Technische Universität Chemnitz M. Wappler Chemnitz, 1. November 2006 Abgabe: 8. November 2006 Einführung in die Diskrete Mathematik Übung 4 1. Seien für i = 1, . . . , n nichtnegative Zahlen vi (Values) und wi (Weights) gegeben, sowie eine nichtnegative Zahl c (Capacity). Das Knapsack Problem P ist die Aufgabe, P eine Teilmenge S ⊆ {1, . . . , n} zu finden, so dass j∈S wj ≤ c und j∈S vj maximal ist. (Wähle unter n mit Gewicht und Wert gegebenen Gegenständen eine Rucksackbepackung aus, so dass das gegebene Höchstgewicht des Rucksacks nicht überschritten wird und der Wert des Rucksacks maximal ist.) Beschreibe das Knapsackproblem als Maximierungsproblem über einem Unabhängigkeitssystem. (2 Punkte) 2. Zeige: Sei E eine endliche Menge, und E1 , . . . S , Ek seien nicht-leere Teilmengen von E mit Ei ∩ Ej = ∅ für i 6= j und ki=1 Ei = E. Seien b1 , . . . , bk nicht-negative ganze Zahlen, dann ist (E, F = {F ⊆ E : |F ∩ Ei | ≤ bi , i = 1, . . . , k}) ein Matroid (genannt Partitionsmatroid ). Insbesondere sind beide Matroide aus Übung 3.4 Partitionsmatroide. (3 Punkte) ˙ 2 , E) ein bipartiter Graph. Ein (bipartites) Matching ist ein 3. Sei G = (V1 ∪V ′ E ⊆ E mit e ∩ f = ∅, ∀e, f ∈ E ′ , e 6= f . Zeige, dass [ (V1 , F := {V ⊆ V1 : ∃Matching E ′ mit V = (V1 ∩ e)}) e∈E ′ ein Matroid ist. (4 Punkte) 4. Gib das System der Kreise und das System der Cokreise des graphischen 2 5 1 Matroids mit folgendem Graphen an: (3 Punkte) 8 7 3 6 10 9 4 5. Ein (gerichteter) Weg in einem Digraphen D = (V, A) heißt hamiltonscher Weg, wenn er alle Knoten aus V besucht. Formuliere das Problem, in einem Digraphen D = (V, A) einen hamiltonschen Weg zu finden, als die Suche nach einer unabhängigen Menge maximaler Kardinalität im Schnitt dreier Matroide. (4 Punkte)