Fatima Weihnachtsausgabe 2016 Seite 1

Werbung
1
Inhalt
Grußwort von
Pfr. Kremer
Seite 2
Die Erscheinungen
des Friedenengels
Seite 5
Das 3. Geheimnis
von Fatima
Seite 9
Die Symbolik der
Statue
Seite 15
Visitation
Seite 19
In Memoriam
Seite 20
Int. Generalversammlung in Fatima Seite 22
Termine
Seite 31
u.a.m.
Impressum
Herausgeber:
Fatima-Weltapostolat
U.L.F. in Deutschland e.V.
Dir. Pfr. Thorsten Kremer
Liebe Fatima-Freunde,
„Sie können sich wahrlich glücklich
schätzen, solch ein Fatima-Zentrum
hier in Deutschland zu haben. Wenn ich
einen Zauberstab hätte, so wüsste ich,
was ich täte. Ich würde mir wünschen,
dieses Zentrum mit nach Puerto Rico
nehmen zu können. Bewahren Sie dieses marianische Heiligtum und pflegen
und erhalten Sie es gut.“
Diese Worte sprach Prof. Américo
López-Ortiz, Präsident des Internationalen Welt-Fatimaapostolates WAF,
als er im November diesen Jahres - in
Begleitung des Vizepräsidenten Herrn
Georges Inglin aus der Schweiz - das
deutsche Fatima-Heiligtum besichtigte.
„Sich glücklich zu schätzen, solch ein
Fatima-Zentrum in Deutschland haben
zu dürfen“ und den Appell „bewahren
Sie dieses marianische Heiligtum und
pflegen und erhalten Sie es gut“, diese
eindringlichen Worte des Präsidenten
Américo López-Ortiz möchte ich an Sie
weitergeben.
Bewusst weitergeben, da ich der Meinung bin, dass der Inhalt dieser Worte
für uns alle eine tiefe Bedeutung hat.
Liebe Fatima Freunde, überlegen wir
doch einmal, was wäre das Heiligtum in
Deutschland ohne Sie? Was wäre das
Fatima-Weltapostolat
U.L.F. in
Deutschland ohne seine Mitglieder,
ohne die Menschen, die die FatimaBotschaft versuchen in ihrem Alltag zu
Sekretariat
Stettiner Str. 3
36100 Petersberg
Telefon: +49 (0)661 63859
E-Mail:
info@ fatima-weltapostolat.de
Internet:
www. fatima-weltapostolat.de
Layout: Harald Walter, Augsburg
Druck: Flyeralarm.com
Titelbid:
http://commons.wikimedia.org
2
leben? Mit einem kurzen Satz gesagt: „Das deutsche Fatima-Apostolat gebe es nicht, wenn es Sie nicht
gebe!“ Allein jene, die für sich entschieden haben, der Gottesmutter
von Fatima zu dienen, indem man
ihre Botschaft lebt, füllen das Apostolat U.L.F. in Deutschland mit aktivem Glaubensleben. Das bauliche
Zentrum des Apostolates und der
Marienküppel hier in Petersberg - in
der Mitte Deutschlands - blieben
ohne Inhalt, wenn wir uns das Leben
und das Verbreiten der Botschaft
U.L.F. von Fatima nicht auf unsere
Fahnen geschrieben hätten. Darum
ist es für jeden einzelnen von uns
nicht minder von Bedeutung, wenn
der Internationale Präsident Américo
López-Ortiz die Worte ausspricht,
„bewahren Sie dieses marianische
Heiligtum und pflegen und erhalten
Sie es gut.“
Liebe Fatima-Freunde, durch
mein tägliches Rosenkranzgebet, durch meine tägliche Bekehrung zu Gott, durch mein
Opfer bringen trage ich dazu
bei, den Worten von Américo
López-Ortiz gerecht zu werden.
Das Fatima-Heiligtum Deutschlands zu bewahren, zu pflegen
und zu erhalten, darunter versteht sich erst einmal,
die Botschaft von Fatima aktiv in meinem Leben umzusetzen. Wirklich das
zu tun, was die Gottesmutter als lieben
Rat und gutgemeintes Wort mir zusagt.
Wenn ich mich hierin treu erweise,
trage ich wahrlich dazu bei, das marianische Fatima-Heiligtum in Deutschland zu bewahren, es zu pflegen und zu
erhalten.
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben, in Anbetracht des großen Jubiläumsjahres 2017 lasst uns dieser großartigen Berufung bewusst werden, dass
ein jeder von uns Träger, Bewahrer und
Verkünder der Botschaft von Fatima
ist, und so zum Erhalt des Fatima-Heiligtums in Deutschland beiträgt. Wenn
wir um diese pastorale Aufgabe wissen,
wird die Botschaft U.L.F. von Fatima
auch in ferner Zukunft noch in dieser
Welt präsent sein, und nachfolgende
Generationen können sich „glücklich
schätzen“, ein solches Fatima-Heiligtum in Deutschland zu haben.
So grüße ich Sie und Ihre Familien aus
dem Fatima-Weltapostolat U.L.F. in
Deutschland und verbleibe mit
gnadenreichen Segenswünschen.
Ihr
Thorsten Kremer, Pfr., Direktor
3
Gottes Segen und Frieden zum Weihnachtsfest und alles Gute
zum neuen Jahr wünschen wir allen Leserinnen, Lesern, unseren
Freunden und Mitgliedern des Fatima-Weltapostolates:
Der Vorstand und der Nationale Arbeitskreis,
Direktor Pfarrer Thorsten Kremer,
2. Vorsitzender Roman Blasikiewicz,
Sekretärin Erika Flügel
Krippe auf dem Pilgerplatz in Fatima
4
DIE BOTSCHAFT VON FATIMA – Luzia spricht
Monsignore Juan Venancio, ehem. Bischof von Fatima, veröffentlichte im Jubiläumsjahr 1967 die genaue Botschaft von Fatima mit den Worten von Sr. Luzia vom
Unbefleckten Herzen Mariens, der Ältesten der drei Kinder, welche die Jungfrau
gesehen hatten.
Seit den großen Vorfällen in Fatima sind fast 100 Jahre vergangen, aber noch immer
ist diese Botschaft vielen Menschen unbekannt.
