Master of Arts in Komposition / Theorie Vertiefung Komposition und

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Prüfungsbestimmungen Master
Stand 1. September 2010
Master of Arts in Komposition / Theorie
Vertiefung Komposition und Theorie
Schwerpunkt Komposition
A
Masterprojekt und Kernfach
ZIEL
Die Studierenden präsentieren sich als eigenständige AutorInnen von Musik einer Öffentlichkeit. Sie
sind in der Lage, aus einer kritischen Distanz zum eigenen Schaffen ihren Standpunkt zu erläutern.
Zudem zeigen sie, dass sie eine Veranstaltung mit eigener Musik nicht nur konzipieren und planen
können, sondern sie auch zu organisieren, durchzuführen und kritisch zu hinterfragen vermögen.
FORM
Die Prüfung im künstlerischen Kernfach besteht aus folgenden Teilen:
Masterprojekt. Planung, Gestaltung und Durchführung eines performativen künstlerischen
Abschlussprojektes (Dauer: 40 bis max. 50 Minuten). Dies kann ein Konzert sein, eine
Performance, Installation oder ein transdisziplinäres Projekt. Im Zentrum steht Musik der/des
Kandidierenden, die gegebenenfalls durch andere Werke (und/oder Beiträge anderer Sparten)
kontextualisiert werden kann.
Kolloquium. Die Kandidierenden präsentieren das eigene musikalische Denken anhand ihrer im
Verlauf des Master-Studiengangs entstandenen Arbeiten und unter Verwendung von
Hörbeispielen (Dauer ca. 30-40 Minuten), woran sich ein Gespräch zwischen Jury und Kandidat
anschliesst (Dauer ebenfalls 30-40 Minuten).
Schriftliche Analysearbeit. Schriftliche Analyse eines musikalischen Werkes aus den letzten 30
Jahren im Umfang von mindestens 20 A4-Seiten, Arial 11pt (oder vergleichbare Schrift). Im ersten
Teil der Arbeit sollen Höreindrücke präzise erfasst und beschrieben werden, um eine analytische
Fragestellung zu entwickeln. Im analytischen Hauptteil sollen die charakteristischen Parameter
und deren Bezüge untereinander detailliert untersucht werden, insbesondere rhythmisch/zeitliche
Aspekte. Auf der Basis dieser Analyse wird das Werk in grössere Zusammenhänge eingebettet
(z.B. werkübergreifende Fragestellungen im Schaffen des Komponisten; ästhetische, kunsttheoretische philosophische, soziologische, Bezüge). Abgabe mit von Partitur und ev. Tonträger.
Dossier. Der/die Kandidierende erstellt ein Dossier mit:
a) Mindestens vier eigenen kompositorischen Arbeiten oder Projekten, die während dem
Masterstudium entstanden sind. Es wird erwünscht, dass die vier Arbeiten unterschiedlich
sind, z. B. eine elektroakustische Studie, ein Solostück für ein klassisches Instrument, kleine
Kammermusik, eine interdisziplinäre Arbeit, ein Ensemble- oder Orchesterwerk, eine Arbeit
für Singstimmen oder kombiniert mit Instrumenten etc.
b) Einer Instrumentationsmappe, der die grösseren Arbeiten aus dem Instrumentationskurs
beiliegen (mindestens eine Orchestration, eine Reduktion und eine freie Instrumentation
sowie vier kurze Studien für Soloinstrumente unter Verwendung neuer Spieltechniken, davon
mindestens je eine für ein Streich-, ein Holz-, ein Blechblasinstrument).
TERMIN
Das Masterprojekt ist die abschliessende Prüfung der Ausbildung.
Das Kolloquium findet im Vorfeld der Präsentation des Masterprojekts statt.
Analysearbeit und Dossier sind 1 Monat vor dem Masterprojekt in dreifacher Ausführung auf dem
Sekretariat Komposition / Theorie abzugeben.
Prüfungsbestimmungen Master
Stand 1. September 2010
KRITERIEN
Masterprojekt
Eigenständigkeit und Präzision des künstlerischen Projekts
Qualität der einzelnen Teile: Grad der Ausarbeitung der Kompositionen und
Interpretationen
Reflexivität und künstlerischer Anspruch
Durchführung des Abschlussprojektes
Kolloquium
Gehalt, Prägnanz und Eigenständigkeit der Aussagen
Strukturierung der Präsentation
Anschaulichkeit der Beschreibung des Kompositionsprozesses (Verhältnis von Idee,
Technik, Umsetzung, Ausdruck)
Fähigkeit, die künstlerische Entwicklung werkübergreifend zu beschreiben,
Selbstkritik zu formulieren und weitere Schritte zu skizzieren
Fähigkeit zur Selbsteinschätzung der künstlerischen Position in unserer
gesellschaftlichen und ästhetischen Gegenwart
Fähigkeit, sich im Gespräch mit kritischen Gedanken argumentativ und sachlich
auseinanderzusetzen.
Schriftliche Analysearbeit
Gehalt, Richtigkeit und Relevanz der Aussagen
Eingrenzung und Durchführung der gewählten Fragestellung
Strukturierung der Arbeit und Klarheit der Gedankengänge
Methodologie
Formulierung und Darstellung
Dossier
Eigenständigkeit und Präzision der künstlerischen Arbeiten
Qualität der einzelnen Teile: Grad der Ausarbeitung der Kompositionen
Reflexivität und künstlerischer Anspruch
Differenziertheit in den instrumentatorischen Arbeiten
Anschliessend an die Benotung erhalten die Kandidierenden ein mündliches Feedback der Jury.
