onzentratlonsverhältnlsse .zu Beginn des Seejahres ·1976 entsprachen damit _annähernd der Situation im ·Vorangegangenen Jahr. AMMONIUM Ein ziemlich ·bewegtes Bird zeigten die ·Konzßntratlonsveränderupgen des Amm6nipmsim . w~sser des Rhelnsees während . des Seej.ahres 1975 (Abb. 33). Verhältnismässig ge·r ingen Kqnzen~ationen im Bereich der oberen Hälfte des Wasserkörpers i~ den ~rsten~onaten des Jahres 1975 folgte zum Frühjahr hin h'ier .e ine ~e'Wi:sse Zunahme qer Konzentrationen, , d;~ sich alsbald, und hier ~esentllch verstärkt im ·tieferen Wasser, ~~rtse:.tzte. D;1e s"ehr erheblichen Konzentrations"2·unahmen im 'unteren Teil der WasS"ermassen im- späten prühj.ifir un~ ·F~hs~:r; lassen verDiu~en8 dass es sich nicht ·nur .WQ. Remi_nei:'lillsierungsprodukte des abgestorbenen Phytoplanktons handelt, sondern qass zum. erhebli~en Teil die - 36 - Reduktion von Nitrat für das Auftreten von Ammonium verantwortlich ist. Im Epilimnion sowie auch im Tiefenwasser nahmen· die Ammoniumkonzentratlonen während des Hochsommers allgemein wieder ab, erst 1m Spätsommer kam es zu einer allgemeinen Zunahme, die im Bereich .des T!efenwassers unte: ~en Verhältnissen des Sauerstoffmangels sehr ausgeprägt wurde und zu ungewöhnlich hohen )tonz'entrationsmaxima (470 mg . 3 ) führte. Die Zunahme der Konzentrationen in Oberflächennähe im Herbst 1975 ,dürfte ·im Zusammenhang mit der Einb~zlehung.tieferer Wassermassen durch die Vertikalzirkulat10n stehen" Das Konzentrationsniveau blieb auch nach Ausgleich der vertikalen Unterschiede 1m Winter 1975/76 allgemeinen sehr hoch (über 150 mg/m3 ). Erst im März Wurgen 100 mg NH 4 -N/m3 im Wasser des Rheinsees generell wieger unterschritten. Das verstärkt~ Auftreten von Amm0nium, '1m Wasser des Rheinsees entspricht der ungünstigeren Bilanz qes Sauerstoffhaushaltes des Rheinsees 1m Seejahr 1975. ~H4-N/m 1m NITRIT Wie aus dem bewegter.en und extremeren Ablauf der Veränderungen der Ammoniumkonzentrationen 1m abeinsee während des Seejahres 1975 zu_~rwarten war, spiegelt sich diese Situation auch wieder bei der Verteilung und Veränderung der Konzentrationen des Nitr~ts im Wasser (Abb. 34). Während der W1nterm~nate sowohl Anfang 1975 als auch wäh+end des Win~ers 1975/76 blieben die Nitritgehalte im Rheinsee durch. . . 3 weg niedrig, ~.h. unter 10 mg N02 -N/m. Doch war Nitrit während des ganzen Zeitraumes fort~egetzt nachzuweisen. Ni:tr.itanre.iche:s:::unge~ ,traten vom Seeboden ausgehend in mehre~en Schüben auf, ' wobei ' sie zeitweise sich hinauf bis zu Tiefen -von unter 10 oder unter 20 m auswirkten. Bereits 1~ Jähre 1974 waren zwer ~hasen solcher Anreicherungen, n~lich im Ju~i und im September/Oktober, erkennbar, die durch verstärktes Auftreten des Nitrits im Juni sowie von , - J7 - September bis November -im Seejahr 1975 ihre Entspreehunq fanden. Zusätzliche vom Seeboden ausgehende Ronzentrationsanreicherungen waren auch im Februar 1975 zu beobachten. Der .Vergleich mit dem Auftreten von Ammonium im Rheinsee zeigt, dass Nitrit verstärkt immer dann aUftritt, · wenn sich die Ammoniumkonzentrationen stark erhöht hatten. Aus die.sem Grunde wird man "das Erscheinen des Nitrits mit der ~akterlel1en Nltratreduktion in Verbindung bringen können. Entsprechend , den wesentlich höheren Ammoniumwerten des Se,e jahres 1975 waren auch die 1m Jahre 1975 beobC\chteten wesentl~ch höher als 1m J~r zuvor, nämlich 111 mg . N0 2-N/rn 3 im Oktober 1975 (gegenüber 85 mg/rn) 1974) Nitritmaxima und 106 ~ · 3 · 3 NOZ-N/m im- J~1 (gegenüber 33 mg / rn- 1914) . K IESELSÄUR~ Die "Vetteilung der :Kieselsäure 1m Rheinsee entsprach im Seejahr 1975 dem gewohnten Bi~d (Abb . 35). im März bestand eine .g ltüchmässlqe vertikale Vert:-eilunq der Ries"e lsäure auf einem -Niveau von 2,7 mg Si:0 2 / 1 , . was der Situation im gleichen Monat des Vorjahres .etwa entsprach. VerringerUng der Kieselsäurekonzentratlonen durch. AUBzehrunq machten sich vorwiegend . an der Oberfl~che, in geringerem Masse jedoch auch noch in grösseren Tiefen bis ~u. 30 m, in der Fo"lgez,eit bemerkbar. Dabei lassen s i ch zwe,i Zehrungsperioden, " di~_ eine mit "dem Maxim~ der Auszel;trung im Mai, die z~ite :~it dem Maximum der Auszehrung im .A ugust", beobach- ten. Oie Kieselsäure -_blieb auch in diesen Perioden stets nachweisbar. ' 'Im ~i