DIE ERSCHEINUNGEN DES FRIEDENSENGELS
- Habt keine Angst. Ich hin der Friedensengel. Betet mit. Und er kniete sich nieder und berührte den Boden mit der
Stirn. Geleitet von einer übernatürlichen
Kraft, folgten wir seinem Beispiel und
wiederholten die Worte, die wir ihn sagen hörten:
- Mein Gott, ich glaube und hoffe, verehre und liebe dich. Ich bitte dich um
Verzeihung für die, die nicht glauben,
nicht hoffen, dich nicht verehren und
dich nicht lieben.
Nachdem der Engel dies drei Mal wiederholt hatte, erhob er sich und sagte:
- Betet auf diese Art. Die Herzen Jesu
und Mariens achten auf die Stimme eurer Bitten.
Und er verschwand.
Die übernatürliche Atmosphäre, die uns
umgab, war so dicht, dass wir während
eines langen Zeitraumes unsere eigene
Existenz fast nicht wahrgenommen hatten und in der Position verblieben waren,
um die uns der Engel gebeten und in der
wir immer wieder das gleiche Gebet
wiederholt hatten. Das Bewusstsein von
der Anwesenheit Gottes war so nah und
stark, dass wir nicht einmal versuchten,
Erste Erscheinung des Engels
Ich kann mich nicht an den genauen
Zeitpunkt erinnern, denn zu dieser Zeit
wusste ich nichts von Jahren, Monaten
oder Wochentagen. Ich glaube, dass es
der Frühling 1916 gewesen sein muss,
als uns der Engel zum ersten Mal in unserer "Loca de Cabeco" erschien.
Wie ich schon in der Erzählung über Jacinta geschildert habe, zogen wir, auf der
Suche nach einem Unterstand, mit dem
Vieh auf den Hügel, und wir sahen,
nachdem wir unsere Brote gegessen und
unsere Gebete gesprochen hatten, in einiger Entfernung über den Wipfeln der
Bäume ein Licht, das weißer war als der
Schnee und sich in Richtung Sonnenaufgang bewegte. Wir konnten die Form eines durchsichtigen jungen Mannes sehen, glänzender als Glas, durch das die
Sonne scheint. Als er näher kam, vermochten wir seine Gesichtszüge zu erkennen. Wir waren überrascht und erstaunt.
Als er sich in unserer Nähe befand, sagte
er;
5
miteinander zu sprechen. Sogar noch am
nächsten Tag verspürten wir den Einfluss dieser heiligen Stimmung, die nur
allmählich in den folgenden Tagen nachließ.
Wir sprachen über diese Erscheinung
nicht, auch verabredeten wir nicht, darüber
zu
schweigen.
Die Erscheinung
selbst
schien
uns
Schweigen zu
gebieten, Sie
war von so innerlicher Art,
dass es wirklich
nicht
leicht war, darüber zu sprechen.
Vielleicht weil es die erste Erscheinung dieser Art war, blieben wir von ihr so beeindruckt.
neben uns,
- Was tut ihr? Betet! Betet! Betet viel!
Die Herzen Jesu und Mariens erbarmen
sich eurer. Erhebt ständig Gebete und
Opfer zum Allerhöchsten!
- Wie sollen wir Opfer bringen? fragte
ich.
- Bietet von allem, was ihr
erbittet,
ein
Opfer dar, als
Wiedergutmachung für die
Sünden, durch
die Er befleckt
wird, und als
Flehen für die
Bekehrung der
Sünder. Bringt
so den Frieden
über euer Vaterland, ich bin sein Schutzengel, der Engel Portugals. Und, vor allem, akzeptiert
und ertragt demütig die Leiden, die der
Herr euch sendet.
Diese Worte beeindruckten unsere Gemüter stark, so wie ein Licht, das uns begreifen ließ, wer Gott ist, wie er uns liebt
und von uns geliebt werden will, den
Wert des Opfers, wie sehr er sich darüber freut und wie er in Hinsicht auf
diese Opfer die Bekehrung der Sünder
erteilt. Aus diesen Gründen begannen
wir, von diesem Moment an alles, was
uns bedrückte, dem Herrn anzubieten,
und suchten keine anderen Wege der
Kasteiung und Sühne. Wir verblieben
während langer Stunden mit der Stirn
Zweite Erscheinung des Engels
Die zweite Erscheinung des Engels muss
Mitte Sommer erfolgt sein, als wir, wegen der großen Hitze, die Herden zu Mittag nach Hause trieben und am Abend
mit ihnen wieder zurückkehrten.
Die Mittagsstunden verbrachten wir im
Schatten der Bäume um den Brunnen
des Bauernhofes, der meinen Eltern gehörte und Arneiro hieß.
Plötzlich sahen wir den Engel selbst
6
auf den Boden gedrückt und wiederholten wieder und wieder das Gebet, das der
Engel uns gelehrt hatte.
dich, bekehre die armen Sünder durch
die unendliche Güte deines Heiligen
Herzens und des Unbefleckten Herzens
Mariens.
Dann stand er auf und nahm neuerlich
den Kelch und die Hostie in die Hand.
Die Hostie gab er mir, und den Inhalt des
Kelchs gab er Jacinta und Francisco zu
trinken, wobei er diese Worte sprach:
- Nehmt den Leib und trinkt das Blut
Christi, die von den undankbaren Menschen furchtbar beleidigt worden sind.
Tut Buße für ihre Verbrechen und tröstet
euren Gott.
Erneut warf er sich auf die Erde und wiederholte gemeinsam mit uns bis zu drei
Mal das Gebet: Heilige Dreieinigkeit,
etc. und verschwand.
Von der Kraft des Übernatürlichen, das
uns umgab, angetrieben, folgten wir in
allem dem Beispiele des Engels, das
heißt, wir warfen uns auf die Erde wie er
und wiederholten die Gebete, die er uns
vorsprach. Wir fühlten die Anwesenheit
Gottes so stark, dass wir uns von ihr vollkommen beherrscht und ausgefüllt fühlten. Mir schien, als ob wir für eine ziemlich lange Zeit unserer körperlichen
Sinne beraubt gewesen wären. Während
der folgenden Tage wurden unsere Taten
vollkommen von dieser übernatürlichen
Macht angetrieben. Im Inneren verspürten wir großen Frieden und Freude, die
unsere Seele ganz in Gott aufgehen ließen. Auch die körperliche Erschöpfung,
die uns befiel, war sehr groß.