JURY
Fachexpertin/-experte, Allgemeiner Experte / Allgemeine Expertin, Vertretung der
Departementsleitung, Hauptfachdozent/in mit beratender Stimme
B
Kernfachergänzung
ZIEL
Nachweis der Kompetenzen im verbalen Austausch über Musik, im analytischen Zugriff sowohl
hörender als auch lesender Weise, im satztechnischen und instrumentatorischen Handwerk und in
der Fähigkeit, eine Probe mit eigener Musik zu leiten.
FORM
Gehörbildung und Wahrnehmungsschulung I und II.
Schriftlich: Dauer 2 Stunden: Notieren von linearen rhythmischen und harmonischen Verläufen
resp. Textvergleiche und Textergänzungen, Formanalyse nach Gehör
Mündlich: Dauer 20 Miunten: Wiedergabe anspruchsvoller Partiturausschnitte (Tonhöhen, Metrik,
Rhythmik), Erkennen und Benennen von Akkordstrukturen, Klängen und Instrumentationen,
Nachspielen und Erklären von funktionalen Harmoniefolgen, gleichzeitiges Singen und Spielen
von Partiturausschnitten, Formanalyse nach Gehör
Analyse. Testat für 80%-ige Anwesenheit im Kurs Analyse sowie für aktive Mitarbeit in Form von
mindestens zwei Referaten zu Komponisten, die an der Hochschule zu Gast sind. Die
Analysearbeit ist Teil der Prüfungen im künstlerischen Kernfach (s. A.).
Komponistenkolloquium und Masterkolleg. Testat für 80%-ige Anwesenheit in Kolloquium und
Masterkolleg sowie aktive Mitarbeit bezüglich der Vorstellung der eigenen Arbeit. Im Rahmen des
Prüfungsbestimmungen Master
Stand 1. September 2010
Kolloquiums äussert sich jeder Studierende im Laufe der 4 Semester mindestens einmal
ausführlich über seine Arbeit, im Rahmen des interdisziplinären Werkdiskurses 2x2 ein weiteres
Mal. Die Teilnahme am Masterkolleg ist integrierter Bestandteil des Kurses.
Instrumentation. Testat für 80%-ige Anwesenheit sowie aktive Mitarbeit. Die Arbeiten aus dem
Kurs sind dem Dossier beizulegen, das im Rahmen der Prüfungen im künstlerischen Kernfach
beurteilt wird. Dazu gehören: eine (kompositorische) Bearbeitung, eine Reduktion und eine
eigentliche Instrumentation sowie die Instrumentations-Studien.
Ensembleleitung. Mündliche Prüfung, Dauer insgesamt 20 Minuten; Leitung einer kurzen
Streichquartettprobe im klassischen Idiom (10 Minuten), Dirigieren von ausgewählten Stücken
aus dem 20./21. Jh. sowie kurzes Gespräch zu Fragen der Ensembleleitung
TERMIN
Die Prüfungen in Gehörbildung finden am Ende des 2. und des 4. Semesters statt, diejenige in
Ensembleleitung am Ende des 4. Semesters.
Die Testate werden am Ende des jeweiligen Kurses ausgestellt, sofern die Bedingungen erfüllt sind.
KRITERIEN
Gehörbildung und Wahrnehmungsschulung:
Sicherheit im Erkennen, Memorieren und Notieren von Klangverläufen,
Akkordstrukturen, Rhythmen und Formverläufen
Auffassungs- und Wiedergabefähigkeit von Partiturausschnitten und musikalischen
Parametern sowie handwerkliche Kompetenzen auf einem Instrument
Ensembleleitung:
Wahrnehmung der musikalischen Darbietung der geleiteten MusikerInnen und
Reaktionsfähigkeit darauf
Übersicht und Probeneffizienz
Rhythmus- und Schlagsicherheit
Sozialkompetenz
Die Aufgaben werden durch den Fachdozierenden gestellt.
JURY
Gehörbildung schriftlich: Korrektur durch die/den Fachdozierende/-n
Gehörbildung mündlich: Fachdozent/-in, Fachexperte/-in, Departementsleitungsvertretung
Ensembleleitung: Fachdozent/-in, Departementsleitungsvertretung
Testate erteilen die Dozierenden der jeweiligen Kurse.
C
Individuelles Profil
ZIEL
Ausformulierung des individuellen, musikalisch-künstlerischen Profils.
FORM
Programmheft, welches das Masterprojekt erläutert. Es soll einen Einleitungstext sowie klare und
schlüssige Werkkommentare enthalten und wird im Rahmen des Masterprojekts bewertet.
Kleine Dokumentation der besuchten Kurse im Individuellen Profil, in der die erworbenen
Kompetenzen beschieben sind.
TERMIN
1 Monat vor dem Masterprojekt auf dem Studiensekretariat abzugeben.
Prüfungsbestimmungen Master
Stand 1. September 2010
Ermittlung der Diplomnote
Im Schwerpunkt Komposition wird auf eine detaillierte Benotung aus künstlerischen Gründen
verzichtet. Für einen erfolgreichen Abschluss des Masters Komposition ist es jedoch Voraussetzung,
dass jedes Fach den oben stehenden Richtlinien entsprechend besucht worden und testiert ist, bevor
an der Schlussprüfung entschieden wird, ob die/der Kandidat/in ‚mit Erfolg bestanden’ oder ‚nicht
bestanden’ hat. Eine einmalige Wiederholung aller nicht bestandenen Prüfungen ist möglich.
Die Prüfungen des Kernfachs werden vom Sekretariat Komposition / Theorie organisiert, diejenigen
der Kernfacherweiterung von den Dozierenden in Absprache mit dem Studiensekretariat, welches die
Experten stellt, durchgeführt.
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