OPHTHALMO CHIRURGIE „Come and See“-Meeting 2011 Wissensaustausch zu aktuellen ophthalmochirurgischen Entwicklungen Z um dritten Mal seit 2009 hatte am 1. und 2. Juli 2011 der „Come-andSee“-Verein mit Sitz in Roggwil interessierte Ophthalmochirurginnen und -chirurgen aus Deutschland, Öster­reich und der Schweiz in das deutschsprachige Dreiländereck am Bodensee eingeladen. Der Verein wird von Prof. Dr. M. Tetz (Berlin) geleitet und bezweckt einen wissenschaftlichen Gedankenaustausch unter Fachärzten der Ophthalmologie mit operativem Schwerpunkt. Unterstützt wird der Verein in seinen Aktivitäten von den Firmen Hoya, Medi­consult, Oertli Instrumente AG und Dr. Schmidt Intraocularlinsen. Add-On-Linse: Alternative zum refraktiven „Fine-Tuning“ Patienten haben heute deutlich höhere Erwartungen an das refraktive Ergebnis einer Katarakt-Operation als noch vor wenigen Jahren. Die meisten Patienten sind erst zufrieden, wenn sie entweder in der Ferne oder in der Nähe auch ohne Brille gut sehen können; manche wollen auch in Ferne und Nähe ohne Brille gut sehen können. Wird die vom Patienten gewünschte Zielrefraktion nicht erreicht, sind Add-On-Linsen eine Option, dieses im zweiten Schritt doch noch zu erreichen. Wie M. Küchle (Erlangen) erläuterte, werden Add-On-Linsen vor die bereits im Kapselsack befindliche IOL in den Sulcus ciliaris implantiert. Gegenüber der sogenannten Piggy- Supplement 1/2011 back-Implantation, bei der die zweite IOL ebenfalls in den Kapselsack implantiert wird, hat dies nach Ansicht von M. Küchle zwei wesentliche Vorteile. Einerseits werden Probleme (z. B. durch einwachsenden Nachstar) an der Berührungsfläche der beiden Linsen bei der Add-On-Implantation vermieden, da zwischen beiden Linsen ein Abstand bleibt. Außerdem ist die Implantation einer Add-On-Linse atraumatischer, da nicht der meist schon, zumindest teilweise fibrosierte Kapselsack durch erneute Eingabe von Viskoelastikum aufgeweitet werden muss. Auch verglichen mit der Alternative eines kompletten IOL-Austausches ist die Implantation einer Add-OnLinse deutlich atraumatischer. Zur Vermeidung eines Iris-Capture sollte der Optikdurchmesser 7,0 mm betragen. Wegen der geplanten Sulkusimplantation sollte der Gesamtdurchmesser des Implantates 14,0 mm betragen. Neben der Korrektur subop- timaler refraktiver Ergebnisse können Add-On-Linsen auch eingesetzt werden, um eine nachträglich gewünschte Astigmatismuskorrektur oder Multi­ fokalität zu erreichen. Neben dieser zweizeitigen Operation ist die AddOn-Implantation auch einzeitig, das heißt in einer einzigen Operation möglich. Dies kann sinnvoll sein, wenn postoperativ Refraktionsänderungen zu erwarten sind oder wenn Unsicherheit besteht, ob Multifokalität vertragen wird. Als Beispiel für mögliche postoperative Refraktionsänderungen nannte M. Küchle Linsenextraktionen bei Kerato­plastikpatienten. Hier können eine IOL für den sphärischen Ausgleich und eine für den torischen kombiniert werden. Falls dann im späteren Verlauf mal eine Re-Kerato­ plastik erforderlich wird, die meist eine Änderung von Astigmatismusstärke und -achse zur Folge hat, ist lediglich ein Wechsel der Add-OnLinse erforderlich. Sklerothalamotomie: Eine neue OP-Technik bei Glaukom Abbildung 1: Anbringung der HochfrequenzSpitze unter dem Gonioskop Über erste Ergebnisse einer multizentrischen Studie mit