Mitgliederbrief - Buddhismus in Salzburg

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Mitgliederbrief
der
Buddhistischen Gemeinschaft Salzburg
A-5020 Salzburg, Lehenerstraße 15
Tel.: 0699-10759774 od. 0664-2237111
Email: [email protected]
http://www.buddhismus-salzburg.org
Oktober 2010
Liebe Mitglieder der BGS,
liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!
nach längerer Pause - entstanden durch Auslaufen des "alten
Arbeitsjahres" und des Sommers - landet wieder ein
Mitgliederbrief bei Euch.
Über das rege Leben in den Sanghas und Arbeits- und Meditationskreisen
findet Ihr Berichte im Blattinneren. Ich möchte hier nur einiges
hervorheben, das mir interessant und/oder wichtig erscheint.
Der Sozialfond hat erstmals einen wohl nicht sehr großen, aber doch
bedeutenden Betrag gespendet, u.zw. für ein Roma-Projekt in Ungarn,
das Kurt näher vorstellt.
Der Vorstand steht voll hinter diesem Projekt und sieht dies als einen
Schritt auf dem Weg des sozial engagierten Buddhismus für unsere
Gemeinschaft.
Die Zahl der jungen Interessierten in den Sanghas und Meditationsgruppen nimmt laufend zu, Hier ist ein deutlicher Unterschied zu den
vergangenen Zeiten zu beobachten und das Ungleichgewicht der
Geschlechter und der Altersstruktur gleicht sich langsam aus. Eine höchst
erfreuliche Entwicklung, die wohl auf die großartige Arbeit unserer
Sangha-Leiterinnen und -Leiter, aber auch auf die allgemeine Lage und
die daraus resultierende Suche nach dem Sinn zurückzuführen ist.
Unser DANK gebührt allen, die sich hier engagieren und den
Boden für uns aufbereiten.
Ein weiteres DANKE an den Putzteufel und die Putzteufelinnen, die das
Zentrum wieder auf Hochglanz gebracht haben. Bedingt durch den
Feiertag fand sich nur ein kleiner, dafür umso eifrigerer Trupp. Nächstes
Jahr wird es etwas aufwändiger, da steht Ausmalen auf dem Programm.
Im Namen des Vorstandes wünsche ich Euch eine angenehme Zeit beim
Blättern und Lesen und eben so viel Mitfreude auf dem gemeinsamen
Weg wie wir durch unsere Arbeit für Euch empfinden.
Mögen alle Wesen glücklich, zufrieden und frei sein von Leid!
Renate
PS: DANKE an Fritz für die Gestaltung und den Versand des
Mitgliederbriefes
Veranstaltungen
im BZ
_______________________
Samstag
30.Oktober
9.30 Uhr – 17.30 Uhr
Ganztagsmeditation
mit
Matthias Scharlipp
Nyanacitta
Thema:
Weg und Ziel der
Buddhalehre
Bitte um verbindliche
Anmeldung bis
spätestens 16. Okt.
bei Waltraud Postl,
bevorzugt per E-Mail:
( [email protected] )
Näheres auf Seite 3
Samstag
13. November
13.00 Uhr – 17.00 Uhr
Tag der offenen Tür
und ab 18.00 Uhr
13. TempelGründungs-Feier
Abschluß des Projektes „Bei uns zu Gast“
Herr Friedrich Fenzl hat uns am 08. Juni 2010 eingehend über den AmidaBuddhismus informiert.
Am Dienstag 02. November 2010 ist die
Gruppe des Buddhistischen Zentrums
Salzburg von Karma Kagyü Österreich unter
der Leitung von Herrn Guido Czeija „Bei
uns zu Gast“. Die Grundsätze des
Diamantweg-Buddhismus und seine
praktischen Übungen werden uns
nähergebracht.
Mit dieser Veranstaltung findet das Projekt „Bei uns zu Gast“ seinen Abschluß.
Insgesamt konnte die ‚Theravada Gruppe Salzburg-Buddhistrische Praxis im
Alltag‘ acht buddhistische Traditionen, die in Salzburg in Gruppen präsent sind,
zu sich einladen und dadurch das gegenseitige Verständnis und Vertrauen
fördern. Allen teilnehmenden Gruppen herzlichen Dank für die Mitwirkung.