wu~de -an der Wasseroberfläche ein MinLmum yon 0,5 mg , Si~/l ~d im August ein solches von 0.,.2 - mg/l e7r~icht!. was auch dem AUSlfta"sa der Aufzehrung diese"S - Nährstoffes im Jahre 1914 entsp~ach. Die .auch 1974 beObachteten ' AkkumUl,at~on9vorgänge ; erwiegen sich im Seejahr "1 975 jedocl! al.s . deutlich -stärker als .im Vorjahr und. er- reichten ndt einem Max~um von 3,6 m~ Si02 /l fast die im - 38 - Gnadensee beobachteten Beträge (3,7 mg/l) . Die Ursache dürfte ebenfalls mit der ungUnstigeren Bilanz des Sauerstoffhaushaltes und der damit verbundenen Akkumulation von freier Kohlensäure und stärkeren Absenkungen des pR i~ Seejahr 1975 im Zusammenhang stehen. Nach Ausgleich der Konzentrationen durch die vertikale Totalzirkulation wurde ein durchgängiges Xonzent;at16nsniveau von 2,2 mg ~i02 erreicht. In den ersten Mo~aten des Jahres 1976 ergab- sich eine durc~9ängigej allmähliche Anre1cherung des ~assers mit Si0 , 80 dass ~ März ein gegenübeF dem Vor2 JAhr deutlich 'erhöhtes Konzentrationsniveau von 3,4 InS ~102/1 vorlag,ve~mutlich 1m Zusammenhang mit dem Zustrom vom Wasser des Obersees. ANORGANISCHER KOHLENSTOFF UND KALK-KoHLENSÄURE-GLEICHGEWICHT Auch für die jahreszeitlich~n Veränderungen und vertikalen Unterschiede der Komponenten des Kalk-Kohlensäure-Gleich' gewichtes und für TC02 gilt für den Rheinsee, dass die Un~ terschiede im Jahresverlauf weniger extrem sind als im Gnadensee. Obwoh'~ dies grundsätzlich auch für das Seejahr .1975 - gilt, so war wie ~nach den Sauerstoffverhältnissen zu erwarten war, das . ~usmass der Divergen?:en in diesem Jahr qrösser als ~ vorangegangenen (Abb. 36). Bei etwas höherem Ausgangsniveau an TC0 2 von. 2,5 mmol/l im März 1975 (~974: .2,35) verminderten sich die Werte in oberflä.chennahen Bereichen dur.c h Inkorporation in Phytoplankton bei der- Photösynthese auf das Extrem 1,84 mmol/lim _S eptember .1 ;75 (Minimum 1974: 1,88 nunol/l.). Umgekehrt beliefen s~ch die ~re~~her~ngeri von TC0 2 im Tiefenwasser im Rhein~ see 1975 auf 2;71 mmol gegenüber-2,45 mmol/l 1974. Dementsprech~nd lagen die Ex~emwerte für freie Kohlensäure . ~ Tiefenwasser des Rhernsees im August 1975 bei 0,248 ~l/l (O~erfläche 0,900), der Alkalinität bei . 2,46 mval/l (Oberflä.che 1,98) und beim Kalzium 2,50 uval/l (Oberfläche - 39 - 1,92) und beim pH 7,30 .(Oberfläche 8,84) . Sie waren also auch erheblich extremer als im Seejahr 1974. PHYTOPLANKTONBIOMASSE UND CHEMISCHE BIOMASSEINDIKATOREN Da$ Bild der jahreszeitlichen und vertikalen Verte-ilung ,von partikulärem Phosphor im·Rheinsee (Abb. 37) entspricht weitgehend den Verhältnissen im Gnadensee (Abb. 27). Im Sommer 1975 traten im Epilimnion zwei Maxima auf, eines im späten Frühjahr ~nd eines im Juli, die sich auch in den w.erten dt;:!s Chlorophyll (Abb. 28) wiederspiegeln. Die zeitwei.sen Erhöhungen" de:s partikulären Phosphorgehaltes 1,m bodennahe.n Wasser des Rheinsees dürften ebenfalls mit Ausfällungserscheinungen des Elsenh~dr?xydes ZE L [ Kalzi~arbonats und des in Verbindung" stehen. E R SEE Das thermische und chemische Verhalten Qes Zeller Sees ähnel t s"tark dem de~Gnadensees. Gegenüber dem Gnadensee zeigte der Zeller See während des SommerS 1975 geringere OberfläChentemperature~-O .(Maximwn. im Jl.11i' 20,1°), dqfür k~ 4er wärmegeWiiln ---im Zeller See dem tieferen Wasser stärker zugute. Im Juli betrug die Wassertemperatur i n 15 'in Tiefe:' 15,0° gegenüber 9,4° im Gnadensee. Die etwas h öhere Temperatur im'-Zeller See zu Beginn der Vollzirkukation (11,3°) gegenübe~4em'Gn~densee (10,0°) zeigt an, dass der Wärme gewinn "in diesem T~il des Sees eher ein wenig nöh.er war a Während der z~r~ulationsperioderi bestanden im Sauerstoffgehalt des Ze:11er Sees keine, wesentlichEm Unterschiede zum Gnadensee. In der Stagnationsperiode war das Ausmass - 40 - des Sauerstoffschwundes 1m Hypolimnlon geringer als Um Gnadensee. Im August waren im Zeller See in 20 m Tiefe noch 1,8 mg O2 /1, in 24 m jedoch kein Sauerstoff mehr nachzuweisen, im September war der Sauerstoffgehalt auch in 29 m Tiefe unter die Nachweisbarkeitsgrenze gesunken. Mitte Oktober war bereits bis in die gröBste Tiefe des Zeller Sees eine kräftige Wiederbelüftung eingetreten. Die SauerstoffUbersättlgung in dem Epilimnion lag im Frühjahr und Sommer im Z~ller See in