Ich kann mir nicht erklären, warum die
Erscheinungen unserer Lieben Frau in
Dritte Erscheinung
des Engels
Ich glaube, dass die dritte Erscheinung
des Engels im Oktober oder Ende September erfolgt sein muss, denn wir gingen mittags nicht mehr nach Hause, um
uns auszuruhen. Wie ich schon in der Erzählung über Jacinta berichtet habe, gingen wir eines Tages von Pregueira (einem kleinen Olivenhain, der meinen Eltern gehörte) zu einer Höhle, die wir
Lapa (Loca de Cabeço) nennen. Wir benutzten den Weg, der, auf der Seite von
Aljustrel und Casa Velha, um den Hügel
führt. Dort beteten wir unseren Rosenkranz und das Gebet, das uns der Engel
bei seiner ersten Erscheinung gelehrt
hatte.
An diesem Ort erschien er uns zum dritten Mal. wobei er einen Kelch in seinen
Händen hatte, über dem sich eine Hostie
befand, von der Bluttropfen in den Kelch
fielen. Er ließ den Kelch und die Hostie
in der Luft schweben, fiel auf die Erde
und wiederholte drei Mal das folgende
Gebet:
- Heilige Dreieinigkeit, Vater, Sohn und
Heiliger Geist, ich liebe dich innigst und
biete dir Leib, Blut. Seele und Gottheit
unseres Herrn Jesus Christus an, der in
allen Tabernakeln der Welt anwesend
ist, als Wiedergutmachung für Beleidigungen, Sakrilege und Gleichgültigkeit,
womit Er gekränkt wird. Und ich bitte
7
uns eine ganz andere Wirkung hervorrief. Die gleiche innere Freude, das gleiche Gefühl von Frieden und Glück, aber
anstatt diesem Gefühl der körperlichen
Schwäche fühlten wir eine gewisse sich
ausdehnende Beweglichkeit; anstatt die
sem Aufgehen in die Anwesenheit Gottes, einen Ausbruch an Freude; anstatt
diesen Schwierigkeiten, beim Sprechen,
einen gewissen kommunikativen Enthusiasmus.
8
Das 3. Geheimnis von Fatima
von Pfarrer Rudolf Atzert, ehemaliger Pilgerseelsorger in Fatima
Wer schon einmal in Fatima war, hat bestimmt entweder von Pfarrer Rudolf Atzert gehört oder ihn aber live in einem
seiner äußerst aufrüttelnden Vorträge
„Der Weckruf von Fatima“ erlebt. Ein
unvergessliches Erlebnis!
Seine Ausführungen sind so packend und
aktuell, dass wir uns entschlossen haben, Teile aus seinem Vortrag „Die drei
Geheimnisse von Fatima“ – mit seiner
Erlaubnis - zu veröffentlichen.
Pfarrer Rudolf Atzert
Lesen Sie hier nun die Fortsetzung des Beitrages
aus unserem Rundbrief Weihnachten 2015
Der Engel mit dem Flammenschwert
droht, die Welt anzuzünden. Und da können wir gleichsam sogar bis an den Anfang
der Geschichte der Menschheit zurückdenken, der Heilsgeschichte mit Gott. Der
Mensch, der als freies Wesen erschaffen
ist, und der Gott in Freiheit dienen, ihn erkennen und anbeten sollte, der Mensch hat
im Ungehorsam das Gebot Gottes übertreten und ist aus der Freundschaft Gottes
herausgefallen. Und dann stellt Gott den
Cherub mit dem Flammenschwert vor das
Paradies. Der Engel mit dem Flammenschwert verwehrt uns den Weg ins Paradies, in die Zukunft, in die Gemeinschaft
mit Gott. Und diese Drohung hängt über
der Welt, wenn wir nicht umkehren. Und
es gibt nur eine Macht, die diesen Flammen- und Funkenregen des Flammenschwertes aufhalten kann: Diese eine
Macht gibt uns die Muttergottes im 2. Geheimnis: „Um sie zu retten, die Welt, die
armen Sünder, die auf die Hölle zugehen,
will Gott in der Welt die Andacht zu meinem unbefleckten Herzen begründen.“ Die
Andacht zum unbefleckten Herzen Mariens ist ja schon lange in der Kirche lebendig und schon lange vorbereitet worden
durch Ludwig Maria Grignon von Monfort
und durch viele andere. Aber in Fatima hat
die Andacht zum unbefleckten Herzen
Mariens eine ganz neue Qualität bekommen. Gott gibt sie uns als das Mittel, um
9
rief: „Buße, Buße, Buße“! Kardinal
Ratzinger sagt in seinem Kommentar, dass
dieser dreifache Aufruf zur Buße gleichsam das Schlüsselwort des ganzen dritten
Geheimnisses darstellt. „Wir werden an
den Anfang des Evangeliums erinnert: Tut
Buße und glaubt an das Evangelium. Die
Zeichen der Zeit verstehen heißt, die
Dringlichkeit von Buße, Umkehr und
Glaube begreifen. Das ist die richtige
die drohende Gefahr abzuhalten; die Flammen verlöschen, als sie mit dem Glanz in
Berührung kamen, der von unserer Lieben
Frau ausging. Die Kinder haben ja die
Muttergottes in diesem himmlischen Licht
gesehen. Sie hat mit ihrem Ja-Wort dem
Licht, Christus selber, den Eintritt in diese
Welt ermöglicht. Und Maria ist bei dieser
Frage Gottes im selben Zustand wie Adam
und Eva. Sie ist ohne Erbsünde. Sie ist
durch das Kreuzesopfer ihres göttlichen
Sohnes schon im Voraus erlöst. Und sie ist
in ihrem ganzen Leben ohne Sünde geblieben. Und jetzt fragt Gott bei ihr
an, so wie er damals bei Adam
und Eva gesagt hat: „Von allen
Bäumen darfst du essen, nur
von dem einen nicht!“ Und Maria sagt Ja. Dieses Ja-Wort, das
aus ihrem unbefleckten Herzen
kommt, ermöglicht Gott den
neuen Eintritt in die Welt und
ermöglicht unsere Erlösung.