Paul
Lange Nacht der stillen Meditation
In einer der längsten Nächte kurz vor Weihnachten wollen wir in tiefem
Schweigen unserem eigenen Herzen begegnen. Alle sind herzlich willkommen,
die dieses Schweigen und Nachinnenschauen miteinander erfahren wollen. Die
‚Theravada Gruppe Salzburg-Buddhistische Praxis im Alltag‘ freut sich auf rege
Teilnahme.
Wir beginnen diesen Abend am Dienstag, 21. Dezember 2010 um 19 Uhr und
wechseln halbstündlich die meditative Haltung zwischen Sitzen und Gehen.
Auch mit „Achtsamkeit beim Tee-Trinken in Stille“ oder in bewußter stiller
Pause kann die Gehmeditationsphase verbracht werden.
Um 23 Uhr werden wir den Abend bei Weihnachtskeksen und Tee beschließen.
Paul
Ganztagsmeditation mit
Matthias Nyanacitta Scharlipp
Thema: „Weg und Ziel der Buddhalehre“
Nibbana, das Endziel der buddhistischen Übungspraxis, beeinflusst auf besondere
Weise den Weg zu dessen Verwirklichung. Rechte
Achtsamkeit dient uns dabei unterwegs als untrüglicher Kompass.
Tag:
Samstag, 30. Okt. 2010
Zeit:
9.30 – 17.30 Uhr
Ort:
Buddhistisches Zentrum Salzburg
Kosten: € 20;- Organisationsgebühr für die Fahrtkosten des Lehrers und die
Raummiete, zuzüglich freiwilligem Beitrag ( Dana ) für den Lehrer.
Mindest – Teilnehmerzahl: 7
Wenn möglich Mittagsimbiss bitte mitbringen !
Bitte um verbindliche Anmeldung bis spätestens 16. Okt. Bei Waltraud Postl,
bevorzugt per E-Mail: ( [email protected] )
Matthias Nyanacitta Scharlipp,
geb. 1961, lernt seit Anfang der
90er Jahre bei verschiedenen
Ethik-, Meditations- und
Weisheitslehrern der Theravada
Tradition. 1996 beendete er seine
Karriere als Jurist und lebt seitdem
in buddhistischen Gemeinschaften
in Europa und Asien, davon
mehrere Jahre als Mönch in
Deutschland, Sri Lanka und
Indien. 1996 – 2000 in der
Buddha-Haus Gemeinschaft und
Mitaufbau des Waldklosters Metta
Vihara. Begleitung Meditierender
seit 1997 auf Wunsch von Ayya
Khema, die ihm den Namen Nyanacitta gab. Von 2001 – 2006 Assistent im
Meditationszentrum vom Wat Kow Tahm, Thailand. Zurzeit lebt er mit seiner Frau
Mattea in Berlin.
EBU
AnnualGeneralMeeting2010,Velence,Ungarn
23.–26.September2010
DasJahrestreffen2010fandimHotelJuventus,Velence,Ungarnstatt.Eswurdegemeinsamvon
denzweibuddhistischenTraditionen„BuddhistMissionofHungary“und„DharmaGateBuddhist
Church“ausgerichtet.
AmerstenAbendwurdendieRepräsentantenderMitgliedsgemeinschaftenvomPräsidiumbegrüßt.
Dieca.40erschienenenVertreterInnenderMitgliedsgemeinschaftenundeinigeBeobachter
machteneinanderineinerVorstellungsrundebekannt.
16LänderwarendurchGemeinschaftenundOrganisationenvertreten:
Kroatien,Spanien,Italien,Frankreich,Schweiz,Österreich,Deutschland,Großbritannien,Belgien,
Niederlande,Norwegen,Schweden,Finnland,Polen,UngarnundIsrael.
AmzweitenTag,24.9.,wurdendieTeilnehmerdurchdieGastgeberwillkommengeheißen.Die
BerichtedesPräsidenten,derbeidenVizepräsidentinnenunddesKassierszeichneteneinBilddes
abgelaufenenArbeitsjahres.