ähnlicher Grössenordnung wie im Gnadensee. Sauerstoffkonzentrationen von Ube~ 14 mg/I wurden im Mai (142 , 02-Sättigung) gemessen. Ubersättigungswerte an Sauerstoff wurden bis hinab zu 10 m Tiefe noch bis Ende Juli ständig beobachtet. Die Wiederbelüftung und der Ausgleich der Sauerstoffkonzentrationen durch Vollzirkulat1on trat im Zeller See ebenso wie im Gnadensee im Oktober ein. Die WiederbelÜftung erfolgte jedoch wesentlich rapider. Die Situation der anderen chemischen Parameter entsprach weitgehend dieser grundsätzlichen ·Schichtunqssituation. Nitrat und Nitrit waren am Ende der Stagnationsperiode im sauerstofffreien .Tiefenwasser nicht vorhanden. In den oberflächennahen Wasserschichten wurden Pflanzennährstoffe, wie Orthophosphat, . Nitrat und Kieselsäure, zwar merklich aufgezehrt, die verbleibenden Konzentrationen fielen jedoch niemals unter die Nachweisbarkeitsgrenze dieser Stoffe. z~ Beginn des Seejahres 1975 war der Nährstoffvorrat im Zeller See gröss.er als im Gnadensee. Die mittleren Gehalte an ·Orthophosphat lagen zu diesem Zeitpunkt bei 75 mg p04-p/m3 (gegenüber 47 im Gnadensee), die Nitratgehalte . 3 mit 1100 mg NOJ-N/~ (gegenüber 780 im Gnadensee) und die 3 Ammoniumgehalte bei 90 IICJ NH.-N/m Im März 197.6 lagen zwar d~e prthophosphat- und Ammoniumwerte im Zeller See 1m gleichen Konzentrationsbereich wie im Gnadensee, · die N1tratgeha·l te waren IIlit lCX>O mq H03 -N/rnJ jedoch .wiederum wesentlich höher als 1m Gnadensee. Offenbar liegt zur Zeit - 41 - an die Nährstoffreserve Nitrat Um Zel1er See vor Beginn der Vegetationsperiode ständig um etwa 25 % höher als· im Gnadensee • .B E Z I E H U N GE N Z W I S e H E N Z U S T A ND S B L D DES 0 B E R SEE S UND D ES U N T E R SEE S Die Elqenständigkeit des limnologischen Regimes des Untersees , w'e lche das chemische Zustandsbl1d des aus dem Ober- see abfliessEmden Wassers überformt (vergl. Bericht über die Freiwasserzone 1974/75), bestehen nach wie vor. - 42 - ZUSAf'IoIEtlF ASSUNG Oie Ergebnisse der Freiwasseruntersuchungen 1m Zeitraum vom Januar 1975 bis März. 1976 lassen erkennen, dass sich die Tendenz der Zustandsentwicklung' des ursprünglich oligotrophen Bodensee-Obersees weiter .1n Richtung auf den eutrophen Gewässertyp fortgeseezt hat . Dies wird durch ' die Konzentrationserhöhung von Orthophosphat im Freiwasser um etwa 5 mg P/m 3 im Laufe des Seejahres 1975/76 (auf etwa 7.5 mg/rn 3 , angezeigt. Die Phytoplanktonentwlcklung war ee.l tweise beträchtlich (Höchstwert der Biomasse 1,37 mg/I · Rechengewicht). Infolgedessen wurde das Orthophosphat zeitweise bis auf weniger als 0,5 mq P/rn 3 aufgezehrt. Phosphor ~st daher nach wie vor als produktionsbegrenzender ~aktor für Phytoplankton-Entwicklung im Bodensee-qbersee anzusehen. Das Planktonprodukt1onsn!veau war weiterhin hocb und lag 1m Schwankungsbereleh der letzten Jahre '. Letzteres gilt auch fUr die Folgewirk~gen der Planktonproduktion auf Sauerstoffzehrung ~nd -übersättigung. Infalge der star~en Phytoplanktonentwicklung kam es zu Sauerstoffübersättigupgen im Epilimnion bis zu 148 ,. Durch mikrobiellen Abbau der Biomasse wurde der Sauerstoffha~shalt des Sees 'beträchtlich belastet. Sauerstoffminima 1m Metalimnion und Aufzehrung des Sauerstoffs im tiefen Hypolimnion bis zu 37 % des Sättigungswertes (4.6 mg 2 /1) waren die Folge. Damit lagen die im Extrem beobachteten SauerstoffUbersättiqungen 1m Jahre 1975 höher als 1974. Die SauerstoffMin1ma im tiefen Bypolimnion waren im Jahre 1975 und 1974 nahezu identisch niedrig. ° Oie WiederbelUftunq des Tiefenwassers im Winter 197~/76 war kräftig, die Sauerstoffgehalte des Sees lagen zu Beginn des neuen SAejahres 1976io 'der gesamten Wassermasse im Bereich von 10 - 1 r ,~ 02/1.. Die Sauerstoffsit.uation war ,damit wesentlich, günstiger als zu Beginn des Seejahres 1975. - 43 .