1 Inhalt Grußwort von Pfr. Kremer Seite 2 Die Erscheinungen des Friedenengels Seite 5 Das 3. Geheimnis von Fatima Seite 9 Die Symbolik der Statue Seite 15 Visitation Seite 19 In Memoriam Seite 20 Int. Generalversammlung in Fatima Seite 22 Termine Seite 31 u.a.m. Impressum Herausgeber: Fatima-Weltapostolat U.L.F. in Deutschland e.V. Dir. Pfr. Thorsten Kremer Liebe Fatima-Freunde, „Sie können sich wahrlich glücklich schätzen, solch ein Fatima-Zentrum hier in Deutschland zu haben. Wenn ich einen Zauberstab hätte, so wüsste ich, was ich täte. Ich würde mir wünschen, dieses Zentrum mit nach Puerto Rico nehmen zu können. Bewahren Sie dieses marianische Heiligtum und pflegen und erhalten Sie es gut.“ Diese Worte sprach Prof. Américo López-Ortiz, Präsident des Internationalen Welt-Fatimaapostolates WAF, als er im November diesen Jahres - in Begleitung des Vizepräsidenten Herrn Georges Inglin aus der Schweiz - das deutsche Fatima-Heiligtum besichtigte. „Sich glücklich zu schätzen, solch ein Fatima-Zentrum in Deutschland haben zu dürfen“ und den Appell „bewahren Sie dieses marianische Heiligtum und pflegen und erhalten Sie es gut“, diese eindringlichen Worte des Präsidenten Américo López-Ortiz möchte ich an Sie weitergeben. Bewusst weitergeben, da ich der Meinung bin, dass der Inhalt dieser Worte für uns alle eine tiefe Bedeutung hat. Liebe Fatima Freunde, überlegen wir doch einmal, was wäre das Heiligtum in Deutschland ohne Sie? Was wäre das Fatima-Weltapostolat U.L.F. in Deutschland ohne seine Mitglieder, ohne die Menschen, die die FatimaBotschaft versuchen in ihrem Alltag zu Sekretariat Stettiner Str. 3 36100 Petersberg Telefon: +49 (0)661 63859 E-Mail: info@ fatima-weltapostolat.de Internet: www. fatima-weltapostolat.de Layout: Harald Walter, Augsburg Druck: Flyeralarm.com Titelbid: http://commons.wikimedia.org 2 leben? Mit einem kurzen Satz gesagt: „Das deutsche Fatima-Apostolat gebe es nicht, wenn es Sie nicht gebe!“ Allein jene, die für sich entschieden haben, der Gottesmutter von Fatima zu dienen, indem man ihre Botschaft lebt, füllen das Apostolat U.L.F. in Deutschland mit aktivem Glaubensleben. Das bauliche Zentrum des Apostolates und der Marienküppel hier in Petersberg - in der Mitte Deutschlands - blieben ohne Inhalt, wenn wir uns das Leben und das Verbreiten der Botschaft U.L.F. von Fatima nicht auf unsere Fahnen geschrieben hätten. Darum ist es für jeden einzelnen von uns nicht minder von Bedeutung, wenn der Internationale Präsident Américo López-Ortiz die Worte ausspricht, „bewahren Sie dieses marianische Heiligtum und pflegen und erhalten Sie es gut.“ Liebe Fatima-Freunde, durch mein tägliches Rosenkranzgebet, durch meine tägliche Bekehrung zu Gott, durch mein Opfer bringen trage ich dazu bei, den Worten von Américo López-Ortiz gerecht zu werden. Das Fatima-Heiligtum Deutschlands zu bewahren, zu pflegen und zu erhalten, darunter versteht sich erst einmal, die Botschaft von Fatima aktiv in meinem Leben umzusetzen. Wirklich das zu tun, was die Gottesmutter als lieben Rat und gutgemeintes Wort mir zusagt. Wenn ich mich hierin treu erweise, trage ich wahrlich dazu bei, das marianische Fatima-Heiligtum in Deutschland zu bewahren, es zu pflegen und zu erhalten. Liebe Schwestern und Brüder im Glauben, in Anbetracht des großen Jubiläumsjahres 2017 lasst uns dieser großartigen Berufung bewusst werden, dass ein jeder von uns Träger, Bewahrer und Verkünder der Botschaft von Fatima ist, und so zum Erhalt des Fatima-Heiligtums in Deutschland beiträgt. Wenn wir um diese pastorale Aufgabe wissen, wird die Botschaft U.L.F. von Fatima auch in ferner Zukunft noch in dieser Welt präsent sein, und nachfolgende Generationen können sich „glücklich schätzen“, ein solches Fatima-Heiligtum in Deutschland zu haben. So grüße ich Sie und Ihre Familien aus dem Fatima-Weltapostolat U.L.F. in Deutschland und verbleibe mit gnadenreichen Segenswünschen. Ihr Thorsten Kremer, Pfr., Direktor 3 Gottes Segen und Frieden zum Weihnachtsfest und alles Gute zum neuen Jahr wünschen wir allen Leserinnen, Lesern, unseren Freunden und Mitgliedern des Fatima-Weltapostolates: Der Vorstand und der Nationale Arbeitskreis, Direktor Pfarrer Thorsten Kremer, 2. Vorsitzender Roman Blasikiewicz, Sekretärin Erika Flügel Krippe auf dem Pilgerplatz in Fatima 4 DIE BOTSCHAFT VON FATIMA – Luzia spricht Monsignore Juan Venancio, ehem. Bischof von Fatima, veröffentlichte im Jubiläumsjahr 1967 die genaue Botschaft von Fatima mit den Worten von Sr. Luzia vom Unbefleckten Herzen Mariens, der Ältesten der drei Kinder, welche die Jungfrau gesehen hatten. Seit den großen Vorfällen in Fatima sind fast 100 Jahre vergangen, aber noch immer ist diese Botschaft vielen Menschen unbekannt. DIE ERSCHEINUNGEN DES FRIEDENSENGELS - Habt keine Angst. Ich hin der Friedensengel. Betet mit. Und er kniete sich nieder und berührte den Boden mit der Stirn. Geleitet von einer übernatürlichen Kraft, folgten wir seinem Beispiel und wiederholten die Worte, die wir ihn sagen hörten: - Mein Gott, ich glaube