5neueMitgliedsgemeinschaftenwurdenin
dieEBUaufgenommen:
LerabLingCongregation,Frankreich
BuddhistFederationofNorway,Norwegen
SwedishBuddhistCooperationCouncil,
Schweden
ShambalaEurope,Deutschland
NetworkofEngagedBuddhists,
Großbritannien
AmNachmittagtagteneinigeArbeitskreise:
DerArbeitskreisdernationalenVerbändetauschteErfahrungenaus,derArbeitskreiszurMitarbeit
ineuropäischenInstitutionenberichtetevonden
DiskussionenimEuroparat,derArbeitskreisfür
SanghasundGemeinschaftenwidmetesichdem
gegenseitigenKennenlernenundderFrage,wasals
dieEssenzderPraxisundLehregesehenwird.Das
Jugendkomiteekonstituiertesichundbegannmit
derEntwicklungeinesselbständigenKonzeptes.
NochniewarensovieleinteressierteUnterͲ
30jährigebeieinerEBUVersammlunganwesend
gewesen.
AmAbendwarnebendemBerichtvom
DharmaCollegeinBudapest,dasnun
anstrebt,eineUniversitätzuwerdenum
auchPhDͲTitelverleihenzukönnen,und
demBerichtvonBhiksuniDr.Jampa
Tsedrönüber„BuddhistWomenin
Europe“,dermitSpannungerwartete
BerichtdesJaiBhimNetworkaufder
Tagesordnung.DasJaiBhimNetworkist
eineungarischeOrganisation,die
hauptsächlichindenSiedlungsgebieten
dereklatantunterprivilegiertenRomaͲ
Bevölkerungtätigist.NachdemVorbildderindischenAmbedkarͲBuddhistenverbindensiedie
befreiendeBotschaftdesBuddhamitErmutigungzurSelbstorganisationundeiner
SchwerpunktsetzungaufBildung,ohnedieeinEntkommenausderVerelendungunmöglich
erscheint.DerDirektordesAmbedkarGymnasiumsundeinPhysikstudent,dererfolgreicher
AbsolventdieserSchuleist,gabeneinenEinblickindieHoffnungenundBestrebungenjungerRoma
inUngarn,dieihrHeilinderLehredesBuddhaundinhöhererBildungsuchen.
DasHighlightdesSamstagVormittagswardasReferatvon
StephenBatchelor„ABuddhistVoiceForOneEurope“,in
demersowohldiefrühenEntwicklungeneinesInteresses
fürBuddhismusinEuropa,alsauchdiePerspektivenfürdas
21.Jahrhundertansprach.Nichtnur,sostellteerfest,ist
dieHinwendungzumBuddhismusindenletzten40Jahren,
indenenerdieEntwicklungüberblickt,geradezuexplodiert,
sondernwesentlichebuddhistischeDenkstrukturen,wie
z.B.„Achtsamkeit“,„Gelassenheit“etc.hättensichschon
einenfestenPlatzimeuropäischenBewusstseingeschaffen.
IneineranschließendenZusammenschaulegtenVertreter
ausUngarn,KroatienundPolendieEntwicklungdes
Buddhismusindenletzten20Jahrendar.
DerNachmittagsausflugführteunszuSchiffüberden
BalatonundhinaufzumehemaligenBenediktinerkloster,dasdenGroßteildesSeesüberblickt.Viele
spanendeGesprächeundBegegnungenwaren
dabeimöglich.
DerSonntagwarderZusammenfassungder
Arbeitskreisegewidmet.Umsetzungsplänefür
diekommendenMonateundZusammenarbeit
imRahmenderelektronischenVernetzung
wurdenbeschlossen.
AlsTagungsortefürdiekommendenJahre
wurdenSchweiz(2011),Polen(2012)und
Österreich(2013)insAugegefasst.BeidernächstenTagung2011wirdeinneuesPräsidium
(Council)zuwählensein.
BTE:“EngagedBuddhism“
20.–22.September2010,Velence,Ungarn.
DerJahrestagungderEBUzeitlich
vorgelagertfandauchdiesesJahr
wiedereinTreffenimRahmender
“BuddhistTeachersinEurope“.
Aufgrundnennenswerter
TerminproblemebeieinerAnzahlvon
regelmäßigenTeilnehmerInnen,war
derKreismit12Teilnehmerndiesmal
ziemlichklein,aberdennochsehr
intensivundinspirierend.