- Vom Standpunkt des Gewässerschutzes muss der Zustand des Obersees in der Berlchtsperiode noch weiterhin als ungünstig angesehen werden, wobei zu berUcksichtiqen ist, dass die von den Anliegerstaaten getroffenen Massnahmen noch nicht voll wirksam geworden sind. De~ U~tersee zeigte 1m Seejahr 1975 wie der das typische zustandsbl1d eutropher Seen mit zeitweise vollständigem Sauerstoffschwund 1m Tiefenwasser im Gnadensee und Zeller See und mit 1n di~~em Jahr ebenfalls sehr geringem Sauer- stqffrestgehalt im Hypolimnion des Rhelnsees. Auch im Unter see lst: Phosphor als produktionsbegrenzender Faktor anzusehen '.u nd ,wird 1m Epilimnion zeitweise bis unter die Phosphorverblndungen aus dem Seeboden wurden in erheblichem Masse zum Zeitpunkt des ,<vollständigen Sauerstoffschwundes freigesetzt .und führten zu Konzentrationsanreicherungeh im Hypolimnion bis " übe"r 400 mg Pim 3 • Auffällig war 1m Gnadensee das aU8serordentlich hohe Konzentrationsniveau von Orthophos. .. 3 3 phat (11Q rng "p0 4-p/m ) und von Ammonium (400 mg "NH 4-N/rn ) nach Eintritt der Vollzirkulation im Gnadensee 1976 mit wesentlich höheren Werten als ein Jahr zuvor. Die Wiederbelüftung des Tiefenwassers im Winter 1975/76 war in allen Teilen ~es Untersees vollständig. Im Rheinsee zeichnete sich das Zustandsbl1d durch ausserordentlich hohe Ubersättigungen (17 '1 %;) im Mai und Juli ab sowie auch durch eine besonders hohe Sauerstoffabnabrne in den grössten Tiefen (auf 0 ~ 37 mg °2/1) und auf eine ungewöhnlich hohe Zunahme des Orthophosphats im Tiefen~asser in diesem Zusammenhang aus. Nachweisbarkei ts-grenze aufgezehrt. - 44 - Tabelle .l <1l Normal-Tie fenserien an den Statione n Fischbach-Uttwil: Für chemische Untersuchungen: 0, 5, 10, 20, 30, 50, 100, 150, 200, 250 m, ab September 1975 : zusätzlich 1S und 230 m Für Temperaturmessunqen: o - 50 m in 1 m Abstand, ferner 75, 100, 150, 200, 230, 240 und 250 m Für SauerstoffmessuDgen : 0, 5, 10, 15, 20, 30, 50, 75, 100, 150, 200, 230, 240, 250 m im Jahre 1975 auch 2.-5-, 7.5, 40 m Hagnau-MUnsterlinqen: 0, ~.S, S, 7.5, 10, 15, 20, 30, 50, 75, 100, 150, 180, 200 m Lanqenargen-Arbon: 0, 5, 10, 15, 20, 30, SO, 100, 150, 185, 195m Uberlingen: 0, 0 . 5, 5, 10, 30, 50, 100, 135, 143111 - 45 - Tabelle 1 (2) UNTERSUCHUNGSTERMINE JANAUR 1975 BIS MÄRZ 1976 an den Stationen Fischbach-Uttwil (F), Hagnau-Mün sterlingen (H), Langenargen-Arbon (L), Oberlingen (0), Gnadensee (G), Zeller See (Z) und Rhe1nsee (R). Sonderprogramm Temperatur und sauerstoff an Station Fischbach-Uttwil (FS) . gen an: Station Fischbach-Uttwil (FB ) UNTERSEE-STATION 9. 1 .1975 G Z G Z G Z 20. 1 . 27. 1 . 17 . 2. ·23. 14 . 21. 12. 3. 4. 4. 5. 20. 5. 9 . 6. 18. 9. 14. 21. 21. 27. 6. 7. 7. 7. 8. 8. 28·. 8. R G Z G Z R G .z G Z G 13.10. H L FS u FS R 1 .4. F FS Z G 15.4. 23 .4. 29.4. 13.5. 14.5. 27.5. u H L u F H L FS F H u 28.5. 10.6. FS R 24.6. F 25.6. 11 L R Z Z u F 19.3. 20.3. Z G L R R G H FS F Z 6.10. F 4.j. 12.3. R G 7.1.1975 9.1 . 21.1. 29.1. 4.2. 12.2. 19.2. 26.2. R 8. 9. 15. 9. OBERSEE-STATION R 24 . 2. 20. 3 . Bakteriologische Untersuchun- L H u - 46 - 3.11.1975 10.11 . R G 8.12. G G G 17. 3. G 22. 7. . 1. 8. R 12. 8. 13. 8.' R 26 . 8. Z 2. 2. 3. 2. . 8. 3. R Z 7. 1. 1976 12. 1. 9. 7. Z 1.12. 4. 9. Z R Z 8. 7.1975 10. 9. L FS F PS L F H U FS F 16. 9 . 14 . 10. L U FB H 16.10. L 11.11. F PS PB 12. 11 • F 23.10 . 28~ 10. U U 11 L 20.11. 26 . 11. 9.12. 11.12. U FS PB F U FB U L U 16 , 12 . 7. 1 • 1976 13. 1 • F L U 28 . 1 . 3. 2. F 10. 2. P 18. 2. PS 9. 3. 24. 3. , .:' ...:" P FS ß L U B L U~ - 47 - Tabelle , (3) Liste der bestimmten Inhaltsstoffe für die Untersuchungsstationen Fischbach-Uttwil (F) , Hagnau-Münsterllngen (H) , ttbe-rlingen (U) , Langenargen-Arbon (L) . -Gnadensee -(C) I , Zeller ' See (Z) und Berlingen (B) Temperatur in Gri;\d Celsius F Leitfähigkeit in Mikros_iemens F '" bei.- 200 e' H tl U G Z B L G Z B B L (umgerechnet mit Korrekturtabelle. Bodensee) pH F H tl L G Z in mg/l F H Ü L G Z B F H U L G Z B Fa) H G Z B F H U L G Z B F H L G Z B F H L G Z B L G Z B (~_tivität) Sauerst6ff~on~entration sa~erstolffs:ätti9unq in % ", (bei mittleren Oberflächen1uftd<1lck) freieS .:0 2 in mva1/1 S äu~e.bindungsve,rmögen lip.it~t) (A1ka- in mv~ll/i TotaL anorganischer Kohlenstoff (berech·n et aus SBV und pH). mmo1/1 '.-' Calcium in mval/l Magnesium (Differenz zwischen GH und , Ca) in mval/l Silikat in mg/l Si0 2 3 o-Phosphat-Phosphor in mg/rn T6tal Phpsphor im Filtrat , 3 (nach Aufschluss) in mg/m Totaler Phosphor lin Rohwasser 3 ,. (mich Aufschluss) in mg/rn partikulärer" Pho~phor tJ F H F H L G Z B P H tl L G Z B F H U L G Z B F H L G z B F H L G z B p H L G Z B F H L G Z B (P-TOT - . 