Das Baby hat viel Platz im Bauch

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Mehr. Wissen
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DGKS Martina Steinbeiß
Stoma und Schwangerschaft: So kommen
Mutter und Kind gut über die neun Monate
Das Baby hat viel
Platz im Bauch
[ Von Martina Steinbeiß ]
Frauen mit Stoma in anderen Umständen – geht das? Und geht das gut?
Oder bedeutet es: Komplikationen über Wochen und Monate? Das muss
nicht sein. Zum einen: Stomabetroffene Frauen, die ein Kind zur Welt bringen,
sind keineswegs ein Jahrhundert-Ereignis. Und zum anderen: Medizinisch
gesehen ist gegen eine Schwangerschaft bei einem gut angelegten Stoma
wenig einzuwenden. Gleichwohl müssen die Betroffenen einige Regeln
beachten, damit Mutter und auch Kind die neun Monate gesund über
die Runden bringen.
in Kind – ja oder nein? Die Frage beschäftigt vor allem
jüngere Ileostomiebetroffene mit einer Morbus crohn- oder
Colitis ulcerosa-Erkrankung. Ärzte und Stomatherapeutinnen
machen ihnen Mut: Das Kind hat viel Platz im Bauch, denn der
Dickdarm wurde manchmal ganz oder teilweise entfernt.
Die Autorin ist Fachschwester für Kontinenzund Stomaberatung, Lebens- und Sozialberaterin sowie Sexualpädagogin im Krankenhaus
Barmherzige Schwestern in Linz.
Kompetente Beratung
gibt Sicherheit
Wenn der Bauch größer wird, kann
es bei stomabetroffenen Schwangeren in seltenen Fällen zu einem
Prolaps kommen, einem leichten
Herausschieben des Darmes. Das
Ganze normalisiert sich nach der
Geburt meist von allein. Dennoch
ist es sinnvoll, engmaschig von
einer Stomatherapeutin betreut zu
werden und den Wechsel beispielsweise auf ein System mit einer
größeren Basisplatte zu überdenken (Adressen der Stomaberaterinnen siehe Seite 15).
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Crohn-betroffene Frauen müssen aber wissen: Durch die
Schwangerschaft weisen sie einen höheren Kortison-Spiegel
auf – meist beeinflusst er die Krankheit positiv. Nach der
Geburt kann dieser Hormonpegel abfallen, daher ist eine
engmaschige Kontrolle beim behandelnden Internisten
erforderlich.
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Überdies sollten stomabetroffene Frauen regelmäßig und
behutsam Schwangerschaftsgymnastik machen, damit die
Bauchdeckenmuskulatur elastisch bleibt. So kann Schwierigkeiten bei der Stomaversorgung vorgebeugt werden.
Die intensive Zusammenarbeit von werdender Mutter, behandelndem Gynäkologen, Internisten und Stomatherapeutin gibt
Sicherheit und hilft, eventuell auftretende Probleme bereits in
der Anfangsphase gut zu bewältigen.
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