und hoffe, verehre und liebe dich. Ich bitte dich um Verzeihung für die, die nicht glauben, nicht hoffen, dich nicht verehren und dich nicht lieben. Nachdem der Engel dies drei Mal wiederholt hatte, erhob er sich und sagte: - Betet auf diese Art. Die Herzen Jesu und Mariens achten auf die Stimme eurer Bitten. Und er verschwand. Die übernatürliche Atmosphäre, die uns umgab, war so dicht, dass wir während eines langen Zeitraumes unsere eigene Existenz fast nicht wahrgenommen hatten und in der Position verblieben waren, um die uns der Engel gebeten und in der wir immer wieder das gleiche Gebet wiederholt hatten. Das Bewusstsein von der Anwesenheit Gottes war so nah und stark, dass wir nicht einmal versuchten, Erste Erscheinung des Engels Ich kann mich nicht an den genauen Zeitpunkt erinnern, denn zu dieser Zeit wusste ich nichts von Jahren, Monaten oder Wochentagen. Ich glaube, dass es der Frühling 1916 gewesen sein muss, als uns der Engel zum ersten Mal in unserer "Loca de Cabeco" erschien. Wie ich schon in der Erzählung über Jacinta geschildert habe, zogen wir, auf der Suche nach einem Unterstand, mit dem Vieh auf den Hügel, und wir sahen, nachdem wir unsere Brote gegessen und unsere Gebete gesprochen hatten, in einiger Entfernung über den Wipfeln der Bäume ein Licht, das weißer war als der Schnee und sich in Richtung Sonnenaufgang bewegte. Wir konnten die Form eines durchsichtigen jungen Mannes sehen, glänzender als Glas, durch das die Sonne scheint. Als er näher kam, vermochten wir seine Gesichtszüge zu erkennen. Wir waren überrascht und erstaunt. Als er sich in unserer Nähe befand, sagte er; 5 miteinander zu sprechen. Sogar noch am nächsten Tag verspürten wir den Einfluss dieser heiligen Stimmung, die nur allmählich in den folgenden Tagen nachließ. Wir sprachen über diese Erscheinung nicht, auch verabredeten wir nicht, darüber zu schweigen. Die Erscheinung selbst schien uns Schweigen zu gebieten, Sie war von so innerlicher Art, dass es wirklich nicht leicht war, darüber zu sprechen. Vielleicht weil es die erste Erscheinung dieser Art war, blieben wir von ihr so beeindruckt. neben uns, - Was tut ihr? Betet! Betet! Betet viel! Die Herzen Jesu und Mariens erbarmen sich eurer. Erhebt ständig Gebete und Opfer zum Allerhöchsten! - Wie sollen wir Opfer bringen? fragte ich. - Bietet von allem, was ihr erbittet, ein Opfer dar, als Wiedergutmachung für die Sünden, durch die Er befleckt wird, und als Flehen für die Bekehrung der Sünder. Bringt so den Frieden über euer Vaterland, ich bin sein Schutzengel, der Engel Portugals. Und, vor allem, akzeptiert und ertragt demütig die Leiden, die der Herr euch sendet. Diese Worte beeindruckten unsere Gemüter stark, so wie ein Licht, das uns begreifen ließ, wer Gott ist, wie er uns liebt und von uns geliebt werden will, den Wert des Opfers, wie sehr er sich darüber freut und wie er in Hinsicht auf diese Opfer die Bekehrung der Sünder erteilt. Aus diesen Gründen begannen wir, von diesem Moment an alles, was uns bedrückte, dem Herrn anzubieten, und suchten keine anderen Wege der Kasteiung und Sühne. Wir verblieben während langer Stunden mit der Stirn Zweite Erscheinung des Engels Die zweite Erscheinung des Engels muss Mitte Sommer erfolgt sein, als wir, wegen der großen Hitze, die Herden zu Mittag nach Hause trieben und am Abend mit ihnen wieder zurückkehrten. Die Mittagsstunden verbrachten wir im Schatten der Bäume um den Brunnen des Bauernhofes, der meinen Eltern gehörte und Arneiro hieß. Plötzlich sahen wir den Engel selbst 6 auf den Boden gedrückt und wiederholten wieder und wieder das Gebet, das der Engel uns gelehrt hatte. dich, bekehre die armen Sünder durch die unendliche Güte deines Heiligen Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens. Dann stand er auf und nahm neuerlich den Kelch und die Hostie in die Hand. Die Hostie gab er mir, und den Inhalt des Kelchs gab er Jacinta und Francisco zu trinken, wobei er diese Worte sprach: - Nehmt den Leib und trinkt das Blut Christi, die von den undankbaren Menschen furchtbar beleidigt worden sind. Tut Buße für ihre Verbrechen und tröstet euren Gott. Erneut warf er sich auf die Erde und wiederholte gemeinsam mit uns bis zu drei Mal das Gebet: Heilige Dreieinigkeit, etc. und verschwand. Von der Kraft des Übernatürlichen, das uns umgab, angetrieben, folgten wir in allem dem Beispiele des Engels, das heißt, wir warfen uns auf die Erde wie er und wiederholten die Gebete, die er uns vorsprach. Wir fühlten die Anwesenheit Gottes so stark, dass wir uns von ihr vollkommen beherrscht und ausgefüllt fühlten. Mir schien, als ob wir für eine ziemlich lange Zeit unserer körperlichen Sinne beraubt gewesen wären. Während der folgenden Tage wurden unsere Taten vollkommen von dieser übernatürlichen Macht angetrieben. Im Inneren verspürten wir großen Frieden und Freude, die unsere Seele ganz in Gott aufgehen ließen. Auch die körperliche Erschöpfung, die uns befiel, war sehr groß. Ich kann mir nicht erklären, warum die Erscheinungen unserer Lieben Frau in