'P-FIL) hydrolysierbarer . Phosphor (berechnet (P-FIL - P04-P) GesaJl}thärte in mval/l • - 48 - Ammon~um~Stickstoff in mg/m 3 Nitrit-Stickstoff in mg/rn] Nltrat~Stlckstoff iQ mg/rn) Kjeldahl-Stickstoff im Fil3 trat in mg/rn Stickstoff im Kj~ldahl F H F B F H L L U L FT) L F 21 H L H L G G G G Z a Z B Z B Z B G Z B G Z B Rohwasser 1n mg/m) partikulärer Stickstoff direkt {Stickstoff in , 3 . .mg/rn auf dem Filter -·organischer Stickstoff" 00rechnet (im Filtratl (N-KJF - NH4-NI in mg/rn3 C1Uorophyll (al nach Golter- F F F mann in mg/na3 Phaeophytin nach Goltermann 1n mg/rn) Collfor.me Keime auf L H H F H Streptokokken auf m-Bntero- F H coccus Agar Keime/100ml Chlorid-Ion 1n mq/l F L F F31 H51 F 21 H51 H51 H51 H51 H51 H51 41 F H51 F 41 H51 L ENDQ- Agar LES bei 37°C Keime/100ml Sulfat-Ion in mgll Fe in mg/rn) Mn in ag/l .'. 3 Cd 1n mg/rn Cu in mg/rn 3 Zn in mg/rn3 3 Pb in mg/rn ' Cr in mg/m3 }' Na in g/m . K i .{:'g/m3 3 L L L L G Z B G Z B G31 z31 B61 a 71 a 71 B71 B71 a 7) . 7) B · a 71 a 71 - 49 - total organischer Kohlen- H U9 ) B8 ) stoff im Filtrat in g/m 3 total organischer Kohlenstoff im Rohwasser in g/m 3 KMn0 -verbrauch in mg/l 4 Chemischer Sauerstoffbe- F2) U9 ) G Z B G Z B darf in mg °2/1 Trübung Extin~tion·bel 0) 240 nm bis November 1975 1 ) ab FebrUar 1975 2) ab 'September 1975 3) ab Juli 1975 4) ab Oktober 1975 5) b.:l,s September 1975 6) April bis Juni 1975 fehlen 7) bis März 1975 8) ..ab Februar 1976 9) in zentrifugierter Probe 10) bei 254 nm • U1O ) L AUSKONFTE Baden-Württemberg~ Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Umweltschutz 7 Stuttqart Postfach Bayern: Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft B München Abholfach österreich: Amt der vorarlberqer Landesregierung A 6901 Breqenz Montfortstr. 4 Schweiz: Eidg~nöss1sches eH )003 Amt für Umweltschutz Bern Monbijoustr. · 8 , c r I I I I I 1 I 0' .1:100000 o 6 km Tiefen in m. ~F~=r====~======~~======~~ schach Lage der Untersuchungsstationen im Bodensee Obe<see: Foschboch -Uttwii I') Langen argen - Arbon 121 Hagnou - Münsterlingen (3J Übe";nge< See. Übeo-iingenl4) lkItersee : Gnodensee~51 Zeller See 161 Rheinsee . Berlingen (7 J Abb.1 u o o o ,, ,, ,, , ,, , , , ,, I I I ... ,, I ;' .' / ,- ~ ..' I I I \ C , GI C , .c on .c I ,, u -;: ." GI J: N .ci .c ' I : ~ -r-,--~-.-L~~~ ou " o o Abb.3 Wasserstal}d am Pegel Konstanz 1975/76 - - mittlerer monatl. Wasserstand - - - Iangjähr. mittlerer monat!. Wasserstand (1877 -19641 500 500 cm· ü.PN. cm ü.PN. '. '. 400 : ./ 300 ............ 400 '. ' . "0-300 JAN. ' FEBR.' MÄRZ' APRIL' MAI 'JUNI' JULI ' AUG. ' SEPT.' OKT. 1975 . ..... ..... - ... I NOV. I _ ........ . DEZ.' JÄN.' FEBR.' MARZ 1976 Abb.4 Fischbach -Uttwil \ '\ .m 10 20 6 o ~2~ ' ,J I~ Ib ~ f ,~ / :::- '-....I ' J( 1\ i-/ (J 100 ....... ~ . _- ./ \ 150 _5--' I '" r 1\ ,, I ,- \ \ I ,, , I ,, , 200 ,,I , ,, '---- , I , , ,, ',_,I ,, \ ... __ ...... ...,..... '05,, ,,',, , , \ I I ,, , , , I 'I . I 'AU 1975 ecce U;':C7 ,--- , ,, I I I I \ / , \\; '- \ , ,. I , ' ' .. _...... ,, I ,4.25 i I I ,, I I I I I I I I I ./ 5 I I I I ,, I I I , I ......... -- ... .. __ .-,,,-' ;:.75 , / / ,, , , , I, , ,, ,;, , / / I (5 i / I / ,, , ADOII UAI 11111.11 11111 AI Ir.. C:::CDT I ,, I ,, ,, -' ,, / , ,, ,,, , , , ,, I I I / 'e , ,, \ , I I I I I I I I I I I . . 250 ,,, \- I I J \6 \ , , , .', ,I · ,, , , :, \.. ,1-' , - 4.75. . tur 14 50 5 TI 17 "~T M/"\\I nC7 'AU 1976 CCCH~ , UÄg7 Abb. 5 o O2 mg 11 Fischbach - Ultwil 15 14 13 ";Cf.311 "'[ ~)~[l ., h~ 1\n2 ) " T If i' V I) I I I I \ 50 " ( f, { r q V 10 l\1J I) I 11/ I \[7 9 8 ----,r- 7 6 5 JAN. 1975 .FEBR . '" MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI ~EPT . OKT. NOV. DEZ. JAN. 1976 FEBR . MÄRZ Abb, 6 , Fischbach - Uttwil o , o \ " m '-50~0 'u ",- 5\\\' A LU ,~ 10 0~7 // , 1/ 11\ ' I ~7[j--...... / 'V ./' -' ----- 50 n ' , ,/ '\ 150 \ ' / ', '\ , '\.l) "80,- __ 200 . , 250 \LJ 90-~ . /...--...- 100, 111.1.' JAN, 1975 ' . F FEBR , ', MÄRZ " APRIL / UAI MAI . UH". JUNI '---' I ' , / "-~ ' I .11/ 36 ~o 0 1 ~N 1\\\....56 1 80- , ' "-70/"'.. ' 1/ V \ , " /~ 1/ ' /\ (\ ~ 1'\ / '. iJ" ' , 1[j[j POC P mg Im 3 20' n/ 90 \J \ r",J~~\ / V~100 / ~~ i\~" / /jr'r':-, 1~0.~' I )1~ 130~,- ~~ . V/, JVli.o " ",,' JULI AUG, 'SEPT, ' OKT. NOV, I.lrl\1 DEZ . I JAN . 1976 I FEBR. , 11I MÄRZ Abb.7 N03-N mg Im 3 Fischbach - Uttwil \ 60~ o \~_700-;7 r-750 '--=/ V m . 