DasTagungshema:“DIFFERENTWAYSOF
BEINGANENGAGEDDHARMAPRACTITIONER
ͲOurRoleasDharmaTeachersinan
EndangeredWorld”wolltedieThematikdes
EngagiertenBuddhismusausderSichtdessen
beleuchten,der/diedurchpersönliches
BeispielFürsorgefüreinegefährdeteWelt,als
auchdieNotwenigkeitderKultivierungeiner
distanziertenInnenschauverkörpert,also
nicht„Loslassen“statt„Zupacken“oderviceversa,sonderneinausgewogenesWechselspiel,das
MitgefühlundWeisheituntrennbarverbindet.
LamaShenpenHookham,diediesesJahrnicht
teilnehmenkonnte,legteihreGedankendemKreis
vor.MiteinerintensivenAuseinandersetzungzu
ihrenThesenbegannendieGespräche.
ClaudineShinodavonReiyukaiFrankreichlegte
ihreSichteinerEinbeziehungderunsichtbaren
Welt,insbesonderederVorfahrenineineheilsame
Weltsichtdar.
KamalashilavonTriratnaBuddhistCommunityGroßbritannienbegann
miteinerDarlegungbuddhistischerKosmologieundgingaufein
holistischͲmeditativesProjektinderAbgeschiedenheitdesspanischen
Berglandesein,andemerselbsteinigeZeitteilgenommenhatte.
LamaLhundroupvonSanghaRimeinFrankreichberichtetevomdort
praktiziertenökologischenKonzepteinerbuddhistischmotivierten
ReduzierungdesökologischenFußabdrucks.
ZarkoAndricevicvonDharmalokaBuddhistCommunityinKroatien
präsentierteseinReferatzuEngagiertemBuddhismus,daserals
ReligionsvertreterbeimKlimagipfelinKopenhagen2009gehalten
hatte.
DieBesprechungderReferateunddieinformellenGesprächebeiTee,
beiTischundwährendderSpaziergängeentlangdesVelenceͲSees
wurdenvonallenTeilnehmerInnensehrgeschätztundalswertvolle
AnregungfürdieArbeitindenjeweiligenGemeinschaftenmitnachhausegenommen.
Der Svastika – ein faschistisches Symbol ?
Von Friedrich Fenzl
Kürzlich war eine Religionslehrertagung der österreichischen Religionslehrer in
Salzburg. Ich hatte 150 Buddhabildchen aus Taiwan besorgt ( s. Bild ), damit sie
die Lehrer an ihre Schüler verteilen könnten. Ein Religionslehrer aus Graz weigerte
sich jedoch, sie an seine Schüler zu verteilen: Der Svastika auf der Statue aus der
Ming-Zeit könne zu Missverständnissen und zu Anfeindungen seiner Schüler als „
Rechtsradikale „ führen. Ein anderer Religionslehrer
aus Innsbruck wollte die Bildchen nur am „ethno-buddhistische“ Schüler
( Asiaten ) verteilen, nicht dagegen an österreichische, um Schwierigkeiten aus
dem Weg zu gehen.
Ein häufiges Missverständnis in der westlichen Welt ist es, den Svastika mit dem
politischen Symbol einer noch nicht lange zurückliegenden totalitären Epoche,
dem Hakenkreuz, in Verbindung zu bringen. So kam vor einiger Zeit aus den USA
ein Bericht, dass jüdische Organisationen am „ Hakenkreuz „ eines buddhistischen
Tempels in Kalifornien Anstoß nahmen. Es ist daher an der Zeit, aus
buddhistischer Sicht Aufklärungsarbeit zu leisten.
Der Svastika ist in asiatischen Ländern das
zweithäufigste buddhistische Symbol nach dem
Dharmacakra ( „Rad der Lehre“ ) Das Wort
Svastika kommt aus dem Sanskrit, von ihm leitet
sich das englische Wort für Hakenkreuz
„swastikan“ ab. Es ist ein uraltes Heilszeichen fast
aller
indischen
Religionen,
Buddhismus,
Hinduismus, Jainismus und angeblich sogarder UrReligion der Tibeter, dem Bön-Glauben. Man
findet ihn auf Statuen, Tempelwänden, Büchern
und Kultgeräten. Auf japanischen Stadtplänen
markiert es den Standort eines buddhistischen
Tempels, ähnlich wie das Kreuz auf europäischen
Stadtplänen den Sitz einer christlichen Kirche oder
eines Klosters anzeigt.
