454. Astragalus. 90. Familie: Papilionaceae. 7. Astrag-alus 863 asper. Wulf, in Jacqu. Miscell. II 335; Neilr. Fl. NÖ. 951. — A. chloranthns Pall. Astrag. 30 t. 25. V o r k o m m e n : In Wiesen, an grasigen Stellen nur im Gebiete der pannonischen Flora. Hie und da in und um Wien doch vorübergehend, dann bei Liesing, Himberg; häufiger in den Wiesen von Laxenburg gegen Münchendorf und Trumau, zwischen Bruck a. d. Leitha und dem Neusiedler See (und um diesen sehr häufig); auch bei Lembach nächst Kirchschlag. V, VI. 7b. Blättchen oval, eiförmig oder länglich, meist stumpf, über 3 und bis 30 mm breit. Blüten nicht der Spindel angedrückt, manchmal hängend, in eiförmigen oder länglichen, bis 5 cm langen Ständen. 8. 8 « , Blüten aufrecht abstehend. Reife Hülsen abstehend oder nach aufwärts gebogen, nicht oder dick und kurz gestielt. Stengel nicderliegend, verlängert. Wurzel­ stock kriechend. 9. 8b. Wurzelstock mehrköpfig, oft beschuppte, läuferähnliche Sprosse bildend. Stengel aufrecht oder aufsteigend, 6—30 cm hoch, kantig, wie die Blätter etwas be­ haart. Blätter ungerade vier- bis fünfpaarig gefiedert. Nebenblätter an den unteren Blättern groß, rundlich-eiförmig, häutig, an den oberen Blättern läng­ lich, oft grün. Blättchen bis 35 mm lang, oval bis eiförmig, stumpflich, sel­ tener an den oberen Blättern fast spitz. B l ü t e n ü b e r h ä n g e n d , in kurzen, gedrungenen, blattwinkelständigen Trauben, 15 —17 mm lang, unangenehm riechend. Stützblätter eilänglich bis lanzettlich, länger als die Blütenstiele, bald herabgeschlagen. Zähne des glockigen, kurz angedrückt schwarzhaarigen Kelches kurz dreieckig pfriemlich, um vieles kürzer als ihre Röhre. Fahne gelblich-weiß, keilig verkehrt eiförmig, etwas länger als die länglichen, sichel­ förmig geöbrelten Flügel, welche kaum länger als das Schiffchen. Fruchtknoten lang gestielt. Griffel aufgebogen. H ü l s e n h ä n g e n d , a u f g e b l a s e n , spindel­ förmig, beidendig verschmälert, m i t e i n e m S t i e l e v e r s e h e n , d e r so l a n g o d e r l ä n g e r a l s d e r K e l c h ist, sammt Stiel 25—30 mm lang, bis IQ mm breit, kurz angedrückt schwarzhaarig, o h n e e i n s p r i n g e n d e S c h e i d e w a n d . (Diese ist nur im Fruchtknoten als vorspringende Kante bemerkbar.) Same nierenförmig, 2 — 2 ' b m m lang. 3. Astrag-alus frigidus. DC. Astrag. 40 nr. 2; Bunge Astr. I 25 und II 28. — Phaca alpina.h. Spec. pl. 755 und ed. II, 1064 z. Th. — Phaca frigida L. Syst. ed. X, 1173 nr. 2 B (1759); Jacqu. Enum. pl. Vind. 265; Neilr. Fl. NÖ. 948, aber gewiss nicht Ph. alpina L. Fl. Suec. ed. II, 256 (1755), welche A. Kerner irrthümlich als „Ph. frigida" in Sched. ad Fl. exs. austro-hung. unter nr. 415 anführt, denn daselbst beschreibt Linné die Nebenblätter halbspießförmig und die Hülsen halbeiförmig. — Phaca ochreata Crantz Stirp. Austr. V (1769) 419 t. n f. 2. V o r k o m m e n : In Matten der Alpenregion des Hochschneeberges stellenweise nicht selten, wie z. B. am Waxriegel, Kaiserstein etc. VI—VIII. 9 a, Stengel liegend, mit der Spitze aufstrebend, kantig-riefig, bis 80 cm lang, wie die Blätter mehr minder angedrückt haarig. Blätter ungerade acht- bis vier­ zehnpaarig gefiedert. Nebenblätter eilänglich, oft verwachsen ; die an den oberen Blättern mehr dreieckig, lang zugespitzt. Blättchen oval, eiförmig oder länglich, meist stumpflich. Blüten 13—18 mm lang, fast sitzend, in dichten, eiförmigen, zuletzt länglichen, gestielten Ständen, d i e l ä n g e r a l s i h r e S t ü t z b l ä t t e r . Stützblätter der Blüten schmal, häutig, wie die pfriemlichen Kelchzähne kürzer als die angedrückt schwarzhaarige Kelchröhre. Blumenkrone gelblich bis gelblich­ grün. Fahne länglich-rhombisch, vorn ausgerandet, weiß, etwas länger als die stumpf geöbrelten, fast spitzen Flügel, die etwas länger als das Schiffchen. H ü l s e n w a g r e c h t a b s t e h e n d , a u f g e b l a s e n , e i f ö r m i g - k u g e l i g , an der Rückennaht tief eingefurcht, durch den Griffelrest bespitzt, dicht abstehend weiß und schwarz rauhhaarig, innen vollkommen zweifächerig, 10—13 wm lang. Samen wenige, nierenförmig, gelblich, 2 mm breit. Beck: Flora Nied.-Öst. 55