E5 Kern- und Teilchenphysik Prof. Schieck ¨Ubungen WS 2011/12

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E5 Kern- und Teilchenphysik
Übungen
Prof. Schieck
WS 2011/12
7. Übungsblatt
Besprechung: 8./9./10./2.2012
1. Erhaltungssätze & Wechselwirkungen (ehemalige Klausuraufgabe)
π 0 → γγ
e + e − → µ+ µ−
keine Verletzung
Ladungserhaltung
α +94 Be →12
6 C+p
1 n +235 U →92 Kr +142 Ba + 21 n
92
36
56
n→ π + π −
p → n + e+ + ν e
K + → µ+ νµ
∆+ → nπ +
Baryonzahlerhaltung
Leptonzahlerhaltung
(b) Kreuzen Sie in der nachfolgenden Matrix an,
welchen Art der Verletzung von Erhaltungssätzen
im jeweiligen Prozess vorliegt.
starke Ww.
schwache Ww.
elektromagnetische Ww.
(a) Kreuzen Sie in der nachfolgenden Matrix
an, welcher Wechselwirkung die Reaktion unterliegt.
Geben Sie für den letzten Prozess mindestens zwei
weitere verletzte Erhaltungsgrößen an!
ν µ + e− → ν µ + e−
2. Links-Händigkeit der schwachen Wechselwirkung (ehemalige Klausuraufgabe)
Positive Myonen zerfallen gemäß: µ+ → e+ + νe + ν µ .
(a) Um welche Art von Wechselwirkung handelt es sich bei diesem Zerfall? Welches Austauschteilchen
vermittelt diese Wechselwirkung?
Zur Betrachtung des Zerfalls von spinpolarisierten
Myonen µ+ soll der Zerfallsprozess in zwei Schritte
zerlegt werden: Erst der Zerfall des µ+ in das Austauschteilchen und ein verbleibendes Teilchen. Dann
im Ruhesystem des Austauschteilchens sein Zerfall in
die beiden weiteren verbleibenden Teilchen.
(b) Ergänzen Sie Austauschteilchen, Positron und
Neutrinos im nebenstehenden Diagramm und
tragen Sie die Spinrichtungen aller Teilchen als
Doppelpfeile ein.
(Beachten Sie dabei alle Erhaltungssätze)
µ+
(c) In welche Richtung bezüglich des Spins des Myons µ+ wird das e+ bevorzugt emittiert? Geben
Sie eine kurze Begründung für die Bevorzugung dieser Emissionsrichtung!
Bitte wenden!
3. Neutrino-Elektron-Streuung
Bei der Streuung von Myon-Neutrinos an Elektronen kann ein Myon zusammen mit einem ElektronNeutrino erzeugt werden.
(a) Unter der Annahme, die schwache Wechselwirkung wäre eine Punktwechselwirkung, gilt für den
Wirkungsquerschnitt dieser Reaktion:
σ=
G2F
·s ,
π(h̄c)4
√
√
mit Schwerpunktsenergie s = 2Eν me c2 .
Wie groß ist der Wirkungsquerschnitt für die Streuung von Myon-Neutrinos der Energie Eνµ =
10 GeV mit ruhenden Elektronen? (Hinweis: Im SI-System gilt GF /(h̄c)3 = 1.166 · 10−5 GeV−2 .)
(Lösung: σ = 1.7 · 10−16 b)
(b) Bei welcher Schwerpunktsenergie würde die Unitaritätsschranke
G2F
4π(h̄c)2
s
≤
π(h̄c)4
s
verletzt werden? Wie hoch wäre hier der Wirkungsquerschnitt?
√
(Lösung: s = 734 GeV, σ = 9.33 nb)
(c) In Wirklichkeit verläuft oben beschriebene Reaktion über den Austausch eines W -Bosons (Skizzieren Sie den Feynman-Graphen!) und für den Wirkungsquerschnitt gilt:
σ=
2 c4
G2F
MW
·
s
·
2 c4 .
π(h̄c)4
s + MW
Welchen maximalen Wert kann der Wirkungsquerschnitt erreichen?
(Lösung: σ = 0.1 nb)
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