einem relativ neuen Operationsverfahren für das primäre Offenwinkelglaukom und das juvenile Glaukom berichtete B. Pajic (Reinach). Bei der als „Sklerothalamotomie ab interno“ (STT) bezeichneten Technik wird mit einer von der Firma Oertli hergestellten speziellen Sonde gearbeitet. Die Sonde hat eine Kaden Verlag „Come and See“-Meeting 2011 1 mm lange Platinspitze mit einem Durchmesser von 0,3 mm, die mit einem Winkel von 15° gebogen ist. Der Außendurchmesser der Sonde beträgt 0,9 mm. Unter gonioskopischer Kontrolle wird die Spitze über einen 1,2 mm nasalen Clear-Cornea-Zugang in den gegenüberliegenden Kammerwinkel vorgeschoben. Dort werden durch das Trabekelmaschenwerk hindurch 6 Hochfrequenz-DiathermieEffekte in die Sklera appliziert, wobei sich die Spitze auf etwa 130° erwärmt. Ziel ist es, etwa 1/3 der Skleradicke zu behandeln. Eine Perforation nach subkonjunktival wird bewusst nicht angestrebt, da diese durch einwandernde Fibroblasten in Kürze wieder verschlossen würde. Das genaue Wirkprinzip ist noch unbekannt, jedoch wird angenommen, dass die geschaffenen Sklerakanälchen eine Drainage von Kammerwasser ermöglichen und so den uveoskleralen Abfluss verbessern. Die prospektive multizentrische Studie umfasst bisher 53 Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom und 5 Patienten mit juvenilem Glaukom. Für beide Gruppen konnte eine lang anhaltende Augeninnendrucksenkung und Gesichtsfeldstabilisierung erreicht werden (bei einzelnen Patienten umfasst die Nachbeobachtungszeit bis zu 72 Monate). An Komplikationen wurde bei etwa einem Viertel der Patienten ein medikamentös gut beherrschbarer temporärer Druckanstieg 7–10 Tage postoperativ beobachtet. Etwa 10 % der Patienten wiesen postoperativ kleinere Hyphämata auf. Vorteilhaft bei der Technik ist, dass sie sowohl bei phaken als auch bei pseudophaken Patienten eingesetzt werden kann (auch in Kombination mit einer Phako-Op), der Eingriff nur 3–4 Minuten dauert und die Bindehaut geschont wird, falls später doch mal eine filtrierende Operation erforderlich werden sollte. 2 Intracor: Presbyopiekorrektur mit dem Femtosekundenlaser Über seine Erfahrungen mit Intracor, einem relativ neuen Verfahren zur Presbyopiekorrektur, berichtete T. Schlote (Basel). Bei diesem minimal invasiven, schnittfreien Verfahren wird das Auge mittels eines sterilen Saugrings und eines sterilen Patienten-Interfaces fixiert. Anschließend werden mittels Femtosekundenlaser photodisruptiv in das mittlere Stroma der zentralen Hornhaut Effekte in Form von fünf konzentrischen Ringen appliziert. Diese haben einen Durchmesser von 1,7 bis 3,4 mm und bewirken eine Aufsteilung der zentralen Hornhaut mit konsekutiver Brechkrafterhöhung um 1,5–2,0 dpt. Das Verfahren ist seit 2009 CE-zertifiziert. Unmittelbar postoperativ sind die durch die Lasereffekte verursachten Kavitationsblasen bei der Untersuchung mit der Spaltlampe noch sichtbar; diese verschwinden jedoch innerhalb weniger Stunden, so dass bereits am 1. postoperativen Tag eine spaltlampenmikroskopisch unauffällige Hornhaut vorliegt. Empfohlen wird eine einseitige Behandlung des nicht- dominanten Auges. Idealerweise sollte eine leichte Hyperopie (+0,25 bis +1,0 dpt) mit einem Astigmatismus bis maximal 0,5 dpt vorliegen. In internationalen multizentrischen Studien konnte mit dem Verfahren ein mittlerer Anstieg des