Und der sterbende Erlöser gibt
uns vom Kreuz aus Maria zur
Mutter, auf dass sie in ihrem unbefleckten Herzen unser Herz
bilden kann, wie sie in ihrem mütterlich-jungfräulichen Schoss das leibliche, das menschliche Herz Jesu gebildet
hat. Das Licht, das von ihr ausstrahlt und
die Flammen des Flammenschwertes des
Engels abwehrt, ist von Gott. Es ist das
Licht, das durch sie in die Welt gekommen
ist. Dann kommt der Engel – Engel heißt
ja Bote – zu seinem eigentlichen Auftrag.
Den Engel, der mit seiner rechten Hand
auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme
Schwester Lucia und Papst Johannes Paul II.
Antwort auf den historischen Augenblick,
der von großen Gefahren umstellt ist, die
in den folgenden Bildern gezeichnet werden.“ Soweit Kardinal. Ratzinger.
Und wir können gleichsam in diesem dreifachen Ruf „Buße“ den dreifachen Anfang
des Evangeliums der Verkündigung der
Frohen Botschaft sehen.
Da tritt Johannes der Täufer auf, und er
ruft in das Volk Israel hinein: „Kehrt um,
10
denn das Himmelreich ist nahe“. Und Johannes verkündet mit Klarheit und großer
prophetischer Kraft die Ordnung Gottes
und ruft das Volk umzukehren, in die Ordnung Gottes hinein. Und er hat keine
Scheu und keine Angst bis zu den höchsten politischen Repräsentanten seines Volkes zu gehen – bis zum König Herodes
und ihm ganz klar ins Gewissen zu reden:
„Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines
Bruders zu haben“. Und er geht für diese
Verkündigung in den Kerker, und das kostet ihn buchstäblich den Kopf.
Liebe Schwestern und Brüder: Was müssen wir beten für unsere Politiker – und
wir werden ja heute per Gesetz nach Sodom und Gomorra zurückgeführt. Die Politiker brauchen das Gebet, denn die
Macht, die sie ausüben, kommt immer von
Gott. Nur der Mensch kann sie furchtbar
missbrauchen. Und auch ein Politiker, und
gerade ein Politiker, muss, wenn er wirklich für die Wohlfahrt und für den Frieden
der Welt und des Volkes sorgen will, selber in den Geboten Gottes leben. Und da
müssen wir viel für unsere Politiker beten,
da können wir nicht außerhalb stehen.
Dass unser Volk nicht in einen solchen
Schlamassel hineingerät und dass Gesetz
und Ordnung wird, was Gott verboten hat.
Die Ordnung Gottes gilt und das Flammenschwert hängt über der Menschheit.
Da beten wir zum unbefleckten Herzen
Mariens, dass das nicht geschieht, was gegen die Ordnung und gegen das Gebot
Gottes ist.
Dann tritt Jesus auf und er beginnt seine
Predigt: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich
Gottes ist nahe, kehrt um, glaubt an das
Evangelium. Jesus hat viel gepredigt und
die Leute sind ihm nachgelaufen, und er
hat ihnen die Wahrheit und uns ganz klar
gesagt: „Nur die Wahrheit wird euch frei
machen“. Und dann hatte er auch keine
Angst, den religiösen Repräsentanten seines Volkes gegenüber zu treten, den Hohepriestern, den Schriftgelehrten und Pharisäern. Und genau die haben ihn dem
Gottlosen ausgeliefert zur Kreuzigung.
Und liebe Schwestern und Brüder: Was
müssen wir heute beten für alle führenden
Männer in der Kirche, für unsere Bischöfe,
für unsere Priester, dass sie das Wort Gottes rein und klar verkünden. Das II. Vatikanische Konzil sagt das im Dekret über
Dienst und Leben der Priester. Die Priester
sollen niemals ihre eigenen Gedanken vortragen, sondern immer Gottes Wort lehren
und alle eindringlich zur Umkehr und zur
Heiligung bewegen. Das ist original II.
Vatikanisches Konzil! Tut euch zusammen, betet für die Priester, betet für alle
die, bei denen sie vielleicht feststellen,
dass nicht alles in Ordnung ist. Dann nützt
es nichts zu schimpfen und zu räsonieren
und irgendwo darüber zu sprechen, sondern da hilft nur eins und das ist die Macht,
die uns gegeben ist, das Gebet, die Sühne,
das Opfer. Dass wir dafür eintreten: für
unsere Priester, für unsere Bischöfe, dass
wir beten für unsere Kardinäle für den Hl.
Vater, das erbittet die Muttergottes von
ganzem Herzen.
Und dann kommt der dritte Anfang: Am
Pfingstfest tritt der Hl. Petrus vor das
11
Volk hin, und er verkündigt: „ER, den ihr
gekreuzigt habt, den ihr dem Gottlosen
ausgeliefert habt, Er ist auferstanden.“ Unverblümt und ohne Umschweife hält Petrus dem Volk seine Sünde vor Augen, und
das trifft sie mitten ins Herz. Und als sie
dann fragen: „Was sollen wir denn tun?“
da sagt ihnen Petrus: „Kehrt um, glaubt an
die frohe Botschaft, lasst euch taufen zur
Vergebung der Sünden.“ Und er beschwor, so sagt die Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 40, und ermahnte sie: „Lasst
euch retten aus dieser verdorbenen Generation“. Da sind wir dann mit diesem Ruf
in die Umkehr alle mitgemeint!
Gott eingetaucht fühlen, wie wenn jemand
sich im Spiegel betrachtet, so beschreiben
sie es. Später erklärt Francisco, einer der
drei Bevorzugten: (Und jetzt zitiert der Hl.
Vater den kleinen Francisco): „Wir brannten in jenem Licht, das Gott ist, aber wir
verbrannten nicht. Wie ist Gott? Das kann
man nicht sagen. Ja, das ist etwas, was wir
Menschen nicht sagen können.“
Liebe Schwestern und Brüder: Was muss
dieses Kind, dieser Junge von neun Jahren,
für eine tiefe Gotteserfahrung gehabt haben! Wie muss das Licht Gottes in sein
Herz hineingestrahlt haben, dass es ihn so
ganz durchdrungen hat! Und dann sagt der
Papst in seiner Predigt weiter: „Gott: Ein
Licht, das brennt, aber nicht verbrennt.