Der Autor dieses Artikels sah es auf dem Dachfirst eines Tempels in Seoul
( Südkorea ) und auf der Brust einer Buddhastatue aus der chinesischen MingPeriode ( 15. Jh. ). Auch den Kopfteil des ersten buddhistischen Flugblattes in
deutscher Sprache ziert ein Svastika.
21. August 2010
Ullambana-Feier und Gartenfest
Die diesjährige Ullambana Feier hat wieder viele Edle Freunde angezogen.
Das dankbare Gedenken an die 7 Generationen,
die unser gegenwärtiges Leben vorbereitet
haben und das verantwortliche und nachhaltige
Gestalten mit Blick auf die nächsten 7
Generationen bestimmten wieder den
meditativen Teil der Puja. Mehrere Beiträge von
Freunden aus der Gemeinschaft ergänzten das
Programm und vervollständigten die
harmonische Atmosphäre.
Zum neunten Mal und heuer wieder bei
Schönwetter fand anschließend das sehr
fröhliche und kommunikative Gartenfest statt.
Wie jedes Jahr wurden wieder die
buddhistischen Entwicklungen und Aktivitäten
der abgelaufenen Monate besprochen und
zahlreiche Ideen und Pläne für Herbst und
Winter ins Visier genommen.
Aus Dankbarkeit für die Gelegenheit, den
Buddhaweg ungehindert praktizieren zu können
und noch dazu in einer blühenden und
harmonischen Gemeinschaft, beschlossen wir,
die Freude mit anderen zu teilen. Dieses Jahr
wollten wir das „Ambedkar Gymnasium“ in
Sajókaza, Nordost-Ungarn unterstützen. Dieses
Projekt, das vom Jai Bhim Netzwerk (Dzsaj
Bhím Közösség) als eines von mehreren
Schulprojekten, insbesondere für Kinder aus mittellosen Roma-Familien betrieben wird, will
Kindern durch berufliche und buddhistische Bildung einerseits
einen Weg aus der Armut und andererseits den Einstieg in einen
darüber hinausgehenden Befreiungsweg ermöglichen.
Ein nennenswerter Betrag konnte dem Direktor des AmbedkarGymnasiums bei dem Zusammentreffen europäischer Buddhisten,
bei der EBU Tagung in Ungarn (http://buddhismus-austriaeurope.blogspot.com/), Ende September übergeben werden. Seither
ist schon wieder weiteres Dana für diesen Zweck eingegangen,
sodass wir das Projekt, das in naher Zukunft auch slowakischen
Romakindern zugute kommen soll fortsetzen können.
Spenden auf das BGS Konto KtNr. 40426785 bei Salzburger
Sparkasse, BLZ 20404
IBAN : AT412040400040426785, Bic Code : SBGSAT2S mit
dem Hinweis „Ambedkar“ werden dankbar entgegengenommen.
Stadtführung mit Christine am 24.7.2010 Teil 1
Eine kleine Gruppe von Mitgliedern und Angehörigen der Theravada-Gruppe traf sich
am 24.7. zu einer Stadtführung zu weniger bekannten, aber sehenswerten Plätzen der
Altstadt vor dem Schloß Mirabell.
Christine, unsere Stadtführerin war wetterfest ausgerüstet mit Gummistiefeln,
Regenmantel und Hut und erwartete uns um 9:00 am Haupteingang.
Im wunderschönen Garten des Schloßes erzählte uns dann Christine die Geschichte
des Schloßes, die einst als Schlößchen
"Altenau" 1606 begann. Der damalige
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von
Raitenau ließ es für seine bürgerliche
Geliebte Salome Alt errichten. Wir
lauschten, nun auch wetterfest unter
unseren Regenschirmen, der spannenden
und berührenden Geschichte.
Unser nächstes Ziel war das einfache
Loretokirchlein und Kloster, das 1633 von
den "Loreto-Schwestern" bewohnt wurde.
Leider war das "Loretokindl", eine kleine elfenbeinerne Christkindfigur , dem
heilende und schützende Kräfte nachgesagt werden, " nicht zu Hause". Es ist aber zu
ganz bestimmten Zeiten, die in der Kirche angeschrieben sind, zu besuchen.