Nahvisus um 6 Zeilen (SD 2,88) bei einem mittleren Verlust des Fernvisus von -0,4 Zeilen (SD 1,79) erzielt werden. Neben dem reinen Nahvisus stieg auch der Intermediärvisus an, wodurch eine Art Pseudoakkomodation erreicht wird. Aufgrund der einseitigen Durchführung und der Korrektur um 1,5–2,0 dpt wird die Presbyopie nicht vollständig korrigiert. Die Nahsicht wird jedoch so gut verbessert, dass viele Patienten im Alltag ohne Nahbrille auskommen. Nach bisherigen Erfahrungen sind die erzielten Refraktionsgewinne über die Zeit stabil. Eine erneute Behandlung, z. B. bei fehlerhafter Zentrierung, ist bei diesem Verfahren nicht möglich („man hat nur eine Chance“). Aus bisher unbekannten Gründen gibt es in allen Studien einzelne Therapieversager, bei denen der gewünschte Effekt ausbleibt, obwohl technisch alles korrekt gelaufen ist. Abbildung 2: Setzen des Effekts – Durchdringung bis zu 1mm nasal in die Sklera OPHTHALMO-CHIRURGIE 23 (Suppl. 1): 1–4 (2011) „Come and See“-Meeting 2011 Hornhaut-Crosslinking: Wohin geht der Weg? Crosslinking ist ein seit etwas mehr als 10 Jahren eingesetztes Verfahren, um die Progredienz eines Kerato­ konus aufzuhalten, so H.-R. Koch (Bonn). Durch Bestrahlung der Hornhaut mit ultraviolettem Licht nach vorangegangener Aufsättigung des Hornhautstromas mit dem Farbstoff Riboflavin (= Vitamin B12) wird eine vermehrte Kollagenquervernetzung induziert, die die Hornhaut stabilisiert. Im Prinzip wird durch das Verfahren die Hornhaut künstlich vorgealtert, wobei der Umstand genutzt wird, dass auch im natürlichen Verlauf die Progredienz eines Keratokonus mit zunehmendem Lebensalter in der Regel abnimmt. Für die Patienten ist neben der längerfristigen Befundstabilisierung auch sehr angenehm, dass die bei vielen Patienten auftretenden Refraktionsschwankungen im Laufe des Tages deutlich abnehmen. Aus Sicht der Operateure unangenehm ist die lange Dauer des Eingriffes. Initial muss das Hornhautepithel abradiert werden, damit das als Photosen- sitizer funktionierende Riboflavin in das Hornhautstroma eindringen kann. Anschließend muss über eine halbe Stunde in etwa 5-minütigem Abstand der Farbstoff getropft werden, um eine Aufsättigung (und dadurch erhöhte UV-Absorption) auch in tieferen Stromaschichten zu erreichen. Dann erfolgen wiederum über 30 Minuten verteilt die UV-Bestrahlungen. Die großflächige Hornhautabrasio verursacht postoperativ Beschwerden, weshalb die Patienten am Ende des Eingriffs in der Regel mit einer weichen Kontaktlinse versorgt werden. M. Tetz (Berlin) berichtete über ein neues Verfahren (Avedro KXL), das vor wenigen Monaten CE zertifiziert wurde, ohne Hornhautabrasio auskommt und wesentlich kürzere Op-Zeiten ermöglicht. Erreicht wird dies durch Verwendung eines anderen Farbstoffes und einer speziellen UVApplikationstechnik. In den USA wird diese Entwicklung auch deshalb vorangetrieben, da das bisher übliche Verfahren keine Zulassung durch die FDA hat und daher in den USA nicht eingesetzt werden darf. Ob das Verfahren sich auch in Europa durchsetzen wird, wurde von Teilneh- Abbildung 3: Links die Peristaltikpumpe, rechts die Venturipumpe OPHTHALMO-CHIRURGIE 23 (Suppl. 