Dieselbe Wahrnehmung hatte Moses, als
er Gott im brennenden Dornbusch sah. Dabei sprach Gott zu ihm besorgt über die
Knechtschaft seines Volkes und entschlossen, es durch seine Hand zu befreien: Ich
werde mit dir sein.“
Wir sind ja getauft, sagen wir vielleicht,
aber wir tragen, wie Paulus sagt, diesen
Schatz der Taufe, den Schatz des ewigen
Lebens, den Schatz des Glaubens in irdenen, zerbrechlichen Gefäßen. Und wir
brauchen die Umkehr unser ganzes Leben
lang, dass wir immer neu unser Herz, unser Sinnen auf Gott hin ausrichten.
Und dann schreibt Sr.Lucia weiter: „Und
wir sahen in einem ungeheuren Licht, das
Gott ist (das war ja schon bei der ersten Erscheinung, dass sie eine Dame gesehen haben, strahlender als die Sonne)...„ Aber
jetzt, in diesem 3. Geheimnis, schauen sie
gleichsam noch tiefer hinein in das Licht
Gottes. In seiner Predigt zur Seligsprechung der Hirten sagte der Hl. Vater am
13. Mai 2000 in Fatima.
Liebe Schwestern und Brüder: Der Papst
stellt den kleinen Francisco in eine Reihe
mit dem großen Moses, der Gott im brennenden Dornbusch erfahren hat, und der
dann im Vertrauen auf das Wort Gottes,
„Ich werde mit dir sein“, nach Ägypten
vor den Pharao geht und trotz aller Plagen
und aller Widerstände das Volk Israel aus
der Knechtschaft Pharaos herausführt. Ungeheuerlich! Und dann sagt der Papst weiter: „Alle, die diese göttliche Gegenwart in
sich aufnehmen, werden zur Wohnstatt
und folglich zum brennenden Dornbusch
des Allerhöchsten.
„Und siehe, sie sehen ein Licht von ihren
Mutterhänden ausgehen, das sie bis ins
Innerste durchdringt, so dass sie sich in
12
“Liebe Schwestern und Brüder: Das sind
wir alle, die diese göttliche Gegenwart in
sich aufnehmen, Herzen, Sinne, Gemüt,
das ganze menschliche Wesen weit aufmachen, weit öffnen! Macht hoch die Tür, die
Tor macht weit, es kommt der Herr der
Herrlichkeit, in unsere Herzen, in unsere
Mitte. Dass wir nachher als lauter brennende Dornbüsche hinausgehen und das
Licht, das Feuer Gottes, hinaustragen in
schöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen einen steilen Berg hinaufsteigen auf dessen Gipfel sich ein großes
Kreuz befand aus rohen Stämmen, aus
Korkeiche mit Rinde.“
Was man im Spiegel sieht, ist noch nicht
so ganz klar. Kardinal Ratzinger schreibt:
„Gott bleibt das unmessbare und all unser
Sehen überschreitende Licht. Die Menschen erscheinen wie in einem Spiegel.
Diese innere Einschränkung der Vision,
deren Grenzen hier
anschaulich angegeben
werden,
müssen wir fortwährend gegenwärtig halten. Das
Künftige zeigt sich
nur in Spiegel und
Gleichnis – vgl. 1
Korinther 13,12.
Es ist der Weg des
Kreuzes, den wir
mit der Gemeinschaft der ganzen
Kirche, mit dem
Papst, Bischöfen, Priestern und Ordensleuten zusammen gehen, zum Gipfel des
Berges, zum Kreuz.“
Und dann schreibt Sr.Lucia weiter:
„Bevor er dort ankam, ging der Hl. Vater
durch eine große Stadt, die halb zerstört
war und halb zitternd mit wankendem
Schritt von Schmerz und Sorge bedrückt,
betete er für die Seelen der Leichen, denener auf seinem Weg begegnete.“
Der Papst geht durch die halbzerstörte
Stadt. Wie viel zerstörte Städte hat die
Basilika in Fatima mit Fotos
von Francisco und Jacinta
die dunkle Zeit, in die Dunkelheit des
Glaubens in unserem Volk und Vaterland,
in die ganze Verfinsterung der Sünde dieser Zeit. „Wir sahen in einem ungeheuren
Licht, das Gott ist, etwas, das aussieht, wie
Personen in einem Spiegel, wenn sie davor
vorübergehen. Einen in weiß gekleideten
Bischof, wir hatten die Ahnung, dass es
der Hl. Vater war; verschiedene andere Bi13
Menschheit gesehen! Angefangen von Babel, Jerusalem, Rom, in unseren Jahren
Stalingrad, Dresden, Berlin. In unseren
Tagen im Kosovo, Grosny in Tschetschenien, in Afrika: Wie viel zerstörte Städte.
Und der Papst geht durch die halbzerstörte
Stadt. Manche möchten sich da eine richtige irdische Stadt vorstellen, Jerusalem
oder Rom. Das kann man durchaus tun
und kann es mit einer irdischen, mit einer
konkreten Stadt verbinden. Aber sich auch
nicht zu sehr an die konkreten Vorstellungen binden, denn dann kommt es vielleicht
anders und dann sagt man, das war gar
nicht wahr, das stimmt doch nicht.
Ich denke an eine Stadt, von der in der Offenbarung die Rede ist. „Ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem aus dem
Himmel herab kommen. Sie war bereit wie
eine Frau, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat.“
Die himmlische Stadt ist aber nicht zerstört und kann nicht zerstört sein, wohl
aber die irdische Stadt, die Kirche, denn in
wie vielen Bereichen ist sie halb zerstört!
Kein Klagelied will ich jetzt singen, aber
die Augen dürfen wir nicht verschließen
von dem, was in der Kirche heute halb
das dritte Gebot: die Heiligung des Sonntags, die Verpflichtung am Sonntag die hl.