An einem Platz wo früher der Hexenturm stand, erzählte uns Christine grausame
und zu Herzen gehende Geschichten aus dieser "schrecklichen" Zeit, die auch an
Salzburg nicht vorüber ging.
Nun waren wir in der Zwischenzeit trotz Regenschirm naß und kalt geworden und
sehnten uns nach einem trockenen Ort. Den fanden wir unter den Arkaden des
stimmungsvollen Friedhofes von St. Sebastian. Was für ein ruhiger meditativer Platz
mit den wunderbaren dichten Bäumen, in dessen Mitte das Mausoleum
Bäumen, in dessen Mitte das Mausoleum des Erzbischofs Wolf Dietrich von
Rauítenau steht. Da Christine den Schlüssel hat, konnten wir hinein ins "Tockene" und
auch das mit kleinen, bunten Kacheln ausgestattete, beeindruckende Innere
bewundern.
Nun wurde es uns aber so kalt, daß wir dringend eine Kaffeepause nötig hatten und so
war das nächste Ziel das Restaurant " Brüderlein fein" im Bruderhof.
In der Zwischenzeit war dann auch in der Linzergasse Jana noch zu uns gekommen.
Gestärkt und erwärmt haben wir dann den steilen Aufstieg zum Kapuzinerberg durch
das Portal in der Linzergasse über den Kreuzweg im strömenden Regen bewältigt.
Von der "Kanzel", einem
Aussichtspunkt, haben wir dann die
herrliche Aussicht auf die rechte Altstadt
genossen und sind dann über die
Imbergstiege zur Steingasse hinabgestiegen. Auf halbem Weg haben
wir noch das kleine barocke Kirchlein
St.Johann besichtigt.
Nun hat es in der Zwischenzeit begonnen
in Strömen zu regnen und so beschlossen
wir, uns in dem Restaurant " Alter Fuchs" in der Linzergasse zu wärmen und zu
stärken. Dort kam dann Edmund noch zu uns, was uns besonders gefreut hat.
Nach einem guten Essen sind wir dann alle nach Hause" geschwommen".
Danke liebe Christine, es war ein unvergeßliches Erlebnis und ich freue mich schon
auf
STADTFÜHRUNG TEIL 2 im Frühjahr!!!!
Waltraud
Betrachtung über die Meditationsübungen
Seit diesem September finden nun drei mal im Monat die Meditationsübungen statt.
Es ist sehr erfreulich, dass dieses Angebot so gut angenommen und genützt wird.
Die Regelmäßigkeit der Einübung seiner eigenen Meditationsfertigkeiten ist
ein wichtiger Aspekt am buddhistischen Weg der Erkenntnis.
Das montägliche Meditationslabor bietet hierfür die Möglichkeit seine eigenen
Meditationsvorlieben zu erforschen und sie in Einklang mit dem Buddhadhamma
zu bringen oder sie dort einzuordnen. Dadurch ist es möglich, effizient zu praktizieren
weil ein klarer Entschluss, welchen Weg es zu beschreiten gilt, viele Störungen
von vornherein ausschließt. Darüber hinaus fördert dieser klare Entschluss die
Konzentrationsfähigkeit, was wiederum den Umgang mit den verbleibenden
Störungen erleichtert. Mit diesen Fertigkeiten ausgestattet wird es auch immer
leichter sie im Alltag anzuwenden. Wie kontrolliert man nun seinen
Meditationserfolg? Man kontrolliert überhaupt nichts! Achtsamkeit auf das
was gerade ist, was gerade entsteht und vergeht ist die Meditation!
Man könnte also spaßhaft und kurz gefasst sagen: "Die Kultivierung des Geistes
ist dann gegeben, wenn man merkt dass man es tut!"