Dritte Erscheinung des Engels Ich glaube, dass die dritte Erscheinung des Engels im Oktober oder Ende September erfolgt sein muss, denn wir gingen mittags nicht mehr nach Hause, um uns auszuruhen. Wie ich schon in der Erzählung über Jacinta berichtet habe, gingen wir eines Tages von Pregueira (einem kleinen Olivenhain, der meinen Eltern gehörte) zu einer Höhle, die wir Lapa (Loca de Cabeço) nennen. Wir benutzten den Weg, der, auf der Seite von Aljustrel und Casa Velha, um den Hügel führt. Dort beteten wir unseren Rosenkranz und das Gebet, das uns der Engel bei seiner ersten Erscheinung gelehrt hatte. An diesem Ort erschien er uns zum dritten Mal. wobei er einen Kelch in seinen Händen hatte, über dem sich eine Hostie befand, von der Bluttropfen in den Kelch fielen. Er ließ den Kelch und die Hostie in der Luft schweben, fiel auf die Erde und wiederholte drei Mal das folgende Gebet: - Heilige Dreieinigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich liebe dich innigst und biete dir Leib, Blut. Seele und Gottheit unseres Herrn Jesus Christus an, der in allen Tabernakeln der Welt anwesend ist, als Wiedergutmachung für Beleidigungen, Sakrilege und Gleichgültigkeit, womit Er gekränkt wird. Und ich bitte 7 uns eine ganz andere Wirkung hervorrief. Die gleiche innere Freude, das gleiche Gefühl von Frieden und Glück, aber anstatt diesem Gefühl der körperlichen Schwäche fühlten wir eine gewisse sich ausdehnende Beweglichkeit; anstatt die sem Aufgehen in die Anwesenheit Gottes, einen Ausbruch an Freude; anstatt diesen Schwierigkeiten, beim Sprechen, einen gewissen kommunikativen Enthusiasmus. 8 Das 3. Geheimnis von Fatima von Pfarrer Rudolf Atzert, ehemaliger Pilgerseelsorger in Fatima Wer schon einmal in Fatima war, hat bestimmt entweder von Pfarrer Rudolf Atzert gehört oder ihn aber live in einem seiner äußerst aufrüttelnden Vorträge „Der Weckruf von Fatima“ erlebt. Ein unvergessliches Erlebnis! Seine Ausführungen sind so packend und aktuell, dass wir uns entschlossen haben, Teile aus seinem Vortrag „Die drei Geheimnisse von Fatima“ – mit seiner Erlaubnis - zu veröffentlichen. Pfarrer Rudolf Atzert Lesen Sie hier nun die Fortsetzung des Beitrages aus unserem Rundbrief Weihnachten 2015 Der Engel mit dem Flammenschwert droht, die Welt anzuzünden. Und da können wir gleichsam sogar bis an den Anfang der Geschichte der Menschheit zurückdenken, der Heilsgeschichte mit Gott. Der Mensch, der als freies Wesen erschaffen ist, und der Gott in Freiheit dienen, ihn erkennen und anbeten sollte, der Mensch hat im Ungehorsam das Gebot Gottes übertreten und ist aus der Freundschaft Gottes herausgefallen. Und dann stellt Gott den Cherub mit dem Flammenschwert vor das Paradies. Der Engel mit dem Flammenschwert verwehrt uns den Weg ins Paradies, in die Zukunft, in die Gemeinschaft mit Gott. Und diese Drohung hängt über der Welt, wenn wir nicht umkehren. Und es gibt nur eine Macht, die diesen Flammen- und Funkenregen des Flammenschwertes aufhalten kann: Diese eine Macht gibt uns die Muttergottes im 2. Geheimnis: „Um sie zu retten, die Welt, die armen Sünder, die auf die Hölle zugehen, will Gott in der Welt die Andacht zu meinem unbefleckten Herzen begründen.“ Die Andacht zum unbefleckten Herzen Mariens ist ja schon lange in der Kirche lebendig und schon lange vorbereitet worden durch Ludwig Maria Grignon von Monfort und durch viele andere. Aber in Fatima hat die Andacht zum unbefleckten Herzen Mariens eine ganz neue Qualität bekommen. Gott gibt sie uns als das Mittel, um 9 rief: „Buße, Buße, Buße“! Kardinal Ratzinger sagt in seinem Kommentar, dass dieser dreifache Aufruf zur Buße gleichsam das Schlüsselwort des ganzen dritten Geheimnisses darstellt. „Wir werden an den Anfang des Evangeliums erinnert: Tut Buße und glaubt an das Evangelium. Die Zeichen der Zeit verstehen heißt, die Dringlichkeit von Buße, Umkehr und Glaube begreifen. Das ist die richtige die drohende Gefahr abzuhalten; die Flammen verlöschen, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, der von unserer Lieben Frau ausging. Die Kinder haben ja die Muttergottes in diesem himmlischen Licht gesehen. Sie hat mit ihrem Ja-Wort dem Licht, Christus selber, den Eintritt in diese Welt ermöglicht. Und Maria ist bei dieser Frage Gottes im selben Zustand wie Adam und Eva. Sie ist ohne Erbsünde. Sie ist durch das Kreuzesopfer ihres göttlichen Sohnes schon im Voraus erlöst. Und sie ist in ihrem ganzen Leben ohne Sünde geblieben. Und jetzt fragt Gott bei ihr an, so wie er damals bei Adam und Eva gesagt hat: „Von allen Bäumen darfst du essen, nur von dem einen nicht!