1): 1–4 (2011) mern allerdings bezweifelt. Das neue Gerät der Firma Avedro kostet etwa 175 000 €, während die Geräte für das herkömmliche Crosslinking etwa 10 000 € kosten. Es ist wahrscheinlich, dass es in Europa daher bei dem konventionellen Verfahren bleibt, einschließlich der weit verbreiteten Vorgehensweise, dass der Operateur die Hornhautabrasio macht, das Tropfen der Schwester überlässt und dann zur UV-Applikation wieder kommt. Vitrektomie: Venturi- oder Peristaltikpumpe? Vitrektomieren ist durch verbesserte Operations- und Gerätetechniken heutzutage sehr viel einfacher als noch vor 10 oder 15 Jahren geworden. Schnittraten, Inzisionsgrößen und Beleuchtungssysteme wurden weiter­ entwickelt. Gehalten haben sich fundamentale Unterschiede bei dem zentralen Gerät jeder Vitrektomie: der maschinellen Vitrektomieeinheit. Bei den Vitrektomiegeräten gibt es solche, deren Pumpsystem auf dem Venturi-Effekt basiert und solche, die mit einer Peristaltikpumpe arbeiten. Beim Venturi-­Effekt wird das Vakuum bekanntlich durch Strömung erzeugt, während bei Peristaltikpumpen eine Rollenpumpe einen flüssigkeitsgefüllten Schlauch „ausmelkt“. Venturi bedeutet für den Operateur also, dass er nur das Vakuum steuern kann (aus dem Vakuum ergibt sich die Flussmenge), während er bei der Peri­ staltikpumpe die Vakuumgrenze und die Flussmenge unabhängig steuern kann. Einige Geräte integrieren beide Pumpensysteme und überlassen dem Operateur die Entscheidung. Nach Ansicht von A. Gandorfer (Memmingen) überwiegen bei der Vitr­ektomie die Vorteile der Peristaltikpumpen. Er präsentierte experimentelle Untersuchungen, die belegen, dass entgegen einer weitverbreiteten 3 „Come and See“-Meeting 2011 Meinung Venturipumpen bei den chir­urgisch relevanten Flussraten und Vakuumstärken und den heute verwendeten Zugangsgrößen (20G, 23G und 25G) nicht stärker oder effektiver arbeiten als Peristaltikpumpen. Dies lässt sich sowohl physikalisch nachweisen als auch praktisch-experimentell durch Vitrektomie an enukleierten Schweineaugen. Auch bei der Vitrektomiegeschwindigkeit sind Venturipumpen nicht schneller; bei leerer Kassette, also zu Beginn der Vitrektomie sind sie sogar langsamer, weil es länger dauert, bis sich das Vakuum aufbaut. Während ein Vorteil von Venturi nicht erkennbar ist, schätzt A. Gandorfer bei der Peristaltikpumpe die Möglichkeit, Durchflussrate und Vakuum unabhängig voneinander kontrollieren zu können. Dies ermöglicht hohe Vakuumwerte bei sehr geringem Durchfluss. Der Fluss lässt sich dabei auf dem kleinst möglichen Niveau einstellen, bei dem gerade noch der Glaskörper angesaugt wird. Die hierdurch gegebene exzellente Kontrollierbarkeit der Gewebeaspiration ermöglicht ein traktionsarmes bis traktionsfreies Arbeiten. Dies ist besonders bei Arbeiten in Netzhautnähe (Ausschneiden der Glaskörperbasis, shaving) bzw. bei abgehobener mobiler Netzhaut von Vorteil. Das abgestufte Arbeiten wird bei der Peristaltikpumpe auch dadurch erleichtert, dass man den ganzen Fußpedalbereich zur Steuerung des Flusses zur Verfügung hat. Als weiteren Vorteil sieht A. Gandorfer die akustische Rückkopplung, die man bei der Peristaltikpumpe hat („kann den Glaskörper hören“). OPHTHALMO-CHIRURGIE-Sonderveröffentlichung in Zusammenarbeit mit Hoya Surgical Optics GmbH, Frankfurt D; Mediconsult AG, Roggwil CH; Oertli Instrumente AG, Berneck CH Unter Ophthalmochirurgen gilt es weithin als gesichert, dass Multifokallinsen bei der Netzhaut- und Glaskörperchirurgie Probleme bereiten. Nachdem die Kataraktchirurgie sich von einem