Das Meditationslabor hat jeden 2,3, und 4. Montag des Monats von 18.00 Uhr
bis 20.30 Uhr geöffnet. Meditationsbeginn ist um 18.30 Uhr
Udo
MEDITATION
Intersein-Sangha
SALZBURG
Jeden Freitag, 19:00. Tel.: +43 662 832219
Email: [email protected]
Meditation im Alltag
Jeden 1. Montag, 18 :00, Tel. :+43 650 5419158 ;
Email : [email protected]
Meditationsübungen
Jeden 2. 3. 4. Montag, 18 :00, Tel. :+43 664
2738669 ; Email : [email protected]
Theravada Schule
SALZBURG
Jeden Dienstag, 19:00, +43 676 7118701
Email: [email protected]
Zen-Do SALZBURG
Jeden Donnerstag, 19:00, 43 699 10759774
Email: [email protected]
Zen Einführung
Jeden 3. Mittwoch, 19:00, 43 699 10759774
Email: [email protected]
ANDACHTEN
Shin-Do Bad Reichenhall
Regelm. Andachten und Dialog der Religionen
Oktober
Dienstag 5. 10. 19:00
Meditation und Andacht
<>
Sonntag 10. 10. 9:00
Meditation und Andacht
November
Sonntag 7. 11. 9:00
Meditation und Andacht
<>
Dienstag 16. 11. 19:00
Meditation und Andacht
<>
Sonntag 21. 11. 9:00
Meditation und Andacht
<>
Freitag 26. 11 bis Sonntag 28. 11.
Hoonkofest und Seminar im Eko Haus der
japanischen Kultur in Düsseldorf
Dezember
Sonntag 5. 12. 11:00
Gemeinsame Bodhitagfeier Salzburger und
Bayerischer Buddhistinnen - und Buddhisten
Anschließend Mittagessen in einem Restaurant
<>
Dienstag 21. 12. 19:00
Meditation und Andacht
Dialog der Religionen
Freitag, 19. Nov. 19:00
Rev. Jotoku Thomas Moser, Edelweißstraße 5, D83435 Bad Reichenhall ( bitte Rückporto beilegen) –
Tel / Fax +49 8651 / 651 14
e-mails [email protected]
http://buddhismus.members.cablelink.at/ShinDo/
ShinDoHome.htm
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1
Ergänzend zum Oktober-Mitgliederbrief ein Beitrag der
Intersein-Sangha, zur Verfügung gestellt von Axel Träxler
Wahrnehmungen im Kontext mit den fünf Skandhas
eine Betrachtung
Körper/Form – rupa, Gefühle – vedana, Wahrnehmungen – samjna, Geistige Gebilde –
samskara und Bewusstsein – vijnana, aus diesen fünf Daseins-Aggregaten - skandha´s setzt
sich ein Mensch gemäß der Buddhistischen Lehre zusammen. Sie beschreiben die gesamte
Existenz, Mikro- wie Makrokosmos, Innen- und Außenwelt.
Diese Daseins-Aggregate sind geprägt durch Nichtselbst, Unbeständigkeit und Intersein.
Im Kontext mit dem Anapanasati Sutta - den 16 Übungen des bewussten Atmens, stehen einige
mit den Vier Grundlagen der Achtsamkeit – Satipatthana Sutta - in Verbindung.
Durch achtsames Wahrnehmen kommt der/die Praktizierende in Kontakt mit dem
Körper im Körper, den Gefühlen in den Gefühlen, den Geistigen Gebilden in den Geistigen
Gebilden und den Geistigen Objekten in den Geistigen Objekten und kann diese einer tiefen
Betrachtung unterziehen. Unsere Meditationspraxis basiert auf diesen Grundlagen.
1. Körper – rupa
Gemeint ist der Körper mit seinen fünf Sinnen und seinem Nervensystem.
Erkenne deine Unbeständigkeit und deine Intersein Natur. Nimm deine zweiunddreißig
Körperteile wahr und umarme sie in der Meditation. Erkenne, in welchem Zusammenhang
deine vier Elemente; Feuer, Erde, Wasser Luft; innerhalb und außerhalb deines Körpers stehen.
2. Gefühle - vedana
Lasst uns unsere Empfindungen als Fluss von angenehmen, unangenehmen und neutralen
Gefühlen betrachten, lasst uns jedes einzelne Gefühl, das aufkommt, identifizieren. Meditation
heißt, sich jedes einzelnen Gefühls bewusst zu werden, umarme es mit ganzem Herzen.
3. Wahrnehmungen – samjna
Der Fluss von Wahrnehmungen durchströmt uns unaufhörlich, sie entstehen, bleiben eine
Weile bestehen und verschwinden wieder. Wahrnehmender- subjekt, steht mit dem/den
Wahrgenommenen- objekt, in wechselseitiger Beziehung, sie sind inter, manifestieren sich und
werden zur Ganzheit.