50 1 1 400 300 300 500 :--./ 400 l'---::;:/ A- 600 '-. .,~50 . J / 11 I J 1 500 /\ / '\ 150 1 I I ri\ ~50 ~ / i\ \ \ 1975 \ \ I 1 8~0 II II / 1/ ' "J r 8 O roI 7 \ J !/ ·1 ,L ( f3' / W, 250, JAN. I ~\Ya// / Vl ( ~\ 800"", .\ DL 7JO J) \.. I\\:) '------- r--- 1 'FEBR.' MARZ 'APRIL ' ~ ~ MAI I JUNI 'JULI 'AUG. SEPT. OKT ~ NOV. \/1 \ \. 85\ . \ '---'I 1. DEZ.' JAN. 1976 ~I 'FEBR. Ij;ilülz ~ Abb. 8 o D ( m I 50 100 '- ~o "'-- " . LI ~bo:::~~ ~~ (1\ .~ 1.0 t~_____ ./ ~IJ 20 f 1"---25- /V \ lb 1/ QS ~ . ' '\ ~ f\_) ./' 150 ~ / . . ./ 200 \ JAN. 1975 I FEBR . /40 ~ I MÄRZ I AP~IL I MAI . I JUNI 1/ V I~ .! 4.0- 1/ ~ V V . . 250 '?"J "" "b . mg 11 Si0 2 Fischbach - Uttwil I JULI I AUG. J SEPT. I OKT. I 0 '\ SO NOV. ) ~ I DEZ. I JAN. 1976 • FEBR. I MÄRZ Abb.9 anerg. C minel /I Fischbach - U(twil o ~ m ~ sO"' \ 100 ~ \' Z~- 2.3- J~ ~ 2/:" /f 2,) ~ ~.~. ) J r\ ~ / J. .'\, 2.- \~ is \ 25/ \ / IV / / / . I 200 250 '--- Q'5 ,\ V ~;S / ~ ;C:l .! ISO 2.0 ---" V / .--2.i 2'G \~ \ -- V . - 1976 ! .J ~.IFE~IMW'~.IMAII~~IJULI'~aISEnlonl_'OEz'~'FE~'MÄ~ 1975 , Abb.10 . Fischbach-Uttwil 50 ~ I , I~ ~ ,v 90 80 10 IV 60 vv ~ 20 I<" mI 5I 30 .~ NH, -N mg Im 120 7060 ·10 ~~ l" ~ I 10 I 30 50 r;; D ----... 3 ~ I 1\ \ i . , , I; 15 I /JO 1q '0 I / .. 1r JAN. 1975 I FEBR . ~ ~ÄRZ . ~ AP~IL 2O~ 1/ -...... 250I ~ \\ 20 I / I MAI . L JUNI I '3a. JULI \ ~ ~al~~I~I_ 10 I OU ' MN'FEM'~ 1976 l Abb 11 o Fi schbach - Uttwil N0 2 - N 15 mg 1m 3 5 m 5dl-r~H--+-M~~H++-~UlJ .1 100 I I I I I I I 1ft I I t! I 11 u I 11 I 11 1 \ 150 1 111 1 11 I ', 11 2 2OOr---~--~----t----r--~----t----r--~~--+-t-~----r-~1+~1+----r---1 ,I Y4 250 JAN. 1975 FEBR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUG: SEPT. OKT NOV. DEZ. JAN. 1976 FEBR. MÄRZ Abb.12 Part.- P mg 1m 3 Fischbach-Uttwil o m 50 [7 ~JT'\:: ..---....\ J t\ D,\: ~2~/ ~o 1'--.... ' ./ l---~~ ;?, :~ I\ 100 . 20 ' . ~ , '. . I I 3 2 ~ v '" ''''10-...' f-s _____ ~4',- 200 j [7 .. . .. 250 JAN. 1975 'FEBR . ' MÄRZ . 'APijIL ' A \ 11 / r-....... MAI · ' JUNI '" LI t AUG. . l j / \j 1 b ,/ / r f1 / 3 ~ \~ :\ \\ \ r/~ 2 ! 1~ \) ) ~\ ( bl 'e (" ~ \ ~ V 3/ / f "--./ 'v . 150 LJ 1/ \ t--/l/ 3 2{ I SE DT I'\VT K .. ,~ "'1'\1/ OEZ . I JAN. 1975 I FE " A Abb.13 Part. - N mg 1m3 Fischbach - Ullwi I o W 70 vgo m 50~~H-~~~~--4-~--4---~--~----~--~--~~~--~~~~~~t-UM 100~--4+----+---~----~--~~~-+--+-~----H-~-+----~--~~~-B--~+--+~~~~ 150~--4+----+---~----~----~---+----4---~~~-+---,4h~~--~~--hh~-+~~~ 200~--~---+~~~----~--~--~----4-~-4~~4-~~\--,4----4--~~~~~~ 250 JAN. 1975 FEBR. MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUG: SEPT. on NOV. DEZ. JAN. 1976 FEBR. MÄRZ Abb.14 Chlorophyll Fischbach - Ultwil o m 50 1M 1.0- '--- ::> ( ( ~. . 1.~ <1.0 '1.0" 2nD 30I 10.0 . ~_g50\. 2.0 r- 10 /~cl (:)~D7.0~/ 5.0 ~ V ~ ~ V. ~\tD'" 1-'1.0..) 2. ./ fo ", L ~ --- '--... ( V '0.5 T <0,5 1/°·5KQrrek,tutonmerkung zu den ChlorophyllWerten im Bericht Nr.l (1974/75 l. 1'\ anQege~enen / 1o Abb.l.4 : Die dor t Werte sind mit dem Fa k lor 10 zu mult ipli-zieren . 250 JAN. 1975 I FEBR. I MÄRZ I APR1L r---to _ 1./0.5- ~ nicht gemessen 200 ---" ~ V .5 100 150 mg' m3 I MAl · I JUNl JULl AUG. I SEPT . I \ OKT. \ .NOV. ,. . . . , IU \ ~ '\. 1'0 ~ l, [ DEZ . / \ I JAN , 1976 I FEBR. ' MÄRZ Z > Abb.15 Entwicklung der Planktonbiomasse 19" J F " A 0 " J J A S 0 I ,,,. 0 J F • 0 Pflon zll!n ~ + forbstof/@, PortP mg/rn J + + + 2S ~ • . + E, + li " ~ 200 +. 20 ' PON + """..,3 + . + + + 150 15 '" .[ ~ '-' '" 0 100 . •• ." 0 ~ . ~ 50 . 0 S '•" o D' JFMAMJJASO 1975 NDJFM o 1976 Station Hagngu - Münsterlingen 1975/1976 ! Mittelung 000 •••• "'' 'li> von 0 - 30 m Tiefe} PartP mg/m 3 . Rort.org..N rQg/~3 ,_, PflOnzenfarb~toffe , ~g/m3IChIDrophyll+Phaeophytn) 1-++ 'Sichttiefe m Biomasse mg/li Phytoplankton I j a; Hagnau-tvtJnsterlingen Abb 1.6 Phytophnkton-Biomasse Mittlere Konzentration in der Schicht von 0 - 20 m Tiefe Gesamt - Phytoplankton mg/I 1.' 