Der Auferstandene im Leben mehrerer Menschen 1.Kor.15,1-4.12-14.20-22 Wolfgang Krieg a.) Wir leben in einer Welt vieler Veränderungen: Die Veränderungen im Klima, bei der Technik ob es sich nun um Maschinen, um Computer oder ums Internet handelt. Wir stehen gerade auch vor Veränderungen in der Wirtschaft – Wir wissen noch nicht, was die Bankenkrise uns einhandelt. Veränderungen in der Politik. Die Schwergewichte verlagern sich immer mehr nach Osten (China und Indien), aber auch in der Ethik. Die westliche Welt verliert die Grundlagen – Wir leben eben nicht mehr richtig im christlichen Abendland. Es gibt aber ein ganz, ganz wichtiges Ziel: Trotz der Vernebelung durch Religionen, Ideologien und Philosophien und trotz der Verdunkelung durch die Sünde im Leben Einzelner oder ganzer Nationen ist die Auferstehung von Jesus Christus für das Leben der Menschen ausschlaggebend. Einerseits sind wir vom Tod umgeben, andererseits gibt die Auferstehung das ewige Leben. b.) Jesus und die Religionsstifter So ist die Auferstehung die herrliche Erfüllung der reichsten und intensivsten Hoffnungen des Menschen. Vielen ist das nicht bewusst. Gerade in der Auferstehung liegt die Hoffnung unserer Errettung. Es heisst in 1.Kor.15,17: „“Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, und ihr lebt noch in euren Sünden.“ Die Auferstehung ist die kraftvolle Stimme für die Christenheit. Sie ist das Amen zu Golgatha. So sagt Jesus in Offb.1.18: „“Ich bin der Lebendige, ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes.“ Alle Religionen der Erde müssen sich vor der gewaltigen Wahrheit und Stimme der Auferstehung von Jesus Christus beugen. Die Stifter dieser Religionen, ob es sich nun um Mohammed, um Buddha oder Zoroaster handelt sind tot. Ihre Religionen, bei allen guten Gedanken, die es ja auch gibt, machen den Menschen es nur schwer, das Leben wirklich zu meistern. Aber die Stimme des auferstandenen Herrn klingt durch die Welt und bringt Hoffnung, Frieden und Leben. Was bedeutet nun die Auferstehung für die Menschen, die ihn kennen? 1.) Die Auferstehung ist wirklich eine Herausforderung für den Glauben. Als der Apostel Thomas sah, wie Sein Erlöser an das Kreuz genagelt und später liebevoll in Tücher gehüllt und in ein Grab gelegt wurde, konnte sein Verstand nur glauben, dass dies das Ende sei. Als er drei Tage später von seinen Freunden hörte, dass Jesus lebte, war dies für ihn unmöglich. Deshalb sagte er: Das glaube ich erst, wenn ich seine durchbohrten Hände gesehen habe. Mit meinen Fingern will ich sie fühlen, und meine Hand will ich in die Wunde an seiner Seite legen. Eher werde ich es nicht glauben. Jhs.20.25 Sein Zweifel war so gross, dass Christus dem Thomas extra erscheinen musste, als die Jünger sich hinter verschlossener Tür verbarrikadierten. Jesus forderte ihn auf, Seine Hände anzuschauen und seine Hand in Seine Seitenwunde zu legen. Als Thomas aber die Stimme von Jesus hörte und merkte, dass es wirklich der Herr war, fiel er auf die Knie und bekannte: „Mein Herr und mein Gott.“ Früher hatte ich auch so meine 1 Zweifel. Deshalb bin ich dankbar, dass ein Mann wie Thomas mit seinen Zweifeln beschrieben wurde, und wie er plötzlich glauben konnte. Ich kenne auch andere Menschen, die das ähnlich erlebt haben. Der Auferstehungsglaube bekennt, dass Christus lebt, und dass er auch heute lebt. Dieser Glaube wird heute ja überall auf der Welt praktiziert, ob es in den Slums von Mexico-Stadt oder in den Savannen Afrikas ist. Denkt auch einmal an die Mongolei: 1990 gab es dort noch fast keinen Christen. Heute gibt es sogar grosse Gemeinden mit über 1000 Mitgliedern. Jesus lebt! Halleluja! 2.) Die Auferstehung ist eine Herausforderung zur Ermutigung. Eine der starken Geschichten der Auferstehung ist der fesselnde Bericht der Emmaus-Jünger. Kleopas und sein Freund waren sehr traurig. Sie unterhielten sich unterwegs mit gedämpfter Stimme über die grosse Katastrophe in Jerusalem. Für sie war die Kreuzigung fast wie ein Weltuntergang. Alle Hoffnungen waren verweht wie die Spreu im Wind. Jesus schloss sich nun diesen niedergeschlagenen und entmutigten Leuten unterwegs an. Er erklärte ihnen, was sein Tod auf Golgatha in Wahrheit bedeutete. Er legte ihnen viele Prophezeiungen des AT aus. Gleichzeitig verbarg er aber noch seine Identität vor ihnen. Als sie dann im Hause des Kleopas zu Abend assen, offenbarte sich Jesus. Mit einem Mal war alle Traurigkeit gewichen. Sie wurden so ermutigt, obwohl der Herr vor ihren Augen verschwunden war. Leben war in ihre Glieder gekommen. Sie waren so ermutigt, dass sie sich noch am selben Abend auf den Weg nach Jerusalem machten. Unterwegs sagten sie dann zueinander: “Brannte nicht unser Herz in uns, als ER uns die Schriften auslegte?