Golf & Gesundheit Bluthochdruck Wer beim Golfen nicht übertreibt, tut seinem Herz etwas Gutes Eine Expertenmeinung von Vorsorgemediziner und Kardiologe Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart zu einem aktuellen Gesundheitsthema Gut jeder zehnte Deutsche hat einen zu hohen Blutdruck. Etwa ein Drittel von ihnen weiß nicht darum. Denn zu hoher Blutdruck bereitet zunächst keine Beschwerden, einige Betroffene fühlen sich sogar im Anfangsstadium besonders aktiv. Die Gefahr der Erkrankung wird häufig unterschätzt. Das kann fatale Folgen haben, denn ein dauerhaft zu hoher Druck in den Arterien schädigt sowohl Herz und Gefäße wie auch Gehirn, Augen und Nieren. Blutdruck senken, Leben verlängern Ein erhöhter Blutdruck lässt die flexiblen Gefäßwände verhärten, es entwickeln sich Gefäßverkalkungen und –verengungen, die sogenannte Arteriosklerose. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt drastisch. Um so wichtiger ist es, den Risikofaktor rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Als Daumenregel gilt: Eine Senkung des Blutdrucks um 10 mmHg erhöht die Lebenserwartung um zehn Prozent. Wer ist gefährdet? Ab einem dauerhaft erhöhten Wert von 140/90 mmHg gilt der Blutdruck als zu hoch. Besonders gefährdet sind Menschen mit familiärer Vorbelastung, Übergewichtige und Zuckerkranke sowie Frauen die hormonelle Kontrazeptiva (Anti-Baby-Pille) einnehmen. Auch Rauchen, salzreiche Ernährung, übermäßiger Alkoholgenuss und häufiger Stress führen zu Bluthochdruck. Bewegung hilft Oft lässt sich der Blutdruck bereits durch eine gezielte Änderung des Lebensstils senken. Neben einer salzarmen Ernährung und einer aktiven Entspannung spielt auch regelmäßiger moderater Ausdauersport bei der Behandlung von Bluthochdruck eine große Rolle. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, ist es allerdings wichtig, dass er nicht zu ehrgeizig und verbissen ausgeübt wird. Wer sich etwa beim Golfen über jeden misslungenen Schlag aufregt, tut seiner Gesundheit auch nichts Gutes. Wird der Golfsport hingegen mit viel Spaß und der nötigen Lässigkeit ausgeübt, gilt er als idealer Herzsport. Drei bis vier Stunden Golf pro Woche haben in etwa den gleichen Effekt wie drei Stunden Walking. Je nach Intensität werden dabei zirka 1000 bis 1400 Kalorien verbraucht. So hilft der Golfsport, Übergewicht abzubauen. Gleichzeitig wirkt sich eine längere Ausdauerbewegung wie beim Golfen oder Walken positiv auf den Fettstoffwechsel aus und senkt den Cholesterin- und Triglyceridspiegel. Wichtige Faktoren zur Senkung des Bluthochdrucks und zur Entlastung des Herzens. Aktive Entspannung nachweislich sehr wirksam Darüber hinaus können Betroffene durch aktive Entspannung ihren Blutdruck wirksam senken. Wie wissenschaftliche Studien belegen, kann eine aktive Entspannung für 15 bis 20 Minuten täglich nachweislich die Dosis der Medikation reduzieren und so die Lebensqualität steigern. Unterstützend wirkt sich zum Beispiel eine gesellige Runde konzentrierten Golfspielens aus. Auch sie ist eine Form aktiven Entspannens. Vorausgesetzt allerdings, dass man bei aller Begeisterung für den Sport nicht übertreibt. In der nächsten Ausgabe von „GSG Golf“ können Sie unter der Rubrik „Golf & Gesundheit“ ausführliche Hintergründe zum Thema „Rheuma“ nachlesen. Kasten: Themen Golf & Gesundheit 05/2007 Rheuma 06/2007 Depressionen Weitere Informationen und Beratung Preventicum Klinik für Diagnostik und medizinische Beratung Theodor-Althoff-Straße 47 45133 Essen Telefon 0201.84717-00 Telefax 0201.84717-22 www.preventicum.de [email protected]