Messe, das Opfer Christi zu feiern. Wie
viel Prozente sind das, wie viele kümmern
sich um dieses Gebot? Das Gebot der Ehrfurcht, du sollst den Herrn, deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen; die Anbetung Gottes, wie viele erkennen Gott noch
als ihren Herrn an? Dann die ganzen Gebote, das sechste, das neunte über Reinheit
und Keuschheit, vor der Ehe, in der Ehe
usw. Was ist alles zerstört! Der Gehorsam
in der Kirche, der Gehorsam, den das Konzil von den Priestern den Bischöfen gegenüber fordert, den es von der Jugend den
Priestern gegenüber ausspricht, der Gehorsam in der Familie, die Kinder den Eltern gegenüber. All diese Bereiche: Der
Papst geht durch die halbzerstörte Stadt
und was fehlt in der Kirche an Ehrfurcht
vor dem Herrn vor dem Allerheiligsten
Sakrament des Altares! Was ist daraus geworden, dass die Muttergottes bittet, am
Herz-Mariä-Sühne-Samstag die Beichte,
die hl. Kommunion zur Sühne für die Bekehrung der Sünder zu empfangen. Was ist
aus dem Herz-Jesu-Freitag geworden? All
die Dinge, die uns Gott in der Kirche geschenkt hat. Kardinal Ratzinger sagt: „Wir
können in dieser Gestalt des Papstes alle
Päpste des 20. Jahrhunderts sehen und erkennen.“
… Fortsetzung folgt …
oder noch mehr zerstört ist. Wie schwer
tun sich die Menschen heute, den Geboten
Gottes zu folgen. Nehmen Sie nur einmal
14
Die Symbolik der Statue des
Unbefleckten Herzens Mariens von Fatima
Auf der Generalversammlung des Internationalen Fatima-Weltapostolates am
24. - 28. Oktober 2016 erläuterte uns Prof. Américo die reiche katechetische
Symbolik der Statue des Unbefleckten Herzens Mariens.
Nachfolgend eine Zusammenfassung seines Artikels aus der Broschüre „Die
Botschaft von Fatima – Aktueller denn je!“ (Fatima-Weltapostolat der DeutschSchweiz 2013).
Die Statue gibt den Moment der Erscheinung in Pontevedra wieder, in dem Maria Sr. Lucia umarmt als Mutter, die ihr
Kind tröstet. Ihre Arme sind geöffnet.
Der rechte Handrücken zeigt nach oben,
ihre linke Hand ist nach oben geöffnet.
Maria bietet Sr. Lucia ihr Herz in geistlicher und mystischer Weise an. Das of- 
fene Herz 3 in der Mitte ihrer Brust ist
das größte in Fatima offenbarte Geheim- 
nis. Es ist das wichtigste Symbol, da es
Marias Person, ihr Wesen, ihren Willen,

Gott zu dienen, darstellt. Durch ihr
„Fiat“ – ihr persönliches Ja-Wort zum
Willen Gottes – zeigt sie uns den Weg
als Jesu geliebte Jünger.

Das Herz ist von Dornen umgeben, „mit
denen die undankbaren Menschen mich
jeden Augenblick durchbohren durch
ihre Lästerungen, Gleichgültigkeiten
und Undankbarkeit“, wie es Sr. Lucia of
fenbart wurde.
Es gibt fünf hauptsächliche Beleidigungen der Lästerungen,
15
Gleichgültigkeiten und der Undankbarkeit gegen unsere selige Jungfrau, die die
Natur der großen Verheißung des Unbefleckten Herzens Mariens erklären. Sie
stehen in Verbindung mit der Verehrung
durch die fünf ersten Monats-SühneSamstage:
Lästerungen gegen ihre Unbefleckte Empfängnis
Lästerungen gegen ihre Jungfräulichkeit
Lästerungen gegen ihre Gottesmutterschaft, zugleich mit der Ablehnung, sie als Mutter der Menschen anzuerkennen
Wegen all jenen, die öffentlich
versuchen, den Kinderherzen
Gleichgültigkeit, Verachtung und
sogar Hass gegen diese Unbefleckte Mutter einzuflößen
Wegen jenen, die sie direkt in ihren heiligen Statuen und Bildern
verunehren
Das heiligste Herz Jesu erschien
Wolke – barfuß 5, denn sie ist und
bleibt die demütige Magd des Herrn.
Schwester Lucia Ende Mai 1930 und
verlangte diese besondere Wiedergutmachung an das Unbefleckte Herz Seiner Mutter.
Unsere Liebe Frau von Fatima versprach
Sr. Lucia am 10.12.1925: „Meine Tochter, schau auf mein Herz, umgeben von
Dornen, mit denen die undankbaren
Menschen durch Lästerungen und Undankbarkeiten es ständig durchbohren.
Suche wenigstens du mich zu trösten
und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag
beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir
während 15 Minuten durch die Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir
dadurch Sühne zu leisten.“ (Ende der
Anmerkung)).
Das Unbefleckte Herz Mariens ist in
Flammen. Das Feuer stellt Gott selbst
dar. Die Heiligste Dreifaltigkeit wohnt
in Marias Herz, da sie die Tochter des
Vaters, die Mutter ihres geliebten Sohnes und die Braut des Heiligen Geistes
ist. Maria hat eine besondere Beziehung
mit jeder der drei Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit. Das Feuer im Herzen
Marias ist das Symbol der Liebe und
des Eifers für Gottes Werke und Angelegenheiten. Das Licht kommt von Jesus.
Maria kommt in ihrem Auferstehungsleib vom Himmel. Sie steht auf einer
Eine Magd trägt keine Sandalen. In der
Nachahmung der Demut Mariens können wir das Böse (vgl. Gen 3,15 und
Offb 12) und die Sünde besiegen.
16
einen Stern 6. Dieser Stern zeigt an, dass
Maria der Stern der Neuevangelisierung ist. Das ist die bedeutendste Aufgabe der Kirche des 20. und 21. Jahrhunderts. So haben es der heilige Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI.
gelehrt: Die Botschaft von Fatima ist
ein vorzügliches Instrument für die
Neuevangelisierung der Welt. Auch
auf dem Bild Unserer Lieben Frau von
Guadalupe finden wir auf dem Gewand
einen Stern. Dort wird auf die erste
Evangelisierung Amerikas Bezug genommen.
In Fatima zeigt der Stern den Weg zur
Neuevangelisierung der Welt an, die in
unserer Zeit so dringend ist, da viele ihren Glauben, die Notwendigkeit der Bekehrung und Buße durch das Blut des Erlösers verloren haben.
Die Botschaft von Fatima setzt die Heilige Schrift ins Zentrum, sie passt ihre
Sprache unseren gegenwärtigen Bedürfnissen an und bewahrt die immerwährende Botschaft in all ihrer Reinheit und
in ihrem Glanz.