“ Und Maria sagt Ja. Dieses Ja-Wort, das aus ihrem unbefleckten Herzen kommt, ermöglicht Gott den neuen Eintritt in die Welt und ermöglicht unsere Erlösung. Und der sterbende Erlöser gibt uns vom Kreuz aus Maria zur Mutter, auf dass sie in ihrem unbefleckten Herzen unser Herz bilden kann, wie sie in ihrem mütterlich-jungfräulichen Schoss das leibliche, das menschliche Herz Jesu gebildet hat. Das Licht, das von ihr ausstrahlt und die Flammen des Flammenschwertes des Engels abwehrt, ist von Gott. Es ist das Licht, das durch sie in die Welt gekommen ist. Dann kommt der Engel – Engel heißt ja Bote – zu seinem eigentlichen Auftrag. Den Engel, der mit seiner rechten Hand auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme Schwester Lucia und Papst Johannes Paul II. Antwort auf den historischen Augenblick, der von großen Gefahren umstellt ist, die in den folgenden Bildern gezeichnet werden.“ Soweit Kardinal. Ratzinger. Und wir können gleichsam in diesem dreifachen Ruf „Buße“ den dreifachen Anfang des Evangeliums der Verkündigung der Frohen Botschaft sehen. Da tritt Johannes der Täufer auf, und er ruft in das Volk Israel hinein: „Kehrt um, 10 denn das Himmelreich ist nahe“. Und Johannes verkündet mit Klarheit und großer prophetischer Kraft die Ordnung Gottes und ruft das Volk umzukehren, in die Ordnung Gottes hinein. Und er hat keine Scheu und keine Angst bis zu den höchsten politischen Repräsentanten seines Volkes zu gehen – bis zum König Herodes und ihm ganz klar ins Gewissen zu reden: „Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben“. Und er geht für diese Verkündigung in den Kerker, und das kostet ihn buchstäblich den Kopf. Liebe Schwestern und Brüder: Was müssen wir beten für unsere Politiker – und wir werden ja heute per Gesetz nach Sodom und Gomorra zurückgeführt. Die Politiker brauchen das Gebet, denn die Macht, die sie ausüben, kommt immer von Gott. Nur der Mensch kann sie furchtbar missbrauchen. Und auch ein Politiker, und gerade ein Politiker, muss, wenn er wirklich für die Wohlfahrt und für den Frieden der Welt und des Volkes sorgen will, selber in den Geboten Gottes leben. Und da müssen wir viel für unsere Politiker beten, da können wir nicht außerhalb stehen. Dass unser Volk nicht in einen solchen Schlamassel hineingerät und dass Gesetz und Ordnung wird, was Gott verboten hat. Die Ordnung Gottes gilt und das Flammenschwert hängt über der Menschheit. Da beten wir zum unbefleckten Herzen Mariens, dass das nicht geschieht, was gegen die Ordnung und gegen das Gebot Gottes ist. Dann tritt Jesus auf und er beginnt seine Predigt: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe, kehrt um, glaubt an das Evangelium. Jesus hat viel gepredigt und die Leute sind ihm nachgelaufen, und er hat ihnen die Wahrheit und uns ganz klar gesagt: „Nur die Wahrheit wird euch frei machen“. Und dann hatte er auch keine Angst, den religiösen Repräsentanten seines Volkes gegenüber zu treten, den Hohepriestern, den Schriftgelehrten und Pharisäern. Und genau die haben ihn dem Gottlosen ausgeliefert zur Kreuzigung. Und liebe Schwestern und Brüder: Was müssen wir heute beten für alle führenden Männer in der Kirche, für unsere Bischöfe, für unsere Priester, dass sie das Wort Gottes rein und klar verkünden. Das II. Vatikanische Konzil sagt das im Dekret über Dienst und Leben der Priester. Die Priester sollen niemals ihre eigenen Gedanken vortragen, sondern immer Gottes Wort lehren und alle eindringlich zur Umkehr und zur Heiligung bewegen. Das ist original II. Vatikanisches Konzil! Tut euch zusammen, betet für die Priester, betet für alle die, bei denen sie vielleicht feststellen, dass nicht alles in Ordnung ist. Dann nützt es nichts zu schimpfen und zu räsonieren und irgendwo darüber zu sprechen, sondern da hilft nur eins und das ist die Macht, die uns gegeben ist, das Gebet, die Sühne, das Opfer. Dass wir dafür eintreten: für unsere Priester, für unsere Bischöfe, dass wir beten für unsere Kardinäle für den Hl. Vater, das erbittet die Muttergottes von ganzem Herzen. Und dann kommt der dritte Anfang: Am Pfingstfest tritt der Hl. Petrus vor das 11 Volk hin, und er verkündigt: „ER, den ihr gekreuzigt habt, den ihr dem Gottlosen ausgeliefert habt, Er ist auferstanden.“ Unverblümt und ohne Umschweife hält Petrus dem Volk seine Sünde vor Augen, und das trifft sie mitten ins Herz. Und als sie dann fragen: „Was sollen wir denn tun?“ da sagt ihnen Petrus: „Kehrt um, glaubt an die frohe Botschaft, lasst euch taufen zur Vergebung der Sünden.“ Und er beschwor, so sagt die Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 40, und ermahnte sie: „Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation“. Da sind wir dann mit diesem Ruf in die Umkehr alle mitgemeint! Gott eingetaucht fühlen, wie wenn jemand sich im Spiegel betrachtet, so beschreiben sie es. Später erklärt Francisco, einer der drei Bevorzugten: (Und jetzt zitiert der Hl. Vater den kleinen Francisco): „Wir brannten in jenem Licht, das Gott ist, aber wir verbrannten nicht. Wie ist Gott? Das kann man nicht sagen. Ja, das ist etwas, was wir Menschen nicht sagen können.“ Liebe Schwestern und Brüder: Was muss dieses Kind, dieser Junge von neun Jahren, für eine tiefe Gotteserfahrung gehabt haben! Wie muss das Licht Gottes in sein Herz hineingestrahlt haben, dass es ihn so ganz durchdrungen hat! Und dann sagt der Papst in seiner Predigt weiter: „Gott: Ein Licht, das brennt, aber nicht verbrennt. Dieselbe Wahrnehmung hatte Moses, als er Gott im brennenden Dornbusch sah. Dabei sprach Gott zu ihm besorgt über die Knechtschaft seines Volkes und entschlossen, es durch seine Hand zu befreien: Ich werde mit dir sein.