“ (Lk.24,32) Ermutigte Menschen gehen vorwärts. Sie lassen sich durch keine Mühsal aufhalten. Andere sollten auch durch die erfahrene Auferstehung ihres Herrn ermutigt werden. Für den, der über den christlichen Glauben enttäuscht und niedergeschlagen ist, für den darf die Auferstehung zur Ermutigung werden. 3.) Die Auferstehung ist eine Herausforderung zur Freude. Maria Magdalena war früher eine recht herunter gekommene Frau. Sieben Dämonen hatte Jesus aus ihr vertrieben. Sie stand dann unter dem Kreuz, als Jesus starb. Drei Tage später stand sie auch morgens am offenen Grab. Christus war kurz vorher auferstanden. Sie hielt nach ihm Ausschau. Sie sehnte sich nach IHM. Sie war sehr traurig, weil sie IHN verloren hatte, wie sie meinte. Sie sah, dass das Grab leer war. Darüber war sie noch mehr schockiert. Als sie dann einen Mann sah, den sie für den Gärtner hielt, fragte sie ihn: “Wo hast du ihn hingelegt?“ Der Herr drehte sich um. Er sprach die ersten Worte nach seiner Auferstehung. Diese lauteten: Frau, was weinst du?(Jhs.20.15) Du musst nicht weinen. Das gilt auch für uns, wenn wir innerlich geschlagen sind, denn die Auferstehung von Jesus ist der grosse Sieg über Sünde Tod und Teufel. Da erkannte sie seine Stimme und rief laut: „Rabbuni! dh. Lehrer (Jhs.20.16) Eine grosse Freude strömte in ihre Seele. Sie war so von Freude erfüllt, dass sie sofort zu den zurück gebliebenen Jüngern lief. Zunächst begegneten ihr und den anderen Frauen die Jünger mit Unglauben. Lassen wir die Freude über die Auferstehung durch unser Leben hindurch klingen, und geben diese Freude an andere Menschen weiter. Diese Auferstehungsbotschaft ist eine Herausforderung zur Freude. 2 4.) Die Auferstehung ist eine Herausforderung zum Sieg Der Herr sagte zu seinen Jüngern: dass sie nach Galiläa gehen sollten. Dort würden sie ihn sehen.(Mt.28,10) Wir müssen es uns klarmachen, was Galiläa für die Jünger bedeutete: nämlich Niederlage. Galiläa bedeutete auch: verspottet zu werden. Die Leute dort würden sagen: „Wo ist denn euer König? Wo ist denn euer Erretter?“. Christus sagte vor seiner Kreuzigung voller Überzeugung: Aber nach meiner Auferstehung gehe ich nach Galiläa. Dort werde ich euch wiedersehen..“(Mt.26,32). Er war sich eben seiner Sache so sicher, dass er auch hinterher wirklich leben würde. Diese Botschaft von der Auferstehung ist für uns heute immer noch die Stimme des Sieges. In Afrika erzählt man sich folgende Geschichte: Ein Mann hatte zwei Angestellte. Der eine war der Nachtwächter und der andere der Koch. Nun packte der Nachtwächter eines Nachts eine Ente seines Chefs und tötete sie im Geheimen. Doch der Koch bemerkte das. Er versprach dem Nachtwächter, Stillschweigen über das Geschehene zu bewahren. Doch er sollte ihm das Holz klein hauen. Als der Nachtwächter das Holz klein gehauen hatte ging er nach Hause. Am nächsten Tag verlangte der Koch, der Nachtwächter solle das Gemüse rüsten. und das Geschirr abwaschen Und so zog er die Schraube immer mehr an, sodass der Nachtwächter schliesslich wie ein Sklave für den Koch arbeitete. Immer hatte er im Hintergrund die Drohung, wenn er es nicht täte, dann würde die böse Tat heraus- kommen. Er bangte ja um seine Stellung. Doch eines Tages war er es leid, sich so vom Koch unter Druck setzen zu lassen. So ging der Nachtwächter zum Chef und beichtete ihm alles. Er sagte auch, wie er unter dem Koch gelitten hatte. Am nächsten Tag wollte der Koch ihn wieder zum Holzhacken und Gemüserüsten und anderen Arbeiten zwingen. Doch diesmal lehnte der Nachtwächter ganz überraschend ab. Der Koch wurde wütend. Er schrie ihn an. Ich werde jetzt zum Chef gehen und dich anklagen. „Geh nur“, meinte der Nachtwächter. „Ich werde dir trotzdem nicht mehr dienen. Ich will nicht mehr dein Sklave sein.“ Der Koch ging zum Chef und wollte den Nachtwächter schlecht machen, damit er gefeuert würde. Doch es kam anders. Nicht der Nachtwächter wurde gefeuert, sondern der Koch. Der Chef wusste ja bereits, wie der Koch so gemein mit dem Nachtwächter umging. Das wollte er nicht mehr in seinem Hause dulden. An dieser Geschichte sehen wir, was für eine Macht die Sünde über uns haben kann, wenn wir nicht zum Herrn kommen und sie bekennen. Der Apostel Johannes sagt im Auftrage von seinem Herrn zu uns: 1.Jhs.1.9: Wenn wir aber unsere Sünde bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünde vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Ich fasse zusammen: Die Auferstehung ist nicht einfach eine Legende oder Märchen. Sie wirkt ganz konkret und wunderbar in unser Leben hinein. Wer eine Beziehung zum Auferstandenen Herrn hat, bei dem wirkt auch das neue Auferstehungsleben hinein. Sie nimmt die Angst, die Niedergeschlagenheit, die Mutlosigkeit und ständigen Niederlagen aus dem Herzen und gibt dafür Glaube, Freude, Mut und Sieg. Denn die Schrift sagt uns klar und deutlich, dass Jesus Christus derselbe ist: Gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. 3