Das Bild des Unbefleckten Herzens Mariens von Fatima symbolisiert die geistliche Mutterschaft Mariens über die
ganze Menschheit. Ihre zärtliche Gegenwart ist die der liebenden Mutter, die
ihre Kinder inmitten so mancher Gefahren und drohender Prüfungen in ihre
Nähe ruft. Unsere Liebe Frau
Der Mantel und ihr Kleid sind ganz
weiß 1 als ein Symbol der Reinheit, Unschuld, Integrität, Keuschheit und Güte.
Sie strahlt Licht aus, sie ist voll der
Gnade, voll von Gottes Gegenwart.
Die verzierte Borte oder Einfassung des
Mantels aus Gold -2- steht für Marias
Königtum. Maria ist die Königin aller
Geschöpfe. Die Statue ist nicht gekrönt,
weil Maria ihre Rolle als geistliche Mutter der Menschheit über ihre königliche
Würde stellen will.
Unsere Liebe Frau trägt an einer Kette
eine goldene Kugel 4. Diese symbolisiert die Welt und ihr Schicksal, das Gott
ihrem Unbefleckten Herzen anvertraut
hat. Die selige Jacinta hatte gesagt: „Der
Weltfriede wurde dem Unbefleckten
Herzen Mariens anvertraut. Sie sollen
von ihr den Frieden erbitten, denn dieser
wurde ihr von Gott anvertraut.“
Der Globus ist viel kleiner als die Größe
ihres Mutterherzens. Dies symbolisiert
die überreiche Gnade, die alles menschliche Leid, Elend, die Kriege, Katastrophen und Sünden dieser Welt übersteigt.
Das Unbefleckte Herz Mariens ist in der
Lage, Gottes Gnade und Barmherzigkeit
allen Bedürfnissen der Menschheit zukommen zu lassen. Wir sind aufgerufen,
diese zu erbitten, weil wir sie nur dann
empfangen können. Darum sind die Gebete in der Botschaft von Fatima so
wichtig.
Am unteren Ende ihres Kleides finden
wir in direkter Linie unter ihrem Herzen
17
13.7.1917: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige
Vater wird mir Russland weihen, das
sich bekehren wird, und eine Zeit des
Friedens wird der Welt geschenkt werden.
Pfr. Rainer Hoverath, Geistlicher Leiter
Fatima-Weltapostolat Köln
bereitet die Menschheit auf ein neues
marianisches Pfingsten vor, zu einem
Frühling der Kirche und der Welt – als
Licht, das von ihrem Unbefleckten Herzen ausgeht und nach und nach unseren
Geist und unsere Herzen erleuchtet und
so ihren in Fatima angekündigten Triumph vorbereitet. So sagte sie am
18
Visitation des Internationalen Präsidiums
aus Fatima im Deutschland-Zentrum in Petersberg
Im Rahmen einer Klausur- und Arbeitstagung und einer ausführlichen Visitation
wurde zum ersten Mal das Fatima-Zentrum Deutschlands in Petersberg vom Internationalen Präsidenten des Fatima-Weltapostolates (unzähliger Länder), Prof.
Americo Pablo Lopez-Ortiz aus Puerto Rico und vom Vizepräsidenten Georges
Inglin aus der Schweiz besucht.
Sie haben sich dabei einen Überblick verschafft und zeigten großes Interesse. Besonders das Heiligtum Fatima-Kapelle, die 2004 an das Zentrum in Petersberg angebaut wurde und den Marienküppel mit seinen Zusammenhängen mit der Botschaft von Fatima bewunderten sie sehr.
Von links: Pfarrer Rainer Hoverath (Geistl. Leiter Köln, Mitglied im Vorstand),
Vizepräsident Georges Inglin (Schweiz), Präsident Prof. Americo Pablo Lopez-Ortiz
(Puerto Rico), StD. Wilhelm Josef Hoverath (Mitglied im Vorstand, Köln), Pfarrer
Thorsten Kremer (Direktor des Fatima-Apostolates in Deutschland), Rudolf Friedrich
(Mitglied im Vorstand, Frankfurt), Erika Flügel, Sekretärin
19
In Memoriam
Das Fatima-Weltapostolat U.L.F. in Deutschland nimmt in tiefer Trauer und
großer Dankbarkeit Abschied von Pfarrer Franz Knothe und Pastor Hans Bartel
Sander.
Viele lange Jahre waren beide als geistliche Leiter in ihren Diözesen (Pfr. Knothe
in Limburg und Pastor Sander in Paderborn) für das Fatima-Weltapostolat tätig
und setzten sich dort und als Mitglieder im Nationalen Arbeitskreis engagiert für
die Verehrung der Gottesmutter und die Verbreitung der Botschaft von Fatima
ein.
Pfarrer i. R. Franz Alois Knothe
Pfarrer Franz Alois Knothe wurde am 23. Februar 1932 in Ober-Ebersdorf im Sudetenland geboren. Am 7. Dezember 1958 empfing er im Hohen Dom zu Limburg
durch Bischof Dr. Wilhelm Kempf die Priesterweihe. Nach Kaplanstellen in Rennerod, Frankfurt-Unterliederbach und Niedernhausen wurde er im Oktober 1968
Pfarrer in Rauenthal, ab Oktober 1982 in Rüdesheim-Assmanshausen.
Vielfältig waren seine weiteren Aufgaben: Altenseelsorge in Frankfurt-Hausen und
Frankfurt-Rödelheim; Hausgeistlicher für die Ordensschwestern im Altenzentrum
Frankfurt-Hausen; von 1982 bis 1990 Schifferseelsorger für die Binnenschiffer auf
dem Rhein und Vize-Generalpräses des Schifferverbandes St. Nikolaus.
Zum 31. März 1996 trat Pfarrer Knothe in den Ruhestand ein. Im Dezember 2009
feierte er sein Goldenes Priesterjubiläum. Auf eigenen Wunsch verbrachte er die
letzten Jahre seines Lebens im Ignatius-Löschert-Haus der Barmherzigen Brüder in
Horbach.
Pfarrer Knothe verstarb am 25. August 2016 im Alter von 84 Jahren.