Wahrnehmungen stehen auch mit dem ersten Glied des Achtfachen Pfads in Verbindung,
der „Rechten Ansicht“.
Der Buddha rät, unsere Wahrnehmungen zu hinterfragen: „bin ich mir ganz sicher“, dass das
Wahrgenommene richtig ist?
Aus der Buddhistischen Sichtweise, sind die meisten menschlichen Wahrnehmungen falsch, da
sie auf Täuschung beruhen, von Erinnerungen der Vergangenheit, von Gewohnheitsenergien
gefärbt sind und geprägt sind von einem eigenständigen Selbst. Mangelnde Achtsamkeit führt
dazu, dass unheilsame Geistesformationen entstehen, die wiederum Dukkha aufkommen lassen.
Die drei Felder der Wahrnehmung sind;
- der Bereich der Dinge an sich, entspricht der Wirklichkeit wie sie ist
- der Bereich der Abbilder, durch Denkmuster des Selbst konstruiert
- der Bereich der bloßen Vorstellung, durch das Selbst geprägte Welt der Phänomene.
Die so genannten Modi der Wahrnehmungen, die direkte, schlussfolgernde sowie falsche und
richtige Wahrnehmung speisen das Geistbewusstsein mit heilsamen/neutralen/unheilsamen
Samen.
Der Buddha rät, uns nicht zu verfangen in Ideen, in Gewohnheiten aus der Vergangenheit –
und diese nicht vorurteilslos, ohne tiefe Betrachtung in das Hier und Jetzt einfließen zu lassen.
Nach der Nurmanifestationslehre gilt es, die unheilsamen Samen falscher Wahrnehmung, die
aus dem Speicherbewusstsein – alaya vijnana - aufsteigen zu erkennen, sie nicht im
Geistbewusstsein – vijnapti vijnana - als unheisame Geistesformationen zu manifestieren.
Die Dhyana- Schule nach Thich Nhat Hanh empfiehlt, sich der Drei Grundlagen zu erinnern,
Achtsamkeit – smriti, Sammlung/Konzentration – samadhi und Einsicht – pranja,
zu praktizieren, um die Dinge so betrachten zu können wie sie sind.
Die Praxis der Achtsamkeit ist der Schleifstein, der unsere Fünf Sinne und unsere Geistigen
Gebilde schärft, so dass die Betrachtung zum Beispiel einer Blume zu einer „Wahren
Begegnung“ wird.
Bevor ein Ergreifen einsetzt, kann das Geistbewusstsein den Bereich der „Soheit“, der
letztendlichen Dimension erkennen.
4. Geistige Gebilde - samskara
Umfassen 51 Geistige Gebilde, die in Form von Samen, bija, in unserem Speicherbewusstsein
liegen. Sie treten als universelle, spezielle, heilsame, grundlegend und zweitrangig unheilsame
sowie als unbestimmte Geistige Gebilde in Erscheinung.
Durch „Selektives Wässern“ der Samen im Speicherbewusstsein können diese als „Geistige
Formationen“ im Geistbewusstsein manifest werden. Unsere Achtsamkeitspraxis hilft zu
unterscheiden und unheilsame Samen in heilsame zu transformieren, Dukkha zu überwinden
und Frieden und Freude aufkommen zu lassen.
5. Bewusstsein - vijnana
Damit ist das Speicherbewusstsein gemeint, das Fundament in Form von Samen, die als
Geistige Gebilde in unser Geistbewusstsein aufsteigen und sich manifestieren können. Es gilt
Acht zu geben, nicht unheilsame Samen zu wässern, nicht durch unrechtes „Dreifaches
Handeln“ in karmische Verwicklungen verfangen zu werden. „Selektives Wässern“ der
positiven Samen kann die „Vier Grenzenlosen Geisteszustände“ bei uns und unseren
FreundInnen entstehen lassen und Leiden transformieren.
Mithilfe der Transformationskraft einer Sangha kann es gelingen sowohl individuelle als auch
kollektive Anteile unseres Bewusstseins zu wässern. Die unheilsame Saat in uns in eine
heilsame zu verwandeln und unser Bewusstsein zu „strahlender Weisheit“, zur „Weisheit des
Nichtunterscheidens“- nirvikalpa-jnana, zu transformieren.
Eine Betrachtung im Juli 2010, True Great Stream
Herunterladen