1.2 . "lD 0.6 Ob ", o. 0 }.)NI JAN . JULI AUG. 1975 Einzelne Algengruppen 01 0.1 1975 ICRYPTOPHYCEEN C!OIATOMEEN 1976 I!lCHLOROPHYCEEN DDiNOPHYCEEN ~CYANOPHYCEEN IJCONJUGATEN • . Abb.17 Bodensee ~ Obersee • Synoptische Übersicht über den Sauerstoffgehalt m 50 I .I .I I 1001 150 I \', I I/ .I I' 1 ,I 1 , :' I ·1' . }I I \•. ~ffff.wff~ 200 250 ~"':"'~'~·Y~lZI)~ Sauersloffgehalt Fischbach - Uttwil c .2 LangenarQen - Arbon "0 Hagnau - MünsteriiNlen ili Überlingen - <6 mg 11 <8 mg/l >12mg/l :-..,,"""~ /'/////, +++++++ l!t.ll.tJ.6 IIIIIIII DODa 1(01)(")(1( Bereich. ~ in de l11 der Sauerstoffgehalt an mindestens einer LlntersuChungsstation kleiner als 9 mg 11 ist:-mit Station Langenargen - Arbon - - - - - J mit Station Langencrgen - Arbon und Überlinger See - - - - - ...... Abb.18 Synoptische Übersicht über die Aufzehrung und Akkumulation des Phosphates Bodensee - übersee o ~ m ." 50 - . .? " , ,.,< 100 , .. , ~ . - r . , . .' " 150 , ~,. R ~ .... . 200 ' , . . 250 .' JAN . 'FEBR . ' MÄRZ 'APRIL 1975 . ... MAI. "tU, JUNI / ""t JULI V V AUG. 'SEPT. ' OKT. ~,I"I\I NOV. ' '-, DEZ . , \ ............. \ JAN. 1975 I I FEBR. ' MÄRZ Unters'uchungsstollonen : Langenargen - Arben I LI. , Fischbach - Ut;wl 1 I F I. . Hagnau - MünsterlingEih"!H I. Bereich, in dem der Phosphatgehalt an mindestens einer Untersuchungsstat ion kleiner a ls 10 mg P0L.-P/m3/lII)1)()(x) Überlingen a r"! ~!"' U... ters!.!chw ... ~ta t i~ " 2"'· bzw . ~<leiner 01s . 20 mg P04 - P/m3 (,,,,,,,,, ",) ist. Phosphdtgeholt PO, - P gröner als 100 mg/m 3 L!······) t:"1--l,uI ---\ Abb.19 Temperatur' C Gnadensee 22 o \ n m 55' U 10I 20 \ ."" ~ I\~ ""13 5 1'12"J, l\\:O 11~ \\ ~ 9, 6 . ; JJ .' \~f :/j 0 7 III 13 16 I~~ J8 '1 _/ 15 I [\,,~ 15~ 1~ ~ I'-.... 98 . -----... ~ R ~ 6 5 10 11 . ~2 ." ~ \ '" ~I) ~ ~V ~~ ~ ~ \ 20) \ "'\ "- 'AUG: I • ~ V I I '\ ..., JAN. 1975 I FEBR . I MÄRZ 'APRIL ' MAI I JUNI I J~L1 SEPT. I OKT. I NOV ' DEZ. 'JAN. 1976 'FE8R.' MARZ Abb.20 02 mg 11 Gnadensee O~~~-'---'--OTI-'''-'-'~~~CI--~~V-~rI-''--'-'~'-1 15 m 5~--~~-+~~~r-~L,~~~--~~+-~+-iH~~rt~~~~--- 1V 'i 1 11 11 11 11 13 11, 116 10~--+-~~--~~4f~~~~~~~~~~~+i-irHri--rt--trltt~--1 ~ I 12 12 15~--~--+---+-~~~4Lif.fW,q~---t+--t~~ffi--i-\~~t-r-~N-~ 20~--~--~--~~~~~~~~~~--~--~IT-~~~~Ii--hHHtt~ JAN. 1975 I FEBR. I MÄRZ I APRIL ' MAI 'JUNI 'JULI 'AUG.' SEPT. 'OKT. I NOV. ' DEZ. ' JAN. 1976 'FEBR.' MÄRZ ' ...,,' -: Abb.21 mg P04-P Gnadensee Im )' ''. O~--n-~~'--'-'Tn~~~,,~--n-TT'---mT-,~---,~-.,-~--~-r~ '11 m Illl 1. 11 ~r-~~~-+~--tH~~~r+--~~L}--~~~~~--~--~~W-~ · 60 00 50I I'40 100I I I 50 10~~f--t-r~-+--+-~~~~~~-+~~hL~~~~---+--~~--~~W-~~ 100 ~ 100 15 . 20~--tf~f-t-~--~--ft~44--~~~}-~~~~~~---++-++~~+-~ JAN. 1975 I FEBR. I MÄRZ I APRIL I MAI I JUNI I. JULI I AUG, I SEPT. I aKT. I NOV. I DEZ. I JAN. 1976 I FEBR. I MÄRZ Abb. 22 Gnadensee N0 3 -N mg/m J 'I 1)(1 \ 11111[4 \ FI_ hin III~~ 1 U 1 \1 m 5 9ÖO , I 10 . ~.~ . \1\ 1io\ 15 'f IIII~~ 1600700 '0 B 700 1 I 100 4~ 1~ f\Hfi! lA/in \ 8!j .) 500 1 JAN. 1975 FEBR:,. '' "MÄRZ .r'. APRI~ . MAI JUNI JULI AUG. 'SEPT. ' OKT. NOV. DEZ. ' JAN. 1976 'FEBR. ' MÄRZ Abb.23 Gnadensee NH4 -Nmg/m3 . o ' - '.' m - 5 V 10 . . '\ . 50 2 ~ 50 "" "--~ I 1/00 . . / 200,,3\ 20 / V / / '~ VI ~\ ~ ~ 00\ I ! . V y> 300 j} fe . ~~ ~ ~ ~ ~~ ~~ l VI#' / , '5 .. ~ . 11 ~\ ~ 20 fi,oo I JAN. 1975 I FEBR. I MÄRZ 'APRIL ' MAI I JUNI ~~ 40\ //~ /~O:ry ~~ 186<N\' ~\~ ~ ~( / '//// I JULI 200 100 I AUe;. I SEPT. I OKT. I NOV. I DEZ. .\ \ \ I I JAN . 1976 I FEBR. ' MÄRZ Abb.24 Gnadensee :n ' m '" NOrN lt / 3 mg 1 m 1\ I I\ " "i 5~~~~~-+-+~~~H-~~~ 01- ~ "" . "Ii;/~JI, I 11 70 ~ \ 5- o 2 I 'I /30 11 ' /~ ~ V / VII 1975 I FEBR . ~ ~ÄRZ ' ~ APR I L I MAI ' I JUNI -J JULI 5 10 < 10 . 10 -2 , l~'I/) ":0, I I, ,50\\\ JAN . 5 . 'I o -- .! I!J Ir /I///, I AUG. I SEPT . I OKT. L NOV. I DEZ . I JAN . 1976 I FE8R. I MÄRZ Abb. 25 Gnadensee mg 11 Si0 2 o I . m i\ 0./ 1\0.3 5' \: 01 , 1'0.5 - \ / ~o 1.0 2,0 1.0 10 \ 1'--1.0 / 2.0 ,0 ' 15, 2.0, ~ I) '" ~ I . ,/ . ~ 1/ / .,-- l Q1 ~ . J~ 1'\ \ I JAN . 1975 I FEBR . I MÄRZ I APRIL I MAI I JUNI L JULI I AUG. I SEPT . I OKT NOV. I DEZ . I JAN . 1976 I FEBR. I ., -_. __. MÄRZ Abb.26 anorg. C. mmol 11 Gnadensee o ~) m r 2.-/ . 5 I lJ 2':..(1/ . ' 2.4 10 15 ., . . 25· 2.3 j \1\ 11 \ \ I~V20:1 1 \ 2.3 1/ . '. \ \ i 2\ . \\J ~l--?'../ \ r------ ) ..__ 2.2", /~ ~~l\ \ /26~ \~ \1J Il~~~// ~~ ~ '- 75V/~~ V A- 20 1/ JAN . 1975 \ . W:// ,~~j jU /J ~~:_~ \\5 2.5 • FEBR; I MÄRZ , I AP~IL r / . . . 1/ r//l~ '\ \ V 2\ \1\ \ \ -MAI_' I ---JUNI--+--+--+--+--+----1----1----1--...1--I JULI AUG. SEPT, OKT. NOV. DEZ . JAN. FEBR. MÄRZ I I I I I I 1976 I J Abb.27 Part.-P mg/rn 3 Gnadensee o m , ~ 1 .;- 5 10 '-----' 1/ I Zi o 30 1/ r 10 l' / 1'\ 10 20 "Q 60 V / ;0 . 