rein visuell rehabilitierenden Eingriff zu einem auch refraktiv anspruchsvollen Eingriff entwickelt hat, gewinnt diese Frage an Bedeutung. Aktuelle Statistiken weisen einen Anteil von 2,5–6,0 % multifokaler Implantate bei Kataraktoperationen aus, so dass zukünftig mit einer steigenden Zahl Patienten zu rechnen ist, die mit einer MIOL versorgt wurden. Wie A. Augustin (Karlsruhe) betonte, handelt es sich bei der Überzeugung, diese Patienten würden bei der vitreoretinalen Versorgung große Probleme bereiten aber um „Wissen“, das ganz überwiegend anekdotenhaften Charakter hat. Prinzipiell lassen sich nach Ansicht von A. Augustin die möglichen Probleme solchen Faktoren zuordnen, die Diagnostik und Operation erschweren (Relevanz für den Operateur) und solchen, die die Sehqualität beeinträchtigen (Relevanz für den Patienten). Diagnostisch wird präoperativ ganz überwiegend die indirekte Ophthalmoskopie eingesetzt. Hierfür konnten umfangreiche Simulationen mit dem Zemax®-Programm zeigen, dass die Qualität der indirekten Ophthalmoskopie durch MIOL praktisch nicht beeinflusst wird. Zemax ist eine weltweit eingesetzte Software, die optische Systeme entwirft und visualisiert und somit die Arbeit von Ingenieuren und Designern im optischen Bereich unterstützt, etwa beim Entwurf von Linsen, Beleuchtungen oder LaserProjektionen. Offensichtlich filtern unser Auge und Gehirn die meisten optischen Fehler durch MIOL heraus, so dass sich bei der präoperativen Dia­ gnostik mittels indirekter Ophthalmoskopie bei der MIOL keine speziellen Probleme ergeben. Anders ist es intraoperativ. Hier hängen die Schwierigkeiten vom eingesetzten optischen System ab. Bei Verwendung des BIOM (Binokulares Indirektes Ophthalmomikroskop), welches mit einem virtuellen Bild arbeitet und der indirekten Ophthalmoskopie ähnelt, gibt es keine Probleme. Anders ist es bei der Arbeit mit dem Kontaktglas. Hier können bei nicht ganz zentralem Durchblick Probleme entstehen. Man verliert an Tiefenschärfe und muss mit optischen Sprüngen (prismatischer Effekt) rechnen, was beim Peeling Probleme bereiten kann. Man sollte daher versuchen, außerhalb der optischen Zone der MIOL zu arbeiten. Dies gilt insbesondere auch für Arbeiten in der Peripherie (z. B. Laserung einer Buckel­kante). Aus Patientensicht relevant ist, dass Netzhaut-Glaskörperchirurgie zu diskreten Verschiebungen, sowohl axial als auch dezentral, der IOL führen kann (z. B. beim Flüssigkeits-Gas-Aus­ tausch). Während geringe Verschiebungen bei monofokalen Implantaten für den Patienten keine funktionelle Relevanz besitzen, können sie bei MIOL zu Sehstörungen (z. B. Verlust beim Kontrastsehen) führen. Insgesamt sind die Probleme durch MIOL bei der Netzhaut-Glaskörperchirurgie nach A. Augustin zwar beherrschbar, bei vorbestehender vitreoretinaler Pathologie sollte jedoch auf die MIOLImplantation verzichtet werden. Die anregende Tagung im schönen Bodensee-Ambiente hat Appetit auf mehr gemacht. Viele Teilnehmer an der diesjährigen Veranstaltung bekundeten ihr Interesse daran, wieder dabei zu sein, wenn es nächstes Jahr erneut heißt „Come and See“. Herausgeber: KIM – Kommunikation in der Medizin Autor: Dr. med. Thomas Schneider Projektleitung: Dr. med. S. Kaden Dr. R. Kaden Verlag GmbH & Co. KG Maaßstraße 32/1 69123 Heidelberg Netzhautchirurgie bei Multifokallinsen: Mythen und Fakten