“ Wir sind ja getauft, sagen wir vielleicht, aber wir tragen, wie Paulus sagt, diesen Schatz der Taufe, den Schatz des ewigen Lebens, den Schatz des Glaubens in irdenen, zerbrechlichen Gefäßen. Und wir brauchen die Umkehr unser ganzes Leben lang, dass wir immer neu unser Herz, unser Sinnen auf Gott hin ausrichten. Und dann schreibt Sr.Lucia weiter: „Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist (das war ja schon bei der ersten Erscheinung, dass sie eine Dame gesehen haben, strahlender als die Sonne)...„ Aber jetzt, in diesem 3. Geheimnis, schauen sie gleichsam noch tiefer hinein in das Licht Gottes. In seiner Predigt zur Seligsprechung der Hirten sagte der Hl. Vater am 13. Mai 2000 in Fatima. Liebe Schwestern und Brüder: Der Papst stellt den kleinen Francisco in eine Reihe mit dem großen Moses, der Gott im brennenden Dornbusch erfahren hat, und der dann im Vertrauen auf das Wort Gottes, „Ich werde mit dir sein“, nach Ägypten vor den Pharao geht und trotz aller Plagen und aller Widerstände das Volk Israel aus der Knechtschaft Pharaos herausführt. Ungeheuerlich! Und dann sagt der Papst weiter: „Alle, die diese göttliche Gegenwart in sich aufnehmen, werden zur Wohnstatt und folglich zum brennenden Dornbusch des Allerhöchsten. „Und siehe, sie sehen ein Licht von ihren Mutterhänden ausgehen, das sie bis ins Innerste durchdringt, so dass sie sich in 12 “Liebe Schwestern und Brüder: Das sind wir alle, die diese göttliche Gegenwart in sich aufnehmen, Herzen, Sinne, Gemüt, das ganze menschliche Wesen weit aufmachen, weit öffnen! Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, in unsere Herzen, in unsere Mitte. Dass wir nachher als lauter brennende Dornbüsche hinausgehen und das Licht, das Feuer Gottes, hinaustragen in schöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen einen steilen Berg hinaufsteigen auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen, aus Korkeiche mit Rinde.“ Was man im Spiegel sieht, ist noch nicht so ganz klar. Kardinal Ratzinger schreibt: „Gott bleibt das unmessbare und all unser Sehen überschreitende Licht. Die Menschen erscheinen wie in einem Spiegel. Diese innere Einschränkung der Vision, deren Grenzen hier anschaulich angegeben werden, müssen wir fortwährend gegenwärtig halten. Das Künftige zeigt sich nur in Spiegel und Gleichnis – vgl. 1 Korinther 13,12. Es ist der Weg des Kreuzes, den wir mit der Gemeinschaft der ganzen Kirche, mit dem Papst, Bischöfen, Priestern und Ordensleuten zusammen gehen, zum Gipfel des Berges, zum Kreuz.“ Und dann schreibt Sr.Lucia weiter: „Bevor er dort ankam, ging der Hl. Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt von Schmerz und Sorge bedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denener auf seinem Weg begegnete.“ Der Papst geht durch die halbzerstörte Stadt. Wie viel zerstörte Städte hat die Basilika in Fatima mit Fotos von Francisco und Jacinta die dunkle Zeit, in die Dunkelheit des Glaubens in unserem Volk und Vaterland, in die ganze Verfinsterung der Sünde dieser Zeit. „Wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist, etwas, das aussieht, wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen. Einen in weiß gekleideten Bischof, wir hatten die Ahnung, dass es der Hl. Vater war; verschiedene andere Bi13 Menschheit gesehen! Angefangen von Babel, Jerusalem, Rom, in unseren Jahren Stalingrad, Dresden, Berlin. In unseren Tagen im Kosovo, Grosny in Tschetschenien, in Afrika: Wie viel zerstörte Städte. Und der Papst geht durch die halbzerstörte Stadt. Manche möchten sich da eine richtige irdische Stadt vorstellen, Jerusalem oder Rom. Das kann man durchaus tun und kann es mit einer irdischen, mit einer konkreten Stadt verbinden. Aber sich auch nicht zu sehr an die konkreten Vorstellungen binden, denn dann kommt es vielleicht anders und dann sagt man, das war gar nicht wahr, das stimmt doch nicht. Ich denke an eine Stadt, von der in der Offenbarung die Rede ist. „Ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem aus dem Himmel herab kommen. Sie war bereit wie eine Frau, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat.“ Die himmlische Stadt ist aber nicht zerstört und kann nicht zerstört sein, wohl aber die irdische Stadt, die Kirche, denn in wie vielen Bereichen ist sie halb zerstört! Kein Klagelied will ich jetzt singen, aber die Augen dürfen wir nicht verschließen von dem, was in der Kirche heute halb das dritte Gebot: die Heiligung des Sonntags, die Verpflichtung am Sonntag die hl. Messe, das Opfer Christi zu feiern. Wie viel Prozente sind das, wie viele kümmern sich um dieses Gebot? Das Gebot der Ehrfurcht, du sollst den Herrn, deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen; die Anbetung Gottes, wie viele erkennen Gott noch als ihren Herrn an? Dann die ganzen Gebote, das sechste, das neunte über Reinheit und Keuschheit, vor der Ehe, in der Ehe usw. Was ist alles zerstört! Der Gehorsam in der Kirche, der Gehorsam, den das Konzil von den Priestern den Bischöfen gegenüber fordert, den es von der Jugend den Priestern gegenüber ausspricht, der Gehorsam in der Familie, die Kinder den Eltern gegenüber. All diese Bereiche: Der Papst geht durch die halbzerstörte Stadt und was fehlt in der Kirche an Ehrfurcht vor dem Herrn vor dem Allerheiligsten Sakrament des Altares! Was ist daraus geworden, dass die Muttergottes bittet, am Herz-Mariä-Sühne-Samstag die Beichte, die hl. Kommunion zur Sühne für die Bekehrung der Sünder zu empfangen. Was ist aus dem Herz-Jesu-Freitag geworden? All die Dinge, die uns Gott in der Kirche geschenkt hat. Kardinal Ratzinger sagt: „Wir können in dieser Gestalt des Papstes alle Päpste des 20. Jahrhunderts sehen und erkennen.“ … Fortsetzung folgt … oder noch mehr zerstört ist. Wie schwer tun sich die Menschen heute, den Geboten Gottes zu folgen. Nehmen Sie nur einmal 14 Die Symbolik der Statue des Unbefleckten Herzens Mariens von Fatima Auf der Generalversammlung des Internationalen Fatima-Weltapostolates am 24. - 28. Oktober 2016 erläuterte uns Prof. Américo die reiche katechetische Symbolik der Statue des Unbefleckten Herzens Mariens. Nachfolgend eine Zusammenfassung seines Artikels aus der Broschüre „Die Botschaft von Fatima – Aktueller denn je!“ (Fatima-Weltapostolat der DeutschSchweiz 2013). Die Statue gibt den Moment der Erscheinung in Pontevedra wieder, in dem Maria Sr. Lucia umarmt als Mutter, die ihr Kind tröstet. Ihre Arme sind geöffnet. Der rechte Handrücken zeigt nach oben, ihre linke Hand ist nach oben geöffnet. Maria bietet Sr. Lucia ihr Herz in geistlicher und mystischer Weise an. Das of- fene Herz 3 in der Mitte ihrer Brust ist das größte in Fatima offenbarte Geheim- nis. Es ist das wichtigste Symbol, da es Marias Person, ihr Wesen, ihren Willen, Gott zu dienen, darstellt. Durch ihr „Fiat“ – ihr persönliches Ja-Wort zum Willen Gottes – zeigt sie uns den Weg als Jesu geliebte Jünger. Das Herz ist von Dornen umgeben, „mit denen die undankbaren Menschen mich jeden Augenblick durchbohren durch ihre Lästerungen, Gleichgültigkeiten und Undankbarkeit“, wie es Sr. Lucia of fenbart wurde. Es gibt fünf hauptsächliche Beleidigungen der Lästerungen, 15 Gleichgültigkeiten und der Undankbarkeit gegen unsere selige Jungfrau, die die Natur der großen Verheißung des Unbefleckten Herzens Mariens erklären. Sie stehen in Verbindung mit der Verehrung durch die fünf ersten Monats-SühneSamstage: Lästerungen gegen ihre Unbefleckte Empfängnis Lästerungen gegen ihre Jungfräulichkeit Lästerungen gegen ihre Gottesmutterschaft, zugleich mit der Ablehnung, sie als Mutter der Menschen anzuerkennen Wegen all jenen, die öffentlich versuchen, den Kinderherzen Gleichgültigkeit, Verachtung und sogar Hass gegen diese Unbefleckte Mutter einzuflößen Wegen jenen, die sie direkt in ihren heiligen Statuen und Bildern verunehren Das heiligste Herz Jesu erschien Wolke – barfuß 5, denn sie ist und bleibt die demütige Magd des Herrn. Schwester Lucia Ende Mai 1930 und verlangte diese besondere Wiedergutmachung an das Unbefleckte Herz Seiner Mutter. Unsere Liebe Frau von Fatima versprach Sr. Lucia am 10.12.1925: „Meine Tochter, schau auf mein Herz, umgeben von Dornen, mit denen die undankbaren Menschen durch Lästerungen und Undankbarkeiten es ständig durchbohren. Suche wenigstens du mich zu trösten und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten durch die Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.“ (Ende der Anmerkung)). Das Unbefleckte Herz Mariens ist in Flammen. Das Feuer stellt Gott selbst dar. Die Heiligste Dreifaltigkeit wohnt in Marias Herz, da sie die Tochter des Vaters, die Mutter ihres geliebten Sohnes und die Braut des Heiligen Geistes ist. Maria hat eine besondere Beziehung mit jeder der drei Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit. Das Feuer im Herzen Marias ist das Symbol der Liebe und des Eifers für Gottes Werke und Angelegenheiten. Das Licht kommt von Jesus. Maria kommt in ihrem Auferstehungsleib vom Himmel. Sie steht auf einer Eine Magd trägt keine Sandalen. In der Nachahmung der Demut Mariens können wir das Böse (vgl. Gen 3,15 und Offb 12) und die Sünde besiegen. 