1\ 15 20 2( L---/ / / .. \ 'I;{' / \ rrr 7 1)0 1 JAN. 1975 ~ 1 I FEBR . I MÄRZ l APRIL I MAI I JUNI v I JULI ~ f-.. v \ I AUG. I SEPT , I /" OKT. ~ / Ir f-20 30 -". ( I NOV. I DEZ, Ir \ \ I JAN. 1976 I FEBR. I -- MÄRZ Abb.28 Untersee Chlorophyll Mittlere Konzentration in der Schicht von o - 10 m Tiefe 30 30 Chl Chi 3 mg/rn mg/m 3 0 -:::'" 20 + 6+ 0 0 10 ~ '" U 0 • + + 0 0 :J • J F M A M J J 20 '" . ~ M ..: E .C '" Ö'"'" '" c '" '0" -- 10 ~ • 0 A S + Zeller See U C .Cl '0 0\ '>" <i ~ 4) "f) c + 0 1975 o Gnadensee - <D "- aJ ~ • • 0 N 0 •,. • + 0 + • 0+ -i'" ""- '" .., .Cl '" ++ • 0 '~" c::: '" :>: • N o _J F 1976 .M . o .' Rheinsee~ Berlingen Abb. 29 Temperolur'C Unlersee Berlingen ) I ~ '\ \~0~~ bl \~ . mI ) 2) 1~) 16 \ \ .~ 4l 1975 FEBR . I MÄRZ I APRil r ~ 1~::s 1~~ !:l6 14 MAI I JUNI I JULI 9 5 11 10 9 ./ 7 I 5 4 \ 8 /'4 ~ i'--" 11-- ~ 1\ \ I · 1/ '~~---;----- t;::::: \ I~ ~ 10- -:::::1- 30) I 1-2 ~ 5 JAN. ~~~ J-"-1g- ~I \\ ~ -" t--. "V "\ ~ 7 1/ \ I AUG: , . I SEPT . I OKT. I NOV. I DEZ . I JAN. 1976 I FEBR. - '. - I MARZ · Abb.30 O2 mg /I Untersee Berl i ngen 0r---~--.----n~-.,,-nrrn-'~--Tr--I7~-r--,,--~"-'~--~--~--~ ml 11 9 1Or---1r--~----+---~~~H+--~~~ff--+-~~~~--+-4-~-+~--~--~--~ 20r---+---~~-4----~--~~~7L~~~+-~~~~--~~--~--~--~--~ \ t-__-+____+-__-#-+~tf--r+ff_+~~_+----+_~~~~+_~_+-1~1--+_--_+----- 30 f-____ n 40f----~~~----4_-f-+~,Lf7~~-~~----+_~~--_*~~~+__4~~+_--~--~ ~ JAN. 1975 I FEBR . I MÄRZ ,'APRIL I MAI I JUNI I JULI I AUG. I SEPT , I OKT. I NOV. I DEZ . I JAN . 1976 'FEBR. I MÄRZ Abb.31 PO, -P Untersee Berlingen , . } 1/ \1\ 10 ) \'- r-\ ",u...- 70 .. ~. . 2} I) ~ =- 50/ 1\ 3l ( )~ , 70 [7 V IL ~,/ \~5' 7 "'-- /io V(\ ~ =--- ty I m1 V \\,) 11 \\ I\~ ~ t?= ~ ~ "-- .~ 4l I' 70.i \ :::~t60 I~ j..J 1~~ ±--7 \~1 200\ )~II 200~ I; ' h 60 1/ '0 50 ~ 2~Li \ ~ ~// / ~~ ~ ::::::::- ~ ~' mg/m 3 I •• JAN. 1975 I FE8R . I MÄRZ I APRIL I MAI I JUNI I JULI I AUG. ' I SEPT. I OKT. I NOV. I DEZ I JAN. 1976 I FEBR. I • • HO MÄRZ Abb. 32 N0 3 -N mg/m3 Untersee Berlingen 1100 J I~)g~ m\ \ ) I ,. I 1r00 1'>00 .. , . · 'r 30 1\0 ~\ '/~ JAN . 1975 I FE8R. ., ,I APRIL' . ~ \\ \ :'\ k \ ·600 I MAI ' I JUNI I I JULI I AUG. I 600 SEFPT 800 7)0 900 ......... I~o J TI; \ I I MÄRZ / .. ~O~ 1/ I -" /' (" ;Ob 40 - !~ 1\ 'lIDO I000 ~J ~ .. 500" \ '-- \......... 20) / '\00- 60~ po .' \ ....200/ \ ( \ hoo 300 IJ/ n Kl. /' 900 , I NOV. I DEZ . I JAN . 1976 I FEBR. I MÄ ilP' Abb.33 Untersee Berli ngen NHcN mg/m 3 ~1\tI~~~~~~~~hL~~jl1-~ \ 100 1150 I 150 3amt~~~~~~~~~~~~~~~~--n-~1l-~~ 11 ,amtr;t:-j-~f1~--~~~~~~~~IA~WU--~LA-LJL~ I' I JAN. I FEBR . I MÄRZ IAPRIL I MAI I JUNI I JULI I AU" I SEPT. I aKT. I NOV. I DEZ. I JAN. I FEBR. I MÄRZ· 1975 1976 Abb. 34 N0 2 -N Untersee Berl ingerl 0 r: n 0 10 10 0 v ) [ ;} :\ . 3J 4 / 1\ V,~ , / r / I .. ". 1975 '\ 30' ((40 . I r \ '/50\ rlO\ . I· 90 .~ 1/ 0 111111 10 UÄ07 r; e--4~= ~50 I ~ 5. 5 <5 ~~ ~ <• [;70 . 111"11 11111 .... 11r.:. '· c:.I:"PT ""T \ / ~~ .... '" ,''v / 5 1ft 111~\ \. ADDII >5 I / 1\ rrOD - 1'-20- ~10 30 - I I 1/36 / mg 1m3 / "07 / '" 1976 C'COJ~ '\ UÄP7 Abb.35 Untersee Berlingen 5 i O2 ° 1\10/ \ m \ 10 1\ 20 lb 1\~ \ 11 1 1\ 25~~ "'" . '\ ~'/I\ '20,,-) 1\ \. '. / ~05JJ! \ \ mg 11 ~ 1 1/ 1,\°,- l/ l/ 2.0 lS,--V v---/ \\ 30 I/o~~\ 2S 3.0 \ / \~ 'v[}Sj.\ 3~ . 2.5 ~ 30". 40 " JAN. 1975 I FEBR. 11 I MÄRZ I APRil I MAI I JUNI I JULI \ \ I AUG:. I SEPT. I OKT. J NOV. I DEZ. I JAN. 1976 I FEBR. I MÄRZ Abb.36 Untersee Berlingen o anorg. C mmol/l \~.~ r~ m 2.5) \ 10 ~L' ~ L\ 20 L( 30 \ ~ L-2.' - \ I~ i r\'-LI - 1975 I ) [7 2.3- v~ ~ 23 I FEBR. I MÄRZ ! APRIL I 2.5 2./. 1\ \ 2.4 . _ _ L ______ . \ J. "----' I JAN. ~ ~. "-2.2_ \ \ ~ \ 40 IV!) yo 20--....." 2:l. ( MAI I JUNI I JULI I AUG. I SEPT. I aKT. I NOV. I DEZ . I JAN. 1976 I FEBR. I MÄRZ ~~--- -. Abb.37 Part.- P mg I m 3 Untersee Berlingen o . 1'\ mI \\ ~ / 1\/ 10I I . '30/ "20 20~ 20I 10 / 1b . 10 , 10 . . 30) ) • ) 1/ J I/lO~gJJ-.- '------ ~. JA "-.. t-20\ v~~/ /!.i?/ ~ ~ / V . . . ... ~ JAN. 1975 J FEBR. I MÄRZ I APRIL t MAI I JUNI I JULI I AUG. I SEPT. I OKT. I NOV. I DEZ. I JAN. 1976 I FEBR. I MÄI~1. FLAX - DRUCK, Th.A.Flaxmeier Offset-Druck, Repro-Technik, Techn.Grafik, Schreibsatz - Fol ienkaschienlngen Bahnnofstraae 40, 7504 Weingarten. Telefon 07244/8052