Erste Heilige Messe in
der Fatima-Kapelle am
26.06.2004
Zelebranten von links:
Bruder Paulus FI,
Pfr. Franz Knothe,
Pfr. Roman Blasikiewicz,
Msgr. Ludwig Vogel,
GR Marin Übelhör,
Pfr. Franz Hilfenhaus,
Pater Ludwig Wassner FI
20
Pastor Heinrich B. Sander
Pastor Heinrich B. Sander wurde am 22. Mai 1956 zum Priester geweiht. Als Vikar
war der gebürtige Neuhäuser in St. Alexander Daseburg und in St. Jakobus d. Ä. in
Winterberg eingesetzt. Von 1963 bis 1971 wirkte er als Pfarrvikar in der St.-Sebastian-Gemeinde in Salwey, anschließend für zehn Jahre – bis zu seinem Eintritt in den
Ruhestand – in St. Heinrich und Kunigunde in Schloß Neuhaus. Hier hat er nun auch
seine letzte Ruhestätte gefunden.
Ein Herzensanliegen waren ihm stets die geistlichen Gemeinschaften, und ganz besonders das Fatima-Weltapostolat und die Schönstattbewegung.
Das irdische Leben von Pfarrer Franz Alois Knothe und Pastor Heinrich B. Sander ist zur Vollendung gelangt. GOTT allein weiß um alle gegangenen Wege und
um all das Gute, das sie durch ihren priesterlichen Dienst und den Einsatz für die
Botschaft von Fatima den Menschen gebracht haben.
Möge ihnen nun das zuteil werden, was sie im Glauben erhofft und den Menschen allzeit verkündet haben: das Ewige Leben in Gott!
21
Internationale Generalversammlung in Fatima
Vom 24. bis 28. Oktober 2016 wurde - wie alle vier Jahre - die Internationale Generalversammlung am Ort der Zentrale des Internationalen Fatima-Weltapostolats
durchgeführt. Ein umfangreiches Programm wurde den 25 teilnehmenden Nationen
geboten. Sie alle berichteten ihrerseits über die Aktivitäten der vergangenen vier
Jahre und hielten auch kurz Ausblick auf die vorgesehenen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2017. Allen voran beeindruckten insbesondere die Philippinen, die ein
unglaublich durchorganisiertes und pulsierendes Fatima-Apostolat vorstellten. Sie
waren denn auch mit 34 Teilnehmern, darunter mit Erzbischof Ramon Arguelles an
dieser GV vertreten. Immer wieder überrascht aber auch das ehemals atheistische
Tschechien. Ähnlich wie die Philippinen ist dieses Land äusserst aktiv und verfügt
in Koclirov (150 km östlich von Prag) auch über ein eigenes Fatima-Zentrum. Tschechien war nebst einer grossen Beobachtergruppe mit Bischof Vlastimil Krocil vertreten. Bischof Joseph Hantek Lee führte die südkoreanische Delegation und die
22
demokratische Republik Kongo wurde durch Bischof Nestor Ngoy vertreten. Natürlich besuchte uns auch der Bischof der Diözese Leiria-Fatima, Msgr. Antonio Marto.
Sehr feierlich waren alle unsere hl. Messen und Andachten - u.a. auch in der Erscheinungskapelle - mit diesen vier Bischöfen und zwanzig Priestern. Dann gehörten natürlich auch die nächtlichen Rosenkranz-Prozessionen in der Erscheinungskapelle
dazu. Die umfangreiche Organisation des ganzen Anlasses oblag den beiden vollamtlichen Mitarbeitern des Int. Fatima-Sekretariats, Nuno Prazeres und Ana Reis
aus Fatima. Aus der Schweiz nahmen noch Vorstandsmitglied Frau Annelies Ricklin
und ihre Schwester Margrit Arni teil.
Am 27. Oktober standen die Wahlen für die nächste Amtsperiode auf der Agenda
mit folgenden Resultaten:
Präsident: Prof. Americo Lopez, Puerto Rico;
Vizepräsident: Georges Inglin, Schweiz;
Treasurer: Reynald Andales, Philippinen;
Sekretär: Dr. Celcio Diaz, Indien,
dazu fünf sogenannte „Trustees“:
Hana Francakova, Tschechien;
Oliver Abosolo, England,
Prof. Oguno, Nigeria, (neu)
Pfr. Desmond Farren, MSC, Irland (neu)
Dave Carollo, USA.
Während dieser Versammlung verfasste der hier Schreibende (G.I.) einen Brief an
Papst Franziskus mit der bereits vielfach an verschiedene Päpste gerichteten Bitte
der Promulgierung der ersten fünf Monats-Samstage, eben der Herz-MariäSühne-Samstage. Dieser Brief wurde zwischenzeitlich Kardinal Kurt Koch zur
persönlichen Übergabe an den Papst zugesandt. Den Wortlaut dieses Schreibens
können Sie auf der nächsten Seite sehen und bitte für die Erfüllung dieser vor bald
hundert Jahren ergangenen Himmelsbitte beten - man bedenke die damit verbundenen Verheissungen!
23
Im Bild unten sind nebst den vier bereits erwähnten Bischöfen und den beiden Sekretariatsmitarbeitern alle gewählten Vorstandsmitglieder ersichtlich:
Von links nach rechts: Hana Francakova, Oliver Abosolo, Reynald Andales, Bischof
Vlastil Krocil, Bischof Joseph Hantek Lee, Erzbischof Ramon Arguelles, Nuno
Prazeres, Americo Pablo Lopez-Ortiz, Dr. Celcio Diaz, Prof. Michael Ogunu, Dave
Carollo, Georges Inglin, Bischof Nestor Ngoy, Pfarrer Desmond Farren und Ana
Reis - und nicht zu vergessen: die mit einem Blumenkranz gekrönte Fatima-Statue!
(Bischöfe und Sekretariatsmitarbeiter gehören nicht zum Vorstand)
Mit freundlicher Genehmigung: Schweizer Fatima-Bote 1/2017, Georges Inglin
Auf Seite 25 ein Schreiben des World Apostolate of Fatima (Abdruck mit
freundlicher Genehmigung von Hr. Inglin, Schweizer Fatima-Bote) an
Ihre Heiligkeit Papst Franziskus. Da es ein Orginalbrief ist (als pdf-Datei),
war es uns leider nicht möglich, diesen in ein größeres Schriftbild zu setzen!
24
25
26
Herunterladen