16 einen Stern 6. Dieser Stern zeigt an, dass Maria der Stern der Neuevangelisierung ist. Das ist die bedeutendste Aufgabe der Kirche des 20. und 21. Jahrhunderts. So haben es der heilige Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. gelehrt: Die Botschaft von Fatima ist ein vorzügliches Instrument für die Neuevangelisierung der Welt. Auch auf dem Bild Unserer Lieben Frau von Guadalupe finden wir auf dem Gewand einen Stern. Dort wird auf die erste Evangelisierung Amerikas Bezug genommen. In Fatima zeigt der Stern den Weg zur Neuevangelisierung der Welt an, die in unserer Zeit so dringend ist, da viele ihren Glauben, die Notwendigkeit der Bekehrung und Buße durch das Blut des Erlösers verloren haben. Die Botschaft von Fatima setzt die Heilige Schrift ins Zentrum, sie passt ihre Sprache unseren gegenwärtigen Bedürfnissen an und bewahrt die immerwährende Botschaft in all ihrer Reinheit und in ihrem Glanz. Das Bild des Unbefleckten Herzens Mariens von Fatima symbolisiert die geistliche Mutterschaft Mariens über die ganze Menschheit. Ihre zärtliche Gegenwart ist die der liebenden Mutter, die ihre Kinder inmitten so mancher Gefahren und drohender Prüfungen in ihre Nähe ruft. Unsere Liebe Frau Der Mantel und ihr Kleid sind ganz weiß 1 als ein Symbol der Reinheit, Unschuld, Integrität, Keuschheit und Güte. Sie strahlt Licht aus, sie ist voll der Gnade, voll von Gottes Gegenwart. Die verzierte Borte oder Einfassung des Mantels aus Gold -2- steht für Marias Königtum. Maria ist die Königin aller Geschöpfe. Die Statue ist nicht gekrönt, weil Maria ihre Rolle als geistliche Mutter der Menschheit über ihre königliche Würde stellen will. Unsere Liebe Frau trägt an einer Kette eine goldene Kugel 4. Diese symbolisiert die Welt und ihr Schicksal, das Gott ihrem Unbefleckten Herzen anvertraut hat. Die selige Jacinta hatte gesagt: „Der Weltfriede wurde dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertraut. Sie sollen von ihr den Frieden erbitten, denn dieser wurde ihr von Gott anvertraut.“ Der Globus ist viel kleiner als die Größe ihres Mutterherzens. Dies symbolisiert die überreiche Gnade, die alles menschliche Leid, Elend, die Kriege, Katastrophen und Sünden dieser Welt übersteigt. Das Unbefleckte Herz Mariens ist in der Lage, Gottes Gnade und Barmherzigkeit allen Bedürfnissen der Menschheit zukommen zu lassen. Wir sind aufgerufen, diese zu erbitten, weil wir sie nur dann empfangen können. Darum sind die Gebete in der Botschaft von Fatima so wichtig. Am unteren Ende ihres Kleides finden wir in direkter Linie unter ihrem Herzen 17 13.7.1917: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und eine Zeit des Friedens wird der Welt geschenkt werden. Pfr. Rainer Hoverath, Geistlicher Leiter Fatima-Weltapostolat Köln bereitet die Menschheit auf ein neues marianisches Pfingsten vor, zu einem Frühling der Kirche und der Welt – als Licht, das von ihrem Unbefleckten Herzen ausgeht und nach und nach unseren Geist und unsere Herzen erleuchtet und so ihren in Fatima angekündigten Triumph vorbereitet. So sagte sie am 18 Visitation des Internationalen Präsidiums aus Fatima im Deutschland-Zentrum in Petersberg Im Rahmen einer Klausur- und Arbeitstagung und einer ausführlichen Visitation wurde zum ersten Mal das Fatima-Zentrum Deutschlands in Petersberg vom Internationalen Präsidenten des Fatima-Weltapostolates (unzähliger Länder), Prof. Americo Pablo Lopez-Ortiz aus Puerto Rico und vom Vizepräsidenten Georges Inglin aus der Schweiz besucht. Sie haben sich dabei einen Überblick verschafft und zeigten großes Interesse. Besonders das Heiligtum Fatima-Kapelle, die 2004 an das Zentrum in Petersberg angebaut wurde und den Marienküppel mit seinen Zusammenhängen mit der Botschaft von Fatima bewunderten sie sehr. Von links: Pfarrer Rainer Hoverath (Geistl. Leiter Köln, Mitglied im Vorstand), Vizepräsident Georges Inglin (Schweiz), Präsident Prof. Americo Pablo Lopez-Ortiz (Puerto Rico), StD. Wilhelm Josef Hoverath (Mitglied im Vorstand, Köln), Pfarrer Thorsten Kremer (Direktor des Fatima-Apostolates in Deutschland), Rudolf Friedrich (Mitglied im Vorstand, Frankfurt), Erika Flügel, Sekretärin 19 In Memoriam Das Fatima-Weltapostolat U.L.F. in Deutschland nimmt in tiefer Trauer und großer Dankbarkeit Abschied von Pfarrer Franz Knothe und Pastor Hans Bartel Sander. Viele lange Jahre waren beide als geistliche Leiter in ihren Diözesen (Pfr. Knothe in Limburg und Pastor Sander in Paderborn) für das Fatima-Weltapostolat tätig und setzten sich dort und als Mitglieder im Nationalen Arbeitskreis engagiert für die Verehrung der Gottesmutter und die Verbreitung der Botschaft von Fatima ein. Pfarrer i. R. Franz Alois Knothe Pfarrer Franz Alois Knothe wurde am 23. Februar 1932 in Ober-Ebersdorf im Sudetenland geboren. Am 7. Dezember 1958 empfing er im Hohen Dom zu Limburg durch Bischof Dr. Wilhelm Kempf die Priesterweihe. Nach Kaplanstellen in Rennerod, Frankfurt-Unterliederbach und Niedernhausen wurde er im Oktober 1968 Pfarrer in Rauenthal, ab Oktober 1982 in Rüdesheim-Assmanshausen. Vielfältig waren seine weiteren Aufgaben: Altenseelsorge in Frankfurt-Hausen und Frankfurt-Rödelheim; Hausgeistlicher für die Ordensschwestern im Altenzentrum Frankfurt-Hausen; von 1982 bis 1990 Schifferseelsorger für die Binnenschiffer auf dem Rhein und Vize-Generalpräses des Schifferverbandes St. Nikolaus. Zum 31. März 1996 trat Pfarrer Knothe in den Ruhestand ein. Im Dezember 2009 feierte er sein Goldenes Priesterjubiläum. Auf eigenen Wunsch verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens im Ignatius-Löschert-Haus der Barmherzigen Brüder in Horbach. Pfarrer Knothe verstarb am 25. August 2016 im Alter von 84 Jahren. Erste Heilige Messe in der Fatima-Kapelle am 26.06.2004 Zelebranten von links: Bruder Paulus FI, Pfr. Franz Knothe, Pfr. Roman Blasikiewicz, Msgr. Ludwig Vogel, GR Marin Übelhör, Pfr. Franz Hilfenhaus, Pater Ludwig Wassner FI 20 Pastor Heinrich B. Sander Pastor Heinrich B. Sander wurde am 22. Mai 1956 zum Priester geweiht. Als Vikar war der gebürtige Neuhäuser in St. Alexander Daseburg und in St. Jakobus d. Ä. in Winterberg eingesetzt. Von 1963 bis 1971 wirkte er als Pfarrvikar in der St.-Sebastian-Gemeinde in Salwey, anschließend für zehn Jahre – bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand – in St. Heinrich und Kunigunde in Schloß Neuhaus. Hier hat er nun auch seine letzte Ruhestätte gefunden. Ein Herzensanliegen waren ihm stets die geistlichen Gemeinschaften, und ganz besonders das Fatima-Weltapostolat und die Schönstattbewegung. Das irdische Leben von Pfarrer Franz Alois Knothe und Pastor Heinrich B. Sander ist zur Vollendung gelangt. GOTT allein weiß um alle gegangenen Wege und um all das Gute, das sie durch ihren priesterlichen Dienst und den Einsatz für die Botschaft von Fatima den Menschen gebracht haben. Möge ihnen nun das zuteil werden, was sie im Glauben erhofft und den Menschen allzeit verkündet haben: das Ewige Leben in Gott! 21 Internationale Generalversammlung in Fatima Vom 24. bis 28. Oktober 2016 wurde - wie alle vier Jahre - die Internationale Generalversammlung am Ort der Zentrale des Internationalen Fatima-Weltapostolats durchgeführt. Ein umfangreiches Programm wurde den 25 teilnehmenden Nationen geboten. Sie alle berichteten ihrerseits über die Aktivitäten der vergangenen vier Jahre und hielten auch kurz Ausblick auf die vorgesehenen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2017. Allen voran beeindruckten insbesondere die Philippinen, die ein unglaublich durchorganisiertes und pulsierendes Fatima-Apostolat vorstellten. Sie waren denn auch mit 34 Teilnehmern, darunter mit Erzbischof Ramon Arguelles an dieser GV vertreten. Immer wieder überrascht aber auch das ehemals atheistische Tschechien. Ähnlich wie die Philippinen ist dieses Land äusserst aktiv und verfügt in Koclirov (150 km östlich von Prag) auch über ein eigenes Fatima-Zentrum. Tschechien war nebst einer grossen Beobachtergruppe mit Bischof Vlastimil Krocil vertreten. Bischof Joseph Hantek Lee führte die südkoreanische Delegation und die 22 demokratische Republik Kongo wurde durch Bischof Nestor Ngoy vertreten. Natürlich besuchte uns auch der Bischof der Diözese Leiria-Fatima, Msgr. Antonio Marto. Sehr feierlich waren alle unsere hl. Messen und Andachten - u.a. auch in der Erscheinungskapelle - mit diesen vier Bischöfen und zwanzig Priestern. Dann gehörten natürlich auch die nächtlichen Rosenkranz-Prozessionen in der Erscheinungskapelle dazu. Die umfangreiche Organisation des ganzen Anlasses oblag den beiden vollamtlichen Mitarbeitern des Int. Fatima-Sekretariats, Nuno Prazeres und Ana Reis aus Fatima. Aus der Schweiz nahmen noch Vorstandsmitglied Frau Annelies Ricklin und ihre Schwester Margrit Arni teil. Am 27. Oktober standen die Wahlen für die nächste Amtsperiode auf der Agenda mit folgenden Resultaten: Präsident: Prof. Americo Lopez, Puerto Rico; Vizepräsident: Georges Inglin, Schweiz; Treasurer: Reynald Andales, Philippinen; Sekretär: Dr. Celcio Diaz, Indien, dazu fünf sogenannte „Trustees“: Hana Francakova, Tschechien; Oliver Abosolo, England, Prof. Oguno, Nigeria, (neu) Pfr. Desmond Farren, MSC, Irland (neu) Dave Carollo, USA. Während dieser Versammlung verfasste der hier Schreibende (G.I.) einen Brief an Papst Franziskus mit der bereits vielfach an verschiedene Päpste gerichteten Bitte der Promulgierung der ersten fünf Monats-Samstage, eben der Herz-MariäSühne-Samstage. Dieser Brief wurde zwischenzeitlich Kardinal Kurt Koch zur persönlichen Übergabe an den Papst zugesandt. Den Wortlaut dieses Schreibens können Sie auf der nächsten Seite sehen und bitte für die Erfüllung dieser vor bald hundert Jahren ergangenen Himmelsbitte beten - man bedenke die damit verbundenen Verheissungen! 23 Im Bild unten sind nebst den vier bereits erwähnten Bischöfen und den beiden Sekretariatsmitarbeitern alle gewählten Vorstandsmitglieder ersichtlich: Von links nach rechts: Hana Francakova, Oliver Abosolo, Reynald Andales, Bischof Vlastil Krocil, Bischof Joseph Hantek Lee, Erzbischof Ramon Arguelles, Nuno Prazeres, Americo Pablo Lopez-Ortiz, Dr. Celcio Diaz, Prof. Michael Ogunu, Dave Carollo, Georges Inglin, Bischof Nestor Ngoy, Pfarrer Desmond Farren und Ana Reis - und nicht zu vergessen: die mit einem Blumenkranz gekrönte Fatima-Statue! (Bischöfe und Sekretariatsmitarbeiter gehören nicht zum Vorstand) Mit freundlicher Genehmigung: Schweizer Fatima-Bote 1/2017, Georges Inglin Auf Seite 25 ein Schreiben des World Apostolate of Fatima (Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Hr. Inglin, Schweizer Fatima-Bote) an Ihre Heiligkeit Papst Franziskus. Da es ein Orginalbrief ist (als pdf-Datei), war es uns leider nicht möglich, diesen in ein größeres Schriftbild zu setzen! 24 25 26